[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungsvorrichtung für eine Haube eines Kraftfahrzeugs
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der DE 37 17 485 A1 ist eine Verriegelungsanordnung für eine Frontklappe eines
Kraftfahrzeugs mit einem zwischen einer Verriegelungs- und Freigabestellung schwenkbaren
Verriegelungsgliedes bekannt. Dieses besteht aus einer an einem Schwenkhebel angelenkter
Handhabe mit einer Sperrnase, welche in Verriegelungsstellung in eine Rastausnehmung
eingreift. In einer Freigabestellung wird der Schwenkhebel fremdgesteuert entriegelt
und die Handhabe kann aus der Rastnut ausschwenken.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Betätigungsvorrichtung für eine Haube eines Kraftfahrzeuges
zu schaffen, die eine mißbräuchliche Öffnung der Haube, beispielsweise einer Motorhaube,
durch Eingriff in die Betätigungsvorrichtung von außen verhindert.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
[0005] Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, daß zum Öffnen
der Haube ein zusätzlicher Verriegelungstaster in den Handgriff integriert ist, der
zum Öffnen der Haube von einer Bedienperson gedrückt werden muß.
[0006] Hierzu umfaßt der Handgriff einen integrierten Verriegelungstaster, der schwenkbar
im Handgriff angeordnet und über ein Federmittel in einer Verriegelungsstellung für
die Haube gehalten wird. Dem Verriegelungstaster steht ein Rastelement gegenüber,
das mit dem Verriegelungstaster in einer Betätigungsstellung in Eingriff bringbar
ist.
[0007] Von außerhalb des Fahrzeugs könnte zwar der Handgriff verschwenkt werden, aber der
Verriegelungstaster ist von außen nicht ohne weiteres in Eingriff mit dem Rastelement
bringbar; denn dieser weist am freien Ende eine Nase auf, die in der Betätigungsstellung
in eine Rastausnehmung eingreift und eine starre Verbindung zwischen dem Handgriff
und dem Bowdenzug herstellt. Hierdurch ist eine widerrechtliche Betätigung des Handgriffs
zum Öffnen der Haube von außen nicht möglich.
[0008] Damit ein mißbräuchliches Betätigen des Verriegelungstasters unterbunden wird, ist
der Verriegelungstaster in Verriegelungsstellung der Haube in einem Ausschnitt des
Handgriffs angeordnet und bündig mit der Außenfläche des Handgriffs gelagert. Zudem
ist der Verriegelungstaster mittels einer unterseitig angeordneten und an einem Anschlag
abgestützten Feder im Ausschnitt des Handgriffs über eine Abstützung gehalten.
[0009] Der Verriegelungstaster selbst besteht aus einem länglichen Hebel mit einer Schwenkachse
im Handgriff. Das Rastelement wird aus einem Hebel mit einem Lagerteil gebildet, der
auf einer Schwenkachse des Handgriffs verstellbar ist und an seinem freien Ende mit
dem Bowdenzug verbunden wird und in einem die Schwenkachse umgebenden Lagerteil ist
die Rastausnehmung angeordnet. Die Betätigungsvorrichtung mit dem Verriegelungstaster
und dem Rastelement ist aus einfach herzustellenden und zu montierenden Teilen gebildet,
welche im Handgriff auf Schwenkachsen angeordnet sind.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben.
[0011] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht auf eine Betätigungsvorrichtung mit in einem Handgriff angeordnetem Verriegelungstaster
und Rastelement in einer Verriegelungsstellung für die Haube eines Fahrzeugs,
- Fig. 2
- eine Ansicht auf den verschwenkten Handgriff in Verriegelungsstellung für die Haube,
- Fig. 3
- eine Ansicht auf den Handgriff in Betätigungsstellung mit in Eingriff stehendem Verriegelungstaster
mit Rastelement.
[0012] Die Betätigungsvorrichtung 1 umfaßt im Wesentlichen einen Handgriff 2, der in einer
Mulde 3 beispielsweise in der A-Säule im Inneren des Fahrzeugs angeordnet ist. Dieser
Handgriff 2 dient zum Öffnen einer Motorhaube oder dergleichen. Im Handgriff 2 sind
ein Verriegelungstaster 4 und ein Rastelement 5 angeordnet. Das Rastelement 5 ist
mit einem Bowdenzug 6 verbunden, der zu einem Haubenschloß führt.
[0013] Der Verriegelungstaster 4 steht mit dem Rastelement 5 in der Verriegelungsstellung
I der Haube außer Eingriff, wie die Fig. 1 und 2 näher zeigen. In einer Betätigungsstellung
II ist der Verriegelungstaster 4 in Eingriff mit dem Rastelement 5, wie Fig. 3 zeigt
und somit kann die Haube geöffnet werden.
[0014] Der Verriegelungstaster 4 besteht aus einem länglichen Hebel und ist mit seinem einen
Ende im Handgriff 2 in einem Lager 5 schwenkbar gehalten. Das diesem Ende abgekehrte
weitere freie Ende 7 weist eine außenliegende Tasterfläche 8 mit einer innenliegenden
Rastnase 8a auf. Diese Tasterfläche 8 ist in einem Ausschnitt A des Handgriffs gelagert
und verläuft bündig mit der Außenfläche 9 des Handgriffs 2. Der Verriegelungstaster
4 wird über ein Federmittel 10, wie beispielsweise eine Blattfeder in einer bündigen
Stellung, wie Fig. 1 näher zeigt, im Ausschnitt A des Handgriffs gehalten. Das Federmittel
10 stützt sich am Anschlag 20 ab. Eine Abstützung der Tasterfläche 8 bzw. des Verriegelungstasters
4 im Handgriff 2 erfolgt über eine Abstützung 11. Diese besteht aus einem Vorsprung
am Verriegelungstaster 4, welcher einen Rand des Handgriffs 2 untergreift.
[0015] Das Rastelement 5 besteht aus einem Hebel, der auf einer Schwenkachse 12 im Handgriff
2 verstellbar ist. Am freien Ende 13 des Hebels ist der Bowdenzug 6 eingehängt. In
einem die Schwenkachse 12 umgebenden Lagerteil 14 ist eine Rastausnehmung 15 angeordnet.
Diese steht der Rastnase 8 des Verriegelungstasters 4 zum Eingriff gegenüber.
[0016] Wie in Fig. 1 näher dargestellt, ist der Handgriff 2 in der Mulde 3 vollkommen versenkt
angeordnet und die Rastnase 8a steht nicht in Eingriff mit der Rastausnehmung 15.
Bei einem Verschwenken des Handgriffs 2, wie Fig. 2 näher zeigt, kann keine Öffnung
der Haube bzw. ein Zug am Bowdenzug 6 erfolgen, da die Rastnase 8a nicht in Eingriff
mit dem Verriegelungstaster 4 steht. Somit ist ein mißbräuchliches Öffnen der Haube
von außen nicht möglich.
[0017] Durch Drücken auf die Tasterfläche 8 des Verriegelungstasters 4 in Pfeilrichtung
Z bei einer Position des Handgriffs 2 in der Mulde 3 gemäß Fig. 1 greift die Nase
8a in die Rastausnehmung 15 ein. Beim Herausschwenken des Handgriffs 2 wird der Bowdenzug
6 in Pfeilrichtung X angezogen, so daß das Haubenschloß entriegelbar ist. Nach einem
Loslassen des Verriegelungstasters 4 kann das Haubenschloß wieder verriegelt werden,
indem das Rastelement 5 seine Grundposition gemäß Fig. 1 wieder einnimmt. Eine Abstützung
in dieser Position erfolgt am Anschlag 21.
1. Betätigungsvorrichtung für eine Haube eines Kraftfahrzeugs mit einem verschwenkbaren
Handgriff, der von einer Verriegelungsstellung in eine Betätigungsbzw. Öffnungsstellung
für die Haube verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (2) einen integrierten Verriegelungstaster (4) umfaßt, der schwenkbar
angeordnet und über ein Federmittel (10) in der Verriegelungsstellung (I) für die
Haube gehalten ist und einem mit einem Bowdenzug (6) verbundenem Rastelement (5) gegenübersteht
und mit diesem in der Betätigungsstellung (II) in Eingriff bringbar ist.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungstaster (2) am freien Ende (7) eine Nase (8a) aufweist, die in der
Betätigungsstellung (II) in eine Rastausnehmung (15) des Rastelements (5) eingreift
und eine starre Verbindung zwischen dem Handgriff (2) und dem Bowdenzug (6) herstellt.
3. Betätigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungstaster (4) in der Verriegelungsstellung (I) in einem Ausschnitt
(A) des Handgriffs (2) liegt und bündig mit der Außenoberfläche (9) des Handgriffs
(2) angeordnet ist.
4. Betätigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungstaster (4) mittels einer unterseitig angeordneten und dem an einem
Anschlag (20) abgestützten Federmittel (10) im Ausschnitt (A) an einer Abstützung
(11) gehalten wird.
5. Betätigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungstaster (4) aus einem länglichen Hebel mit einer Schwenkachse (5)
im Handgriff (2) besteht.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastelement (5) aus einem Hebel mit Lagerteil (14) besteht und der Hebel um eine
Schwenkachse (12) im Handgriff (2) verstellbar und an seinem freien Ende (13) mit
dem Bowdenzug (6) verbunden ist und in einem die Schwenkachse (12) umgebenden Lagerteil
(14) die Rastausnehmung (15) angeordnet ist.
7. Betätigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel des Rastelements (5) in der Verriegelungsstellung (I) an einem Anschlag
(21) des Handgriffs (2) anliegend ist.