[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Verarbeitungsmaschinen für Textilfaserflocken, insbesondere
auf Putzereimaschinen für die Reinigung von Faserflocken, mit einer oder mehreren
Reinigungsstufen, wobei eine dieser Reinigungsstufe eine sich drehende Walze umfasst,
welche die Textilfaserflocken durch ihre Drehung transportiert und dabei die Textilfaserflocken
mindestens einmal an mindestens einer Reinigungsstelle vorbeiführt.
Stand der Technik
[0002] Auf dem Gebiet der Putzerei sind für die Reinigung von Faserflocken zahlreiche Maschinen
bzw. Vorrichtungen und Reinigungselemente bekannt. Faserreinigungsmaschinen arbeiten
heutzutage in der Regel pneumatisch/mechanisch, indem sie die Faserflocken in einem
Luftstrom um eine sich um ihre Achse drehende, mit mechanischen Reinigungselementen
ausgerüstete Walze (Reinigungs- oder Auflösewalze) und gleichzeitig an Reinigungsstellen
mit stationären, mechanischen Reinigungselementen vorbeiführen. Das heisst, die in
Flockenform vorliegenden Fasern werden mit pneumatischen Mitteln zugeführt, an die
Reinigungsstellen mit den Reinigungselementen gebracht, mit diesen mechanischen Mitteln
gereinigt und von dort wieder weiterbefördert. Entsprechend der Verunreinigung die
auszuscheiden ist, unterscheidet man oft zwischen Grob- oder Feinreinigungsmaschinen.
In Putzereilinien sind in der Regel beide Maschinen anzufinden. Die vorliegende Erfindung
wird vorzugsweise in Grobreinigungsmaschinen angewendet, wobei sie natürlich in entsprechend
angepasster Form auch in anderen Reinigungsmaschinen verwendet werden kann. Typische
Grobreinigungsmaschinen mit mechanischen Reinigungselementen werden beispielsweise
in den Schriften EP 381 859 B1, EP 408 491 A1, oder EP 381 860 gezeigt. Die Funktionsweise
einer solchen Reinigungsmaschine aus dem Stand der Technik soll nun anhand der Figuren
1 bis 3 erklärt werden.
Die in Figur 1 dargestellte Reinigungsmaschine 3 besitzt eine in üblicher Weise mit
Schlagelementen 1 besetzte Auflösewalze 2, die in einem Gehäuse um eine horizontale
Achse drehbar gelagert ist. Die Auflösewalze 2 wird im Betrieb von einem nicht dargestellten
Antriebsmotor in Pfeilrichtung gemäss Figur 1 gedreht. Über der Oberseite der Auflösewalze
2 besitzt das Gehäuse 3 einen Einlass 4 und einen Auslass 5 für einen Textilfasern
in Flockenform transportierenden Förderluftstrom. Der Einlass 4 ist bei dem einen
Ende der Walze 2 angeordnet, während der Auslass 5 beim anderen Ende der Walze 2 angeordnet
ist. Zwischen dem Einlass 4 und dem Auslass 5 sind über der Oberseite der Auflösewalze
2 drei zur Achse der Walze schräg gestellte Leitbleche 6, 7 und 8 angeordnet, welche
zwei Überleitkammern zwischen der Oberseite der Walze 2 und der oberen Wand des Gehäuses
begrenzen. Unter der Unterseite der Auflösewalze 2 sind Stabroste mit zur Walze etwa
parallelen Roststäben angeordnet. Wie in Figur 1 dargestellt, sind bei dieser Reinigungsmaschine
zwei Gruppen von Roststäben 9 und 10 in Umfangsrichtung der Auflösewalze 2 hintereinander
angeordnet. Der erste und der letzte Roststab der Gruppe 9 bzw. 10 sind auch in Figur
2 dargestellt, aus welcher ferner zu entnehmen ist, dass in Richtung der Achse der
Walze 2, neben der Gruppe von Roststäben 9, eine dritte Gruppe von Roststäben 11 angeordnet
ist. In gleicher Weise liegt eine vierte Gruppe von Roststäben (nicht numeriert) in
Richtung der Achse der Walze 2 neben der Gruppe von Roststäben 11. In dieser Vorrichtung
sind also vier Reinigungsstellen vorhanden. Im Betrieb werden der Reinigungsmaschine
zu reinigende und aufzulösende Textilfaserflocken in einem Förderluftstrom durch den
Einlass 4 zugeführt. Die Förderluft mit den Faserflocken strömt im wesentlichen zunächst
ein ersten Mal um die Unterseite der sich drehenden Auflösewalze 2 an den Reinigungsstellen
9 und 10 vorbei. Danach werden die Flocken durch die Überleitkammer zwischen den Leitblechen
6 und 7, welche die Luft in Richtung der Achse der Auflösewalze 2 weiterbewegen, über
die Walze transportiert. Die Flocken strömen anschliessend wieder um die Unterseite
der Walze 2, wieder an den Reinigungstellen mit den Roststäben vorbei. Danach wird
der Flockenstrom durch die Überleitkammer zwischen den Leitblechen 7 und 8 geführt
und strömt schliesslich wieder um die Unterseite der Walze 2, an den letzen beiden
Reinigungsstellen vorbei. Die Flocken verlassen die Maschine schliesslich durch den
Auslass 5. Beim Herumlaufen um die Unterseite der Walze 2 werden die Faserflocken
durch die Schlagelemente 1 bearbeitet bzw. mitgenommen. Das Lösen von Verunreinigungen
geschieht in einer Art Zupf- und Schlagvorgang. Die Flocken werden an den Roststäben
der Roste bzw. Reinigungsstellen durch die Schlagelemente 1 streifend und schlagend
vorbeigeführt, so dass sie sich zunehmend in kleinere Flocken auflösen und Verunreinigungen
von den Fasern (vor allem von der Faseroberfläche) getrennt bzw. abgeschlagen werden.
Die durch die vier Gruppen bzw.
[0003] Reinigungstellen von Roststäben 9, 10 und 11 ausgeschiedenen Verunreinigungen fallen
durch die Spalten zwischen den Roststäben hindurch in einen nicht dargestellten Behälter
unterhalb der Reinigungstellen. In der Regel wird der Abgang im Behälter durch eine
den Förderluftstrom nicht beeinflussende Absaugeinrichtung abgesaugt. Die vier Gruppen
von Roststäben 9,10,11 und die nicht numerierte Gruppe, können in der dargestellten
Maschine unabhängig voneinander bezüglich der Auflösewalze 2 verstellt werden. Man
kann bei diesen Gruppen daher auch von vier verschiedenen Reinigungsstellen sprechen,
weil jede Gruppe individuell verstellt und daher unterschiedlich aggressiv reinigen
kann. Die Verstellbarkeit betrifft in erster Linie den Anstellwinkel, den die Roststäbe
bezüglich der Rotationsrichtung der Walze 2 einnehmen (siehe Figur 3). Durch Drehung
der Roststäbe ändert sich normalerweise auch der Abstand zwischen den Roststäben und
dem Schlagkreis der Walze 2, was einen zusätzlichen Effekt auf die Aggressivität der
Reinigung ausübt. In der beschriebenen Maschine der Figuren 1 und 2 sind die Roststäbe
jeweils so verschwenkbar, dass der Anstellwinkel der Roststäbe in einer Gruppe allmählich
zu- oder abnehmen kann (nicht dargestellt). Zur Einstellung dienen die Rost-Einstellelemente
12, deren genaue Funktionsweise für diese Anmeldung nicht von Belang ist und daher
nicht beschrieben wird. Der Anstellwinkel α (siehe Figur 3) ist zwischen Null und
30 Winkelgrade einstellbar. Die vorgenannten Einstellmöglichkeiten bezüglich dem Anstellwinkel
α und dem Abstand der Roststäbe 69 zur Walze 2 ergeben eine grosse Variabilität in
Bezug auf den technologischen Effekt, d.h. der Reinigungsintensität, der Faserschonung,
der Verhinderung der Nissenbildung etc. und kann je nach verarbeitetem Produkt beeinflusst
werden.
Die relativ hohe Drehzahl der Walze 2, welche für den Reinigungsprozess benötigt wird,
verursacht verhältnismässig hohe Luftströmungen. Diese Luftströmungen begünstigen
die Förderwirkung, müssen aber im Reinigungsprozess einbezogen werden. Es besteht
daher ein empfindliches Zusammenspiel zwischen Pneumatik und Mechanik, weil sich die
Förderwirkung und die Reinigungswirkung gegenseitig beeinflussen. Es muss ein Optimum
gefunden werden zwischen Reinigungswirkung und Gutfaserverlust. Der Lufthaushalt bzw.
die Strömungsverhältnisse können dabei entscheidend sein. Auf diese Problematik geht
insbesondere die Schrift EP 464 441 A1 ein.
Es versteht sich von selbst, dass es schon lange Bemühungen seitens der Hersteller
solcher Reinigungsmaschinen gab, den Reinigungsprozess zu optimieren. Zu den Möglichkeiten
gehört, dass man versucht die Reinigungsstellen zu optimieren. Bereits in den sechziger
Jahren gab es derartige Bemühungen. Zum Beispiel offenbart die Patentschrift CH 464
021 einen Rost für Reinigungsmaschinen, bei dem an den Roststäben Leitflächen angebracht
sind. Dadurch sollte vor allem der Gutfaserverlust minimiert werden. Eine weitere
Schrift, die SU 1406226 A1, offenbart einen Reiniger beim welchem die Roststäbe vorstehende
Wölbungen enthalten, welche ebenfalls die Reinigungswirkung verbessern sollen.
Zum Stand der Technik gehören entfernt auch die Trenn- oder Rückhaltemittel gemäss
den Schriften DE 31 27 418 und DE 31 27 544. Die Schrift DE 31 27 418 offenbart ein
Sperrelement, das einer Garniturwalze gegenüberliegt. Das Sperrelement weist eine
Garnitur auf, deren Zähne seitlich versetzt zueinander angeordnet sind. Es dient dazu
den Luftstrom samt Verunreinigungen vom Flockenstrom zu trennen und die Flocken auf
die Garniturwalze zu leiten. Die Garnitur des Sperrelementes kann zum Beispiel Nadeln
oder Sägezähne aufweisen. Das Sperrelement hat die Aufgabe die Faserflokken zurückzuhalten
und vom Luftstrom zu trennen. Die DE 31 27 544 offenbar eine ähnliche Vorrichtung.
Auch hier ist im Anschluss an die Flockenzuführeinrichtung ein luftdurchlässiger Kamm
vorgesehen, der die Flocken auf eine Garniturwalze umlenkt und dabei die Flocken von
der Transportluft trennt. Der Kamm weist dafür schmale Schlitze auf, deren Weite kleiner
als die Faserflockengrösse sind. Diese Vorrichtung übt somit auf die Flocken ebenfalls
eine Sperrwirkung aus, d.h. sie hält die Flocken zurück.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik, besteht die Aufgabe der Erfindung darin,
die Wirkung der Reinigungsstellen und der eingangs beschriebenen Reinigungsmaschinen
zu verbessern.
Die Erfindung
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass mindestens einer Reinigungsstelle
Mittel zugeordnet sind, welche den Bewegungsablauf der Textilfaserflocken um die sich
drehende Walze beeinflussen, die Textilfaserflocken aber nicht zurückhalten oder kardieren.
[0006] Nicht "zurückhalten" ist insofern zu verstehen, dass die erfindungsgemässen Elemente/Mittel
zwar einen Einfluss auf den Bewegungsablauf der Textilfaserflocken haben, ihn sozusagen
stören oder behindern, diese Mittel verhindern den Materialfluss aber nicht. Sie halten
die Flocken also nicht zurück. Diese Mittel stellen kein Trenn- oder Rückhaltemittel
dar, wie beispielsweise ein Sieb oder ein Lamellenschacht, um die Luft von den Flocken
zu trennen (siehe beschriebener Stand der Technik). Die Mittel haben auch keine Kardierwirkung,
sie stellen daher auch keine Kardierelemente dar. Kardierelemente haben die Funktion
die Faserflocken in Einzelfasern aufzulösen und die Einzelfasern zu strecken und zu
parallelisieren. Diese Funktionen können die erfindungsgemässen Mittel nicht erfüllen.
Die Mittel können einer Reinigungsstelle bzw. Roststäben zugeordnet sein, brauchen
aber nicht Bestandteil davon zu sein. Bei den Mitteln handelt es sich um einzelne,
separate Elemente mit einer länglichen Form, bevorzugt sind sie stiftförmig. Diese
Mittel erzielen eine von der Reinigungsstelle quasi unabhängige Wirkung. Die erfindungsgemässen
Mittel können insofern auch alleine, d.h. ohne Roststäbe, eine Reinigungsstelle bilden.
Diese Mittel beeinflussen oder stören den Bewegungsablauf der Faserflocken bei ihrem
Transport um die sich drehende Walze. Die Textilfaserflocken prallen dabei auf diese
Mittel auf oder/und werden abgelenkt. Dabei können die Flocken auch in kleinere Flocken
zerfallen.
[0007] Anhand der nachfolgenden Figuren sollen nun mögliche Ausführungsformen der erfindungsgemässen
Mittel offenbart und deren Wirkung beschrieben werden.
- Figur 1
- Zeigt eine Grobreinigungsmaschine für Textilfasern im Querschnitt, wie sie aus dem
Stand der Technik bekannt ist, ohne die Erfindung.
- Figur 2
- Zeigt die Grobreinigungsmaschine von Figur 1 im Längsschnitt.
- Figur 3
- Zeigt einen verstellbaren Roststab im Querschnitt.
- Figur 4
- Zeigt eine Detailansicht der aus Figur 1 bekannten Maschine, an der eine bevorzugte
Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes eingebaut ist (wobei die Maschine von der
anderen Seite abgebildet ist).
- Figur 5
- Zeigt ebenfalls eine Detailansicht der aus Figur 1 bekannten Maschine, an der eine
weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes eingebaut ist.
- Figur 6, 7
- Zeigt zwei mögliche Formen und Anordnungen der erfindungsgemässen Mittel.
- Figur 8
- Zeigt eine weitere Umsetzung des Erfindungsgegenstandes.
- Figur 9
- Zeigt eine weitere Variante der Erfindung.
- Figur 10
- Zeigt verschiedene Formen der erfindungsgemässen Mittel.
[0008] Die Figuren 1 und 2 zeigen einen aus dem Stand der Technik bekannten und eingangs
beschriebenen Grobreiniger, ohne Erfindungsgegenstand. Die erfindungsgemässen Mittel
können an den verschiedenen Reinigungsstellen des Grobreinigers eingebaut werden.
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass der Erfindungsgegenstand keineswegs
auf die Anwendung in Grobreinigern beschränkt ist, auch wenn er dort bevorzugt angewendet
wird. Eine Anwendung ist in allen Verarbeitungsmaschinen für Textilfaserflocken denkbar
und möglich, bei denen die im folgenden noch beschriebene erfindungsgemässe Wirkung
wünschenswert ist. Bevorzugt wird der Erfindungsgegenstand aber in Reiniger eingebaut,
die für die Putzerei oder Karderie eines Spinnbetriebes bestimmt sind.
In Figur 3 wird ein verstellbarer Roststab 69 gezeigt, der Teil einer Reinigungsstelle
ist. Normalerweise bestehen bei Grobreinigern die Reinigungsstellen ausschliesslich
aus Roststäben. Die Erfindung ist aber auch auf Reinigungsstellen die mit anderen
mechanischen Reinigungselementen anwendbar, sie ist nicht auf die Kombination mit
Roststäben beschränkt.
Die Figur 4 zeigt in Detailansicht eine bevorzugte Einbauvariante des Erfindungsgegenstandes
in einen Grobreiniger nach Figur 1. Die Maschine ist im Vergleich zur Figur 1 von
der anderen Seite abgebildet, weshalb die Walze 2 im Gegenuhrzeigersinn dreht. Die
Reinigungsstelle 16 besteht aus einzelnen verstellbaren Roststäben (in der Figur sind
nur vier Roststäbe dargestellt), die über das Rost-Einstellelement 12 eingestellt
werden können. Mit der Änderung des Anstellwinkels, ändert sich auch der Abstand der
Roststäbe zum Schlagkreis 15. Im Anschluss an die Reinigungsstelle 16 befinden sich
mehrere erfindungsgemässe Mittel 14. Die Mittel 14 sind rechenartig angeordnet (siehe
Figuren 6 und 7) und am Gehäuse 13 des Reinigers montiert. Die einzelnen Mittel sind
aber nicht in derart engen Abständen angeordnet, dass sie als Trennmittel wirken und
die Flocken zurückhalten. Die in dieser Figur 4 dargestellten Mittel sind fest eingebaut
und können nicht verstellt werden. Selbstverständlich sind auch Varianten denkbar,
bei denen die Mittel analog zu den Roststäben über eine geeignete Verstellvorrichtung
in ihrer Neigung oder in ihrem Abstand zum Schlagkreis verstellt werden können (siehe
Figur 9).
[0009] Der Einbau der erfindungsgemässen Mittel hat unterschiedliche Effekte zur Folge.
Diese Effekte führen dazu, dass die Schmutzausscheidung insgesamt erhöht wird. Die
grundlegende Wirkung dieser Mittel ist darin zu sehen, dass der Bewegungsablauf der
Faserflocken beeinflusst wird. Beim Transport der Faserflocken um die sich drehende
Walze (es könnten aber auch mehrere Walzen sein), werden die Flocken von den erfindungsgemässen
Mitteln abgelenkt bzw. in ihrer Bewegung gestört. Die Flocken können auf die Mittel
aufschlagen oder aufprallen. Als ein erster Effekt kann dies dazu führen, dass die
Flocken zerkleinert werden. Ähnlich dem Zusammenwirken von Schlagelementen und Roststäben,
prallen die Flocken auch an den erfindungsgemässen Mittel 14 auf. Dabei werden sie
einerseits in ihrer Bewegung abgelenkt, andererseits werden sie "verzupft" und lösen
sich zunehmend in kleinere Flocken auf. Die erfindungsgemässen Mittel sind aber keine
Kardierelemente. Bei den Roststäben ist ein erhöhter Widerstand bzw. eine erhöhte
Aggressivität in der Regel mit einem erhöhtem Gutfaserverlust verbunden. Im Gegensatz
zu den Roststäben können die Mittel aber erheblich grösseren Widerstand bieten, ohne
dass dies zu einem erhöhtem Gutfaserverlust führt. Denn unterhalb der Mittel muss
keine Öffnung für den Abgang vorhanden sein, wie bei den Roststäben. Ein erhöhter
Widerstand der Mittel kann daher eventuell zu einer erhöhten Verstopfungsgefahr führen,
muss aber nicht mit einem erhöhtem Gutfaserverlust verbunden sein. Je nach Widerstand
den die Mittel den Faserflocken bieten (beeinflussbar durch Position, Neigungswinkel
und Form der Mittel), werden die Flocken mehr oder weniger gut zerkleinert. Wie bereits
beschrieben wurde, erfolgt der Reinigungsvorgang in einem konventionellen Reiniger
dadurch, dass die Flocken zwischen den Schlagelementen 1 und den Roststäben hin- und
her prallen. Bedingt durch die wirkenden Massenkräfte, lösen sich dabei grössere und
schwerere Verunreinigungen aus der Faseroberfläche heraus und fallen zwischen den
Roststäben hindurch. Verunreinigungen im Innern der Faser können durch diesen Prozess
nicht entfernt werden. Die Flocken lösen sich auch beim normalen Reinigungsprozess
(bei Reiniger) zunehmend in kleinere Flocken auf. Dies erhöht die Chancen, dass grössere
Verunreinigungen schlussendlich an der Oberfläche gelangen und ausgeschieden werden
können. Der zusätzliche Einbau der Mittel an einem konventionellen Reiniger beschleunigt
und verbessert den Zerkleinerungsprozess der Flocken. Dies geschieht ohne die Fasern
zu schädigen (die Flocken prallen gegen die Mittel, werden von diesen nicht kardiert
oder gar zerrissen) und ohne den Gutfaserverlust zu erhöhen. Durch diesen Effekt vergrössert
sich die gesamthafte Oberfläche der Flocken. Somit verbessert sich auch die Ausscheidung
von Verunreinigungen an den Reinigungsstellen bzw. an der ganzen Maschine.
Als zweiten Effekt üben die Mittel eine allgemeine Störungs- oder Ablenkungswirkung
auf den Bewegungsablauf der Faserflocken aus. Beim anfangs beschriebenen mehrmaligen
Umlauf um die Walze 2 findet der Reinigungsprozess grundsätzlich an allen Flocken
statt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass jede Stelle der Flockenoberfläche gleich oft
in den Kontakt mit den mechanischen Reinigungselementen kommen muss. Es kann sein,
dass bei einer nicht zu vernachlässigenden Anzahl Flocken, beim Umlauf um die Trommel
tendenziell öfters dieselben Bereiche der Oberflächen in Kontakt mit den Reinigungselementen
kommen. Dadurch wird die Flockenoberfläche nicht überall gleich gut gereinigt, was
zu einer messbaren Verschlechterung der Reinigungswirkung führen kann. Werden erfindungsgemässe
Mittel in Reiniger eingebaut, so wirken diese als Stör- oder Wendeelemente und helfen
mit, die soeben beschriebene Verschlechterung zu minimieren. Die Flocken werden an
den Mitteln abgelenkt und dadurch in ihrem Bewegungsablauf zusätzlich "gestört". Durch
diese Ablenkung erfahren die Flocken eine zusätzliche Änderung in ihrer Drehrichtung,
was dazu beiträgt die Flockenoberfläche möglichst gleichmässig in den Kontakt mit
den Reinigungselementen zu bringen.
Als dritten Effekt lässt sich die Bremswirkung der Mittel auf die Faserflocken beschreiben.
Prallen die Flocken auf die Mittel auf, so erfahren sie ein hohe negative Beschleunigung.
Die Flocken werden für einen Augenblick auf die Geschwindigkeit null abgebremst. Der
Materialfluss erhält dadurch eine diskontinuierliche Geschwindigkeit, was einen positiven
Einfluss auf die Reinigung hat.
Die Mittel haben zudem die analoge Wirkung wie die Roststäbe, was einem vierten Effekt
entspricht. Die Flocken können wie an konventionellen, mechanischen Reinigungselementen
aufprallen, wobei an der Oberfläche haftende Verunreinigungen herausgeschlagen werden.
Es wäre daher auch denkbar einzelne Reinigungstellen vorzusehen, die vor allem diesen
Effekt ausnutzen. Solche Reinigungstellen würden nur aus erfindungsgemässen Mitteln
bestehen. Zwischen den rechenartig angeordneten Mitteln können Öffnungen vorgesehen
sein, um die Verunreinigungen auszuscheiden. Auf diese Anwendungsform der Erfindungsidee
wird später eingegangen (siehe Figur 8).
Wie man diesen Aussagen leicht entnehmen kann, üben die Mittel durch die beschriebenen
Effekte eine eigenständige bzw. unabhängige Wirkung auf die Reinigung aus. Sie schaffen
eigentlich eine verbesserte Ausgangslage für eine effizientere Reinigung.
[0010] Man erhält eine Verbesserung der Reinigung auch wenn die Einstellung der Reinigungsstelle
oder die Einstellung der verwendeten mechanischen Reinigungselemente nicht verändert
wird. Der Unterschied zu konventionellen, mechanischen Reinigungselementen lässt sich
insbesondere daran erkennen, dass die Mittel - mit der Ausnahme einer Anwendungsform
- keine Verunreinigungen selber ausscheiden können. Die Wirkung der erfindungsgemässen
Vorrichtung ist, dass sie die Effizienz der eigentlichen Reinigungstellen indirekt
verbessern, indem die Mittel möglichst gute Ausgangsbedingungen für den eigentlichen
Reinigungsprozess schaffen (kleinere Flocken, Änderung der Drehrichtung etc.). Die
erfindungsgemässen Mittel beeinflussen zwar die Reinigung, greifen aber nicht direkt
in den Prozess ein, wie dies bei einer Verstellung der Roststäbe geschehen würde.
Diese Vorrichtungen müssen daher nicht direkt zur Reinigungsstelle gehören. Man kann
daher auch von zugeordneten Mitteln sprechen, die aber gesondert von der eigentlichen
Reinigungstelle sind. Die erfindungsgemässen Vorrichtungen lassen sich aus diesem
Grund auch bei anderen Maschinen mit geeignetem Reinigungsprozess einsetzen und sind
nicht auf die Grobreiniger des Anmelders beschränkt. Ein weiterer wichtiger Unterschied
zu bekannten Reinigungselementen ist, dass die Mittel gemäss dieser Anmeldung weder
ein Kardierwirkung ausüben (d.h. keine Kardierelemente sind), noch Rückhaltemittel
darstellen, um die Flocken zurückzuhalten und von der Transportluft zu trennen.
[0011] In Figur 5 wird eine weitere Anwendung der erfindungsgemässen Mittel gezeigt. Die
Elemente der Figur 5 entsprechen weitgehend denjenigen von Figur 4. In der neuen Variante
befinden sich auch vor der Reinigungsstelle 16 erfindungsgemässe Mittel (Bezugszeichen
14.1). Diese sind ebenfalls rechenartig angeordnet. Die Mittel 14.1 sind in zwei Reihen
angeordnet, wobei sich der Erfindungsgegenstand in der ersten Reihe von denen in der
zweiten Reihe durch ihre Form unterscheiden. Während, in Umlaufrichtung der Walze
2 gesehen, die Mittel 14.1 in der ersten Reihe als Vierkant mit einem relativ steilen
Anstellwinkel, d.h. geringen Neigungswinkel (
γ) ausgebildet sind, besitzen die Mittel der zweiten Reihe eine kreisrunde Stiftform,
die oben schräg abgeschnitten ist. Auch ist der Neigungswinkel
γ der zweiten Reihe etwas grösser, ebenso sind die Abstände zum Schlagkreis leicht
unterschiedlich. Sind Mittel vor einer Reinigungstelle vorgesehen, so sollten diese
bevorzugt in etwas grösserem Abstand von der folgenden Reinigungstelle angebracht
sein. Die Mittel verursachen eine Ablenkung des Materialstroms, so dass zu dicht folgende
Reinigungselemente eventuell von den Flocken "übersprungen" werden. Wie in Figur 5
gezeigt ist, kann man um diesen Effekt zu mildern auch ein zusätzliches Leitelement
17 für den Flockenstrom vorsehen. Die geeignetste Anordnung der erfindungsgemässen
Elementen bezüglich Positionierung, Anzahl Reihen und Form hängt in erster Linie von
den Charakteristiken der bearbeiteten Fasern ab. Die optimalste Anordnung lässt sich
am besten empirisch ermitteln. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten bei der Anordnung
und Gestaltung der Mittel, die sich allesamt von der erfindungsgemässen Wirkungsweise
ableiten lassen.
Die Figuren 6 und 7 zeigen je eine mögliche Anordnung von erfindungsgemässen Mitteln,
die gruppiert auf einem gemeinsamen Träger befestigt sind. Die Figuren zeigen zwei
mögliche Formen für die Mittel. In Figur 6 besitzen die erfindungsgemässen Elemente
eine Vierkant-Form. In der Figur 7 haben sie die Form von Spitzen. Die hier gezeigten
Formen sind natürlich nur Beispiele. Die Elemente könnten eine Vielzahl von anderen
Formen haben. Ebenso kann ihr Abstand zum Schlagkreis, sowie der Neigungswinkel
γ beliebig gewählt werden. In einer bevorzugten Anordnung beträgt der Abstand a zwischen
einzelnen, in axialer Richtung der Walze angeordneten Mitteln 30 bis 80 mm (Teilung
zwischen den einzelnen Mitteln). Die erfindungsgemässen Elemente weisen vorzugsweise
einen Neigungswinkel (
γ) von 0 bis 20 Grad, bevorzugt 15 Grad auf. Es ist empfehlenswert den Neigungswinkel
(
γ) positiv (wie in Figur 5 dargestellt) zu wählen. Bei negativen Neigungswinkeln besteht
die Gefahr von Faseransammlungen und daraus folgender Verstopfung. Die Elemente sind
in den beiden Figuren auf einen gemeinsamen Träger montiert. Dies erleichtert die
Montage. Je nach Fertigungsart können Träger und Elemente auch aus einem Stück gefertigt
sein. Die Mittel sind in den zwei Figuren 6 und 7 rechenartig in je einer Reihe angeordnet.
Natürlich ist auch eine versetzte Anordnung denkbar. Wie aus den Ausführungen zu diesen
zwei Figuren zu entnehmen ist, bestehen auch hier eine Vielzahl von Möglichkeiten,
um die Erfindung umzusetzen. Die geeignetste Ausführung lässt sich am besten empirisch
ermitteln.
Eine weitere Möglichkeit den Erfindungsgedanken anzuwenden ist in Figur 8 dargestellt.
In der Figur ist eine Reinigungstelle 18 dargestellt, die nur aus den erfindungsgemässen
Elementen 14 besteht. Zwischen den rechenartig angeordneten Mitteln sind Öffnungen
vorgesehen, um Verunreinigungen auszuscheiden. Alle Elemente sind auf einem gekrümmten
gemeinsamen Träger montiert. Die vier dargestellten Reihen sind versetzt angeordnet.
Die Figur 9 zeigt schematisch eine Einstellvorrichtung für eine Gruppe von erfindungsgemässen
Mitteln. Die Elemente 14.2 sind auch hier auf einem gemeinsamen Träger befestigt.
Sie sind rechenartig in einer Linie angeordnet und können über die Vorrichtung 19
in ihrem Abstand zum Schlagkreis verstellt werden. Die gezeigte Einstellvorrichtung
19 beinhaltet ein Schneckengetriebe mit einem Feingewinde. Der Neigungswinkel (
γ) der Mittel 14.2 kann durch das Gestänge 20 verstellt werden. Die dargestellte Einstellvorrichtung
ist beispielhaft zu verstehen, es sind auch andere Vorrichtungen zur Einstellung der
Mittel denkbar. Analog zu den anderen Figuren, kann auch hier der Rost über die Vorrichtung
12 verstellt werden. In der Figur nicht dargestellt ist die Möglichkeit, dass die
Mittel auch während des Betriebes verstellt werden können. Die Verstellung der Vorrichtung
19 kann aufgrund der Reinigungseffizienz geschehen, unter Berücksichtigung der Charakteristiken
der gerade verarbeiteten Faserflocken. Es ist denkbar, dass an der Reinigungsmaschine
verschiedene Messvorrichtungen und Sensoren angebracht sind, welche online die Reinigungsqualität
und -intensität messen (z.B. im Abgang). Über eine geeignete Steuerung (nicht dargestellt),
können diese die Einstellung der erfindungsgemässen Elemente beeinflussen bzw. optimieren.
In der Figur 10 werden mögliche Formen der Mittel gezeigt. Die erfindungsgemässen
Elemente sind in zwei Ansichten gezeigt, im Querschnitt und von der Seite. Wie dargestellt,
können sie stiftförmig, nadelförmig, oder als Spitzen, oder als Vierkant, oder als
Flacheisen, trapezförmig, prismatisch sein. Die Mittel können auch eine Pyramidenoder
Trapezform aufweisen. Die oberen Flächen können parallel zur unteren Fläche oder wie
beim Vierkant schräg angeschnitten sein. In bestimmten Anwendungsfällen könnte es
günstig sein die Kanten zu schärfen. Dadurch erhält man ein aggressiveres Verhalten
der erfindungsgemässen Mittel.
[0012] Der Erfindungsgedanke kann somit generell an Verarbeitungsmaschinen für Textilfaserflocken,
insbesondere an Reiniger oder Grobreiniger der Putzerei, mit einer oder mehreren Reinigungsstufen
angewendet werden, wobei eine dieser Reinigungsstufen mindestens eine sich drehende
Walze oder eine andere mechanische Konstruktion umfassen sollte, welche die Textilfaserflocken
transportiert. Der Transport der Textilfasern kann bei einer Walze zum Beispiel durch
deren Drehung geschehen. Beim Transportieren der Textilfaserflocken sollten diese
mindestens einmal an mindestens einer Reinigungsstelle vorbeigeführt werden. Das kann
insbesondere eine Reinigungstelle mit Roststäben sein. Die Erfindung an einer solchen
Maschine lässt sich dadurch kennzeichnen, dass mindestens einer dieser Reinigungsstellen
Mittel zugeordnet sind, welche den Bewegungsablauf der Textilfaserflocken um die sich
drehende Walze beeinflussen, die Textilfaserflocken aber nicht zurückhalten oder kardieren.
Wie in den Figuren dargestellt, muss das erfindungsgemässe Mittel kein Bauteil sein,
das direkt zur Reinigungsstelle gehört, auch wenn es dies kann. Es ist zum Beispiel
nicht Teil der Roststäbe, sondern ein von der Reinigungsstelle unabhängiges Bauteil.
Das erfindungsgemässe Mittel ist insbesondere in seiner Wirkung unabhängig. Die Einstellung
der erfindungsgemässen Mittel kann aber auch auf die Einstellung der mechanischen
Reinigungselemente abgestimmt bzw. optimiert werden. Bevorzugt stellen die erfindungsgemässen
Mittel stiftförmige Elemente dar.
Des weiteren umfasst die Erfindungsidee die Möglichkeit, dass die Reinigungsstelle
eine oder mehrere Rostgruppen beinhaltet, die aus einzelnen oder mehreren Roststäben
bestehen können.
Die sich drehende Walze der Verarbeitungsmaschine für Textilfaserflocken kann in einer
bevorzugten Anwendungsform der Erfindung mit Schlagelementen ausgestattet sein.
Der sich drehenden Walze kann, bevorzugt an deren Unterseite, eine Reinigungsstelle
zugeordnet sein. Diese kann in etwa parallele, in ihrem Anstellwinkel verstellbare,
Roststäbe beinhalten.
Die erfindungsgemässen Mittel der Erfindung werden bevorzugt rechenartig, über die
ganze Breite der Reinigungsstelle, angeordnet. In einer besonders bevorzugten Variante
besitzt die Reinigungsstelle die Breite der sich drehenden Walze.
Die Mittel werden, in Flockentransportrichtung gesehen, bevorzugt im Anschluss an
einer Reinigungsstelle angeordnet.
Die Erfindungsidee umfasst aber auch die Möglichkeit, dass die Mittel, in Flockentransportrichtung
gesehen, vor einer Reinigungsstelle angeordnet sind.
Die Mittel werden bevorzugt rechenartig, eventuell in mehreren, hintereinander liegenden
Reihen angeordnet.
Die Positionierung der erfindungsgemässen Mittel wird zweckmässig so gewählt, dass
der Abstand zwischen dem obersten Punkt eines Mittels und dem Schlagkreis der sich
drehenden Walze kleiner ist, als der Rostabstand zum Schlagkreis der zugeordneten
Reinigungsstelle. Bevorzugt beträgt der Abstand zwischen dem obersten Punkt des Mittels
und dem Schlagkreis 3mm bis 10mm, besonders bevorzugt 6 mm.
In einer bevorzugten Anordnung der erfindungsgemässen Mittel, wird der Abstand zwischen
einzelnen, in axialer Richtung der Walze angeordneten Mitteln 30 bis 80 mm betragen
(Teilung zwischen den einzelnen Mitteln).
Die erfindungsgemässen Mittel weisen zudem bevorzugterweise einen Neigungswinkel (
γ) von 0 bis 20 Grad, bevorzugt 15 Grad auf.
Die erfindungsgemässen Mittel können unterschiedliche Formen aufweisen, bevorzugt
werden sie jedoch stiftförmig, nadelförmig, oder als Spitzen, oder als Vierkant, oder
als Flacheisen, trapezförmig, prismatisch ausgebildet sein. In einer weiteren Anwendungsform
der Erfindungsidee weisen allfällige Kanten der Mittel eine gewisse Schärfe auf. Die
Mittel können dabei auf einzelnen Trägern befestigt sein.
Zum Erfindungsgedanken gehört die Möglichkeit, dass die erfindungsgemässen Mittel
über eine geeignete Verstellvorrichtung in ihrem Neigungswinkel (
γ) und/oder in ihrem Abstand zum Schlagkreis verstellt werden können.
In einer weiteren Ausführungsform kann diese Vorrichtung derart ausgebildet sein,
dass die Verstellung der Mittel während dem Betrieb erfolgen kann und die Einstellung
der Verstellvorrichtung aufgrund der Reinigungseffizienz, unter Berücksichtigung der
Charakteristiken der gerade verarbeiteten Faserflocken, geschieht.
Bevorzugterweise werden die erfindungsgemässen Mittel in Reiniger, insbesondere in
Grobreiniger eingebaut. Diese Reiniger oder Grobreiniger werden bevorzugt in der Putzerei
von Spinnereien verwendet.
[0013] Die Erfindung ist nicht auf die explizit genannten Möglichkeiten und Ausführungsformen
beschränkt. Diese Varianten sind mehr als Anregung für den Fachmann gedacht, um die
Erfindungsidee möglichst günstig umzusetzen. Von den beschriebenen Ausführungsformen
sind daher leicht weitere vorteilhafte Anwendungen und Kombinationen ableitbar, die
ebenfalls den Erfindungsgedanken wiedergeben und durch diese Anmeldung geschützt werden
sollen. Einige der in der Beschreibung offenbarten Merkmale werden in der folgenden
Ansprüchen kombiniert beansprucht. Es wäre aber auch denkbar, einzelne Merkmale der
Beschreibung für sich alleine zu beanspruchen.
1. Verarbeitungsmaschine für Textilfaserflocken mit einer oder mehreren Reinigungsstufen,
wobei eine Reinigungsstufe mindestens eine sich drehende Walze umfasst, um welche
die Textilfaserflocken transportiert werden, die Textilfaserflocken dabei mindestens
einmal an mindestens einer Reinigungsstelle vorbeigeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens einer Reinigungsstelle Mittel zugeordnet sind, welche den Bewegungsablauf
der Textilfaserflocken um die sich drehende Walze beeinflussen, die Textilfaserflocken
aber nicht zurückhalten oder kardieren.
2. Verarbeitungsmaschine für Textilfaserflocken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Mittel stiftförmige Elemente verwendet werden.
3. Verarbeitungsmaschine für Textilfaserflocken nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsstelle eine oder mehrere Rostgruppen beinhaltet, die aus einzelnen
oder mehreren Roststäben bestehen.
4. Verarbeitungsmaschine für Textilfaserflocken nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die sich drehende Walze mit Schlagelementen ausgestattet ist.
5. Verarbeitungsmaschine für Textilfaserflocken nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der sich drehenden Walze, bevorzugt an deren Unterseite, eine Reinigungsstelle zugeordnet
ist, welche in etwa parallele, in ihrem Anstellwinkel verstellbare Roststäbe beinhalten
kann.
6. Verarbeitungsmaschine für Textilfaserflocken nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel rechenartig, bevorzugt über die ganze Breite der Reinigungsstelle, angeordnet
sind.
7. Verarbeitungsmaschine für Textilfaserflocken nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel, in Flockentransportrichtung gesehen, im Anschluss an einer Reinigungsstelle
angeordnet sind.
8. Verarbeitungsmaschine für Textilfaserflocken nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel, in Flockentransportrichtung gesehen, vor einer Reinigungsstelle angeordnet
sind.
9. Verarbeitungsmaschine für Textilfaserflocken nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel rechenartig in mehreren, hintereinander liegenden Reihen angeordnet sind.
10. Verarbeitungsmaschine für Textilfaserflocken nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem obersten Punkt der Mittel und dem Schlagkreis der sich drehenden
Walze kleiner ist, als der Rostabstand zum Schlagkreis, bevorzugt beträgt der Abstand
zwischen dem obersten Punkt der Mittel und dem Schlagkreis 3mm bis 10mm, besonders
bevorzugt 6 mm.
11. Verarbeitungsmaschine für Textilfaserflocken nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen einzelnen, in axialer Richtung angeordneten Mittel bevorzugterweise
30 bis 80 mm beträgt.
12. Verarbeitungsmaschine für Textilfaserflocken nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Neigungswinkel der Mittel (y) 0 bis 20 Grad, bevorzugt 15 Grad beträgt.
13. Verarbeitungsmaschine für Textilfaserflocken nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel stiftförmig, nadelförmig, oder als Spitzen, oder als Vierkant, oder als
Flacheisen, trapezförmig, prismatisch ausgebildet sind.
14. Verarbeitungsmaschine für Textilfaserflocken nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel auf einzelnen Trägern befestigt sind.
15. Verarbeitungsmaschine für Textilfaserflocken nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel über eine geeignete Verstellvorrichtung in ihrer Neigung oder in ihrem
Abstand zum Schlagkreis verstellt werden können.
16. Verarbeitungsmaschine für Textilfaserflocken mit einer Verstellvorrichtung nach Anspruch
15, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung der Mittel während dem Betrieb erfolgen kann und die Einstellung
der Verstellvorrichtung aufgrund der Reinigungseffizienz, unter Berücksichtigung der
Charakteristiken der gerade verarbeiteten Faserflocken, geschieht.
17. Verarbeitungsmaschine für Textilfaserflocken nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitungsmaschine ein Reiniger, insbesondere ein Grobreiniger, ist, und bevorzugt
in der Putzerei von Spinnereien verwendet wird.