[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Sprudelbades in einer
Sanitärwanne mit mehreren in den Boden der Sanitärwanne eingesetzten Düsen für die
Zuführung von Wasser und Luft, wobei die Düsen jeweils einen Düsengrundkörper mit
einer Wassereintrittsöffnung und einer Lufteintrittsöffnung, einen in den Düsengrundkörper
einschraubbaren Düseneinsatz zur wannenseitigen Befestigung der Düse und eine an den
Düseneinsatz angeschlossene Düsenkappe mit einer Mehrzahl von Luftaustrittsöffnungen
und separaten Wasseraustrittsöffnungen aufweisen.
[0002] Düsen des beschriebenen Aufbaus, die auch als Whirldüsen bezeichnet werden, sind
aus EP-A 1 022 011 bekannt. Die Wassereintrittsöffnung ist an der Unterseite des Düseneinsatzes
angeordnet. Die Luftzuführung erfolgt bei der bekannten Ausführung seitlich. Die Eintrittsöffnungen
für Wasser und Luft stehen mit Kammern des Düsengrundkörpers in Verbindung, an die
Zuführleitungen angeschlossen sind. Zur Erzeugung eines Sprudelbades sind mehrere
solcher Düsen erforderlich, die in Öffnungen des Wannenbodens einer Sanitärwanne eingesetzt
werden. Zur Versorgung der Düsen mit Wasser und Luft ist eine aufwendige Verrohrung
aus Rohrstücken und Fittings an der Unterseite der Sanitärwanne erforderlich. Die
Montage ist aufwendig. Bei einer nicht fachgerecht ausgeführten Montage ist nach einem
Sprudelbad ferner eine vollständige Restwasserentleerung nicht gewährleistet. Wasserrückstände
in der Verrohrung sind unter bakteriologischen Gesichtspunkten nicht akzeptabel.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Sprudelbades
in einer Sanitärwanne anzugeben, die sich durch eine möglichst kurze und gut zu entleerende
Leitungsverbindung zwischen den Düsen auszeichnet.
[0004] Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung mit den eingangs beschriebenen Merkmalen erfindungsgemäß
gelöst durch ein extrudiertes Kunststoffprofil, das zwei parallel angeordnete und
in Profillängsrichtung sich erstreckende Kanäle für die separate Zuführung von Luft
und Wasser enthält, wobei die Düsengrundkörper auf dem Kunststoffprofil befestigt
sind und wobei die Wasser- sowie Lufteintrittsöffnungen der Düsengrundkörper nebeneinander
an einer Stirnfläche des Düsengrundkörpers angeordnet sind sowie durch Bohrungen in
der Anschlussfläche des Kunststoffprofils mit dem zugeordneten Kanal in Verbindung
stehen. Erfindungsgemäß sind die in den Boden einer Sanitärwanne eingelassenen Düsen
ohne Zwischenstücke unmittelbar an die Kanäle für die Zuführung von Luft und Wasser
angeschlossen. Die Kanäle sind Teil eines durch Extrusion hergestellten, geraden Kunststoffprofils,
das leicht handhabbar und montierbar ist. Die Anzahl der an der Oberseite des Kunststoffprofils
befestigten Düsen kann dem Anwendungsfall entsprechend festgelegt werden. Insofern
kann die Vorrichtung variabel auf die Größe der Sanitärwanne abgestimmt werden. Gemäß
einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist das Kunststoffprofil oberseitig eine
ebene Flanschfläche auf, an der die Düsengrundkörper befestigt sind. Die Düsengrundkörper
können mit dem Kunststoffprofil verschweißt, verklebt oder durch Schraub- oder Clipsverbindungen
lösbar an das Kunststoffprofil angeschlossen sein. In weiterer Ausgestaltung lehrt
die Erfindung, dass die Kanäle Ablaufbohrungen für eine Restwasserentleerung aufweisen,
und dass an der Unterseite des Kunststoffprofils Ablaufleitungen angeflanscht sind,
die mit den Ablaufbohrungen in Verbindung stehen. Die Anschlusselemente der Ablaufleitungen
sind an die Form des Kunststoffprofils angepasst und können lösbar oder unlösbar mit
dem Kunststoffprofil verbunden sein. Die Ablaufleitungen sind mit einem ausreichenden
Gefälle ausgerichtet, so dass sich in den Ablaufleitungen keine Wasserrückstände bilden
können.
[0005] Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht einen einfachen konstruktiven Aufbau der
Düsen. Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist in der Längsachse des Düsengrundkörpers
ein Wasserkanal angeordnet, der sich bis zur Düsenkappe erstreckt. Der Wasserkanal
kann einstückig an den Düsengrundkörper angeformt oder als separates Rohrstück, das
durch eine Dichtung gegenüber dem Düsengrundkörper abgedichtet ist, ausgeführt sein.
Der Düseneinsatz ist in einem den Wasserkanal umgebenden Ringraum angeordnet, wobei
der Düseneinsatz und der Wasserkanal einen Ringspalt für den Luftdurchtritt begrenzen.
Die Düsenkappe weist einen unterseitigen Stutzen auf, der in den Ringspalt zwischen
Düseneinsatz und Wasserkanal einsetzbar ist und den wasserführenden Teil der Düse
von dem luftführenden Teil der Düse trennt. Zweckmäßig ist zwischen dem Stutzen und
dem Wasserkanal der Düse eine Dichtung angeordnet. Am Außenumfang des zur Düsenkappe
gehörenden Stutzens sind Nuten als Kanäle für die Luft angeordnet.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist die Düsenkappe Wasseraustrittsöffnungen
auf, aus denen das Wasser unter einem spitzen Winkel radial nach außen gerichtet austritt.
Die Düsenkappe enthält ferner Bohrungen für die austretende Luft. Diese sind außerhalb
des Wasseraustrittsbereiches gleichmäßig verteilt so angeordnet, dass die Luft auf
die austretenden Wasserstrahlen trifft. Bei dieser Anordnung entstehen sehr feinteilige
Luftblasen, was in einem Sprudelbad nicht nur als wohltuend empfunden wird sondern
auch die Geräuschemission mindert.
[0007] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch
- Fig. 1
- eine zum Anbau an eine Sanitärwanne bestimmte Vorrichtung zur Erzeugung eines Sprudelbades,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung im eingebauten Zustand,
- Fig. 3
- und 4 weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung, ebenfalls im Querschnitt,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf die Düsenkappe der in den Figuren dargestellten Vorrichtung,
- Fig. 6
- den Schnitt A-A aus Fig. 5.
[0008] Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient der Erzeugung eines Sprudelbades
in einer Sanitärwanne. Sie besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus mehreren, in
den Boden 1 der Sanitärwanne eingesetzten Düsen 2 und einem an der Unterseite der
Sanitärwanne angeordneten extrudierten Kunststoffprofil 3, das zwei parallel angeordnete
und in Profillängsrichtung sich erstreckende Kanäle 4, 5 für die separate Zuführung
von Luft und Wasser enthält (Fig. 1).
[0009] Der Fig. 2 entnimmt man, dass die Düsen 1 jeweils einen Düsengrundkörper 6 mit einer
Wassereintrittsöffnung 7 und einer Lufteintrittsöffnung 8, einen in den Düsengrundkörper
6 einschraubbaren Düseneinsatz 9 zur wannenseitigen Befestigung der Düse und eine
an den Düseneinsatz 9 angeschlossene Düsenkappe 10 mit einer Mehrzahl von Luftaustrittsöffnungen
11 und separaten Wasseraustrittsöffnungen 12 aufweisen. Der Düsengrundkörper 6 ist
auf dem Kunststoffprofil 3 befestigt, der zu diesem Zweck zumindest oberseitig eine
ebene Flanschfläche aufweist. Die Wassersowie Lufteintrittsöffnungen 7, 8 des Düsengrundkörpers
sind nebeneinander an einer Stirnfläche des Düsengrundkörpers 6 angeordnet und stehen
durch Bohrungen in der Anschlussfläche des Kunststoffprofils 3 mit dem zugeordneten
Kanal 5, 4 in Verbindung. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sind die Düsengrundkörper
6 durch eine Schweiß- oder Klebeverbindung unlösbar mit dem Kunststoffprofil 3 verbunden.
In Fig. 3 ist eine lösbare Verbindung zwischen dem Düsengrundkörper 6 und dem Kunststoffprofil
3 angedeutet, die z. B. als Schraubverbindung oder als Clipsverbindung ausgeführt
sein kann. Bei einer lösbaren Verbindung sind zwischen dem Düsengrundkörper 6 und
der Flanschfläche des Kunststoffprofils 3 Dichtungen 13 angeordnet. Ferner ist es
zweckmäßig, an der Unterseite des Düsengrundkörpers 6 einen Fortsatz 14 vorzusehen,
der in die zugeordnete Bohrung des Kunststoffprofils 3 als Zentrierung eingreift.
Dadurch können Montagefehler vermieden werden.
[0010] Die Kanäle 4, 5 des Kunststoffprofils 3 weisen unterseitige Ablaufbohrungen 15, 15'
für eine Restwasserentleerung auf. An der Unterseite des Kunststoffprofils 3 sind
Ablaufleitungen 16 angeflanscht, die mit den Ablaufbohrungen in Verbindung stehen.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist an die Ablaufleitungen 16 ein Formstück 17 angeschlossen,
das auf das Kunststoffprofil 3 aufclipsbar ist. Zweckmäßig sind die Ablaufbohrungen
15, 15' in Längsrichtung gegeneinander versetzt angeordnet. Es soll nicht ausgeschlossen
sein, dass auch an der Unterseite des Kunststoffprofils 3 eine ebene Flanschfläche
angeformt ist, die entsprechend der oberen Flanschfläche ausgebildet ist.
[0011] Der konstruktive Aufbau der Düsen 2 ist insbesondere der Fig. 2 entnehmbar. In der
Längsachse des Düsengrundkörpers 6 ist ein Wasserkanal 18 angeordnet, der sich bis
zur Düsenkappe 10 erstreckt. Der Düseneinsatz 9 ist in einem den Wasserkanal 18 umgebenden
Ringraum angeordnet, wobei der Düseneinsatz 9 und der Wasserkanal 18 einen Ringspalt
19 für den Luftdurchtritt begrenzen. Die Düsenkappe 10 weist einen unterseitigen Stutzen
20 auf, der in den Ringspalt 19 zwischen Düseneinsatz 9 und Wasserkanal 18 einsetzbar
ist und den wasserführenden Teil der Düse von dem luftführenden Teil der Düse trennt.
Einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 2 und 5 entnimmt man, dass am Außenumfang
des Stutzens Nuten 21 als Kanäle für den Luftdurchtritt vorgesehen sind.
[0012] Zwischen dem Stutzen 20 und dem Wasserkanal 18 der Düse ist ferner eine Dichtung
22 angeordnet.
[0013] Die Gestaltung der Düsenkappe 10 ist insbesondere den Fig. 5 und 6 entnehmbar. Die
Düsenkappe 10 weist Wasseraustrittsöffnungen 12 auf, aus denen das Wasser unter einem
spitzen Winkel radial nach außen gerichtet austritt. Außerhalb des Wasseraustrittsbereiches
sind die Luftaustrittsöffnungen 11 gleichmäßig verteilt so angeordnet, dass die Luft
auf die austretenden Wasserstrahlen trifft. Dabei entstehen kleine Luftblasen.
1. Vorrichtung zur Erzeugung eines Sprudelbades in einer Sanitärwanne mit mehreren in
den Boden (1) der Sanitärwanne eingesetzten Düsen (2) für die Zuführung von Wasser
und Luft, wobei die Düsen (2) jeweils einen Düsengrundkörper (6) mit einer Wassereintrittsöffnung
(7) und einer Lufteintrittsöffnung (8), einen in den Düsengrundkörper (6) einschraubbaren
Düseneinsatz (9) zur wannenseitigen Befestigung der Düse (2) und eine an den Düseneinsatz
(9) angeschlossene Düsenkappe (10) mit einer Mehrzahl von Luftaustrittsöffnungen (11)
und separaten Wasseraustrittsöffnungen (12) aufweisen, gekennzeichnet durch ein extrudiertes Kunststoffprofil (3), das zwei parallel angeordnete und in Profillängsrichtung
sich erstreckende Kanäle (4, 5) für die separate Zuführung von Luft und Wasser enthält,
wobei die Düsengrundkörper (6) auf dem Kunststoffprofil (3) befestigt sind und wobei
die Wasser- sowie Lufteintrittsöffnungen (7, 8) der Düsengrundkörper nebeneinander
an einer Stirnfläche des Düsengrundkörpers (6) angeordnet sind sowie durch Bohrungen in der Anschlussfläche des Kunststoffprofils (3) mit dem zugeordneten Kanal
(5, 4) in Verbindung stehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffprofil (3) oberseitig eine ebene Flanschfläche aufweist, an der die
Düsengrundkörper (6) befestigt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle (4, 5) Ablaufbohrungen (15, 15') für eine Restwasserentleerung aufweisen
und dass an der Unterseite des Kunststoffprofils (3) Ablaufleitungen (16) angeflanscht
sind, die mit den Ablaufbohrungen (15, 15') in Verbindung stehen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Längsachse des Düsengrundkörpers (6) ein Wasserkanal (18) angeordnet ist,
der sich bis zur Düsenkappe (10) erstreckt, dass der Düseneinsatz (9) in einem den
Wasserkanal (18) umgebenden Ringraum angeordnet ist, wobei der Düseneinsatz (9) und
der Wasserkanal (18) einen Ringspalt (19) für den Luftdurchtritt begrenzen, und dass
die Düsenkappe (10) einen unterseitigen Stutzen (20) aufweist, der in den Ringspalt
(19) zwischen Düseneinsatz (9) und Wasserkanal (18) einsetzbar ist und den wasserführenden
Teil der Düse von dem luftführenden Teil der Düse trennt sowie am Außenumfang Nuten
(21) als Kanäle für die Luft aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Stutzen (20) und dem Wasserkanal (18) der Düse eine Dichtung (22) angeordnet
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenkappe (10) Wasseraustrittsöffnungen (12) aufweist, aus denen das Wasser
unter einem spitzen Winkel radial nach außen gerichtet austritt, und dass außerhalb
des Wasseraustrittsbereiches Luftaustrittsöffnungen (11) gleichmäßig verteilt so angeordnet
sind, dass die Luft auf die austretenden Wasserstrahlen trifft.