[0001] Die Erfindung betrifft ein Wärmedämmelement zur Wärmeentkopplung zwischen Wandteilen
und Boden- oder Deckenteilen, bestehend aus zumindest einem druckfesten Tragelement
mit jeweils wenigstens einer Last übertragenden, oberen und unteren Tragfläche und
zumindest einem wärmedämmenden Isolierelement, wobei das Isolierelement an wenigstens
einer Seitenfläche des Tragelements zumindest abschnittsweise anliegt.
[0002] Eine in wärmeschutztechnischer Hinsicht kritische Stelle stellt der Mauerfußbereich
an Gebäudesockeln dar. Denn dort wird die Wärmedämmung der Außenwand und der Kellerdecke
durch das aufgehende Mauerwerk unterbrochen. Mit dem mauersteinförmigen Wärmedämmelement
der eingangs genannten Art ist jedoch die Verbindung zweier widersprüchlicher Eigenschaften
gelungen: Starke Wärmedämmung bei gleichzeitig hoher Tragfähigkeit. So wird die Lücke
in der Wärmedämmung der Gebäudehülle geschlossen, eine Problemstelle, die bislang
auch mit hohem Aufwand nur unbefriedigend gelöst werden konnte. Im Übrigen müssen
aber die Boden- oder Deckenteile, die durch ein Wärmedämmelement wämetechnisch entkoppelt
werden sollen, nicht zwangsläufig Boden- oder Deckenplatten sein, sondern können beispielsweise
auch aus Streifenfundamenten oder dergleichen bestehen.
[0003] Das mauersteinförmige Wärmedämmelement lässt sich wie ein herkömmlicher Mauerstein
als erste Steinschicht der tragenden Wand oberhalb der Kellerdecke einsetzen. Auf
eine derartige Einbausituation beziehen sich im Übrigen auch die Begriffe "obere"
und "untere" Tragfläche, wie auch die im Weiteren dieser Anmeldung benutzten Richtungsangaben.
[0004] Wird die Wärmedämmung unterhalb der Kellerdecke angebracht, so erfolgt der Einbau
einfach als letzte Steinschicht des Kellermauerwerks. Ablängen kann man das Wärmedämmelement
mit der Steinsäge oder Trennscheibe. Man setzt das einbaufertige Dämmelement einfach
auf ein Mörtelbett und schließt damit die verbleibende Lücke zwischen Außendämmung
und Kellercleckendämmung. Dadurch erhöht sich die Oberflächentemperatur auf einen
unkritischen Wert. Außerdem verhindert das Wärmedämmelement auch kapillares Saugen
zuverlässig. Ebenso werden Vertikal- und Horizontalkräfte sicher übertragen. Das mauersteinförmige
Wärmedämmelement löst somit ohne großen Aufwand das Wärmebrückenproblem im Bereich
des Gebäudesockels.
[0005] Aus der DE 199 42 965 ist ein mauersteinförmiges Wärmedämmelement bekannt, das aus
säulenförmigen Tragelementen besteht, die von einem wärmedämmenden Isolierelement
umgeben sind.
[0006] Die Herstellung dieser Wärmedämmelemente ist allerdings aufgrund der Vielzahl von
säulenförmigen Tragelementen fertigungstechnisch verhältnismäßig aufwendig, insbesondere
weil das Isolierelement als Gießform für die Tragelemente dient und entsprechend vorgefertigt
werden muss. Weiter besteht bei dieser Ausbildung der Wärmedämmelemente die Gefahr
eines Knickens der Säulen, beispielsweise wenn horizontale Schubkräfte angreifen.
[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein mauersteinförmiges Wärmedämmelement der eingangs genannten Art weiterzubilden,
das zumindest einen der genannten Nachteile vermeidet.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Tragelement in einem
Horizontalquerschnitt zwischen oberer und unterer Tragfläche aus zumindest einem Längs-
und/oder Querstreifen gebildet ist. Mehrere Längs- und Querstreifen, etwa jeweils
zwei, können beispielsweise derart angeordnet sein, dass eine Art Rahmen aus zwei
Längs- und zwei Querstreifen gebildet wird. Hierbei beziehen sich die Begriffe "längs"
und "quer" im Übrigen auf die Haupterstreckungsrichtung des mauersteinförmigen Wärmedämmelements.
[0009] Durch die große bzw. die großen zusammenhängenden Auflageflächen des Tragelements
wird eine hohe Druckfestigkeit des mauersteinförmigen Wärmedämmelementes erzielt sowie
horizontalen Schubkräften ein optimaler Widerstand entgegengesetzt. Eine Optimierung
der Tragelement- und Isolierelementmaterialien und -querschnitte ermöglicht dann bei
gegebenen Anforderungen an die Festigkeit des Wärmedämmelements eine besonders hohe
Wärmedämmung. Schließlich ist das mauersteinförmige Wärmedämmelement kostengünstig
und einfach zu fertigen.
[0010] Besonders zweckmäßig besteht das Tragelement in dem besagten Horizontalquerschnitt
nur aus einem Längsstreifen, wobei dann das mauersteinförmige Wärmedämmelement aus
einem oder mehreren dieser Längsstreifen aufgebaut ist.
[0011] Das Tragelement ist im Vertikalquerschnitt vorzugsweise in etwa rechteckig - insbesondere
quadratisch - oder kelchförmig ausgebildet, wobei es denkbar ist, die Ecken abzurunden.
Im dem Horizontalquerschnitt kann das Tragelement vor allem rechteckig, aber auch
vom Rechteck abweichend, geschwungen ausgeführt sein. Die Ecken können ebenfalls abgerundet
sein. Insgesamt ergibt sich daher in dreidimensionaler Betrachtung eine balkenförmige
Ausbildung des Tragelements.
[0012] Vorteilhafterweise stimmt die Flächenform der oberen und/oder der unteren Tragfläche
des Tragelements mit der Flächenform des Tragelements im besagten Horizontalquerschnitt
überein. Dies ist beispielsweise bei einer Quaderform des Tragelements der Fall, die
eine besonders einfach zu fertigende Bauform mit geringer Knickanfälligkeit darstellt.
[0013] Vorteilhafterweise bildet das Isolierelement die seitlichen Außenflächen des Wärmedämmelementes
und liegt zumindest überwiegend, insbesondere ganzflächig an den Seitenflächen des
Tragelementes an. Damit ist unter anderem gewährleistet, dass das mauersteinförmige
Dämmelement in seiner gesamten Breite und Höhe eine optimale Isolierwirkung erzielt.
Es liegt dabei aber auch im Rahmen der Erfindung, dass das Isolierelement im Horizontalquerschnitt
im Innenraum eines rahmenartigen Tragelements angeordnet ist, so dass das Tragelement
die Außenflächen des Wärmedämmelements bildet. Das Isolierelement kann dann an dessen
Innenseiten zumindest überwiegend anliegen.
[0014] Zweckmäßig liegt das Isolierelement nicht nur zumindest überwiegend an dem Tragelement
an, sondern ist mit diesem verbunden, beispielsweise mit dessen Seitenflächen.
[0015] Weiter kann das Isolierelement einen einstückigen Körper bilden. Dies bietet unter
anderem den Vorteil, dass das Isolierelement beim Einsatz entsprechender Materialien
ausreichend Stabilität aufweist, um als verlorene Schalung für das aus Leichtbeton
oder ähnlichen Materialien zu gießende Tragelement zu dienen. Dabei kann das Isolierelement
aus offenporigem Material gebildet sein, in das der Werkstoff des Tragelements beim
Gießen zumindest teilweise eindringt und mit dem der Werkstoff nach dessen Aushärten
einen formschlüssigen Verbund eingeht. Dieser Verbund kann aber auch dadurch erzielt
werden, dass das Isolierelement tragelementseitig profiliert ist. Gegenüber einer
auch im Rahmen der Erfindung liegenden Verklebung des Isolierelements mit dem Tragelement
bieten derartige Möglichkeiten eines Verbundes ein erhöhtes Maß an Verbindungssicherheit.
Im Übrigen entfällt der separate Vorgang des Verklebens.
[0016] Zweckmäßigerweise besteht das Isolierelement aus Polystyrol, das geeignete Dämmwerte
aufweist und eine ausreichende Stabilität besitzt, so dass es möglich ist, einen zusammenhängenden
Körper zu bilden, der in der oben beschriebenen Weise als verlorene Schalung dienen
kann. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, Isolierelemente vorzusehen, die
im Wesentlichen bzw. zum Großteil aus Luft bestehen. Insbesondere, wenn das Tragelement
die Luft seitlich rahmenartig einfasst, kann zusätzlich vorgesehen werden, die Luft
auch von oben und unten, etwa durch Deckel oder Ähnliches, einzuschließen, so dass
beim Einbau des Wärmedämmelements kein von oben/unten eindringender Mörtel etc. die
Luft verdrängen kann. Das Tragelement kann auch einstückig mit innen liegendem, vollständig
von diesem eingeschlossenem Hohlraum vorgesehen werden.
[0017] Beim Einsatz von zwei oder mehr Tragelementen ist es günstig, wenn das Isolierelement
eine oder mehrere Zwischenwände aufweist, die die Tragelemente von oben nach unten,
insbesondere vertikal zumindest teilweise voneinander trennen. Das Isolierelement
bildet in diesem Fall das Gerüst für das mauersteinförmige Wärmedämmelement, das im
Inneren zwei voneinander getrennte Tragelemente aufweist.
[0018] Die Zwischenwand kann dabei das Isolierelement mittig teilen. Dadurch ergibt sich
insbesondere eine Symmetrie im Aufbau des Wärmedämmelementes, die sowohl fertigungstechnisch
als auch aus Stabilitätsgründen vorteilhaft ist. Es liegt in diesem Zusammenhang auch
im Rahmen der Erfindung, anstelle einer Zwischenwand des Isolierelements eine isolierende
Luftschicht vorzusehen.
[0019] Vorteilhafterweise können über die Verhältnisse zwischen den Dicken der Isolierelementwände
und den Tragelementdicken verschiedenste Werte für die Druckfestigkeit und die Wärmeleitfähigkeit
des Wärmdämmelementes eingestellt werden.
[0020] Um einen möglichst weit außen liegenden Tragelemente-Flächenschwerpunkt zu erhalten,
ist es zweckmäßig, wenn die Dicke der Zwischenwand bzw. Zwischenwände des Isolierelements
größer ist als die Dicke dessen äußerer Längsseiten.
[0021] Es wurde gefunden, dass ein besonders günstiges Dickenverhältnis dann vorliegt, wenn
die Dicke der Zwischenwand in etwa doppelt so groß ist wie die Dicke der äußeren Längsseiten
des Isolierelements. Natürlich sind auch beliebige andere Dickenverhältnisse denkbar.
[0022] Was die Zwischenwand bzw. -wände des Isolierelements angeht, so ist/sind diese vorteilhafterweise
von Öffnungen durchbrochen, wobei an die Tragelemente angeformte Verbindungsstege
diese Öffnungen durchgreifen. Diese Verbindung der einzelnen Tragelemente gewährleistet
insbesondere eine hohe Stabilität des gesamten Wärmedämmelements.
[0023] Die Tragelemente selbst sind zweckmäßigerweise aus Leichtbeton gebildet, Leichtmörtel
oder nicht-mineralischem Material wie z. B. Kunststoff gebildet.
[0024] Besonders zweckmäßig ist es, wenn das Tragelement an der oberen und/oder unteren
Last aufnehmenden Tragfläche profiliert ist. Dadurch kann ein besonders fester, Horizontalkräfte
optimal aufnehmender und übertragender Verbund des mauersteinförmigen Wärmedämmelementes
mit dern Wandteil einerseits und dem Boden- oder Deckenteil andererseits erzielt werden,
wenn sich als Verbindungsmaterial eingesetzter Mörtel mit diesen Profilierungen formschlüssig
verbindet. Ein guter Verbund kann auch dadurch bewirkt werden, dass die Tragelemente
aus offenporigem Material bestehen.
[0025] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen; hierbei zeigen
- Figur 1
- ein Isolierelement eines gemäß der Erfindung hergestellten mauersteinförmigen Wärmedämmelements
in perspektivischer Seitenansicht;
- Figur 2
- zwei Tragelemente des Wärmedämmelementes in perspektivischer Seitenansicht;
- Figur 3
- das Wärmedämmelement im Vertikalquerschnitt (a) sowie im Horizontalquerschnitt (b)
entlang der Linie I-I des Vertikalquerschnitts;
- Figur 4
- zwei weitere Ausfühungsformen von Wärmedämmelementen gemäß der vorliegenden Erfindung
in einer Einbausituation in einem Vertikalquerschnitt.
[0026] Figur 1 stellt ein kastenförmiges, wärmedämmendes Isolierelement 1 eines in Figur
3 dargestellten mauersteinförmigen Wärmedämmelementes 2 in perspektivischer Seitenansicht
dar. Das Wärmedämmelement 2 ist dabei in der Orientierung dargestellt, in der es später
auch zwischen einem Wandteil und einem Boden-/Deckenteil eines Gebäudes eingebaut
wird.
[0027] Das Isolierelement 1 besteht aus zwei parallel zueinander verlaufenden Längsseiten
2a, 2b, einer Zwischenwand 3 und zwei sich an die Längsseiten 2a, 2b anschließende,
senkrecht zu diesen verlaufende und sich parallel gegenüberstehende Stirnseiten 4a,
4b.
[0028] Die mit den Stirnseiten 4a, 4b verbundene, parallel zu den Längsseiten 2a, 2b verlaufende
Zwischenwand 3 unterteilt dabei das Isolierelement 1 mittig in zwei symmetrische Hälften
5a, 5b die zur Aufnahme von zwei balkenförmigen, druckfesten Tragelementen 6a, 6b
dienen, die in Figur 2 dargestellt sind.
[0029] Da die Zwischenwand 3 das Isolierelement 1 mittig teilt, trifft sie natürlicherweise
die beiden Stirnseiten 4a, 4b in deren Mitten.
[0030] In Figur 2 sind die zwei balkenförmigen Tragelemente 6a, 6b aus Leichtbeton in perspektivischer
Seitenansicht dargestellt. Deutlich zu erkennen sind die Last aufnehmenden, rechteckigen
oberen Tragflächen 9a, 10a. Nicht zu erkennen sind dagegen die unteren, rechteckigen
Tragflächen 9b, 10b.
[0031] Figur 3 (a) zeigt das komplette Wärmedämmelement 2, das aus dem Isolierelement 1
und den Tragelementen 6a, 6b gebildet ist, in einem Vertikalquerschnitt. In diesem
Vertikalquerschnitt sind die Tragelemente 6a, 6b rechteckig ausgebildet, wobei allerdings
auch andere Formen, wie etwa eine Kelchform oder eine Quadratform denkbar sind.
[0032] Figur 3 (b) stellt einen Horizontalquerschnitt entlang der Linie I-I der Figur 3
(a) dar, wobei der Horizontalquerschnitt zwischen den oberen Tragflächen 9a, 10a und
den unteren Tragflächen 9b, 10b verläuft.
[0033] Wichtig ist nun, dass die Tragelemente 6a, 6b in diesem Horizontalquerschnitt jeweils
als Streifen ausgebildet sind und zwar als rechteckige Längsstreifen bezogen auf die
Haupterstreckungsrichtung des Wärmedämmelements 2. Es ist allerdings auch denkbar,
diese Streifen nicht exakt rechteckig sondern beispielsweise geschwungen auszubilden,
wobei die Ecken abgerundet sein können.
[0034] Es liegt darüber hinaus ebenfalls im Rahmen der Erfindung, die Tragelemente als Querstreifen
auszubilden oder sowohl Längs- als auch Querstreifen vorzusehen. Diese können auch
einen einstückigen Körper bilden, beispielsweise einen Rahmen für zumindest ein dann
innen angeordnetes Isolierelement. Der Rahmen könnte eine ähnliche Form haben wie
das Isolierelement 1 des vorliegenden Ausführungsbeispiels.
[0035] Die Flächenform der Tragelemente 6a, 6b im Horizontalquerschnitt 3 (b), d.h. die
Rechteckform, stimmt im Übrigen mit der Flächenform der Tragflächen 9a, 9b, 10a, 10b
überein. Insgesamt ergibt sich eine besonders günstige Balkenform der Tragelemente
6a, 6b.
[0036] Das Isolierelements 1 ist aus Polystyrol hergestellt, wobei natürlich auch andere
Materialien eingesetzt werden können, die eine ausreichende Isoliereigenschaft besitzen.
[0037] Die Tragelemente 6a, 6b werden im Normalfall in der Weise gefertigt, dass das Isolierelement
1 der Figur 1 als verlorene Schalung dient und in diese Schalung Leichtbeton in flüssigem
Zustand gegossen wird. Dieser Leichtbeton dringt dann zumindest teilweise in die jeweiligen
nach innen gerichteten Seiten der Wände 2a, 2b, 3, 4a, 4b des Isolierelementes 1 ein
und geht mit diesen nach dem Aushärten einen formschlüssigen Verbund ein.
[0038] Es ist aber auch denkbar, dass die balkenförmigen Tragelemente 6a, 6b separat gefertigt
werden und dann in die Hälften 5a, 5b des Isolierelementes 1 eingesetzt werden. Eine
Verbindung zwischen dem Isolierelement und den Tragelementen kann dann dadurch erreicht
werden, dass diese an den Innenwänden des Isolierelementes angeklebt werden.
[0039] Deutlich zu erkennen sind die äußeren Seitenflächen 2a, 2b des Isolierelementes 1,
die die Außenflächen des Wärmedämmelementes bilden, vollständig an den Seitenflächen
der Tragelemente 6a, 6b anliegen, die Seitenflächen bedecken und mit diesen verbunden
sind. Die oberen und unteren Tragflächen 9a, 9b, 10a, 10b sind dagegen nicht von dem
Isolierelement 1 überdeckt.
[0040] Weiter ist die Mittelwand 3 zu erkennen, deren Dicke zur Erzielung eines möglichst
weit außen liegenden Tragelemente-Flächenschwerpunkts in etwa doppelt so groß ist
wie die Dicke der äußeren Längsseiten 2a, 2b. Natürlich ist auch eine Vielzahl von
anderen Dickenverhältnissen denkbar.
[0041] Diese Mittelwand 3 kann im Übrigen mit Öffnungen durchsetzt sein, durch die Stege
durchgreifen können, die die Tragelemente 6a, 6b verbinden.
[0042] Wichtig ist noch, dass über die Dickenverhältnisse zwischen den Isolierelementwänden
2a, 2b, 3 und den Tragelementen 6a, 6b verschiedenste Werte für die Druckfestigkeit
und die Wärmeleitfähigkeit des Wärmdämmelementes 2 einstellbar sind.
[0043] Hervorzuheben ist außerdem die Symmetrie des Wärmedämmelementes 2, die eine besonders
hohe Stabilität und Druckfestigkeit des Wärmedämmelementes 2 ermöglicht.
[0044] Schließlich weist die rechte Stirnseite 4b des Isolieretementes 1 an ihrer Außenseite
eine Reihe von Erhebungen 7a und Vertiefungen 7b auf, die der Einfachheit halber in
dem Horizontalquerschnitt weggelassen wurden. An der entgegengesetzten linken Stirnseite
4a sind entsprechende, zu den Erhebungen und Vertiefungen 7a, 7b korrespondierende
Erhebungen und Vertiefungen 8a, 8b in der Weise angeordnet, dass dort, wo bei der
linken Stirnseite 4a Erhebungen vorhanden sind bei der rechten Stirnseite 4b Vertiefungen
auftreten und umgekehrt.
[0045] Wenn dann mehrere mauersteinförmige Wärmedämmelemente in Längsrichtung nebeneinander
angeordnet werden, so dass die jeweiligen Stirnseiten aneinander angrenzen, können
die versetzt angeordneten Erhebungen 7a, 7b, 8a, 8b der jeweilig aneinander angrenzenden
Stirnseiten 4a, 4b der verschiedenen Wärmedämmelemente ineinandergreifen und so beispielsweise
mit Hilfe einer entsprechenden Verklebung einen optimalen Verbund ermöglichen.
[0046] Figur 4 zeigt zwei weitere erfindungsgemäße mauersteinförmige Wärmedämmelemente 11,
12 in Einbausituationen.
[0047] Dabei ist das Wärmedämmelement 11 zwischen einer Gebäudeaußenwand 13 und einer Gebäudekellerdecke
14 aus Beton angeordnet. Durch die besonderen Dämmeigenschaften des Wärmedämmelements
11 wird der Wärmefluss von der Gebäudeaußenwand 13 in die Kellerdecke 14 durchbrochen.
[0048] Deutlich zu erkennen ist der innere Aufbau des balkenförmigen Tragelementes 11, das
im Wesentlichen so aufgebaut ist wie das Wärmedämmelement 2 der Figur 3:
[0049] Äußere Längsseiten 15a, 15b eines Isolierelementes 16 fassen zusammen mit einer Zwischenwand
17 zwei Tragelemente 18a, 18b ein.
[0050] Im Unterschied zu dem mauersteinförmigen Wärmedämmelement 2 der Figur 3 ist allerdings
hier die Zwischenwand 17 nicht nur doppelt so dick wie die Außenwände sondern mehr
als vierfach so dick, um einen noch weiter außen liegenden Tragelemente-Flächenschwerpunkt
zu erhalten.
[0051] Obwohl hier nicht dargestellt, weisen die Tragflächen der Tragelemente 18a, 18b Profilierungen
auf, durch die ein besonders fester, Horizontalkräfte optimal aufnehmender Verbund
des mauersteinförmigen Wärmedämmelementes mit der Gebäudeaußenwand 13 einerseits und
der Gebäudekellerdecke 14 andererseits erzielt wird, da sich als Verbindungsmaterial
eingesetzter Mörtel mit diesen Profilierungen formschlüssig verbindet.
[0052] Das zweite mauersteinförmige Wärmedämmelement 12 der Figur 4 entkoppelt den Wärmefluss
zwischen der Kellerdecke 12 und einer im Inneren des Gebäudes angeordneten Gebäudeinnenwand
19. Dabei ist zu erkennen, dass das Wärmedämmelement 12, aufgrund dessen Anpassung
an die Wandstärke der Innenwand 19, schmaler ist als das Wärmedämmelement 11.
[0053] Ansonsten ist auch dieses Wärmedämmelement 10 aus zwei äußeren Längsseiten 21a, 21b
eines Isolierelementes 20 aufgebaut, das durch eine mittig verlaufende Zwischenwand
22 geteilt wird. Auch das Isolierelement 20 besteht aus Polystyrol. Zwei Tragelemente
23a und 23b werden von den Längsseiten 21a, 21b des Isolierelementes 20 eingefasst.
[0054] Weiter sind in der Figur 4 zwei auf die Kellerdecke 12 aufgebrachte, übereinander
angeordnete Fußbodenisolierungen 24a, 24b zur Warmeentkopplung zwischen Keller und
Erdgeschoss zu sehen, auf denen ein Estrich 30 verlegt ist.
[0055] Eine Kelleraußenwand 25 ist zu erkennen, an die Erdreich 26 angrenzt. Die Gebäudeinnenwand
19 weist im Übrigen an ihrer linken und rechten Außenseite jeweils einen Putz 27a,
27b auf, die Gebäudeaußenwand 13 einen entsprechenden auf der Innenseite angeordneten
Putz 28.
[0056] Schließlich ist noch eine Außendämmung 29 dargestellt, die an der Außenseite der
Gebäudeaußenwand 13 und der Kellerdecke 14 anliegt und sich bis in das Erdreich erstreckt.
[0057] Die vorliegende Erfindung stellt insgesamt ein mauersteinförmiges Wärmedämmelement
zur Wärmentkopplung zwischen Wandteilen und Boden- oder Deckenteilen zur Verfügung,
das sich insbesondere durch eine hohe Druckfestigkeit auszeichnet sowie einen großen
Widerstand gegenüber horizontalen Schubkräften. Eine Optimierung der Tragelement-
und Isolierelementmaterialien und -querschnitte ermöglicht bei gegebenen Anforderungen
an die Festigkeit des Wärmedämmelements eine besonders hohe Wärmedämmung.
1. Mauersteinförmiges Wärmedämmelement (2, 11, 12) zur Wärmeentkopplung zwischen Wandteilen
(13, 19) und Boden- oder Deckenteilen (14), bestehend aus zumindest einem druckfesten
Tragelement (6a, 6b, 18a, 18b, 21a, 21b) mit jeweils wenigstens einer Last übertragenden,
oberen und unteren Tragfläche (9a, 10a, 9b, 10b) und zumindest einem wärmedämmenden
Isolierelement (1, 16, 20), wobei das Isolierelement (1, 16, 20) an wenigstens einer
Seitenfläche des Tragelements (6a, 6b, 18a, 18b, 23a, 23b) zumindest abschnittsweise
anliegt,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tragelement (6a, 6b, 18a, 18b, 23a, 23b) in einem Horizontalquerschnitt zwischen
oberer und unterer Tragfläche (9a, 10a, 9b, 10b) aus zumindest einem Längs- und/oder
Querstreifen gebildet ist.
2. Mauersteinförmiges Dämmelement (2, 11, 12) nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tragelement (6a, 6b, 18a, 18b, 23a, 23b) im Vertikalquerschnitt quadratisch,
rechteckig oder kelchförmig und im Horizontalquerschnitt rechteckig oder von der Rechteckform
abweichend geschwungen mit gegebenenfalls abgerundeten Ecken ausgebildet ist.
3. Mauersteinförmiges Dämmelement (2, 11, 12) nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Flächenform der oberen und/oder der unteren Tragfläche (9a, 10a, 9b, 10b) mit
der Flächenform des Tragelements (6a, 6b, 18a, 18b, 23a, 23b) im Horizontalquerschnitt
übereinstimmt.
4. Mauersteinförmiges Dämmelement (2, 11, 12) nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Isolierelement (1, 16, 20) die seitlichen Außenflächen des Wärmedämmelementes
(2, 11, 12) bildet und zumindest überwiegend an den Seitenflächen des Tragelements
(6a, 6b, 18a, 18b, 23a, 23b) anliegt.
5. Mauersteinförmiges Wärmedämmelement (2, 11, 12) nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Isolierelement (1, 16, 20) mit dem Tragelement, etwa mit dessen Seitenflächen
verbunden ist.
6. Mauersteinförmiges Wärmedämmelement (2, 11, 12) nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Isolierelement (1, 16, 20) einen einstückigen Körper bildet.
7. Mauersteinförmiges Wärmedämmelement (2, 11, 12) nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Isolierelement (1, 16, 20) als verlorene Schalung für das aus Beton oder ähnlichen
Materialien zu gießende Tragelement (6a, 6b, 18a, 18b, 23a, 23b) dient.
8. Mauersteinförmiges Wärmedämmelement (2, 11, 12) nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Isolierelement (1, 16, 20) aus offenporigem Material gebildet ist und/oder tragelementseitig
profiliert ist, so dass der Werkstoff des Tragelements (6a, 6b, 18a, 18b, 23a, 23b)
mit dem Isolierelement nach dem Gießen einen formschlüssigen Verbund bildet.
9. Mauersteinförmiges Wärmedämmelement (2, 11, 12) nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Isolierelement (1, 16, 20) aus Polystyrol gebildet ist.
10. Mauersteinförmiges Wärmedämmelement (2, 11, 12) nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Einsatz von zwei oder mehr Tragelementen (6a, 6b, 18a, 18b, 23a, 23b) das Isolierelement
(1, 16, 20) eine oder mehrere Zwischenwände (3, 17, 22) aufweist, die die Tragelemente
(6a, 6b, 18a, 18b, 23a, 23b) von oben nach unten, insbesondere vertikal zumindest
teilweise voneinander trennen.
11. Mauersteinförmiges Wärmedämmelement (2, 11, 12) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Einsatz von zwei Tragelementen (6a, 6b, 18a, 18b, 23a, 23b) die Zwischenwand
(3, 17, 22) das Isolierelement (1, 16, 20) in Längsrichtung zumindest teilweise mittig
teilt.
12. Mauersteinförmiges Wärmedämmelement (2, 11, 12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass über die Verhältnisse zwischen den Dicken der Isolierelementwände (2a, 2b, 3; 15a,
15b, 17; 21a, 21b, 22) und den Tragelementdicken (6a, 6b; 18a, 18b; 23a, 23b) verschiedenste
Werte für die Druckfestigkeit und die Wärmeleitfähigkeit des Wärmedämmelementes (2,
11, 12) eingestellt werden
13. Mauersteinförmiges Wärmedämmelement (2, 11, 12) nach zumindest Anspruch 10,
dass die Dicke der Zwischenwand (3, 17, 22) zur Erzielung eines möglichst weit außen
liegenden Tragelemente-Flächenschwerpunkts größer ist als die Dicke der äußeren Längsseitenwände
(2a, 2b; 15a, 15b; 21a, 21b) des Isolierelementes (1, 16, 20).
14. Mauersteinförmiges Wärmedämmelement (2, 11, 12) nach zumindest Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dicke der Zwischenwand (3, 17, 22) in etwa doppelt so groß ist wie die Dicke
der äußeren Längsseiten (2a, 2b; 15a, 15b; 21a, 21b) des Isolierelementes (1, 16,
20).
15. Mauersteinförmiges Wärmedämmelement (2, 11, 12) nach zumindest Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenwand (3, 17, 22) des Isolierelements (1, 16, 20) zumindest abschnittsweise
von Öffnungen durchbrochen ist, wobei an die Tragelemente (6a, 6b, 18a, 18b, 23a,
23b) angeformte Verbindungsstege diese Öffnungen durchgreifen.
16. Mauersteinförmiges Wärmedämmelement (2, 11, 12) nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tragelement (6a, 6b, 18a, 18b, 23a, 23b) aus Leichtbeton, Leichtmörtel oder nicht-mineralischem
Material, insbesondere Kunststoff gebildet ist.
17. Mauersteinförmiges Wärmedämmelement (2, 11, 12) nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tragelement (6a, 6b, 18a, 18b, 23a, 23b) an der oberen und/oder unteren Last
aufnehmenden Tragfläche profiliert ist.