[0001] Die Erfindung betrifft eine Multimediadose zum Anschliessen eines Kabels an eine
Buchse in einem Gehäuse, über welche zumindest ein Leiter in dem Kabel kontaktierbar
ist.
[0002] Sogenannte F-Buchsen/Stecker werden im Bereich des Satellitenfernsehens und des Breitbandkabels
als Standardverbindungen benutzt. Beispielsweise wird eine F-Buchse in einer Antennensteckdose
benutzt, um ein Kabelmodem anzuschliessen. Das Breitbandkabelnetz wird neben der Übertragung
von Radio- und Fernsehsignalen zusätzlich als Transportmedium für Internetverbindungen
genutzt, beispielsweise alternativ zum Telefon. Die Problematik dieser Einrichtungen
liegt vor allem im Rückkanal, welcher als "upstream" genutzt wird, um also Anfragen
an das Internet zu senden. Dies findet im Bereich zwischen 5 und 30 bzw. 65 MHz statt.
Dieser Bereich wiederum ist sehr störanfällig. Wenn die Buchse nicht beschaltet ist,
können Störungen eingekoppelt werden, oder schlimmer noch, es steckt jemand ein Drähtchen
in diese Buchse, was dann eine wunderbare Antenne für den Radiowecker ergibt. In diesem
Fall ist aber der Rückkanal so gestört, dass ein Grossteil des Netzes zusammenbrechen
kann.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Multimediadose der oben
genannten Art zu entwickeln, bei welcher dieser genannte Nachteil vermieden und die
Multimediadose wesentlich verbessert wird. Insbesondere soll ihre Störanfälligkeit
beseitigt werden.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass zwischen der Buchse und dem Kabel eine Schaltbuchse
zum Verbinden des Leiters mit der Buchse vorgesehen ist.
[0005] Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass die Buchse so
lange von der Schaltbuchse abgekoppelt und durch die Schaltbuchse geschützt ist, wie
kein F-Stecker auf die Multimediadose aufgesetzt bzw. aufgeschraubt wird. Sobald ein
handelsüblicher F-Stecker aufgeschraubt oder aufgesteckt wird, wird die Schaltbuchse
nach innen gedrückt und erst dann ein Kontakt mit der Anschlussbuchse hergestellt.
[0006] Damit Buchse und Schaltbuchse einander zugeordnet werden, sitzen beide in einem Aufnahmeraum,
der von einem Gehäuse der Multimediadose gebildet wird. In diesem Aufnahmeraum ist
die Schaltbuchse bewegbar angeordnet, während die Buchse an einem Ausgangsende des
Aufnahmeraums festliegt.
[0007] Damit die Schaltbuchse in eine gewünschte Ausgangslage im nicht geschalteten Zustand
zurück gelangen kann, stützt sie sich innerhalb des Aufnahmeraumes über einen Kraftspeicher,
bevorzugt gegen eine Schraubenfeder ab. Diese Schraubenfeder drückt die Schaltbuchse
mit einer in deren Mantel eingeformten Schulter gegen einen Innenflansch, der vom
Gehäuse ausgebildet wird.
[0008] In nicht geschalteter Lage, d.h. in Ruhelage ragt die Schaltbuchse mit einem Hülsenabschnitt
aus dem Aufnahmeraum bzw. dem Gehäuse heraus. Beim Aufsetzen des Kabels bzw. des F-Steckers
auf das Gehäuse wird auf diesen Hülsenabschnitt ein Druck ausgeübt, so dass die Schaltbuchse
gegen die Kraft der Schraubenfeder gedrückt wird.
[0009] Die Schaltbuchse selbst weist eine axiale Stufenbohrung auf, die im Bereich des oben
erwähnten Hülsenabschnittes ausmündet. Dort wird eine Einlassöffnung für den Leiter
ausgebildet, durch die der Leiter in das Innere der Schaltbuchse eingesetzt werden
kann. Im Inneren der Schaltbuchse sitzt in einer Kammer ein Verbindungsstecker mit
einem aus ihm heraus ragenden Verbindungsstift. In diesen Verbindungsstecker wird
der Leiter eingesetzt und so ein Kontakt zu dem Verbindungsstift hergestellt. Bevorzugt
ist der Verbindungsstecker in die Kammer eingeklebt.
[0010] Vor dem Verbindungsstecker sitzt die oben erwähnte Buchse. Diese kann beliebig ausgestaltet
sein, damit eine Kontaktierung beispielsweise zu einem Antennenkabel hergestellt werden
kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sitzt eine Steckerhülse in einer Stifthülse
und steht dabei mit einem Stift in Verbindung, der in diese Stifthülse eingepresst
ist. Dieser Stift dient dann zur Herstellung des Kontaktes mit dem Antennenkabel.
[0011] Die Stifthülse wiederum sitzt in einer Nietbuchse, welche in dem Aufnahmeraum des
Gehäuses festliegt, und gegen die sich der Kraftspeicher abstützt.
[0012] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in
Figur 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Multimediadose zum Anschliessen
eines Kabels in geschalteter Position;
Figur 2 einen Längsschnitt durch die Multimediadose gemäss Figur 1 in nicht geschaltetem
Zustand.
[0013] Eine erfindungsgemässe Multimediadose R dient zum Anschliessen eines Kabels 1, das
zumindest einen Leiter 2 aufweist. Auf diesem Kabel 1 sitzt ein handelsüblicher F-Stecker
3 auf. Dieser F-Stecker 3 bildet endwärtig eine Ringnut 4 aus, in die ein Innenflansch
5 einer Überwurfmutter 6 eingreift. Die Überwurfmutter 6 ist auf ein Aussengewinde
7 eines Gehäuses 8 aufgeschraubt.
[0014] Das Gehäuse 8 wird von einem Aufnahmeraum 9 durchzogen, in welchem eine Schaltbuchse
10 sitzt. Die Schaltbuchse 10 ist dabei in dem Aufnahmeraum 9 gefangen, wobei sie
sich in nicht geschaltetem Zustand (siehe Figur 2) der Multimediadose R mit einer
Schulter 11 gegen einen vom Gehäuse 8 ausgebildeten Innenflansch 12 abstützt.
[0015] Die Schaltbuchse 10 bildet durch eine weitere Stufe in ihrem Mantel 13 eine weitere
Schulter 14 aus, gegen die eine Schraubenfeder 15 anschlägt. Die Schraubenfeder 15
stützt sich andererseits gegen eine Nietbuchse 16 ab.
[0016] In die Schaltbuchse 10 ist eine Stufenbohrung 17 eingeformt. Diese weist einends
eine Einlassöffnung 18 für den Leiter 2 des Kabels 1 auf. Dieser Leiter 2 dringt dann
in einen Verbindungsstecker 19 ein, der in einer Kammer 20 der Stufenbohrung 17 sitzt.
Aus dem Verbindungsstecker 19 ragt ein Verbindungsstift 21 heraus, wobei Verbindungsstecker
19 und Verbindungsstift 21 in der Kammer 20 bevorzugt vergossen bzw. eingeklebt sind.
[0017] Vor der Schaltbuchse 10 sitzt in der Nietbuchse 16 eine Buchse 22, welche eine Stifthülse
23 aufweist, in der wiederum eine Steckerhülse 24 sitzt. Zum Verbindungsstift 21 hin
weist die Steckerhülse 24 ein Sackloch 25 auf. Von der Steckerhülse 24 ragt ein Stift
26 ab, der bevorzugt in die Stifthülse 23 eingepresst ist. Dieser Stift 26 bildet
den Anschluss an eine nicht näher gezeigte Leiterplatte oder auch an beispielsweise
ein Antennenkabel.
Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
[0018] Im nicht geschalteten Zustand gemäss Figur 2 hält die Schraubenfeder 15 die Schaltbuchse
10 fern von der Buchse 22, so dass keine Verbindung zwischen beispielsweise einem
Antennenkabel und dem Kabel 1 besteht. In dieser Gebrauchslage ragt die Schaltbuchse
10 mit einem Hülsenabschnitt 27 aus dem Gehäuse 8 heraus, wobei die Schulter 11 an
dem Innenflansch 12 anliegt.
[0019] Wird nun, wie in Figur 1 gezeigt, ein Kabel 1 mit einem F-Stecker 3 auf das Gehäuse
8 aufgesetzt, drückt der F-Stecker 3 den Hülsenabschnitt 27 in den Aufnahmeraum 9,
wobei gleichzeitig der Leiter 2 des Kabels in den Verbindungsstrecker 19 eindringt
und mit diesem einen Kontakt herstellt. Das Einschieben der Schaltbuchse 10 in dem
Aufnahmeraum 9 geschieht gegen die Kraft der Schraubenfeder 15.
[0020] Nach einer kurzen Wegstrecke dringt der Verbindungsstift 21 des Verbindungssteckers
19 in das Sackloch 25 der Steckerhülse 24 ein und kontaktiert damit über die Steckerhülse
24 den Stift 26 und die daran anschliessende Leiterplatte.
[0021] Der Sitz des Kabels 1 an dem Gehäuse 8 wird durch die Überwurfmutter 6 gesichert,
welche auf das Aussengewinde 7 aufgeschraubt ist.
[0022] Sollte das Kabel 1 noch einen Aussenleiter aufweisen, wie beispielsweise bei einem
Koaxialkabel gegeben, so geschieht die Kontaktierung über den F-Stecker 3, das Gehäuse
8 und die Nietbuchse 16. In diesem Fall sind Stifthülse 23 und Schaltbuchse 10 aus
isolierendem Material hergestellt.
[0023] Wird die Überwurfmutter 6 von dem Gehäuse 8 gelöst und das Kabel 1 abgenommen, so
drückt die Schraubenfeder 15 die Schaltbuchse 10 in die in Figur 2 dargestellte Ausgangslage
zurück, wobei selbstverständlich der Leiter 2 beim Herausziehen diesen Rückholvorgang
unterstützen kann. Damit wird die Multimediadose wieder in den nicht geschalteten
Zustand gebracht.
Positionszahlenliste
[0024]
1 |
Kabel |
34 |
|
67 |
|
2 |
Innenleiter |
35 |
|
68 |
|
3 |
F-Stecker |
36 |
|
69 |
|
4 |
Ringnut |
37 |
|
70 |
|
5 |
Innenflausch |
38 |
|
71 |
|
6 |
Überwurfmutter |
39 |
|
72 |
|
7 |
Aussengewinde |
40 |
|
73 |
|
8 |
Gehäuse |
41 |
|
74 |
|
9 |
Aufnahmeraum |
42 |
|
75 |
|
10 |
Schaltbuchse |
43 |
|
76 |
|
11 |
Schulter |
44 |
|
77 |
|
12 |
Innenflausch |
45 |
|
78 |
|
13 |
Mantel |
46 |
|
79 |
|
14 |
Schulter |
47 |
|
|
|
15 |
Schraubenfeder |
48 |
|
|
|
16 |
Nietbuchse |
49 |
|
|
|
17 |
Stufenbohrung |
50 |
|
|
|
18 |
Einlassöffnung |
51 |
|
|
|
19 |
Verbindungsstecker |
52 |
|
|
|
20 |
Kammer |
53 |
|
|
|
21 |
Verbindungsstift |
54 |
|
|
|
22 |
Buchse |
55 |
|
|
|
23 |
Stifthülse |
56 |
|
|
|
24 |
Steckerhülse |
57 |
|
R |
Multimediadose |
25 |
Sackloch |
58 |
|
|
|
26 |
Stift |
59 |
|
|
|
27 |
Hülsenabschnitt |
60 |
|
|
|
28 |
|
61 |
|
|
|
29 |
|
62 |
|
|
|
30 |
|
63 |
|
|
|
31 |
|
64 |
|
|
|
32 |
|
65 |
|
|
|
33 |
|
66 |
|
|
|
1. Multimediadose zum Anschliessen eines Kabels (1) an eine Buchse (22) in einem Gehäuse
(8), über welche zumindest ein Leiter (2) in dem Kabel (1) kontaktierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Buchse (22) und dem Kabel (1) eine Schaltbuchse (10) zum Verbinden des
Leiters (2) mit der Buchse (22) vorgesehen ist.
2. Multimediadose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (22) in einem vom Gehäuse (8) ausgebildeten Aufnahmeraum (9) sitzt, in
welchem auch die Schaltbuchse (10) bewegbar angeordnet ist.
3. Multimediadose nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schaltbuchse (10) in dem Aufnahmeraum (9) gegen einen Kraftspeicher (15)
abstützt.
4. Multimediadose nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher eine Schraubenfeder (15) ist.
5. Multimediadose nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Mantel (13) der Schaltbuchse (10) einerseits eine Schulter (14) zum Abstützen
des Kraftspeichers (15) und andererseits eine Schulter (11) zum Anschlagen an einen
von dem Aufnahmeraum (9) ausgebildeten Innenflansch (12) vorgesehen sind.
6. Multimediadose nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltbuchse (10) in Ruhelage mit einem Hülsenabschnitt (27) aus dem Aufnahmeraum
(9) herausragt.
7. Multimediadose nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltbuchse (10) eine axiale Stufenbohrung (17) aufweist.
8. Multimediadose nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufenbohrung (17) einends eine Einlassöffnung (18) für den Leiter (2) ausbildet,
auf die eine Kammer (20) folgt, in welcher ein Verbindungsstecker (19) mit einem Verbindungsstift
(21) sitzt.
9. Multimediadose nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsstecker (19) in der Kammer (20) verklebt ist.
10. Multimediadose nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Verbindungsstecker (19) die Buchse (22) mit einer Steckhülse (24) zur Aufnahme
des Verbindungsstiftes (21) des Verbindungssteckers (19) sitzt.
11. Multimediadose nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckerhülse (24) in einer Stifthülse (23) sitzt und mit einem Stift (26) in
Verbindung steht, der in die Stifthülse (23) eingepresst ist.
12. Multimediadose nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Stifthülse (23) in eine Nietbuchse (16) eingesetzt ist, welche in dem Aufnahmeraum
(9) sitzt, und gegen die sich der Kraftspeicher (15) abstützt.