[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rolle für einen Wascheimer mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Eine Rolle zum Abstreifen eines Schwammbretts über einem Wascheimer bei zum Beispiel
Fliesenlegerarbeiten, die mit einer Achse oder Achsstummeln in Lagern drehbar an oder
auf dem Rand eines Wascheimers gelagert ist und dessen lichte Weite überspannt, wobei
die Rolle als Hohlkörper ausgebildet und einen profilierten Außenumfang mit einer
Vielzahl von Durchtrittsöffnungen aufweist, ist aus der DE-C-35 02 307 bekannt. Die
Profilierungen sind als geradlinige oder wellenförmige Rippen ausgebildet, die sich
in Längsrichtung der Rolle erstrecken, wobei sich die Durchtrittsöffnungen in den
Vertiefungen zwischen den Rippen befinden. Bei dieser Anordnung besteht die Gefahr,
daß sich zwischen den Rippen bei feinkörnigen Materialien Ansammlungen bilden, die
zur Verstopfung der Durchtrittsöffnungen führen können. Das abgestreifte Schmutzwasser
fließt dann nicht durch die Öffnungen durch die Rolle und direkt in den Eimer, sondern
wenigstens teilweise entlang der Vertiefungen zwischen den Rippen nach außen und führt
zu unerwünschtem seitlichen Überlaufen und Vertropfen des Eimerrands, bzw. des Fußbodens.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine derartige Rolle so fortzubilden,
daß trotz einer Profilierung am Außenumfang der Hohlrolle, die einem effektiveren
Abstreifen förderlich ist, ein Verstopfen der Durchtrittsöffnungen vermieden wird.
[0004] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Fortbildungen und vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen
umfaßt.
[0005] Erfindungsgemäß ist eine Rolle für einen Wascheimer, die mit einer Achse oder Achsstummeln
in Lagern drehbar an oder auf dem Rand eines Wascheimers gelagert ist und dessen lichte
Weite überspannt, wobei die Rolle als Hohlkörper ausgebildet und einen profilierten
Außenumfang mit einer Vielzahl von Durchtrittsöffnungen aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchtrittsöffnungen wenigstens teilweise versetzt zueinander angeordnet sind
und daß die Durchtrittsöffnungen wenigstens teilweise von erhabenen Stegen umschlossen
sind.
[0006] Die Durchtrittsöffnungen können als winklige geometrische Form wie Mehreck, Stern
oder dergleichen, rechteckig, wenigstens teilweise rund oder oval oder auch langlochartig
ausgebildet sein.
[0007] Vorzugsweise sind die Durchtrittsöffnungen von den Stegen im wesentlichen vollständig
eingefaßt. Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die Durchtrittsöffnungen
in mehreren zueinander versetzten Reihen angeordnet.
[0008] Die Rolle ist vorteilhafterweise aus Kunststoffhalbschalen mit Preß- oder Rastverbindungen
aufgebaut. Die Achse kann eine Metallachse sein, oder es werden angespritzte Achsstummel
verwendet. Vorzugsweise erweitert sich der Durchmesser der Rolle von ihrer Mitte zu
den Enden konisch, wodurch aus dem Schwammbrett austretendes Wasser außen zur Mitte
der Rolle hin zu laufen bestrebt ist.
[0009] Vorteilhafterweise beträgt der Anteil der Durchtrittsöffnungen an der Fläche des
Außenumfangs der Rolle wenigstens 5%, vorzugsweise wenigstens ca. 10%. Dabei sollten
die Durchtrittsöffnungen jeweils einen Durchmesser von 3 bis 4mm nicht unterschreiten.
[0010] Vorteilhafterweise weist die Rolle an ihren Enden jeweils äußere umlaufende Erhöhungen
wie einen Bund, eine Schräge, einen Wulst oder dergleichen auf, um zusätzlich zu verhindern,
daß Wasser über die Enden ausgetragen wird. Als Achse können Achsstummel oder eine
durchgehende Metallachse vorhanden sein. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, eine
Achse aus Metall zwischen Achsstummeln aus Kunststoff einzuspritzen.
[0011] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen beispielhaft näher beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Seitenansicht eines Wascheimers mit aufgesetzter Rolle;
- Fig. 2
- einen Schnitt entlang der Linie A-A von Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Innenseite einer Halbschale einer Rolle.
[0012] Fig. 1 zeigt einen Wascheimer 1, wie er zum Fliesenlegen Verwendung findet. Nicht
dargestellt sind hier der Henkel oder Fahrrollen, wie sie üblicherweise vorhanden
sind. Auf den Rändern der Längsseiten des Wascheimers sind Lager 2 angeordnet, die
hier aufgesteckt sind. Sie können aber auch anderweitig befestigt sein, oder sogar
an dem Kunststoffeimer angespritzt sein. Die Lager 2 weisen Einschnitte, Kerben oder
Lageraugen für Achsstummel 3 einer erfindungsgemäßen Rolle, die in Fig. 2 zu erkennen
ist. In Fig. 1 ist noch ein Schwammbrett 5 dargestellt, das einen Griff und einen
Schwammuntersatz aufweist. Mit dem Schwammuntersatz wird beim Ausfugen der Fliesen
überschüssiges Fugenmaterial aufgenommen und kann in dem Wascheimer ausgewaschen werden.
Danach wird das Schwammbrett durch Abstreifen auf der Rolle 4 ausgedrückt.
[0013] Um ein effektives Ausdrücken zu gewährleisten, ist die Rolle 4, wir in Fig. 2 gezeigt,
auf ihrer Umfangsfläche profiliert ausgeführt und weist zum Abführen der ausgedrückten
Flüssigkeit Durchtrittsöffnungen 6 auf, wie dies in der Einzelheit Z vergrößert dargestellt
ist. Die Profilierungen sind als Stege 7 ausgebildet, die jeweils eine Durchtrittsöffnung
6 umschließen. Die Durchtrittsöffnungen sollten einen Durchmesser von 3 bis 4 mm nicht
unterschreiten und sind beispielsweise als Langlöcher von etwa 12 x 4 mm ausgebildet.
Die sie umgebenden Stege 7 besitzen beispielsweise eine Stärke und eine Höhe von jeweils
1 mm.
[0014] Die Rolle 4 ist vorzugsweise aus Kunststoffhalbschalen 4a aufgebaut, wie dies aus
Fig. 3 ersichtlich ist. Hier ist zu erkennen, wie die Durchtrittsöffnungen 6 in abwechselnd
zueinander versetzten Reihen angeordnet sind. So wird sichergestellt, daß bei Abstreifen
des Schwammbretts auf der Rolle praktisch die ganze Breite des Schwammuntersatzes
auf die bei der Drehung der Rolle um ihre Achsstummel 3 einander folgenden Durchtrittsöffnungen
6 trifft. Die Wand 4b der Kunststoffhalbschale, bzw. der Rolle erweitert sich von
ihrer Mitte aus zu den beiden Enden konisch, um zu verhindern, daß überschüssiges
Schmutzwasser über die Enden läuft. An denen Enden ist die Kunststoffhalbschale geschlossen,
so daß dort aus der Rolle kein Wasser austreten kann. Zusätzlich ist die Rolle an
ihren Enden jeweils mit einem umlaufenden Bund 4c versehen, der ein Überlaufen von
Wasser an den Enden verhindert. Die Kunststoffhalbschale weist eine Anzahl kleiner
Bohrungen 8 auf, in die Zapfen der zugehörigen zweiten Kunststoffhalbschale gepreßt
werden. Der Preßsitz ergibt eine ausreichend stabile Verbindung. Es können jedoch
auch Verrastungen angebracht werden. Obwohl der Anteil an Durchtrittsöffnungen 6 recht
hoch ist, weist die Rolle wegen der Profilierungsstege eine gute Stabilität auf. Selbstverständlich
können auch zwei oder mehrere erfindungsgemäße oder erfindungsgemäße und konventionelle
Rollen kombiniert verwendet werden.
1. Rolle zum Abstreifen eines Schwammbretts (5) über einem Wascheimer (1), die mit einer
Achse oder Achsstummeln (3) in Lagern (2) drehbar an oder auf dem Rand eines Wascheimers
gelagert ist und dessen lichte Weite überspannt,
wobei die Rolle (4) als Hohlkörper ausgebildet und einen profilierten Außenumfang
mit einer Vielzahl von Durchtrittsöffnungen (6) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchtrittsöffnungen (6) wenigstens teilweise versetzt zueinander angeordnet
sind,
und daß die Durchtrittsöffnungen (6) wenigstens teilweise von erhabenen Stegen (7) umschlossen
sind.
2. Rolle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchtrittsöffnungen im wesentlichen als winklige geometrische Form wie Mehreck,
Stern oder dergleichen ausgebildet sind.
3. Rolle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchtrittsöffnungen im wenigstens teilweise rund oder oval ausgebildet sind.
4. Rolle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchtrittsöffnungen (6) im wesentlichen langlochartig ausgebildet sind.
5. Rolle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchtrittsöffnungen (6) von den Stegen (7) im wesentlichen vollständig eingefaßt
sind.
6. Rolle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchtrittsöffnungen (6) in mehreren zueinander versetzten Reihen angeordnet
sind.
7. Rolle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rolle (4) aus Halbschalen (4a) mit Preß- oder Rastverbindungen (8) aufgebaut
ist.
8. Rolle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeihnet,
daß sich der Durchmesser der Rolle (6) von ihrer Mitte zu den Enden konisch erweitert.
9. Rolle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil der Durchtrittsöffnungen an der Fläche des Außenumfangs der Rolle wenigstens
5% beträgt.
10. Rolle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil der Durchtrittsöffnungen an der Fläche des Außenumfangs der Rolle wenigstens
10% beträgt.
11. Rolle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie an ihren Enden jeweils äußere umlaufende Erhöhungen wie einen Bund, eine Schräge,
einen Wulst oder dergleichen aufweist.
12. Rolle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse eine durchgehende Metallachse ist.
13. Rolle nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse endseitig achstummelartig mit Kunststoff überzogen ist.
14. Rolle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Rollen im wesentlichen parallel auf oder an dem Wascheimer gelagert
sind, wobei nicht erfindungsgemäße Rollen vorhanden sein können.