[0001] Die Erfindung betrifft ein Bett, insbesondere ein Kranken- und/oder Pflegebett, bestehend
aus einem Bettgestell und einem einen Bettrahmen aufweisenden Bettaufsatz, wobei der
Bettrahmen jeweils mit wenigstens einem Liegeflächenelement versehen ist und das Liegeflächenelement
matratzenseitig mehrere federelastische Elemente aufweist.
[0002] Betten der vorgenannten Art sind aus dem Stand der Technik in vielerlei unterschiedlichen
Bauformen bekannt und werden in der Praxis unter anderem auch im Kranken- und/oder
Pflegebereich von z. B. Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen sowie auch im häuslichen
Gebrauch eingesetzt. Gattungsgemäße Betten dienen insbesondere dazu, dem Patienten
eine bequeme und vor allem krankheitsbzw. pflegegerechte Liege- bzw. Sitzposition
zu ermöglichen. Zu diesem Zweck verfügen gattungsgemäße Kranken- und/oder Pflegebetten
zumeist über eine Hubeinrichtung zum Heben und Senken des Bettaufsatzes relativ zum
Bettgestell sowie zusätzlich über weitere Verstellmöglichkeiten im Hinblick auf den
Bettrahmen.
[0003] Ein gattungsgemäßes Bett offenbart beispielsweise die DE 44 16 689. Bekannt ist aus
dieser Druckschrift ein Bett, insbesondere ein Krankenbett, welches aus einem Bettgestell
und einem in dem Bettgestell höhenverstellbar geführten Bettaufsatz mit Bettrahmen
besteht. Für ein Heben und Senken des Bettaufsatzes gegenüber dem Bettgestell sind
zwei unabhängig voneinander betätigbare Antriebsmotoren vorgesehen, die in Kombination
mit einer Horizontalregeleinrichtung den Bettaufsatz in der Weise verfahren, daß bei
einer Höhenverstellung stets eine bestimmte, insbesondere eine waagerechte Lage beibehalten
bleibt.
[0004] Auch offenbaren beispielsweise die DE 195 47 206 sowie die EP 0 433 737 jeweils ein
Kranken- und/oder Pflegebett mit einem Bettaufsatz sowie einem dem Bettaufsatz tragenden
Bettgestell. Über eine entsprechende Hubvorrichtung sind das Bettgestell und der Bettaufsatz
miteinander gekoppelt, wobei der Bettaufsatz gegenüber dem Bettgestell in der Höhe
verfahrbar ist. Um nicht auf zusätzliches Bedienpersonal angewiesen zu sein, ist eine
Höhenverstellung mittels der Hubvorrichtung über eine vom Patienten zu bedienende
Fernbedienung möglich.
[0005] Aus der DE 25 24 727 ist ein Kranken- und/oder Pflegebett mit einer verschwenkbaren
Rücken- und/oder Beinlehne bekannt. Um zu ermöglichen, daß bei gleichzeitig leichter
und bequemer Verschwenkbarkeit der Rücken- und/oder Beinlehne eine sichere Blockierung
der verschwenkbaren Lehnen in jeder Position gewährleistet ist, verfügt das hier offenbarte
Bett über einen Kraftspeicher in Form einer ungesteuerten Gasfeder sowie eine mechanische
Blockiervorrichtung.
[0006] All den vorbeschriebenen Bettkonstruktionen ist gemein, daß der zur Ausbildung einer
kranken- bzw. pflegegerechten Liege- bzw. Sitzposition aus mehreren Abschnitten bestehende
Bettrahmen ein zumeinst federelastisch ausgebildetes Liegeflächenelement aufweist,
das entweder vom Bettrahmen aufgenommen wird oder aber das mit diesem kombiniert ausgebildet
ist. Ein Beispiel für die Ausgestaltung eines federelastisch wirkenden Liegeflächenelements
ist der Lattenrost. Auf den Lattenrost selbst wird dann die Bettmatratze gelegt. Herkömmliche
Lattenroste bestehen aus einzelnen, voneinander in Längsrichtung des Bettrahmens beabstandet
angeordnete Lattenelemente, die zumeist aus Holz gefertigt sind und zur Verbesserung
des Liegekomforts zum Teil elastisch ausgebildet sind. Auch ist es bekannt, anstelle
eines Lattenrostes eine Art elastisches Netzgitter zu verwenden, welches in den Bettrahmen
gespannt die Matratze aufnimmt. Je nach Verwendungszweck und Art kann dieses elastische
Netzgitter aus Metall oder Kunststoff gefertigt sein.
[0007] Der Einsatz sowohl eines Lattenrostes oder eines Netzgitters der vorbeschriebenen
Art eröffnet den Vorteil, daß der Federkomfort nicht allein durch die Matratze bestimmt
ist, vielmehr wird durch den Einsatz derartiger Matratzenaufnahmen ein erheblich verbesserter
Liegekomfort erzielt.
[0008] Entgegen des vorgenannten Vorteils weist jedoch die Verwendung sowohl eines Lattenrostes
als auch der Einsatz einer netzartigen Matratzenaufnahmen insbesondere im Kranken-
und/oder Pflegebettenbereich zum Teil erhebliche Nachteile auf. So ist es beispielsweise
keine Seltenheit, daß bettlägerige Patienten ungewollt Körperflüssigkeiten, wie beispielsweise
Urin oder dergleichen abgeben, welche dann nicht nur Bettwäsche und Matratze durchtränkt
sondern auch mit Teilbereichen der Matratzenaufnahme, beispielsweise dem Lattenrost,
in Kontakt kommt. Eine Reinigung, insbesondere eine solche, die aus medizinischer
Sicht allen hygienischen Ansprüchen gerecht wird, ist nicht nur zeitaufwendig, sondern
kann zumeist auch nicht durch eine Betreuungsperson allein durchgeführt werden. So
ist nämlich zuerst die Bettmatratze zu entfernen und die Bettmatratzenaufnahme, z.
B. der Lattenrost, zu wenden oder aufzurichten, damit auch die Unterseite gereinigt
werden kann. Dies ist nicht durch eine Bedienperson allein zu bewerkstelligen. Sodann
sind sämtliche Teile der Matratzenaufnahme sorgfältig zu reinigen. Dies sind bei einem
Lattenrost sämtliche Latten, wobei eine sorgfältige Reinigung sowohl die nach oben
gerichtete als auch die nach unten gerichtete Seite einer jeden Latte mit umfaßt.
Gleiches gilt für eine netzartig ausgestaltete Matratzenaufnahme. Auch hier müssen
alle Einzelbestandteile einer sorgfältigen Reinigung unterzogen werden, wobei diese
je nach Ausgestaltung der gitterförmigen Matratzenaufnahme noch um eine Vielfaches
aufwendiger sein kann als beispielsweise im Vergleich zur Reinigung eines Lattenrostes.
[0009] Von ganz erheblichem Nachteil ist zudem, daß herkömmliche Lattenroste zumeist aus
Holz gefertigt sind. Selbst für den Fall, daß eine Versiegelung der einzelnen Lattenrostbestandteile
vorgesehen ist, diese wird im Laufe der Zeit abgenutzt, so daß zumindestens Teilbereiche
des Lattenrostes ungeschützt in Kontakt mit etwaig austretenden Körperflüssigkeiten
treten. Insbesondere aus hygienischen Gründen ist dies äußerst bedenklich, da auch
eine noch so gründliche Oberflächenreinigung eine Flüssigkeitsaufnahme durch das Holz
nicht verhindern kann. Die Entstehung und Ausbreitung von unter Umständen gesundheitsgefährdenden
Keimen, Bakterien und Pilzen kann in nachteiliger Weise die Folge sein.
[0010] Zur Vermeidung der oben beschriebenen Nachteile ist der Einsatz wannenartig ausgebildeter
Matratzenaufnahmen aus dem Stand der Technik bekannt. Diese Matratzenaufnahmen dienen
insbesondere dazu, ausgetretene Flüssigkeiten aufzufangen und ein unkontrolliertes
Verlaufen der Flüssigkeit bzw. ein unkontrolliertes Inkontaktbringen der Flüssigkeit
mit anderen Bettbestandteilen wirkungsvoll zu vermeiden. Allerdings sind auch diese
vorbekannten Matratzenaufnahmen nur unter sehr hohem Zeitaufwand hygienisch sauber
zu halten. Vor allem aber ist bei einem Einsatz derartiger Matratzenaufnahmen der
Liegekomfort derart eingeschränkt, daß der Einsatz im Kranken- und/oder Pflegebettenbereich,
wenn überhaupt, dann nur zeitlich eingeschränkt möglich ist. Einerseits ist dies durch
den mangelhaften Federungskomfort begründet, da bei der Verwendung einer beispielsweise
aus Metall gefertigten Matratzenaufnahme sämtlicher Federungskomfort allein durch
die Matratze selbst bedingt ist, andererseits sind bei geforderter Dichtheit der Matratzenaufnahme
umfangreiche Einstellmöglichkeiten der Liegefläche zur Einstellung einer kranken-
bzw. pflegegerechten Liege- bzw. Sitzposition nicht möglich. Insofern ist der Einsatz
vorbeschriebener Matratzenaufnahmen in keinster Weise befriedigend.
[0011] Es ist daher
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Bett, insbesondere ein Kranken- und/oder Pflegebett,
unter Vermeidung der oben genannten Nachteile derart weiterzubilden, daß zum einen
ein höchsten Ansprüchen genügender Liegekomfort gewährleistet ist sowie daß zum anderen
eine hygienische Reinigung verunreinigter Bettbestandteile, insbesondere im Falle
eine ungewollten Flüssigkeitsverlustes, auf einfache und leicht durchzuführende Weise
möglich ist.
[0012] Zur
Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die federelastischen Elemente
am Liegeflächenelement und das Liegeflächenelement am Bettrahmen auswechselbar angeordnet
sind.
[0013] Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung wird erstmals eine Bettkonstruktion bereitgestellt,
die dem im Bett Liegenden einen hinreichend guten Liegekomfort bietet, was insbesondere
im Hinblick auf die Verwendung des erfindungsgemäßen Betts als Kranken- und/oder Pflegebett
wichtig ist, und die es gleichfalls ermöglicht, die einzelnen Liegeflächenelemente
hygienisch sauber zu halten.
[0014] Vorzugsweise ist der Bettrahmen aus relativ zueinander verschwenk- und verfahrbar
angeordneten Bettrahmenabschnitten gebildet, wobei die einzelnen Bettrahmenabschnitte
jeweils mit wenigstens einem Liegeflächenelement versehen sind. Zur Anpassung an einen
individuell einstellbaren Liege- und/oder Sitzkomfort sind dabei verschiedenartig
ausgebildete Liegeflächenelemente mit hinsichtlich der Federungseigenschaft unterschiedlichen
federelastischem Element bedarfsgerecht nach dem Baukastenprinzip miteinander kombinierabr.
[0015] In Folge der kombinierte Anordnung von Liegeflächenelement und federelastischen Element
wird ein höchsten Ansprüchen genügender Liege- und Sitzkomfort erreicht, wobei individuelle
Wünsche bedarfsgerecht berücksichtigt werden können, denn eröffnet die erfindungsgemäße
Ausgestaltung die Möglichkeit, unterschiedliche Liegeflächenelemente mit unterschiedlichen
federelastischen Elementen nach dem Baukastenprinzip miteinander zu kombinieren. So
können beispielsweise an die Größe oder das Gewicht des Patienten angepaßte federelastische
Elemente verwendet werden, so daß es nicht zur Ausbildung von Liegemulden oder dergleichen
kommt, wie dies beispielsweise bei herkömmlichen Lattenrosten oder Netzgittern der
Fall ist. Darüber hinaus ermöglicht die erfindungsgemäße Anordnung von Liegeflächenelement
und federelastischem Element die Ausbildung eines kranken- bzw. pflegegerechten Liege-
bzw. Sitzkomforts. So können die einzelnen Bettrahmenabschnitte des Bettrahmens mit
unterschiedlich wirkenden federelastischen Elementen bestückt sein, so daß beispielsweise
im Kopfbereich des Patentienten ein weniger stark elastischer Bereich vorgesehen ist,
wohingegen im Beckenbereich Federelemente zum Einsatz kommen, deren Elastizität vergleichsweise
hoch ist. Anders als herkömmliche Matratzenaufnahmen ist es mithin durch die kombinierte
Verwendung von Liegeflächenelement und federelastischem Element möglich, patientenbezogen
und/oder krankengerecht einen individuellen Liegekomfort auszugestalten.
[0016] Sowohl die Liegeflächenelemente als auch die federelastischen Elemente sind auswechselbar
angeordnet. Hierdurch wird nicht nur die Möglichkeit einer individuellen Ausgestaltung
des Liegekomfort geschaffen, auch gewährleistet die Austauschbarkeit der verschiedenen
Elemente die Möglichkeit einer einfach durchzuführenden hygienischen Reinigung, da
die zu reinigenden Elemente auf einfache Weise entnommen und von Verunreinigungen
befreit werden können. Im Hinblick auf das Liegeflächenelementmaterial bietet sich
insbesondere tiefgezogener Kunststoff bzw. tiefgezogenes Metall an. Dererlei Liegeflächenelemente
sind aufgrund ihres geringen Eigengewichtes gut handhabbar, ermöglichen ein gründliches
und vorallem hygienisches Sauberhalten und sind im wesentlichen unempfindlich gegenüber
sauer- bzw. alkalisch wirkenden Flüssigkeiten. Für das federelastische Element hat
sich insbesondere Kunststoff als geeignet erwiesen. Zum einen deswegen, weil sich
unter Verwendung verschiedener Kunststoffarten und unterschiedlicher Spritzgußtechniken
eine Vielzahl von unterschiedlichen Federelementformen ausbilden lassen, die sich
auch hinsichtlich ihrer Federungseigenschaften unterscheiden, zum anderen ist die
Verwendung von Kunststoff vergleichsweise wenig kostenintensiv, so daß eine insgesamt
wirtschaftliche Herstellung realisierbar ist.
[0017] Jeder Bettrahmenabschnitt des Bettrahmens ist vorzugsweise mit einem separaten Liegeflächenelement
versehen. Diese Ausgestaltung ist insbesondere von Vorteil für die Verwendung im Kranken-
und/oder Pflegebettenbereich. So können die einzelnen Bettrahmenabschnitte relativ
zueinander verfahren oder verschwenkt werden, so daß der Bettrahmen insgesamt eine
Liegefläche bildet, die eine bequeme und vor allem eine krankheits- bzw. pflegegerechte
Liege- bzw. Sitzposition des im Bett befindlichen Patienten ermöglicht. Zu diesem
Zweck sind die einzelnen Bettrahmenabschnitte jeweils mit einem vorzugsweise einteilig
ausgebildeten Liegeflächenelement versehen. Diese einzelnen Liegeflächenelemente können
mit Vorteil separat voneinander gereinigt werden. Es ist mithin für eine hygienische
Reinigung nicht weiter erforderlich, den gesamte Bettrahmen zu säubern, vielmehr ist
es ausreichen, nur diejenigen Liegeflächenelemente zu reinigen, die einer Reinigung
bedürfen. Ist z. B. im Falle eines ungewollte Flüssigkeitsverlustes, beispielsweise
eines Verlustes von Urin, Blut oder dergleichen, nur eine einziges Liegeflächenelement
entsprechend verunreinigt, wohingegen die übrigen Liegeflächenelemente nicht in Kontakt
mit der Flüssigkeit getreten sind, so ist eine auch im medizinischen Sinne ausreichend
hygienische Reinigung dann gegeben, wenn dasjenige Liegeflächenelement gesäubert wird,
das verunreinigt ist. Die nicht verschmutzten Liegeflächenelemente bedürfen keiner
Reinigung. Im Unterschied zum Stand der Technik stellt sich hierdurch ein erheblicher
Zeit- und Arbeitsvorteil ein. Hinzukommt ein weitaus verbessertes Handling. Insbesondere
unter dem Gesichtspunkt, daß eine Reinigung nunmehr durch eine einzige Bedienperson
möglich ist, ist dies von Vorteil.
[0018] Auch stellt sich ein Austausch einzelner Liegeflächenelemente als erheblich einfacher
dar als der komplette Wechsel eines gesamten Lattenrostes oder Netzgitters. So ermöglicht
die erfindungsgemäße Ausgestaltung, daß einzelne Liegeflächenelemente entfernt und
durch Austauschelemente ersetzt werden. Ein solches Vorgehen bietet sich insbesondere
dann an, wenn beispielsweise für eine schnelle Wiederherstellung und Ingebrauchnahme
eines verunreinigten Bettes eine Reinigung der betroffenen Liegeflächenelement nicht
vor Ort sondern in separaten Räumlichkeiten vorgenommen werden soll. Für diesen Fall
kann das verunreinigte Liegeflächenelement bzw. die verunreinigten Liegeflächenelemente
auf einfache Weise vom jeweiligen Bettrahmenabschnitt entfernt und durch ein hygienisch
einwandfrei gereinigte Liegeflächenelement bzw. Liegeflächenelemente ersetzt werden.
Das zu reinigende Liegeflächenelement bzw. die zu reinigenden Liegeflächenelemente
können dann separat vom jeweiligen Bett, aus dem sie entstammen, gereinigt werden,
wobei währenddessen das jeweilige Bett bereits schon wieder für eine Ingebrauchnahme
hergerichtet wird.
[0019] Der vorbeschriebene Austausch einzelner Liegeflächenelemente zum Zwecke der Reinigung
bietet zudem den Vorteil, daß zu reinigende Liegeflächenelemente nicht von Hand durch
entsprechendes Bedienpersonal zu reinigen sind, statt dessen können beispielsweise
krankenhausweit sämtliche zu reinigende Liegeflächenelemente an zentraler Stelle gesammelt
und unter Einsatz automatischer Reinigungsvorrichtung gesäubert werden. Nicht nur
aus ökologischer Sicht ist dies von Vorteil, auch erfolgt eine solche Reinigung sehr
viel präziser, und erfordert einen vergleichsweise geringeren Personalaufwand.
[0020] Die vorbeschriebenen Liegeflächenelemente weisen, wie oben bereits ausgeführt, matratzenaufnahmeseitig
eine Vielzahl von einzelnen federelastischen Elementen auf, wodurch sichergestellt
ist, daß der Liegekomfort nicht allein durch die Matratze selbst ausgeglichen wird,
sondern statt dessen ein Liegeflächenbereich entsteht, der entsprechend der Liegeposition
oder des Gewichtes des im Bett Liegenden einen elastischen Ausgleich schafft und so
die Möglichkeit einer bequemen und vor allem krankheits- bzw. pflegegerechten Liege-
bzw. Sitzposition bietet. Die einzelnen Liegeflächenelemente sind mit den jeweils
zugehörigen federelastischen Elementen derart verbunden, daß eine gemeinsame Reinigung
sowohl der Liegeflächenelemente als auch der federelastischen Elemente möglich ist.
Für eine hygienische Reinigung ist es daher nicht erforderlich, die federelastischen
Elemente vom jeweiligen Liegeflächenelement zu entfernen.
[0021] Insgesamt wird somit mit der erfindungsgemäßen Bettkonstruktion ein insbesondere
für den Kranken- und/oder Pflegebettenbereich geeignetes Bett zur Verfügung gestellt,
das aufgrund der Anordnung federelastischer Elemente einen höchsten Ansprüchen genügenden
Liegekomfort gewährleistet, das zugleich aber auch als Folge der Ausbildung der einzelnen
Liegeflächenelemente eine einfache und leicht durchzuführende Reinigung ermöglicht.
[0022] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß das Liegeflächenelement
bettrahmenseitig wenigstens einen Aufnahmebereich aufweist, welcher im montierten
Zustand des Betts für eine verdreh- und/oder verschiebsichere Anordnung des Liegeflächenelements
am jeweiligen Bettrahmenabschnitt korrespondierend ausgebildete Teilbereiche des jeweiligen
Bettrahmenabschnitts aufnimmt. Diese vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht
ein schnelles Ein- und Ausbauen der Liegeflächenelemente. Diese können auf einfache
Weise aus dem jeweiligen Bettrahmenabschnitt entfernt und auch wieder eingesetzt werden,
wobei durch die bettrahmenseitig ausgebildeten Aufnahmebereiche, in welche korrespondierend
ausgebildete Teilbereiche des jeweiligen Bettrahmenabschnittes hineinragen, sichergestellt
ist, daß ein ungewolltes Verdrehen oder Verschieben des Liegeflächenelementes unterbunden
ist. Gemäß einer Ausgestaltungsform kann der jeweilige Bettrahmenabschnitt beispielsweise
nach oben ausgerichtete Bolzen aufweisen, welche in im Liegeflächenelement ausgebildete
Bohrungen hineinstehen. Alternativ hierzu kann das Liegeflächenelement auch Aufnahmebereiche
aufweisen, die korrespondierend zu den den Bettrahmenabschnitt bildenden Profilteilen
ausgebildet sind, so daß das Liegeflächenelement wie eine Art Einsatz in den jeweiligen
Bettrahmenabschnitt eingebracht werden kann. Auch hierdurch wird in vorteilhafter
Weise eine verdreh- und/oder verschiebsichere Anordnung des Liegeflächenelements erreicht.
Grundsätzlich ist die Schwerkraft ausreichend, um ein entsprechendes Liegeflächenelement
im jeweiligen Bettrahmenabschnitt sicher anzuordnen, gleichwohl können für eine zusätzliche
Sicherung des jeweiligen Liegeflächenelements weitere Verriegelungseinrichtungen vorgesehen
sein. Hierfür eignen sich insbesondere zusätzliche Befestigungsmittel, wie beispielsweise
Schrauben, Sicherungsstifte oder Schnellschnappverschlüsse.
[0023] Vorzugsweise ist für jeden einzelnen Bettrahmenabschnitt jeweils ein Liegeflächenelement
vorgesehen, so daß die Anzahl der insgesamt zur Verfügung stehenden Bettrahmenabschnitte
gleich der Anzahl der verwendeten Liegeflächenelemente ist. Jedes der einzelnen Liegeflächenelemente
ist am jeweiligen Bettrahmenabschnitt einzeln anordbar und kann unabhängig von den
jeweiligen anderen Liegeflächenelementen entnommen und durch ein anderes Liegeflächenelement
ausgetauscht werden. Insbesondere im Hinblick auf die hygienische Reinigung der Liegeflächenelement
ist dies von Vorteil, denn ermöglicht es die schnelle Auswechselbarkeit der einzelnen
Liegeflächenelemente so, daß ein verschmutztes Liegeflächenelement entnommen und durch
ein hygienisch einwandfreies Liegeflächenelement ersetzt werden kann. Das entnommene
Liegeflächenelement kann dann einer entsprechenden Reinigung unterzogen werden.
[0024] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß das Liegeflächenelement
im wesentlichen plattenförmig ausgebildet ist. Ein solch ausgestaltetes Liegeflächenelement
kann auf einfache Weise vom Bedienpersonal gehandhabt werden. Im Sinne einer Schnellverbindung
kann ein derartiges Liegeflächenelement an seinen jeweiligen Endseiten mit zusätzlichen
Schnellschnappverschlüssen versehen sein, die in korrespondierende Ausnehmungen am
jeweiligen Bettrahmenabschnitt eingreifen. Auf diese Weise wird ein sehr unkomplizierter
und auch durch nur eine Bedienperson handhabbarer Austausch von Liegeflächenelementen
möglich. Für eine verbesserte Handhabung kann das Liegeflächenelement zudem mit einer
Handhabe ausgestattet sein.
[0025] Je nach Ausgestaltung des Bettrahmens können mehrere voneinander unabhängig in ihrer
Lage verstellbare Bettrahmenabschnitte vorgesehen sein. Gängig sind beispielsweise
drei oder vier Bettrahmenabschnitte, wobei im Falle von drei Bettrahmenabschnitten
ein Bettrahmenabschnitt für den Kopfbereich, eine Bettrahmenabschnitt für den Fußbereich
und ein Bettrahmenabschnitt für den mittleren Bereich zwischen Kopf und Fuß vorgesehen
ist. Für jeden dieser einzelnen Bettrahmenabschnitte ist ein jeweiliges Liegeflächenelement
vorgesehen. Um nun bei einem Austausch der einzelnen Liegeflächenelemente eine Verwechslung
von beispielsweise Kopf- und Fuß-Liegeflächenelement zu vermeiden, können die einzelnen
Liegeflächenelemente mit entsprechenden Markierungen versehen sein, die es unmöglich
machen, daß ein an sich für den Fußbereich ausgebildetes Liegeflächenelement versehentlich
im Kopfbereich des Bettrahmens angeordnet wird.
[0026] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Liegeflächenelemente
Verstärkungs- und/oder Versteifungsrippen aufweisen. Dies Ausgestaltung ist insbesondere
bei der Ausgestaltung großflächiger Liegeflächenelemente von Vorteil, da hierdurch
eine zusätzliche Stabilisierung und mithin auch ein verbesserter Liegekomfort erreicht
wird.
[0027] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist das Liegeflächenelement eine umlaufende
Seitenwandung auf. Zum einen wird hierdurch eine seitliche Fixierung einer auf die
Liegeflächenelemente aufgelegten Matratze erreicht, zum anderen bietet ein derart
ausgestaltetes Liegeflächenelement je nach Neigungslage eine verbesserte Flüssigkeitsaufnahme,
so daß im Vergleich zu einem im wesentlichen plattenförmig ausgebildeten Liegeflächenelement
eine größere Flüssigkeitsmenge aufgenommen werden kann.
[0028] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist das Liegeflächenelement Beund Entlüftungsausnehmungen
auf. Die Ausgestaltung derartiger Ausnehmungen ist insbesondere im Hinblick auf die
Be- und Entlüftung der aufgelegten Bettmatratze von Vorteil. Ein unnötig häufiges
Umbetten des Patienten als Folge eines wiederholten Matratzenwechsels kann somit vermieden
werden.
[0029] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß mehrere Ausnehmungen
eine gemeinsame Reihe bildend nebeneinander angeordnet sind, wobei in Längsrichtung
des Liegeflächenelements einer jeden Reihe von Ausnehmungen ein Aufnahmebereich zur
Aufnahme der federelastischen Elemente vorund nachgeordnet ist. Mit dieser erfindungsgemäßen
Ausgestaltung wird einerseits eine lagesichere Positionierung der Matratze gewährleistet,
andererseits wird eine Be- und Entlüftung der Matratze sichergestellt. Die zwischen
den Liegeflächenelementen und Matratze befindlichen federelastischen Elemente sorgen
dafür, daß die Matratze beabstandet von dem jeweiligen Liegeflächenelement angeordnet
ist.
[0030] Zwischen Matratze und Liegeflächenelementen bildet sich mithin ein Luftspalt aus.
Dieser Luftspalt steht über die in den Liegeflächenelementen ausgebildeten Beund Entlüftungsausnehmungen
mit der Umgebungsluft des Bettes in direktem Kontakt. Mithin wird ein gängiger Luftaustausch
zwischen der Umgebungsluft und der zwischen den Liegeflächenelementen und der Matratze
befindlichen Luft sichergestellt. In vorteilhafter Weise bewirkt dies eine volumenreiche,
ständige Belüftung der Matratzenunterseite.
[0031] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die die Be- und Entlüftungsausnehmungen
bildenden Durchbrüche einen Flüssigkeitsrückhaltekragen aufweisen. Dies bewirkt einerseits
eine Stabilisierung des Liegeflächenelements, andererseits wird durch die Ausgestaltung
eines solchen Kragens sichergestellt, daß ungewollte ausgetretene Flüssigkeiten, die
mit den Liegeflächenelementen in Kontakt kommen, nicht ungewollt durch die Be- und
Entlüftungsausnehmungen heraustreten und auf den unterhalb des Bettes gelegenen Boden
tropfen. Der Rückhaltekragen sorgt vielmehr dafür, daß Flüssigkeiten sich wie in Art
einer Rinne ansammeln und bei einer Reinigung des Liegeflächenelements komplett und
vollständig entsorgt werden können. Insbesondere aus hygienischen Gründen stellt diese
Ausgestaltung eine Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik dar.
[0032] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der Aufnahmebereich eine Vielzahl
von federelastischen Elementen auf, die einreihig nebeneinander angeordnet sind. Diese
Ausgestaltung ergibt eine insgesamt symmetrische Anordnung der einzelnen federelastischen
Elemente, so daß ein insgesamt symmetrisch wirkender Federkomfort, d. h. Liegekomfort,
gewährleistet ist. Je nach Wahl der einzelnen federelastischen Elemente bzw. je nach
Anzahl der verwendeten Elemente kann ein an unterschiedliche Wünsche angepaßter Liegekomfort
erzielt werden.
[0033] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß sowohl die Liegeflächenelemente
mittels entsprechender Schnellverschlüsse an den jeweiligen Bettrahmenabschnitten
angeordnet werden können, als daß auch die einzelnen federelastischen Elemente vorzugsweise
schnell lösbar am jeweiligen Liegeflächenelement angeordnet sind. Dies ermöglicht
zum einen einen schnellen Ausbau, beispielsweise zu Reinigungszwecken, wie auch die
Möglichkeit der kombinierten Verwendung unterschiedlicher federelastischer Elemente
zusammen mit einem gemeinsamen Liegeflächenelement, wodurch die Möglichkeit gegeben
ist, einen individuellen Liegekomfort zu schaffen.
[0034] Gemäß einem weiteren vorteilhaften Vorschlag der Erfindung ist vorgesehen, daß das
Liegeflächenelement mit einer Vielzahl von elastischen Federelementen versehen ist,
wobei mehrere Federelemente in Längsrichtung und/oder Querrichtung des Liegeflächenelements
eine gemeinsame Reihe bildend nebeneinander angeordnet sind. Auch durch diese Maßnahme
wird ein insgesamt symmetrisch wirkender Federkomfort erzielt, der einen entsprechend
guten Liegekomfort sicherstellt. Je nach individuellen Benutzervorgaben können einzelne
Federelementreihen aus unterschiedlichen Federelementen bestehen, die sich beispielsweise
hinsichtlich ihrer Federsteifigkeit unterscheiden. Auf diese Weise läßt sich ein sehr
präzise einstellbarer individueller Liegekomfort verwirklichen.
[0035] Alternativ zur Einzelanordnung verschiedener Federelemente kann insbesondere im Zusammenhang
mit dem Einsatz eines mit Seitenwandungen ausgebildeten Liegeflächenelements die Verwendung
von Federelementen vorgesehen sein, die gemäß einem weiteren vorteilhaften Vorschlag
der Erfindung mattenartig miteinander kombiniert ausgebildet sind. Vorgeschlagen ist
mithin, mehrere Federelemente miteinander zu mattenartigen Einlagen zu kombinieren.
Diese können sodann auf das jeweilige Liegeflächenelement aufgelegt werden. Insbesondere
im Zusammenhang mit Seitenwandungen aufweisenden Liegeflächenelementen eignet sich
die Verwendung mattenartig ausgestalteter Federelemente, da diese durch die Seitenwandungen
einen sicheren Halt finden. Hierdurch wird ein ungewolltes Verrutschen der einzelnen
Federelemente wirkungsvoll verhindert. Gleichfalls ist aber auch die Verwendung von
zu mattenartigen Auflagen miteinander kombinierten Federelementen mit einem plattenförmig
ausgebildeten Liegeflächenelement möglich. In diesem Fall sind jedoch die Federelemente
zumindest mattenbereichsweise mit dem Liegeflächenelement mittels zusätzlicher Befestigungselemente
zu verbinden. Der Vorteil, mehrere federelastische Elemente zu einem mattenartigen
Aufsatz miteinander zu kombinieren, liegt im wesentlichen in der schnellen Austauschbarkeit
begründet. Im Gegensatz zu der Befestigung jedes einzelnen Elements ist es bei der
Verwendung mattenartig miteinander kombinierter Federelemente nicht erforderlich,
jedes einzelne Federelement separat am jeweiligen Liegeflächenelement zu befestigen,
ausreichend ist vielmehr den mattenartig ausgebildeten Aufsatz an sich zu befestigen.
Eine einzige Befestigungsstelle ist hierfür prinzipiell ausreichend.
[0036] Gemäß einem weiteren vorteilhaften Vorschlag der Erfindung ist vorgesehen, daß das
federelastische Element nach Art einer Blattfeder aufgebaut ist und einen Verbindungsbereich,
einen Auflagebereich sowie einen den Verbindungsbereich mit dem Auflagebereich koppelnden
Federelementbereich aufweist. Der Verbindungsbereich dient der Befestigung der Blattfeder
an dem jeweiligen Liegeflächenelement. Zu diesem Zweck kann beispielsweise vorgesehen
sein, daß der Verbindungsbereich eine Aufnahme in Form einer Durchgangsbohrung aufweist,
durch die hindurch ein Befestigungsmittel, beispielsweise eine Schraube, zur Befestigung
am jeweiligen Liegeflächenelement geführt und verschraubt werden kann. Gleichfalls
ist auch denkbar, daß der Verbindungsbereich Schnellschnappelemente aufweist, die
in korrespondierende Ausnehmungen oder auf korrespondierende Vorsprünge, die am jeweiligen
Liegeflächenelement ausgebildet sind, hinein bzw. aufgesteckt werden. Der Auflagebereich
der Blattfeder dient der Aufnahme der in das Bett einzulegenden Bettmatratze. Mit
der Anordnung einer Vielzahl von Blattfedern entsteht ein flächenhaft ausgebildeter
Auflagebereich, der die einzulegende Matratze gesamtflächig aufnimmt. Zwischen dem
Verbindungsbereich und dem Auflagebereich ist ein Federelementbereich ausgebildet.
Dieser Federelementbereich bewirkt, daß sich der Auflagebereich federelastisch relativ
zum Verbindungsbereich bewegen kann, wodurch letztendlich die federelastische Aufnahme
der Bettmatratze realisiert ist. Der Federelementbereich ist vorzugsweise aus wenigstens
einem Federmittel gebildet, daß eine vorgebbare Federsteifigkeit aufweist. Auch sind
andere Ausgestaltungsformen des federelastischen Elements denkbar, beispielsweise
können der Verbindungsbereich, der Federelementbereich und der Auflagebereich einstückig
ausgebildet sein, entscheidend ist einzig, daß durch das feder- elastische Element
eine federelastische Anordnung der Bettmatratze auf den Liegeflächenelementen ermöglicht
wird. Denn nur durch die Zwischenordnung feder- elastischer Elemente zwischen Bettmatratze
und den jeweiligen Liegeflächenelementen ist die Ausbildung eines verbesserten Liegekomforts
möglich, der nicht nur durch die Federelastizität der Matratze selbst bedingt ist.
Zudem eröffnet, wie bereits oben ausgeführt, die Zwischenordnung einer Vielzahl unterschiedlicher
Federelemente die Möglichkeit, einen individuellen Liegekomfort einzustellen.
[0037] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht der Federelementbereich aus mehreren
im wesentlichen länglich ausgebildeten, sternförmig angeordneten Federmitteln. Insbesondere
durch diese Art der Ausgestaltung wird ein krankenbzw. pflegegerechter Liegekomfort
geschaffen.
[0038] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind mehrere federelastische Elemente
mit jeweils gleicher und/oder unterschiedlicher Federsteifigkeit bedarfsgerecht miteinander
nach dem Baukastenprinzip kombinierbar und mit dem Liegeflächenelement verbindbar.
Hierdurch wird die schon angesprochene Individualisierung des Liegekomforts realisiert,
wobei insbesondere im Bezug auf das Baukastenprinzip eine Kombination vielerlei unterschiedlicher
Elemente miteinander möglich ist.
[0039] Die federelastischen Elemente bestehen vorzugsweise aus einem gegenüber sauer- bzw.
alkalisch wirkenden Flüssigkeiten unempfindlichen Kunststoff. Zum einen ermöglicht
dies ein hygienisches Reinigen, zum anderen können unter Verwendung entsprechender
Spritztechniken Kunststoffelemente ausgebildet werden, die den vorbeschriebenen Anforderungen
vollumfänglich gerecht werden.
[0040] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung anhand
der nachfolgenden Figuren. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- in einer schematischen Darstellung eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Betts;
- Fig. 2
- in einer schematischen Darstellung die erste Ausführungsform de erfindungsgemäßen
Betts nach Fig. 1, jedoch ohne Verkleidungskomponenten;
- Fig. 3
- in einer schematischen Darstellung einen ersten Teilausschnitt des Bettrahmens des
erfindungsgemäßen Betts;
- Fig. 4
- in einer schematischen Darstellung einen zweiten Teilauschnitt des Bettrahmens des
erfindungsgemäßen Betts;
- Fig. 5
- in einer schematischen Darstellung ein federelastisches Element in Form einer Blattfeder;
- Fig. 6
- in einer schematischen Seitenansicht ein federelastisches Element in Form einer Blattfeder.
[0041] Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung ein erfindungsgemäßes Bett 1. Dieses
Bett besteht aus einem Bettgestell 2 sowie einem Bettaufsatz 3. Bettgestell 2 und
Bettaufsatz 3 sind über eine Höhenverstelleinrichtung 4 miteinander gekoppelt (s.
Fig. 2). Mittels der Höhenverstelleinrichtung 4 kann der Bettaufsatz 3 in seiner Höhe
relativ zum Bettgestell 2 verfahren werden. Im einzelnen besteht die Höhenverstelleinrichtung
4 über in dieser Figur nicht dargestellte Hubmittel sowie Antriebsmittel. Um es dem
im Bett liegenden Patienten zu ermöglichen, ohne fremde Hilfe eine Höhenverstellung
des Bettaufsatzes 3 zu bewerkstelligen, ist die Höhenverstelleinrichtung 4 mittels
einer Fernbedienung betätigbar. Die Höhenverstelleinrichtung 4 ermöglicht hierbei
nicht nur eine Parallelverschiebung des Bettaufsatzes 3 in Bezug auf den Erdboden,
auch ist die Einstellung eines Neigungswinkels möglich, so daß der Bettaufsatz 3 innerhalb
der Hubgrenzen der Höhenverstelleinrichtung 4 jede beliebige Position ansteuern kann.
[0042] Das Bettgestell 2 besteht aus einem Bettgestellrahmen 5 sowie ggf. als Fortsätze
ausgebildete Tragbeinen 6. Bettgestellrahmen 5 sowie die Tragbeine 6 sind derart ausgelegt,
daß das zulässige Gesamtgewicht mindestens 200 kg beträgt, was gleichzusetzen damit
ist, daß das zulässige Patientengewicht mindestens 130 bis 140 kg beträgt. Bodenseitig
verfügt das Bettrahmengestell 5 über insgesamt vier Tragrollen 7. Die Tragrollen 7
sind aus sowohl um ihre Quer- als auch um ihre Hochachse drehbar gelagerte Fußrollen
gebildet und erlauben ein wenig kraftaufwendiges Verschieben sowie eine gute Manövrierfähigkeit
des Bettes.
[0043] Der Bettaufsatz 3 besteht bevorzugterweise aus einem Bettrahmen 8 sowie die Liegefläche
begrenzenden Seitenteilen. Vorgesehen sind ein Vorderteil 9, ein Hinterteil 10 sowie
für jede Längsseite des Bettes je ein Seitenteil 11. Die Seitenteile 11 können in
bevorzugter Weise gitterartig aufgebaut und aus wenigstens zwei übereinander angeordneten
Holmen 12 gebildet sein. Die Holme 12 sind gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform
zumindest auf einer Längsseite des Bettes lösbar angeordnet, so daß für ein Ein- und
Aussteigen die Holme zumindest zeitweise aus ihrer Aufnahme entfernbar sind.
[0044] Der Bettrahmen 8 besteht aus mehreren Bettrahmenabschnitten sowie einer Verstelleinrichtung.
Dies zeigt am deutlichsten Fig. 2. Bevorzugterweise verfügt der Bettrahmen über insgesamt
vier Bettrahmenabschnitte. Diese teilen sich auf in einen Kopf-Bettrahmenabschnitt
13, einen Fuß-Bettrahmenabschnitt 14, einen Oberschenkel-Bettrahmenabschnitt 15 sowie
einen mittleren Bettrahmenabschnitt 16. Die einzelnen Bettrahmenabschnitte sind relativ
zueinander verschwenk- und verfahrbar angeordnet. Dies wird durch die Verstelleinrichtung
17 realisiert, durch welche die einzelnen Bettrahmenabschnitte miteinander in Verbindung
stehen. Bevorzugterweise ist die Verstelleinrichtung 17 als Gestänge ausgebildet und
über entsprechende Hebel von außen bedienbar.
[0045] Jeder der vorbeschriebenen Bettrahmenabschnitte 13, 14, 15 oder 16 ist mit einem
Liegeflächenelement 18 versehen. Bevorzugterweise besteht das Liegeflächenelement
18 aus tiefgezogenem Kunststoff und weist im wesentlichen die Form einer Platte auf.
Das Liegeflächenelement 18 dient der Aufnahme einer Vielzahl feder- elastischer Elemente
19, die ihrerseits die in der Figur nicht dargestellte Bettmatratze aufnehmen. Dieser
Zusammenhang kann am deutlichsten Fig. 3 entnommen werden.
[0046] Die Liegeflächenelemente 18 verfügen jeweils über Ausnehmungen 20, die der Beund
Entlüftung der von den Federelementen 19 getragenen Matratze dienen.
[0047] Wie insbesondere den Fign. 3 und 4 entnommen werden kann, sind mehrere Beund Entlüftungsausnehmungen
20 eine gemeinsame Reihe bildend nebeneinander angeordnet, wobei in Längsrichtung
21 des Liegeflächenelements 18 einer jeden Reihe von Ausnehmungen 20 ein Aufnahmebereich
22 zur Aufnahme der federelastischen Elemente 19 vor- und nachgeordnet ist. Auf diese
Weise entstehen quer zur Längsrichtung 21 des Liegeflächenelements 18 ausgebildete
Reihen, wobei abwechselnd Reihen mit Federelementen 19 bzw. Reihen mit Be- und Entlüftungsausnehmungen
20 vorgesehen sind. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß die
mehreren Ausnehmungen 20 einer Reihe zu einer Gesamtausnehmung kombiniert sind. Unabhängig
davon, ob mehrere Einzelausnehmungen 19 oder eine Gesamtausnehmung vorgesehen sind,
bevorzugter Weise verfügen die Ausnehmungen über einen umlaufenden Flüssigkeitsrückhaltekragen
23. Dieser Rückhaltekragen 23 dient dazu, Flüssigkeiten, die sich auf dem Liegeflächenelement
18 verteilen, insoweit aufzuhalten, als daß sie nicht durch die Ausnehmungen 20 hindurch
auf den Erdboden tropfen.
[0048] Zur verdreh- und verschiebsicheren Anordnung des Liegeflächenelements 18 weist dieses
bettrahmenseitig einen Aufnahmebereich 28 auf, welcher korrespondierend ausgebildete
Teilbereiche des jeweiligen Bettrahmenabschnittes aufnimmt. Bei der in Fig. 4 dargestellten
Ausführungsform sind diese korrespondierenden Teilbereiche die Bettrahmenabschnitte
begrenzenden Profilteile 30 selbst. Das Liegeflächenelement 18 ist mithin derart ausgestaltet,
daß bettrahmenseitig ein Aufnahmebereich 28 vorgesehen ist, in welchem die Profilteile
30 des jeweiligen Bettrahmenabschnitts paßgenau hineinragen. Für eine betriebsfertige
Montage des Bettes ist es mithin ausreichend das Liegeflächenelement 18 auf den Bettrahmenabschnitt
derart aufzulegen, daß die Profilteile 30 innerhalb des Aufnahmebereichs 28 zu liegen
kommen. Die Gewichtskraft des Liegeflächenelements 18 ist hinreichend um eine sichere
Anordnung des Liegeflächenelements 18 zu gewährleisten. Als Folge der Anordnung der
Profilteile 30 innerhalb des am Liegeflächenelement 18 ausgebildeten Aufnahmebereichs
28 wird zudem eine verdreh- und verschiebsichere Anordnung des Liegeflächenelements
18 gewährleistet. Für eine zusätzliche Lagefixierung des Liegeflächenelements 18 können
zudem weitere Sicherheitsmaßnahmen vorgesehen sein, wie beispielsweise zusätzliche
Befestigungsmittel, die das Liegeflächenelement 18 an den Profilteilen 30 des Bettrahmenabschnitts
fixieren. Hierfür eignen sich insbesondere Schrauben, Bolzen nebst Sicherungsstiften
sowie Schnellschnappverschlüsse.
[0049] In der gemäß Fig. 5 gezeigten bevorzugten Ausführungsform sind die federelastischen
Elemente 19 nach Art einer Blattfeder aufgebaut und weisen einen Verbindungsbereich
24, einen Auflagebereich 25 sowie einen den Verbindungsbereich 24 mit dem Auflagebereich
25 koppelnden Federelementbereich 26 auf. Der Verbindungsbereich 24 dient der lösbaren
Anordnung der einzelnen Blattfedern an dem jeweiligen Liegeflächenelement 18. Hierzu
können entsprechende Befestigungsmittel, wie z. B. Schrauben, Nieten oder Klipp-Elemente
eingesetzt werden. Der Auflagebereich 25 der Federelemente 19 dient der Aufnahme der
in den Figuren nicht dargestellten Matratze. Werden, wie in den Figuren gezeigt, eine
Vielzahl von Federelementen 19 nach dem Baukastenprinzip sowohl in Längsrichtung 20
als auch in Querrichtung 29 des Liegeflächenelements 18 Reihen bildend nebeneinander
angeordnet, so entsteht eine flächige Matratzenaufnahme.
[0050] Der Auflagebereich 25 und der Verbindungsbereich 24 des Federelements 19 sind durch
den Federelementbereich 26 miteinander gekoppelt. Hierdurch wird eine federelastische
Lagerung der Auflagebereiche 25 erzeugt, wodurch letztendlich ein krankheits- bzw.
pflegegerechter Liegekomfort eingestellt wird. Dies kann insbesondere Fig. 6 entnommen
werden. Der Federelementbereich 26 besteht aus mehreren im wesentlichen länglich ausgebildeten,
sternförmig angeordneten Federmitteln 27. Diese Federmittel 27 können eine unterschiedliche
Federsteifigkeit aufweisen, so daß nicht nur eine unterschiedliche Federsteifigkeit
aufweisende Federelemente 19 individuell miteinander kombiniert werden können, sondern
daß auch die Möglichkeit besteht, ein Federelement 18 hinsichtlich seiner Federsteifigkeit
derart genau einzustellen, daß eine nach "links"-kippen federcharakteristisch von
einem nach "rechts"-kippen unterscheidet. Auf diese Weise kann beispielsweise ein
vom Bettinneren weg weisender Federungskomfort eingestellt werden, so daß der Bildung
einer "Liegemulde" entgegengewirkt werden kann. Im Unterschied zu herkömmlichen Liegeflächenelementen,
wie z. B. dem Lattenrost, ermöglicht die Verwendung der vorbeschriebenen Federelemente
19 einen punktuell wirkenden und mithin auch punktuell einstellbaren Federkomfort.
Gegenüber herkömmlichen Lattenrosten ergibt sich mithin eine weitaus verbesserte Einstellmöglichkeit
hinsichtlich des Liege- und Sitzkomforts. Erweitert wird dies zudem hierdurch, daß,
wie vorbeschrieben, nicht nur unterschiedliche Federelemente 19 mit ein und demselben
Liegeflächenelement 18 kombiniert werden können, sondern daß auch die einzelnen Federmittel
27 innerhalb eines Federelements 19 unterschiedlich ausgestaltet sein können.
[0051] Gemäß einer alternativen Ausgestaltungsform können mehrere Federelemente 19 mattenartig
miteinander kombiniert ausgebildet sein. Diese ausgebildeten Federmatten können dann
in gleicher Art auf dem jeweiligen Liegeflächenelement 18 angeordnet werden. Dabei
ist es allerdings nicht mehr erforderlich, jedes Federelement 19 für sich am jeweiligen
Liegeflächenelement 18 zu befestigen, ausreichend ist die befestigte Anordnung der
Federelementmatte an sich, womit sämtliche die Federelementmatte umfassenden Federelemente
sicher am jeweiligen Liegeflächenelement 18 angeordnet sind. Der Einsatz von Federelementmatten
ist insbesondere von Vorteil, wenn das Liegeflächenelement 18 nach Art eines mit Seitenwänden
versehenen Liegeflächenelements ausgebildet ist, die abstützend wirken. Diese Seitenwandungen
verhindern dann ein Verrutschen der Federelementmatten, so daß auf eine gesonderte
Befestigung am jeweiligen Liegeflächenelement 18 verzichtet werden kann.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 1
- Bett
- 2
- Bettgestell
- 3
- Bettaufsatz
- 4
- Höhenverstelleinrichtung
- 5
- Bettgestellrahmen
- 6
- Tragbein
- 7
- Tragrolle
- 8
- Bettrahmen
- 9
- Vorderteil
- 10
- Hinterteil
- 11
- Seitenteil
- 12
- Holm
- 13
- Kopf-Bettrahmenabschnitt
- 14
- Fuß-Bettrahmenabschnitt
- 15
- Oberschenkel-Bettrahmenabschnitt
- 16
- mittlerer Bettrahmenabschnitt
- 17
- Verstelleinrichtung
- 18
- Liegeflächenelement
- 19
- Federelement
- 20
- Ausnehmung
- 21
- Längsrichtung
- 22
- Aufnahmebereich
- 23
- Rückhaltekragen
- 24
- Verbindungsbereich
- 25
- Auflagebereich
- 26
- Federelementbereich
- 27
- Federmittel
- 28
- Aufnahmebereich
- 29
- Quervorrichtung
- 30
- Profilteile
1. Bett, bestehend aus einem Bettgestell (2) und einem einen Bettrahme (8) aufweisenden
Bettaufsatz (3) , wobei der Bettrahmen (8) mit wenigstens einem Liegeflächenelement
(18) versehen ist und das Liegeflächenelement (18) matratzenseitig mehrere federelastische
Elemente (19) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die federelastischen Elemente (19) am Liegeflächenelement (18) und das Liegeflächenelement
(18) am Bettrahmen (8) auswechselbar angeordnet sind.
2. Bett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Liegeflächenelement (18) bettrahmenseitig wenigstens einen Aufnahmebereich (28)
aufweist, welcher im montierten Zustand des Betts für eine verdreh- und/oder verschiebsichere
Anordnung des Liegeflächenelements (18) am jeweiligen Bettrahmenabschnitt (13, 14,
15, 16) korrespondierend ausgebildete Teilbereiche des jeweiligen Bettrahmenabschnitts
(13, 14, 15, 16) aufnimmt.
3. Bett nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Bettrahmenabschnitt (13, 14, 15, 16) jeweils ein Liegeflächenelement (18)
vorgesehen ist.
4. Bett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Liegeflächenelement (18) im wesentlichen plattenförmig ausgebildet ist.
5. Bett nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Liegeflächenelement (18) eine umlaufendes Seitenwandung aufweist.
6. Bett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Liegeflächenelement (18) Be- und Entlüftungsausnehmungen (20) aufweist.
7. Bett nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (20) matratzenseitig einen jeweils umlaufenden Flüssigkeitsrückhaltekragen
(23) aufweisen.
8. Bett nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (20) matratzenseitig mittels entsprechender Einsätze verschließbar
sind.
9. Bett nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Liegeflächenelement (18) mit einer Vielzahl von elastischen Federelementen (19)
versehen ist, wobei mehrere Federelemente (19) in Längsrichtung (20) und/oder Querrichtung
(29) des Liegeflächenelements (18) eine gemeinsame Reihe bildend nebeneinander angeordnet
sind.
10. Bett nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Federelemente mattenartig miteinander kombiniert sind.
11. Bett nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Liegeflächenelement (18) und die federelastischen Elemente (19)
aus Kunststof und/oder Metall bestehen.