[0001] Die Erfindung betrifft einen Haushalts-Bodenstaubsauger mit einem sowohl auf Glattböden
als auch auf textilen Bodenbelägen einsetzbaren Saugkopf, der eine an einem Gehäuseoberteil
starr oder kippbeweglich befestigte Gleitsohle mit einem quer zur Arbeitsrichtung
sich erstreckenden Saugmund, einen in den Saugmund einmündenden Saugkanal und einen
im Gehäuseoberteil vertikal verstellbar angeordneten und von einem Umschalter betätigbaren
Träger mit mindestens einem unterseitigen Borstenstreifen und/oder mindestens einer
unterseitigen flexiblen Lippe aufweist. Die Gleitsohle weist unterseitig vorspringende,
den Saugmund begrenzende Saugmundkanten auf und ist mit mindestens einem Fadenheberstreifen
ausgerüstet ist. Der Saugkanal hat ein Anschlussende für ein Dreh-/Kippgelenk, das
aus einem schwenkbeweglich in den Saugkanal eingesetzten Stutzen und einem drehbeweglich
an den Stutzen angeschlossenen Winkelrohr besteht. Der für den Hausgebrauch bestimmte
Bodenstaubsauger weist ferner in an sich bekannter Weise eine Saugeinrichtung mit
einem Sauggebläse und einer Staubsammeleinrichtung auf. Die Drehzahl des Sauggebläses
ist im allgemeinen stufenlos oder in Stufen regelbar. Die Staubsammeleinrichtung kann
aus einem als Abscheider ausgebildeten Auffangbehälter, einem Filtersack oder einer
als Wegwerfartikel ausgebildeten Filtertüte bestehen. Die Saugeinrichtung weist ferner
ein Gehäuse auf, das auf Rollen oder Kufen über die zu reinigende Bodenfläche gezogen
wird und über einen Saugschlauch und einen mit dem Saugschlauch verbundenes Saugrohr
an den Saugkopf angeschlossen ist. Unter den Begriff Bodenstaubsauger sollen aber
auch Handgeräte fallen, die auf das Anschlussende des Saugkopfes aufgesteckt werden
und an ihrem rückwärtigen Ende zur Handhabung eine Stange mit einem Handgriff aufweisen.
Ein der Erfindung zugrundeliegender Haushalts-Bodenstaubsauger erreicht einen nach
DIN EN 60 312 gemessenen maximalen Luftstrom zwischen 25 und 50 l/sec.
[0002] Der eingangs beschriebene Aufbau eines Saugkopfes für Haushalts-Bodenstaubsauger,
der auch als Staubsaugerdüse bezeichnet wird, ist beispielsweise aus DE-A 196 28 070
bekannt und in der Praxis weit verbreitet. In der Praxis werden heute für den Hausgebrauch
ausnahmslos Bodenstaubsauger eingesetzt, deren Saugköpfe eine Breite bis zu etwa 300
Millimeter aufweisen.
[0003] Breitere Saugdüsen werden lediglich für Industrieschmutzsauger eingesetzt. Die für
den Industriebereich ausgelegten Saugdüsen weisen im Vergleich zu Bodendüsen für Haushalts-Staubsauger
einen anderen Aufbau auf. Sie weisen einen in Saugrichtung schmales Gehäuseoberteil
auf, in das ein den Saugmund formender Einsatz eingepasst ist. Der Saugkopf weist
weder eine breite Gleitsohle noch einen im Gehäuseoberteil vertikal verstellbaren
Träger mit zugeordnetem Umschalter auf. Der den Saugmund formende Einsatz ist austauschbar
und wird bezüglich der konkreten Gestaltung für den Einsatzzweck, für den die Saugdüse
vornehmlich bestimmt ist, angepasst.
[0004] Aus WO 96/37 142 ist eine Bodendüse bekannt, deren Breite doppelt so groß ist wie
die Breite einer Bodendüse für Haushalts-Staubsauger. Sie weist einen Saugmund auf,
der mittig durch einen Steg unterteilt ist. In jeden Abschnitt des Saugmundes mündet
ein Saugkanal ein. Die Bodendüse weist keinen vertikal verstellbaren Träger auf und
ist nicht für den wechselweisen Betrieb auf Glattböden und textilen Bodenbelägen umschaltbar.
Als Vorteil wird angegeben, dass die breite Saugdüse einen stabileren Bodenkontakt
ergibt. Einen Beitrag zum energieeffizienten Saugen leistet die Druckschrift nicht.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Haushalts-Bodenstaubsauger ein
möglichst energieeffizientes Saugen zu ermöglichen.
[0006] Ausgehend von einem Haushalts-Bodenstaubsauger, dessen Saugkopf die eingangs beschriebenen
Merkmale aufweist, wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Gleitsohle
des Saugkopfes eine an den Enden des Saugmundes gemessene Arbeitsbreite von 350 bis
500 Millimetern aufweist. Im Vergleich zu den bekannten Ausführungen weist der erfindungsgemäße
Saugkopf eine für Haushalts-Bodenstaubsauger besonders große Arbeitsbreite auf. Die
erfindungsgemäße Ausbildung beruht auf der Überlegung, dass die Düsenbreite proportional
in eine Leistungskennziffer eingeht, welche die Leistungsaufnahme des Bodenstaubsaugers
auf die abgesaugte Fläche bezieht. Durch die unterseitige Gestaltung der Gleitsohle,
insbesondere durch die Bemessung des Saugmundes, des Überstandes und der Breite der
Saugmundkanten sowie des rückwärtig an den Saugmund anschließenden Abschnittes der
Gleitsohle kann der Saugkopf so ausgelegt werden, dass die als Produkt aus Luftstrom
und Unterdruck berechnete Saugleistung sich mit zunehmender Arbeitsbreite nicht oder
nur wenig ändert. Insofern ist mit einer Staubsaugerdüse, die erfindungsgemäß eine
Arbeitsbreite von 350 bis 500 Millimetern besitzen kann, ein energieeffizientes Saugen
möglich. Mit zunehmender Arbeitsbreite wird bei der Bauform des Saugkopfes, die der
erfindungsgemäßen Lehre zugrunde liegt, die bodenseitige Andruckkraft größer. Der
Vergrößerung der Andruckkraft und der daraus resultierenden Schiebekraft zur Bewegung
des Saugkopfes über die Bodenfläche kann durch Materialwahl der Gleitsohle und/oder
durch eine frontseitige Abstützung an Gleitrollen entgegengewirkt werden.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Saugmund aus einem
einzigen Kanal, der über seine Länge eine annähernd konstante Kanalbreite aufweist.
Im Rahmen der Erfindung liegt es, die Gleitsohle aus Kunststoff zu fertigen. Bevorzugt
ist jedoch eine Gleitsohle aus Metall. Zweckmäßig werden lange Fadenheberstreifen
eingesetzt. Sie können gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung eine Länge
aufweisen, die das 0,3- bis 0,5-fache der Arbeitsbreite der Gleitsohle beträgt.
[0008] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen schematisch
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch einen Saugkopf für einen Haushalts-Bodenstaubsauger,
- Fig. 2
- eine Unteransicht des in Fig. 1 dargestellten Saugkopfes.
[0009] In den Figuren ist ein in der Praxis als Staubsaugerdüse bezeichneter Saugkopf für
einen Haushalts-Bodenstaubsauger dargestellt. Der Bodenstaubsauger kann ein Gehäuse
mit einem Sauggebläse und einer Staubsammeleinrichtung aufweisen, der schlittenförmig
auf Rollen oder Kufen über die zu reinigende Bodenfläche gezogen wird und über einen
Saugschlauch sowie ein mit dem Saugschlauch verbundenes Saugrohr an den Saugkopf angeschlossen
ist. Von dem Begriff Bodenstaubsauger sollen aber auch Handgeräte erfasst sein, die
einen saugseitigen Stutzen aufweisen, der unmittelbar ohne Zwischenschaltung eines
Saugschlauches an den Saugkopf angekuppelt wird. An ihrem rückwärtigen Ende weisen
die Handgeräte einen Stiel mit einem Handgriff auf.
[0010] Zu dem grundsätzlichen Aufbau des in den Figuren dargestellten Saugkopfes gehören
ein Gehäuseoberteil 1, eine am Gehäuseoberteil 1 starr oder kippbeweglich befestigte
Gleitsohle 2 mit einem quer zur Arbeitsrichtung sich erstreckenden Saugmund 3, ein
Saugkanal 4, der in den Saugmund 3 einmündet und ein Anschlussende für ein Dreh-/Kippgelenk
5 aufweist, sowie ein von einem Umschalter 8 betätigbarer Träger 9, der vertikal verstellbar
im Gehäuseoberteil 1 angeordnet und zum Saugen von Glattböden unterseitig mit mindestens
einem Borstenstreifen 10 und/oder mindestens einer flexiblen Lippe bestückt ist. Das
Dreh-/Kippgelenk 5 besteht aus einem schwenkbeweglich in den Saugkanal 4 eingesetzten
Stutzen 6 und einem drehbeweglich an den Stutzen 6 angeschlossenen Winkelrohr 7, an
das ein über einen Saugschlauch mit dem Bodenstaubsauger verbundenes Saugrohr oder
der saugseitige Stutzen des Staubsaugers anschließbar ist. Die Gleitsohle 2 weist
unterseitig vorspringende, den Saugmund 3 begrenzende Saugmundkanten 11 auf und ist
mit mindestens einem Fadenheberstreifen 12 ausgerüstet. Der Saugmund 3 besteht aus
einem einzigen Kanal, der in seiner Länge eine annähernd konstante Kanalbreite aufweist.
Die Gleitsohle 2 kann aus Kunststoff oder Metall bestehen und weist in Arbeitsrichtung
hinter dem Saugmund eine Breite auf, die ein Mehrfaches der Kanalbreite beträgt.
[0011] Erfindungsgemäß ist die an den Enden des Saugmundes 3 gemessene Arbeitsbreite B der
Gleitsohle 2 größer als 350 Millimeter. Sie kann bis zu 500 Millimeter betragen. Der
Fadenheberstreifen 12 hat eine Länge, die das 0,3- bis 0,5-fache der Arbeitsbreite
B der Gleitsohle 2 betragen sollte.
[0012] Der der Erfindung zugrundeliegende Haushalts-Bodenstaubsauger erzeugt einen nach
DIN EN 60 312 bestimmten maximalen Luftstrom zwischen 25 und 50 l/sec. Die nach dieser
DIN bestimmte Saugleistung, die als Produkt aus Luftstrom und Unterdruck berechnet
wird, liegt vorzugsweise im Bereich vom 150 Watt bis 400 Watt.
1. Haushalts-Bodenstaubsauger mit einem sowohl auf Glattböden als auch auf textilen Bodenbelägen
einsetzbaren Saugkopf, der eine an einem Gehäuseoberteil (1) starr oder kippbeweglich
befestigte Gleitsohle (2) mit einem quer zur Arbeitsrichtung sich erstreckenden Saugmund
(3), einen in den Saugmund (3) einmündenden Saugkanal (4) und einen im Gehäuseoberteil
(1) vertikal verstellbar angeordneten und von einem Umschalter (8) betätigbaren Träger
(9) mit mindestens einem unterseitigen Borstenstreifen (10) und/oder mindestens einer
unterseitigen flexiblen Lippe aufweist, wobei die Gleitsohle (2) unterseitig vorspringende,
den Saugmund (3) begrenzende Saugmundkanten (11) aufweist und mit mindestens einem
Fadenheberstreifen (12) ausgerüstet ist und wobei der Saugkanal (4) ein Anschlussende
für ein Dreh-/Kippgelenk (5) aufweist, das aus einem schwenkbeweglich in den Saugkanal
(4) eingesetzten Stutzen (6) und einem drehbeweglich an den Stutzen (6) angeschlossenen
Winkelrohr (7) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitsohle (2) eine an den Enden des Saugmundes (3) gemessene Arbeitsbreite (B)
von 350 bis 500 Millimeter aufweist.
2. Haushalts-Bodenstaubsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugmund (3) des Saugkopfes aus einem einzigen Kanal besteht, der über seine
Länge eine annähernd konstante Kanalbreite aufweist.
3. Haushalts-Bodenstaubsauger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitsohle (2) des Saugkopfes aus Metall besteht.
4. Haushalts-Bodenstaubsauger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenheberstreifen (12) des Saugkopfes eine Länge aufweist, die das 0,3- bis
0,5-fache der Arbeitsbreite (B) der Gleitsohle (2) beträgt.