(19)
(11) EP 1 228 725 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.08.2002  Patentblatt  2002/32

(21) Anmeldenummer: 02002102.8

(22) Anmeldetag:  28.01.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47F 3/04, E04B 1/80, E04C 2/36
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 02.02.2001 DE 10104694

(71) Anmelder: Linde AG
65189 Wiesbaden (DE)

(72) Erfinder:
  • Finkenauer, Harry
    55246 Mainz-Kostheim (DE)

   


(54) Isolierkörper für ein Warenpräsentationsmöbel


(57) Es wird ein Isolierkörper mit einem ein- oder mehrstückigen Rahmen, wenigstens einem darin angeordneten Wabenkarton und einer wenigstens einseitigen Beplankung beschrieben.
Der Wabenkarton weist hirbei eine Dicke zwischen 30 und 70 mm, vorzugsweise zwischen 50 und 60 mm auf. Des Weiteren kann der Wabenkarton mit einem Harz, vorzugsweise einem Epoxydharz behandelt sein.
Ferner wird ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Isolierkörpers beschrieben. Hierbei wird zunächst der Wabenkarton in dem ein- oder mehrstückigen Rahmen angeordnet und mit einem Fülimaterial, vorzugsweise mit Styroporkugeln befüllt, bevor der Isolierkörper zumindest so stark erwärmt wird, dass das Füllmaterial mit dem Wabenkarton und/oder dem Rahmen verschmilzt.


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Isolierkörper sowie ein Warenpräsentationsmöbel mit einem ein- oder mehrstückigen Isolierkörper.

[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen eines Isolierkörpers.

[0003] Unter dem Begriff "Warenpräsentationsmöbel" seien - ungekühlte und zumindest teilweise gekühlte - Möbel jeglicher Art, die der Präsentation und/oder Lagerung von Waren dienen, insbesondere (Tiefkühl- bzw. Kühl)Regale bzw. -schränke, (Tiefkühlbzw. Kühl)Truhen, (Tiefkühl- bzw. Kühl)lnseln, (Kühl)Theken, etc., zu verstehen.

[0004] Die Isolierkörper derartiger Warenpräsentationsmöbel werden aus plattenförmigen Bauteilen, beispielsweise aus Blech, verzinktem oder lackiertem Stahl oder Aluminium, so zusammengebaut, dass zwischen der Innen- und Außenwand ein Hohlraum verbleibt. Dieser wird mit einem (tragenden) Isolierschaum ausgefüllt. Hierbei kommt als Isolierschaum vorzugsweise ein PU-(Hart)Schaum zur Anwendung. Des Weiteren werden derartige Isolierkörper auch in Form von Wannen aus Polyesterharz, alubeschichteten Kartons oder - beispielsweise als Seitenwände - Kunststoff-Saugteilen ausgeführt.

[0005] Aus Umweltschutzgründen ist man bestrebt, den Einsatz derartiger PU-(Hart)Schäume zu reduzieren bzw. gänzlich auf derartige PU-(Hart)Schäume zu verzichten.

[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Isolierkörper sowie ein gattungsgemäßes Verfahren zum Herstellen eines Isolierkörpers anzugeben, bei dessen Herstellung auf den Einsatz von PU-(Hart)Schäumen verzichtet werden kann. Zudem soll der erfindungsgemäße Isolierkörper eine größere Variabilität hinsichtlich seiner Formgestaltung besitzen.

[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein gattungsgemäßer Isolierkörper vorgeschlagen, der dadurch gekennzeichnet ist, dass er einen ein- oder mehrstückigen Rahmen, wenigstens einen darin angeordneten Wabenkarton und eine wenigstens einseitige Beplankung aufweist.

[0008] Im Regelfall wird die Beplankung jedoch beidseitig vorgesehen werden, um einen geschlossenen Korpus zu erhalten.

[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines Isolierkörpers, bei dem zunächst der Wabenkarton in dem ein- oder mehrstückigen Rahmen angeordnet und mit einem Füllmaterial, vorzugsweise mit Styroporkugeln befüllt wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierkörper zumindest so stark erwärmt wird, dass das Füllmaterial mit dem Wabenkarton und/oder dem Rahmen verschmilzt.

[0010] Der erfindungsgemäße Isolierkörper kann aufgrund seines Aufbaus in nahezu jede beliebige bzw. gewünschte Form gebracht werden. Dadurch wird seine Verwendung in allen denkbaren Arten von Warenpräsentationsmöbeln möglich.

[0011] Der Wabenkarton weist - entsprechend einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Isolierkörpers - eine Dicke zwischen 30 und 70 mm, vorzugsweise zwischen 50 und 60 mm auf.

[0012] Vorzugsweise wird der Wabenkarton mit einem Harz, insbesondere einem Epoxydharz behandelt. Dadurch wird sichergestellt, dass er die ihm vorgegebene bzw. aufgezwungene Form dauerhaft beibehält.

[0013] Die vorzusehende Beplankung kann in Form eines Bleches, eines Kunststoffes oder eines Materiales, das die erforderlichen Eigenschaften aufweist, ausgebildet sein. Die Wahl des Materiales wird in erster Linie davon abhängen, an welcher Stelle des Warenpräsentationsmöbels der Isolierkörper vorgesehen wird.

[0014] Zur Verbesserung der Isolierwirkung wird der Wabenkarton vorzugsweise mit einem Füllmaterial, beispielsweise mit Styroporkugeln befüllt.

[0015] Wird nun der Isolierkörper- entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen des Isolierkörpers - zumindest so stark erwärmt, dass dieses Füllmaterial mit dem Wabenkarton und/oder dem Rahmen verschmilzt, so kann dadurch eine noch bessere Isolierung - verglichen mit einem Herstellungsverfahren, bei dem auf diese Erwärmung verzichtet wird, - erzielt werden.

[0016] Der ein- oder mehrstückige Rahmen des erfindungsgemäßen Isolierkörpers besteht vorzugsweise aus einem Metall, beispielsweise Blech, oder einem geeigneten Kunststoffmaterial.

[0017] Sofern der Rahmen mehrstückig ausgebildet ist, kann das Verbinden der einzelnen Rahmenteile durch verkleben und/oder ineinanderstecken erfolgen.

[0018] Der erfindungsgemäße Isolierkörper ermöglicht es, auch vergleichsweise komplizierte und bisher in der Herstellung aufwendige Formen von Isolierkörpern kostengünstig und prozesstechnisch einfach zu fertigen. Des Weiteren entfallen die bisher erforderlichen komplizierten und vergleichsweise teuren Schäumformen. Auf den Einsatz des umweltschädigenden PU-(Hart)Schaumes kann dabei gänzlich verzichtet werden.


Ansprüche

1. Isolierkörper mit einem ein- oder mehrstückigen Rahmen, wenigstens einem darin angeordneten Wabenkarton und einer wenigstens einseitigen Beplankung.
 
2. Isolierkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wabenkarton eine Dicke zwischen 30 und 70 mm, vorzugsweise zwischen 50 und 60 mm aufweist.
 
3. Isolierkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wabenkarton mit einem Harz, vorzugsweise einem Epoxydharz behandelt ist.
 
4. Isolierkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wabenkarton mit einem Füllmaterial, vorzugsweise mit Styroporkugeln, befüllt ist.
 
5. Isolierkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beplankung in Form eines Bleches, Kunststoffes, etc. ausgebildet ist.
 
6. Isolierkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der ein- oder mehrstückige Rahmen aus einem Metall oder einem Kunststoff besteht.
 
7. Warenpräsentationsmöbel mit einem ein- oder mehrstückigen Isolierkörper, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Isolierkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist.
 
8. Verfahren zum Herstellen eines Isolierkörpers nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei zunächst der Wabenkarton in dem ein- oder mehrstückigen Rahmen angeordnet und mit einem Füllmaterial, vorzugsweise mit Styroporkugeln befüllt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierkörper zumindest so stark erwärmt wird, dass das Füllmaterial mit dem Wabenkarton und/oder dem Rahmen verschmilzt.