(19)
(11) EP 1 230 659 B2

(12) NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT
Nach dem Einspruchsverfahren

(45) Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den Einspruch:
06.04.2016  Patentblatt  2016/14

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
13.08.2008  Patentblatt  2008/33

(21) Anmeldenummer: 01962560.7

(22) Anmeldetag:  13.07.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01H 19/58(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/DE2001/002621
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2002/019359 (07.03.2002 Gazette  2002/10)

(54)

DIGITALER DREHSCHALTER

DIGITAL ROTARY SWITCH

COMMUTATEUR ROTATIF NUMERIQUE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR IT

(30) Priorität: 29.08.2000 DE 10042249

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
14.08.2002  Patentblatt  2002/33

(73) Patentinhaber: ROBERT BOSCH GMBH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • BRAUNEGGER, Frank
    75696 Forbach Hundbach (DE)
  • GRIMM, Andreas
    76316 Malsch (DE)
  • STEUER, Peter
    76149 Karlsruhe (DE)
  • SPINNER, Klaus
    77815 Buehl (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 2 848 824
DE-C- 19 602 270
   
       


    Beschreibung

    Technisches Gebiet



    [0001] Fremdbetätigte Fensterflächen wie Seitenfenster, Schiebedächer und dergleichen an Kraftfahrzeugen werden heute zunehmend über elektrisch betätigbare Stellmotoren bewegt. Als Sollwertgeber für einen nachgeschaltete Auswerte-Elektronik dienen bei bisherigen Ausführungsvarianten analoge Drehschalter. Diese sind in der Regel als Potentiometer beschaffen, die eine Vielzahlfein unterteilter Rastpositionen aufweisen. Jede dieser Rastpositionen ist eine Stellposition der zu betätigenden Fensterfläche zugeordnet.

    Stand der Technik



    [0002] Die fremdbetätigbaren Fensterflächen sind der Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeuges zugeordnet und befinden sich daher in bezug auf die Fahrgastzelle in deren äußerem Bereich, so daß sie Witterungseinflüssen wie der Umgebungsfeuchte bzw. eindringendem Regenwasser in verstärklem Maße ausgesetzt sind. Als Potentiometer in Dachflächen beispielsweise eingelassene analoge Drehschalter sind neben der Feuchtigkeitsempfindlichkeit auch kritisch hinsichtlich der elektromagnetischen Verträglichkeit.

    [0003] Ferner ist der Einbauort eines analogen Drehschalters nicht ohne Einfluß auf den Betrieb desselben. Die Kabellänge beeinflußt den in den Leitungen sich einstellenden Widerstand nicht unerheblich, so daß je nach Einbauort des analogen Drehschalters ein Verstärker zusätzlich vorgehalten werden muß. Der Einbau eines Verstärkungselements stellt zusätzlichen Montageaufwand und Aufwand hinsichtlich der Bevorratung eines zusätzlichen Bauteils bei der Montage dar.

    [0004] Bei analogen Drehschaltern fließen in den Leitungen geringe Ströme, was kritisch hinsichtlich der Übergangswiderstände zu nachgeordneten Baukomponenten ist. Im ungünstigsten Falle kann an den Übergangsstellen kein oder ein nur schwer aus einem Überlagerungsspektrum ausfilterbarer, verwertbarer Signalimpuls anstehen. Da die Signalverarbeitung heute meist auf digitalem Wege erfolgt, wird hinter einem analogen Drehschalter in der Regel ein A/D-Wandler geschaltet, welcher wiederum ein zusätzliches Bauteil darstellt, um die Signale eines analogen Drehschalters einer digitalen Weiterverarbeitung zugänglich zu machen.

    [0005] Alles in allem betrachtet, ist ein analoger Drehschalter zum Betrieb einer über einen Stellantrieb fremdbetätigbaren Fläche ungeeignet, weist er doch eine Vielzahl von Nachteilen auf, die einen reibungsfrelen Betrieb nicht unter allen Betriebsumständen gewährleisten.
    Das Dokument DE 2 848 824 offenbart eine Vorrichtung gemäss dem technischen gebiet des Anspuchs 1.

    Darstellung der Erfindung



    [0006] Digitale Drehschalter liefern vom Einbauort jeweils unabhängige Signale, so daß die Verkabelung im Hinblick auf die bei analogen Drehschalteranordnungen relevanten Übergangsstände als unkritisch einzustufen ist. Die elektromagnetische Verträglichkeit bei Digitalschaltern ist aufgrund des wesentlich niedrigeren an diesen Bauteilen anstehenden Spannungsniveau nicht als kritischer Parameter einzustufen. Beibisherigen Analog-Drehschalter-Konfigurationen vorzusehende A/D-Wandler können ebenso eingespart werden, wie bei längeren Leitungssträngen vorzusehende Verstärkeranordnungen, um die Signale so zu verstärken, daß in der Auswerteelektronik weiterverarbeitbare Signale vorliegen. Dadurch ist sichergestellt, daß die Ausgangsimpulse eines digitalen Drehschalters nicht im Grundrauschen des Systems untergehen und es keiner Ausfilterung der digital zu verarbeitenden Signale aus dem Grundrauschen bedarf.

    [0007] Je nach gewünschtem Auflösungsvermögen durch die Feinabstufung des digitalen Drehschalters lassen sich die Raststellungen durch die Anzahl der Schalter bestimmen; jede der Schalter-Schleiferbahn-Kombinationen am digitalen Drehschalter liefert in jeder Raststellung ein digitales Bitmuster in Form eines Gray-Codes, so daß die Auswertung der Raststellungen in einer nachgeschalteten Auswerteelektronik ohne Zwischenschaltung eines A/D-Wandlers erfolgen kann. Bei einer Vielzahl zu realisierender Raststellungen an der mittels eines Stellantriebs betätigbaren Fensterfläche kann eine Beschleunigung der Signalauswertung dadurch erreicht werden, daß eine serielle Schnittstelle vorgesehen wird.

    [0008] Bei Vorsehen von weniger Raststellungen als einzelne Bits zu vergeben sind, können die überschüssigen Bits nunmehr zur Überprüfung des Sollwertgebers auf Fehlfunktionen hin eingesetzt werden. Bei der Verwendung eines digitalen Drehschalters, bei dem eine Vielzahl unterschiedlicher Raststellungen generiert werden kann, kann in vorteilhafter Weise von Raststellung zu Raststellung nur ein Bit verändert werden. Dadurch läßt sich erreichen, daß die bewegte Fensterfläche lediglich einer der beiden benachbarten Raststellungen und nicht einer komplett anderen Raststellung zugeordnet werden kann. Durch diese Auslegungsmöglichkeit bei digitalen Drehschaltern ist einewesentlich einfachere und zudem schnellere Signalverarbeitung möglich. Daneben können sich, wenn weniger Raststellungen als Bitmuster belegt sind, die überschüssigen Bitmuster zur Fehlerüberprüfung des Sollwertgeber bzw. des gesamten Betätigungssystem für die fremdbetätigbare Fläche nutzen lassen.

    [0009] Bei der Verwendung eines digitalen Sollwertgebers im Rahmen einer Betätigungseinheit für eine fremdkraftbeträtigte Fläche an Kraftfahrzeugen kann der für die Übertragung der Signale notwendige Leitungsaufwand zwischen der Auswerteelektronik und dem digitallen Sollwertgeber durch eine serielle Schnittstelle signifikant reduziert werden. Dies bietet höhere Freiheitsgrade hinsichtlich der Positionierung sowie geringeren Aufwand bei der Verkabelung der Fahrgastzelle an einem Kraftfahrzeug.

    Zeichnung



    [0010] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend detaillierter beschrieben.

    [0011] Es zeigt:
    Figur 1
    die Konfiguration eines digitalen Drehschalters bestehend aus Sollwertgeber und Auswerteelektronik,
    Figur 2
    die Auswertung von 24 Raststellungen von vier verschiedenen Schaltern gemäß des Gray-Codes und
    Figur 3
    die in analoger Form erfolgende Auswertung digital anstehender Signale des digitalen Sollwertgebers

    Ausführungsvarianten



    [0012] Aus der Darstellung gemäß Figur 1 geht die Konfiguration eines digitalen Drehschalters, bestehend aus digitalem Sollwertgeber und nachgeschalteter Auswerteelektronik detaillierter hervor.

    [0013] Der digitale Drehschalter besteht im wesentlichen aus einem digitalen Sollwertgeber 12 sowie einer diesem nachgeschalteten Auswerteelektronik 1, die an einer Schnittstelle 10, 11 miteinander verbunden sind. Im digital arbeitenden Sollwertgeber 12 sind eine Anzahl von Schaltern vorgesehen, die jeweils über eine Signalleitung mit einem Stecker 11, der als Schnittstelle 10 fungiert, verbunden sind. Im in Figur 1 dargestellten Sollwertgeber 12 sind beispielsweise vier Schalter 13.1, 13.2, 13.3 und 13.4 vorgesehen, die über jeweils eine gesonderte Signalleitung 13 mit einer Klemme des Stekkers 11 verbunden sind.

    [0014] Der Sollwertgeber 12 in Gestalt eines digitalen Drehschalters umfaßt mehrere Schalter-Schleiferbahnen, die bei jeder Raststellung ein digitales Bitmuster liefern (vergl. Figur 2). Die Anzahl der mit den n-Schleiferbahnen darstellbaren Raststellungen wird durch die Anzahl n der Schalter bestimmt. Mit beispielsweise vier Schaltern innerhalb des Sollwertgebers 12 lassen sich 2x2x2x2=16 verschiedene Raststellungen darstellen. Werden bei einem mit vier Schaltern 13.1, 13.2, 13.3,13.4 versehenen digitalen Sollwertgeber 12 nur maximal 15 Raststellungen verwendet, kann das verbleibende freie Bit zur Diagnose des Zustandes des Sollwertgebers-Anschluß Ja/Nein eingesetzt werden.

    [0015] In vorteilhafter Ausgestaltung des digitalen Drehschalters werden die Ausgangsleitungen 13 der vier eingesetzten Schalter 13.1, 13.2, 13.3, 13.4 am Sollwertgeber 12 auf die Eingänge einer Schnittstelle 10,11 gelegt, die in vorteilhafter Weise als eine serielle Schnittstelle beschaffen sein kann. Von dieser als seriellen Schnittstelle ausgelegten Steckerverbindung 10, 11 verzweigen die Eingänge in eine digitale Auswerteelektronik 1, in derverschiedene Widerstände 3, 4, 5 und 6 von den über die Schnittstelle 10, 11 fortgesetzten Signalleitungen 13 des digitalen Sollwertgebers 12 abzweigen. Mit Bezugszeichen 7 ist das ausgangsseitige Spannungsniveau der Auswerteelektronik 1 gekennzeichnet, welches einer Offen-Stellung eines der Schalter 13.1, 13.2, 13.3 oder 13.4 entspricht. Die in die Auswerteelektronik 1 einlaufenden Signalleitungen 13 ausgehend von der Stekkerverbindung 10, 11 erstrecken sich zum Micro-Controller, dessen Zufuhrleitungen mit Bezugszeichen 8 innerhalb der Auswerteelektronik 1 gekennzeichnet sind.

    [0016] Mit Bezugszeichen 2 ist die Masseverwendung der Auswerteelektronik 1 gekennzeichnet, die ebenfalls eingangsseitig am Auswerteelektronikbaustein vorgesehen ist und über den Stecker 10,11 mit der Masseleitung am Sollwertgeber 12 verbunden, so daß zwischen den beiden Baukomponenten 12 und 1 ein Potentialausgleich stattfinden kann.

    [0017] Aus der Darstellung gemäß Figur 2 geht die Auswertung von 24. Raststellungen von beispielsweise vier Schaltern unter Benutzung des Gray-Codes hervor. Gemäß des in Figur 2 dargestellten Schaltschemas lassen sich mit 24 Schaltern 13, 16 unterschiedliche Raststellungen darstellen, wobei individuelle einzelne Raststellungen, die einem individuellen Bitmuster entsprechen, mit Bezugszeichen 16 gekennzeichnet sind. Die gesamte Anzahl möglicher Rastpositionen ist mit Bezugszeichen 15 gekennzeichnet von oben nach unten in aufsteigender Reihenfolge. Jeder individuellen Raststellung am digitalen Sollwertgeber 12, gekennzeichnet durch Bezugszeichen 16, entspricht ein individuelles Bitmuster 14, welches beispielsweise bei der ersten Rastung aus vier digitalen "0" für alle Schalter 13.1, 13.2, 13.3 und 13.4 des digitalen Sollwertgebers 12 besteht. Bei dem in Figur 2 dargestellten Gray-Code entspricht jeder Raststellung 16 ein eigenes Bitmuster 14. Die Verwendung eines Gray-Codes gemäß Figur 2 hat den Vorteil, daß sich von einer Raststellung zur nächsten Raststellung 16 innerhalb des Bitmusters 14 in der Tabelle gemäß Figur 2 von oben nach unten gelesen lediglich nur ein Bitverändert. Damit wird erreicht, daß bei Stellung des Sollwertgebers 12 zwischen zwei individuellen Raststellungen 16 die mit einem Fremdantrieb betätigbare Fläche maximal derbenachbarten Raststellung zugeordnet wird. Dies vermeidet die Zuordnung einer komplett anderen Raststellung, die nicht einerderbeiden benachbarten Raststellungen entspricht, so daß die Taktzeitsich erheblich verkürzen läßt. Mit dem Gray-Code läßt sich beispielsweise die mit Bezugszeichen 16 belegte Position 2 lediglich entweder der Raststellung 1 oder der Raststellung 3 und beispielsweise nicht einer weit davon entfernt liegenden Raststellung 13 bzw. 14 zuordnen, die sich weiter unten in der tabellarischen Darstellung gemäß Figur 2 befinden.

    [0018] Mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung können auch zusätzliche Schaltsignale zum Beispiel zusätzliche Taster im digital arbeitenden Sollwertgeber 12 integriert werden. Wenn weniger Raststellungen benötigt werden als Bits zur Verfügung stehen, kann mit den restlichen Bit der digital arbeitende Sollwertgeber 12 auf Fehlfunktionen überprüft werden. So läßt sich beispielsweise einfach feststellen, ob bei maximal 15 Raststellungen der Sollwertgeber 12 angeschlossen ist oder nicht, wenn die Diagnose über das verbleibende freie Bit (alle Schalter offen) des Sollwertgebers 12 erfolgen kann.

    [0019] Bei dem in Figur 1 dargestellten digitalen Drehschalter, bestehend aus digitalem Sollwertgeber 12 und digital arbeitender Auswerteelektronik 1 kann erkannt werden, ob die jeweiligen Schalter 13.1, 13.2, 13.3 sowie 13.4 jeweils geschlossen oder offen sind. Ein gemäß dieser Konfiguration offener Schalter 13.1, 13.2, 13.3 oder 13.4 entspricht dem gleichen Potential wie ein nicht angeschlossener Sollwertgeber. Bei digitaler Verarbeitung der ausgangsseitig am digitalen Sollwertgeber 12 anstehenden Impulse entspricht gemäß des in der Auswerteelektronik 1 vorgesehenen Schaltpegels die Schalterstellung "offen" dem Spannungszustand 12 und damit einer logischen "1". Im geschlossenen Zustand eines jeweiligen Schalters 13.1, 13.2, 13.3 und 13.4 wird ein Spannungsniveau von 0 Volt erkannt, was einer logischen "0" gleichgesetzt wird.

    [0020] Ein "offener" Schalter 13.1, 13.2, 13.3 und 13.4 entspricht damit dem gleichen Potential wie ein nicht angeschlossener Sollwertgeber 12.

    [0021] Aus der Darstellung gemäß Figur 3 geht eine Ausführungsvariante der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung hervor, bei der eine in analoger Form erfolgende Auswertung digital anstehender Signale dargestellt ist.

    [0022] Bei der digitalen Weiterverarbeitung von digitaler Information, die aus dem digital arbeitenden Sollwertgeber 12 stammt, kann nur erkannt werden, ob der jeweilige Schalter 13.1, 13.2, 13.3 oder 13.4 geschlossen ist oder nicht. Bei einer gemäß der Darstellung in Figur 3 vorgeschlagenen analogen Auslesung der Information des digitalen Sollwertgebers 12 kann zusätzlich Unterschieden werden, ob der Sollwertgeber 12 angeschlossen ist oder ob jede einzelne Verbindungsleitung 13 zwischen dem Sollwertgeber 12 und der Auswerteelektronik 1 über die Schnittstelle 10 unterbrochen ist oder nicht. Dazu sind gemäß dieser Ausführungsvariante verschiedene Schaltpegelzustände definiert. Bei dieser Ausführungsvariante entspricht ein offener Schalter 13.1, 13.2, 13.3 oder 13.4 dem Anliegen eines Spannungsniveaus von 2,5 Volt, während eine Schließstellung eines jeweiligen Schalters 13.1, 13.2, 13.3 oder 13.4 durch das Spannungsniveau 0 Volt definiert wird. Eine unterbrochene Leitung 13 wird durch das Vorliegen des Spannungsniveaus von 12 Volt detektiert, die der Kraftfahrzeug herrschenden Versorgungsspannung entspricht. Im Unterschied zu der in Figur 1 dargestellten Konfiguration des digitalen Sollwertgebers 12 sind bei der in Figur 3 dargestellten Sollwertgeberkonfiguration den jeweiligen Schalter 13.1, 13.2, 13.3 und 13.4 einzelne Parallelwiderstände 17 parallel geschaltet. Die Widerstände 17.1, 17.2, 17.3 und 17.4 liegen zu den jeweiligen Schaltern 13.1,13.2,13.3 und 13.4 parallel, wobei mit Bezugszeichen 18 der Potentialausgleich über die serielle Schnittstelle 10 zwischen den beiden Baukomponenten digitaler Sollwertgeber 12 und Auswerteelektronik 1 hergestellt wird.

    [0023] Zur Übertragung derzwischen den beiden Baukomponenten 12 bzw. 1 zu übertragenden Signale sind die Signalleitungen 13 vom digitalen Sollwertgeber 12 mit den entsprechenden Eingängen 9 an der Auswerteelektronik 1 über die Steckerklemmen 19, d.h. die Stekker 19.1,19.2, 19.3 und 19.4 für die jeweiligen Leitungen der einzelnen Schalter 13.1, 13.2, 13.3 und 13.4 miteinander verbunden. Der bei einer hoch auflösenden Rastung, d.h. vielen einstellbaren bzw. darstellbaren Rastpositionen erforderliche Leitungsaufwand kann durch die Konfiguration der Schnittstelle 10,11 als seriell wirkende Schnittstelle drastisch verringert werden. Der digitale Bitcode eines jeden Bitmusters 12 kann über eine serielle Schnittstelle wesentlich einfacher, schneller und mit weniger Leitungsaufwand einhergehend zwischen den Baukomponenten 12 und 1 übertragen werden.

    [0024] Mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung lassen sich bei Anwendungen in Kraftfahrzeugen analoge Drehschalter durch digitale Drehschalter ersetzen, die mit dem Vorteil einhergehen, daß deren Verkabelung wesentlich einfacher ist. Eine Verminderung des Verkabelungsaufwändes ist bei der Montage von beispielsweise dem Dachhimmel in die Fahrgastzellen von Kraftfahrzeugen höchst erwünscht, dadas Verlegen von Leitungsbäumen bzw. von der Verkabelung im Kraftfahrzeug heute während der Endmontage meistens noch manuell erfolgt. Ferner ist bei der Verwendung von digitalen Drehschaltern die Kabellänge hinsichtlich des sich ausbildenden und mit der Leitungslänge zunehmenden Leitungswiderstand von untergeordneter Bedeutung. Auch die kritische Übertragungsstelle der Übergangswiderstände zwischen den Drehschaltern und den nachgeordneten Baukomponenten kann bei Verwendung eines digital arbeitenden Drehschalters in den Hintergrund treten. Ferner ist eine Umwandlung von analog mittels eines Potentiometers aufgenommener Signale über die Zwischenschaltung eines A/D-Wandlers bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Ausführungsform nicht mehrerforderlich. Fernerbestehtbei der Auflösungeines Drehschalters in einzelne Raststufen keine Restriktion hinsichtlich des Auflösungsvermögens durch die sich einstellenden Ausgangssignale an einem Potentiometer. Vielmehr ist allein die Anzahl der zu verwendenden Schalter 13.1, 13.2, 13.3 und 13.4 innerhalb eines digital arbeitenden Sollwertgebers maßgeblich für das Auflösungsvermögen hinsichtlich der Anzahl dereinzustellenden Rastpositionen 15. Bei Verwendung von fünf binären Schaltelementen 13.1, 13.2, 13.3 und 13.4 lassen sich 25, d.h. 32 Raststellungen realisieren, was sowohl für die Auflösung der Schiebeposition eines Schiebedaches als ausreichend anzusehen ist, als auch genügend Kapazität bereitstellt, um mittels der nicht benötigten Bits im Bitmuster 14 den digital arbeitenden Sollwertgeber 12 hinsichtlich des Vorliegens auf Fehlfunktionen zu überprüfen.

    Bezugszeichenliste



    [0025] 
    1
    Auswerteelektronik
    2
    Masseanschluß
    3
    Widerstand R1
    4
    Widerstand R2
    5
    Widerstand R3
    6
    Widerstand R4
    7
    Spannungsniveau 12 Volt
    8
    Micro-Controller
    9
    Eingänge Auswerteelektronik
    10
    Schnittstelle
    11
    Stecker
    12
    Sollwertgeber
    13
    Signalleitungen
    13.1
    Schalter 1
    13.2
    Schalter 2
    13.3
    Schalter 3
    13.4
    Schalter 4
    14
    Bitmuster
    15
    Raststellung
    16
    individuelle Rastposition
    17
    Parallelwiderstand
    17.1
    Widerstand R5
    17.2
    Widerstand R6
    17.3
    Widerstand R7
    17.4
    Widerstand R8
    18
    Masseanschluß
    19
    Steckerklemmen
    19.1
    Leitung
    19.2
    Leitung 2
    19.3
    Leitung 3
    19.4
    Leitung 4



    Ansprüche

    1. Vorrichtung mit einem Stellantrieb und einer durch den Stellantrieb bewegten Oberfläche eines Kraftfahrtzeugs, wobei zur Vorgabe der Position der bewegbaren Oberfläche ein Sollwertgeber (12) vorgesehen ist, und zur Auswertung der Sollwertgebersignale (13) eine Auswerteelektronik (1) vorgesehen ist, die miteinander über eine Schnittstelle (10, 11) in Verbindung stehen, wobei der Sollwertgeber (12) als digitaler Drehschalter beschaffen ist, der in jeder Raststellung (15, 16) ein digitales Bitmuster (14) liefert, und jeder Raststellung (15, 16) eine Stellposition der zu betätigenden bewegbaren Oberfläche zugeordnet ist, wobei jeder individuellen Raststellung (15, 16) am digitalen Sollwertgeber (12) ein individuelles Bitmuster (14) entspricht, und die Bitmuster (14) als Gray-Codes vorliegen, in denen bei Änderung der Raststellung (15, 16) ein Bit geändert wird, wobei sich von der einen Raststellung (15, 16) zur nächsten Raststellung (15, 16) lediglich nur ein Bit verändert, und dadurch die bewegte Oberfläche lediglich einer der beiden benachbarten Stellpositionen zugeordnet wird.
     
    2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sollwertgeber (12) mehrere Schalter-Schleifenbahnen (17; 17.1, 17.2, 17.3 und 17.4) enthält, die in jeder Raststellung (15, 16) ein dieser Raststellung (16) entsprechendes digitales Bitmuster (14) liefern.
     
    3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der 2n darstellbaren Raststellungen (15) durch die Anzahl n der Schalter (17) bestimmt ist.
     
    4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sollwertgeber (12) bei weniger als 2" darzustellenden Raststellungen (15) mit dem verbleibenden Bitmuster (14) funktionsüberprüft wird.
     
    5. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei digitaler Auswertung der Signale (13) des Sollwertgebers (12) das Versorgungsspannungsniveau der Offen-Stellung eines Schalters (17) entspricht.
     
    6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei digitaler Auswertung der Signale (13) des Sollwertgebers (12) die Schließstellung eines Schalters (17) dem Spannungsniveau 0 Volt entspricht.
     
    7. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle (10, 11) zwischen dem digitalen Sollwertgeber (12) und der Auswerteelektronik (1) als serielle Schnittstelle beschaffen ist.
     
    8. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei analoger Auswertung der Signale (13) des Sollwertgebers (12) die Offen-Stellung eines Schalters (17) durch ein unterhalb der Versorgungsspannung liegendes Spannungsniveau definiert ist.
     
    9. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei analoger Auswertung der Signale (13) die Unterbrechung einer Signalleitung (13) durch Detektion der Versorgungsspannung erkannt wird.
     


    Claims

    1. Device having an actuator drive and a surface of a motor vehicle which is moved by means of the actuator drive, wherein, in order to predefine the position of the movable surface, a set point value signal transmitter (12) is provided, and, in order to evaluate the set point value signal transmitter signals (13), an electronic evaluation system (1) is provided which are connected to one another via an interface (10, 11), wherein the set point value signal transmitter (12) is constructed as a digital rotary switch which supplies a digital bit pattern (14) in each latched position (15, 16), and each latched position (15, 16) is assigned a setting position of the movable surface which is to be activated, wherein an individual bit pattern (14) corresponds to each individual latched position (15, 16) on the digital set point value signal transmitter (12), and the bit patterns (14) are present as Gray codes in which a bit is changed when the latched position (15, 16) changes, wherein only one bit is changed from one latched position (15, 16) to the next latched position (15, 16), and as a result the moving surface is assigned to merely one of the two adjacent setting positions.
     
    2. Device according to Claim 1, characterized in that the set point value signal transmitter (12) contains a plurality of switch slider paths (17; 17.1, 17.2, 17.3 and 17.4) which, in each latched position (15, 16), supply a digital bit pattern (14) corresponding to this latched position (16).
     
    3. Device according to Claim 2, characterized in that the number of 2n latched positions (15) which can be represented is determined by the number n of the switches (17).
     
    4. Device according to Claim 1, characterized in that, when there are fewer than 2n latched positions (15) to be represented, the set point value signal transmitter (12) is functionally checked with the remaining bit pattern (14).
     
    5. Device according to Claim 1, characterized in that, when the signals (13) of the set point value signal transmitter (12) are evaluated in a digital fashion, the supply voltage level corresponds to the open position of a switch (17).
     
    6. Device according to Claim 5, characterized in that, when the signals (13) of the set point value signal transmitter (12) are evaluated in a digital fashion, the closed position of a switch (17) corresponds to the voltage level of 0 volts.
     
    7. Device according to Claim 1, characterized in that the interface (10, 11) between the digital set point value signal transmitter (12) and the electronic evaluation system (1) is constructed as a serial interface.
     
    8. Device according to Claim 1, characterized in that, when the signals (13) of the set point value signal transmitter (12) are evaluated in an analogue fashion, the open position of a switch (17) is defined by a voltage level below the supply voltage.
     
    9. Device according to Claim 1, characterized in that, when the signals (13) are evaluated in an analogue fashion, a break in a signal line (13) is detected by detecting the supply voltage.
     


    Revendications

    1. Dispositif comprenant un actionneur et une surface d'un véhicule automobile déplacée au moyen de l'actionneur, un générateur de valeur de consigne (12) étant prévu pour prédéfinir la position de la surface déplaçable, et une électronique d'analyse (1) étant prévue pour analyser les signaux (13) du générateur de valeur de consigne, lesquels sont en liaison l'un avec l'autre par le biais d'une interface (10, 11), le générateur de valeur de consigne (12) étant réalisé sous forme de commutateur rotatif numérique qui, dans chaque position d'encliquetage (15, 16), fournit un motif de bit numérique (14), et une position de commande de la surface déplaçable à actionner étant associée à chaque position d'encliquetage (15, 16), un motif de bit individuel (14) correspondant à chaque position d'encliquetage individuelle (15, 16) sur le générateur de valeur de consigne (12), et les motifs de bit (14) se présentant sous la forme de codes Gray, dans lesquels, lors de la modification de la position d'encliquetage (15, 16), un bit est modifié, seulement un bit variant d'une position d'encliquetage (15, 16) à la position d'encliquetage suivante (15, 16), et de ce fait la surface déplacée étant associée uniquement à l'une des deux positions de commande adjacentes.
     
    2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce quele générateur de valeur de consigne (12) comporte plusieurs chemins de contact de commutateurs (17 ; 17.1, 17.2, 17.3 et 17.4) qui fournissent dans chaque position d'encliquetage (15, 16), un motif de bit (14) numérique correspondant à cette position d'encliquetage (16).
     
    3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que le nombre des 2n positions d'encliquetage (15) pouvant être représentées, est défini par le nombre n des commutateurs (17).
     
    4. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le fonctionnement du générateur de valeur de consigne (12) est contrôlé avec le motif de bit restant (14) pour moins de 2n positions d'encliquetage (15) à représenter.
     
    5. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le niveau de tension d'alimentation correspond à la position d'ouverture d'un commutateur (17), dans le cas d'une analyse numérique des signaux (13) du générateur de valeur de consigne (12).
     
    6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que la position de fermeture d'un commutateur (17) correspond au niveau de tension de 0 volt, dans le cas d'une analyse numérique des signaux (13) du générateur de valeur de consigne (12).
     
    7. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'interface (10, 11) entre le générateur de valeur de consigne numérique (12) et l'électronique d'analyse (1) est une interface série.
     
    8. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que la position d'ouverture d'un commutateur (17) est définie par un niveau de tension situé en dessous de la tension d'alimentation, dans le cas d'une analyse analogique des signaux (13) du générateur de valeur de consigne (12).
     
    9. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que la coupure d'une ligne de signaux (13) se reconnaît par la détection de la tension d'alimentation, dans le cas d'une analyse analogique des signaux (13).
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente