[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen von flachen Produkten
von einem Stapel aus flachen Produkten, wobei die Vorrichtung einen Hebehaken umfasst,
der von einer geschlossenen Position in eine offene Position bewegbar ist, und wobei
der Hebehaken den Boden eines Stapels aus flachen Produkten in seiner geschlossenen
Position hält.
[0002] Bei der Herstellung von Büchern, einschließlich Broschüren, Zeitschriften, Magazinen
und ähnlichem ist die Verwendung von Zusammentragsystemen bekannt. Diese Systeme weisen
üblicherweise eine Transportvorrichtung auf, auf der einzelne flache Produkte wie
Signaturen oder Bogen in einem Buchblock gesammelt werden, die dann bearbeitet und
gebunden werden. Üblicherweise ist eine Reihe von Zuführvorrichtungen entlang der
Transportvorrichtung angeordnet, wobei jedes der Magazine eine Zuführvorrichtung zum
Zuführen eines einzelnen flachen Produkts aus einem Stapel von Signaturen auf die
Transportvorrichtung umfasst, um nach und nach den Buchblock zu schaffen oder einen
zusätzlichen Bogen in eine Tasche einer Taschenzuführvorrichtung oder in eine Zeitung,
die in der Tasche angeordnet ist, einzulegen. Solche Zuführvorrichtungen verwenden
üblicherweise eine Bogentrennvorrichtung zum Trennen eines Bogen oder anderen einzelnen
flachen Produkts aus einem Stapel von flachen Produkten, der in jedem Magazin angeordnet
ist. Die einzelnen flachen Produkte werden an dessen unterem Ende aus dem Stapel entfernt.
[0003] Eine Bogentrennvorrichtung dieser Art ist z.B. aus der US 3,988,016 bekannt. Diese
Schrift beschreibt eine Hochgeschwindigkeitspapiereinlegevorrichtung zum Einlegen
von Beilagen in Zeitungen. Die Beilagen sind so angeordnet, dass sie einen Stapel
bilden und ein Vakuumgreifelement ergreift die unterste einzulegende Beilage von dem
Stapel und trägt sie zu einem Walzenpaar, das die Einlage an eine geöffnete Zeitung
weitergibt. Dabei erfordert ein einzelner Bogen einen anderen Saughub als eine Beilage
von 120 Seiten oder ein voreingelegtes Teilprodukt. Die verschiedenen Saugantriebserfordernisse
ergeben sich aus der Art, in der die Bogen oder Teilprodukte angeordnet und für die
korrekte Trennung gesteuert werden müssen. Im Allgemeinen wird der Boden des Stapels
von einer Plattform gehalten, einem sogenannten Signaturentisch mit einer Aussparung,
die es einem Sauger ermöglicht, ein einzelnes Produkt aus dem unteren Ende des Produktstapels
zu ziehen. Wenn der Sauger den Produktstapel nicht kontaktiert, wird der Stapel von
einem bewegbaren Haken gehalten, wie aus der US 4,157,692 hervorgeht.
[0004] Die bekannten Ausführungsformen von Bogentrennvorrichtungen haben jedoch den Nachteil,
dass sie während des Betriebs, insbesondere bei der Verarbeitung von dünnen Signaturen,
zwei Signaturen herausziehen oder Knicke verursachen, die immer zu einem Anhalten
der Vorrichtung führen.
[0005] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Hebehaken einer Bogentrennvorrichtung
zu verbessern. Des Weiteren ist es eine Aufgabe der Erfindung, den Trennvorgang des
untersten Produkts von dem Produktstapel zu verbessern.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zum Trennen mit den Merkmalen
gemäß Anspruch 1 gelöst. In verfahrenstechnischer Hinsicht wird die Aufgabe durch
ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 3 gelöst.
[0007] Kurz zusammengefasst wird gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung eine verbesserte
Vorrichtung zum Trennen von flachen Produkten von einem Stapel aus flachen Produkten
geschaffen. Die Vorrichtung umfasst einen Hebehaken, der von einer geschlossenen Position
in eine geöffnete Position bewegbar ist und der den Boden eines Stapels aus flachen
Produkten in einer geschlossenen Position hält, wobei der Hebehaken einen Luftkanal
zum Zuführen von Luft durch den Kanal umfasst.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen
beschrieben.
[0009] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Bogentrennvorrichtung mit dem Hebehaken
in geschlossener Position, und
- Fig. 2
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Bogentrennvorrichtung mit dem Hebehaken
in geöffneter Position.
[0010] Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Bogentrennvorrichtung.
Ein Stapel (10) aus flachen Produkten, insbesondere Bogen oder Signaturen aus Papier
oder Kunststoff, ist in einem Magazin (12) angeordnet und liegt flach auf einem Signaturentisch
(14). Um den untersten Bogen (18) des Stapels (10) herausziehen zu können, ist ein
Spalt oder eine Ausnehmung (16) am unteren Ende des Stapels (10) vorgesehen. Eine
Hebehaken (20) ist vorgesehen, der den Stapel (10) hält, wenn der Hebehaken (20) in
der geschlossenen Position ist, wie in Fig. 1 dargestellt. Der Hebehaken (20) ist
von einer geschlossenen in eine geöffnete Position (Fig. 2) bewegbar, in der der Hebehaken
(20) vorzugsweise drehbar um einen Schwenkpunkt (22) angeordnet ist. Daher ist es
möglich, den Hebehaken (20) in die von Pfeil A angezeigte Richtung zu drehen, so dass
ein Sauger (24) die unterste Signatur (18) des Signaturenstapels (10) nach unten ziehen
kann. Zu diesem Zweck ist der Sauger (24) drehbar um einen Schwenkpunkt (32) des Saugers
angeordnet und kann in die von Pfeil B angezeigte Richtung gedreht werden. Der Hebehaken
(20) umfasst einen Luftkanal (26), durch den, wie von Pfeil C angezeigt, Luft zugeführt
werden kann. Diese Luft kann durch die Eintrittsöffnung (34) dem Luftkanal zugeführt
werden.
[0011] Wenn sich der Hebehaken (20) in der geöffneten Position befindet, verlässt die Luft,
die durch den Luftkanal (26) strömt, den Luftkanal an der Austrittsöffnung (36) und
wird in eine Vielzahl von Luftströmen D, E, F unterteilt, wobei jeder der Luftströme
D, E, F einen Beitrag zum Unterstützen der Trennung eines einzelnen Bogens (18) von
dem Bogenstapel (10) leistet. Wenn der Luftstrom unterhalb des Bogenstapels auftrifft,
dient der Luftstrom D als eine Stütze des Stapels (10), der weiterhin in dem Magazin
gehalten werden soll. Währenddessen dient der Luftstrom F, der auf den einzelnen aus
dem Stapel (10) gezogenen Bogen (18) ausgerichtet ist, als Stütze des einzelnen Bogens
an dem Sauger (24). Der Luftstrom E dient als Trennmittel, um den einzelnen Bogen
(18) besser von dem Stapel 10 trennen zu können.
[0012] Obwohl es auch möglich ist, einen kontinuierlichen Luft- oder Gasstrom durch den
Luftkanal (26) des Hebehakens (20) zuzuführen, ist es ebenso möglich, Luft nur in
Zeitintervallen d.h. getaktet durch den Luftkanal (26) strömen zu lassen.
[0013] Es ist selbstverständlich, dass die vorliegende Erfindung nur anhand eines Beispiels
beschrieben worden ist und dass Änderungen der Details im Rahmen der Erfindung möglich
sind.
Liste der Bezugszeichen
[0014]
- 10
- Produktstapel
- 12
- Magazin
- 14
- Signaturentisch
- 16
- Ausnehmung
- 18
- unterster Bogen
- 19
- Stapel
- 20
- Hebehaken
- 22
- Schwenkpunkt
- 24
- Sauger
- 26
- Luftkanal
- 32
- Schwenkpunkt
- 34
- Eintrittsöffnung
- 36
- Austrittsöffnung
- A, B, C
- Pfeile
- D, E, F
- Luftströme
1. Vorrichtung zum Trennen von flachen Produkten von einem Stapel (10) aus flachen Produkten
mit einem Hebehaken (20), der von einer geschlossenen Position in eine geöffnete Position
bewegbar ist und den Boden eines Stapels (10) aus flachen Produkten in der geschlossenen
Position stützt,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hebehaken (20) einen Luftkanal (26) zum Zuführen von Luft durch den Luftkanal
(26) umfasst.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
der Luftkanal (26) mehrere Auslassöffnungen (D, E, F) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
die Auslassöffnungen (D, E, F) so angeordnet oder geformt sind, dass die aus den Öffnungen
(D, E, F) ausströmende Luft in unterschiedliche Richtungen gelenkt wird.
4. Verfahren zum Trennen von flachen Produkten von einem Stapel (10), wobei der Stapel
(10) auf einem Signaturentisch angeordnet ist, der eine Ausnehmung (16) aufweist,
in welche ein Hebehaken eingreifen kann,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Hebehaken ein Luftkanal (26) vorgesehen wird, der mit Luft beaufschlagt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luft dem Luftkanal (26) kontinuierlich zugeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luft getaktet dem Luftkanal (26) zugeführt wird.