[0001] Die Erfindung betrifft einen Handschuh für Fahrzeuge mit beheizbaren Griffen.
[0002] Es sind Motorräder bekannt, die zur Verbesserung der Wintertauglichkeit mit elektrisch
beheizbaren Griffen versehen sind. Diese Griffe können bereits werksseitig montiert
oder als Zubehörteil nachgerüstet werden. Durch solche beheizbaren Griffe wird zwar
der Fahrkomfort in der kalten Jahreszeit erheblich verbessert, vom Fahrer wird es
aber als unbefriedigend empfunden, daß die dem Fahrtwind ausgesetzte Außenseite der
Hände stark abkühlt. Als Gegenmaßnahme könnte die Wärmeisolierung der von Motorradfahrern
üblicherweise getragenen Handschuhe verbessert werden. Diese Maßnahme wäre aber mit
dem Nachteil verbunden, daß der Wärmeübergang vom Griff zur Innenseite der Hand bzw.
der Finger ebenfalls beeinträchtigt wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen speziell für Fahrzeuge mit beheizbaren
Griffen ausgebildeten Handschuh zu schaffen, der einen verbesserten Kälteschutz bietet.
[0004] Ein dieser Anforderung entsprechender Handschuh ist erfindungsgemäß gekennzeichnet
durch eine Einlage aus einem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit, die sich von der
Innenseite der Hand bzw. der Finger zur Außenseite erstreckt. Durch diese Einlage
wird die von den beheizten Griffen abgegebene Wärme nicht nur an die Innenseite, sondern
auch an die Außenseite der Hand bzw. der Finger geleitet. Durch diese Maßnahme ist
es möglich, die dem Fahrtwind ausgesetzte Außenseite der Hand bzw. der Finger gegen
eine Unterkühlung zu schützen. Mit dem erfindungsgemäßen Handschuh läßt sich daher
das Wohlbefinden beim Motorradfahren in der kalten Jahreszeit erheblich verbessern.
[0005] Die Einlage eines solchen Handschuhs besteht vorzugsweise aus einem Gewebe oder Gewirk
aus Metalldrähten. Eine solche Einlage zeichnet sich durch eine hohe Wärmeleitfähigkeit
und durch eine gute Verformbarkeit aus.
[0006] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Handschuhs
ist vorgesehen, daß die Einlage an der Innenseite der Hand bzw. der Finger mit einer
Innenschicht und an der Außenseite mit einer Außenschicht aus einem wärmeisolierenden
Material abgedeckt ist. Durch diese Maßnahme wird einerseits ein guter Wärmeübergang
von dem beheizten Griff auf die Einlage und von der Einlage auf die Außenseite der
Hand oder der Finger erzielt, andererseits wird aber verhindert, daß die Innenseite
der Hand zu stark erwärmt wird und Wärme an der Außenseite an den Fahrtwind abgegeben
wird.
[0007] Um alle Bereiche der Hand gleichmäßig vor einer Unterkühlung zu schützen, kann die
Einlage als Innenhandschuh ausgebildet sein.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der einzigen Figur der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend näher erläutert.
[0009] Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung einen beheizbaren Griff 1 eines
Fahrzeugs, beispielsweise eines Motorrades, und einen Querschnitt durch den Fingerbereich
eines Handschuhs. In den Griff 1 sind Heizdrähte 2 eingebettet, die mit einer (nicht
gezeigten) Stromquelle verbunden sind. Grundsätzlich wäre es auch möglich, in dem
Griff 1 Kanäle anzuordnen, durch die ein flüssiges oder gasförmiges Heizmedium zirkuliert.
Da beheizbare Griffe für Motorräder allgemein bekannt sind, und diese auch nicht zur
Erfindung gehören, ist eine nähere Erläuterung entbehrlich.
[0010] Der Fingerbereich des gezeigten Handschuhs umfaßt eine Außenverkleidung 3, eine Innenverkleidung
4, eine Einlage 5 und eine Isolationsschicht 6. Die Außenverkleidung 3 besteht aus
einem wasserdichten und abriebfesten Material, während die Innenverkleidung 4 aus
einem reibungsarmen hautfreundlichen Material besteht. Die Einlage 5 besteht aus einem
Gewebe oder Gewirk aus Metalldrähten, und die Isolationsschicht 6 besteht aus einem
wärmeisolierenden Material. Es ist erkennbar, daß die Einlage 5 an der Innenseite
des Fingers unmittelbar an der Außenverkleidung 3 und an der Außenseite des Fingers
unmittelbar an der Innenverkleidung 4 anliegt. An der Innenseite des Fingers ist die
Isolationsschicht 6 zwischen der Innenverkleidung 4 und der Einlage 5 angeordnet,
wogegen sie an der Außenseite des Fingers zwischen der Einlage 5 und der Außenverkleidung
3 angeordnet ist. An der Außenseite des Fingers ist zusätzlich noch eine Außenisolierung
7 angeordnet.
[0011] Durch die vorstehend beschriebene Anordnung der Einlage 5 und der Isolationsschicht
6 wird einerseits ein guter Wärmeübergang vom Griff 1 bzw. von den Heizdrähten 2 auf
die Einlage 5 und von dieser an die Rückseite oder Außenseite des Fingers erreicht.
Andererseits ist die Innenseite des Fingers vor einer übermäßigen Erwärmung geschützt,
und die Außenseite der Einlage 5 ist gegen eine Abkühlung durch den Fahrtwind geschützt.
Es ist daher eine gleichmäßige Erwärmung der Innen- und der Außenseite des Fingers
gewährleistet.
[0012] Der Handschuh ist im Handbereich grundsätzlich genauso aufgebaut wie im Fingerbereich.
Die vorstehenden Erläuterungen treffen daher sinngemäß auch für den Handbereich des
Handschuhs zu.
[0013] Bei dem in der Zeichnung dargestellten und vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
erstreckt sich die Einlage 5 nicht vollständig um den Finger herum, so daß ein Seitenbereich
desselben frei bleibt und nicht erwärmt wird. Selbstverständlich ist es aber auch
möglich, im Finger- und/oder Handbereich des Handschuhs eine rohrförmige Einlage vorzusehen.
Die Einlage könnte auch einteilig als Innenhandschuh ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste:
[0014]
- 1
- Griff
- 2
- Heizdrähte
- 3
- Außenverkleidung
- 4
- Innenverkleidung
- 5
- Einlage
- 6
- Isolationsschicht
- 7
- Außenisolierung
1. Handschuh für Fahrzeuge mit beheizbaren Griffen, gekennzeichnet durch eine Einlage (5) aus einem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit, die sich von der
Innenseite der Hand bzw. der Finger zur Außenseite erstreckt.
2. Handschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (5) aus einem Gewebe oder Gewirk aus Metalldrähten besteht.
3. Handschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (5) an der Innenseite der Hand bzw. der Finger mit einer Innenschicht
(6) und an der Außenseite mit einer Außenschicht (6) aus einem wärmeisolierenden Material
abgedeckt ist.
4. Handschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (5) als Innenhandschuh ausgebildet ist.