[0001] Die Erfindung betrifft einen Fensterladen mit wenigstens zwei Befestigungsbändern
zum Einhängen in an einer Gebäudeöffnung vertikal übereinander angeordnete Lagerbolzen
oder Kloben, wobei jedes Befestigungsband eine Lagerhülse zum Übergreifen des Kolbens
aufweist und wobei jedes Befestigungsband relativ zu dem Fensterladen beziehungsweise
zu seiner Befestigungsstelle an einem Rahmenschenkel dieses Fensterladens in zwei
rechtwinklig zueinander orientierten Richtungen, insbesondere horizontal und vertikal,
verstellbar oder justierbar und festlegbar ist, wobei das jeweilige Befestigungsband
ein insbesondere horizontales Langloch hat, das in Gebrauchsstellung von einem Befestigungselement
durchsetzt ist, und wobei eine das Befestigungsband außenseitig übergreifende Abdeckung
vorgesehen ist, die das Befestigungsband bei einer insbesondere horizontalen Verstellbewegung
führt und übergreift und die ihrerseits zusammen mit dem Befestigungsband in Querrichtung
- insbesondere vertikal - verstellbar und festlegbar ist.
[0002] Ein derartiger Fensterladen ist aus EP 1 001 124 A1 bekannt. Zur Befestigung der
Befestigungsbänder ist dabei jeweils eine der Abdeckung an dem Rahmenschenkel abgewandten
Seite angeordnete Platte vorgesehen, so daß also der Rahmenschenkel zwischen dem Befestigungsband
und dieser Platte angeordnet ist. Eine gemeinsame Schraube durchsetzt die Abdeckung,
den Rahmenschenkel und die Platte und ferner befindet sich zwischen dieser Platte
und dem Befestigungsband ein den Rahmenschenkel durchsetzender Klemmkörper mit einem
Zapfen, der in das Langloch des Befestigungsbandes eingreift.
[0003] Somit muß der Rahmenschenkel eine entsprechende Ausnehmung für den erwähnten Klemmkörper
beziehungsweise dessen Zapfen haben, die über den gesamten Querschnitt reicht. Bei
einem Fensterladen mit einem aus Hohlprofilen gebildeten Rahmen muß also dieses Hohlprofil
in beiden sich gegenüberliegenden Stegen im Bereich der Befestigungsstelle des Befestigungsbandes
mit einer entsprechenden Lochung oder Schlitzung versehen sein. Hat der Fensterladen
einen Vollquerschnitt, muß über die gesamte Dicke eine entsprechende Ausnehmung eingearbeitet
werden. In beiden Fällen wird dadurch der Herstellungsaufwand erhöht. Ferner ist eine
Nachbearbeitung an der Baustelle zur Anpassung an unvermutete Maßabweichungen an einem
Fenster oder einer Balkontüre, wo der Fensterladen angebracht werden soll, nicht mehr
möglich. Außerdem bedeutet die Anbringung einer Ausnehmung in dem Rahmen des Fensterladens
bei einem aus Hohlprofilen gebildeten Rahmen die Möglichkeit eines Feuchtigkeitszutritts
in das Innere dieses Rahmens. Schließlich wird durch diese Ausnehmung die Festigkeit
des Rahmens vermindert, so daß er entweder entsprechend verstärkt werden muß oder
- vor allem bei relativ großen Fensterläden - möglicherweise mehr Befestigungsbänder
angebracht werden müssen.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Fensterladen der eingangs
definierten Art zu schaffen, bei welchem Lochungen oder Ausnehmungen an der Befestigungsstelle
der Befestigungsbänder, die über den gesamten Querschnitt des Rahmens reichen, vermieden
werden können.
[0005] Die überraschende Lösung dieser scheinbar widersprüchlichen Aufgabe besteht darin,
daß an der Befestigungsstelle für Befestigungsbänder auf der Außenseite des Rahmenschenkels
des Fensterladens eine Halteplatte angeordnet ist, an der das Befestigungsband und
die Abdeckung jeweils rechtwinklig zueinander verschiebbar geführt und festlegbar
sind. Auf diese Weise ist es also möglich, Ausnehmungen an dem Rahmenschenkel zu vermeiden,
an denen Klemmelemente angreifen und durchgreifen müßten. Es genügt vielmehr, an der
Oberfläche des Rahmenschenkels die Halteplatte in beliebiger Weise anzubringen, wobei
diese Halteplatte eine Mehrfachfunktion haben kann, indem sie zur Verankerung des
Befestigungsbandes aber auch zur Führung der Einstellbewegungen dienen kann. Somit
ist es möglich, diese Halteplatte erst an der Baustelle anzubringen und dabei eine
bestmögliche Anordnung dieser Halteplatte an die örtlichen Gegebenheiten und Maßverhältnisse
durchzuführen. Da diese Halteplatte auf der Oberseite des Rahmens des Fensterladens
angeordnet ist, an der das jeweilige Befestigungsband anzubringen ist, kann die parallel
dazu verlaufende gegenüberliegende Oberfläche des Rahmens des Fensterladens unversehrt
bleiben, was auch das optische Bild verbessert.
[0006] Zweckmäßig ist es, wenn die Halteplatte einen Langschlitz mit hinterschnittenen Rändern
aufweist, die eine in den Langschlitz eingreifende Mutter oder einen Kopf einer Kopfschraube
mit einem Schiebesitz übergreifen, und wenn die Mutter von einer das Abdeckteil und
das Langloch des Befestigungsbandes durchsetzende Klemmschraube oder die das Abdeckteil
durchsetzende Kopfschraube von einer Mutter beaufschlagt ist. Die hinterschnittenen
Ränder der Halteplatte erlauben also zusammen mit einem Schraubelement eine entsprechende
Fixierung des Abdeckteiles und damit auch des Befestigungsbandes. Gleichzeitig kann
die Mutter beziehungsweise der Kopf der Kopfschraube die Funktion eines Gleitsteines
innerhalb des mit Hinterschneidungen versehenen Langschlitzes der Halteplatte übernehmen,
um eine entsprechende Einstellbewegung in Richtung dieses Langschlitzes vor dem endgültigen
Anziehen der Verschraubung zu ermöglichen.
[0007] In zweckmäßiger Weise kann in Gebrauchsstellung die Abdeckung bei gelockerter Klemmschraube
zusammen mit dem von ihr übergriffenen Befestigungsband und zusammen mit der übergriffenen
Mutter oder dem übergriffenen Schraubenkopf in den Langschlitz der Halteplatte und
relativ zu der Halteplatte verschiebbar sein, wobei der Langschlitz in der Halteplatte
zweckmäßiger Weise vertikal verläuft. Somit kann das Befestigungsband gegenüber der
Halteplatte zusammen mit seiner Abdeckung in der Höhe justiert werden.
[0008] Dabei kann die Halteplatte auf dem Rahmenschenkel befestigt, zum Beispiel angenietet,
insbesondere mittels Hohlnieten fixiert, oder angeschraubt sein. Zwar wären noch andere
Möglichkeiten der Anordnung und auch der Befestigung der Halteplatte denkbar, jedoch
ist eine Befestigung mittels Hohlnieten an einem aus Hohlprofilen gebildeten Rahmen
eines Klappladens besonders zweckmäßig, da es sich um eine sehr einfache und gleichzeitig
effektive Befestigung handelt. Aber auch das Anschrauben kann sowohl bei Hohlprofilen
als auch bei Vollprofilen aus Holz oder Kunststoff schnell und effektiv durchgeführt
werden.
[0009] Die Hinterschneidungen an dem die Halteplatte insbesondere durchsetzenden Langschlitz
können an in Montagestellung vertikal verlaufenden parallelen Rändern dieses Langschlitzes
angeordnet sein und im Querschnitt eine Schwalbenschwanzform bilden, also von der
Außenseite der Halteplatte zu dem Rahmenschenkel des Fensterladens hin schräg von
außen nach innen auseinanderlaufende Flächen bilden. Zwar könnte ein solcher Querschnitt
schwalbenschwanzförmiger Langschlitz auch eine geringe Höhe haben, als des der Halteplatte
entspricht, diese also nicht vollständig durchsetzen, jedoch ergibt sich bei einem
die Halteplatte durchsetzenden Langschlitz eine entsprechend größere Führungsfläche
an den Hinterschneidungen. Die Schwalbenschwanzform ist dabei besonders effektiv,
weil einerseits eine gute Schiebeführung bei andererseits gleichzeitig guter Kraftübertragung
beim Anziehen der Schraube ermöglicht wird.
[0010] Der Schrägungswinkel der an dem Langschlitz der Halteplatte befindlichen Hinterschneidungen
kann jeweils etwa 45° betragen. Dies hat sich bei Schwalbenschwanzführungen gut bewährt
und erlaubt bei gelockerter Klemmschraube eine leichtgängige Verschiebung, beim Anziehen
der Klemmschraube aber auch eine gute Kraftübertragung.
[0011] Die an der Mutter oder dem Schraubenkopf befindlichen, mit den Schrägflächen der
Hinterschneidung zusammenwirkenden Ränder können ihrerseits mit einem Schrägungswinkel
versehen sein, der dem Schrägungswinkel der Hinterschneidungen entspricht, so daß
sie im wesentlichen flächig daran anliegen. Dies ergibt vor allem beim Anziehen der
Klemmschraube selbst bei hoher Klemmkraft eine relativ geringe, verteilte Flächenpressung.
[0012] Die Mutter oder der Schraubenkopf können im Bereich des Langschlitzes der Halteplatte
einen trapezförmigen Querschnitt haben, an dem ein zum Beispiel etwa quaderförmiger
Überstand vorgesehen ist, der in das mit dem Befestigungsband angeordnete Langloch
ragt. Dadurch erhält die Mutter eine derart große axiale Länge, daß sie entsprechend
viele Gewindegänge aufnehmen kann.
[0013] Die axiale Dicke der Mutter oder des Schraubenkopfes kann dabei etwa der Summe der
Dicken der Halteplatte und des Befestigungsbands entsprechen, um insbesondere bei
einer Mutter möglichst viele Gewindegänge anbringen zu können.
[0014] Eine Weiterbildung kann dabei darin bestehen, daß die Abmessung des Überstandes der
Mutter oder des Schraubenkopfes etwa der Breite des Langlochs in dem Befestigungsband
entspricht und das Befestigungsband bei einer horizontalen Einstellbewegung zumindest
teilweise mitführt. Dadurch erhält der Überstand insbesondere bei einer Mutter eine
Doppelfunktion, in dem er die Zahl der Gewindegänge vergrößert und dazu beiträgt,
eine Führung für das Befestigungsband zu bilden, daß außerdem von der Abdeckung geführt
werden kann.
[0015] Die Abdeckung kann an ihrer Unterseite, also an ihrer der Oberfläche des Rahmens
des Fensterladens zugewandten Seite, einen umlaufenden, im Bereich des querverlaufenden
Befestigungsbandes unterbrochenen Rand haben, der die Halteplatte über zumindest einen
Teil ihrer Dicke, insbesondere über die gesamte Dicke der Halteplatte, übergreift,
wobei die Abmessung der Halteplatte in vertikaler Richtung geringer als die der Abdeckung
sein kann und die vertikalen Ränder der Abdeckung gegenüber der Halteplatte einen
Schiebesitz bieten. In Gebrauchsstellung sind Halteplatte und Abdeckung vertikal orientiert
und die vertikalen Ränder der Halteplatte können also eine Führung für die Abdeckung
sein. Außerdem wird dadurch die Halteplatte ebenfalls abgedeckt, geschützt und verborgen.
[0016] Die in Gebrauchsstellung horizontalen Ränder der Abdeckung können gegenüber den ihnen
jeweils zugewandten Stirnseiten der Halteplatte - die also parallel zu diesen horizontalen
Rändern verlaufen, einen Anschlag bilden und die größtmögliche Verstellbewegung der
Abdeckung gegenüber der Halteplatte begrenzen. Die Abdeckung hat also in vertikaler
Richtung eine größere Abmessung als die Halteplatte, so daß eine Verschiebung der
Abdeckung bei noch nicht angezogener oder gelockerter Klemmschraube um diesen Betrag
möglich ist, um den die Abdeckung in vertikaler Richtung größer als die Halteplatte
bemessen ist. Entsprechend große Nachstell- oder Justierbewegungen sind möglich.
[0017] Die Halteplatte und/oder das Befestigungsband können aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
bestehen. Dadurch haben sie ein relativ geringes Gewicht und sind unempfindlich gegen
Wind und Wetter und damit eventuell ein hergehenden Korrosionsgefahren.
[0018] Die Abdeckung kann ein Spritzguß- oder Zinkdruckgußteil sein, an dem die umlaufenden
Ränder und/oder Aussparungen zum Übergreifen und Führen des Befestigungsbands angeformt
sein können. Somit ist die Herstellung dieses Abdeckteils entsprechend einfach, preiswert
und dennoch präzise.
[0019] Die Klemm- oder Befestigungsschraube kann aus korrosionsbeständigem Edelstahl bestehen.
Somit hat sie eine hohe Festigkeit, ist aber dennoch korrosionsfest.
[0020] Insgesamt ergibt sich bei Kombination einzelner oder mehrere der vorbeschriebenen
Merkmale und Maßnahmen ein Fensterladen mit einem Befestigungsband, welches in zwei
Richtungen justiert und fixiert werden kann, ohne das der Fensterladen an der Befestigungsstelle
durchgehend gelocht oder mit einer durchgehenden Ausnehmung versehen sein muß. Vielmehr
kann der Fensterladen auch im Bereich des Befestigungsbandes weitestgehend intakt
und "unverletzt" bleiben, da die Einstellbarkeit und die Befestigung des Bandes an
eine an dem Fensterladen angeordnete Halteplatte auf die Oberfläche des Fensterladens
verlegt ist. Dies ermöglicht auch einen nachträglichen Anbau dieses Befestigungsbandes
beziehungsweise des gesamten Beschlages an der Baustelle, so daß eine erste grobe
Anpassung an örtliche Maßverhältnisse möglich ist.
[0021] Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung:
- Fig.1
- In perspektivischer Darstellung einen erfindungsgemäßen Fensterladen, der mit Hilfe
zweier Scharniere auf und zu schwenkbar ist, wobei zu den Scharnieren jeweils ein
Befestigungsband gehört, welches eine relative Verstellbewegung in horizontaler und
in vertikaler Richtung und damit eine Justierung des Fensterladens relativ zu der
zugehörigen Fenster- oder Türöffnung erlaubt,
- Fig.2
- in schaubildlicher und vergrößerter Darstellung ein Befestigungsband mit Abdeckung,
welches an einem Rahmen des Klappladens befestigt ist, wobei durch Doppelpfeile die
relativen Einstellbewegungsmöglichkeiten angedeutet sind,
- Fig.3
- eine Explosionsdarstellung der Befestigung eines Befestigungsbandes an dem Rahmen
des Fensterladens mit Hilfe einer unmittelbar auf der Oberfläche des Klappladens oder
seines Rahmens anbringbaren Halteplatte, die einen Langschlitz in vertikaler Richtung
hat, während das Befestigungsband ein horizontales Langloch aufweist und von der Abdeckung
übergriffen wird, in welche eine Befestigungsschraube einsetzbar ist und in Gebrauchsstellung
eingreift, die mit einer an der Befestigungsplatte von Hinterschneidungen verschieblich
gehaltenen Mutter nach dem montieren zusammenwirkt,
- Fig.4
- einen Querschnitt durch einen Rahmenschenkel des Fensterladens im Bereich der Befestigung
des Befestigungsbandes mit einem Querschnitt durch die Halteplatte, die von Hinterschneidungen
übergriffene Mutter, die damit zusammenwirkende Klemmschraube und die Abdeckung, wobei
das Befestigungsband über der Halteplatte und unter der Abdeckung verläuft und die
Befestigungsschraube und einen Überstand der Mutter mit ihrem Langloch umgreift, sowie
- Fig.5
- einen Längsschnitt im Bereich des Befestigungsbandes und seiner Halterung an der Halteplatte
und unter der Abdeckung.
[0022] Ein im ganzen mit 1 bezeichneter Fensterladen ist also um zwei Scharniere 2 mit vertikaler
Achse auf- und zuschwenkbarer Klappladen ausgebildet.
[0023] Dieser Fensterladen 1 weist zwei zu seinen Scharnieren 2 gehörende Befestigungsbänder
3 zum Einhängen in an einer Gebäudeöffnung 4 vertikal übereinander angeordnete Lagerbolzen
oder Kloben 5 auf, wobei jedes Befestigungsband 3 eine Lagerhülse 6 zum Übergreifen
des Klobens hat und wobei ferner jedes Befestigungsband 3 in noch zu beschreibender
Weise relativ zu dem Fensterladen 1 beziehungsweise zu seiner Befestigungsstelle an
einem Rahmenschenkel 7 dieses Fensterladens 1 in zwei rechtwinklig zueinander orientierten
Richtungen, im Ausführungsbeispiel horizontal und vertikal, verstellbar oder justierbar
und festlegbar ist.
[0024] Vor allem in Fig. 3, aber auch in Fig. 4 erkennt man, daß das jeweilige Befestigungsband
3 ein in Gebrauchsstellung horizontales Langloch 8 hat, das von einem noch zu erläuternden
Befestigungselement durchsetzt ist. Ferner erkennt man in allen Figuren, daß eine
das Befestigungsband 3 außenseitig übergreifende Abdeckung 9 vorgesehen ist, die das
Befestigungsband 3 bei einer horizontalen Verstellbewegung führt und es generell übergreift
und die ihrerseits zusammen mit dem Befestigungsband 3 in Querrichtung, also in Gebrauchsstellung
vertikal, verstellbar und festlegbar ist, so daß also eine horizontale und eine vertikale
Verstellbewegung möglich sind.
[0025] Anhand der Fig. 3 bis 5 ist zu erkennen, daß an der Befestigungsstelle für die Befestigungsbänder
3 auf der Außenseite des Rahmenschenkels 7 des Fensterladens 1 eine Halteplatte 10
angeordnet ist, an der das Befestigungsband 3 und die Abdeckung 9 anbringbar und festlegbar
sind und zwar in der Weise, daß sie vor dem endgültigen Fixieren rechtwinklig zueinander
verschiebbar geführt sind, um die erwähnten Einstellbewegungen durchführen zu können.
[0026] Vor allem in Fig. 3, aber auch in den Fig. 4 und 5 ist dargestellt, daß die Halteplatte
10 einen Langschlitz 11 aufweist, der gemäß Fig. 4 hinterschnittene Ränder 12 hat,
die in seiner Längserstreckungsrichtung parallel zueinander angeordnet sind und eine
in diesen Langschlitz 11 eingreifende Mutter 13 mit einem Schiebesitz übergreifen.
Diese Mutter 13 wird gemäß Fig. 2 bis 5 und insbesondere gemäß Fig. 4 von einer das
Abdeckteil oder die Abdeckung 9 an einer Öffnung 14 und den Langschlitz 11 des Befestigungsbandes
3 durchsetzenden Klemmschraube 15 beaufschlagt beziehungsweise wirkt sie damit in
dem Sinne zusammen, daß die Abdeckung 9 und das Befestigungsband 3 gegen die Halteplatte
10 gedrückt werden, wenn die Klemmschraube 15 gegenüber der Mutter 13 angezogen wird.
Auf diese Weise kann also das Befestigungsband 3 mit seiner Lagerhülse 6 auf der Außenseite
des Rahmenschenkels 7 befestigt werden, ohne das dieser Rahmenschenkel 7 über seinen
gesamten Querschnitt durchbrochen werden muß. Die dieser Befestigung gegenüberliegende
Oberfläche 16 des Rahmenschenkels 7 bleibt gemäß Fig. 4 und 5 völlig unverändert und
in jedem Falle ohne Lochung oder Ausnehmung.
[0027] In Fig.2 ist durch den Doppelpfeil Pf 1 angedeutet, daß die Abdeckung 9 in Gebrauchsstellung
bei noch lockerer oder gelockerter Klemmschraube 15 zusammen mit dem von ihr übergriffenen
Befestigungsband 3 und zusammen mit der übergriffenen Mutter 13 in dem Langschlitz
11 der Halteplatte 10 und relativ zu der Halteplatte 10 verschiebbar ist, wobei der
Langschlitz 11 in Gebrauchsstellung vertikal verläuft. Gleichzeitig ist das Befestigungsband
3 mit der Lagerhülse 6 gemäß dem Doppelpfeil Pf 2 aufgrund des in diesem Befestigungsband
3 befindlichen Langloches 8 relativ zu der Abdeckung 9 und der Befestigungs- oder
Klemmschraube 15 verschiebbar, so daß eine bestmögliche Justierung und Anpassung der
Lagerhülse 6 an die Kloben 5 möglich ist.
[0028] Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß die Klemmschraube 15 auch gewissermaßen umgekehrt
ausgebildet sein könnte, in dem ein Schraubenkopf von den hinterschnittenen Rändern
12 übergriffen wird, von dem ein Gewindebolzen hochsteht, der dann an der Oberseite
der Abdeckung 9 von einer entsprechenden Mutter erfaßt werden kann.
[0029] Insbesondere in Fig. 3 ist dargestellt, daß die Halteplatte 10 auf dem Rahmenschenkel
7 mittels Hohlnieten 17 befestigt sein kann. Es ist aber auch möglich, sie beispielsweise
mit selbstschneidenden Schrauben anzuschrauben, was vor allem dann zweckmäßig ist,
wenn der Rahmenschenkel 7 ein Vollprofil zum Beispiel aus Holz oder Kunststoff ist.
Ein Anschrauben ist aber auch dann möglich, wenn der Rahmenschenkel 7, wie im Ausführungsbeispiel,
ein Hohlprofil ist.
[0030] Die schon erwähnten Hinterschneidungen an dem die Halteplatte 10 durchsetzenden Langschlitz
11, die in Montagestellung an vertikal verlaufenden parallelen Rändern 12 dieses Langschlitzes
11 angeordnet sind, bilden gemäß Fig. 4 im Querschnitt eine Schwalbenschwanzform,
daß heißt die Ränder 12 verlaufen im Querschnitt gesehen von der Außenseite der Halteplatte
10 zu dem Rahmenschenkel 7 hin schräg von außen nach innen auseinander und bilden
entsprechende Schrägflächen. Der Schrägungswinkel beträgt dabei im Ausführungsbeispiel
jeweils etwa 45°.
[0031] Um die Mutter 13 damit gut übergreifen zu können, hat auch diese mit diesen Schrägflächen
der Hinterschneidung zusammenwirkende Ränder 13a, deren Schrägungswinkel dem der Hinterschneidungen
entspricht, so daß sich in Gebrauchsstellung gemäß Fig. 4 eine flächige Anlage der
schrägen Ränder 12 des Langschlitzes 11 an diesen Rändern 13a der Mutter 13 ergibt.
Dies erlaubt eine gute Einleitung der von der Klemmschraube 15 ausgehenden Haltekraft
in die Halteplatte 9.
[0032] Dabei verdeutlichen die Fig. 3 und 4, daß die Mutter 13 einen trapezförmigen Querschnitt
hat, an welchem ein etwa quaderförmiger Überstand 13b vorgesehen ist, der in das in
dem Befestigungsband 3 angeordnete Langloch 8 ragt, wobei die Abmessung dieses Überstandes
13b der Breite dieses Langloches 8 entspricht, so daß die Mutter 13 mit diesem Überstand
13b auch das Befestigungsband 3 bei dessen Einstellbewegung mitführt. Außerdem wird
dadurch aber auch das Befestigungsband 3 in seiner einmal eingestellten Lage besser
justiert, als wenn dies mit Spiel gegenüber der Klemmschraube 15 erfolgen würde, und
die Mutter 13 wird beim Eindrehen oder Lösen der Klemmschraube 15 daran gehindert,
sich mitzudrehen.
[0033] In Fig. 4 erkennt man, daß die axiale Dicke der Mutter 13 etwa der Summe der Dicken
der Halteplatte 9 und des Befestigungsbandes 3 entspricht, so daß also die Mutter
13 bis unmittelbar unter die Abdeckung 9 reicht. Dadurch wird der unter der Abdeckung
9 bis zur Oberfläche des Rahmenschenkels 7 vorhandene Zwischenraum bestmöglich dafür
ausgenutzt, an der Mutter 13 ein möglichst vielgängiges oder langes Gewinde für die
Klemmschraube 15 vorzusehen.
[0034] Gemäß den Fig. 4 und 5 hat die Abdeckung 9 an ihrer Unterseite einen umlaufenden,
im Bereich des querverlaufenden Befestigungsbandes 3 unterbrochenen Rand 18, der die
Halteplatte 10 über zumindest einen Teil ihrer Dicke, im Ausführungsbeispiel über
die gesamte Dicke, übergreift. Somit deckt sie die gesamte Befestigung des Befestigungsbandes
3 ab. In vertikaler Richtung, also in Richtung des Verlaufes des Rahmenschenkels 7
und des Doppelpfeiles Pf 1 ist dabei gemäß Fig. 5 die Abmessung der Halteplatte 10
geringer als die der Abdeckung 9 und die in Gebrauchsstellung vertikal verlaufenden
Ränder 18 der Abdeckung 9 haben gegenüber der Halteplatte 10 einen Schiebesitz, so
daß sich bei einer Einstellbewegung gemäß dem Pfeil Pf 1 eine präzise Führung gegenüber
der fixierten Halteplatte 10 ergibt, die aber zusätzlich noch durch die formschlüssig
in den Langschlitz 11 der Halteplatte 10 eingreifende Mutter 13 unterstützt wird.
[0035] Die in Gebrauchsstellung horizontalen Ränder 18a der Abdeckung 9 bilden gegenüber
den ihnen jeweils zugewandten Stirnseiten 10a der Halteplatte 10 einen Anschlag, begrenzen
also die größtmögliche Verstellbewegung der Abdeckung 9 gegenüber der Halteplatte
10 in Richtung des Doppelpfeiles Pf 1. In Fig. 5 erkennt man, daß der mögliche Verstellweg
relativ groß ist und in jedem Falle ausreichend, auch größere Toleranzen an den Kloben
5 auszugleichen.
[0036] Es sei noch erwähnt, daß die Halteplatte 10 und auch das Befestigungsband 3 zweckmäßigerweise
aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehen können, so daß sie witterungsunempfindlich
sind und ein relativ geringes Gewicht haben. Die Abdeckung 9 kann ein Spritzguß- oder
Zinkdruckgußteil sein, so daß die trotz ihrer Ränder 18 und 18a und ihrer Führungsflächen
für das Befestigungsband 3 preiswert hergestellt werden kann. Die Mutter 13 und die
Klemm- oder Befestigungsschraube 15 können hingegen aus korrosionbeständigem Stahl,
insbesondere aus Edelstahl bestehen.
[0037] Insgesamt ergibt sich also ein Fensterladen 1, an welchem Befestigungsbänder 3 schnell
und präzise befestigt und eingestellt werden können, ohne daß der entsprechende Rahmenschenkel
7 über seinen gesamten Querschnitt durchlocht werden muß.
[0038] Der Fensterladen 1 mit wenigstens zwei Befestigungsbändern 3 dient zum Einhängen
in an einer Gebäudeöffnung 4 vertikal übereinander angeordnete Lagerbolzen oder Kloben
5, wobei jedes Befestigungsband 3 an seinem außenliegenden freien Ende eine Lagerhülse
zum Übergreifen des Kolbens 5 hat. Zum Ausgleich von Maßungenauigkeiten ist dabei
jedes Befestigungsband 3 relativ zu dem Fensterladen 1 und seiner Befestigungsstelle
an einem Rahmenschenkel 7 in rechtwinklig zueinander orientierten Richtungen gemäß
den Pfeilen Pf 1 und Pf 2 horizontal und vertikal justierbar und in der jeweils eingestellten
Position festlegbar. Um dabei den Rahmenschenkel 7 nicht über seinen gesamten Querschnitt
mit einer durchgehenden Aussparung versehen zu müssen, ist an der Befestigungsstelle
für die Befestigungsbänder 3 auf der entsprechenden Außenseite des Rahmenschenkels
7 des Fensterladens 1 jeweils eine Halteplatte 10 angeordnet, an der das Befestigungsband
3 und die Abdeckung 9 jeweils rechtwinklig zueinander verschiebbar geführt und mittels
einer Klemmschraube 15 festlegbar ist, die einen Langschlitz 11 der Halteplatte 10
und ein rechtwinklig dazu orientiertes Langloch an dem Befestigungsband 3 durchsetzt.
1. Fensterladen (1) mit wenigstens zwei Befestigungsbändern (3) zum Einhängen in an einer
Gebäudeöffnung (4) vertikal übereinander angeordnete Lagerbolzen oder Kloben (5),
wobei jedes Befestigungsband (3) eine Lagerhülse (6) zum Übergreifen des Klobens (5)
aufweist und wobei jedes Befestigungsband (3) relativ zu dem Fensterladen (1) beziehungsweise
zu seiner Befestigungsstelle an einem Rahmenschenkel (7) dieses Fensterladens (1)
in zwei rechtwinkelig zueinander orientierten Richtungen, insbesondere horizontal
und vertikal, verstellbar oder justierbar und festlegbar ist, wobei das jeweilige
Befestigungsband (3) ein insbesondere horizontales Langloch (8) hat, das in Gebrauchsstellung
von einem Befestigungselement durchsetzt ist, und wobei eine das Befestigungsband
(3) außenseitig übergreifende Abdeckung (9) vorgesehen ist, die das Befestigungsband
(3) bei einer insbesondere horizontalen Verstellbewegung führt und übergreift und
die ihrerseits zusammen mit dem Befestigungsband (3) in Querrichtung - insbesondere
vertikal - verstellbar und festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Befestigungsstelle für Befestigungsbänder (3) auf der Außenseite des Rahmenschenkels
(7) des Fensterladens (1) eine Halteplatte (10) angeordnet ist, an der das Befestigungsband
(3) und die Abdeckung (9) jeweils rechtwinkelig zueinander verschiebbar geführt und
festlegbar sind.
2. Fensterladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte (10) einen Langschlitz (11) mit hinterschnittenen Rändern (12) aufweist,
die eine in den Langschlitz (11) eingreifende Mutter (13) oder einen Kopf einer Kopfschraube
mit einem Schiebesitz übergreifen, und daß die Mutter (13) von einer die Abdeckung
(9) und das Langloch (8) des Befestigungsbandes (3) durchsetzenden Klemmschraube (15)
oder die die Abdeckung (9) durchsetzende Kopfschraube von einer Mutter beaufschlagt
ist.
3. Fensterladen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Gebrauchsstellung die Abdeckung bei lockerer oder gelockerter Klemmschraube (15)
zusammen mit dem von ihr übergriffenen Befestigungsband (3) und zusammen mit der übergriffenen
Mutter (13) oder dem übergriffenen Schraubenkopf in dem Langschlitz (11) der Halteplatte
(10) und relativ zu der Halteplatte (10) verschiebbar ist, wobei der Langschlitz (11)
in der Halteplatte (10) in vertikaler Richtung verläuft.
4. Fensterladen nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte (10) auf dem Rahmenschenkel (7) befestigt, zum Beispiel angenietet,
insbesondere mittels Hohlnieten (17) fixiert, oder angeschraubt ist.
5. Fensterladen nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterschneidungen an dem die Halteplatte (10) insbesondere durchsetzenden Langschlitz
(11) an in Montagestellung vertikal verlaufenden parallelen Rändern (12) dieses Langschlitzes
(11) angeordnet sind und im Querschnitt eine Schwalbenschwanzform bilden, also von
der Außenseite der Halteplatte (10) zu dem Rahmenschenkel (7) des Fensterladens hin
schräg von außen nach innen auseinanderlaufende Flächen bilden.
6. Fensterladen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrägungswinkel der an dem Langschlitz (11) in der Halteplatte (10) befindlichen
Hinterschneidungen jeweils etwa 45° beträgt.
7. Fensterladen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Mutter (13) oder dem Schraubenkopf befindlichen, mit den Schrägflächen
der hinterschnittenen Ränder (12) zusammenwirkenden Ränder (13a) mit einem Schrägungswinkel
versehen sind, der dem Schrägungswinkel der Hinterschneidungen entspricht, so daß
sie im wesentlichen flächig daran anliegen.
8. Fensterladen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (13) oder Schraubenkopf im Bereich des Langschlitzes (11) der Halteplatte
(10) einen trapezförmigen Querschnitt hat, an dem ein zum Beispiel etwa quaderförmiger
Überstand (13b) vorgesehen ist, der in das in dem Befestigungsband (3) angeordnete
Langloch (8) ragt.
9. Fensterladen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Dicke der Mutter (13) oder des Schraubenkopfes etwa der Summe der Dicken
der Halteplatte und des Befestigungsbands entspricht.
10. Fensterladen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessung des Überstandes (13b) der Mutter (13) oder des Schraubenkopfes etwa
Breite des Langlochs (8) in dem Befestigungsband (3) entspricht und das Befestigungsband
bei einer horizontalen Einstellbewegung zumindest teilweise mitführt.
11. Fensterladen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (9) an ihrer Unterseite einen umlaufenden, im Bereich des querverlaufenden
Befestigungsbandes (3) unterbrochenen Rand (18) hat, der die Halteplatte (10) über
zumindest einen Teil ihrer Dicke, insbesondere über die gesamte Dicke der Halteplatte,
übergreift, daß die Abmessung der Halteplatte (10) in vertikaler Richtung des Verlaufes
des Rahmenschenkels (7) geringer als die der Abdeckung (9) ist und daß die vertikalen
Ränder (18) der Abdeckung (9) gegenüber der Halteplatte (10) einen Schiebesitz bilden.
12. Fensterladen nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontalen Ränder (18a) der Abdeckung (9) gegenüber den ihnen jeweils zugewandten
Stirnseiten (10a) der Halteplatte (10) einen Anschlag bilden und die größtmögliche
Verstellbewegung der Abdeckung (9) gegenüber der Halteplatte (10) begrenzen.
13. Fensterladen nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte (10) und/oder das Befestigungsband (3) aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
bestehen.
14. Fensterladen nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (9) ein Spritzguß- oder Zinkdruckgußteil ist, an dem die umlaufenden
Ränder (18) und/oder Aussparungen zum Übergreifen und Führen des Befestigungsbands
(3) angeformt sind.
15. Fensterladen nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (13) und die Klemm- oder Befestigungsschraube (15) aus korrosionsbeständigem
Stahl bestehen.