[0001] Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugtürverschluss, mit einer Drehfalle und
einer zugehörigen Sperrklinke, und mit einem Sperrklinkenantrieb, wobei der Sperrklinkenantrieb
mittels einer Abtriebsscheibe auf einen Fortsatz an der Sperrklinke zur Freigabe der
Drehfalle einwirkt.
[0002] Ein solcher Kraftfahrzeugtürverschluss wird in der US-PS 5 020 838 beschrieben. Zur
Auslösung der dortigen Sperrklinke dient ein Sperrklinkenmotor, welcher die Abtriebsscheibe
in Rotation versetzt. Zu diesem Zweck ist der elektrische Motor endseitig mit einem
Schneckenrad versehen, welches in eine randseitig der Abtriebsscheibe verwirklichte
Verzahnung zu deren Rotation eingreift.
[0003] Im Einzelnen vollführt die Abtriebsscheibe zur Auslösung der Sperrklinke eine Bewegung
im Gegenuhrzeigersinn, so dass der Fortsatz an der Sperrklinke in Kontakt mit einem
Anschlag auf der Abtriebsscheibe tritt. Folglich dreht sich auch die Sperrklinke im
Gegenuhrzeigersinn und gibt die Drehfalle frei. Daneben ist es möglich, die Sperrklinke
über einen Hebel manuell auszuheben, um Sicherheits- und Serviceaspekten Rechnung
zu tragen.
[0004] Der bekannte Sperrklinkenantrieb kann nicht in allen Punkten befriedigen. So nimmt
er relativ viel Platz ein, was sich zum einen auf den mit dem Anschlag an der Abtriebsscheibe
zusammenwirkenden Fortsatz an der Sperrklinke und zum anderen den hiervon unabhängigen
zusätzlichen manuellen Auslösehebel zurückführen lässt. Je mehr Funktionen moderne
Kraftfahrzeugtürverschlüsse ausführen müssen, um so problematischer wird natürlich
ein Sperrklinkenantrieb, welcher ausladend aufgebaut ist. Auch die Herstellungskosten
sind in einem solchen Fall nicht unerheblich. - Hier will die Erfindung insgesamt
Abhilfe schaffen.
[0005] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen derartigen Kraftfahrzeugtürverschluss
so weiter zu bilden, dass dieser bei gleicher Funktionalität möglichst kompakt aufgebaut
ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschluss
vor, dass die Abtriebsscheibe eine Führungskurve für den hieran entlang bewegten Fortsatz
aufweist. Üblicherweise ist diese Führungskurve achsnah im Vergleich zur Drehachse
der Abtriebsscheibe angeordnet und bildet zusammen mit einer achsfernen Anschlagkurve
einen Führungsschlitz für den Fortsatz. Dabei kann die Führungskurve als in die Abtriebsscheibe
eingelassene Spiralkurve mit endseitigen Anschlägen ausgebildet sein. Vergleichbares
gilt für die Anschlagkurve, so dass insgesamt und nach bevorzugter Ausgestaltung ein
in die Abtriebsscheibe eingelassener Spiralschlitz mit endseitigen Anschlägen verwirklicht
ist.
[0007] Hierdurch wird bereits eine deutliche Reduzierung des zur Verfügung stehenden Bauraums
erreicht. Denn die Abtriebsscheibe stellt aufgrund Ihrer Materialstärke die erforderliche
Führung bzw. Führungskurve für den Fortsatz der Sperrklinke zur Verfügung, der zumeist
als im Wesentlichen rechtwinklig von dieser abstehender Führungsstift ausgeführt ist
und in den betreffenden Spiralschlitz eintaucht.
[0008] Um auch eine manuelle Betätigung der Sperrklinke zu gewährleisten, weist der Führungsschlitz
in Anfangsposition des Sperrklinkenantriebs eine ein manuelles Ausheben der Sperrklinke
zulassende Schlitzweite für den Fortsatz auf. Diese Schlitzweite des Führungsschlitzes
in der Abtriebsscheibe nimmt in Richtung auf die Endposition des Sperrklinkenantriebes
kontinuierlich ab. In dieser Endposition des Sperrklinkenantriebes entspricht die
Schlitzweite im Wesentlichen dem Durchmesser des Fortsatzes, so dass der Fortsatz
in der betreffenden Stellung (Endposition des Sperrklinkenantriebes) festgehalten
bzw. festgeklemmt wird.
[0009] Üblicherweise korrespondiert die Endposition des Sperrklinkenantriebes zu einer Stellung
des Fortsatzes der Sperrklinke, die in jedem Fall ein federunterstütztes freies Drehen
der Drehfalle zulässt. Mit anderen Worten entspricht die Endposition des Sperrklinkenantriebes
einer Stellung der Sperrklinke, welche über die Position hinausgeht, die zur Freigabe
der Drehfalle gerade erforderlich ist.
[0010] Damit der Sperrklinkenantrieb im Ganzen nach Erreichen seiner Endposition wieder
in die Anfangsposition zurückkehren kann, ist die Abtriebsscheibe mit einer zumeist
spiralförmigen Rückstellfeder ausgerüstet. Dabei greift das zentrumsnahe Ende der
spiralförmigen Rückstellfeder üblicherweise in einen Schlitz ein, während das zentrumsferne
Ende an einem Anschlag anliegt. Hierdurch kann die spiralförmige Rückstellfeder unterschiedlichen
Spannungszuständen problemlos Rechnung tragen, weil das zentrumsferne Ende an dem
zugehörigen Anschlag entlang gleiten kann.
[0011] Der vorerwähnte Schlitz eröffnet darüber hinaus die Möglichkeit, ein Manipulationswerkzeug,
beispielsweise einen Schraubendreher, ansetzen zu können. Das bietet sich besonders
für den Fall an, dass der beschriebene Kraftfahrzeugtürverschluss ohne zusätzliche
manuelle Freigabemöglichkeit für die Sperrklinke arbeitet. Folglich kann die Sperrklinke
auch bei ausgefallenem Sperrklinkenantrieb oder zu Servicezwecken ausgehoben werden,
indem mit Hilfe des Manipulationswerkzeuges der Schlitz an der Abtriebsscheibe und
damit die Abtriebsscheibe selbst gedreht wird, die den Fortsatz und damit die Sperrklinke
bewegt. Hieraus resultieren nicht unerhebliche Kostenvorteile.
[0012] Diese lassen sich noch dadurch steigern, dass ein achsgleich im Vergleich zur Sperrklinke
gelagerter Auslösehebel vorgesehen ist, welcher mit seinem einen Ende am Fortsatz
der Sperrklinke angreift und mit seinem anderen Ende mit einem Innenbetätigungshebel
oder dergleichen Auslöseeinrichtung in Verbindung steht. Denn auf diese Weise nutzt
der Auslösehebel vorteilhaft den zwischen Abtriebsscheibe und Sperrklinke verbleibenden
Bauraum, in welchem er achsgleich im Vergleich zur Sperrklinke drehbar gelagert ist.
An diesen Auslösehebel lässt sich ein Gestänge oder Bowdenzug anschließen, welches
mit einem manuellen Betätigungshebel in Verbindung steht, so dass der Kraftfahrzeugtürverschluss
auch bei ausgefallenem Antrieb oder zu Servicezwecken geöffnet werden kann.
[0013] Dabei ist sichergestellt, dass sich der Kraftfahrzeugtürverschluss bzw. der zugehörige
Sperrklinkenantrieb in jedem Fall in seiner Anfangsposition befindet. Hierfür sorgt
die auf der Rückseite der Abtriebsscheibe angeordnete spiralförmige Rückstellfeder.
Denn diese überführt den Sperrklinkenantrieb nach Ende der Beaufschlagung eines zugehörigen
Elektromotors zuverlässig in die betreffende Anfangsposition.
[0014] In dieser Anfangsposition trifft der als Führungsstift ausgebildete Fortsatz an der
Sperrklinke auf eine Schlitzweite des Spiralschlitzes bzw. Führungsschlitzes, welche
das beschriebene manuelle Auslösen der Sperrklinke zulässt.
[0015] Der Sperrklinkenantrieb verfügt über den bereits angesprochenen Elektromotor, welcher
mittels eines Schneckenrades mit einem Außengewinde der Abtriebsscheibe kämmt. Ferner
sorgt wenigstens ein Gummianschlag dafür, dass die Drehbewegung der Drehfalle begrenzt
wird und im Übrigen Anschlaggeräusche vermieden werden.
[0016] Schließlich sind ein oder mehrere Schaltelemente vorgesehen, welche die Position
der Drehfalle abfragen, um deren Stellung an eine obligatorische Steueranlage zu übermitteln.
Diese Schaltelemente befinden sich zumeist in einem zugehörigen Schlossgehäuse. Eine
integrierte elektronische Schaltung in den Schaltelementen bzw. im Kraftfahrzeugtürverschluss
sorgt für eine Aufbereitung der von den Schaltelementen erfassten Stellungssignale
der Drehfalle und deren Weiterleitung über einen externen Anschluss an die bereits
angesprochene Steueranlage. Dieser Anschluss ist als Anschlussklemme ausgeführt und
sorgt darüber hinaus für eine elektrische Energieversorgung des Elektromotors im Sperrklinkenantrieb.
[0017] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1 und 2
- verschiedene perspektivische Ansichten des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschlus-ses,
reduziert auf seine wesentlichen Bau-teile,
- Fig. 3 bis 5
- nacheinander den kontinuierlichen Ablauf einer elektrischen Schlossöffnung mit Hilfe
des Sperrklinkenantriebes und
- Fig. 6
- den Kraftfahrzeugtürverschluss in Offenstel-lung der Drehfalle in größtenteils komplet-tierter
Darstellung.
[0018] In den Figuren ist ein Kraftfahrzeugtürverschluss gezeigt, welcher in seinen Grundzügen
mit einer Drehfalle 1 und einer die Drehfalle 1 in Schließstellung blockierenden Sperrklinke
2 ausgerüstet ist. Die Drehfalle 1 kann eine Vorrast- und Hauptrast-Stellung einnehmen,
wie die zugehörigen Anschläge 3 für die Vorraststellung und 4 für die Hauptraststellung
deutlich machen (vgl. Fig. 6).
[0019] Daneben gehört zum grundsätzlichen Aufbau ein Sperrklinkenantrieb 5. Dieser Sperrklinkenantrieb
5 setzt sich aus einem Elektromotor 5a mit Abtriebswelle und hieran ausgebildeten
Schneckenrad 5b zusammen, welches mit einem Außengewinde 5c an einer Abtriebsscheibe
6 kämmt. Hierdurch ist die Abtriebsscheibe 6 in der Lage, Drehbewegungen im Uhrzeigersinn
und Gegenuherzeigersinn zu vollführen, die vom Elektromotor 5a - gesteuert von einer
Steueranlage 7 - initiiert werden. Sobald der Elektromotor 5a nicht mehr beaufschlagt
wird, dreht sich die Abtriebsscheibe 6 (und damit auch der Elektromotor 5a) selbsttätig
wieder in ihre Anfangsposition zurück, wie sie in den Fig. 1 und 3 dargestellt ist.
Hierfür sorgt eine spiralförmige Rückstellfeder 8. Diese Rückstellfeder 8 befindet
sich ausweislich der Fig. 2 auf der der Sperrklinke 2 abgewandten Seite der Abtriebsscheibe
6, also auf ihrer Rückseite.
[0020] Die spiralförmige Rückstellfeder 8 greift mit ihrem zentrumsnahen Ende in einen Schlitz
9 ein, welcher sich in einem Achsfortsatz 10 der Abtriebsscheibe 6 befindet. Drehungen
des Schlitzes 9 korrespondieren also unmittelbar zu Rotationen der Abtriebsscheibe
6 um ihre Achse 11. Das zentrumsferne Ende der spiralförmigen Rückstellfeder 8 liegt
an einem Anschlag 12 an.
[0021] Sobald der Elektromotor 5a von der Steueranlage 7 zur Drehung beaufschlagt wird,
greift das Schneckenrad 5b in das Außengewinde 5c der Abtriebsscheibe 6 ein, so dass
diese - beginnend in der in Fig. 3 dargestellten Anfangsposition - im Uhrzeigersinn
rotiert, wie dies ein Pfeil in Fig. 4 andeutet. Gleichzeitig spannt sich die Rückstellfeder
8 durch die in Fig. 2 ebenfalls angedeutete korrespondierende Drehbewegung. Das wird
so lange fortgeführt, bis ein Fortsatz 13 an der Sperrklinke 2 einen Anschlag 14b
erreicht, der nachfolgend noch näher erläutert wird.
[0022] Jedenfalls haben derartige Rotationen der Abtriebsscheibe 6 zur Folge, dass sich
die spiralförmige Rückstellfeder 8 spannt und gleichzeitig ihr zentrumsfernes Ende
am zugehörigen Anschlag 12 entlang gleitet bzw. entlang gleiten kann.
[0023] Mit Hilfe des Schlitzes 9 können derartige Rotationen der Abtriebsscheibe 6 auch
ohne Motorunterstützung vorgenommen werden, indem an dieser Stelle ein geeignetes
Manipulationswerkzeug, z. B. ein Schraubendreher, angesetzt wird. Das ist erforderlich,
wenn beispielsweise der Elektromotor 5a ausgefallen sein sollte und ansonsten nicht
die Möglichkeit besteht, die Sperrklinke 2 manuell ausheben zu können.
[0024] Dieses Ausheben erfolgt im Rahmen des Ausführungsbeispiels elektromotorisch durch
das Zusammenwirken einer Führungskurve 15 mit dem bereits angesprochenen Fortsatz
13 an der Sperrklinke 2. Neben der Führungskurve 15 ist ferner eine Anschlagkurve
17 vorgesehen, die in Verbindung mit dem bereits angesprochenen Endanschlag 14b und
einem Anfangsanschlag 14a insgesamt einen Führungsschlitz 18 für den Fortsatz 13 bilden.
Dieser Führungsschlitz 18 ist als in die Abtriebsscheibe 6 eingelassener Spiralschlitz
18 ausgebildet, was die Baugröße des Sperrklinkenantriebes 5 inklusive Abtriebsscheibe
6 im Vergleich zum Stand der Technik positiv beeinflusst.
[0025] Im Detail bewegt sich der Fortsatz 13 größtenteils nur entlang der Führungskurve
15 innerhalb des aus Führungskurve 15, Anschlagkurve 17 und den Anschlägen 14a und
14b gebildeten Führungsschlitzes 18. Zu diesem Zweck ist die Führungskurve 15 achsnah
im Vergleich zur Drehachse 11 der Abtriebsscheibe 6 angeordnet und formt ebenso wie
die demgegenüber achsfern positionierte Anschlagskurve 17 eine Spirale. Folglich nimmt
auch der Führungsschlitz 18 die Gestalt des Spiralschlitzes 18 mit den endseitigen
Anschlägen 14a, 14b an.
[0026] Der Führungsschlitz 18 lässt in Anfangsposition des Sperrklinkenantriebes (vgl. Fig.
1 und 3) ein manuelles Ausheben der Sperrklinke 2 zu. Zu diesem Zweck ist der Führungsschlitz
18 mit einer Schlitzweite S
1 für den Fortsatz 13 an dieser Stelle ausgerüstet, die einem Vielfachen des Durchmessers
D des Fortsatzes 13 entspricht (S
1 ≈ 2,5 D). Insbesondere wird ein solches Bewegungsspiel für den Fortsatz 13 zugelassen,
dass die Sperrklinke 2 die in der Fig. 3 durch einen Pfeil dargestellten Drehbewegungen
um ihre Achse 19 vollführen kann.
[0027] Man erkennt, dass das Bewegungsspiel durch die gewählte Schlitzweite S
1 ausreichend ist, damit die Drehfalle 1 freikommt. Das heißt nichts anderes, als dass
der Kraftfahrzeugtürverschluss manuell geöffnet werden kann, und zwar entweder über
das in den Schlitz 9 eingreifende Manipulationswerkzeug bzw. den Schraubendreher,
welcher die Abtriebsscheibe 6 dreht oder einen nachfolgend noch zu erläuternden Auslösehebel
20, welcher in der Anfangsposition des Sperrklinkenantriebes 5 direkt am Fortsatz
13 zur Drehung der Sperrklinke 2 um ihre Achse 19 angreift.
[0028] Der Elektromotor 5a und das zugehörige Schneckenrad 5b sind im Wesentlichen ebenengleich
im Vergleich zur Abtriebsscheibe 6 angeordnet. In einer hierzu parallelen Ebene bewegt
sich die Sperrklinke 2. Zwischen diesen beiden Ebenen ist der bereits angesprochene
Auslösehebel 20 positioniert. Um eine möglichst kompakte Gestaltung zu realisieren,
fällt die Drehachse des Auslösehebels 20 mit der Achse 19 der Sperrklinke 2 zusammen,
d. h. Auslösehebel 20 und Sperrklinke 2 sind achsgleich zueinander gelagert.
[0029] Der Auslösehebel 20 ist mit einem Schlitz 21 ausgerüstet, welcher den Fortsatz 13
umschließt. Gegen die Kraft einer Sperrklinkenfeder 22 lässt sich nun der Auslösehebel
20 im Uhrzeigersinn ziehend betätigen, wie dies die Fig. 1 durch einen endseitigen
Pfeil andeutet. Denn an dieser Stelle ist zumeist ein Hebelwerk, ein Bowdenzug oder
dergleichen angeschlossen, welches bzw. welcher von einem (Innen-) Betätigungshebel
beaufschlagt wird. Hierdurch dreht sich der Auslösehebel 20 um die Achse 19 im Uhrzeigersinn
(vgl. Fig. 1) und drückt den Fortsatz 13 nach unten, so dass die Sperrklinke 2 in
der Ansicht nach Fig. 1 im Uhrzeigersinn und im Rahmen der Fig. 3 bis 5 im Gegenuhrzeigersinn
bewegt wird und die Drehfalle 1 - unterstützt durch eine Drehfallenfeder 23 - freikommt.
[0030] Damit sich der Kraftfahrzeugtürverschluss bzw. der zugehörige Sperrklinkenantrieb
5 unter allen Umständen in der betreffenden Anfangsposition nach Fig. 3 befindet -
sowohl bei abgeschaltetem wie ausgefallenem Elektromotor 5a - ist die bereits angesprochene
Rückstellfeder 8 vorgesehen, die die erforderlichen Rückstellkräfte aufbaut, sobald
sich die Abtriebsscheibe 6 von ihrer in Fig. 3 dargestellten Anfangsposition in ihre
Endposition gemäß Fig. 5 bewegt. Damit ist sichergestellt, dass der Auslösehebel 20
in der beschriebenen Art wirken kann.
[0031] Das elektromotorische Ausrücken der Sperrklinke 2 geschieht wie folgt. Geht man von
der oberen Position der Sperrklinke 2 nach Fig. 3 aus, so wird beim Übergang zur Fig.
4 deutlich, dass bei beginnender Drehung der Abtriebsscheibe 6 im Uhrzeigersinn der
Fortsatz 13 zunehmend an der Führungskurve 15 anliegt. Dieser Fortsatz 13 ist als
im Wesentlichen rechtwinklig von der Sperrklinke 2 abstehender Führungsstift 13 ausgeführt
und taucht praktisch vollständig in den Führungsschlitz 18 ein. Das Anliegen an der
Führungskurve 15 geschieht in etwa dann, wenn die in Fig. 4 gezeigte Winkelstellung
der Abtriebsscheibe 6 erreicht ist. Jetzt gleitet der Führungsstift bzw. Fortsatz
13 an der zugehörigen spiralförmigen Führungskurve 15 entlang.
[0032] Infolge der Spiralform der Führungskurve 15 mit zunehmendem Radialabstand von der
Achse 11 bewegt sich die Sperrklinke 2 mehr und mehr nach unten, vollführt also eine
Gegenuhrzeigersinnbewegung um ihre Achse 19, wenn man die Fig. 3 bis 5 in dieser Reihenfolge
betrachtet.
[0033] Kurz vor Erreichen der Endposition des Sperrklinkenantriebs 5 gemäß Fig. 5 hat sich
die Sperrklinke 2 gänzlich von der Drehfalle 1 entfernt, so dass diese - beaufschlagt
von der Drehfallenfeder 23 - in ihre Öffnungsposition rotiert und dabei gegen einen
Gummianschlag 24 im zugehörigen (Kraftfahrzeugtür-)Schlossgehäuse 27 anschlägt. Die
Abtriebsscheibe 6 wird über diese Position fortbewegt, bis der Fortsatz bzw. Führungsstift
13 den Endanschlag 14b erreicht. An dieser Stelle hat sich die Schlitzweite S des
Führungsschlitzes 18 auf einen Wert S
2 verringert, welcher im Wesentlichen dem Durchmesser D des Führungsstiftes 13 entspricht
(S
2 ≈ D) .
[0034] Folglich wird der Führungsstift 13 in dieser Endposition des Sperrklinkenantriebes
5 festgeklemmt bzw. blockiert. Das stellt sicher, dass die Drehfalle 1 unter allen
Umständen geöffnet wird, weil insofern Fertigungs- und Einbautoleranzen keine Rolle
(mehr) spielen.
[0035] Ein weiterer, nicht ausdrücklich dargestellter Gummianschlag sorgt dafür, dass die
Abtriebsscheibe 6 eineindeutig ihre Anfangsposition einnimmt. Denn dieser Gummianschlag
arbeitet mit dem bereits beschriebenen Anschlag 12 für die Rückstellfeder 8 in entsprechendem
Sinne zusammen.
[0036] Zum grundsätzlichen Aufbau gehören schließlich noch Schaltelemente 25, 26 (vgl. Fig.
6), mit deren Hilfe die Winkelstellung der Drehfalle 1 abgefragt und an die Steueranlage
7 übermittelt wird. Zu diesem Zweck sind im Rahmen des Ausführungsbeispiels simple
Elektroschalter 25, 26 vorgesehen, die als Ein-/Ausschalter konzipiert sind und bestimmte
Drehstellungen der Drehfalle 1 an die Steueranlage 7 melden. So kann beispielsweise
zwischen der Vorrast- und Hauptraststellung unterschieden werden. Gleichzeitig sind
die Schaltelemente 25, 26 mit einer nicht ausdrücklich dargestellten integrierten
Schaltung im Innern des Schlossgehäuses 27 verbunden, welche der Signalaufbereitung
dient. Ausgangsleitungen dieser Schaltelemente 25, 26 sind mit Energieversorgungsleitungen
für den Elektromotor 5a wie gewohnt zu einem Anschlussblock zusammengefasst, welcher
über einen Stecker mit der Steueranlage 7 in Verbindung steht.
1. Kraftfahrzeugtürverschluss, mit
- einer Drehfalle (1) und einer zugehörigen Sperrklinke (2), und mit
- einem Sperrklinkenantrieb (5),
wobei der Sperrklinkenantrieb (5) mittels einer Abtriebsscheibe (6) auf einen Fortsatz
(13) an der Sperrklinke (2) zur Freigabe der Drehfalle (1) einwirkt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebsscheibe (6) eine Führungskurve (15) für den hieran entlang bewegten Fortsatz
(13) aufweist.
2. Kraftfahrzeugtürverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskurve (15) achsnah im Vergleich zur Drehachse (11) der Abtriebsscheibe
(6) angeordnet ist und zusammen mit einer achsfernen Anschlagkurve (17) einen Führungsschlitz
(18) für den Fortsatz (13) bildet.
3. Kraftfahrzeugtürverschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskurve (15) als in die Abtriebsscheibe (6) eingelassene Spiralkurve (15)
mit endseitigen Anschlägen (14a, 14b) ausgebildet ist und vorzugsweise in Verbindung
mit der Anschlagkurve einen in die Abtriebsscheibe (6) eingelassenen Spiralschlitz
(18) mit den endseitigen Anschlägen (14a, 14b) formt.
4. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsschlitz (18) in Anfangsposition des Sperrklinkenantriebes (5) eine ein
manuelles Ausheben der Sperrklinke (2) zulassende Schlitzweite (S1) für den Fortsatz (13) aufweist, welche in Richtung auf die Endposition des Sperrklinkenantriebes
(5) kontinuierlich abnimmt und hier im Wesentlichen dem Durchmesser (D) des Fortsatzes
(13) entspricht, so dass dieser in der betreffenden Endposition festgehalten wird.
5. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (13) an der Sperrklinke (2) als im Wesentlichen rechtwinklig von dieser
abstehender Führungsstift (13) ausgeführt ist.
6. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebsscheibe (6) mit einer vorzugsweise spiralförmigen Rückstellfeder (8)
für den gesamten Sperrklinkenantrieb (5) ausgerüstet ist.
7. Kraftfahrzeugtürverschluss nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zentrumsnahe Ende der spiralförmigen Rückstellfeder (8) in einen Schlitz (9)
zur optionalen Aufnahme eines Manipulationswerkzeuges eingreift, während das zentrumsferne
Ende an einem Anschlag (12) anliegt.
8. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrklinkenantrieb (5) einen über ein Schneckenrad (5b) mit einem Außengewinde
(5c) der Abtriebsscheibe (6) kämmenden Elektromotor (5a) aufweist.
9. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Gummianschlag (24) zur Begrenzung der Drehbewegung der Drehfalle (1)
vorgesehen ist.
10. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein achsgleich im Vergleich zur Sperrklinke (2) gelagerter Auslösehebel (20) verwirklicht
ist, welcher mit seinem einen Ende am Fortsatz (13) der Sperrklinke (2) angreift und
mit seinem anderen Ende mit einem Innenbetätigungshebel oder dergleichen Auslöseeinrichtung
in Verbindung steht.