[0001] Die Erfindung betrifft eine Langlauf- oder Tourenskibindung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Eine derartige Bindung ist aus der DE-A-39 24 915 bekannt. Dort wird einem Betätigungshebel
zur Verriegelung der Bindung mittels eines verschiebbaren Backens ein gesonderter
Federbügel zugeordnet, der den Betätigungshebel in einer Übertotpunkt-Schließstellung
hält. Die Übertotpunkt-Schließstellung ist durch den erwähnten Federbügel gesichert.
[0003] Sofern sich Schnee, Eis oder sonstige Verschmutzungen zwischen dem Backen und einem
Abstützungselement oder unterhalb des Federbügels befinden, müssen die Zwischenbereiche,
insbesondere im Bereich der Gelenkachse, zunächst gesäubert werden, um eine zuverlässige
Schließstellung der Bindung sicherzustellen.
[0004] Demzufolge liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Bindung zu
schaffen, die bei dem Übergang von der Freigabe in die Schließstellung einfacher zu
handhaben ist und einfach aufgebaut ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst, wobei
konstruktive Details und Weiterentwicklungen des Grundgedankens der vorliegenden Erfindung
in den Unteransprüchen beschrieben sind.
[0006] Der Kern der vorliegenden Erfindung liegt also darin, daß ein Haltelement, welches
dazu dient, eine Gelenkachse zu übergreifen und mit dieser ein Scharniergelenk zu
bilden, sich durch einen Flexor und einen bindungsseitig vorderen Anschlag für die
an der Vordersohle des Schuhs angeordnete Gelenkachse hindurcherstreckt. Hierbei wird
eine Verschiebung des Halteelements dadurch erreicht, daß es mit seinem einem, nämlich
vorderen Ende, unmittelbar an der Handhaben bzw. am Betätigungshebel angelenkt ist,
derart, daß ein Verschwenken der Handhabe bzw. des Betätigungshebels in einer translatorische
Hin- und Herbewegung des Halteelementes umsetzbar ist.
[0007] Konstruktive Details und Weiterentwicklungen des Grundgedankens der vorliegenden
Erfindung werden in den Unteransprüchen beschrieben. Dies gilt insbesondere für den
Konstruktionsvorschlag gemäß Anspruch 8, der auch unabhängig von der übrigen Bindungskonstruktion
als erfinderischer Beitrag beansprucht wird.
[0008] Die Schließ- und Freigabestellung des Halteelements sind durch entsprechende Rastpositionen
der Handhabe bzw. des Betätigungshebels definiert, mit dem das Halteelement gekoppelt
ist. Auf diese Art und Weise sind Schließfedern und Übertotpunkt-Konstruktionen entbehrlich.
Der Konstruktionsaufwand läßt sich dadurch erheblich reduzieren. Bei Ausbildung des
Betätigungshebels aus Kunststoff ist eine besonders leichte Konstruktion möglich,
die sich gerade für Kinder anbietet. Die erfindungsgemäß vorgesehenen Rastpositionen
zeigen auch einem Kind sehr deutlich an, daß die Bindung sich entweder in der Freigabeoder
Schließstellung befindet. Das Kind fühlt bei der Betätigung des Betätigungshebels,
in welcher Stellung sich das Halteelement befindet. Die gesamte Bindung umfaßt nur
wenige Teile, nämlich einen Flexor, den Betätigungshebel samt Schwenkachse, das Halteelement
und das Bindungsgehäuse bzw. die Basis, auf der die vorgenannten Elemente montiert
sind. Vorzugsweise besteht diese Basis aus einem Blechelement, das zur Fixierung von
Betätigungshebel, Flexor und Halteelement entsprechend geformt ist, insbesondere gemäß
Anspruch 3. Die Fixierung des Flexors auf dem erwähnten Basiselement erfolgt ebenfalls
durch die vorgenannten Teile, nämlich den Betätigungshebel bzw. dessen Schwenkachse
einerseits und das Halteelement andererseits. Gesonderte Fixiermittel sind also ebenfalls
nicht erforderlich, wodurch die Gesamtbauweise besonders leicht wird. Gemäß Anspruch
7 ist das Halteelement durch einen U-förmig gebogenen Drahtgebildet. Auch diese Ausführungsform
trägt zur Reduzierung des Gesamtgewichtes bei.
[0009] Außerdem wird durch den Drahtbügel im Gegensatz zu plattenförmigen Verriegelungselementen
ein Einschließen von Schnee und Eis innerhalb der Bindung vermieden, wodurch eine
dauerhafte Funktionssicherheit gewährleistet ist. Diese Ausführungsform wird auch
als unabhängige Konstruktionsvariante beansprucht.
[0010] Um das Halteelement sicher in der Schließstellung zu halten, sind die Maßnahmen nach
Anspruch 8 vorgesehen. Durch diese Maßnahmen wird verhindert, daß durch die Schwenkbewegung
des Schuhabsatzes nach oben bzw. entsprechender Rotation der schuhintegrierten Gelenkachse
das diese übergreifende Halteelement nicht nach vorne in die Schuh-Freigabestellung
geschoben wird entgegen der Rastwirkung zwischen Betätigungshebel und Bindungsgehäuse
bzw. dem erwähnten Basiselement. Durch die Maßnahmen nach Anspruch 8 wird quasi eine
"Mausefalle" für die schuhintegrierte Gelenkachse in Schließstellung des Halteelements
geschaffen. Auch die Variante wird sowohl in Kombination mit der vorbeschriebenen
Bindung als auch unabhängig davon beansprucht.
[0011] Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Langlauf-
oder Tourenskibindung anhand der beigefügten Zeichnung näher beschrieben, wie sie
besonders für Kinder geeignet ist. Es zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäß ausgebildete Bindung in Seitenansicht;
- Figur 2
- die Bindung gemäß Figur 1 in Draufsicht;
- Figur 3
- die Bindung gemäß den Figuren 1 und 2 im Schnitt Längslinie III-III in Figur 2;
- Figur 4
- die bindungsseitige Gelenkeinrichtung der erfindungsgemäßen Bindung in Seitenansicht
und vergrößertem Maßstab;
- Figur 5
- den Betätigungshebel für die erfindungsgemäße Bindung unter Darstellung des zugeordneten
Rastmechanismus' in Seitenansicht;
- Figur 6
- eine Basisplatte der Bindung zur Positionierung weiterer Bindungselemente in Draufsicht;
- Figur 7
- die Basisplatte gemäß Figur 6 in Seitenansicht;
- Figur 8
- das bei der erfindungsgemäßen Bindung verwendete Halteelement für die schuhintegrierte
Gelenkachse in Draufsicht;
- Figur 9
- das Halteelement gemäß Figur 8 in Seitenansicht;
- Figur 10
- den erfindungsgemäß verwendeten Flexor in Seitenansicht;
- Figur 11
- den Flexor gemäß Figur 10 im Längsschnitt;
- Figur 12
- den Flexor gemäß Figur 10 in Draufsicht.
- Figur 13
- den Betätigungshebel für die erfindungsgemäße Bindung in Zuordnung zu einem abgewandelten
Halteelement für die schuhintegrierte Gelenkachse in Offenstellung und Seitenansicht;
- Figur 14
- die Anordnung gemäß Figur 13 in Vorderansicht;
- Figur 15
- das abgewandelte Halteelement in Draufsicht bei geöffneter Bindung; und
- Figur 16-18
- den Betätigungshebel mit abgewandeltem Halteelement im geschlossenen Zustand der Bindung
jeweils in Darstellung entsprechend den Figuren 13-15.
[0012] In den Figuren 1 bis 3 ist eine Langlauf- bzw. Tourenskibindung 10 im zusammengebauten
Zustand dargestellt. Diese Bindung dient zur Fixierung eines korrespondierenden Skischuhs,
der an seiner Vordersohle, insbesondere an seinem vorderen Sohlenende in Eingriffselemente
der Bindung 10 einfügbare komplementäre Eingriffselemente zur Herstellung einer gelenkartigen
Verbindung aufweist, wobei die sohlenseitigen Eingriffselemente eine sich quer zur
Skilängsrichtung und etwa parallel zur Sohlenlauffläche erstreckende Gelenkachse umfassen.
Die komplementären Eingriffselemente der Bindung 10 werden gebildet durch eine sich
an der Oberseite der Bindung quer zur Skilängsrichtung und parallel zur Skideckfläche
erstreckende Nut 12 zur Aufnahme der sohlenseitigen Gelenkachse sowie ein sich in
Schließstellung der Bindung über die Nut erstreckendes Halteelement 13, das mittels
eines an der Bindung 10 um eine sich quer zur Skilängsrichtung und etwa parallel zur
Skideckfläche erstreckende Achse 14 schwenkbar gelagerten Betätigungshebels 15 aus
einer Schließstellung entsprechend den Figuren 1 und 2 in eine Freigabestellung (in
Figur 3 rechte Position) und umgekehrt bewegbar ist. Zwischen dem vorderen Sohlenende
des nicht dargestellten Schuhs und der Bindung 10 ist ein Flexor 16 wirksam, welcher
eine Rückstellkraft auf den Schuh ausübt, wenn dieser mit seinem Absatz von der Oberseite
des Skis angehoben wird. Die Schließ- und Freigabestellung des Halteelements 13 ist
durch entsprechende Rastpositionen des Betätigungshebels 15 definiert. Dazu wird in
Verbindung mit Figur 5 noch Näheres weiter unten ausgeführt.
[0013] Das Halteelement 13 ist bei der dargestellten Ausführungsform durch einen U-förmig
gebogenen Drahtbügel gebildet, dessen freie Enden der beiden Schenkel entsprechend
Figur 8 jeweils nach außen gebogen sind unter Ausbildung von Befestigungszapfen 17,
die in entsprechende Aufnahmebohrungen des Betätigungshebels einsteckbar sind. Über
die Befestigungszapfen 17 erfolgt also die Ankoppelung des Haltelements 13 am Betätigungshebel
15. Die beiden Schenkel des U-förmig gebogenen Drahtbügels sind mit der Bezugsziffer
18 gekennzeichnet. Der Verbindungssteg weist die Bezugsziffer 19 auf. Das stegseitige
Ende des Halteelements 13 dient zur Ausbildung eines Schwenklagers für die schuh-
bzw. sohlenintegrierte Gelenkachse, so wie dies die Figuren 1 und 3 sehr gut erkennen
lassen. Das Schwenklager wird dementsprechend zwischen dem stegseitigen Ende des als
Drahtbügel ausgebildeten Halteelements 13 einerseits und der Quernut 12 andererseits
begrenzt bzw. definiert.
[0014] Entsprechend Figur 9 weist der als Halteelement 13 dienende Drahtbügel in Seitenansicht
die Form eines in die Länge gezogenen "Z" auf, wobei entsprechend Figur 3 die Positionierung
und Anlenkung des Drahtbügels am Betätigungshebel 15 derart ist, daß das der Gelenkachse
des Schuhs zugeordnete Ende bzw. Stegende des Drahtbügels bei der Hin- und Herbewegung
desselben sich etwa parallel zur Skideckfläche erstreckt. Zu diesem Zweck ist die
Abwinkelung des Stegendes aus der Grundfläche des Haltelements 13 heraus geringer
als die entgegengesetzte Abwinkelung der freien Enden der beiden Schenkel 18. Die
erste Abwinkelung beträgt vorzugsweise etwa 18,5 Grad, während die zweite Abwinkelung
etwa 45 Grad beträgt, so wie dies in Figur 9 dargestellt ist. Der Figur 3 läßt sich
sehr gut entnehmen, daß ein Verschwenken des Betätigungshebels 15 um die Schwenkachse
14 eine translatorische Hin- und Herbewegung des Halteelements 13 auslöst. Die Schließstellung
des Halteelements 13 ist in Figur 3 mit der Bezugsziffer 13' gekennzeichnet, während
die Offenstellung mit der Bezugsziffer 13" versehen ist. Dementsprechend ist die Schließstellung
des Betätigungshebels mit der Bezugsziffer 15', und die Offenstellung desselben mit
15" gekennzeichnet. In der Offenstellung ist der Betätigungshebel 15 entsprechend
Figur 3 etwa senkrecht nach oben geklappt.
[0015] Das Halteelement 13 erstreckt sich durch den Flexor 16, der hohlwandig ausgebildet
ist, und einen bindungsseitig vorderen Anschlag 20 für die an der Vordersohle des
Schuhs angeordnete Gelenkachse hindurch. Die Bindung weist eine auf die Skideckfläche
montierbare Basisplatte 21 mit zwei seitlich nach oben gebogenen Wangen 22 und einem
im montierten Zustand hinteren, ebenfalls nach oben gebogenen Randsteg 23 auf, der
als vorderer Anschlag 20 für die an der Vordersohle des Schuhs angeordnete Gelenkachse
dient. Die beschriebene Basisplatte ist in den Figuren 6 und 7 gesondert dargestellt,
und zwar in Draufsicht und im Längsschnitt. Die Seitenwangen 22 und der Randsteg 23
sind also aus der Ebene der Basisplatte 21 heraus gebogen. Dementsprechend kann die
Basisplatte 21 einschließlich der Wangen 22 und des Randstegs 23 aus einem entsprechend
zugeschnittenen Edelstahlblech oder dergleichen hergestellt werden.
[0016] Die beiden seitlich nach oben gebogenen Wangen 22 der Basisplatte 21 weisen jeweils
eine Bohrung 24 auf, die zur Aufnahme der Schwenkachse 14 des Betätigungshebels 15
dienen.
[0017] Der Flexor 16 ist auf der Basisplatte 21 zwischen den beiden seitlichen Wangen 22
und dem hinteren Randsteg 23 positionierbar, wobei sich die Schwenkachse 14 des Betätigungshebels
15 oberhalb des Flexors 16 sich quer über diesen erstreckt, und zwar innerhalb einer
im Flexor 16 angeordneten Quernut 25, so wie dies besonders deutlich erkennbar ist
aus den Figuren 10 und 11. Der Flexor ist in herkömmlicher Weise hohl ausgebildet
und besteht aus einem elastischen Kunststoff- oder Gummimaterial. Durch die Schwenkachse
14 des Betätigungshebels 15 wird der Flexor 16 auf der Basisplatte 21 gehalten. Zusätzlich
dient zum Halt des Flexors 16 auf der Basisplatte 21 auch das Halteelement 13. Zu
diesem Zweck erstreckt sich das stegseitige Ende des Halteelements 13 durch ein sich
parallel zur Basisplatte erstreckendes Langloch sowohl in dem hinteren nach oben gebogenen
Randsteg 23 der Basisplatte 21 als auch in der zugeordneten hinteren Abschlußwand
des Flexors 16 hindurch. Das erwähnte Langloch im Randsteg 23 ist mit der Bezugsziffer
26 gekennzeichnet. Das korrespondierende Langloch in der hinteren Abschlußwand des
Flexors 16 weist die Bezugsziffer 27 auf (siehe auch Figur 7 bzw. 11).
[0018] Entsprechend Figur 12 weist der Flexor in Draufsicht die Form eines "I" auf, wobei
der eine Quersteg breiter ausgebildet ist als der andere. Die obige Beschreibung und
auch die Figur 3 lassen sehr gut erkennen, daß der Flexor 16 ausschließlich durch
das Halteelement 13 und die Schwenkachse 14 des Betätigungshebels 15 gehalten wird.
Dementsprechend weisen diese beiden vorgenannten Bauelemente jeweils eine Doppelfunktion
auf.
[0019] In Richtung von der Skispitze aus gesehen schließt sich hinter der Quernut 12 als
Teil des Schuh-Schwenklagers ein Bauteil mit zwei im Abstand voneinander und sich
jeweils in Skilängsrichtung erstreckenden Führungsrippen 28 an, die mit entsprechenden
Führungsnuten an der Unterseite der Laufsohle des nicht dargestellen Skischuhs korrespondieren.
Die Führungsnuten sind als sogenannte "Krokodil"-Nuten ausgebildet. Da es sich bei
diesen Führungsnuten um ein an sich bekanntes Bauelement handelt, erübrigt sich eine
nähere Beschreibung an dieser Stelle.
[0020] Von besonderem Interesse ist noch, daß das zur Ausbildung des Schwenklagers für die
schuh- bzw. sohlenintegrierte Gelenkachse dienende Ende des Haltelements 13, nämlich
das stegseitige Ende desselben an der in Schließstellung die Gelenkachse übergreifenden
Stelle eine sich parallel zur Gelenkachse erstreckende Vertiefung bzw. Ausnehmung
29 aufweist, so daß beim Hochschwenken des Schuhabsatzes gegen die Wirkung des Flexors
16 keine oder eine nur unwesentliche Kraftkomponente in Öffnungsrichtung des Halteelments
13 bzw. in Richtung nach vorne auf dieses aufgebracht wird. Durch die Ausnehmung 29,
die mit der schuh- bzw. sohlenintegrierten Gelenkachse auch hinsichtlich der Form
korrespondiert, wird die Gelenkachse ohne die Gefahr einer unbeabsichtigten Öffnung
der Bindung sicher in der Quernut 12 gehalten.
[0021] Entsprechend Figur 5 sind die Rastpositionen des Halteelements 13 durch am Betätigungshebel
15 seitlich angeordnete, nämlich angeformte Rastvorsprünge bzw. Rastnoppen 30 bzw.
31 einerseits und an den seitlichen Wangen 22 der Basisplatte 21 angeordnete Rastausnehmungen
oder die vordere und/oder hintere Begrenzung 32 bzw. 33 der seitlichen Wangen 22 andererseits
definiert. Die dem Rastnoppen 31 zugeordnete Rastausnehmung in der zugeordneten Seitenwange
22 ist in Figur 5 mit der Bezugsziffer 34 angedeutet. In Figur 5 dient das Zusammenspiel
der Rastnoppe 31 mit der Rastausnehmung 34 zur Fixierung des Betätigungshebels 15
in der Schließstellung. Das Zusammenspiel der Rastnoppen 30 mit der vorderen und hinteren
Begrenzung 32, 33 der seitlichen Wange 22 dient zur Fixierung der Offenstellung, die
in Figur 5 dargestellt ist. Der Betätigungshebel 15 ist vorzugsweise aus Kunststoff
hergestellt, so daß die Anformung der Rastnoppen 30, 31 nicht allzu aufwendig ist.
Beim Zusammenspiel dieser Rastnoppen mit den vorderen und hinteren Begrenzungen der
seitlichen Wangen 22 läßt sich der Konstruktionsaufwand zusätzlich reduzieren.
[0022] In den Figuren 13 bis 18 ist der Betätigungshebel 15 in Zuordnung zu einem abgewandelten
Halteelement 13 sowohl in der Bindungs-Öffnungsstellung (Figuren 13 - 15) als auch
in der Skistellung der Bindung (Figuren 16 - 18) dargestellt, wobei die beiden Schenkel
18 des als Halteelement 13 dienenden, etwa U-förmig gebogenen Drahtbügels in unbelastetem
Zustand geringfügig V-förmig auseinandergespreizt sind, so wie dies in Figur 18 dargestellt
ist. Die elastische Vorspannung der beiden Schenkel 18 ist in Figur 17 mit dem Doppelpfeil
35 angedeutet. Wenigstens einer der beiden Schenkel 18, hier beide Schenkel 18, weisen
im Bereich nahe dem Bindungssteg 19 zwischen den beiden Schenkeln 18 jeweils eine
sich nach innen erstreckende Delle in Form einer Einbiegung 34 auf, die im geschlossenen
Zustand der Bindung entsprechend den Figuren 16 - 18 mit der zugeordneten seitlichen
Begrenzung des in der Basisplatte 21 ausgebildeten Langlochs 26, durch das sich der
Drahtbügel 18 hindurch erstreckt, einrastend zusammenwirkt. Auf diese Weise ist eine
Sicherung, insbesondere zusätzliche Sicherung der Bindung in Schließstellung gegeben.
Beim Öffnen der Bindung, d. h. beim Hochklappen des Betätigungshebels 15 in die Stellung
gemäß Figur 13 werden die beiden Schenkel 18 durch zugeordnete Schrägflächen an der
Innenseite des Betätigungshebels 15 entgegen der radialen Vorspannung 35 gemäß Figur
17 nach innen, d. h. aufeinander zu bewegt in eine Stellung, gemäß den Figuren 14
bzw. 15. Damit wird die Rastverbindung zwischen den Einbiegungen 34 und der seitlichen
Begrenzung des Langlochs 26 in der Basisplatte 21 aufgehoben, so daß sich der als
Halteelement 13 dienende Drahtbügel ohne größeren Widerstand in die Schuh-Freigabestellung
verschieben läßt.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 10
- Bindung
- 12
- Nut
- 13
- Halteelement
- 14
- Schwenkachse
- 15
- Betätigungshebel
- 16
- Flexor
- 17
- Befestigungszapfen
- 18
- Schenkel
- 19
- Verbindungssteg
- 20
- Anschlag
- 21
- Basisplatte
- 22
- Wange
- 23
- Randsteg
- 24
- Bohrung
- 25
- Quernut
- 26
- Langloch
- 27
- Langloch
- 28
- Führungsrippe
- 29
- Ausnehmung
- 30
- Rastnoppe
- 31
- Rastnoppe
- 32
- vordere Begrenzung der Seitenwange
- 33
- hintere Begrenzung der Seitenwange
- 34
- Einbiegung
- 35
- Doppelpfeil
1. Langlauf- oder Tourenskibindung für Langlaufskischuhe, die an ihrer Vordersohle, insbesondere
an ihrem vorderen Sohlenende in Eingriffselemente der Bindung (10) einfügbare komplementäre
Eingriffselemente zur Herstellung einer gelenkartigen Verbindung aufweisen, wobei
die sohlenseitigen Eingriffselemente eine sich quer zur Skilängsrichtung und etwa
parallel zur Sohlenlauffläche erstreckende Gelenkachse und die komplementären Eingriffselemente
der Bindung (10) ein die Gelenkachse übergreifendes und mit dieser ein Scharniergelenk
bildendes Halteelement (13) umfassen, das mittels einer an der Bindung (10) dreh-
oder schwenkbar gelagerten Handhabe, insbesondere mittels eines schwenkbar gelagerten
Betätigungshebels (15), aus einer Schließstellung in eine Freigabestellung und umgekehrt
bewegbar ist, und wobei zwischen dem vorderen Sohlenende und der Bindung (10) bzw.
dem Ski ein Flexor (16) wirksam ist, welcher eine Rückstellkraft auf den Schuh ausübt,
wenn dieser mit seinem Absatz von der Oberseite des Skis angehoben wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Halteelement (13) mit seinem einem, nämlich vorderen Ende unmittelbar an der Handhabe
bzw. am Betätigungshebel (15) angelenkt ist derart, daß ein Verschwenken der Handhabe
bzw. des Betätigungshebels (15) in eine translatorische Hin- und Herbewegung des Halteelements
(13) umsetzbar ist, wobei sich das Halteelement (13) durch den Flexor (16) und einen
bindungsseitig vorderen Anschlag (20, 23) für die an der Vordersohle des Schuhs angeordnete
Gelenkachse hindurcherstreckt.
2. Bindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Flexor (16) durch den Betätigungshebel (15) bzw. dessen Schwenkachse (14) in der
Bindung (10) gehalten ist.
3. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie eine auf die Skideckfläche montierbare Basisplatte (21) mit zwei seitlich nach
oben gebogenen Wangen (22) und einem im montierten Zustand hinteren, ebenfalls nach
oben gebogenen Randsteg (23) umfaßt, der als vorderer Anschlag (20) für die an der
Vordersohle des Schuhs angeordnete Gelenkachse dient.
4. Bindung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden seitlich nach oben gebogenen Wangen (22) der Basisplatte (21) jeweils eine
Bohrung (24) aufweisen, die zur Aufnahme der Schwenkachse (14) des Betätigungshebels
(15) dienen.
5. Bindung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Flexor (16) auf der Basisplatte (21) zwischen den beiden seitlichen Wangen (22)
und dem hinteren Randsteg (23) positionierbar ist, wobei sich die Schwenkachse (14)
des Betätigungshebels (15) oberhalb des Flexors (16) quer über diesen erstreckt, insbesondere
innerhalb einer im Flexor (16) angeordneten Quernut (25).
6. Bindung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der hintere nach oben gebogene Randsteg (23) der Basisplatte (21) eine Öffnung, insbesondere
ein sich parallel zur Basisplatte erstreckendes Langloch (26) für den Durchtritt des
Halteelements (13) aufweist, wobei diesem Langloch (26) ein entsprechendes Langloch
(27) im Flexor (16) zugeordnet ist, durch das sich im montierten Zustand das Halteelement
(13) bzw. dessen hinteres Ende ebenfalls hindurcherstreckt.
7. Bindung insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Halteelement (13) durch einen U-förmig gebogenen Drahtbügel gebildet ist, wobei
die freien Enden der beiden Schenkel (18) mit dem Betätigungshebel (15) in Wirkverbindung
stehen, während das stegseitige Ende zur Ausbildung eines Schwenklagers für die schuh-
bzw. sohlenintegrierte Gelenkachse dient.
8. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
das zur Ausbildung eines Schwenklagers für die schuh- bzw. sohlenintegrierte Gelenkachse
dienende Ende des Halteelements (13) an der in Schließstellung die Gelenkachse übergreifenden
Stelle eine sich parallel zur Gelenkachse erstreckende Vertiefung bzw. Ausnehmung
(29) aufweist, so daß beim Hochschwenken des Schuhabsatzes gegen die Wirkung des Flexors
(16) keine oder eine nur geringfügige Kraftkomponente in Öffnungsrichtung des Halteelements
(13) auf dieses aufgebracht wird.
9. Bindung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rastpositionen des Halteelements (13) durch am Betätigungshebel (15) abgeordnete,
insbesondere angeformte Rastvorsprünge bzw. Rastnoppen (30, 31) einerseits und and
der Basisplatte (21) der Bindung bzw. an den seitlichen Wangen (22) der Basisplatte
(21) angeordnete Rastausnehmungen (34) oder die vordere und/oder hintere Begrenzung
(32, 33) der seitlichen Wangen (22) andererseits definiert sind.
10. Bindung nach einem der Ansprüche 8 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der als Halteelement (13) dienende Drahtbügel in Seitenansicht die Form eines in die
Länge gezogenen "Z" aufweist, wobei die Positionierung und Anlenkung am Betätigungshebel
(15) derart ist, daß das der Gelenkachse des Schuhs zugeordnete Ende bzw. Stegende
des Drahtbügels bei der Hin- und Herbewegung desselben sich etwa parallel zur Skideckfläche
bzw. Basisplatte (21) der Bindung erstreckt.
11. Bindung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Schenkel (18) des als Haltelement (13) dienenden Drahtbügels geringfügig
V-förmig auseinandergespreizt, und daß wenigstens einer der beiden Schenkel im Bereich
nahe dem Verbindungssteg (19) zwischen den beiden Schenkeln (18) eine sich nach innen
erstreckende Delle in Form einer Kerbe, Einbiegung (34) oder dgl. aufweist, die im
geschlossenen Zustand der Bindung mit der zugeordneten seitlichen Begrenzung des in
der Basisplate (21) ausgebildeten Langlochs (26) durch das sich der Drahtbügel hindurcherstreckt,
einrastend zusammenwirkt.