[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Abgasanlage nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Bei Geländefahrzeugen, die eine Wattauglichkeit aufweisen, besteht das Problem darin,
daß bei einer Durchfahrt im Wasser, dieses in die Endrohre und somit in die Abgasrohre
und nachfolgend in den Motor eintreten kann. Es sind hierzu in den Abgasrohren Klappen
und dgl. Einrichtungen bekannt, welche bei einer Wasserdurchfahrt ein Eintreten von
Wasser in die Abgasrohre bzw. in die Abgasanlage verhindern sollen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfach auszubildende Abgasanlage mit einem Nachschalldämpfer
zu schaffen, die einen Wassereintritt bis zu einer gewissen Wattiefe in einfacher
Weise verhindert.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
[0005] Ein Eintritt von Wasser in eine Brennkraftmaschine wird vorteilhafterweise dadurch
vermieden, daß die mit den Endrohren der Abgasanlage unmittelbar verbundenen Abgasrohre
jeweils einen in einer senkrechten Querebene aufgerichteten Rohrbogen, einen sogenannten
Siphonbogen aufweisen. Die beiden Abgasrohre verlaufen quer zum Fahrzeug und sind
nahezu gegenüberliegend angeordnet. Die Rohrbogen erstrecken sich etwa gemeinsam in
der senkrechten Querebene.
[0006] Eine Befestigung der Abgasrohre im Nachschalldämpfer erfolgt vorzugsweise im Bereich
des Rohrbogens über mindestens eine Zwischenwand.
[0007] Die Rohrbögen bewirken eine solche Pegelerhöhung gegenüber den tiefergelegenen Endrohren,
daß eine gewisse Wattiefe des Fahrzeugs gewährleistet ist und kein Wasser vom Nachschalldämpfer
in die weitere Abgasanlage eintreten kann. Hierzu ist das Endrohr wesentlich tiefer
gelegen als der Rohrbogen.
[0008] Falls trotzdem Wasser in die Abgasrohre eintritt, können diese über eine vorhandene
Kondensatabsaugung entleert werden.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt, welches einen Nachschalldämpfer
mit innenliegenden Abgasrohren und Rohrbögen zeigt.
[0010] Der Nachschalldämpfer umfaßt im wesentlichen ein Gehäuse 1, in dem die Abgasrohre
2 und 3 dargestellt sind, welche endseitig bei 4 und 5 mit Endrohren versehen sind,
aus denen die Abgase austreten.
[0011] Der Abgasstrom von der Brennkraftmaschine wird über die Eintrittsrohre 6, 7 in den
Abgasschalldämpfer bzw. in die Kammern des Nachschalldämpfers 1 geleitet und über
die Abgasrohre 2 und 3 zu den Endrohren 4, 5 geführt.
[0012] Die Abgasrohre 2 und 3 sind querliegend zum Fahrzeug im Nachschalldämpfer 1 angeordnet
und weisen jeweils einen aufrechten Rohrbogen 2a und 3a auf, die sich in einer senkrechten
Querebene im Fahrzeug befinden.
[0013] Die Rohrbögen 2a, 3a weisen zur Normal-Pegelhöhe N der Endrohre 4, 5 eine Pegelhöhe
h auf, die der Wattiefe des Fahrzeugs entspricht.
[0014] Die Abgasrohre 2, 3 sind jeweils im Nachschalldämpfer in mindestens einer Wand 8,
9 gehalten, so daß eine aufrechte Lage des Rohrbogens 2a, 3a im Nachschalldämpfer
1 gewährleistet ist.
1. Abgasanlage mit einem Nachschalldämpfer für ein Kraftfahrzeug, der mehrere Kammern
umfaßt, und in einer der Kammern mindestens ein mit einer Brennkraftmaschine verbundenes
Abgasrohr eintritt und aus den Kammern austretende Abgasrohre mit Endrohren verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die austretenden Abgasrohre (2, 3) im Nachschalldämpfer (1) quer zum Fahrzeug und
annähernd gegenüberstehend angeordnet sind und jeweils einen in einer senkrechten
Ebene aufgerichteten Rohrbogen (2a, 3a) aufweisen.
2. Abgasanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrbögen (2a, 3a) der Abgasrohre (2, 3) eine Pegelerhöhung (h) oberhalb eines
Normalpegels (N) am Endrohr (4, 5) aufweisen.
3. Abgasanlage nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aufgerichtete Rohrbogen (2a, 3a) eines jeden Abgasrohres (2, 3) jeweils in mindestens
einer Wand (8, 9) des Nachschalldämpfers (1) gehalten ist.