[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Waschen von insbesondere Wäschestücken gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf das Waschen und anschließende Nachbehandeln
wie zum Beispiel Spülen und/oder Ausrüsten von Wäschestücken in gewerblichen Wäschereien.
In gewerblichen Wäschereien finden Waschmaschinen. insbesondere Durchlaufwaschmaschinen,
Verwendung, die über eine drehend antreibbare, längliche Trommel verfügen. Die Wäschestücke
oder andere zu behandelnde Gegenstände werden in Behandlungsrichtung längs durch die
Trommel hindurchgeleitet und dabei mindestens gewaschen und gespült. Gegebenenfalls
erfolgt im Anschluss an das Spülen innerhalb der Waschmaschine eine Ausrüstung der
Wäschestücke.
[0003] Das Waschen und das nachfolgende Behandeln der Wäschestücke in der Waschmaschine
erfolgt mit einer Behandlungsflüssigkeit. Dabei handelt es sich in der Regel um Wasser,
das mit den zum Waschen, Spülen und gegebenenfalls Ausrüsten erforderlichen Zusätzen
versehen ist. In der Regel findet das Waschen in einer anderen Behandlungsflüssigkeit
als das anschließende Spülen statt. Bei bekannten Waschmaschinen wird die Behandlungsflüssigkeit
mit den Wäschestücken durch die einzelnen Behandlungsstationen in der Trommel, und
zwar insbesondere durch die Waschstation und die Spülstation bzw. die dazu innerhalb
der Trommel gebildeten Kammern, hindurchgeleitet. Die Folge ist eine ständige Vermischung
unterschiedlicher Behandlungsflüssigkeiten sowie schmutzbelasteter Behandlungsflüssigkeiten.
[0004] Ausgehend vom Vorstehenden liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Waschen von insbesondere Wäschestücken zu schaffen, womit eine individuelle Behandlung
der Wäschestücke möglich ist, und zwar ohne eine nennenswerte Vermischung oder zumindest
nur einer geringen Vermischung der für die jeweiligen Behandlung eingesetzten unterschiedlichen
Behandlungsflüssigkeiten.
[0005] Ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 1 auf.
Dadurch, dass die Wäschestücke mindestens von einer Behandlungskammer zur darauffolgenden
Behandlungskammer im Wesentlichen ohne die in den Wäschestücken nicht gebundene Behandlungsflüssigkeit,
nämlich ohne die sogenannte freie Flotte, überführt werden, wird eine nennenswerte
Vermischung der Behandlungsflüssigkeit in unterschiedlichen Kammern, insbesondere
unterschiedlichen Behandlungszonen, vermieden. Lediglich die in den nassen Wäschestücken
vorhandene Behandlungsflüssigkeit, die sogenannte gebundene Flotte, gelangt beim erfindungsgemäßen
Verfahren in die nächste Kammer bzw. zur nächsten Behandlungszone. Bei dieser Vorgehensweise
wird auch die Mitnahme schmutzbelasteter Behandlungsflüssigkeiten in die nächste Behandlungskammer
bzw. Behandlungszone wirksam vermieden, oder zumindest reduziert.
[0006] Bevorzugt kommt das erfindungsgemäße Verfahren zur Anwendung bei der Überleitung
der Wäschestücke von der Waschzone, insbesondere Klarwaschzone, zur nachfolgenden
Spülzone, indem die Wäschestücke ohne das freie Waschwasser in die Spülzone überführt
werden. Auf diese Weise ist es möglich, Waschmittel aus der Waschzone, abgesehen von
geringen Waschmittelmengen in der gebundenen Flotte, aus der Spülzone fernzuhalten.
Vorzugsweise erfolgt ein Umladen der Wäschestücke von der Kammer bzw. bei mehreren
Kammern der letzten Kammer der Klarwaschzone zur Kammer der Spülzone bzw. einer ersten
Kammer einer mehrere Kammern aufweisenden Spülzone ohne die freie Flotte, das heißt
ohne die in der Klarwaschzone vorhandene Waschflüssigkeit.
[0007] Das Umladen der Wäschestücke von einer Behandlungszone zur benachbarten Behandlungszone
bzw. von einer Kammer in die darauffolgende Kammer geschieht zweckmäßigerweise, nachdem
die Wäschestücke in derjenigen Kammer, aus der sie in die nachfolgende Kammer umgeladen
werden, von der freien Flotte zumindest größtenteils, vorzugsweise vollständig getrennt
werden.
[0008] Des weiteren ist vorgesehen, die freie Flotte aus der jeweiligen Behandlungskammer
abzuleiten, bevor die Wäschestücke in die nachfolgende Behandlungskammer umgeladen
werden. Dadurch ist sichergestellt, dass beim Umladen nicht noch ein Rest der freien
Flotte in der Kammer vorhanden ist und zusammen mit den Wäschestücken in die nachfolgende
Kammer umgeladen wird.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die
Trommel während der Ableitung der freien Flotte vom Umladen der Wäschestücke in die
benachbarte Behandlungszone und/oder -kammer weiterhin drehend angetrieben, und zwar
vorzugsweise in einer zum Waschen und/oder Spülen dienenden Weise. Hierbei wird ein
Teil der gebundenen Flotte aus den Wäschestücken entfernt. Diese wie beim Schleudern
von der Wäsche teilweise abgetrennte gebundene Flotte kann dann mit der freien Flotte
abgeführt werden, bevor die Wäsche umgeladen wird in die nachfolgende Behandlungszone
und/oder Behandlungskammer derselben. Der weitere Antrieb der Trommel kann so weit
gehen, dass dieser nicht nur während der Ableitung der freien Flotte aufrechterhalten
wird; vielmehr sich auch über einen daran anschließenden Zeitraum erstreckt, so dass
die nach dem Ableiten der freien Flotte noch aus den Wäschestücken ablaufende Behandlungsflüssigkeit
noch nach dem vollständigen Abfließen der eigentlichen freien Flotte wie die freie
Flotte abgeleitet werden kann.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders zum Umladen der Wäschestücke
bei Waschmaschinen mit einer Kammern aufweisenden Trommel, wobei das Umladen der Wäschestücke
nach dem Prinzip des "Bottom-Tansfers" erfolgt.
[0011] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand einer
in der Zeichnung beispielhaft dargestellten Durchlaufwaschmaschine näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine detaillierte Seitenansicht der Durchlaufwaschmaschine,
- Fig. 2
- einen vergrößerten Querschnitt durch drei Kammer der Durchlaufwasch-maschine,
- Fig. 3
- eine vergrößert dargestellte Einzelheit III aus der Fig. 1, und
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch die Durchlaufwaschmaschine mit einer Ansicht auf eine Trennwand
und eine Austrittsöffnung in einer Umladestellung.
[0012] Die in den Figuren gezeigte Durchlaufwaschmaschine 10 ist für den Einsatz in gewerblichen
Wäschereien ausgebildet. In der Durchlaufwaschmaschine 10 werden die in der Fig. 4
symbolisch durch Quadrate angedeuteten Wäschestücken 11 postenweise gewaschen, gespült
und gegebenenfalls eine anschließende Nachbehandlung wie zum einer Ausrüstung unterzogen.
[0013] Die Durchlaufwaschmaschine 10 verfügt über eine längliche Trommel 12. Die Trommel
12 ist um eine horizontale Längsmittelachse 13 drehend antreibbar, und zwar vorzugsweise
in entgegengesetzten Richtungen. Die Trommel 12 der hier gezeigten Durchlaufwaschmaschine
10 ist unterteilt in verschiedene Zonen. Am Anfang der Trommel 12 befindet sich eine
Waschzone 14, die sich üblicherweise aus einer Vorwaschzone und einer darauffolgenden
Klarwaschzone zusammensetzt. Auf die Waschzone 14 folgt die Spülzone 15 und darauf
eine Ausrüstzone 16. Die Ausrüstzone 16 kann gegebenenfalls entfallen. Die Waschzone
14, die Spülzone 15 und die Ausrüstzone 16 sind in Behandlungsrichtung 17 aufeinanderfolgend
in der Trommel 12 der Durchlaufwaschmaschine 10 angeordnet. Zumindest die Waschzone
14 und die Spülzone 15 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils aus mehreren
in Behandlungsrichtung 17, also entlang der Längsmittelachse 13 der Trommel, aufeinanderfolgenden
Waschkammern 18 und Spülkammern 19 gebildet. Die Anzahl der aufeinanderfolgenden Waschkammern
18 und Spülkammern 19 kann je nach Größe und Leistungsfähigkeit der Durchlaufwaschmaschine
10 variieren. Die Erfindung ist deshalb nicht auf das hier gezeigte Ausführungsbeispiel
der Durchlaufwaschmaschine 10 beschränkt, die über fünf Waschkammem 18 und fünf Spülkammern
19 verfügt. Dabei dienen die zwei in Behandlungsrichtung 17 vornliegenden Waschkammern
18 als Vorwaschkammern, während die drei darauffolgenden Waschkammem 18 als Klarwaschkammem
dienen. Die Ausrüstzone 16 der hier gezeigten Durchlaufwaschmaschine 10 verfügt über
zwei Ausrüstkammern 20. Es ist jedoch denkbar, überhaupt keine Ausrüstkammer 20 auf
die Spülzone 15 bzw. die letzte Spülkammer 19 folgen zu lassen. Gegebenenfalls kann
auch die letzte Spülkammer 19 als Ausrüstkammer eingesetzt werden.
[0014] Vor der Trommel 12 der Durchlaufwaschmaschine 10 ist ein Eingabetrichter 21 vorgesehen.
Über den Eingabetrichter 21 können zu waschende Wäschestücke 11 in die Waschzone 14
der Durchlaufwaschmaschine 10 eingefördert werden, und zwar in die in Behandlungsrichtung
17 gesehene vordere Waschkammer 18. Am hinteren Ende der Durchlaufwaschmaschine 10
ist vorzugsweise eine Ausgaberutsche 22 vorgesehen. Über die Ausgaberutsche 22 können
fertig gewaschene und gegebenenfalls ausgerüstete Wäschestücke 11 aus der Durchlaufwaschmaschine
10 heraustransportiert werden, und zwar gegebenenfalls in eine darauffolgende und
nicht gezeigte Entwässerungseinrichtung, wie beispielsweise eine Entwässerungspresse.
[0015] Die Trommel 12 der gezeigten Durchlaufwaschmaschine 10 ist teilweise umgeben von
einer flüssigkeitsdichten Aussentrommel 23. Die Aussentrommel 23 dient zur Aufnahme
von Behandlungsflüssigkeit, insbesondere Wasser. Diesem Wasser können gegebenenfalls
Zusätze zugegeben sein, und zwar beispielsweise Waschmittel. Die Aussentrommel 23
erstreckt sich nur über einen Teilbereich der Trommel 12. So sind im hier gezeigten
Ausführungsbeispiel die ersten zwei Kammern der Trommel 12 und die drittletzte Trommel
der Kammer 12 mit keiner Aussentrommel 23 versehen (Fig. 1). Im Bereich derjenigen
Kammern, die keine Aussentrommel 23 aufweisen, ist die Trommel 12 drehend auf Laufrädern
24 abgestützt. Mindestens eines dieser Laufräder 24 ist in bekannter Weise antreibbar.
[0016] Die längliche, um die horizontale Längsmittelachse 13 drehbare Trommel 12 ist einteilig
ausgebildet. Dazu verfügt die Trommel 12 über eine zylindrische Gestalt. In der Trommel
12 befinden sich in Behandlungsrichtung 17 unmittelbar aufeinander folgend die einzelnen
Kammern, nämlich Waschkammem 18, Spülkammern 19 und Ausrüstkammern 20. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel sind alle Waschkammem 18, Spülkammern 19 und Ausrüstkammem 20
etwa gleich groß, erstrecken sich nämlich über im Wesentlichen gleiche Längenabschnitt
der Trommel 12.
[0017] Jede Kammer verfügt über einen Zylindermantel 25, der einen sich in Längsrichtung
erstreckenden Teil der Trommel 12 bildet. Des weiteren verfügt die Trommel 12 über
Trennwände 26. Diese Trennwände 26, die vorzugsweise untereinander gleich ausgebildet
sind, sind mit im wesentlichen gleichen Abstand untereinander in senkrecht zur Längsmittelachse
13 der Trommel 12 verlaufenden Ebenen angeordnet. Dadurch ist jede Kammer begrenzt
von zwei parallelen Trennwänden 26, die gegenüberliegenden Stirnseiten des jeweiligen
Zylindermantels 25 zur Bildung einer jeden Kammer zugeordnet sind. Zwei aufeinander
folgenden Zylindermantel 25 unterschiedlicher Kammern werden somit durch jeweils eine
Trennwand 26 voneinander getrennt. Die Trennwände 26 sind mit den ihnen zugeordneten
Stirnseiten der Zylindermäntel 25 der einzelnen Kammern verbunden, und vorzugsweise
flüssikeitsdicht verschweißt. Auf diese Weise wird die gesamte Trommel 12 aus mehreren
in Behandlungsrichtung 17 aufeinanderfolgenden Zylindermänteln 25 und Trennwänden
26 gebildet. Dabei sind die Zylindermäntel 25 unterschiedlichen Kammern durch jeweils
eine Trennwand 26 miteinander verbunden.
[0018] Die zylindrische Aussentrommel 23 weist einen Durchmesser auf, der etwas größer als
der Aussendurchmesser der inneren Trommel 12 ist. Es entsteht dadurch zwischen der
inneren Trommel 12 und der Aussentrommel 23 ein Ringraum 27. Die Aussentrommel 23
ist aus Zylinderabschnitten 28 gebildet. Die im Wesentlichen gleich großen Zylinderabschnitte
28 erstrecken sich den Bereich jeweils einer ganzen Kammer. Die Zylinderabschnitte
28 sind an ihren zueinander beweisenden Stirnseiten miteinander verbunden. Im Bereich
der Verbindung jeweils zweier Zylinderabschnitte 28 ist eine umlaufende Dichtung 29
angeordnet (Fig. 3). Die jeweilige Dichtung 29 liegt dichtend an dem gegenüber dem
Aussendurchmesser der Trommel 12 vorstehenden Aussenringbereich der jeweiligen Trennwand
26 an.
[0019] Die Trennwände 26 zwischen benachbarten Kammern verfügen über eine aussermittige
Öffnung 30 (Fig. 4). Die jeweilige Öffnung 30 befindet sich im Wesentlichen in einer
auf einer Seite neben der Längsmittelachse 13 liegenden Hälfte der Trennwand 26. Die
Öffnung 30 ragt bis an den Zylindermantel 25 der Trommel 12 heran. Die Öffnung 30
geht dazu aus vom Umfangsbereich der Trennwand 26 und erstreckt sich vorzugsweise
über etwa 90° bis 120° des Umfangs der Trennwand 26. Ein übriger Teil der Öffnung
30 der Trennwand 26 ist begrenzt durch einen etwa radial gerichteten geraden Randbereich
31 und ein sich darin anschließenden bogenförmigen Randbereich 32. Durch die Öffnung
30 in der jeweiligen Trennwand 26 ist eine in Behandlungsrichtung 17 vordere Kammer
entladbar und dabei gleichzeitig die darauffolgende Kammer beladbar, und zwar jeweils
mit im Wesentlichen nur Wäschestücken 11. Diese Art der Umladung mindestens der Wäschestücke
11 von einer Kammer zur anderen wird im Fachjargon als "Bottom-Transfer" bezeichnet,
wozu die Trommel 12 in eine Stellung gebracht wird, in der die jeweilige Öffnung 30,
vorzugsweise die Öffnungen 30 in allen Trennwänden 26, gleichermaßen im Bereich einer
unteren Hälfte der Trommel 12 liegen, wobei sich die Mitte des vom Zylindermantel
25 der Trommel 12 begrenzten unteren Abschnitts der Öffnung 30 etwa senkrecht unterhalb
der Längsmittelachse befindet (Fig. 4). Aus der Fig. 4 wird auch ersichtlich, dass
die Trennwände 26 abgesehen von der überliegend einseitigen Öffnung 30 in derselben
die Kammern an ihren Stirnseiten verschliessen, und zwar insbesondere ganz verschliessen.
[0020] In jeder Kammer ist eine Schaufel 33 angeordnet. Vorzugsweise sind die Schaufeln
33 in jeder Kammer etwa gleichermaßen ausgebildet, in dem sie über ein dreidimensionalen,
spiralartigen oder spiralförmigen Verlauf innerhalb der betreffenden Kammer verfügen.
Die jeweilige Schaufel 33 erstreckt sich zwischen einer als Eintrittssöffnung dienenden
Öffnung 30 in einer mit Bezug auf die Behandlungsrichtung 17 vomliegenden Trennwand
26 der betreffenden Kammer und der als Austrittsöffnung dienenden Öffnung 30 in der
hinteren Trennwand 26 der betreffenden Kammer. Die jeweilige Schaufel 33 ist so ausgebildet,
dass sie innerhalb der betreffenden Kammer die Eintrittsöffnung von der Austrittsöffnung
trennt, und zwar derart, dass die Wäschestücke 11 von der zur Eintrittsöffnung weisenden
konkaven Rückseite der Schaufel 33 zur gegenüberliegenden konvexen Vorderseite derselben
nur durch ein Verdrehen der Trommel 12 mit den Kammern über einen vollen Kreis (360°)
gelangen können.
[0021] Die Schaufeln 33 sind vorzugsweise vollständig flüssigkeitsundurchlässig ausgebildet.
Sie sind so mit den Trennwänden 26 und dem Zylindermantel 25 der Trommel 12 verbunden,
vorzugsweise verschweißt, dass die Verbindungsstellen im Wesentlichen flüssigkeitsdicht
sind.
[0022] Die Trennwände 26 wenigstens einiger Kammern, insbesondere der Waschkammern 18 und/oder
der Spülkammern 19, sind mindestens teilweise flüssigkeitsdurchlässig ausgebildet.
Dazu kann eine Perforation 34 aus einem gleichmäßigen Raster von Durchgangsbohrungen
vorgesehen sein. Ähnlich kann mindestens ein Teil des Umfangs der Trommel 12 mit der
Perforation 34 versehen sein. Diese Perforation 34 kann sich am Umfang aller oder
nur einiger, ausgewählter Kammern befinden, beispielsweise der Waschkammer 18 und/oder
der Spülkammer 19. Die Perforationen 34 sind so in der Trommel 12 und/oder den Trennwänden
26 angeordnet, dass Flüssigkeiten, insbesondere Waschflüssigkeiten bzw. Spülflüssigkeiten
beim Waschen und/oder Spülen der Wäschestücke 11 gegen die Behandlungsrichtung 17
längs durch die Trommel 12 strömen können. Außerdem kann durch den mindestens teilweise
mit der Perforation 34 versehenden Zlylindermantel 15 der Trommel 12 Wasch- und/oder
Spülflüssigkeit aus der betreffenden Kammer bei Bedarf abgeleitet, nämlich abgelassen,
werden.
[0023] Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand der Arbeitsweise der vorstehend
beschriebenen Durchlaufwaschmaschine 10 näher beschrieben:
[0024] Die Trommel 12 wird während der Behandlung der Wäschestücke schwenkend hin- und hergehend
angetrieben, wobei die Trommel 12 abwechselnd in die eine oder andere Richtung über
den Teil ihres Umfangs gedreht wird. Die Trommel 12 führt also bei der Behandlung
der Wäschestücke 11 keine umlaufende Kreisbewegung aus. Während der Behandlung der
Wäschestücke befinden sich die Öffnungen 30 der Trennwände 26 stets in einem oberen
Bereich der Trommel 12, wodurch die Wäschestücke 11 und gegebenenfalls auch die Behandlungsflüssigkeit
stets in der gleichen Kammer der Waschzone 14, der Spülzone 15 und der Ausrüstzone
16 verbleiben.
[0025] Nach Abschluss der Behandlung in der jeweiligen Kammer erfolgt ein Umladen der Wäschestücke
11 in die in Behandlungsrichtung 17 nächstfolgende Kammer. Dieses Umladen der Wäschestücke
11 erfolgt erfindunggemäß ohne die in den Wäschestücken 11 nicht gebundene Behandlungsflüssigkeit,
also ohne die sogenannte freie Flotte. Es werden somit nur die Wäschestücke 11 mit
der anhaftenden Flüssigkeit (gebundene Flotte) umgeladen von einer Kammer zur anderen,
und zwar vorzugsweise während einer jeweiligen Behandlungspause. Damit beim Umladen
der Wäschestücke 11 mit mindestens einem Teil der gebundenen Flotte sich die Wäschestücke
11 nicht an den Trennwänden 26 der zwischenbenachbarten Kammern verhaken, sind die
Trennwände 26 abgesehen von der jeweiligen Öffnung 30 zum Umladen der Wäschestücke
11 geschlossen ausgebildet bzw. nur mit der Perforation 34 versehen, die beim Umladen
nur der Wäschestücke 11 keine Probleme bereitet. Eine weitere Besonderheit zur Herbeiführung
einer verstopfungsfreien bzw. rückstandsfreien Umladung nur der Wäschestücke 11 ohne
freie Flotte besteht darin, dass die jeweilige Öffnung 30 sich etwa bis zum auf der
Längsmittelachse 13 liegenden Mittelpunkt der jeweiligen Trennwand 26 erstreckt und
im Übrigen der Mittelpunktsbereich der Trommel 12 zwischen benachbarten Kammern durch
die Trennwand 26 verschlossen ist.
[0026] Um die Wäschestücke 11 ohne die freie Flotte umladen zu können, wird die Behandlungsflüssigkeit,
und zwar insbesondere Wasser, das gegebenenfalls mit Waschmittelresten und/oder Schmutz
versetzt ist, abgelassen. Das Ablassen der Behandlungsflüssigkeit erfolgt zweckmäßigerweise
in derjenigen Kammer, aus der die Wäschestücke 11 ohne die freie Flotte in die nachfolgende
Kammer überführt werden sollen. Dazu wird aus der den jeweiligen Kammern zugeordnete
Zylinderabschnitt 28 der Aussentrommel 23 die Behandlungsflüssigkeit abgelassen, indem
sie zu einer anderen Stelle transportiert wird oder zunächst in einem Speicherbehälter
zwischengelagert wird. Beim Ablassen der Behandlungsflüssigkeit aus der Aussentrommel
23 gelangt die im Bereich der jeweiligen Kammer sich innerhalb der Trommel 12 befindliche
Behandlungsflüssigkeit durch die Perforation 34 im Zylindermantel 25 der Trommel 12
in die Aussentrommel 23, von wo aus die Behandlungsflüssigkeit abgeführt wird. Das
Abführen der Behandlungsflüssigkeit erfolgt zweckmäßigerweise vor dem Beginn des Umladens
der Wäschestücke 11 aus der betreffenden Kammer in die darauffolgende Kammer. Das
kann zum Beispiel in einer Endphase der Behandlung der Wäschestücke 11 stattfinden.
[0027] Vorzugsweise wird die Trommel 12 weiterhin drehend, insbesondere schwenkend, angetrieben,
nachdem die freie Flotte bereits aus der betreffenden Kammer abgelassen worden ist.
Die Trommel 12 führt dann die gleichen Bewegungen aus, die sie zum Waschen oder Spülen
der Wäschestücke 11 vollführt. Vorzugsweise können die Bewegungen schneller, mit anderen
Drehwinkeln und auch mit größeren Verzögerungen und/oder Beschleunigungen stattfinden.
Dadurch kann ein Teil der in den Wäschestücken 11 gebundenen Flotte von den Wäschestücken
11 getrennt werden, und zwar nach Art eines Schleudervorgangs. Diese ursprüngliche
gebundene Flotte kann dann wie die freie Flotte auch aus der Trommel 12 zur Aussentrommel
23 gelangen und dort abgelassen werden. Es erfolgt dann ein Umladen der Wäschestücke
11 mit einer verringerten gebundenen Flotte. Das führt dazu, dass der Übertrag des
Anteils der Behandlungsflüssigkeit von der einen Kammer zur anderen insbesondere von
der einen Behandlungszone zur anderen mit einem geringstmöglichen Anteil von Behandlungsflüssigkeit
aus der vorangehenden Behandlung erfolgt.
[0028] Vorzugsweise werden die Wäschestücke 11 ohne die freie Flotte und gegebenenfalls
mit einem verringerten Anteil der gebundenen Flotte umgeladen von der Waschzone 14,
insbesondere der sich am Ende derselben befindenden Klarwaschzone, zur Spülzone 15.
Vorzugsweise wird dazu die freie Flotte und gegebenenfalls ein Teil der gebundenen
Flotte aus der letzten Kammer der Waschzone 14, insbesondere der Klarwaschzone, entfernt,
bevor die Wäschestücke 11 ohne die freie Flotte und gegebenenfalls mit einem verringerten
Anteil gebundener Flotte in die nächste Kammer, nämlich die erste Kammer der Spülzone
15, umgeladen wird.
Bezugszeichenliste:
[0029]
- 10
- Durchlaufwaschmaschine
- 11
- Wäschestück
- 12
- Trommel
- 13
- Längsmittelachse
- 14
- Waschzone
- 15
- Spülzone
- 16
- Ausrüstzone
- 17
- Behandlungsrichtung
- 18
- Waschkammer
- 19
- Spülkammer
- 20
- Ausrüstkammer
- 21
- Eingabetrichter
- 22
- Ausgaberutsche
- 23
- Außentrommel
- 24
- Laufrad
- 25
- Zylindermantel
- 26
- Trennwand
- 27
- Ringraum
- 28
- Zylinderabschnitt
- 29
- Dichtung
- 30
- Öffnung
- 31
- gerader Randbereich
- 32
- bogenförmiger Randbereich
- 33
- Schaufel
- 34
- Perforation
1. Verfahren zum Waschen von insbesondere Wäschestücken, wobei in einer drehend antreibbaren
Trommel mit in Längsrichtung derselben aufeinander folgenden Behandlungskammern (Kammern)
die Wäschestücke in einer Behandlungsflüssigkeit mindestens gewaschen und dabei in
Behandlungrichtung längs durch die Kammern der Trommel geleitet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Wäschestücke (11) mindestens von einer Kammer zu der darauffolgenden Kammer im
Wesentlichen ohne die in den Wäschestücken (11) nicht gebundene Behandlungsflüssigkeit
(freie Flotte) überführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die freie Flotte von den Wäschestücken (11) vor der Überleitung zur Spülzone (15),
insbesondere vor der Überleitung zur Spülkammer (19) bzw. zur ersten Spülkammer (19),
abgetrennt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Überführen der Wäschestücke (11) in eine nachfolgenden Kammer die Wäschestücke
(11) in der vorhergehenden Kammer von der freien Flotte zumindest größtenteils, vorzugsweise
im Wesentlichen vollständig, getrennt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die freie Flotte aus der jeweiligen Kammer (Waschkammer 18) abgeleitet wird, bevor
die Wäschestücke (11) in die nachfolgende Kammer (Spülkammer 19) überführt werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel (12) während der Trennung der Behandlungsflüssigkeit, insbesondere während
der Trennung der freien Flotte von der in Wäschestücken (11), in der zum Waschen und/oder
Spülen dienenden Betriebsart weiterhin angetrieben wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel (12) nach dem Ableiten der freien Flotte aus der betreffenden Kammer
(Waschkammer 18) noch eine bestimmte Zeit weiter angetrieben wird, vorzugsweise in
der Art des Antriebs der Trommel (12) zum Waschen und/oder Spülen der Wäschestücke
(11).
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während einer Endphase der Behandlung, insbesondere Wäsche und/oder Spülung der Wäschestücke
(11), die Behandlungsflüssigkeit (freie Flotte) während des Antriebs der Trommel (12)
von den Wäschestücken (11) in der betreffenden Kammer (Waschkammer 18) abgetrennt
wird und anschließend im Wesentlichen nur die Wäschestücke (11), vorzugsweise mit
nur nach einem Teil der darin gebundenen Behandlungsflüssigkeit (gebundene Flotte),
in die darauffolgende Kammer, insbesondere am Anfang der Spülzone (15), umgeladen
werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Umladen von im Wesentlichen nur Wäschestücken (11) die Trommel (12) in einer
vom Waschvorgang und/oder Spülvorgang abweichenden Weise vorzugsweise drehend angetrieben
wird.