[0001] Die Erfindung betrifft eine Lösbare Befestigung eines Seils an einer Seiltrommel
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der US 2,329,943 ist eine gattungsgemäße Seilendbefestigung für eine Seiltrommel
bekannt, in die zur Führung des Seils eine Seilrille eingeformt ist. Hierzu trägt
das Seilende eine Verdickung in Form eines Zylinders, der bei befestigtem Seilende
an einer Fläche anliegt, die im innem der Seiltrommel an einem Vorsprung ausgebildet
ist. Zur Montage ist das Seilende durch eine quer zur Trommelwand verlaufenden Durchgangsöffnung
hindurchgesteckt. Die Durchgangsöffnung ist mittels eines anschraubbaren Verschlusselements
verschlossen, in dem zur Führung des Seilendes eine Seilrille eingeformt ist, deren
Tiefe zur Anlagefläche hin stetig zunimmt. Die Seilrille endet im Bereich der Anlagefläche.
[0003] Die bekannte Seilendbefestigung hat den Nachteil, dass sie relativ breitbauend ist,
d. h. sie benötigt im Seiltrommelinneren radial gesehen viel Platz. Außerdem ist die
Befestigung des Seilendes montageaufwendig.
[0004] Weiter ist aus der US 1,533,556 eine gattungsgemäße Seilendbefestigung bekannt, bei
der die Anlagefläche im wesentlichen in einer durch die Längsachse der Seiltrommel
verlaufenden Mittenebene liegt. Gusstechnisch wird die Mittenebene durch einen "verlorenen"
Kern hergestellt, wobei die Mittenebene einen Schlitz aufweist, der aufwendig herzustellen
ist. Die Befestigung des Seilendes ist relativ umständlich, da dieses weit durch die
Durchgangsöffnung geschoben werden muss, um dann unter Sichtkontrolle in den Schlitz
eingeschwenkt zu werden.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine lösbare Befestigung eines Seils an
einer Seiltrommel zu schaffen, die radial gesehen schmalbauend und montagefreundlich
ist.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass längs der Seilrille zur Anlagefläche
hin gesehen sich an die Anlagefläche anschließend im Innern der Seiltrommel in der
Seiltrommelwand eine Vertiefung zur zumindest teilweisen Aufnahme der Seilverdickung
ausgebildet ist und dass die Seilverdickung in der Befestigungsstellung des Seilendes
am Boden der Vertiefung anliegt.
[0007] Konstruktiv einfach ist es, wenn die Durchgangsöffnung längs der Seilrille hinter
der Anlagefläche durch die Vertiefung verläuft.
[0008] Eine hohe Montagefreundlichkeit ergibt sich, wenn die Durchgangsöffnung, die Vertiefung
und die Anlagefläche derart längs der Seilrille bzw. der gedachten Verlängerung der
Seilrille angeordnet sind, dass das mit seiner Seilverdickung ins Innere der Seiltrommel
eingesteckte Seilende um eine quer zur Seilrille als auch zum Seil verlaufende gedachte
Achse in seine Befestigungsstellung einschwenkbar ist.
[0009] Zur Vereinfachung der Herstellung wird vorgeschlagen, dass die Seiltrommel einstückig
mit eingeformter Seilrille und Vertiefung sowie Durchgangsöffnung ausgebildet ist.
[0010] Die Herstellung lässt sich weiter vereinfachen, wenn die Seiltrommel im Metallgießverfahren
hergestellt ist.
[0011] Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Anlagefläche an einer im Innem der Seiltrommel
ausgebildeten stetigen radialen Verdickung der Seiltrommelwand vorgesehen ist.
[0012] Materialsparend ist es, wenn die radiale Verdickung über einen Winkelbereich von
höchstens 45 Grad verläuft.
[0013] Im einfachsten Fall ist die Seilverdickung als Pressklemme ausgebildet.
[0014] Eine gute Festlegung der Pressklemme in der Vertiefung wird erzielt, wenn diese zylinderförmig
ist und mit ihrer Außenfläche linienförmig am Boden der Vertiefung anliegt.
[0015] Die Neigung der Pressklemme, bei losem Seil aus der Vertiefung herauszurutschen,
wird dadurch verhindert, dass zwischen der Anlagefläche und der Durchgangsöffnung
ein Abstand angeordnet ist, so dass bei am Boden der Vertiefung linienförmig anliegender
Außenfläche eine Art Formschluss gebildet wird.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht der Seilrille im Bereich der lösbaren Befestigung,
- Fig. 2
- eine teilgeschnittene Seitenansicht einer Seiltrommel mit eingestecktem Seilende,
- Fig. 3
- eine Darstellung gemäß Fig. 2 mit in die Befestigungslage eingeschwenktem Seilende,
- Fig. 4
- die Seilrille gemäß Fig. 1 in einer räumlichen Darstellung und
- Fig. 5
- die Durchgangsöffnung für das Endstück in einer räumlichen Darstellung vom Trommelinneren
aus gesehen.
[0017] Die Figuren zeigen eine Seiltrommel 1 mit einer in die Trommeloberfläche eingeformten
Seilrille 2, in der das Seil 3 (Fig. 2 und 3) geführt ist. Insbesondere zeigen die
Figuren das Seilrillenende 102. Die Seiltrommel 1 ist im Metallgießverfahren hergestellt
und einstückig ausgebildet. Weiter lässt Fig. 1 erkennen, dass die Seilrille 2 am
Seilrillenende 102 verbreitert ausgebildet ist, so dass über einen Winkelbereich zwei
Seilwindungen unmittelbar nebeneinander liegen, also durch keinen Steg getrennt sind.
Fig. 2 und 3 zeigen eine stetige Zunahme der Tiefe der Seilrille 2 am Seilrillenende
102 längs der Seilrille 2 bis zu einer Mündung 4 hin. Die Mündung 4 grenzt unmittelbar
an eine Anlagefläche 5. Bezogen auf eine Mittenebene 6, die durch die Längsachse 7
der Seiltrommel 1 verläuft, kann die Anlagefläche 5 im wesentlichen in dieser oder
wie in Fig. 2 gezeigt, mit geringem Abstand parallel zu dieser angeordnet sein. Die
Anlagefläche 5 verläuft also im wesentlichen quer zur Seilrille 2 im Innern der Seiltrommel
1.
[0018] Hinter der Seilrille 2 ist mit geringem Abstand zur Anlagefläche 5 eine Durchgangsöffnung
8 ausgebildet, die quer durch die Trommelwand der Seiltrommel 1 verläuft. Die Durchgangsöffnung
8 verläuft dabei durch eine längs der Seilrille 2 beabstandete hinter der Anlagefläche
5 ins Innere der Trommelwand eingeformte Vertiefung 9 mit einem Boden 10, der im Ausführungsbeispiel
quer zur Mittenebene 6 ausgebildet ist. Durch den Abstand zwischen der Anlagefläche
5 und der Durchgangsöffnung 8 ist die Vertiefung 9 bezogen auf Fig. 2 rechts unten
mit einer Ecke 11 versehen.
[0019] Wie Fig. 2, 3 und 5 zeigen, ist die Anlagefläche 5 an einer im Innern der Seiltrommel
1 ausgebildeten stetigen radialen Verdickung 12 der Seiltrommelwand angeordnet. Die
radiale Verdickung 12 erstreckt sich im Ausführungsbeispiel über einen Winkelbereich
von weniger als 45 Grad.
[0020] Das Seil 3 trägt - wie Fig. 2 und 3 zeigen - an seinem an der Seiltrommel 1 zu befestigenden
Ende eine Seilverdickung 13 in Form einer Pressklemme 14.
[0021] Fig. 2 zeigt den Befestigungsvorgang des Seils 3 in Zusammenschau mit Fig. 3. So
wird das Seilende mit der Pressklemme 14 von außen durch die Durchgangsöffnung 8 hindurchgesteckt,
wobei das Seilende im wesentlichen parallel zur Mittenebene 6 verläuft. Anschließend
wird das Seil 3 in seine Befestigungsstellung in die Vertiefung 9 eingeschwenkt (um
eine gedachte quer zum Seil 3 verlaufende Achse um einen Winkel von 90 Grad). In der
Befestigungsstellung ist die Pressklemme 14 nahezu vollständig von der Vertiefung
9 aufgenommen. Sie liegt - wie Fig. 3 zeigt - linienförmig mit dem Außenmantel am
Boden 9 an. In der Ecke 11 kommt es zu einem Formschluss, der die Pressklemme 14 mit
in der Vertiefung 9 hält.
Bezugszeichenliste:
[0022]
- 1
- Seiltrommel
- 2
- Seilrille
- 3
- Seil
- 4
- Mündung
- 5
- Anlagefläche
- 6
- Mittenebene
- 7
- Längsachse
- 8
- Durchgangsöffnung
- 9
- Vertiefung
- 10
- Boden
- 11
- Ecke
- 12
- Verdickung
- 13
- Seilverdickung
- 14
- Pressklemme
- 102
- Seilrillenende
1. Lösbare Befestigung eines Seils an einer Seiltrommel mit einer in die Trommeloberfläche
eingeformten Seilrille, in der das Seil geführt ist, das an seinem an der Seiltrommel
zu befestigenden Ende eine Seilverdickung trägt, wobei die Seilrille an einer quer
zur Seilrille im Innem der Seiltrommel angeordneten Anlagefläche mündet und die Tiefe
der Seilrille an diesem Seilrillenende längs der Seilrille zur Mündung hin stetig
zunimmt, und mit einer im wesentlichen quer durch die Trommelwand verlaufenden Durchgangsöffnung,
durch welche die an die Anlagefläche anlegbare Seilverdickung hindurchsteckbar ist,
wobei die Anlagefläche im wesentlichen in einer durch die Längsachse der Seiltrommel
verlaufenden Mittenebene liegt und das mit seiner Seilverdickung ins Innere der Seiltrommel
eingesteckte Seilende in seine Befestigungsstellung einschwenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass längs der Seilrille (2) zur Anlagefläche (5) hin gesehen sich an die Anlagefläche
(5) anschließend im Innern der Seiltrommel (1) in der Seiltrommelwand eine Vertiefung
(9) zur zumindest teilweisen Aufnahme der Seilverdickung (13) ausgebildet ist und
dass die Seilverdickung (13) in der Befestigungsstellung des Seilendes am Boden (10) der
Vertiefung (9) anliegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Durchgangsöffnung (8) längs der Seilrille (2) hinter der Anlagefläche (5) durch
die Vertiefung (9) verläuft.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Durchgangsöffnung (8), die Vertiefung (9) und die Anlagefläche (5) derart längs
der Seilrille (2) bzw. der gedachten Verlängerung der Seilrille (2) angeordnet sind,
dass das mit seiner Seilverdickung (13) ins Innere der Seiltrommel (1) eingesteckte
Seilende um eine quer zur Seilrille (2) als auch zum Seil (3) verlaufende gedachte
Achse in seine Befestigungsstellung einschwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anlagefläche (5) an einer im Innern der Seiltrommel (1) ausgebildeten stetigen
radialen Verdickung (12) der Trommelwand ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seiltrommel (1) einstückig mit eingeformter Seilrille (2) und Vertiefung (9)
sowie Durchgangsöffnung (8) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seiltrommel (1) im Metallgießverfahren hergestellt ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seilverdickung (13) als Pressklemme (14) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zylinderförmige Pressklemme (14) mit ihrer Außenfläche linienförmig am Boden
(10) der Vertiefung (9) anliegt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Anlagefläche (5) und der Durchgangsöffnung (8) ein Abstand angeordnet
ist.