[0001] Die Erfindung betrifft ein Überführungsmittel für Maschinen zur Herstellung von Filtern
für Produkte der tabakverarbeitenden Industrie und eine entsprechende Filterherstellmaschine
zur Herstellung von Filtern für Produkte der tabakverarbeitenden Industrie.
[0002] Entsprechende Überführungsmittel sind bspw. aus der DE-AS 17 82 364, die der GB 1243977
und der US 3,603,058 entspricht, bekannt. Bei der eben genannten Druckschrift bzw.
bei den eben genannten Druckschriften ist eine Vorrichtung zum Herstellen von Filtergranulat
enthaltenden Filtern bekannt. Die beschriebene Vorrichtung entspricht einer Filterherstellmaschine,
die von der Anmelderin unter der Bezeichnung "Bernhard" hergestellt und vertrieben
wurde. Die "Bernhard" ist in Fachkreisen hinlänglich bekannt. Mit dieser Vorrichtung
werden Mehrfachfilter, die an Zigaretten oder andere Tabak enthaltende Artikel angesetzt
werden, hergestellt. Unter Mehrfachfiltern, die auch als Multisegment-Filter bezeichnet
werden, werden Filter verstanden, die aus wenigstens zwei unterschiedlichen Materialien
bzw. Segmenten bestehen. Diese Materialien sind bspw. Celluloseacetat, Papier, Vlies,
Granulat, gesinterte Elemente, Hohlzylinder oder Hohlkammern und Kapseln und dgl.,
die insbesondere von einem Umhüllungsmaterial, wie Papier, umhüllt werden. Eine entsprechende
Filterherstellmaschine stellt üblicherweise 2-, 4- bzw. 6-fach lange Filterstäbe her.
Die in der DE-AS 17 82 364 beschriebene "Bernhard" stellt bspw. Zigarettenfilter 2-facher
Gebrauchslänge her. Zum Überführen von Filtermaterial in Filterhülsen bzw. in aus
Umhüllungsmaterial bestehende Rohre sind Stößel vorgesehen, die direkt über ein Steuermittel
Begrenzungsstücke in die rohrförmigen Umhüllungen in axialer Richtung von Aufnahmen
bewegen bzw. einbringen. Das Steuermittel stellt hierbei für die Stößel eine ortsfeste
Steuerkurve dar.
[0003] Die DE-AS 17 82 364 als auch die DE 101 05 010.0 und die DE 101 05 011.9 der Anmelderin,
die ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung von Mehrfachfiltern betreffen,
sollen durch Inbezugnahme in die Offenbarung dieser Anmeldung aufgenommen sein. In
diesen Anmeldungen werden entsprechende Filterherstellmaschinen zur Herstellung von
Filtern für Produkte der tabakverarbeitenden Industrie beschrieben. Die vorliegende
Anmeldung offenbart eine Verbesserung dieser Maschinen und ferner eine Verbesserung
eines Elements bzw. eines Überführungsmittels dieser Maschinen.
[0004] Bei der Dosierung des Filtermaterials, insbesondere bei der Dosierung von granulatartigem
Filtermaterial kann es zu gewissen Ungenauigkeiten und damit gewissen Schütthöhenunterschieden
kommen. Bei derartigen Schütthöhenunterschieden wäre es sinnvoll, entsprechende Filterstöpsel
bzw. Abschlußstopfen derart weit in die dazugehörige Filterhülse einzuführen, so daß
kein Zwischenraum entstehen kann, in dem das Granulat sich bewegen kann. Geschieht
nämlich derartiges, ist es möglich, daß die Wirkung des Filtermaterials aufgrund dessen,
daß Saugluft und damit Rauch an dem Filtermaterial vorbei gelangen kann, völlig obsolet
gemacht wird.
[0005] Demgegenüber hat die vorliegende Erfindung zur Aufgabe, ein Überführungsmittel und
eine Filterherstellmaschine anzugeben, mittels der entsprechende Toleranzen in der
Dosierung von Filtermaterial bzw. in der Dicke von Filtermaterial ausgeglichen werden
können. Es ist ferner eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei zu großen Abweichungen
vom Soll-Wert die entsprechend hergestellten Filter aussortieren zu können.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Überführungsmittel für Maschinen zur Herstellung
von Filtern für Produkte der tabakverarbeitenden Industrie, insbesondere zur Herstellung
von Mehrfachfiltern, das derart ausgestaltet ist, daß es mittels eines Steuerelements
Filtermaterial in Umhüllungsmaterialabschnitte, insbesondere in zu Rohren geformte
Umhüllungsmaterialabschnitte, überführt, wobei ein Ausgleichselement vorgesehen ist.
[0007] Das Ausgleichselement dient im Rahmen der Erfindung insbesondere dazu, unterschiedliche
Mengen Filtermaterial, wie insbesondere bspw. unterschiedlich hohe Celluloseacetatstöpsel
bzw. -segmente oder -elemente und entsprechend unterschiedlich hohe Papiersegmente
und Vliessegmente als auch unterschiedliche Füllungen von Granulat auszugleichen.
Ist bspw. zu wenig Granulat in den Mehrfachfilter eingefüllt worden und wäre das Ausgleichselement
nicht vorgesehen, würde ein entsprechender Abschlußstöpsel bzw. ein Abschlußsegment
aus bspw. Celluloseacetat derart in die Umhüllungsmaterialabschnitte eingeführt werden,
daß sich ein Hohlraum ergibt, so daß das Granulat bei Hin- und Herbewegen des fertigen
Mehrfachfilters rasseln würde. Durch das Ausgleichselement wird der Filterstöpsel
bzw. das Abschlußfiltersegment ausreichend tief in den Umhüllungsmaterialabschnitt
eingeführt, so daß kein Hohlraum entsteht.
[0008] Vorzugsweise ist das Steuerelement eine Hebe-/Senkvorrichtung, die vorzugsweise wenigstens
einen Teil des Überführungsmittels in axialer Richtung hin- und zurückbewegt. Vorzugsweise
ist das Steuerelement ein Kurvenring, so daß im Zusammenwirken des Kurvenrings mit
dem Überführungsmittel eine entsprechende und vorgebbare Bewegung des Überführungsmittels
möglich ist.
[0009] Eine besonders elegante Lösung ist dann möglich, wenn vorzugsweise das Ausgleichselement
ein elastisches Material umfaßt. Durch das elastische Material ist es möglich, das
Steuerelement, das im Rahmen dieser Anmeldung auch als Steuermittel bezeichnet wird,
grundsätzlich auf der gleichen Bewegungsbahn geführt werden kann, so daß dieses relativ
einfach ausgestaltet sein kann. Das Steuerelement bewegt dann bspw. das Überführungsmittel
soweit in Richtung des Umhüllungsmaterialabschnitts, daß dieses ohne Ausgleichselement
das Filtermaterial zu weit in die Umhüllungsmaterialabschnitte einführen würde. Durch
das Ausgleichselement wird die Einführ- bzw. Zuführbewegung des Filtermaterials durch
das Überführungsmittel nur soweit ausgeführt, daß eine dichte Packung der Filtermaterialien
vorgenommen wird, wobei insbesondere keine Hohlräume mehr vorhanden sind. Vorzugsweise
ist die Elastizität vorgebbar und/oder einstellbar.
[0010] Eine besonders einfache Realisierung ist dann gegeben, wenn das Überführungsmittel
wenigstens einen Stößel umfaßt. Der Stößel ist dann das bevorzugte Element, um Filtermaterial
in die Umhüllungsmaterialabschnitte einzuführen. Vorzugsweise ist ein Führungselement
vorgesehen, mittels dem der wenigstens eine Stößel geführt wird.
[0011] Wenn vorzugsweise ein Begrenzungselement vorgesehen ist, mittels dem eine maximale
Auslenkung des Stößels vorgebbar ist, wobei insbesondere eine maximale Auslenkung
im Verhältnis bzw. relativ zum Führungselement vorgesehen ist, ist es möglich, gesichert
festzustellen, ob der erzeugte Filter Hohlräume aufweist oder nicht.
[0012] Vorzugsweise umfaßt das Ausgleichselement eine Feder, wodurch eine sehr einfache
Ausgestaltung des Überführungsmittels gegeben ist. Befinden sich die Filter in Ruheposition,
also in einer Position, in der der Stößel das Filtermaterial nicht berührt bzw. keine
Kraft auf die Feder durch die Berührung oder das Zuführen von Filtermaterial auf den
Filter existiert, so befindet sich vorzugsweise das Begrenzungselement am Begrenzungsanschlag.
Erst beim Überführen von Filtermaterial wird das Begrenzungselement vom Begrenzungsanschlag
weggedrückt. Vorzugsweise ist die Federkonstante der Feder einstellbar. Hierdurch
ist die Kraft, mit der das Filtermaterial in die Umhüllungsmaterialabschnitte eingeführt
wird, einstellbar.
[0013] Vorzugsweise ist das Ausgleichselement mittels eines Motors, insbesondere eines Schrittmotors
bewegbar. Vorzugsweise umfaßt das Steuerelement einen entsprechenden Motor. Der Motor
bzw. die Motorwelle gibt das Drehmoment vorzugsweise über eine Feder an ein Getriebeelement
weiter, das in Eingriff mit dem Überführungsmittel steht.
[0014] In einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann die Abfederung mittels einer
elektromagnetischen Krafterzeugung geschehen. Hierzu sollte wenigstens ein Teil des
Ausgleichselements metallisch sein, so daß beispielsweise dort eine Art Wirbelstrom-Bremsfunktion
ermöglicht ist. Vorzugsweise ist wenigstens ein Teil des Ausgleichselements magnetisierbar
oder magnetisiert. Das Ausgleichselement kann auch pneumatisch betrieben werden. Als
weitere Alternative ist es möglich, ein vorgebbares Gewicht vorzusehen, um die Schwerkraft
auszunutzen.
[0015] Vorzugsweise ist ein Sensor, insbesondere ein Kraftsensor, ein Kontaktsensor oder
ein Entfernungssensor vorgesehen. Ein Kontaktsensor bzw. ein Entfernungssensor, der
auch ein Kontaktsensor sein kann, dient vorzugsweise dazu, festzustellen, ob eine
dichte Befüllung der Umhüllungsmaterialabschnitte gegeben ist. Mittels dieser Sensoren
ist es möglich, Ausschuß sehr einfach festzustellen. Der Kontaktsensor kann hierbei
bspw. ein elektrischer Sensor sein, der bei entsprechendem Kontakt einen elektrischen
Strom durchleitet. Der Entfernungssensor kann mittels Licht oder mittels Ultraschall
betreibbar sein oder kapazitive Meßsignale ausgeben. Der Kraftsensor kann bspw. mittels
eine Piezoelements oder eines Drehmoment-Meßgerätes bzw. der Leistungsaufnahme eines
Motors realisiert sein.
[0016] Vorzugsweise ist das elastische Material ein elastischer, insbesondere schaumförmiger,
Kunststoff, mittels dem insbesondere wenigstens ein Teil wenigstens eines Hohlraumes
des Überführungsmittels befüllbar ist.
[0017] Die Erfindung wird ferner durch ein Überführungsmittel für Maschinen zur Herstellung
von Filtern für Produkte der tabakverarbeitenden Industrie gelöst, wobei ein Überführungselement
vorgesehen ist, das derart ausgestaltet ist, daß es in direktem Kontakt mit dem Filtermaterial
das Filtermaterial in wenigstens einen Umhüllungsmaterialabschnitt, insbesondere in
zu wenigstens einem Rohr geformter Umhüllungsmaterialabschnitt, überführt, wobei die
Bewegung des Überführungselements ausschließlich mittelbar durch ein Steuerelement
ermöglicht ist.
[0018] Durch die Mittelbarkeit der Kopplung der Bewegung des Überführungselements mit dem
Steuerelement kann der Bewegungsumfang, also der zurückgelegte Weg des Überführungselement
bzw. eines Teils des Überführungselements unabhängig von der durch das Steuerelement
vorgegebenen Zwangsbewegung ausgestaltet sein. Vorzugsweise ist ein, insbesondere
mechanisches, Ausgleichselement zwischen dem Überführungselement und dem Steuerelement
angeordnet. Vorzugsweise ist das Ausgleichselement eine Feder.
[0019] Erfindungsgemäß ist eine Filterherstellmaschine zur Herstellung von Filtern für Produkte
der tabakverarbeitenden Industrie mit wenigstens einem der vorbeschriebenen Überführungsmittel
ausgestaltet.
[0020] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, auf die im übrigen bezüglich aller im
Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen
wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Querschnittsdarstellung eines Teils einer Filterherstellmaschine,
wobei in Fig. 1a) bis 1i) verschiedene Filter mit unterschiedlichen Befüllungsgraden
dargestellt sind,
- Fig. 2
- ein Detail aus Fig. 1,
- Fig. 3
- ein Detail aus Fig. 1 in einer anderen Position,
- Fig. 4
- eine schematische Querschnittsdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines
Teils einer Filterherstellmaschine, und
- Fig. 5
- ein weiteres Ausführungsbeispiel in schematischer Querschnittsdarstellung eines Teils
einer Filterherstellmaschine.
[0021] In den folgenden Figuren werden dieselben Bezugsziffern für gleiche Elemente verwendet,
so daß von einer erneuten Vorstellung der jeweiligen Elemente abgesehen wird.
[0022] Fig. 1 zeigt im mittleren Bereich der Fig. 1 eine schematische Darstellung eines
Teils einer Filterherstellmaschine und im unteren Bereich, gekennzeichnet durch die
Buchstaben a) bis i) verschiedene Filter in unterschiedlichen Befüllungsgraden. Eine
Hülse 11, die aus einem Papier zu einem Rohr bzw. zu einer Papierhülse 37 geformt
ist, umfaßt in deren Mitte ein erstes Filtermaterial 19. Zur Befüllung der Hülse 11
wird zunächst ein Unterstößel 18 von unten in die Hülse 11 eingeführt, um das erste
Filtermaterial 19 abzustützen, oder, sofern das erste Filtermaterial 19 mit der Hülse
11 verklebt ist, die Hülse in die richtige Position zu überführen und zwar bspw. in
eine Fördertrommelbohrung 16, die in Fig. 4 dargestellt ist. In der Fördertrommelbohrung
16 wird die Hülse 11 bspw. durch Vakuum bzw. einen Unterdruck in deren Position gehalten.
Das Überführen ist in Fig. 1 b) dargestellt. In Fig. 1 c) ist ein erstes Granulat
26 schon in die Filterhülse 11 eingeführt worden. Das entsprechende Dosieren des Granulats
geschieht bspw. durch Bohrungen 14 eines Schiebers 24 oder durch Bohrungen 14 eines
Schiebers 42, die in den Fig. 4 und 5 dargestellt sind. Die Befüllung ist bspw. in
den am heutigen Tage angemeldeten Patentanmeldungen, die vorstehend benannt sind,
näher beschrieben. In einem nächsten Verfahrensschritt, der in Fig. 1d) dargestellt
ist, wird mittels eines Oberstößels 17 ein Filterstöpsel 20 in die Hülse von oben
eingeführt. In Fig. 1d) ist eine korrekte Befüllung des ersten Teils der Filterhülse
dargestellt.
[0023] Der Oberstößel 17 wird durch einen Schaft 25 geführt und hat aufgrund der Feder 28
die Tendenz einen Druck nach unten auszuüben. Der Schaft 25 selbst wird aufgrund einer
Befestigung an der Schulter 31, die in einer Führungsnut 44 der Befestigung 32 geführt
wird, am Maschinengestell 33 auf einer Bewegungsbahn auf und ab bewegt. Im Falle der
vollständigen Befüllung ist das Begrenzungselement 29 beabstandet von der Schulter
31.
[0024] Dieses ist bspw. in Fig. 2 im Detail noch einmal dargestellt. Die Position des Begrenzungselements
29 im Verhältnis zur Schulter 31 entspricht der Befüllung gem. der Fig. 1d) bzw. 1f).
[0025] In der Fig. 1e) bis 1i) sind verschiedene Befüllungsgrade dargestellt. Die vollständige
Befüllung einer Hälfte einer Hülse 11, wie in Fig. 1f), ergibt sich, wenn ausreichend
Granulat in einer Höhe von bspw. 5 mm, wie in Fig. 1e) dargestellt ist, eingeführt
wurde. Sollten 0,5 mm weniger Granulat eingeführt worden sein, wie in Fig. 1g) dargestellt
ist, was einer Differenz von 10 % entspricht, würde bei einer herkömmlichen Filterherstellmaschine
wie in Fig. 1h) dargestellt ist, der Filterstöpsel 20 nur bis zu der oberen Kante
der Hülse 11 eingeführt werden, so daß ein Hohlraum in einer Höhe von 0,5 mm entsteht.
Hierdurch entstehen dann die bekannten Rasseleffekte bzw. eine nicht vollständige
Funktionsfähigkeit des Filters. Im Rahmen dieser Erfindung wird der Filterstöpsel
20 allerdings tiefer in die Filterhülse 11 eingeführt, wie in Fig. 1i) dargestellt
ist, bzgl. dessen die relative Position des Begrenzungselements 29 zur Schulter 31
in Fig. 3 dargestellt ist. Der maximale Ausgleich, der durch das Ausgleichselement
möglich ist, also insbesondere durch die Feder 28 und die Auslenkung, die durch die
Führungsnut 44 im Zusammenhang mit dem Ausgleichselement ermöglicht ist, ist vorgebbar.
So kann bspw. vorgegeben werden, daß ab einem Ausgleich von 0,5 mm der Filter von
der weiteren Verarbeitung ausgeschlossen wird . Hierzu können bspw. Sensoren vorgesehen
sein, auf die im Rahmen der Fig. 4 und 5 noch näher eingegangen werden soll.
[0026] In Fig. 1 ist ferner noch dargestellt, daß der Unterstößel 18 eine Schulter 131 aufweist,
die in einer Führungsnut 144 einer Befestigung 132 geführt wird, die am Maschinengestell
133 befestigt ist. Durch die Bewegungsbahn der Führungsnut ist dann die Bewegung des
Stößels 18 vorgegeben.
[0027] Im weiteren Verfahrensablauf müßte die Filterhülse 11 einmal um 180° gedreht werden,
um dann auch die andere Seite ausreichend mit Filtermaterial zu befüllen. Es entsteht
so in diesem Ausführungsbeispiel ein doppelter Dreifachfilter bzw. ein Dreifachfilter
doppelter Gebrauchslänge, der üblicherweise nach entsprechender Verbindung mit stabförmigen
Artikeln der tabakverarbeitenden Industrie in der Mitte zerschnitten wird, um so z.B.
zwei vollständig hergestellte Zigaretten zu erhalten.
[0028] Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei nicht
sämtliche Elemente, die in Fig. 1 gezeigt sind, dargestellt sind. In Fig. 4 ist mittels
des Stößels 18 die Filterhülse 11 schon in eine Fördertrommelbohrung 16 eingeführt
worden. Es sind Vakuumbohrungen 13 bzw. Unterdruckbohrungen dargestellt, die zur Überführung
der Filterhülse 11 auf einer tieferen als in Fig. 4 dargestellten Position von einer
Hülsenzuführtrommel 10, die in Fig. 5 dargestellt ist, dienen. Ferner ist der Oberstößel
17 durch eine Bohrung 14 bzw. ein Rohr 15, das durch die Bohrungen der Schieber 23
und 24 und eine weitere Bohrung in einer Filterstöpseltrommel 22 gegeben ist, eingeführt.
In dem Schieber 23 sind noch Filterstöpsel 20 und 30 vorhanden, um mit diesen den
zweiten Teil der schon halb befüllten Filterhülse zu befüllen. Weiteres Granulat 26
und 27 wird in einer Granulatstation der Filterherstellmaschine in die Bohrungen 14
des Schiebers 24 eingeführt. In dem Ausführungsbeispiel gem. Fig. 4 wird in zwei Verfahrensschritten
jeweils in zwei Paketen bzw. getrennt voneinander ein Filterstöpsel 30 mit einem Granulatmaterial
26 bzw. ein Filterstöpsel 20 mit einem Granulatmaterial 27 in die Filterhülse 11 eingeführt.
Es ist ferner ein Sensor 43, der in diesem Fall bspw. ein Kontaktsensor sein kann,
dargestellt. Sollte das Begrenzungselement 29 Kontakt mit dem Kontaktsensor 43 herstellen,
kann bspw. ein Strom fließen, der einen Kontakt des Begrenzungselements 29 mit dem
Kontaktsensor 30 anzeigt. Sollte bei vollständiger Auslenkung der Führung 25 in Richtung
der Filtermaterialzuführposition, also in Richtung der Filterhülse 11 das Begrenzungselement
29 mit dem Kontaktsensor 43 in Kontakt stehen, kann dieses als Zeichen dafür gewertet
werden, daß keine ausreichend vollständige Befüllung gegeben ist, was soviel bedeutet,
daß ein Hohlraum entstanden ist. In diesem Fall kann die Hülse bzw. die teilweise
befüllte Hülse von der weiteren Verarbeitung ausgeschlossen werden.
[0029] In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt.
In diesem Ausführungsbeispiel sind zwei weitere Schieber 41 und 42 dargestellt, so
daß in einem einzigen Verfahrensschritt vier verschiedene Filtermaterialien in die
Filterhülse 11 eingeführt werden können. Der Antrieb des Oberstößels 17 geschieht
in diesem Fall nicht wie in dem Beispiel der Fig. 4 bzw. der Fig. 1 über eine Führungsnut
44, sondern über einen Motor 36.
[0030] In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 wird das Drehmoment des Motors 36 über eine
Feder 40 einem Zahnrad 35 zugeführt. Das Zahnrad 35 steht in Eingriff mit einer Zahnstange
34, die über ein Piezoelement 38 mit dem Oberstößel 17 verbunden ist. Es ist nun möglich,
mittels eines Kraftsensors, der bspw. die Aufnahme des Drehmomentes des Motors ermöglicht
oder durch das dargestellte Piezoelement 38 die Kraft zur Überführung des Filtermaterials
bzw. zur Bewegung der entsprechenden nachgelagerten Elemente zu messen, woraus Rückschlüsse
über den Befüllungsgrad getroffen werden können.
[0031] In Fig. 5 ist auch eine Feder 28 dargestellt, die in ähnlicher Weise wirkt wie die
Feder 28 der Fig. 1 und 4. Diese drückt an einen Entfernungssensor 39, der an einer
Schulter 31 angeordnet ist. Die Feder 28 könnte auch direkt mit der Schulter 31 verbunden
sein. Der Entfernungssensor 39 sensiert bspw. die Entfernung zur Oberkante der Filterstöpseltrommel
22, um damit eine Aussage über die Auslenkung des Oberstößels 17 in Richtung der Filterhülse
11 treffen zu können. Sollte eine gewisse Mindestentfernung unterschritten sein, wobei
diese Entfernung vorgebbar ist, wird die teilweise befüllte Filterhülse oder eine
dann im wesentlichen vollständig befüllte Filterhülse von der weiteren Verarbeitung
ausgeschlossen. Die Entfernung kann bspw. über Lichtmessungen durchgeführt werden
oder über Ultraschallmessungen oder kapazitiv folgen.
[0032] Es ist auch möglich, das Ausführungsbeispiel gem. Fig. 5 derart umzuwandeln, daß
die Feder 28 fehlt. Der Ausgleich geschieht dann vorzugsweise durch die Feder 40.
Es kann auch sein, daß die Feder 40 fehlt. Der Ausgleich wird dann vorzugsweise auf
elektronischem Wege durch Auswertung des zurückliegenden Weges des Stößels 17 und
ggf. der aufgewendeten Kraft durch Aufnahme des Drehmoments bzw. der Leistungsaufnahme
des Motors oder der wirkenden Kraft, die durch das Piezoelement 38 gemessen werden
kann, durchgeführt. In diesem Fall findet eine Signalverarbeitung und eine elektronische
Steuerung statt.
Bezugszeichenliste:
[0033]
- 10
- Hülsenzuführtrommel
- 11
- Hülse
- 12
- Fördertrommel
- 13
- Vakuumbohrung
- 14
- Bohrung
- 15
- Rohr
- 16
- Fördertrommelbohrung
- 17
- Oberstößel
- 18
- Unterstößel
- 19
- 1. Filtermaterial
- 20
- Filterstöpsel
- 22
- Filterstöpseltrommel
- 23
- 1. Schieber
- 24
- 2. Schieber
- 25
- Schaft
- 26
- 1. Granulat
- 27
- 2. Granulat
- 28
- Feder
- 29
- Begrenzungselement
- 30
- Filterstöpsel
- 31
- Schulter
- 32
- Befestigung
- 33
- Maschinengestell
- 34
- Zahnstange
- 35
- Zahnrad
- 36
- Motor
- 37
- Papierhülse
- 38
- Piezoelement
- 39
- Entfernungssensor
- 40
- Feder
- 41
- 3. Schieber
- 42
- 4. Schieber
- 43
- Kontaktsensor
- 44
- Führungsnut
- 131
- Schulter
- 132.
- Befestigung
- 133
- Maschinengestell
- 144
- Führungsnut
1. Überführungsmittel für Maschinen zur Herstellung von Filtern für Produkte der tabakverarbeitenden
Industrie, das derart ausgestaltet ist, daß es mittels eines Steuerelements (44, 144;
34, 35, 36) Filtermaterial (20, 26, 27, 30) in Umhüllungsmaterialabschnitte (37),
insbesondere in zu Rohren (11) geformte Umhüllungsmaterialabschnitte (37) überführt,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausgleichselement (25, 28, 40) vorgesehen ist.
2. Überführungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerelement (44, 144) als Führungsnut ausgebildet ist.
3. Überführungsmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichselement (25, 28, 40) ein elastisches Material umfaßt.
4. Überführungsmittel nach Anspruch 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Überführungsmittel wenigstens einen Stößel (17) umfaßt.
5. Überführungsmittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Führungselement (25) vorgesehen ist, mittels dem der wenigstens eine Stößel (17)
geführt wird.
6. Überführungsmittel nach Anspruch 4 und/oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Begrenzungselement (29, 31) vorgesehen ist, mittels dem eine maximale Auslenkung
des Stößels (17) vorgebbar ist.
7. Überführungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichselement (25, 28, 40) eine Feder (28, 40) umfaßt.
8. Überführungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichselement (25, 28, 40) mittels eines Motors (36), insbesondere eines
Schrittmotors, bewegbar ist.
9. Überführungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sensor, insbesondere ein Kraftsensor, ein Kontaktsensor oder ein Entfernungssensor
vorgesehen ist.
10. Überführungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Material (28, 40) ein elastischer, insbesondere schaumförmiger, Kunststoff
ist, mittels dem insbesondere wenigstens ein Teil wenigstens eines Hohlraums des Überführungsmittels
befüllbar ist.
11. Überführungsmittel für Maschinen zur Herstellung von Filtern für Produkte der tabakverarbeitenden
Industrie, wobei ein Überführungselement (17) vorgesehen ist, das derart ausgestaltet
ist, daß es in direktem Kontakt mit Filtermaterial (20, 26, 27, 30) das Filtermaterial
(20, 26, 27, 30) in wenigstens einem Umhüllungsmaterialabschnitt (37), insbesondere
in zu wenigstens einem Rohr (11) geformter Umhüllungsmaterialabschnitt (37), überführt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Überführungselements (17) ausschließlich mittelbar durch ein Steuerelement
(44, 36) ermöglicht ist.
12. Überführungsmittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausgleichselement (28, 40) zwischen dem Überführungselement (17) und dem Steuerelement
(32, 33, 36) angeordnet ist.
13. Filterherstellmaschine zur Herstellung von Filtern für Produkte der tabakverarbeitenden
Industrie mit wenigstens einem Überführungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 12.