[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Granulieren von schmelzflüssigen
Schlacken in einem Wasserbad, insbesondere Siedewasserbad sowie auf eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Schmelzflüssige Hochofenschlacke fällt üblicherweise bei Temperaturen zwischen 1350
und 1600° C an. Neben der Trockengranulation wird gegenwärtig zumeist eine Kaltwassergranulation
zur Erzielung von erstarrten Schlackenpartikeln angewandt, bei welcher die flüssige
Hochofenschlacke mit 6 bis 12 m
3 Wasser pro Tonne Schlacke granuliert wird. Das eingesetzte Wasser erwärmt sich dabei
auf Temperaturen von etwa 85° C und wird in Kühltürmen wiederum auf Temperaturen von
unter 40° C abgekühlt, wobei als Kühlenthalpie somit nur die fühlbare Wärme des Wassers
zwischen etwa 40 und etwa 85° C zur Verfügung steht. In der Wasserphase kommt es zu
einer Aufsalzung und teilweise zu einer Verdunstung des Wassers. Es muß daher in regelmäßigen
Abständen die wässrige Phase abgeschlämmt werden und Zusatzwasser hinzugefügt werden.
Bedingt durch die Schlackenchemie weist das Abwasser relativ hohe pH-Werte auf, wobei
pH-Werte bis zu etwa 12 beobachtet werden. Derartiges Kühlwasser kann daher in der
Folge nicht ohne Vorbehandlung einem Vorfluter aufgegeben werden, und es muß daher
zwingend neutralisiert und meist auch noch zusätzlich gekühlt werden. Die Schwebstoffe
des Abwassers müssen ebenfalls sedimentiert werden.
[0003] Sowohl die Schwebstoffe als auch der hohe Salzgehalt des Abwassers sind keinesfalls
umweltverträglich, sodaß die Entsorgung mit weiteren Kosten verbunden ist. Das aus
einer derartigen Naßgranulation ausgetragene Schlackengranulat weist eine Restfeuchte
von 8 bis 24 Gew.% auf und muß daher unter weiterem Kostenaufwand mechanisch vorentwässert
und thermisch getrocknet werden. Das Granulat fällt mit Korngrößen zwischen 10 und
1500 µm als relativ dichtes Korn an und weist nur geringe Porosität auf, sodaß ein
nachfolgender weiterer Zerkleinerungsprozeß, und insbesondere ein Mahlprozess, relativ
energieaufwendig ist. Je gröber das Korn, desto geringer ist der Verglasungsanteil,
und es liegt insbesondere der Grobfraktionsanteil mit Korngrößen von über 600 µm zumindest
teilweise entglast vor, wohingegen der Feinanteil aufgrund der relativ langen Verweilzeit
im Wasser bereits teilweise hydratisiert vorliegt und in der Folge daher zementtechnologisch
inaktiv wird.
[0004] Bei der Granulation fallen hohe Mengen an Schwefelwasserstoff an, wobei die H
2S-Emission aus einer Schlacke-Wasser-Reaktion stammt und über aufwendige Gaswäscher
eliminiert werden muß. Bei dieser Schlacke-Wasser-Reaktion wird Kalziumsulfid mit
Wasser zu Kalziumoxid und Schwefelwasserstoff umgesetzt, welches mit dem verdunstenden
Wasser in der Gasphase in entsprechender Verdünnung mit Luft vorliegt.
[0005] Um das Kühlmedium Wasser thermisch effizienter zu nutzen und gleichzeitig H
2S in höherer Konzentration abziehen zu können, wurde in der österreichischen Patentanmeldung
A 44/2000 bereits vorgeschlagen anstelle der üblichen Kaltwassergranulation Kühlwasser
mit Siedetemperatur vorzulegen. Durch die Verwendung von Kühlwasser bei Siedetemperatur
steht die latente Verdampfungsenthalpie des Kühlwassers zur raschen Abkühlung zur
Verfügung, wodurch der Schlackenglasgehalt maximiert werden kann. Das auf diese Weise
gebildete Granulat zeichnet sich durch eine sehr geringe scheinbare Dichte aus und
schwimmt auf dem siedenden Wasser auf, wobei gleichzeitig ein Produkt erhalten wird,
das sich durch eine besonders gute Mahlbarkeit auszeichnet.
[0006] Die Erfindung zielt nun darauf ab, ein Verfahren der eingangs genannten Art und insbesondere
ein Verfahren, bei welchem ein Siedewasserbad eingesetzt wird, dahingehend zu verbessern,
daß die Granulation rascher vorgenommen werden kann und gleichzeitig eine besonders
gute Vorzerkleinerung erfolgt, wodurch kleinerbauende Vorrichtungen zur Durchführung
des Verfahrens zum Einsatz gelangen können. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht das
erfindungsgemäße Verfahren im wesentlichen darin, daß die schmelzflüssige Schlacke
mit Brennern beaufschlagt wird und auf Temperaturen von 50° bis 350° C über Solidustemperatur
erhitzt wird und mit dem durch die Brenner aufgebrachten Impuls in das Wasserbad,
insbesondere Siedewasserbad, eingebracht wird. Dadurch, daß die schmelzflüssige Schlacke
überhitzt wird, kommt es zum einen zu einer vermehrten Lösung von Gasen in der Schlacke
und zum anderen zu einer raschen Abnahme der Viskosität und Oberflächenspannung aufgrund
der überhöhten Temperatur. Auf diese Weise wird nach dem Einblasen in Siedewasser
unmittelbar eine Schaumschlacke gebildet, wobei dadurch, daß die überhitzte Schlacke
mit dem durch die Brenner aufgebrachten Impuls in das Wasserbad und insbesondere das
Siedewasserbad eingebracht werden, ein möglichst tiefes Eindringen des Schlackenstrahles
in das Wasser bzw. Wasserdampfgemisch erzielt wird, wodurch eine hinreichend lange
Verweilzeit bei extrem guten Wärme- und Stoffübergängen vor dem Aufschwimmen und Austragen
des Granulates im Siedewasserbad sichergestellt werden kann. Die Verwendung von Brennern
zur Beaufschlagung der schmelzflüssigen Schlacke vor dem Eindringen des Schlackenstrahles
in das Siedewasserbad führt hiebei gleichzeitig zu einem Aufreißen des Schlackenstrahles
und damit zu einer weiteren Oberflächenvergrößerung, wodurch die Gaslöslichkeit erhöht
wird und ein verbesserter Wärmeübergang erzielt wird.
[0007] Mit Vorteil wird das erfindungsgemäße Verfahren hiebei so durchgeführt, daß die Brenner
als Impulsbrenner mit einem Gasvordruck von 4 bis 10 bar, insbesondere 6 bar, betrieben
werden, wobei derartige Impulsbrenner insbesondere dann, wenn die Achsen der Brenner
entsprechend orientiert sind und ein Drall auf den Schlackenstrahl ausgeübt wird,
dazu führen, daß mit besonders flachbauenden und kleinbauenden Vorrichtungen für die
gewünschte Verglasung und Granulation das Auslangen gefunden werden kann.
[0008] Um sicherzustellen, daß der beim Eintritt des Schlackenstrahles in das Siedewasserbad
gebildete Dampf nicht längs der Achse des Schlackenstrahles aufsteigt, wird mit Vorteil
das erfindungsgemäße Verfahren so durchgeführt, daß die Schlackenüberhitzung in einem
von der Badoberfläche abgeschlossenen Raum eines Fallschachtes unter Ausbildung eines
überatmosphärischen Druckes vorgenommen wird. Um sicherzustellen, daß nach dem Austragen
der granulierten Schlacke die der Oberfläche der Schlackenpartikel anhaftende Restfeuchtigkeit
rasch entfernt werden kann, wird mit Vorteil so vorgegangen, daß das Granulat mit
einer Temperatur, welche höher ist als die Temperatur des Wasserbades und insbesondere
über der Siedetemperatur liegt, ausgetragen wird.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Granulieren von flüssigen Schlacken in einem
Wasserbad, insbesondere in einem Siedewasserbad, ist mit Vorteil so ausgebildet, daß
oberhalb des Wasserbades ein Fallschacht für die flüssige Schlacke angeordnet ist,
in welchen Brenner münden. Ein derartiger Fallschacht ermöglicht es den Brenner in
der gewünschten Geometrie anzuordnen und auf diese Weise den gewünschten Impuls auf
den Schlackenstrahl zu übertragen und insbesondere dem Schlackenstrahl auch einen
entsprechenden Drall zu verleihen, wodurch eine rasche Dispersion des bereits durch
die Brenner vorzerteilten Schlackenstrahles im Wasserbad erzielt wird, wobei gleichzeitig
mit einem Wasserbad geringer Bauhöhe das Auslangen gefunden werden kann, da die Umsetzung
aufgrund der großen Oberfläche und der höheren in den Schlackentröpfchen gelösten
Gasmenge rascher erfolgt.
[0010] Um einen dichtenden Abschluß zu gewährleisten und gleichzeitig die Möglichkeit zu
schaffen einen entsprechenden Überdruck aufzubauen, welche das Aufsteigen von Wasserdampf
verhindert, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit Vorteil so weitergebildet, daß
die Unterkante des Fallschachtes in das Siedewasserbad eintaucht.
[0011] Eine besonders bevorzugte Ausbildung, bei welcher der lichte Querschnitt des Fallschachtes
an seinem dem Siedewasserbad zugewandten Ende zunimmt, ermöglicht es in einfacher
Weise die Brenner so anzuordnen, daß der Schlackenstrahl einen Drall erfährt und gleichzeitig
aufgerissen bzw. aufgefächert wird, sodaß die Umsetzung weiter beschleunigt wird.
Mit Vorteil ist die Ausbildung hiebei so getroffen, daß die Brenner im Übergangsbereich
eines zylindrischen Abschnittes zu einem sich trichterförmig erweiternden Abschnitt
des Fallschachtes angeordnet sind, wobei zur Erzielung eines intensiven Dralles mit
Vorteil die Achsen der Brennerdüsen ungefähr tangential zum Hüllkreis des Schlackenstrahles
und insbesondere tangential zu einem Kreis mit etwa 2/3 des Radius des Schlackenstrahlquerschnittes
orientiert sind.
[0012] Um gleichzeitig dem Schlackenstrahl mittels der Impulsdrallbrenner die gewünschte
Beschleunigung für ein tieferes Eintauchen der dispergierten Teile in das Siedewasser
zu übertragen, ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, daß die Brennerachsen
mit der Achse des Schlackenstrahles einen spitzen Winkel einschließen und in Freifallrichtung
abwärts gerichtet sind.
[0013] Bedingt durch den mit den mit einem Gasvordruck betriebenen Brennern erzielten Überdruck
entsteht oberhalb der Brennerebene ein Saugdruck, welcher das rasche Ausbringen von
Schlackentröpfchen behindern könnte. Um hier eine entsprechende Kompensation zu ermöglichen,
ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, daß an dem Fallschacht oberhalb der Brenner
Leitungen für Heißgas angeschlossen sind.
[0014] Wie eingangs bereits erwähnt, wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und in der
erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Schaumschlacke ausgebildet, welche sich durch ein
besonders geringes spezifisches Gewicht auszeichnet. Eine derartige Schaumschlacke
schwimmt daher rasch wieder an die Badoberfläche auf und kann daher in einfacher Weise
ausgetragen werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist hiebei bevorzugt so ausgebildet,
daß ein Überlauf an das Wasserbad anschließt, an welchem eine Abfördereinrichtung,
insbesondere ein Förderband, anschließt, wobei vorzugsweise unterhalb der Abfördereinrichtung
ein Sammelgefäß für abtropfendes Wasser angeordnet ist, welches über eine Leitung
mit einem Regelventil mit dem Wasserbad verbunden ist. Das an der Oberfläche der granulierten
Teilchen anhaftende Kondenswasser kann hiebei bei Temperaturen nahe dem Siedepunkt
abtropfen und aus dem Sammelgefäß in einfacher Weise in das Wasserbad rezirkuliert
werden, wobei eine zusätzliche Rührwirkung im Wasserbad zur Beschleunigung des Wärme-
und Stoffumsatzes dadurch erfolgen kann, daß am Boden des Wasserbades eine Leitung
für das Einbringen von Dampf angeschlossen ist. Mit einer derartigen Rührwirkung kann
die Verweilzeit der Teilchen im Siedewasserbad entsprechend den gewünschten Verweilzeiten
zur vollständigen Verglasung eingestellt werden.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße
Vorrichtung schematisch im Schnitt, Fig. 2 eine abgewandelte Ausbildung des Fallschachtes
der erfindungsgemäßen Vorrichtung und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III
der Fig. 2.
[0016] In Fig. 1 ist eine Granuliervorrichtung 1 ersichtlich, welche ein Siedewasserbad
2 aufweist. Über einen Fallschacht 3 gelangt ein flüssiger Schlackenstrahl 4 in das
Siedewasserbad 2, wobei am unteren Ende des Fallschachtes 3 eine Mehrzahl von Brennern
5 vorgesehen ist, mittels welcher die schmelzflüssige Schlacke überhitzt wird und
auf Temperaturen von 50° bis 350° C über der Erstarrungstemperatur bzw. Solidustemperatur
erhitzt wird. Bei entsprechender Orientierung der Achsen der Brenner 5 kann dem schmelzflüssigen
Schlackenstrahl ein entsprechender Impuls bzw. Drall mitgegeben werden, wobei dies
in den Fig. 2 und 3 noch näher erläutert ist.
[0017] Die schmelzflüssige Schlacke erstarrt im Siedewasserbad 2, wobei unmittelbar eine
rasch aufschwämmende Schaumschlacke gebildet wird und eine entsprechende Vorzerkleinerung
beim Erstarren erfolgt. Die erstarrten Schlackenpartikel werden über einen Überlauf
6 ausgetragen und gelangen auf ein Förderband 7, von welchem anhaftendes kondensiertes
Wasser abtropft und in einem Wassersammelbehälter 8 aufgefangen wird. Über die Leitung
9 und ein entsprechend regulierbares Ventil 10 kann derartiges abtropfendes Wasser
im Kreislauf geführt werden und neuerlich in das Siedewasserbad eingespeist werden.
Das Siedewasserbad wird durch die überhitzte Schlacke entsprechend auf Siedetemperatur
gehalten, wobei eine weitere Rührwirkung über schematisch mit 11 angedeutete Dampfdüsen
am Boden des Siedewasserbades ausgeübt werden kann. Die gesamte Vorrichtung ist durch
einen Deckel 12 abgedeckt, an welchen ein Brüdenabzug 13 angeschlossen ist. Die Brüden
können der Kondensation zugeführt werden, wobei in einer Claus-Anlage eine partielle
Schwefelwasserstoffoxidation vorgenommen werden kann, um Schwefel rückzugewinnen.
Das Trockengranulat wird über den Abwurf 14 in einen entsprechenden Sammelbehälter
15 abgeworfen. Das Förderband 7 kann aus engmaschigem Metallgewebe bestehen, sodaß
Wasser ungehindert abtropfen kann.
[0018] Wie aus der Darstellung nach Fig. 2 und 3 hervorgeht, kann nun der Fallschacht 3
entsprechend ausgebildet werden, um dem Schlackenstrahl 4 den gewünschten Impuls und
den gewünschten Drall zu verleihen. Die Brenner sind wiederum mit 5 bezeichnet, wobei
die Achsen der Brenner mit 16 bezeichnet sind. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, sind die
Achsen 16 der Brenner 5 abwärts gerichtet, sodaß der Schlackenstrahl beschleunigt
wird, wobei gleichzeitig im Raum 17 ein entsprechender Überdruck aufgebaut wird. Wenn
der Fallschacht 3 unter den Flüssigkeitsspiegel 18 des Siedewasserbades 2 eintaucht,
ist dieser Raum entsprechend abgeschlossen, wobei der im Raum 17 aufgebaute Überdruck
ein Aufsteigen von Dampf in den Fallschacht 3 verhindert. Zusätzlich kann über Düsen
19 Heißluft in den Fallschacht 3 eingebracht werden, um die Ausbildung eines Unterdruckes
oberhalb der Brennerebene der Brenner 5 zu verhindern. Wie aus der Darstellung nach
Fig. 3 ersichtlich, sind die Achsen 16 der Brenner 5 nicht nur abwärts geneigt, sondern
auch im wesentlichen tangential zur Hüllkurve des Schlackenstrahles 4 gerichtet. Bevorzugt
treffen die Achsen 16 hiebei auf einen gedachten Kreis mit 2/3 des Radius des Schlackenstrahles
4, um dem Schlackenstrahl 4 einen entsprechenden Drall zu versetzen, sodaß der Schlackenstrahl
bereits aufgefächert und vorzerkleinert auf das Siedewasserbad 2 auftrifft. Durch
den Impuls der mit einem Gasvordruck betriebenen Brenner erfolgt gleichzeitig eine
Beschleunigung der aufgefächerten und zerkleinerten Teilchen, sodaß ein entsprechendes
tiefes Eintauchen in das Siedewasserbad 2 gewährleistet ist. Die zerkleinerten Schlackenschaumpartikel,
welche in Fig. 2 mit 20 bezeichnet sind, weisen eine geringe spezifische Dichte auf
und steigen daher rasch in Richtung des Pfeiles 21 zur Oberfläche des Siedewasserbades
2 auf und können in der in Fig. 1 dargestellten Weise über den Überlauf 6 ausgetragen
werden. Im Siedewasserbad 2 bildet sich dabei eine Strömung aus, welche dem Mammut-Pumpen-Effekt
entspricht, sodaß das Aufsteigen der Teilchen begünstigt wird.
[0019] Durch die Brenner wird der Schlackenstrahl 4 im Fallschacht 3 zentriert und stabilisiert
geführt.
1. Verfahren zum Granulieren von schmelzflüssigen Schlacken in einem Wasserbad, insbesondere
Siedewasserbad, dadurch gekennzeichnet, daß die schmelzflüssige Schlacke mit Brennern beaufschlagt wird und auf Temperaturen
von 50° bis 350° C über Solidustemperatur erhitzt wird und mit dem durch die Brenner
aufgebrachten Impuls in das Wasserbad, insbesondere Siedewasserbad, eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brenner als Impulsbrenner mit einem Gasvordruck von 4 bis 10 bar, insbesondere
6 bar, betrieben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlackenüberhitzung in einem von der Badoberfläche abgeschlossenen Raum eines
Fallschachtes unter Ausbildung eines überatmosphärischen Druckes vorgenommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Granulat mit einer Temperatur, welche höher als die Temperatur des Wasserbades
und insbesondere über der Siedetemperatur liegt, ausgetragen wird.
5. Vorrichtung zum Granulieren von flüssigen Schlacken in einem Wasserbad (2), insbesondere
einem Siedewasserbad, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Wasserbades (2) ein Fallschacht (3) für die flüssige Schlacke (4) angeordnet
ist, in welchen Brenner (5) münden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkante des Fallschachtes (3) in das Siedewasserbad (2) eintaucht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Querschnitt des Fallschachtes (3) an seinem dem Siedewasserbad (2) zugewandten
Ende zunimmt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Brenner (5) im Übergangsbereich eines zylindrischen Abschnittes zu einem sich
trichterförmig erweiternden Abschnitt des Fallschachtes (3) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (16) der Brennerdüsen (5) ungefähr tangential zum Hüllkreis des Schlackenstrahles
(4) und insbesondere tangential zu einem Kreis mit etwa 2/3 des Radius des Schlackenstrahlquerschnittes
orientiert sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennerachsen (16) mit der Achse des Schlackenstrahles (4) einen spitzen Winkel
einschließen und in Freifallrichtung abwärts gerichtet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Fallschacht (3) oberhalb der Brenner (5) Leitungen für Heißgas (19) angeschlossen
sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Überlauf (6) an das Wasserbad (2) anschließt, an welchem eine Abfördereinrichtung
(7), insbesondere ein Förderband, anschließt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Abfördereinrichtung (7) ein Sammelgefäß (8) für abtropfendes Wasser
angeordnet ist, welches über eine Leitung (9) mit einem Regelventil (10) mit dem Wasserbad
(2) verbunden ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden des Wasserbades (2) eine Leitung (11) für das Einbringen von Dampf angeschlossen
ist.