[0001] Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder aus Kunststoff zur Verbindung von hohlen
Abstandsprofilen A, B und hohlen Sprossenprofilen eines Mehrscheibenisolierglases,
mit einem flachen, länglichen Körper, von dem das eine Ende in das eine Abstandsprofil
A und das andere Ende in das andere Abstandsprofil B einsteckbar sind und dessen Oberfläche
mit wenigstens einem in etwa in der Mitte des Steckverbinders angeordneten Anschlagelement
versehen ist, welches beim Einschieben des Steckverbinders in die miteinander zu verbindenden
Abstandsprofile an den Profilstirnseiten C bzw. D anstößt, wobei der längliche Körper
einen Doppel-T-Querschnitt hat, dessen mit Abstand parallele, waagrechte Querstege
durch wenigstens einen senkrechten Mittelsteg miteinander verbunden sind und im eingebauten
Zustand des Steckverbinders die ihnen gegenüberliegenden Profilinnenwandoberflächen
zumindest teilweise berühren.
[0002] Steckverbinder dieser Art, die beispielsweise aus der EP 0 681 083 bekannt sind,
und deren Querschnittsform dem Querschnitt der miteinander zu verbindenden hohlen
Abstandsprofile angepaßt ist, sind in der Regel so gestaltet, daß sie im Zusammenbauzustand
mit den Hohlprofilen diese auch im Stoßbereich zusammenhalten. In Einzelfällen werden
jedoch an den Zusammenhalt der Hohlprofile Anforderungen gestellt, die möglicherweise
von den bekannten Steckverbindern nicht erfüllt werden können, da letztere den Zusammenhalt
nur durch die zwischen den Oberflächen der Steckverbinder und den Profilinnenwandoberflächen
bestehenden Reibungskräfte erreichen.
[0003] Daher besteht das Bestreben, für den sicheren und dauerhaften Zusammenhalt der Hohlprofile
nach dem erfolgten Zusammenbau mit Hilfe von Steckverbindern noch weitere Vorkehrungen
zu treffen, und zwar insbesondere dann, wenn die Hohlprofile wie üblich aus Metall
bestehen.
[0004] Es ist daher vorgeschlagen worden, derartige Hohlprofile mit ihren stirnseitigen
Stoßflächen im Verbindungsbereich zu verschweißen. In diesen Fällen soll aber der
Kunststoffsteckverbinder durch die Wärmeeinwirkung nicht beschädigt werden, woraus
sich die Erfindungsaufgabe ergibt, den Steckverbinder so auszubilden, daß eine derartige
Beschädigung vermieden wird, gleichzeitig jedoch weder der Schweißvorgang behindert
noch die Ausbildung der gewünschten Schweißnaht oder allgemein der gewünschten Schweißverbindung
nachteilig beeinflußt werden.
[0005] Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß wenigstens einer der beiden
Querstege in der Mitte seiner Länge eine Aussparung hat, die die Oberfläche der Abstandsprofile
im Verbindungszustand im Bereich ihrer die Profilstirnseiten aufweisenden Enden sichtbar
macht und das thermische Verschweißen dieser Enden ohne Aufschmelzung des Kunststoffs
des Steckverbinders ermöglicht.
[0006] Die vorgesehene Aussparung wird in jedem Fall so ausgelegt, daß die Festigkeit des
Steckverbinders, die ja von seiner Querschnittsform direkt abhängig ist, nicht so
beeinträchtigt wird, daß er seine Verbindungsaufgabe nicht mehr erfüllen kann. In
aller Regel wird daher nur der eine Quersteg im Verbindungsbereich geöffnet, so daß
die darunterliegenden metallenen Materialoberflächen - in der Regel bestehen die Abstandsprofile
aus Aluminium - der aufeinanderstoßenden Hohlprofile sichtbar werden und somit in
diesem Bereich eine Schweißnaht oder ein Schweißpunkt gesetzt werden kann, der auch
die Stoßfuge der Profilstirnseiten schließt, wo daß Trocknungsmittel nicht herausfallen
kann.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der folgenden Zeichnung, die beispielshalber
einen Steckverbinder darstellt, näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht des Steckverbinders,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Steckverbinders von Fig. 1,
Fig. 3 eine Stirnansicht des Steckverbinders von Fig. 1 und
Fig. 4 eine Längsschnittansicht des mit den Hohlprofilen zusammengebauten Steckverbinders.
[0009] Der in den Figuren 1 - 4 beispielshalber dargestellte Steckverbinder 1 weist einen
flachen, länglichen Körper auf, von dem das eine Ende 11 in das schematisch angedeutete
eine Abstandsprofil A und das andere Ende 12 in das ebenfalls schematisch dargestellte
andere Abstandsprofil B eingesteckt werden, um diese beiden Abstandsprofile, auch
Hohlprofile genannt, miteinander zu verbinden, bevor seitlich auf die Abstandsprofile,
wie üblich, die Glasscheiben eines Mehrscheibenisolierglases aufgelegt werden.
[0010] Der Steckverbinder weist den an sich bekannten Doppel-T-Querschnitt auf, der mit
einem oberen waagrechten Quersteg 2 und einem unteren waagrechten Quersteg 3 versehen
ist, die sich bei diesem Ausführungsbeispiel in Anpassung an den Querschnitt der Abstandsprofile
hinsichtlich ihrer Breite unterscheiden und durch einen senkrechten oder nahezu senkrechten
Mittelsteg 5 miteinander verbunden sind, der aus Materialersparnisgründen, aber auch
aus Gründen des besseren Trockenmitteldurchlaufes in an sich bekannter Weise mit Öffnungen
13 und 14 versehen ist.
[0011] Auf der Oberfläche 17 des unteren Querstegs 3 befindet sich etwa in der Mitte der
Länge des Steckverbinders ein mittiges Anschlagelement 8 in Form zweier seitlich ausgelenkter
Anschlagzungen 6, 7, von denen die eine Anschlagzunge 6 mit ihrer Stirn- oder Anschlagfläche
9 zum einen Ende 11 des Steckverbinders und die andere Anschlagzunge 7 mit ihrer Stirnseite
10 zum anderen Ende 12 des Steckverbinders gerichtet sind, so daß beim Aufschieben
der Abstandsprofile A und B deren Stirnseiten C bzw. D an die Stirnflächen 9 bzw.
10 anstoßen und dadurch verhindern, daß der Steckverbinder zu weit in das eine Abstandsprofil
hineingesteckt wird. Anders geformte bzw. angeordnete Anschlagelemente sind hier ebenfalls
benutzbar. Sobald diese Steckverbindung hergestellt ist, berühren sich auf diese Weise
auch die Profilstirnseiten C und D wenigstens teilweise.
[0012] Damit der Steckverbinder in den Hohlräumen der Abstandsprofile A und B festsitzt,
ist er in an sich bekannter Weise auf seinen Oberflächen mit Querrippen 15 und 16
ausgestattet, die sich, wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich, quer zur Einsteckrichtung
und damit über die Breite des Steckverbinders erstrecken, und zwar was die Querrippen
15 auf der waagrechten Oberfläche des Steckverbinders anbelangt als auch die sehr
viel kürzeren Rippen 16 auf den beiden schmaleren Seitenflächen des unteren Querstegs
3. Die von diesen Rippen zussammen mit den sie berührenden Oberflächen der Hohlprofilräume
entwickelten Reibungskräfte halten den Steckverbinder üblicherweise in den besagten
Hohlräumen fest und damit die Hohlprofile nach dem Zusammenbau in der Zusammenbaulage,
ohne daß sich zwischen deren Stirnflächen C und D ein Spalt öffnet.
[0013] Um jedoch diesen Zusammenhalt weiter zu verbessern und auch unter extremen Bedingungen
sicherzustellen, können die metallenen Hohlprofile A und B im Verbindungsbereich miteinander
verschweißt werden, ohne daß der eingebaute Steckverbinder, der aus Kunststoff besteht,
aufschmilzt. Zu diesem Zweck weist der obere Quersteg 2 etwa in der Mitte der Länge
des Steckverbinders in seiner Oberfläche 18 eine Aussparung 4 auf, die sich bis in
den senkrechten Mittelsteg 5 hineinerstreckt, allerdings so geartet ist, daß sie den
Querschnitt des Steckverbinders in diesem Bereich nicht so schwächt, daß seine Festigkeit
zu stark beeinträchtigt wird. Diese Aussparung 4 läßt im Einbauzustand des Steckverbinders
die mit ihren Profilstirnseiten C und D aufeinanderstoßenden Abstandsprofile A und
B sichtbar werden, so daß ein Verschweißen dieser Profile im Stoßbereich erfolgen
kann, d.h. also auf einer ihrer vier Oberflächen ihres Rechteckprofils. Somit verhindert
die Aussparung 4 auf Grund ihrer Größe und Gestalt, daß das Kunststoffmaterial des
Steckverbinders beim Schweißen an- oder aufgeschmolzen wird.
[0014] Anstelle einer einzigen Aussparung 4 lassen sich auch mehrere gleiche oder verschiedenartige
Aussparungen verwenden, falls erforderlich, wobei grundsätzlich auch die Möglichkeit
besteht, die Aussparung oder Aussparungen nicht auf eine Oberfläche der zu verbindenden
Abstandsprofile zu beschränken, sondern auch auf weiteren Oberflächen anzuordnen bzw.
auf diese auszudehnen.
1. Steckverbinder aus Kunststoff zur Verbindung von hohlen Abstandsprofilen A, B und
hohlen Sprossenprofilen eines Mehrscheibenisolierglases, mit einem flachen, länglichen
Körper, von dem das eine Ende in das eine Abstandsprofil A und das andere Ende in
das andere Abstandsprofil B einsteckbar sind und dessen Oberfläche mit wenigstens
einem in etwa in der Mitte des Steckverbinders angeordneten Anschlagelement versehen
ist, welches beim Einschieben des Steckverbinders in die miteinander zu verbindenden
Abstandsprofile an den Profilstirnseiten C bzw. D anstößt, wobei der längliche Körper
einen Doppel-T-Querschnitt hat, dessen mit Abstand parallele, waagrechte Querstege
durch wenigstens einen senkrechten Mittelsteg miteinander verbunden sind und im eingebauten
Zustand des Steckverbinders die ihnen gegenüberliegenden Profilinnenwandoberflächen
zumindest teilweise berühren, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der beiden Querstege (2, 3) in der Mitte seiner Länge eine Aussparung
(4) hat, die die Oberfläche der Abstandsprofile A, B im Verbindungszustand im Bereich
ihrer die Profilstirnseiten C und D aufweisenden Enden sichtbar macht und das thermische
Verschweißen dieser Enden ohne Aufschmelzung des Kunststoffs des Steckverbinders (1)
ermöglicht.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (4) sich bis in den senkrechten Mittelsteg (5) hineinerstreckt.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Aussparung (4) über die ganze Breite des einen Quersteges (2, 3) erstreckt.
4. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (4) rechteckförmig gestaltet ist.
5. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Stegbreite gemessene Breite der Aussparung (4) kleiner ist als ihre Länge,
gemessen zwischen den Steckverbinderenden.
6. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Aussparung (4) in dem einen Quersteg (2) und das mittige Anschlagelement
(8) in dem anderen Quersteg (3) befinden.
7. Steckverbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das mittige Anschlagelement (8) aus zwei Anschlagzungen (6, 7) besteht, die aus dem
Quersteg (3) ausgelenkt sind und von denen die eine Zunge (6) mit ihrer stirnseitigen
Anschlagfläche (9) zu dem einen Ende (11) des Steckverbinders (1) gerichtet ist und
die andere Zunge (7) mit ihrer stirnseitigen Anschlagfläche (10) zu dem anderen Ende
(12) des Steckverbinders.