[0001] Die Erfindung betrifft ein Tor mit einem zwischen einer Schließstellung, in der es
etwa vertikal ausgerichtet ist und einer Öffnungsstellung, in der es, vorzugsweise
über Kopf, etwa horizontal ausgerichtet ist, bewegbaren Torblatt, das eine Mehrzahl
von in seiner Bewegungsrichtung hintereinander angeordneten und über senkrecht zur
Bewegungsrichtung verlaufende Gelenkachsen aufweisende Gelenke miteinander verbundenen
Torblattelementen aufweist, einer zur Führung der Torblattbewegung dienenden Führungsschienenanordnung
mit mindestens einer Führungsschiene, die einen über einen bogenförmigen Abschnitt
in ein etwa horizontal und etwa parallel zur Öffnungsstellung des Torblattes verlaufenden
ersten Abschnitt übergehenden, etwa vertikal und etwa parallel zur Schließstellung
des Torblattes verlaufenden zweiten Abschnitt aufweist, einem an das Torblatt gekoppelten
Zugmittel, mit dem eine das Torblatt von der Schließstellung in die Öffnungsstellung
drängende Zugkraft auf das Torblatt ausgeübt werden kann und das in der Schließstellung
einen etwa parallel zum ersten Führungsschienenabschnitt verlaufenden ersten Abschnitt
aufweist, der über einen ein Umlenkelement umlaufenden Abschnitt in einen etwa parallel
zum zweiten Führungsschienenabschnitt verlaufenden Abschnitt übergeht, wobei das Zugmittel
mit Hilfe des Umlenkelementes um eine etwa senkrecht zur Bewegungsrichtung des Torblattes
verlaufende Umlenkachse umgelenkt wird, sowie ggf. einer Gewichtsausgleichseinrichtung,
mit der das Torblatt zumindest in der Schließstellung in Richtung auf die Öffnungsstellung
gedrängt wird.
[0002] Tore dieser Art werden beispielsweise in Form von Garagentoren, Fabriktoren oder
Hallentoren eingesetzt. Dabei ist das Torblatt üblicherweise in der vorstehend beschriebenen
Art mehrteilig gebildet, wobei es in der Schließstellung in einer Vertikalebene ausgerichtet
und in einem Zargenrahmen aufgenommen ist. Zum Öffnen eines derartigen Tores wird
das Torblatt üblicherweise längs einer durch die Führungsschienenanordnung vorgegebenen
Bahn in eine Über-Kopf-Stellung bewegt, in der es sich etwa parallel zum Boden und
senkrecht zur mit dem Torblatt verschließbaren Wandöffnung erstreckt. Diese Öffnungsbewegung
wird üblicherweise ebenso wie die Schließbewegung aus der Öffnungsstellung in die
Schließstellung mit beidseits des Torblattes angeordneten und bezüglich der Wand festgelegten
Führungsschienen der Führungsschienenanordnung sowie an dem Torblatt festgelegten
und von den Führungsschienen geführten Führungselementen, wie etwa Führungsrollen
geführt. Dabei kommen insbesondere bei Vorrichtungen zum Verschließen großer Wandöffnungen
Führungsschienenanordnungen mit Führungsschienen der vorstehend beschriebenen Art
zum Einsatz. Derartige auch als Sektionaltore bezeichnete Tore weisen den Vorteil
auf, daß bei ihrer Betätigung kein Ausschwenken des Torblattes in den vor dem damit
zu verschließenden Gebäude liegenden Raum erfolgt, so daß eine besonders platzsparende
Betätigung des Torblattes möglich ist.
[0003] Insbesondere bei den vorstehend erläuterten Toren, bei denen das Torblatt in der
Öffnungsstellung über Kopf und etwa parallel zum Boden angeordnet ist, werden zur
Erleichterung der Öffnungsbewegung und im Hinblick auf die einschlägigen Sicherheitsvorschriften
üblicherweise Vorspanneinrichtungen oder Gewichtsausgleichseinrichtungen eingesetzt,
welche das Torblatt zumindest in der Schließstellung in Richtung auf die Öffnungsstellung
drängen, und das Gewicht des Torblattes zumindest teilweise ausgleichen, um so die
Öffnungsbewegung zu erleichtern, bzw. eine unkontrollierte Schließbewegung zu verhindern.
Diese Vorspanneinrichtungen umfassen in der Regel eine mechanische Feder, wie etwa
eine Zugfeder oder eine Torsionsfeder, die über das üblicherweise in Form eines Drahtseils
gebildete Zugmittel an dem Torblatt angreift. Dabei sind das Zugmittel und die Vorspanneinrichtung
üblicherweise so angeordnet, daß die Vorspanneinrichtung bei einer Schließbewegung
von der Öffnungsstellung in die Schließstellung unter Schwerkraftwirkung mit Hilfe
des Gewichtes des Torblattes gespannt wird und mit der so erzeugten Federspannung
die Öffnungsbewegung unterstützt. Dazu greift das Zugmittel zweckmäßigerweise am unteren
Rand des Torblattes an, damit die gelenkigen Verbindungen zwischen den einzelnen Torgliedern
im Verlauf der Öffnungsbewegung nicht übermäßig belastet werden. Vielmehr ist es durch
diese Anordnung möglich, daß sich die einzelnen Torglieder im Verlauf der Öffnungs-
bzw. Schließbewegung aneinander abstützen und insgesamt von dem am unteren Rand des
Torblattes befestigten Zugmittel gehalten werden.
[0004] Bei herkömmlichen Toren für Hallen, Lager od.dgl., sog. Industrietoren, ist die Vorspanneinrichtung
in Form einer Torsionsfeder gebildet, welche eine sich senkrecht zur vorgegebenen
Bahn erstreckende Federwelle umläuft und insgesamt oberhalb der mit dem Tor zu verschließenden
Wandöffnung angeordnet ist. Dabei ist die Torsionsfeder einerseits an der drehbar
gelagerten Federwelle und andererseits an einem feststehenden Teil befestigt. Das
üblicherweise in Form eines Drahtseiles gebildete Zugmittel ist an einer an einem
axialen Ende der Federwelle drehfest damit verbundenen Seiltrommel befestigt und wird
im Verlauf der Öffnungsbewegung des Torblattes auf dieser Seiltrommel aufgewickelt
bzw. im Verlauf der Schließbewegung davon abgewickelt.
[0005] Im besonderen bei Industrietoren wird zur Ausführung der Öffnungs- bzw. Schließbewegung
ein Motor eingesetzt, welcher die Seiltrommel und damit die Federwelle um die Federachse
dreht, um so das Zugmittel von der Seiltrommel abzuwickeln bzw. darauf aufzurollen.
In einigen Fällen steht oberhalb der zu verschließenden Wandöffnung nicht genügend
Platz zur Unterbringung der Vorspanneinrichtung und/oder des Antriebsaggregates zur
Verfügung. Es ist bekannt, daß zur Lösung dieses Problems die Vorspanneinrichtung
an das der zu verschließenden Wandöffnung abgewandte hintere Ende der Führungsschienenanordnung
verlegt und das Zugseil über ein in der Nähe des oberen Randes bzw. des der Öffnungsstellung
benachbarten Randes der Wandöffnung angeordnetes Umlenkelement um etwa 90° umgelenkt
werden kann, so daß es zwischen der bei dieser Ausführungsform am hinteren Ende der
Führungsschienenanordnung angeordneten Seiltrommel und dem Umlenkelement etwa parallel
zu dem parallel zum Boden verlaufenden oberen Führungsschienenabschnitt verläuft und
in der Schließstellung des Torblattes zwischen dem Umlenkelement und der Befestigungsstelle
am Torblatt etwa parallel zu dem etwa in Schwererichtung verlaufenden im Bereich der
seitlichen Zargenholmen des Zargenrandes des Tores befestigten Führungsschienenabschnitt
angeordnet ist. Beim Betrieb derartiger Tore hat es sich gezeigt, daß das Zugmittel
insbesondere bei Ausführung einer Schließbewegung häufig von dem Umlenkelement abspringt.
Dadurch wird einerseits ein kontrolliertes Schließen des Tores erschwert, und andererseits
im Rahmen des notwendigen späteren Anspannens des nach Abspringen des Seils vom Umlenkelement
schlaff herunterhängenden Zugmittels eine Verletzungsgefahr für die Benutzer des Tores
erzeugt.
[0006] Angesichts dieser Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Tor der eingangs beschriebenen Art bereitzustellen, das eine erhöhte Betriebszuverlässigkeit
und -sicherheit bietet.
[0007] Gemäß einem ersten Gesichtspunkt der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Weiterbildung
bekannter Tore gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß eine zusätzliche, d.h.
nicht mit der ggf. vorhandenen Gewichtsausgleichseinrichtung übereinstimmende Vorspanneinrichtung,
vorgesehen ist, mit der der das Umlenkelement umlaufende Abschnitt des Zugmittels
gespannt werden kann, wenn im Verlauf der Bewegung des Torblattes eine Relativbewegung
zwischen dem Zugmittel und dem bei der Schließbewegung hinteren Ende des Torblattes
auftritt.
[0008] Diese Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß im Verlauf der Bewegung des Torblattes
von der Öffnungsstellung in die Schließstellung und umgekehrt eine Relativbewegung
zwischen dem an das bei der Schließbewegung vordere Ende des Torblattes gekoppelten
Zugmittel und dem bei dieser Bewegung hinteren Ende des Torblattes auftreten kann,
welche darauf zurückzuführen ist, daß die Vertikalbewegung der bei der Schließbewegung
vorderen Torblattelemente bei Einlaufen der folgenden Torblattelemente in den bogenförmigen
Abschnitt der Führungsschienenanordnung überwiegend in eine Schwenkbewegung dieser
Torblattelemente bezüglich der nachfolgenden noch im Bereich der horizontalen Führungsschienenabschnitte
angeordneten Torblattelemente umgesetzt wird, so daß diese noch horizontal ausgerichteten
Torblattelemente bei Einlaufen eines Torblattelementes in den Führungsschienenabschnitt
zunächst abgebremst und danach bei Verlassen des bogenförmigen Führungsschienenabschnittes
wieder beschleunigt werden. Die im Verlauf der Relativbewegung zwischen dem mit gleichbleibender
Geschwindigkeit bewegten Zugmittel und dem hinteren Ende des Torblattes auftretenden
negativen und positiven Beschleunigungen des Torblattes (Abbremsen und Beschleunigen)
erfordern Kräfte, die von dem Torblatt aufgefangen bzw. aufgebracht werden müssen.
Das führt zu entsprechenden Belastungsschwankungen des an das Torblatt gekoppelten
Zugmittels. Im Verlauf dieser Belastungsschwankungen wird das Zugmittel abwechselnd
straff angezogen und gelockert, wodurch eine sichere Führung des Zugmittels um die
Umlenkrolle erschwert wird, was wiederum dazu führen kann, daß das Zugmittel von der
Umlenkrolle abspringt. Diesem Effekt wird durch die erfindungsgemäße Weiterbildung
der bekannten Tore entgegengewirkt, indem den bei der Torblattbewegung auftretenden
Belastungsschwankungen des Zugmittels durch eine zusätzliche Vorspanneinrichtung entgegengewirkt
wird.
[0009] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist diese zusätzliche
Vorspanneinrichtung an das Zugmittel gekoppelt, so daß ein einfaches Ansprechen der
Vorspanneinrichtung bei Auftreten einer Relativbewegung zwischen dem Zugmittel und
dem hinteren Ende des Torblattes möglich ist. Dazu weist die Vorspanneinrichtung zweckmäßigerweise
ein einerseits an den ersten, d.h. horizontal verlaufenden Abschnitt des Zugmittels
befestigtes und andererseits an das Torblatt anlegbares Vorspannelement auf. Wenn
dieses Vorspannelement das Torblatt bei Anlage daran in die Schließstellung drängt,
kann auf diese Weise einerseits der erste, d.h. horizontal verlaufende Abschnitt des
Zugmittels und andererseits der zweite, d.h. vertikal verlaufende Abschnitt des Zugmittels
gespannt werden, weil das Zugmittel in den meisten Fällen an das bei der Schließbewegung
vordere Ende des Torblattes gekoppelt ist, so daß unter der Wirkung des das Torblatt
in die Schließstellung drängenden Vorspannelementes eine Spannung des an das Torblatt
gekoppelten zweiten bzw. vertikal verlaufenden Abschnittes des Zugmittels erzeugt
wird.
[0010] Das Vorspannelement kann besonders einfach verwirklicht werden, wenn es eine sich
an einem an dem Zugmittel befestigten Widerlager abstützende Druckfeder aufweist.
Wenn das hintere Ende des Torblattes im Verlauf der Schließbewegung bezüglich dem
Zugmittel abgebremst wird, kann diese Druckfeder in Anlage an das hintere Ende des
Torblattes gelangen und gespannt werden. Wenn das hintere Ende des Torblattes im Verlauf
der Schließbewegung im Anschluß an die Abbremsung wieder beschleunigt wird, steht
die Rückstellkraft der Druckfeder zur Verfügung, um diese Beschleunigung zu unterstützen.
Auf diese Weise wird ein Lastwechsel im Bereich des Zugmittels besonders zuverlässig
verhindert oder verringert, weil die Erzeugung der Vorspannkraft der Vorspanneinrichtung
unmittelbar an die Relativbewegung des Torblattes bezüglich dem Zugmittel gekoppelt
ist.
[0011] Eine weitere Erhöhung der Betriebszuverlässigkeit eines erfindungsgemäßen Tores kann
erreicht werden, wenn die Vorspanneinrichtung einen ggf. das Widerlager aufweisenden
und an dem Zugmittel befestigten Träger umfaßt, der über mindestens eine Halteanordnung
an der Führungsschienenanordnung gehalten wird. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung
wird die Führungsschienenanordnung nicht zur Führung der Torblattbewegung sondern
auch zur Führung der Bewegung der mit dem Zugmittel mitlaufenden zusätzlichen Vorspanneinrichtung
benutzt. Die den Träger an der Führungsschienenanordnung haltende Halteanordnung kann
mindestens eine in einem etwa horizontal verlaufenden Führungsschienenabschnitt aufgenommene
Führungsrolle aufweisen. Darüber hinaus hat es sich als günstig erwiesen, wenn die
Halteanordnung mindestens ein, vorzugsweise an eine vertikale Begrenzungsfläche des
horizontal verlaufenden ersten Führungsschienenabschnitts anlegbares Führungselement
aufweist, mit dem verhindert wird, daß der Träger und/oder die Vorspanneinrichtung
in den ersten Führungsschienenabschnitt kippt. Wie vorstehend bereits im Zusammenhang
mit herkömmlichen Toren erläutert, ist das Zugmittel zweckmäßigerweise an eine Antriebseinrichtung
gekoppelt, die zum Bewegen des Torblattes zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung
ausgelegt ist. Wenngleich im Rahmen dieser Erfindung auch an den Einsatz handbetätigter
Antriebseinrichtungen gedacht ist, hat es sich im besonderen bei Einsatz erfindungsgemäßer
Tore im industriellen Bereich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Antriebseinrichtung
einen Antriebsmotor aufweist.
[0012] Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn die Antriebseinrichtung an das Umlenkelement
gekoppelt und zum Erzeugen einer Drehbewegung des Umlenkelementes um die im allgemeinen
etwa senkrecht zur Bewegungsrichtung des Torblattes verlaufende Umlenkachse betreibbar
ist. Es hat sich gezeigt, daß bei dieser Ankopplung der Antriebseinrichtung an das
Umlenkelement die Gewichtskraft des in der Öffnungsstellung im allgemeinen leicht
nach unten geneigten, bei der Schließbewegung ersten bzw. in der Schließstellung untersten
Torblattelementes ausreichen kann, um den zwischen dem Umlenkelement und der Stelle,
an der das Zugmittel an diesem Torblattelement befestigt ist, angeordneten Zugmittelabschnitt
zu spannen und die Schließbewegung des Torblattes bei entsprechender Betätigung der
Antriebseinrichtung zu veranlassen. Daher kann bei dieser Anordnung der Antriebseinrichtung
in vielen Fällen auf die Bereitstellung eines ansonsten erforderlichen, zusätzlichen,
die Schließbewegung veranlassenden Zugseils verzichtet werden. Dabei wird die automatische
Auslösung der Schließbewegung bei der beschriebenen bevorzugten Anordnung der Antriebseinrichtung
dadurch begünstigt, daß durch die das Torblatt in der Öffnungsstellung in Richtung
auf die Schließstellung drängende Gewichtskraft des bei dieser Bewegung ersten Torblattelementes
nur noch der zwischen dem Umlenkelement und dem Torblatt erstreckende Abschnitt des
Zugmittels gespannt werden muß, während der übrige Teil des Zugmittels durch das Umlenkelement
und die darauf einwirkende Antriebseinrichtung mechanisch von dem unter der Schwerkraftwirkung
gespannten Abschnitt des Zugmittels abgekoppelt ist und separat durch die Gewichtsausgleichseinrichtung
oder die zusätzliche Vorspanneinrichtung gespannt werden kann. Dabei wird die automatische
Auslösung der Schließbewegung des Torblattes bei Betätigung der an das Umlenkelement
gekoppelten Antriebseinrichtung auch noch dadurch begünstigt, daß wegen der automatischen
Spannung des zwischen dem Umlenkelement und der Gewichtsausgleichseinrichtung bzw.
der zusätzlichen Vorspanneinrichtung angeordneten Abschnittes des Zugmittels dort
auf eine Schlaffseilsicherung verzichtet werden kann, welche ansonsten der Schließbewegung
entgegenwirken würde.
[0013] Bei der zuletzt beschriebenen Anordnung der Antriebseinrichtung hat es sich ferner
als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das Zugmittel in formschlüssigem Eingriff
mit dem Umlenkelement steht, wobei das Zugmittel in Form einer Kette und das Umlenkelement
in Form eines dazu gehörigen Kettenrades bzw. Kettenritzels verwirklicht sein kann,
weil auf diese Weise eine besonders wirkungsvolle mechanische Entkopplung zwischen
den einzelnen Abschnitten des Zugmittels hervorgebracht werden kann und andererseits
ein schlupffreier Antrieb möglich ist. Die Bereitstellung eines schlupffreien Antriebs
ist im besonderen deswegen wünschenswert, weil so eine einfache Steuerung des Antriebs
durch Erfassen der Drehbewegung des Umlenkelementes möglich ist.
[0014] Zweckmäßigerweise weist die Antriebseinrichtung eine koaxial zur Umlenkachse verlaufende
und drehfest mit dem Umlenkelement verbundene Antriebwelle auf. Dabei kann zum Übertragen
der Antriebskraft auf die Antriebswelle ein drehfest mit der Antriebswelle verbundenes,
vorzugsweise in Form eines Kettenritzels gebildetes Übertragungselement eingesetzt
werden, wobei dieses Übertragungselement auf der dem Schließelement abgewandten Außenseite
der Führungsschiene angeordnet sein kann. Als besonders günstig hat es sich erwiesen,
wenn das Umlenkelement im Bereich der Wandöffnung, also in unmittelbarer Nachbarschaft
zur die Öffnung aufweisenden Wand angeordnet ist, weil so das die Handbetätigung ermöglichende
Betätigungselement, wie etwa eine Handkette, bzw. eine auch bei einem Motorbetrieb
benötigte Notkette in unmittelbarer Nähe zu der die Öffnung aufweisenden Wand angeordnet
werden kann und nicht mitten in dem mit dem Schließelement verschlossenen Raum nach
unten hängt.
[0015] Wie vorstehend erläutert, wird durch die Ankopplung der Antriebseinrichtung an das
Umlenkelement die automatischen Einleitung der Schließbewegung des Torblattes bei
entsprechender Betätigung der Antriebseinrichtung bzw. Freigabe des Zugmittels begünstigt.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß auch bei dieser Ausführungsform der Erfindung die
Trägheit des größtenteils über Kopf und horizontal ausgerichteten Torblattes durch
die Gewichtskraft des bei der Schließbewegung ersten, schräg nach unten geneigten
Torblattelementes in einigen Fällen nicht überwunden werden kann, so daß eine Betätigung
der Antriebseinrichtung nicht automatisch zur Einleitung der Schließbewegung führt.
Aus diesem Grund kann es bei einer Betätigung der Antriebseinrichtung zu einer Lockerung
der Zugmittelspannung, insbesondere im Bereich zwischen dem Umlenkelement und der
Befestigungsstelle des Zugmittels an dem Torblatt kommen. Dieses auch als "Schlaffseil"
bezeichnete Phänomen führt zu einer Erhöhung der Verletzungsgefahr beim Betrieb von
Toren der eingangs genannten Art. Bei herkömmlichen Industrie-Sektionaltoren mit besonders
schweren Torblättern, welche aufgrund ihrer Trägheit ein besonders hohes Verharrungsvermögen
in der Schließstellung aufweisen, wird dieses Problem üblicherweise durch die Bereitstellung
eines zusätzlichen Zugseils gelöst, mit dem das Torblatt von der Schließstellung in
die Öffnungsstellung gezogen werden kann. Die Bereitstellung eines derartigen zusätzlichen
Zugseils bringt die Notwendigkeit mit sich, entsprechende Führungselemente vorzusehen,
was zu einer Erhöhung des Montageaufwandes und der Kosten eines entsprechenden Tores
führt. Ferner ist es bekannt, daß die Auslösung der Schließbewegung dadurch begünstigt
werden kann, wenn an dem mit dem Torblatt zu verschließenden Wandöffnung abgewandten
hinteren Ende der Führungsschienenanordnung eine Schubeinrichtung in Form einer zusätzlichen
Druckfeder angeordnet ist, mit der in der Öffnungsstellung des Torblattes eine das
Torblatt in Richtung auf die Schließstellung drängende Schubkraft auf das Torblatt
ausgeübt wird. Es hat sich jedoch gezeigt, daß auch bei Einsatz einer derartigen Druckfeder
die Schließbewegung nicht zuverlässig ausgelöst wird und es insbesondere dann zum
Abstoppen der Torblattbewegung kommen kann, wenn die einzelnen Torblattelemente den
bogenförmigen Abschnitt der Führungsschienenanordnung durchlaufen. Demnach stellt
der Einsatz herkömmlicher Schubeinrichtungen mit einer am hinteren Ende der Führungsschienenanordnung
befestigten Druckfeder keinen adäquaten Ersatz für den bekannten Einsatz eines zusätzlichen
Zugseils dar.
[0016] Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung werden die vorstehend erläuterten
Probleme hinsichtlich der Betriebszuverlässigkeit unter Sicherstellung eines akzeptablen
Montage- bzw. Bauteileaufwandes durch eine Weiterbildung der bekannten Tore gelöst,
die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß die das Torblatt in Richtung auf
die Schließstellung drängende Schubeinrichtung einerseits ein an das Zugmittel gekoppeltes
und andererseits an das Torblatt anlegbares Schubelement aufweist.
[0017] Dieser Gesichtspunkt der Erfindung geht auf die verblüffend einfache Erkenntnis zurück,
daß die Schließbewegung nicht nur unter Verwendung eines zusätzlichen Zugseils zuverlässig
ausgelöst werden kann, sondern auch, wenn an dem ohnehin benötigten Zugseil ein quasi
als Mitnehmer wirkendes Schubelement befestigt wird. Dabei kann dieser Gesichtspunkt
der Erfindung mit besonderem Vorteil bei den vorstehend bereits erläuterten Toren
mit einer an dem Umlenkelement angreifenden Antriebseinrichtung eingesetzt werden,
weil der etwa parallel zu dem horizontalen Führungsschienenabschnitt verlaufende Zugseilabschnitt
bei dem Antrieb des Tores in jedem Fall in Richtung der Schließstellung des Tores
bewegt wird, während eine Lockerung des Zugmittels bzw. ein Schlaffseil nur im Bereich
des vertikalen Zugmittelabschnittes auftreten kann. Unter diesem Gesichtspunkt ist
das Schubelement zweckmäßigerweise an dem parallel zu dem horizontal verlaufenden
Führungsschienenabschnitt verlaufenden Zugmittelabschnitt befestigt, so daß es bei
Betätigung des Antriebs automatisch mit der Bewegung des Zugmittels in Anlage an das
bei der Schließbewegung hintere Ende des Torblattes gelangt.
[0018] Im Hinblick auf die im Verlauf der Öffnungs- und Schließbewegung auftretenden Relativbewegungen
zwischen dem Zugmittel und dem bei der Schließbewegung hinteren Ende des Torblattes
weist das Schubelement zweckmäßigerweise eine an das Torblatt anlegbare Anlagefläche
auf, die bezüglich dem Zugmittel in einer parallel zur Zugrichtung verlaufenden Richtung
verschiebbar ist. In diesem Fall kann die zusätzliche Vorspanneinrichtung als Zugmittel
eingesetzt werden. Vorstehend wurde bereits erläutert, daß das Zugmittel des erfindungsgemäßen
Tores zweckmäßigerweise zumindest im Bereich eines im Verlauf der Bewegung zwischen
der Schließstellung und der Öffnungsstellung das Umlenkelement umlaufenden Umlenkabschnittes
in Form einer Kette mit einer Mehrzahl von gelenkig miteinander verbundenen Zugmittelgliedern
gebildet ist. Bei dieser Ausführungsform wird bei gleichzeitiger Sicherstellung einer
hinreichenden Zugfestigkeit auch eine Umlenkung des Zugmittels mit besonders kleinen
Umlenkradien ermöglicht. Dieser Vorteil kann auch dadurch erzielt werden, daß das
Zugmittel in einer parallel zur Umlenkachse verlaufenden Richtung eine größere Breite
aufweist als in einer senkrecht dazu und senkrecht zur Zugrichtung verlaufenden Dickenrichtung.
Dabei wird durch die geringe Dicke des Zugmittels in der senkrecht zur Umlenkachse
verlaufenden Richtung die Möglichkeit geschaffen, das Zugmittel mit besonders geringen
Umlenkradien umzulenken, während durch die große Breite in Richtung der Umlenkachse
die benötigte Zugfestigkeit zur Verfügung gestellt wird. Bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung weist der Umlenkabschnitt des Zugmittels eine Mehrzahl
von nach Art einer Kette hintereinander angeordneten und bezüglich parallel zur Umlenkachse
verlaufenden Gelenkachsen gelenkig miteinander verbundenen Zugmittelgliedern auf.
Dabei hat es sich im Hinblick auf die Bereitstellung einer ausreichenden Zugfestigkeit
im Bereich des Umlenkelementes als besonders günstig erwiesen, wenn der Umlenkabschnitt
des Zugmittels eine Kette, insbesondere eine Rollenkette mit parallel zur Umlenkachse
verlaufenden Rollenachsen aufweisenden Kettenrollen umfassenden Kettengliedern, umfaßt.
In diesem Fall kann eine besonders zuverlässige Führung des Zugmittels erreicht werden,
wenn das Umlenkelement ein zu der Kette passendes Kettenrad, insbesondere Ritzel aufweist.
Mit in Form einer Rollenkette gebildeten Zugmitteln können unter Sicherstellung einer
besonders hohen Zugfestigkeit besonders geringe Umlenkradien verwirklicht werden,
weil die einzelnen Kettenglieder mit Hilfe von gelenkig an die Kettenrollen gekoppelten
und an den Zahnflanken der Kettenritzel anliegenden Verbindungselementen miteinander
verbunden sind, wobei diese Verbindungselemente ohne Beeinträchtigung der Umlenkeigenschaften
der Rollenkette mit einer zur Bereitstellung der gewünschten Zugfestigkeit erforderlichen
Dicke ausgeführt werden können.
[0019] Wenngleich derartige Rollenketten wesentlich teurer sind als herkömmliche Zugmittel
in Form von Drahtseilen ermöglicht der Einsatz dieser Rollenketten jedoch insgesamt
eine preiswertere Ausführung des Tores insgesamt, weil aufgrund der dadurch ermöglichten
innenliegenden Anordnung des Umlenkelementes keine zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen
ergriffen werden müssen.
[0020] Wie vorstehend bereits im Zusammenhang mit herkömmlichen Sektionaltoren erläutert,
ist das Zugmittel zweckmäßigerweise an seinem dem an dem Torblatt befestigten Ende
entgegengesetzten Ende an eine Gewichtsausgleichseinrichtung bzw. Vorspanneinrichtung
gekoppelt, mit der das Torblatt in der Schließstellung über das Zugmittel in Richtung
auf die Öffnungsstellung gedrängt wird, wobei diese Vorspanneinrichtung mindestens
eine eine sich parallel zur Umlenkachse erstreckende und drehbar gelagerte Federwelle
wendelförmig umlaufende Torsionsfeder aufweisen kann, die einerseits an der Torsionsfederwelle
und andererseits an einem bezüglich der Wandöffnung feststehenden Halter befestigt
ist und im Verlauf einer Schließbewegung des Torblattes von der Öffnungsstellung in
die Schließstellung gespannt wird. Dabei ist das Zugmittel bei erfindungsgemäßen Vorrichtungen
zweckmäßigerweise an seinem dem an dem Torblatt befestigten Ende entgegengesetzten
Ende an einer drehfest mit der ggf. im Bereich des der Wandöffnung abgewandten hinteren
Endes des parallel zum Boden verlaufenden Führungsschienenabschnittes angeordneten
Federwelle verbundenen und vorzugsweise an einem axialen Ende davon angeordneten Wickeltrommel
befestigt, auf die das Zugmittel im Verlauf einer Öffnungsbewegung des Torblattes
aufgewickelt wird. Dabei ist es aus Kostengründen bevorzugt, wenn ein an den Umlenkabschnitt
anschließender Abschnitt des Zugmittels vorzugsweise der gesamte im Verlauf der Öffnungsbewegung
auf die Seiltrommel aufgewickelte Wickelabschnitt des Zugmittels in Form eines Seiles,
insbesondere Drahtseiles gebildet ist. Die Ausführung des Wickelabschnittes des Zugmittels
in Form eines Drahtseils bereitet auch im Hinblick auf die benötigte Zugfestigkeit
beim Betrieb von Toren mit besonders schweren Torblättern wie etwa Industrietoren
keine Schwierigkeiten, weil die Wickeltrommel hinter dem hintern Ende des parallel
zum Boden verlaufenden Führungsschienenabschnittes angeordnet und daher ohne Behinderung
der Bewegung des Torblattes mit einem zum Aufwickeln besonders dicker Drahtseile ausreichenden
Durchmesser ausgeführt sein kann. Dabei ist die Gewichtsausgleichseinrichtung bzw.
die beispielsweise in Form von mindestens einer Torsionsfeder gebildete Vorspanneinrichtung
zweckmäßigerweise ebenso wie die Wickeltrommel im Bereich des der Öffnungsstellung
abgewandten hinteren Endes der Führungsschienenanordnung vorgesehen.
[0021] Für den Einsatz eines erfindungsgemäßen Tores bei einer besonders geringen Sturzhöhe,
d.h. bei einer besonders geringen Höhe des oberhalb des oberen Randes der zu verschließenden
Wandöffnung zur Verfügung stehenden Bauraums ist dem zweiten Führungsschienenabschnitt
zweckmäßigerweise ein weiteres Führungsschienensegment zugeordnet, welches sich auf
der dem zweiten Abschnitt abgewandten Seite des ersten Abschnittes bzw. oberhalb des
ersten Abschnittes etwa parallel dazu erstreckt und eine sich im Anschluß daran in
Richtung auf den der Schließstellung zugewandten Rand bzw. den oberen Rand der Wandöffnung
erstreckenden Endabschnitt umfaßt, wobei dieses weitere Führungsschienensegment zur
Führung eines an dem bei der Schließbewegung letzten Torblattelement und in der Schließstellung
obersten Torblattelement befestigten Führungselementes dient. Dabei ist das Umlenkelement
zweckmäßigerweise auf der dem Sektionaltorblatt zugewandten Innenseite dieses Endabschnittes
angeordnet, wobei die Umlenkachse auf der dem bogenförmigen Abschnitt abgewandten
Seite des Endabschnittes liegt und das Umlenkelement den Endabschnitt vorzugsweise
zumindest teilweise übergreift.
[0022] Im Verlauf der Öffnungsbewegung durchläuft das bei dieser Bewegung letzte Torblattelement,
an dem auch das Zugmittel befestigt ist einen Teil des bogenförmigen Abschnittes der
Führungsschienen und entfernt sich dabei von der Wandöffnung. In diesem Fall kann
auch dann noch eine nennenswerte Zugkraft auf das Torblatt ausgeübt werden, wenn der
untere Rand des bei der Schließbewegung letzten bzw. in der Schließstellung untersten
Torblattelementes sich bereits von der Wandöffnung entfernt hat, wenn das Umlenkelement
in einer senkrecht zur Wandöffnung verlaufenden Richtung mit Abstand von der Wandöffnung
angeordnet ist. In diesem Fall kann eine störungsfreie Bewegung des Torblattes insbesondere
des der Schließbewegung letzten Torblattelementes in einer der Schließstellung angenäherten
Lage des Torblattes dadurch gewährleistet werden, daß das an diesem Torblattelement
befestigte und von dem weiteren Führungsschienensegment geführte Führungselement über
ein einen zumindest in der Schließstellung das Zugmittel aufnehmenden Schlitz aufweisendes
Befestigungselement an diesem Torblattelement befestigt ist.
[0023] Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich
aller erfindungswesentlichen und in der Beschreibung nicht näher herausgestellten
Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird, erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Tores,
- Fig. 2
- eine Detaildarstellung des in Fig. 1 strichliert eingerahmten Umlenkbereiches U des
erfindungsgemäßen Tores in der Schließstellung,
- Fig. 3
- eine Detaildarstellung des Umlenkbereiches in der Öffnungsstellung,
- Fig. 4
- eine Detaildarstellung der Antriebseinrichtung für das erfindungsgemäße Tor,
- Fig. 5a
- eine Detaildarstellung der auch als Schubelement eingesetzten zusätzlichen Vorspanneinrichtung
des erfindungsgemäßen Tores in einer ersten Phase der Schließbewegung,
- Fig. 5b
- eine der Fig. 5a entsprechende Detaildarstellung in einer zweiten Phase der Schließbewegung,
- Fig. 5c
- eine der Fig. 5a entsprechende Detaildarstellung in einer dritten Phase der Schließbewegung
und
- Fig. 5d
- eine weitere Detaildarstellung der Vorspanneinrichtung des erfindungsgemäßen Tores.
[0024] Das in Fig. 1 dargestellte Sektionaltor umfaßt im wesentlichen ein insgesamt mit
10 bezeichnetes Torblatt, eine insgesamt mit 20 bezeichnete Führungsschienenanordnung,
eine Gewichtsausgleichs- bzw. Vorspanneinrichtung, mit der das Torblatt in der in
Fig. 1 dargestellten Schließstellung in Richtung auf die Öffnungsstellung gedrängt
wird, ein insgesamt mit 40 bezeichnetes Zugmittel, über das die Gewichtsausgleichseinrichtung
30 mit dem Torblatt 10 verbunden ist, ein insgesamt mit 50 bezeichnetes Antriebsaggregat,
mit dem das Torblatt zwischen der in Fig. 1 dargestellten Öffnungsstellung und der
Schließstellung bewegt werden kann, sowie eine insgesamt mit 100 bezeichnete auch
als Schubelement wirkende Vorspanneinrichtung.
[0025] Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist das Torblatt 10 längs einer durch
die Führungsschienenanordnung 20 vorgegebenen Bahn zwischen der in Fig. 1 dargestellten
Schließstellung, in der es etwa in einer Vertikalebene ausgerichtet ist, und einer
Öffnungsstellung, in der es über Kopf etwa in einer Horizontalebene und parallel zum
Boden ausgerichtet ist, bewegbar. Dabei wird eine Bewegung des Torblattes ohne Ausschwenken
in den Außenraum vor dem mit dem Torblatt verschlossenen Innenraum dadurch ermöglicht,
daß das Torblatt aus insgesamt vier längs der vorgegebenen Bahn hintereinander angeordneten
Torblattelementen bzw. Torgliedern 12, 14, 16 und 18 besteht, welche über senkrecht
zu der vorgegebenen Bahn verlaufende Gelenkachsen aufweisende und vorzugsweise in
Form von Scharnieren gebildete Gelenke miteinander verbunden sind.
[0026] Zur Führung der Torblattbewegung weist die Führungsschienenanordnung 20 einen an
einem seitlichen Zargenholm 2 (vgl. Fig. 2) befestigten, etwa in Schwererichtung verlaufenden
Führungsschienenabschnitt 22, einen über einen bogenförmigen Abschnitt 26 damit verbundenen
über Kopf, etwa horizontal verlaufenden Führungsschienenabschnitt 24 sowie ein weiteres,
oberhalb des Führungsschienenabschnittes 24 angeordnetes und parallel dazu verlaufendes
Führungsschienensegment 28 auf, welches an seinem der mit dem Torblatt zu verschließenden
Wandöffnung 5 zugewandten Ende einen sich in Richtung auf den oberen Rand der Wandöffnung
5 erstreckenden Endabschnitt 29 aufweist.
[0027] Jedes der Torglieder 12, 14 und 16 ist im Bereich seines in der Schließstellung oberen
Randes mit Führungsrollen 13, 15 bzw. 17 ausgestattet, die in die durch die Führungsschienenabschnitte
22, 24 und 26 gebildete Führungsschiene eingreifen. Wie besonders deutlich in Fig.
3 dargestellt, ist das in der Schließstellung unterste Torglied 12 darüber hinaus
auch noch an seinem unteren Rand mit entsprechenden Führungsrollen 11 ausgestattet.
Zur zuverlässigen Führung des Torblattes weist die Führungsschienenanordnung 2 der
in Fig. 2 dargestellten Führungsschienen bzw. Führungsschienensegmente auf, welche
beidseits der von der Öffnung 5 an seitlichen Zargenholmen 2 des Tores befestigt sind,
wobei das Torblatt 10 zwischen diesen Führungsschienen angeordnet ist und über entsprechende
Führungsrollen an beiden Seiten mit den Führungsschienen geführt wird.
[0028] An dem in der Schließstellung obersten Torglied 18 sind Führungsrollen 19 angebracht,
welche in die beidseits des Torblattes 10 angeordneten weiteren Führungsschienensegmente
28 eingreifen. Durch die Bereitstellung des weiteren Führungsschienensegmentes 28
und die Anordnung der Führungsrollen 19 an dem Torglied 18 wird sichergestellt, daß
die Wandöffnung 5 auch dann noch vollständig von dem Torblatt 10 verschlossen werden
kann, wenn die Raumhöhe H nur geringfügig größer ist als die Durchfahrtshöhe h der
Wandöffnung 5, weil nur die drei unteren Torglieder 12, 14 und 16 längs des sich ausgehend
von dem unteren Rand der Wandöffnung 5 nach unten erstreckenden bogenförmigen Führungsschienenabschnittes
26 geführt werden, während das Torglied 18 mit Hilfe des zusätzlichen Führungsschienensegmentes
28 in Richtung auf den oberen Rand der Wandöffnung 5 geführt wird.
[0029] Die Gewichtsausgleichseinrichtung des in Fig. 1 dargestellten Sektionaltores ist
im Bereich des der Wandöffnung 5 abgewandten hinteren Endes des Führungsschienenabschnittes
24 bzw. des weiteren Führungsschienensegmentes 28 angeordnet. Diese Gewichtsausgleichseinrichtung
umfaßt eine eine senkrecht zur durch die Führungsschienenanordnung 20 vorgegebenen
Bahn verlaufende Achse 34 wendelförmig umlaufende Torsionsfeder 32, welche einerseits
an einer bezüglich der Achse 34 drehbar gelagerten Torsionsfederwelle und andererseits
an einem feststehenden Befestigungselement befestigt ist. An mindestens einem Ende,
vorzugsweise aber an beiden axialen Enden der Torsionsfederwelle ist eine in der Zeichnung
nicht dargestellte Seiltrommel drehfest befestigt. An dieser Seiltrommel ist wiederum
ein insgesamt mit 40 bezeichnetes Zugmittel befestigt, welches sich ausgehend von
der Seiltrommel etwa parallel zu dem Führungsschienenabschnitt 24 erstreckt und mit
Hilfe eines im Bereich des oberen Randes der Wandöffnung 5 angeordneten Umlenkelementes
48 um etwa 90° umgelenkt wird, so daß es sich im Anschluß an das Umlenkelement 48
in Schwererichtung etwa parallel zu dem Führungsschienenabschnitt 22 erstreckt. An
seinem der Seiltrommel abgewandten Ende ist das Zugmittel 40 am unteren Rand des in
der Schließstellung untersten Paneels 12 befestigt. Mit dem Zugmittel 40 wird das
Torblatt derart an die Torsionsfeder 32 gekoppelt, daß es bei einer Bewegung von der
Öffnungsstellung, in der es über Kopf etwa in einer Horizontalebene angeordnet ist,
in die in Fig. 1 dargestellte Schließstellung die Torsionsfeder spannt, so daß die
Torsionsfederspannung das Torblatt aus der Schließstellung in die Öffnungsstellung
drängt. Dabei kann die Federspannung so eingestellt werden, daß die Gewichtskraft
des Torblattes ausreicht, um die Federspannung zu überwinden und das Torblatt in der
Schließstellung zu halten.
[0030] Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung umfaßt das Zugmittel
40 einen in Form eines Drahtseils 42 gebildeten Wickelabschnitt, welcher im Verlauf
der Öffnungsbewegung auf die Seiltrommel aufgewickelt wird, sowie einen über ein Verbindungselement
bzw. einen Adapter 44 damit verbundenen und in Form einer Rollenkette 46 gebildeten
Umlenkabschnitt, welcher im Verlauf der Torblattbewegung das in Form eines entsprechenden
Kettenritzels 48 gebildete Umlenkelement umläuft. Dabei kann die Rollenkette 46 unter
Gewährleistung einer besonders hohen Zugfestigkeit mit einem geringen Umlenkradius
umgelenkt werden, weil die einzelnen Kettenglieder aus einem besonders zugfesten starren
Material hergestellt werden können und durch die gelenkige Verbindung der einzelnen
Kettenglieder eine Umlenkung mit beliebig kleinen Umlenkradien möglich ist. Daher
kann das in Form eines Kettenritzels 48 gebildete Umlenkelement mit einem besonders
kleinen Durchmesser ausgeführt werden, so daß es auch bei geringer Sturzhöhe, d.h.
bei einem besonders geringen Unterschied zwischen der Raumhöhe H und der Durchfahrtshöhe
h oberhalb des oberen Randes der Wandöffnung 5 angeordnet werden kann, ohne die Torblattbewegung
zu behindern. Bei der in Fig. 2 dargestellten, besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Kettenritzel 48 auf der dem Torblatt 10 zugewandten Innenseite
der Führungsschienenanordnung oberhalb des Endabschnittes 29 des weiteren Führungsschienensegmentes
28 angeordnet, wobei das Kettenritzel 48 diesen Endabschnitt 29 übergreift, ohne die
Bewegung des Torblattes 10 bzw. der am oberen Rand des Torgliedes 18 angeordneten
Führungsrolle 19 in diesem Endabschnitt 29 zu behindern. Dabei verläuft die den Umlenkabschnitt
bildende Rollenkette 46 zwischen dem Torblatt 10 und den Führungsschienen 26 bzw.
29. Dieser Verlauf der Rollenkette 46 wird bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform
dadurch ermöglicht, daß die Führungsrolle 19 über einen an dem Torglied 18 befestigten
Rollenhalter an dem Torglied 18 befestigt ist, wobei dieser Rollenhalter 60 einen
zwischen dem Torglied 18 und der Führungsrolle 19 gebildeten Schlitz aufweist, in
dem die Rollenkette 46 in der Schließstellung eingreift. Wie besonders deutlich der
Fig. 3 zu entnehmen ist, ist das Kettenritzel 48 in einer senkrecht zur Wandöffnung
5 verlaufenden Richtung mit Abstand von der Wandöffnung 5 angeordnet. Dadurch wird
erreicht, daß über das Zugmittel auch dann noch eine wirksame Zugkraft auf den unteren
Rand des in der Schließstellung unteren Torgliedes bzw. bei der Öffnungsbewegung letzten
Torgliedes ausgeübt werden kann, wenn sich dieser untere Rand im Verlauf der Bewegung
längs des bogenförmigen Führungsschienenabschnittes 26 bereits von der Wandöffnung
5 entfernt hat. Wie in Fig. 1 schematisch angedeutet, ist die Antriebseinrichtung
50 des in der Zeichnung dargestellten erfindungsgemäßen Sektionaltores an das in Form
eines Kettenritzels 48 gebildete Umlenkelement gekoppelt. Dadurch kann mit Hilfe der
Antriebseinrichtung 50 eine Drehbewegung des Kettenritzels 48 um die senkrecht zur
durch die Führungsschienenanordnung 20 vorgegebenen Bahn des Torblattes 10 verlaufende
Umlenkachse erzeugt werden. Durch den formschlüssigen Eingriff zwischen der Rollenkette
46 und dem Kettenritzel 48 wird diese Drehbewegung schlupffrei auf das Zugmittel übertragen.
Daher erfolgt durch diese Form des Antriebes über die Kette 46 eine besonders zuverlässige
Übertragung der Antriebskraft auf das Torblatt. Gleichzeitig wird bei dieser Ankopplung
der Antriebseinrichtung 50 an das Zugmittel 40 durch die Drehung des Kettenritzels
48 automatisch eine Spannung der Torsionsfeder 32 erzeugt, welche wiederum automatisch
zu einer Straffung des Zugmittels 40 zwischen der Torsionsfeder 32 und dem Umlenkelement
48 führt. Darüber hinaus kann bei dieser Form des Antriebes erreicht werden, daß bei
einer entsprechenden Drehung des Umlenkelementes 48 automatisch eine Schließbewegung
des Torblattes erfolgt, weil durch die Gewichtskraft des Torblattes nicht mehr das
gesamte Zugmittel 40 und die mit dem Zugmittel verbundenen Torsionsfeder, sondern
nur noch der Bereich des Zugmittels zwischen dem Umlenkelement 48 und der Befestigungsstelle
am Torblatt gespannt werden muß, während der verbleibende Teil des Zugmittels über
die Antriebseinrichtung mechanisch davon entkoppelt ist. Der Antrieb des Umlenkelementes
48 kann, wie in Fig. 4 über eine den seitlichen Zargenholm durchsetzende Antriebswelle
52 und ein auf der dem Torblatt 10 abgewandten Außenweite der Zargenholme bzw. Führungsschienen
angeordnetes Antriebsritzel erfolgen, welches über eine Antriebskette 56 mit einem
Antriebsaggregat verbunden ist. Dabei kann das Antriebsaggregat ein Motor und/oder
eine handbetätigte Antriebskette umfassen. Ein weiterer Vorteil der gerade beschriebenen
Anordnung der Antriebseinrichtung ist darin zu sehen, daß das Antriebsaggregat, welches
auch bei Verwendung eines Antriebsmotors üblicherweise eine Notkette zur Handbetätigung
aufweisen muß, in der Nähe der die Wandöffnung 5 aufweisenden Wand angeordnet werden
kann, so daß die Handkette nicht mitten im Raum herabhängt, sondern jedenfalls in
der Nähe der die Wandöffnung 5 aufweisenden Wand angeordnet ist. Alternativ zu der
in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform der Erfindung kann das Antriebsaggregat auch
ohne Verwendung eines zusätzlichen Antriebsritzels 54 und einer zusätzlichen Antriebskette
56 direkt auf die Antriebswelle 52 wirken.
[0031] Wie besonders deutlich in den Fig. 1 und 5 zu erkennen ist, ist die zusätzliche Vorspanneinrichtung
im Bereich des Adapters 44 an die Kette 46 gekoppelt. Wie in Fig. 5d dargestellt,
besteht die zusätzliche Vorspanneinrichtung 100 im wesentlichen aus einem Träger 110
und einer sich an einem Widerlager 116 des Trägers 110 abstützenden Druckfeder 120.
[0032] Der Träger 100 ist mit Führungsrollen 112 ausgestattet, die in dem weiteren Führungsschienensegment
28 aufgenommen sind (vgl. Fig. 5a). Auf diese Weise wird bei einer Bewegung des Zugmittels
40 in den durch den in Fig. 5a eingezeichneten Doppelpfeil A bezeichneten Richtungen
die dadurch hervorgerufene Bewegung der an das Zugmittel gekoppelten zusätzlichen
Vorspanneinrichtung längs des weiteren Führungsschienensegmentes 28 geführt. Dabei
kann durch die schleifende Anlage des in Fig. 5d mit dem Bezugszeichen 114 bezeichneten
weiteren Führungselementes an einer in Schwererichtung verlaufenden Begrenzungsfläche
des weiteren Führungsschienensegmentes 28 verhindert werden, daß der Träger 110 zusammen
mit der Druckfeder 120 in dieses weitere Führungsschienensegment 28 kippt. Zur Befestigung
des Trägers 100 an der Kette 46 kann ein Anschlußstück 116 und eine Schraube 118 benutzt
werden.
[0033] In der in Fig. 5a dargestellten Phase der Schließbewegung fährt das Torglied 18 gerade
in Richtung auf den Endabschnitt 29 des weiteren Führungsschienensegmentes 28 während
das Torglied 16 gerade den bogenförmigen Abschnitt 26 der Führungsschiene 20 durchläuft.
In dieser Phase ist der Verlauf aufeinanderfolgender Torglieder etwa dem Verlauf des
Zugmittels 40 angenähert. Die weitere Vorspanneinrichtung 100 ist so angeordnet, daß
die Druckfeder 120 sich etwa parallel zu dem weiteren Führungsschienensegment 28 erstreckt
und in dieser Phase der Torblattbewegung nahezu vollständig entspannt ist. Im weiteren
Verlauf der Schließbewegung verläßt die Führungsrolle 17 am oberen Rand des Torgliedes
16 den bogenförmigen Abschnitt 26 der Führungsschiene 20 während die Führungsrolle
19 noch nicht den Endabschnitt 29 des weiteren Führungsschienensegmentes 28 erreicht
hat. In dieser Phase der Schließbewegung verläuft das Torglied 18 weder parallel zu
dem horizontal verlaufenden Abschnitt des Zugmittels 40 noch parallel zu dem vertikal
verlaufenden Abschnitt der Zugmittels 40, sondern bildet die Hypotenuse eines etwa
rechtwinkligen und gleichschenkligen Dreieckes, dessen Katheten von den Zugmittelabschnitten
40 gebildet werden. Demnach wird die Abwärtsbewegung des Torgliedes 16 nahezu vollständig
in eine Schwenkbewegung des Torgliedes 18 um die Führungsrolle 19 umgesetzt, so daß
das hintere Ende des Torgliedes 18 eine Relativbewegung bezüglich dem Zugmittel 40
erfährt, in deren Verlauf es abgebremst wird. Durch diese Abbremsung des hinteren
Endes des Torgliedes 18 gelangt eine Anlagefläche 122 der Druckfeder 120 in Anlage
an das hintere Ende des Torgliedes 18 und wird zusammengedrückt, bzw. gespannt. Dabei
wird eine Beschädigung des Torgliedes 18 dadurch verhindert, daß das Torglied 18 im
Bereich seines hinteren Endes mit einem Verstärkungsblech 18a verstärkt ist.
[0034] In der in Fig. 5c dargestellten Phase der Schließbewegung hat die an dem hinteren
Ende des Torgliedes 18 befestigte Führungsrolle 19 das vordere Ende des Endabschnittes
29 des weiteren Führungsschienensegmentes 28 erreicht. Diese Lage wird ausgehend von
der in Fig. 5b dargestellten Lage des Torgliedes 18 dadurch erreicht, daß dieses Torglied
im Verlauf der Abwärtsbewegung des Torgliedes 16 um die Führungsrolle 17 verschwenkt
wird, wobei das hintere Ende des Torgliedes 18 bezüglich dem Zugmittel 40 beschleunigt
wird. Durch diese beschleunigte Bewegung wird das hintere Ende Torgliedes 18 wieder
von der Druckfeder 120 entfernt, wodurch die Druckfeder wiederum entspannt wird.
[0035] Die soeben beschriebene Abbremsung bzw. Beschleunigung des hinteren Endes des Torgliedes
18 tritt in ähnlicher Form auf, wenn die Torglieder 12, 14 und 16 das bogenförmige
Segment 26 der Führungsschiene 20 durchlaufen. Dabei wird die Druckfeder 120 jedesmal
durch Anlage an dem hinteren Ende des Torgliedes 18 gespannt, wenn das hintere Ende
des Torgliedes 18 abgebremst wird, und entspannt, wenn dieses hintere Ende bezüglich
dem Zugmittel beschleunigt wird. Diese Entspannung der Druckfeder 120 fördert die
Beschleunigung des hinteren Endes des Torgliedes 18 und wirkt so einer Entspannung
des vertikal verlaufenden Abschnittes des Zugmittels 40 während der Phase der Beschleunigung
des hinteren Endes des Torgliedes 18 entgegen. Dadurch werden übermäßige Lastschwankungen
des Zugmittels verhindert, die ansonsten dazu führen könnten, daß das Zugmittel 40
von dem Führungselement 48 abspringt. Andererseits führt auch die Spannung der Druckfeder
120 nicht zu einer übermäßigen Entspannung des Zugmittels 40, weil diese im Verlauf
der Abbremsung des hinteren Endes des Torgliedes 18 durch die dabei auftretenden Beschleunigungskräfte
ohnehin eine zusätzliche Spannung erfährt, welche ohne weiteres in eine Spannung der
Druckfeder 120 umgesetzt werden kann. Diese zusätzliche Spannung tritt jedesmal auf,
wenn sich eine Führungsrolle noch in dem Führungsschienenabschnitt 24 befindet, während
die vorausgehende Führungsrolle den Führungsschienenabschnitt 22 erreicht hat.
[0036] Neben der gerade erläuterten Funktion der zusätzlichen Vorspanneinrichtung zur Vermeidung
von Lastwechseln des Zugmittels 40 kann diese zusätzliche Vorspanneinrichtung auch
noch als Schubelement eingesetzt werden, welches eine Schließbewegung des Torblattes
10 bei Betätigung der an das Umlenkelement 48 gekoppelten Antriebseinrichtung fördert
bzw. auslöst. Bei einer entsprechenden Betätigung der Antriebseinrichtung wird die
zusätzliche Vorspanneinrichtung zusammen mit dem Zugmittel 40 in Richtung auf die
Öffnung 5 bewegt und gelangt dann, wenn das Torblatt 10 nicht automatisch in Bewegung
gesetzt wird an das hintere Ende des Torgliedes 18 um dieses anzuschieben und so die
Schließbewegung des Torblattes zu veranlassen. Ein derartiger Anschub wird auch dann
bewirkt, wenn das Torblatt im Verlauf der Schließbewegung stoppt, so daß insgesamt
mit Hilfe der zusätzlichen Vorspanneinrichtung Ungleichmäßigkeiten im Torlauf kompensiert
werden können. Dabei ist die Anlagefläche 122 der Druckfeder 120 zum Ausgleich von
Relativbewegungen zwischen dem Zugmittel 40 und dem hinteren Ende des Torgliedes 18
in einer parallel zum Führungsschienenabschnitt 24 verlaufenden Richtung verschiebbar.
Darüber hinaus wird durch die Druckfeder 120 auch noch ein weiches Auftreffen der
jetzt als Mitnehmer fungierenden zusätzlichen Vorspanneinrichtung auf das hintere
Ende des Torgliedes 18 bewirkt, um so Beschädigungen dieses Torgliedes zu vermeiden.
[0037] Die Erfindung ist nicht auf die anhand der Zeichnung erläuterte Ausführungsform beschränkt.
Vielmehr ist auch an den Einsatz erfindungsgemäßer Tore mit mehr als vier Torblattelementen
gedacht. Daneben kann der Antrieb im Bereich des Umlenkelementes auch durch einen
kraftschlüssigen Angriff einer Antriebseinrichtung an dem Zugmittel, wie etwa durch
ein Reibrad, erfolgen. Daneben ist auch an den Einsatz von Zugmitteln gedacht, bei
denen der Umlenkabschnitt in Form eines Zahnriemens und/oder in Form von mehreren
in Zugrichtung parallel zueinander verlaufenden Drahtseilen verwirklicht ist. Darüber
hinaus kann die zusätzliche Vorspanneinrichtung anstelle einer Druckfeder auch ein
elastisches Element aus einem Elastomermaterial umfassen und/oder an eine Führungsrolle
oder einen Führungsrollenhalter des Torblattes angreifen.
1. Tor mit einem zwischen einer Schließstellung, in der es etwa vertikal ausgerichtet
ist, und einer Öffnungsstellung, in der es, vorzugsweise über Kopf, etwa horizontal
ausgerichtet ist, bewegbaren Torblatt, das eine Mehrzahl von in seiner Bewegungsrichtung
hintereinander angeordneten und über senkrecht zur Bewegungsrichtung verlaufende Gelenkachsen
aufweisende Gelenke miteinander verbundenen Torblattelementen (12, 14, 16, 18) aufweist,
einer zur Führung der Torblattbewegung dienenden Führungsschienenanordnung mit mindestens
einer Führungsschiene (20) die einen über einen bogenförmigen Abschnitt (26) in einen
etwa horizontal und etwa parallel zur Öffnungsstellung des Torblattes verlaufenden
ersten Abschnitt (24) übergehenden etwa vertikal und etwa parallel zur Schließstellung
des Torblattes (10) verlaufenden zweiten Abschnitt (22) aufweist, einem an das Torblatt
(10) gekoppelten Zugmittel (40) mit dem eine das Torblatt (10) von der Schließstellung
in die Öffnungsstellung dringende Zugkraft auf das Torblatt (10) ausgeübt werden kann
und das in der Schließstellung etwa parallel zum ersten Führungsschienenabschnitt
(24) verlaufenden ersten Abschnitt aufweist, der über einen ein Umlenkelement (48)
umlaufenden Abschnitt in einen etwa parallel zum zweiten Führungsschienenabschnitt
(22) verlaufenden zweiten Abschnitt übergeht, sowie ggf. einer Gewichtsausgleichseinrichtung
(30), mit der das Torblatt zumindest in der Schließstellung in Richtung auf die Öffnungsstellung
gedrängt wird, gekennzeichnet durch eine zusätzliche Vorspanneinrichtung (100), mit der der das Umlenkelement umlaufende
Abschnitt des Zugmittels (40) gespannt werden kann, wenn im Verlauf der Bewegung des
Torblattes (10) eine Relativbewegung zwischen dem Zugmittel (40) und dem bei der Schließbewegung
hinteren Ende des Torblattes (10) auftritt.
2. Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspanneinrichtung (100) ein einerseits an einen ersten Abschnitt des Zugmittels
(40) befestigtes und andererseits an das Torblatt (10) anlegbares Vorspannelement
(120) aufweist.
3. Tor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorspannelement (120) das Torblatt (10) bei Anlage daran in die Schließstellung
drängt.
4. Tor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorspannelement (120) eine sich an einem an dem Zugmittel befestigten Widerlager
(116) abstützende Druckfeder (120) aufweist.
5. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspanneinrichtung (100) einen ggf. das Widerlager aufweisenden und an dem Zugmittel
(40) befestigten Träger (110) umfaßt, der über mindestens eine Halteanordnung an der
Führungsschienenanordnung (20) gehalten ist.
6. Tor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteanordnung (110) mindestens ein in einem etwa horizontal verlaufenden Führungsschienenabschnitt
(28) aufgenommenes Führungselement, insbesondere eine Führungsrolle (112) aufweist.
7. Tor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteanordnung (110) mindestens ein vorzugsweise an eine vertikale Begrenzungsfläche
des horizontal verlaufenden Führungsschienenabschnittes (28) anlegbares Führungselement
(114) aufweist, mit dem verhindert wird, daß der Träger (110) und/oder das Vorspannelement
(120) in dem Führungsschienenabschnitt (28) kippt.
8. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine an das Zugmittel (40) gekoppelte Antriebseinrichtung zum Bewegen des Torblattes
(10) zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung.
9. Tor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (50) einen Antriebsmotor aufweist.
10. Tor nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung an das Umlenkelement (48) gekoppelt und zum Erzeugen einer
Drehbewegungen des Umlenkelementes um die Umlenkachse betreibbar ist.
11. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkelement (48) in formschlüssigem Eingriff mit dem im Verlauf der Torblattbewegung
das Umlenkelement umlaufenden Umlenkabschnittes des Zugmittels (40) steht.
12. Tor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlenkabschnitt (46) des Zugmittels (40) eine Kette mit in Zugrichtung hintereinander
angeordneten und gelenkig miteinander verbundenen Kettengliedern, insbesondere einer
Rollenkette mit parallel zur Umlenkachse verlaufende Rollenachsen aufweisende Kettenrollen
umfassende Kettenglieder, umfaßt, und das Umlenkelement ein zu der Kette passendes
Kettenrad, insbesondere Kettenritzel aufweist.
13. Tor, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem zwischen einer
Schließstellung, in der es etwa vertikal ausgerichtet ist, und einer Öffnungsstellung,
in der es etwa horizontal ausgerichtet ist, bewegbaren Torblatt (10), das eine Mehrzahl
von in seiner Bewegungsrichtung hintereinander angeordneten und über senkrecht zur
Bewegungsrichtung verlaufende Gelenkachsen aufweisende Gelenke miteinander verbundenen
Torblattelementen (12, 14, 16, 18) aufweist, einer zur Führung der Torblattbewegung
dienenden Führungsschienenanordnung mit mindestens einer Führungsschiene (20), die
einen über einen bogenförmigen Abschnitt (26) in etwa horizontal und etwa parallel
zur Öffnungsstellung verlaufenden ersten Abschnitt (24) übergehenden etwa vertikal
und etwa parallel zur Schließstellung des Torblattes verlaufenden zweiten Abschnitt
(22) aufweist, einem an das Torblatt gekoppelten Zugmittel (40) mit dem eine das Torblatt
von der Schließstellung in die Öffnungsstellung drängenden Zugkraft auf das Torblatt
(10) ausgeübt werden kann, und einer Schubeinrichtung (100), mit der eine das Torblatt
in Richtung auf die Schließstellung drängende Schubkraft auf das Torblatt (10) ausgeübt
werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubeinrichtung ein an das Zugmittel gekoppeltes und an das Torblatt anlegbare
Schubelement (120) aufweist.
14. Tor nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließelement (120) eine an das Torblatt anlegbare Anlagefläche (122) aufweist,
die bezüglich dem Zugmittel (40) in einer parallel zur Zugrichtung verlaufenden Richtung
verschiebbar ist.