(19)
(11) EP 1 229 613 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.08.2002  Patentblatt  2002/32

(21) Anmeldenummer: 01125695.5

(22) Anmeldetag:  27.10.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H01R 13/646
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 06.02.2001 DE 20102153 U

(71) Anmelder: Axing AG
8262 Ramsen (CH)

(72) Erfinder:
  • Echler, Axel
    8261 Hemishofen (CH)
  • Moser, Christoph
    78269 Volkertshausen (DE)

(74) Vertreter: Weiss, Peter, Dr. 
Zeppelinstrasse 4
78234 Engen
78234 Engen (DE)

   


(54) Multimediadose


(57) Bei einer Multimediadose zum Anschliessen eines Kabels (1) an eine Buchse (22) in einem Gehäuse (8), über welche zumindest ein Leiter (2) in dem Kabel (1) kontaktierbar ist, soll zwischen der Buchse (22) und dem Kabel (1) eine Schaltbuchse (10) zum Verbinden des Leiters (2) mit der Buchse (22) vorgesehen sein.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Multimediadose zum Anschliessen eines Kabels an eine Buchse in einem Gehäuse, über welche zumindest ein Leiter in dem Kabel kontaktierbar ist.

[0002] Sogenannte F-Buchsen/Stecker werden im Bereich des Satellitenfernsehens und des Breitbandkabels als Standardverbindungen benutzt. Beispielsweise wird eine F-Buchse in einer Antennensteckdose benutzt, um ein Kabelmodem anzuschliessen. Das Breitbandkabelnetz wird neben der Übertragung von Radio- und Fernsehsignalen zusätzlich als Transportmedium für Internetverbindungen genutzt, beispielsweise alternativ zum Telefon. Die Problematik dieser Einrichtungen liegt vor allem im Rückkanal, welcher als "upstream" genutzt wird, um also Anfragen an das Internet zu senden. Dies findet im Bereich zwischen 5 und 30 bzw. 65 MHz statt. Dieser Bereich wiederum ist sehr störanfällig. Wenn die Buchse nicht beschaltet ist, können Störungen eingekoppelt werden, oder schlimmer noch, es steckt jemand ein Drähtchen in diese Buchse, was dann eine wunderbare Antenne für den Radiowecker ergibt. In diesem Fall ist aber der Rückkanal so gestört, dass ein Grossteil des Netzes zusammenbrechen kann.

[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Multimediadose der oben genannten Art zu entwickeln, bei welcher dieser genannte Nachteil vermieden und die Multimediadose wesentlich verbessert wird. Insbesondere soll ihre Störanfälligkeit beseitigt werden.

[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass zwischen der Buchse und dem Kabel eine Schaltbuchse zum Verbinden des Leiters mit der Buchse vorgesehen ist.

[0005] Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass die Buchse so lange von der Schaltbuchse abgekoppelt und durch die Schaltbuchse geschützt ist, wie kein F-Stecker auf die Multimediadose aufgesetzt bzw. aufgeschraubt wird. Sobald ein handelsüblicher F-Stecker aufgeschraubt oder aufgesteckt wird, wird die Schaltbuchse nach innen gedrückt und erst dann ein Kontakt mit der Anschlussbuchse hergestellt.

[0006] Damit Buchse und Schaltbuchse einander zugeordnet werden, sitzen beide in einem Aufnahmeraum, der von einem Gehäuse der Multimediadose gebildet wird. In diesem Aufnahmeraum ist die Schaltbuchse bewegbar angeordnet, während die Buchse an einem Ausgangsende des Aufnahmeraums festliegt.

[0007] Damit die Schaltbuchse in eine gewünschte Ausgangslage im nicht geschalteten Zustand zurück gelangen kann, stützt sie sich innerhalb des Aufnahmeraumes über einen Kraftspeicher, bevorzugt gegen eine Schraubenfeder ab. Diese Schraubenfeder drückt die Schaltbuchse mit einer in deren Mantel eingeformten Schulter gegen einen Innenflansch, der vom Gehäuse ausgebildet wird.

[0008] In nicht geschalteter Lage, d.h. in Ruhelage ragt die Schaltbuchse mit einem Hülsenabschnitt aus dem Aufnahmeraum bzw. dem Gehäuse heraus. Beim Aufsetzen des Kabels bzw. des F-Steckers auf das Gehäuse wird auf diesen Hülsenabschnitt ein Druck ausgeübt, so dass die Schaltbuchse gegen die Kraft der Schraubenfeder gedrückt wird.

[0009] Die Schaltbuchse selbst weist eine axiale Stufenbohrung auf, die im Bereich des oben erwähnten Hülsenabschnittes ausmündet. Dort wird eine Einlassöffnung für den Leiter ausgebildet, durch die der Leiter in das Innere der Schaltbuchse eingesetzt werden kann. Im Inneren der Schaltbuchse sitzt in einer Kammer ein Verbindungsstecker mit einem aus ihm heraus ragenden Verbindungsstift. In diesen Verbindungsstecker wird der Leiter eingesetzt und so ein Kontakt zu dem Verbindungsstift hergestellt. Bevorzugt ist der Verbindungsstecker in die Kammer eingeklebt.

[0010] Vor dem Verbindungsstecker sitzt die oben erwähnte Buchse. Diese kann beliebig ausgestaltet sein, damit eine Kontaktierung beispielsweise zu einem Antennenkabel hergestellt werden kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sitzt eine Steckerhülse in einer Stifthülse und steht dabei mit einem Stift in Verbindung, der in diese Stifthülse eingepresst ist. Dieser Stift dient dann zur Herstellung des Kontaktes mit dem Antennenkabel.

[0011] Die Stifthülse wiederum sitzt in einer Nietbuchse, welche in dem Aufnahmeraum des Gehäuses festliegt, und gegen die sich der Kraftspeicher abstützt.

[0012] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

Figur 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Multimediadose zum Anschliessen eines Kabels in geschalteter Position;

Figur 2 einen Längsschnitt durch die Multimediadose gemäss Figur 1 in nicht geschaltetem Zustand.



[0013] Eine erfindungsgemässe Multimediadose R dient zum Anschliessen eines Kabels 1, das zumindest einen Leiter 2 aufweist. Auf diesem Kabel 1 sitzt ein handelsüblicher F-Stecker 3 auf. Dieser F-Stecker 3 bildet endwärtig eine Ringnut 4 aus, in die ein Innenflansch 5 einer Überwurfmutter 6 eingreift. Die Überwurfmutter 6 ist auf ein Aussengewinde 7 eines Gehäuses 8 aufgeschraubt.

[0014] Das Gehäuse 8 wird von einem Aufnahmeraum 9 durchzogen, in welchem eine Schaltbuchse 10 sitzt. Die Schaltbuchse 10 ist dabei in dem Aufnahmeraum 9 gefangen, wobei sie sich in nicht geschaltetem Zustand (siehe Figur 2) der Multimediadose R mit einer Schulter 11 gegen einen vom Gehäuse 8 ausgebildeten Innenflansch 12 abstützt.

[0015] Die Schaltbuchse 10 bildet durch eine weitere Stufe in ihrem Mantel 13 eine weitere Schulter 14 aus, gegen die eine Schraubenfeder 15 anschlägt. Die Schraubenfeder 15 stützt sich andererseits gegen eine Nietbuchse 16 ab.

[0016] In die Schaltbuchse 10 ist eine Stufenbohrung 17 eingeformt. Diese weist einends eine Einlassöffnung 18 für den Leiter 2 des Kabels 1 auf. Dieser Leiter 2 dringt dann in einen Verbindungsstecker 19 ein, der in einer Kammer 20 der Stufenbohrung 17 sitzt. Aus dem Verbindungsstecker 19 ragt ein Verbindungsstift 21 heraus, wobei Verbindungsstecker 19 und Verbindungsstift 21 in der Kammer 20 bevorzugt vergossen bzw. eingeklebt sind.

[0017] Vor der Schaltbuchse 10 sitzt in der Nietbuchse 16 eine Buchse 22, welche eine Stifthülse 23 aufweist, in der wiederum eine Steckerhülse 24 sitzt. Zum Verbindungsstift 21 hin weist die Steckerhülse 24 ein Sackloch 25 auf. Von der Steckerhülse 24 ragt ein Stift 26 ab, der bevorzugt in die Stifthülse 23 eingepresst ist. Dieser Stift 26 bildet den Anschluss an eine nicht näher gezeigte Leiterplatte oder auch an beispielsweise ein Antennenkabel.

Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:



[0018] Im nicht geschalteten Zustand gemäss Figur 2 hält die Schraubenfeder 15 die Schaltbuchse 10 fern von der Buchse 22, so dass keine Verbindung zwischen beispielsweise einem Antennenkabel und dem Kabel 1 besteht. In dieser Gebrauchslage ragt die Schaltbuchse 10 mit einem Hülsenabschnitt 27 aus dem Gehäuse 8 heraus, wobei die Schulter 11 an dem Innenflansch 12 anliegt.

[0019] Wird nun, wie in Figur 1 gezeigt, ein Kabel 1 mit einem F-Stecker 3 auf das Gehäuse 8 aufgesetzt, drückt der F-Stecker 3 den Hülsenabschnitt 27 in den Aufnahmeraum 9, wobei gleichzeitig der Leiter 2 des Kabels in den Verbindungsstrecker 19 eindringt und mit diesem einen Kontakt herstellt. Das Einschieben der Schaltbuchse 10 in dem Aufnahmeraum 9 geschieht gegen die Kraft der Schraubenfeder 15.

[0020] Nach einer kurzen Wegstrecke dringt der Verbindungsstift 21 des Verbindungssteckers 19 in das Sackloch 25 der Steckerhülse 24 ein und kontaktiert damit über die Steckerhülse 24 den Stift 26 und die daran anschliessende Leiterplatte.

[0021] Der Sitz des Kabels 1 an dem Gehäuse 8 wird durch die Überwurfmutter 6 gesichert, welche auf das Aussengewinde 7 aufgeschraubt ist.

[0022] Sollte das Kabel 1 noch einen Aussenleiter aufweisen, wie beispielsweise bei einem Koaxialkabel gegeben, so geschieht die Kontaktierung über den F-Stecker 3, das Gehäuse 8 und die Nietbuchse 16. In diesem Fall sind Stifthülse 23 und Schaltbuchse 10 aus isolierendem Material hergestellt.

[0023] Wird die Überwurfmutter 6 von dem Gehäuse 8 gelöst und das Kabel 1 abgenommen, so drückt die Schraubenfeder 15 die Schaltbuchse 10 in die in Figur 2 dargestellte Ausgangslage zurück, wobei selbstverständlich der Leiter 2 beim Herausziehen diesen Rückholvorgang unterstützen kann. Damit wird die Multimediadose wieder in den nicht geschalteten Zustand gebracht.

Positionszahlenliste



[0024] 
1 Kabel 34   67  
2 Innenleiter 35   68  
3 F-Stecker 36   69  
4 Ringnut 37   70  
5 Innenflausch 38   71  
6 Überwurfmutter 39   72  
7 Aussengewinde 40   73  
8 Gehäuse 41   74  
9 Aufnahmeraum 42   75  
10 Schaltbuchse 43   76  
11 Schulter 44   77  
12 Innenflausch 45   78  
13 Mantel 46   79  
14 Schulter 47      
15 Schraubenfeder 48      
16 Nietbuchse 49      
17 Stufenbohrung 50      
18 Einlassöffnung 51      
19 Verbindungsstecker 52      
20 Kammer 53      
21 Verbindungsstift 54      
22 Buchse 55      
23 Stifthülse 56      
24 Steckerhülse 57   R Multimediadose
25 Sackloch 58      
26 Stift 59      
27 Hülsenabschnitt 60      
28   61      
29   62      
30   63      
31   64      
32   65      
33   66      



Ansprüche

1. Multimediadose zum Anschliessen eines Kabels (1) an eine Buchse (22) in einem Gehäuse (8), über welche zumindest ein Leiter (2) in dem Kabel (1) kontaktierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Buchse (22) und dem Kabel (1) eine Schaltbuchse (10) zum Verbinden des Leiters (2) mit der Buchse (22) vorgesehen ist.
 
2. Multimediadose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (22) in einem vom Gehäuse (8) ausgebildeten Aufnahmeraum (9) sitzt, in welchem auch die Schaltbuchse (10) bewegbar angeordnet ist.
 
3. Multimediadose nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schaltbuchse (10) in dem Aufnahmeraum (9) gegen einen Kraftspeicher (15) abstützt.
 
4. Multimediadose nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher eine Schraubenfeder (15) ist.
 
5. Multimediadose nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Mantel (13) der Schaltbuchse (10) einerseits eine Schulter (14) zum Abstützen des Kraftspeichers (15) und andererseits eine Schulter (11) zum Anschlagen an einen von dem Aufnahmeraum (9) ausgebildeten Innenflansch (12) vorgesehen sind.
 
6. Multimediadose nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltbuchse (10) in Ruhelage mit einem Hülsenabschnitt (27) aus dem Aufnahmeraum (9) herausragt.
 
7. Multimediadose nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltbuchse (10) eine axiale Stufenbohrung (17) aufweist.
 
8. Multimediadose nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufenbohrung (17) einends eine Einlassöffnung (18) für den Leiter (2) ausbildet, auf die eine Kammer (20) folgt, in welcher ein Verbindungsstecker (19) mit einem Verbindungsstift (21) sitzt.
 
9. Multimediadose nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsstecker (19) in der Kammer (20) verklebt ist.
 
10. Multimediadose nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Verbindungsstecker (19) die Buchse (22) mit einer Steckhülse (24) zur Aufnahme des Verbindungsstiftes (21) des Verbindungssteckers (19) sitzt.
 
11. Multimediadose nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckerhülse (24) in einer Stifthülse (23) sitzt und mit einem Stift (26) in Verbindung steht, der in die Stifthülse (23) eingepresst ist.
 
12. Multimediadose nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Stifthülse (23) in eine Nietbuchse (16) eingesetzt ist, welche in dem Aufnahmeraum (9) sitzt, und gegen die sich der Kraftspeicher (15) abstützt.
 




Zeichnung