[0001] Die Erfindung betrifft ein aus sich beliebig in ihrer Zahl überschneidenden Kreisen
bestehendes Puzzle, wobei wiederkehrende und symmetrisch angeordnete periphere Elemente
eines jeden Teilkreises in einer Ebene transportierbar sind.
[0002] Der Spielwitz besteht darin, einfache grafisch-farbige Muster und/oder gleichzeitig
Darstellungen von bekannter Art nachzugestalten.
[0003] Aus der Patent- und Fachliteratur sind eine Vielzahl von Formen bekannt, die sich
einerseits eines komplizierten Verzahnungsmechanismus, bestehend aus verschieblichen
Segmenten und Hilfselementen sowie bestimmter notwendiger Führungen und andererseits
relativ einfach bewegbarer Teile sich überlappender Teilkreise bedienen, wobei letztere
nicht in einer Ebene manipulierbar sind.
[0004] So schlägt DE-OS 40 12 683 A1 ein sogenanntes Zwangsläuferpuzzle vor, bei dessen
in mehreren Kreisen angeordnete und sich gebietsweise überdeckende, abgerundete Scheibenteile
in einer Ebene transportierbar sind. Die Drehung wird erst ermöglicht, wenn der jeweils
für jeden Kreis "zuständige" Drehknopf mit Federbelastung gedrückt wird und die Ineinanderbewegung
durch mit letzterem in Wirkverbindung stehenden Mitnehmerzähnen ausgelöst wird.
[0005] In einem weiteren Ausführungsbeispiel werden die o. g. Mitnehmerzähne durch Mitnehmerzacken
bzw. einem Mitnehmerarm modifiziert. Allein durch die geschilderte Mechanik gelingt
eine korrekte Verschiebung nicht, sodaß zusätzlich im Bodenbereich Einkerbungen und
Führungsdorne die formgenaue Positionierung unterstützen müssen.
[0006] Darauf aufbauend vervollkommnet DE-OS 41 34 718 A1 die Führungsgenauigkeit der um
ein Kreiszentrum jeweils für sich drehbaren Kreisteile(-scheiben), indem die Scheibenteile
zusätzlich nach innen in Richtung des Mitnehmerzentrums kippbar gelagert sind und
damit die auch hier erforderlichen Führungsdorne noch tiefer in die Führungsnuten
eingreifen. Die Führungsnuten beschreiben Kreisbahnen, nahe der Säulen des Drehknopfes.
Die beiden vorbeschriebenen Lösungen bedürfen einer aufwendigen Fertigung und Montage
und sind in ihrer Funktionsweise sehr davon abhängig, daß insbesondere exakte Führungen
zu sehen sind und die mechanisch bewegbaren Teile in ihrer Vielzahl nach längerem
Gebrauch nicht vorzeitig verschleißen.
[0007] Das deutsche Gebrauchsmuster DE 299 04 348 U1 beschreibt ein Kreispuzzle, bestehend
aus vier oder mehreren in mindestens zwei Ebenen angeordneten Kreisscheiben. Diese
sind unabhängig voneinander mittels Spielscheiben über Teilkreisbögen kombinierbar,
wobei die Spielscheiben auf einem dreieckigen zueinander stehenden Raster angeordnet
sind und jeder Kreis durch den Mittelpunkt der umliegenden Kreise geführt ist. In
weiteren Ausführungen sind auch weniger als vier spielbare, aus Spielscheiben bestehende
Teilkreise, umfaßt. Auch dieses Puzzle kommt nicht ohne auf dem Boden des Gehäuses
angeordnete Führungsbahnen aus, sodaß zwangsweise die als Spielsteine bezeichneten
Elemente der Spielscheiben entsprechende Ausnehmungen besitzen.
[0008] Die vorgeschlagene Ausführung ist sicher wesentlich robuster und leichter bedienbar,
hat aber dadurch bei der Fertigung einen hohen produktionstechnischen Aufwand zur
Folge. Es muß angenommen werden, daß die Bewegung der Spielsteine auf den kreisförmig
gestalteten Führungsbahnen bei einer Drehbewegung innerhalb einer Kreisscheibe nicht
immer längsbeweglich zu bewerkstelligen ist. Es besteht die Gefahr des Verklemmens,
da zu viele Kreuzungen entstehen.
[0009] Nach diesem beispielhaft dargelegten Stand der Technik ist ersichtlich, daß nach
einer Lösung gesucht werden muß, die die Vorzüge einer präzisen "Verzahnungstechnik"
und die Leichtgängigkeit aneinander gleitender Kreisscheiben gleichermaßen in sich
vereint.
[0010] Es ist daher Aufgabe der Erfindung ein Puzzle zu entwickeln, das einfach in der Herstellung,
leichtgängig in möglichst
einer Ebene betätigbar und durch die Kombination möglichst weniger in ihrer Ausbildung
wiederkehrender Elemente eine Vielzahl von Anordnungen der in jede Position lancierbaren,
insbesondere Kreissegmente, zuläßt.
[0011] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe wie folgt gelöst, wobei hinsichtlich der grundlegenden
erfinderischen Gedanken auf den Patentanspruch 1 verwiesen wird. Die weitere Ausgestaltung
der Erfindung ergibt sich aus den Patentansprüchen 2 bis 4.
[0012] Zur erfinderischen Lösung sollen weitere Erläuterungen folgen.
[0013] In einem aus vorzugsweise durchscheinenden Werkstoff bestehendem, geschlossenem Gehäuse
befinden sich mindestens 3 oder mehrere drehbare Zentren, die wiederum gleichermaßen
in jeweils einen wiederkehrenden drehbaren Stern und vier elliptische Scheibenteile
unterteilt sind. Die drehbaren Sterne besitzen an ihren Flanken konkave Einbuchtungen,
die der Kontur der elliptischen Scheibenteile entsprechen, wodurch infolge des abwechselnden
Drehens im Zentrum der drehbaren Sterne ein Transport der elliptischen Scheibenteile
in jedes Zentrum möglich ist. Das Puzzle ist gemäß seiner Ausbildung von
beiden Seiten spielbar, wobei gleichzeitig durch Belegung mit Ornamenten oder Darstellungen
bekannter Art unterschiedliche Schwierigkeitsgrade vorgesehen werden können.
[0014] Über den drehbaren Sternen, jeweils an Ober- und Unterseite des ansonsten geschlossenen
Gehäuses, sind kreisrunde Ausnehmungen eingebracht, sodaß die Manipulation eines jeden
vorhandenen drehbaren Sterns ermöglicht wird.
[0015] An seinem Umfang weist das Gehäuse Stege auf, die jeweils als Teilkreis des entsprechenden
drehbaren Zentrums das Hinein- oder Herausgleiten der elliptischen Scheibenteile aus
benachbarten Zentren unterstützen.
[0016] Durch den einfachen mechanischen Aufbau des Puzzles ist es auch denkbar, daß das
Gehäuse ggf. klappbar gestaltet wird und auf diese Weise mit anderen Spieldarstellungen
belegte drehbare Sterne und elliptische Scheibenteile vom Nutzer eingelegt werden.
[0017] Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert
werden.
[0018] Dabei zeigt Figur 1 die Gesamtkonzeption des Puzzles in perspektivischer Darstellung.
[0019] Die im einzelnen verwendeten Bezugszeichen habe die folgenden Bedeutungen:
1 - elliptische Scheibe
2 - drehbarer, konkavflächiger Stern
3 - Steg
4 - Gehäuse
5 - kreisrunde Ausnehmung
[0020] In einem Gehäuse 4, beispielsweise aus Polypropylen bestehend, befinden sich in vorliegender
Ausbildung sechs drehbare Zentren, die wiederum für sich gesehen aus fünf manipulierbaren
Einzelelementen aufgebaut sind.
[0021] Jedes drehbare Zentrum besitzt den mittig gelagerten und nicht transformierbaren
drehbaren, konkavflächigen Stern 2, der über die kreisrunde Ausnehmung 5 von
beiden Seiten des Gehäuses 4 betätigbar ist. Das Gehäuse 4 kann vorteilhafterweise, an Grundund
Deckfläche, aus durchsichtigem Plexiglas bestehen. Angelagert an dem drehbarem, konkavflächigem
Stern 2 sind in symmetrischer Weise vier elliptische Scheiben 1, wobei diese je nach
Anzahl der vorhandenen drehbaren Zentren auch Teilelemente benachbarter - in horizontaler
und vertikaler Richtung- sein können. Die elliptischen Scheiben 1 sind jeweils durch
wechselseitiges Drehen der drehbaren, konkavflächigen Sterne 2 in jedes beliebige
drehbare Zentrum transportierbar.
[0022] Die in zwei Grundformen vorkommenden und manipulierbaren Elemente des Puzzles werden
in
einer Ebene von der durchsichtigen Grund- und Deckfläche des Gehäuses 4 sowie den Stegen
3 umschlossen, wobei im Randbereich des Gehäuses 4 die Stege 3 in kreisförmiger Ausbildung
das Ineinandergleiten der elliptischen Scheiben 1 von einem in ein anderes drehbares
Zentrum im Innenbereich unterstützen. Der äußere Abschluß des Gehäuses 4 und damit
der Stege 3 ist dagegen beliebig ausbildbar, d. h. es braucht dort nicht durchsichtig
zu sein und keine bestimmte Form aufzuweisen. In einer weiteren Variante ist die Bespielbarkeit
auch gegeben. wenn statt der kreisrunden Ausnehmungen 5 an der Seite des Gehäuses
4 Schlitze zum Berühren/Verschieben der elliptischen Scheiben 1 vorhanden sind und
diese dann ebenso bei Drehung der drehbaren, konkavflächigen Sterne 2 die gesamte
Spielebene durchlaufen können.
[0023] Von besonderem Vorteil bei dem vorgeschlagenen Puzzle ist, daß die Spielanlage stets
in einer Ebene erfolgt und
beliebig viele drehbare Zentren miteinander in Eingriff gebracht werden könnten, wobei in
jeder Ausführung von vornherein ein beiderseitiges Spiel und damit der "Einbau" unterschiedlicher
Schwierigkeitsgrade ermöglicht wird.
[0024] Zur Verstärkung des Spielanreizes kann vorgesehen werden, daß für eine Grundkonzeption
mittels teilbarem Gehäuse 4 die beweglichen Elemente entnommen werden und die Bestückung
mit anderweitig bedruckten, vorgenommen wird. Die aus wenigen geometrischen Figuren
geformten beweglichen Elemente erlauben, ohne aufwendige Mechanik, die Überführung
in ein produktionstechnisch günstig zu fertigendes Massenprodukt, wobei neben einfachen
grafischen Ornamenten auch komplizierte Darstellungen als Puzzle gestaltbar sind.
[0025] Es besteht die hervorragende Eignung des Puzzles darin, als Werbe- und /oder Fanartikel
in jedweder Form Verwendung finden zu können. Das Puzzle kann im Prinzip von fast
jeder Altersgruppe genutzt werden.
1. Selbstläuferpuzzle, dadurch gekennzeichnet, daß ein durchsichtiges Gehäuse (4) in einer Ebene mindestens zwei drehbare und kreisförmig
ausgebildete Zentren in Form eines jeweils vorhandenen drehbaren, konkavflächigen
Sterns (2) mit ihn umgebenden elliptischen Scheiben (1) umschließt, wobei die elliptischen
Scheiben (1) zum einen über die gesamte Spielebene transportierbar sind und zum anderen
stets mit einem benachbarten drehbaren Zentrum in Wirkverbindung stehen.
2. Selbstläuferpuzzle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfest positionierten aber drehbaren, konkavflächigen Sterne (2) über die kreisrunden
Ausnehmungen (5) manipulierbar sind.
3. Selbstläuferpuzzle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (3) im Innenbereich des Gehäuses (4) Teile eines Kreises nachbildet und
in seinem äußeren Bereich beliebig gestaltbar ist, wobei dort auch Öffnungen in Form
von Schlitzen .eingebracht sein können.
4. Selbstläuferpuzzle nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Variabilität der Ausbildung in einer vorgegebenen Grundform mittels Teilbarkeit
des Gehäuses (4) gegeben und bei Austausch der elliptischen Scheiben (1) sowie der
drehbaren konkavflächigen Sterne (2) eine fortgesetzte Erweiterung durchführbar ist.