[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konditionierung eines umlaufenden Filzbandes
einer der Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn,
dienenden Maschine, insbesondere Papiermaschine.
[0002] Eine entsprechende Behandlung oder Konditionierung von Filzbändern kann beispielsweise
der Verbesserung der Profilqualität von Filz und Papier, der Verbesserung der Bahnlaufeigenschaften
und eventuell auch einer Erhöhung der Stabilität der Entwässerung und/oder des Trockengehalts
usw. dienen.
[0003] Beim Pressen der Papierbahn zur Steigerung des Trockengehalts wird in der Regel wenigstens
ein Preßfilz verwendet. Um eine möglichst gleichmäßige Erhöhung des Trockengehalts
quer zur Maschinenrichtung, das heißt ein gleichmäßiges Feuchtequerprofil, zu erreichen,
werden verschiedene Filzkonditionierungsvorrichtungen eingesetzt. Diese bestehen in
der Regel aus einer Vorrichtung zum Einbringen von Wasser in den Filz und einer nachfolgenden
Einrichtung, die das eingebrachte Wasser aus dem Preßfilz absaugt.
[0004] Trotz einer solchen Filzkonditionierung kommt es während der Filzlebensdauer zu einer
ungleichmäßigen Beladung des Filzes mit Schmutz und zu einer ungleichmäßigen Verdichtung
des Filzes, die eine ungleichmäßige Entwässerung im Preßnip zur Folge hat. Eine Korrektur
des resultierenden ungleichmäßigen Feuchtequerprofils wird bisher durch eine zonenweise
Temperaturerhöhung im Preßnip durch Aufbringen von Wasserdampf auf die Papierbahn
vorgenommen. Die Ursachen für die Ungleichmäßigkeiten im Filzzustand werden dadurch
jedoch nicht beseitigt.
[0005] Bei einer aus der US-A-4 378 639 bekannten Papiermaschine wird die Faserstoffbahn
in der Trockenpartie kontinuierlich auf Trocknungsstreifen hin überwacht und die Bahn
in Abhängigkeit vom Überwachungsergebnis entsprechend befeuchtet. Bei einem aus der
DE-A-44 19 540 bekannten Konditionierungsverfahren werden zur Konditionierung von
Filzbändern unterschiedliche Medien verwendet. Es sind auch bereits Papiermaschinen
bekannt, bei denen ein jeweiliger Zustand eines Filzes überwacht wird, um die Filzkonditionierung
in Abhängigkeit vom festgestellten Filzzustand durchführen zu können (vgl. zum Beispiel
EP-A-0 383 486, EP-A-0 024 205). Bei einer aus der DE-A-198 60 567 bekannten Papiermaschine
erfolgt die Konditionierung eines jeweiligen Transportbandes in Abhängigkeit von der
ermittelten Verschmutzung dieses Transportbandes.
[0006] Ein Ziel der Erfindung ist es, das Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
daß Feuchtequerprofilabweichungen optimal korrigiert werden können, um insbesondere
ein ebenes Feuchtequerprofil zu erreichen.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur Konditionierung
eines umlaufenden Filzbandes einer der Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere
Papier- oder Kartonbahn, dienenden Maschine, insbesondere Papiermaschine, vorgeschlagen,
bei dem eine über die Filzbandbreite zonenweise Konditionierung durchgeführt wird,
indem wenigstens ein Faserstoffbahn-Eigenschaftsquerprofil wie insbesondere das Feuchtequerprofil
der Faserstoffbahn und/oder wenigstens ein Filzband-Eigenschaftsquerprofil wie insbesondere
der Wassergehalt des Filzbandes über die Bahn- bzw. Bandbreite und/oder die Permeabilität
des Filzbandes über die Bahn- bzw. Bandbreite gemessen und das Filzband in den verschiedenen
Zonen jeweils in Abhängigkeit von dem für die betreffenden Zonen erhaltenen Meßergebnis
unterschiedlich konditioniert wird.
[0008] Die zonenweise Konditionierung kann beispielsweise zusätzlich zu einer über die gesamte
Bandbreite wirksamen Konditionierung erfolgen. Dies ist jedoch keinesfalls zwingend.
[0009] Damit ist es beispielsweise möglich, durch eine gezielte Behandlung oder Konditionierung
des Filzes an Stellen, an denen Abweichungen der Filzeigenschaften von den gewünschten
Werten auftreten und z.B. eine besonders hohe Verdichtung oder Verschmutzung, eine
Abweichung vom gewünschten Wassergehalt und/.oder dergleichen vorliegt, insbesondere
Feuchtequerprofilabweichungen zu korrigieren und ein ebenes Feuchtequerprofil zu erzielen.
Dabei ist es beispielsweise möglich, mittels eines Spritzrohres, beispielsweise eines
Hochdruckspritzrohres, an verdichteten Stellen im Filz gezielt Wasser einzubringen
und/oder aus verdichteten Stellen im Filz gezielt Wasser abzusaugen oder durch Druckluft
Wasser auszublasen..
[0010] Gemäß einer zweckmäßigen praktischen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird aus den für die verschiedenen Zonen erhaltenen Meßwerten ein Mittelwert gebildet
und die Intensität der Konditionierung in einer jeweiligen Zone in Abhängigkeit von
der Abweichung des für die jeweilige Zone erhaltenen Meßergebnisses von dem Mittelwert
gewählt.
[0011] Zur zonenweisen Filzkonditionierung können beispielsweise die folgenden Einrichtungen
einzeln oder auch in beliebiger Kombination miteinander verwendet werden:
[0012] So kann die Filzkonditionierung zumindest teilweise beispielsweise mittels wenigstens
einer traversierenden Spritzrohrdüse erfolgen. Mittels einer entsprechenden Führung
können damit alle Stellen über die Breite des Filzes angefahren werden. Die Düse kann
z.B. entweder mit gleichmäßiger Geschwindigkeit über das Filzband hinwegfahren, wobei
der Wasserdruck mit der Querprofilabweichung als Stellgröße entsprechend geregelt
werden kann, oder es kann bei konstantem Wasserdruck die Geschwindigkeit der Düse
und damit die Verweilzeit an bestimmten Positionen mit der Querprofilabweichung als
Stellgröße geregelt werden.
[0013] Alternativ oder zusätzlich kann die Filzkonditionierung zumindest teilweise auch
mittels wenigstens eines mehrere Düsen umfassenden, zonenweise ansteuerbaren und vorzugsweise
zusätzlich über die Zonenbreite beweglichen Spritzrohres erfolgen. Für eine gezielte
Konditionierung einzelner Filzbereiche können die einzelnen Spritzrohrdüsen jeweils
durch die betreffenden Ventile angesteuert werden.
[0014] Alternativ oder zusätzlich kann die Filzkonditionierung zumindest teilweise auch
mittels wenigstens eines zonenweise ansteuerbaren und vorzugsweise zusätzlich über
die Zonenbreite beweglichen Rohrsaugers erfolgen.
[0015] Mittels eines solchen Rohrsaugers können einzelne Filzbereiche gezielt besaugt werden.
[0016] Es kann beispielsweise ein Rohrsauger verwendet werden, der einen sich zumindest
im wesentlichen über die gesamte Filzbreite erstreckende Keramikkörper besitzt, der
mit einer geschlitzten Fläche versehen ist, über die das Filzband mit Vakuum beaufschlagbar
ist, wobei zonenweise der jeweils wirksame geschlitzte Flächenanteil insbesondere
durch bewegliche Zungen, z.B. Metallzungen, variabel einstellbar ist, um insbesondere
die jeweilige Einwirkzeit des Vakuums entsprechende zu variieren.
[0017] Die Filzkonditionierung zumindest teilweise beispielsweise jedoch auch mittels wenigstens
eines traversierenden kurzen Rohrsaugers erfolgen, der einen Keramikkörper besitzt,
der mit einer geschlitzten Fläche versehen ist, über die das Filzband mit Vakuum beaufschlagbar
ist, wobei der wirksame geschlitzte Flächenanteil insbesondere durch wenigstens eine
bewegliche Zunge, z.B. Metallzunge, variabel einstellbar ist, um insbesondere die
jeweilige Einwirkzeit des Vakuums entsprechend zu variieren.
[0018] Weitere Möglichkeiten zur Filzbehandlung bzw. -konditionierung bestehen beispielsweise
in folgendem:
- Druckluft zum Ausblasen von Wasser, z.B. Regulierung des Wassergehalts
- Chemische Konditionierungszusätze, Profilierung durch Menge und/oder Dosierung, z.B.
Regulierung der Permeabilität
- alle Behandlungs- bzw. Konditionierungsarten sind auf der Papierseite und/oder der
Laufseite möglich.
[0019] Die Bedeutung ebener Feuchtequerprofile nach einer Pressenpartie sind für den Wirkungsgrad
und die Qualität des Endproduktes entscheidend. Treten beispielsweise feuchte Bereiche
auf, so ist die Festigkeit der Bahn an dieser Stelle vermindert, was eine deutlich
höhere Abrißneigung mit sich bringt. Zu erwähnen seien beispielsweise auch veränderte
Zuganforderungen in der Trockenpartie und eine Einstellung des Zuges in die Trockenpartie
nach der feuchtesten Stelle, wobei zu beachten ist, daß ein zu hoher Zug an trockenen
Stellen insbesondere zur Faltenbildung führen kann. Entsprechend kann an trockenen
Stellen An Überdies ist in vielen Fällen eine vollständige Vergleichmäßigung des Feuchtequerprofils
in der Trockenpartie nicht möglich. Umfaßt die Papiermaschine einen Kalander, so haben
feuchte Bereiche erheblichen Einfluß auf die mit dem Kalander erzielbaren Qualitätsmerkmale
Glanz und Glätte.
[0020] In vielen Fällen sind ungleichmäßige Filzeigenschaften wie insbesondere eine ungleichmäßige
Permeabilität und ein ungleichmäßiger Wassergehalt die Ursache für Feuchtequerprofilstörungen.
[0021] Herkömmliche Pressen verfügen ausschließlich über die Breite gleichmäßig wirkende
Konditionierungseinrichtungen wie insbesondere Niederdruck- und Hochdruckspritzrohre
sowie DuoCleaner.
[0022] Bahnlaufprobleme in Verbindung mit der Filzkonditionierung sind z.B.:
- Randzupfen bei der Filztrennung. D.h. bei der Filztrennung nach Doppelfilzpressen
wird der Papierbahnrand durch den weggeführten Filz stellenweise vom papierführenden
Filz gelöst.
- Randaufstehen bzw. Randabklappen. Die Papierränder haben nicht genügend Haftung auf
dem Filz bzw. der nötige Unterschied Oberfilz zu Unterfilz ist nicht ausreichend.
[0023] Diese Störungen können durch die Oberflächeneigenschaften der Filze verursacht werden.
Die betreffenden Eigenschaften werden bestimmt durch die Vlieseigenschaften/-feinheiten
und durch die Konditionierung.
[0024] Die betreffenden Eigenschaften sind weniger von der Art der Konditionierung bzw.
Behandlung als von den Anforderungen der unterschiedlichen oder angepaßten Anwendung
der Behandlung abhängig.
[0025] Es gibt also verschiedene Möglichkeiten der Filzbehandlung, auch die abschnittsweise
Behandlung zur Verbesserung der Profilqualitäten von Filz und Papierbahn.
[0026] Ein weiteres Ziel der Erfindung ist daher insbesondere die Gewährleistung guter Bahnlaufeigenschaften.
Bestimmte Eigenschaften über die Filzbreite, speziell insbesondere an den Randbereichen,
sind zu berücksichtigen. Überdies sollen auch Unterschiede zwischen Oberfilz und Unterfilz
beseitigt werden. D.h. die Profilkorrektur kann sich nur in einem Arbeitsfenster bewegen,
welches durch die Bahnlaufanforderungen gegeben ist. Bahnlaufeigenschaften sind insbesondere
die Oberflächenaffinität von Filz und Papier und die Durchlässigkeit des Filzes für
die Wirkung von Vakuum an der Bahn. Das Verfahren der eingangs genannten Art soll
überdies so weitergebildet werden, daß eine Verbesserung der Feuchtequerprofile erreicht
und die Gefahr des sogenannten Randzupfens vermindert wird.
[0027] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur Konditionierung
eines umlaufenden Filzbandes einer der Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere
Papier- oder Kartonbahn, dienenden Maschine, insbesondere Papiermaschine, vorgeschlagen,
bei dem eine über die Filzbandbreite zonenweise Konditionierung durchgeführt wird,
indem die Mengen an in den verschiedenen Zonen zugeführtem Konditionierungsmittel
entsprechend jeweiliger, insbesondere variabler Sollwerte getrennt eingestellt werden.
[0028] Damit sind die zuvor genannten Probleme beseitigt. Es kann z.B. die Wirksamkeit der
zuvor genannten Konditionierungseinrichtungen über die Filzbreite gegebenenfalls auch
unterschiedlich sein, wodurch die Querprofile entsprechend verbessert werden können
und die Gefahr eines sogenannten Randzupfens entsprechend verringert werden kann.
Es sind gute Bahnlaufeigenschaften gewährleistet. Bestimmte Eigenschaften über die
Filzbreite, speziell insbesondere an den Randbereichen, können entsprechend berücksichtigt
werden, und es können auch Unterschiede zwischen Oberfilz und Unterfilz beseitigt
werden. D.h. die Profilkorrektur kann sich nur in einem Arbeitsfenster bewegen, welches
durch die Bahnlaufanforderungen gegeben ist. Bahnlaufeigenschaften sind insbesondere
die Oberflächenaffinität von Filz und Papier und die Durchlässigkeit des Filzes für
die Wirkung von Vakuum an der Bahn. Es wird eine Verbesserung der Feuchtequerprofile
erreicht und die Gefahr des sogenannten Randzupfens vermindert. Es ist generell eine
optimalere Abstimmung möglich.
[0029] Die gegebenenfalls unterschiedliche Dosierung von Konditionierungsmittel über die
Breite des Filzbandes kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen.
[0030] Gemäß einer vorteilhaften praktischen Ausgestaltung wird das Konditionierungsmittel
vorzugsweise einheitlich außerhalb der Maschine verdünnt.
[0031] Erfolgt die Zufuhr von Konditionierungsmittel zumindest teilweise mittels wenigstens
einer traversierenden Auftragseinheit, so wird die für eine jeweilige Zone bestimmte
Menge an Konditionierungsmittel vorzugsweise durch die Verweilzeit der traversierenden
Auftragseinheit in der jeweiligen Zone eingestellt.
[0032] Erfolgt die Zufuhr von Konditionierungsmittel zumindest teilweise mittels einer Vielzahl
von über die Filzbreite vorgesehenen stationären Düsen, denen eine entsprechende Anzahl
von Ventilen zugeordnet ist, so wird die für eine jeweilige Zone bestimmte Menge an
Konditionierungsmittel vorzugsweise über ein jeweiliges, der betreffenden Düse zugeordnetes
Ventil eingestellt.
[0033] Gemäß einer zweckmäßigen praktischen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das vorzugsweise Konditionierungschemikalien umfassende Konditionierungsmittel
dem Konditionierungswasser zugemischt.
[0034] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann das Konditionierungsmittel,
vorzugsweise Konditionierungschemikalien, wenigstens einer speziell zur chemischen
Konditionierung vorgesehenen Auftragseinrichtung zugeführt werden.
[0035] Von Vorteil ist auch, wenn eine vorzugsweise zonenweise Regelung der zugeführten
Konditionierungsmittelmenge vorgesehen ist.
[0036] Weitere Möglichkeiten zur Filzbehandlung bzw. -konditionierung bestehen beispielsweise
wieder in folgendem:
- Druckluft zum Ausblasen von Wasser, z.B. Regulierung des Wassergehalts
- Chemische Konditionierungszusätze, Profilierung durch Menge und/oder Dosierung, z.B.
Regulierung der Permeabilität
- alle Behandlungs- bzw. Konditionierungsarten sind auf der Papierseite und/oder der
Laufseite möglich.
[0037] Filzeigenschaften, zum Beispiel der Wassergehalt oder die Permeabilität, verändern
sich mit ihrer Laufzeit, teilweise auch ungleichmäßig über die Filzbreite, wodurch
das Feuchtequerprofil der Papierbahn negativ beeinflußt werden kann. Außerdem kann
dadurch auch das Laufverhalten der Papierbahn negativ beeinflußt werden (Bahnrandprobleme).
Es sei beispielsweise auch nochmals auf die bereits zuvor erwähnten, in Verbindung
mit der Filzkonditionierung auftretenden Bahnlaufprobleme usw. verwiesen.
[0038] Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es daher, das Verfahren der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, daß zur Erzielung eines optimalen Trokkengehalts bei gutem
Feuchtequerprofil nach der Presse gleichmäßige und gezielte Filzeigenschaften über
die Filzbandbreite sichergestellt werden können und durch gezielte Filzeigenschaften
ein guter Bahnlauf gewährleistet werden kann.
[0039] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verfahren zu Konditionierung eines
umlaufenden Filzbandes einer der Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier-
oder Kartonbahn, dienenden Maschine, insbesondere Papiermaschine, vorgeschlagen, bei
dem eine über die Filzbandbreite zonenweise Konditionierung durchgeführt wird, indem
wenigstens ein Filzband-Eigenschaftsquerprofil gemessen und über die Filzbandbreite
zonale Konditionierelemente entsprechend dem gemessenen Filzband-Eigenschaftsquerprofil
eingestellt werden.
[0040] Dabei ist insbesondere ein Einstellen von über der Filzbandbreite vorgesehenen zonalen
oder sektionalen Konditionierelementen entsprechend der Filzband-Eigenschaftsquerprofile
(zum Beispiel Druck-HD-SR↑, Vakuum-RS↓ an trockenen Stellen des Filzes) möglich.
[0041] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das
Filzband-Eigenschaftsquerprofil mittels einer Online-Meßeinrichtung gemessen, wobei
in Verbindung mit den zonalen Konditionierelementen vorzugsweise jeweils ein geschlossener
Regelkreis gebildet wird.
[0042] In bestimmten Fällen ist es von Vorteil, wenn wenigstens ein vorgebbarer Filzeigenschaftsmittelwert
und/oder wenigstens ein vorgebbares Verhältnis aus einem Filzeigenschaftsmittelwert
für einen Oberfilz und einem Filzeigenschaftsmittelwert für einen Unterfilz eingestellt
wird. Dabei kann der jeweilige Filzeigenschaftsmittelwert beziehungsweise das jeweilige
Verhältnis von Filzeigenschaftsmittelwerten für den Ober- und den Unterfilz eines
doppelt befilzten Preßnips zur Erzielung eines optimalen Trockengehalts und eines
optimalen Feuchtequerprofils nach dem Nip, beziehungsweise nach der Pressenpartie,
bei optimalem Bahnlauf eingestellt werden.
[0043] Von Vorteil ist auch, wenn unmittelbar nach der Pressenpartie das Feuchtequerprofil
und/oder an Rinnen und/oder Rohrsaugern anfallende Entwässerungsmengen online gemessen
und die zonalen Konditionierelemente in Abhängigkeit von dem daraus erhaltenen Meßergebnis
eingestellt werden.
[0044] So ermöglicht beispielsweise die Online-Messung des Feuchtequerprofils unmittelbar
nach der Pressenpartie insbesondere zusammen mit den zuvor genannten Maßnahmen, gegebenenfalls
unter Einbeziehung der vorzugsweise ebenfalls online gemessenen Entwässerungsmengen
an den betreffenden Rinnen und Rohrsaugern einen komplexen Regelkreis zur Erzielung
eines optimalen Trockengehalts und eines optimalen Feuchtequerprofils nach der Presse
und eines optimalen Bahnlaufs, wobei dieser komplexe Regelkreis eventuell sogar selbstlernend
ausgeführt sein kann.
[0045] Die Erfindung betrifft ferner einen Rohrsauger zur Konditionierung eines umlaufenden
Filzbandes, der in besonderer Weise zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet ist.
[0046] Gemäß einer ersten Ausfühungsvariante umfaßt der erfindungsgemäße Rohrsauger einen
sich zumindest im wesentlichen über die gesamte Filzbreite erstreckenden Keramikkörper,
der mit einer geschlitzten Fläche versehen ist, über die das Filzband mit Vakuum beaufschlagbar
ist, wobei zonenweise der jeweils wirksame geschlitzte Flächenanteil insbesondere
durch bewegliche Zungen, z.B. Metallzungen, variabel einstellbar ist, um insbesondere
die jeweilige Einwirkzeit des Vakuums entsprechend zu variieren.
[0047] Gemäß einer anderen Ausführungsvariante der Erfindung ist ein traversierender Rohrsauger
zur Konditionierung eines umlaufenden Filzbandes vorgesehen, mit einem Keramikkörper,
der mit einer geschlitzten Fläche versehen ist, über die das Filzband mit Vakuum beaufschlagbar
ist, wobei der wirksame geschlitzte Flächenanteil insbesondere durch wenigstens eine
bewegliche Zunge, z.B. Metallzunge, variabel einstellbar ist, um insbesondere die
jeweilige Einwirkzeit des Vakuums entsprechend zu variieren.
[0048] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer traversierenden Spritzrohrdüse,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines mehrere Düsen umfassenden, zonenweise ansteuerbaren
Spritzrohres,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines zonenweise wirkenden Rohrsaugers, und
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer doppelt befilzten Presse, deren beiden Filze über
deren Breite zonenweise konditioniert werden.
[0049] Die Figuren 1 bis 3 zeigen rein beispielhaft verschiedene Einrichtungen zur über
die Filzbandbreite zonenweisen oder sektionalen Konditionierungen eines jeweiligen
Filzbandes 10.
[0050] Dabei sollen durch eine gezielte Konditionierung des Filzbandes 10 an Stellen, an
denen eine besonders hohe Verdichtung oder Verschmutzung vorliegt, Feuchtequerprofilabweichungen
korrigiert und ein ebenes Feuchtequerprofil erreicht werden. Hierzu wird an verdichteten
Stellen im Filzband 10 beispielsweise durch eine traversierende Spritzrohrdüse, beispielsweise
eine Hochdruck-Spritzrohrdüse (vgl. Fig. 1) oder ein Spritzrohr, beispielsweise ein
Hochdruck-Spritzrohr (vgl. Fig. 2) gezielt Wasser eingebracht und/oder beispielsweise
mittels eines Rohrsaugers (vgl. Fig. 3) gezielt Wasser aus verdichteten Stellen im
Filzband 10 abgesaugt.
[0051] Zuerst müssen das Feuchtequerprofil der Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder
Kartonbahn, oder der Wassergehalt des Filzbandes 10 über die Bahn- bzw. Bandbreite
oder die Permeabilität des Filzbandes 10 über die Filzbandbreite meßtechnisch erfaßt
werden. An den Stellen, an denen ein höherer Feuchtegehalt der Faserstoffbahn, ein
geringerer Wassergehalt des Filzes oder eine geringere Permeabilität des Filzes gemessen
wird, erfolgt die gezielte zonenweise Konditionierung des Filzbandes 10 zusätzlich
zur konventionellen Filzkonditionierung, die über die gesamte Breite der Faserstoffbahn
bzw. des Filzbandes wirksam ist. Die Intensität der zonenweisen Konditionierung richtet
sich nach der Höhe der Abweichung der oben genannten Meßwerte von einem über die Bahn-
bzw. Bandbreite ermittelten Mittelwert.
[0052] Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine dazu geeignete traversierende Spritzrohrdüse
12, z.B. Hochdruck-Spritzrohrdüse, die mittels einer Führung, zum Beispiel einer Führungsschiene
14, alle Stellen über die Breite des Filzbandes 10 anfahren kann. Dabei kann die Spritzrohrdüse
12 entweder mit gleichmäßiger Geschwindigkeit über das Filzband 10 hinwegfahren, wobei
der Wasserdruck mit der Querprofilabweichung als Stellgröße geregelt werden kann,
oder es kann bei konstantem Wasserdruck die Geschwindigkeit dieser traversierenden
Spritzrohrdüse 12 und damit die Verweilzeit an bestimmten Positionen mit der Querprofilabweichung
als Stellgröße geregelt werden.
[0053] In der Fig. 1 ist überdies ein hier durch einen Elektromotor gebildeter Antrieb 16,
eine Schlauchaufrollung 18 sowie ein zur traversierenden Spritzrohrdüse 12 führender
Schlauch 20 zu erkennen.
[0054] Zur Durchführung des Verfahrens ist beispielsweise auch das in Fig. 2 schematisch
dargestellte, mehrere Düsen wie z.B. Hochdruck-Düsen umfassende, zonenweise ansteuer-
und/oder regelbare Spritzrohr 24, z.B. Hochdruck-Spritzrohr, geeignet. Die einzelnen
Spritzrohrdüsen 22 können durch die jeweiligen Ventile 23 angesteuert werden, um eine
gezielte Konditionierung der einzelnen Filzbereiche zu ermöglichen. Dabei kann insbesondere
eine Regelung der einzelnen Ventile 23 entsprechend der betreffenden Querprofilmessung
durchgeführt werden.
[0055] Zur Durchführung des Verfahrens ist beispielsweise auch der in der Fig. 3 schematisch
dargestellte zonenweise wirkende Rohrsauger 26 geeignet, mit dem einzelne Filzbereiche
gesaugt werden können. Gemäß dem in dieser Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
kann der Rohrsauger 26 einen sich über die gesamte Filzbreite erstreckenden Keramikkörper
28 umfassen, bei dem ein bestimmter Anteil der Oberfläche 30 Schlitze 32 aufweist,
durch die das Vakuum auf das Filzband 10 (vgl. Fig. 1 und 2 ) einwirken kann und bei
dem insbesondere durch bewegliche Zungen 34, z.B. Metallzungen, die geschlitzte Fläche
36 und damit die Einwirkzeit des Vakuums variiert werden können. Über eine entsprechende
Einrichtung 38 ist eine pneumatische Regelung der offenen Fläche möglich. Wie eingangs
bereits erwähnt, kann jedoch z.B. auch ein traversierender kurzer Rohrsauger vorgesehen
sein.
[0056] Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung eine doppelt befilzte Presse 40, deren
beide Filzbänder 10
1, 10
2 jeweils zonenweise konditioniert werden.
[0057] Dabei werden über entsprechende Meßeinrichtungen 44 Filzband-Eigenschaftsquerprofile
gemessen. Über die Breite des jeweiligen Filzbandes 10
1, 10
2 vorgesehene zonale oder sektionale Konditionierelemente 46, 48 werden entsprechend
der Filzband-Eigenschaftsquerprofile eingestellt (z.B. Druck-HD-SR↑, Vakuum-RS↓ an
trockenen Stellen des jeweiligen Filzbandes).
[0058] Wahlweise kann eine Online-Meßeinrichtung zur Messung eines jeweiligen Filzband-Eigenschaftsquerprofils
vorgesehen sein. Damit ist in Verbindung mit den sektionalen oder zonalen Konditionierelementen
46, 48 ein geschlossener Regelkreis möglich. Es können Filzeigenschaftsmittelwerte
beziehungsweise Verhältnisse von Filzeigenschaftsmittelwerten für den Oberfilz 10
1 und den Unterfilz 10
2 des doppelt befilzten Preßnips 50 zur Erzielung eines optimalen Trockengehaits und
Feuchtequerprofils nach dem Preßnip 50 beziehungsweise nach der Pressenpartie, bei
optimalem Bahnlauf eingestellt werden.
[0059] Mittels einer Meßeinrichtung 52 kann unmittelbar nach der Pressenpartie das Feuchtequerprofil
der Faserstoffbahn 54 online gemessen werden, was zusammen mit den zuvor genannten
Maßnahmen, gegebenenfalls unter Einbeziehung der ebenfalls online gemessenen Entwässerungsmengen
an Rinnen und Rohrsaugern, einen komplexen Regelkreis zur Erzielung eines optimalen
Trockengehalts und eines optimalen Feuchtequerprofils nach der Presse 40 ermöglicht,
wobei der komplexe Regelkreis gegebenenfalls sogar selbstlernend ausgeführt sein kann.
[0060] Bei der Faserstoffbahn 54 kann es sich insbesondere um eine Papier- oder Kartonbahn
handeln. Als Konditionierelemente 46, 48 können beispielsweise wieder traversierende
Spritzrohrdüsen, zonenweise ansteuerbare Spritzrohre und/oder zonenweise wirkende
Rohrsauger eingesetzt werden. Diese können beispielsweise wieder einen solchen Aufbau
besitzen, wie dies zuvor beschrieben wurde. Wie anhand der Fig. 4 zu erkennen ist,
ist der doppelt befilzte Preßnip 50 im vorliegenden Fall zwischen zwei Preßwalzen
56, 58 gebildet.
Bezugszeichenliste
[0061]
- 10
- Filzband
- 101
- oberes Filzband
- 102
- unteres Filzband
- 12
- traversierende Spritzrohrdüse
- 14
- Führungsschiene
- 16
- Antrieb
- 18
- Schlauchaufrollung
- 20
- Schlauch
- 22
- Düsen
- 23
- Ventile
- 24
- Spritzrohr
- 26
- Rohrsauger
- 28
- Keramikkörper
- 30
- Keramikoberfläche
- 32
- Schlitze
- 34
- Zungen
- 36
- geschlitzte Fläche
- 38
- Einrichtung
- 40
- Presse
- 42
- Meßeinrichtung
- 44
- Meßeinrichtung
- 46
- Konditionierelement
- 48
- Konditionierelement
- 50
- Preßnip
- 52
- Meßeinrichtung
- 54
- Faserstoffbahn
- 56
- Preßwalze
- 58
- Preßwalze
- b
- Filzbreite
1. Verfahren zur Konditionierung eines umlaufenden Filzbandes (10) einer der Herstellung
einer Faserstoffbahn (54), insbesondere Papier- oder Kartonbahn, dienenden Maschine,
insbesondere Papiermaschine, bei dem eine über die Filzbandbreite (b) zonenweise Konditionierung
durchgeführt wird, indem wenigstens ein Faserstoffbahn-Eigenschaftsquerprofil wie
insbesondere das Feuchtequerprofil der Faserstoffbahn (54) und/oder wenigstens ein
Filzband-Eigenschaftsquerprofil wie insbesondere der Wassergehalt des Filzbandes (10)
über die Bahn- bzw. Bandbreite und/oder die Permeabilität des Filzbandes über die
Bahn- bzw. Bandbreite gemessen und das Filzband (10) in den verschiedenen Zonen jeweils
in Abhängigkeit von dem für die betreffenden Zonen erhaltenen Meßergebnis unterschiedlich
konditioniert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus den für die verschiedenen Zonen erhaltenen Meßwerten ein Mittelwert gebildet
und die Intensität der Konditionierung in einer jeweiligen Zone in Abhängigkeit von
der Abweichung des für die jeweilige Zone erhaltenen Meßergebnisses von dem Mittelwert
gewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filzkonditionierung zumindest teilweise mittels wenigstens einer traversierenden
Spritzrohrdüse (12) erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filzkonditionierung zumindest teilweise mittels wenigstens eines mehrere Düsen
(22) umfassenden, zonenweise ansteuerbaren und vorzugsweise zusätzlich über die Zonenbreite
beweglichen Spritzrohres (24) erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filzkonditionierung zumindest teilweise mittels wenigstens eines zonenweise ansteuerbaren
und vorzugsweise zusätzlich über die Zonenbreite beweglichen Rohrsaugers (26) erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Rohrsauger (26) verwendet wird, der einen sich vorzugsweise zumindest im wesentlichen
über die gesamte Filzbreite (b) erstreckenden Keramikkörper (28) besitzt, der mit
einer geschlitzten Fläche (36) versehen ist, über die das Filzband (10) mit Vakuum
beaufschlagbar ist, wobei zonenweise der jeweils wirksame geschlitzte Flächenanteil
insbesondere durch bewegliche Zungen (34), vorzugsweise Metallzungen, variabel einstellbar
ist, um insbesondere die jeweilige Einwirkzeit des Vakuums entsprechend zu variieren.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filzkonditionierung zumindest teilweise mittels wenigstens eines traversierenden
kurzen Rohrsaugers erfolgt, der einen Keramikkörper besitzt, der mit einer geschlitzten
Fläche versehen ist, über die das Filzband mit Vakuum beaufschlagbar ist, wobei der
wirksame geschlitzte Flächenanteil insbesondere durch wenigstens eine bewegliche Zunge,
vorzugsweise Metallzunge, variabel einstellbar ist, um insbesondere die jeweilige
Einwirkzeit des Vakuums entsprechend zu variieren.
8. Verfahren zur Konditionierung eines umlaufenden Filzbandes (10) einer der Herstellung
einer Faserstoffbahn (54), insbesondere Papier- oder Kartonbahn, dienenden Maschine,
insbesondere Papiermaschine, bei dem eine über die Filzbandbreite (b) zonenweise Konditionierung
durchgeführt wird, indem die Mengen an in den verschiedenen Zonen zugeführtem Konditionierungsmittel
entsprechend jeweiliger, insbesondere variabler Sollwerte getrennt eingestellt werden,
insbesondere nach einem der vorhergehenden An- - sprüche.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Konditionierungsmittel außerhalb der Maschine verdünnt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zufuhr von Konditionierungsmittel zumindest teilweise mittels wenigstens einer
traversierenden Auftragseinheit (12) erfolgt, wobei die für eine jeweilige Zone bestimmte
Menge an Konditionierungsmittel vorzugsweise durch die Verweilzeit der traversierenden
Auftragseinheit (12) in der jeweiligen Zone eingestellt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Zufuhr von Konditionierungsmittel zumindest teilweise mittels einer Vielzahl
von über die Filzbreite vorgesehenen stationären Düsen (22) erfolgt, wobei den Düsen
(22) vorzugsweise eine entsprechende Anzahl von Ventilen (23) zugeordnet ist und die
für eine jeweilige Zone bestimmte Menge an Konditionierungsmittel vorzugsweise über
ein jeweiliges, der betreffenden Düse (22) zugeordnetes Ventil (23) eingestellt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Konditionierungsmittel, vorzugsweise Konditionierungschemikalien, Konditionierungswasser
zugemischt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Konditionierungsmittel, vorzugsweise Konditionierungschemikalien, wenigstens
einer speziell nur zur chemischen Konditionierung vorgesehenen Konditionierungseinrichtung
zugeführt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine vorzugsweise zonenweise Regelung der zugeführten Konditionierungsmittelmenge
vorgesehen ist.
15. Verfahren zur Konditionierung eines umlaufenden Filzbandes (10) einer der Herstellung
einer Faserstoffbahn (54), insbesondere Papier- oder Kartonbahn, dienenden Maschine,
insbesondere Papiermaschine, bei dem eine über die Filzbandbreite (b) zonenweise Konditionierung
durchgeführt wird, indem wenigstens ein Filzband-Eigenschaftsquerprofil gemessen und
über die Filzbandbreite (b) zonale Konditionierelemente (46, 48, 12, 24, 26) entsprechend
dem gemessenen Filzband-Eigenschaftsquerprofil eingestellt werden, insbesondere nach
einem der vorhergehenden Ansprüche.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Filzband-Eigenschaftsquerprofil mittels einer Online-Meßeinrichtung (44) gemessen
wird, wobei in Verbindung mit den zonalen Konditionierelementen (46, 48, 12, 24, 26)
vorzugsweise jeweils ein geschlossener Regelkreis gebildet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein vorgebbarer Filzeigenschaftsmittelwert und/oder wenigstens ein vorgebbares
Verhältnis aus einem Filzeigenschaftsmittelwert für einen Oberfilz (101) und einem Filzeigenschaftsmittelwert für einen Unterfilz (102) eingestellt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Filzeigenschaftsmittelwert bzw. das Verhältnis von Filzeigenschaftsmittelwerten
in Abhängigkeit von einem gewünschten Trockengehalt und/oder Feuchtequerprofil nach
einem jeweiligen Preßnip (50) bzw. nach der Pressenpartie vorgegeben wird.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß unmittelbar nach der Pressenpartie das Feuchtequerprofil und/oder an Rinnen und/oder
Rohrsaugern anfallende Entwässerungsmengen online gemessen und die zonalen Konditionierelemente
(46, 48, 12, 24, 26) in Abhängigkeit von dem daraus erhaltenen Meßergebnis eingestellt
werden.
20. Rohrsauger (26) zur Konditionierung eines umlaufenden Filzbandes (10), insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem
sich zumindest im wesentlichen über die gesamte Filzbreite (b) erstreckenden Keramikkörper
(28), der mit einer geschlitzten Fläche (36) versehen ist, über die das Filzband (10)
mit Vakuum beaufschlagbar ist, wobei zonenweise der jeweils wirksame geschlitzte Flächenanteil
insbesondere durch bewegliche Zungen (34), vorzugsweise Metallzungen, variabel einstellbar
ist, um insbesondere die jeweilige Einwirkzeit des Vakuums entsprechend zu variieren.
21. Traversierender Rohrsauger zur Konditionierung eines umlaufenden Filzbandes, insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem
Keramikkörper, der mit einer geschlitzten Fläche versehen ist, über die das Filzband
mit Vakuum beaufschlagbar ist, wobei der wirksame geschlitzte Flächenanteil insbesondere
durch wenigstens eine bewegliche Zunge, vorzugsweise Metallzunge, variabel einstellbar
ist, um insbesondere die jeweilige Einwirkzeit des Vakuums entsprechend zu variieren.