[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum mechanischen Dekontaminieren
von kontaminierten Oberflächen aus mineralischen Materialien, insbesondere Betonflächen
und Mauerwerken. Obwohl im die Anwendung des Verfahrens beziehungsweise die Verwendung
der erfindungsgemässen Vorrichtung auf radioaktiv kontaminierten Oberflächen im Vordergrund
steht, ist das Verfahren als auch die Vorrichtung durchaus geeignet, kontaminierte
Oberflächen aus mineralischen Materialien durch Abtragung einer kontaminierten Schicht
zu dekontaminieren. Insbesondere wird hier an Mauerwerke und Bodenflächen in und um
Reaktorgebäude gedacht, jedoch kommen auch Wände oder Böden in Frage, die PCBkontaminiert
sind, oder einfach auch mit Farbschmierereien verunstaltete Betonflächen oder Mauerwerke.
[0002] Es sind Verfahren und Vorrichtungen zur Reinigung von radioaktiven Oberflächen von
Werkstoffen auf der Basis von Zement oder Beton und von Mauerwerken bekannt, bei denen
man die kontaminierten Stellen mechanisch abträgt, indem man die Oberfläche maschinell
abschleift. Hierzu wird insbesondere auf die Publikation "Strahlenschutzaspekte bei
radioaktiven Kontaminationen" von A. Etzweiler at al. verwiesen, erschienen anlässlich
der 17. Jahrestagung des Fachverbandes für Strahlenschutz e.V. vom 8. Juni 1983 -
10. Juni 1983 in Aachen. Die hier beschriebenen vollständig trockenen, rein mechanischen
Reinigungsverfahren bewirken alle eine grosse Staubentwicklung, und der dabei aufgezeigte
apparative Aufwand ist gross. Die bei diesen Verfahren anfallende Staubmenge führt
zu einem grossen Verschleppungsproblem, wobei die bereits gereinigten Wände praktisch
direkt wieder kontaminiert werden, wenn auch auf einem tieferen Niveau. Entsprechend
müssen die Flächen mehrmals bearbeitet werden, und es entsteht ein grosser Anfall
an zu entsorgendem Material. Insbesondere bei radioaktiv kontaminierten Flächen sind
Verfahren gesucht, mittels denen die Abfallmenge möglichst stark reduziert werden
kann, da diese Abfälle gemäss den nationalen Verordnungen zu entsorgen sind. Die Entsorgung
radioaktiven Materials ist entsprechend extrem teuer.
[0003] Bekanntlich ist die radioaktive Belastung wesentlich auf die Oberfläche beziehungsweise
den oberflächennahen Bereich begrenzt. Auf dieser Erkenntnis beruhend, hat man Verfahren
gewählt, die typisch für eine geringe Abtragungstiefe sind, nämlich insbesondere Schleif-
oder Fräsverfahren. Wie zuvor erwähnt, haben diese beiden Verfahren aber den Nachteil,
grosse Staubmengen freizusetzen. Der dabei anfallende Staub ist äusserst fein und
entsprechend schwierig zu filtern. Entsprechend müssen auch grosse Anstrengungen unternommen
werden, um diesen Feinstaub sicher absaugen und ausfiltern zu können, was wiederum
den damit verbundenen Sekundärabfall wesentlich erhöht. Besonders problematisch wird
die Angelegenheit dann, wenn die abgesaugte Luft zusätzlich gewaschen werden soll.
[0004] Es ist folglich die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zu schaffen,
zum mechanischen Dekontaminieren von kontaminierten Oberflächen aus mineralischen
Materialien, mit der Zielsetzung die anfallende Abfallmenge zu verringern und die
erforderliche Arbeitszeit zu reduzieren.
[0005] Diese Aufgabe löst ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
[0006] Anstelle von Schleif- oder Fräswerkzeugen werden hier Schlagwerkzeuge verwendet.
Dies erzeugt wesentlich grössere Partikel bei der Abtragung, die gut absaugbar sind
und gleichzeitig auch wesentlich einfacher aus der Absaugluft gefiltert werden können.
Insbesondere bei der vorteilhaften Verwendung von meisselartigen Hammerbolzen lässt
sich Material abtragen, das mehrheitlich Partikel in der Grössenordnung von 0,2 bis
2,0 Millimeter abträgt.
[0007] Völlig ungewöhnlich ist dabei die Verwendung von druckluftbetriebenen Schlagwerkzeugen.
Die Verwendung von druckluftbetriebenen Geräten war gerade verpönt, weil dadurch eine
Verwirbelung des Staubs praktisch noch unterstützt werde. Es wurde jedoch nicht erkannt,
dass dank der Verwendung von druckluftbetriebenen Schlagwerkzeugen die Partikelgrösse
der abgetragenen Materialien wesentlich grösser ist und die Staubbildung entsprechend
bereits von Beginn weg auf ein Minimum reduziert ist. Das Problem wird zusätzlich
entschärft, indem erfindungsgemäss der Raum, in dem die Schlagwerkzeuge arbeiten,
von der Umgebungsluft luftdurchlässig abgedichtet wird und aus diesem Raum die abgetragenen
Partikel abgesaugt werden, wobei das Volumen der Luft, die abgesaugt wird, grösser
ist als das Volumen der Luft, das zum Antrieb verwendet wird. Hierbei entsteht in
der Umgebung praktisch ein Unterdruck. Um zugleich auch kleinere Luftströme mit hoher
Geschwindigkeit zu vermeiden, wird die Antriebsluft für die Schlagwerkzeuge vor der
Abgabe an die Umgebung bevorzugterweise in einen Expandierungsraum geführt. Aus dem
Expandierungsraum strömt dann die Antriebsluft gleichmässig und mit relativ geringer
Strömungsgeschwindigkeit.
[0008] Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zum mechanischen
Dekontaminieren von kontaminierten Oberflächen aus mineralischem Material, insbesondere
von radioaktiv kontaminierten Oberflächen, zu schaffen, welche die gewünschte vorteilhafte
Arbeitsweise zu erzielen vermag.
[0009] Eine solche Vorrichtung zeigt der Anspruch 4 auf. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsformen
der erfindungsgemässen Vorrichtung gehen aus den Ansprüchen 5 bis 18 hervor und deren
Bedeutung ist in der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen
erläutert.
[0010] In der Zeichnung ist vereinfacht eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung
dargestellt und nachfolgend im Detail beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemässen Vorrichtung in der Gesamtansicht
und
- Figur 2
- einen mittigen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung gemäss der Figur 1 sowie
- Figur 3
- einen Axialschnitt durch ein Schlagwerkzeug, wie mehrere in der Vorrichtung gemäss
den Figuren 1 und 2 angebracht sind.
[0011] Vorerst wird die erfindungsgemässe Vorrichtung bezüglich ihrer körperlichen Merkmale
beschrieben und nachfolgend wird auf die Wirkungsweise eingegangen und das erfindungsgemässe
Verfahren nochmals kurz dargelegt. Die Vorrichtung insgesamt ist mit der Bezugszahl
1 bezeichnet. Die Vorrichtung 1 umfasst ein Gehäuse 2 mit einem im oberen Bereich
angeordneten Druckluftanschluss 3 und einem an derselben Seite darunter angeordneten
Absauganschluss 4. Das Gehäuse hat im wesentlichen eine hier quaderförmig gewählte
Gestalt und der oberste, erweiterte Bereich des Gehäuses 2 wird von einer Klammer
oder einem Bügel 6 übergreifend gehalten. An der Klammer 6 ist eine Halterung fixiert,
die zur Verbindung mit einer mechanischen Betätigung geeignet ist, insbesondere wird
diese Halterung verwendet, um eine mögliche Verbindung mit einem Roboterarm zu ermöglichen.
Unten aus dem Gehäuse 2 herausragend erkennt man eine Vielzahl schematisch angedeuteter
meisselartiger Hammerbolzen, die den wirkenden Teil der im Gehäuse angeordneten Schlagwerkzeuge
bilden. Während man die meisselartigen Hammerbolzen 51 in der Figur 1 erkennt, sind
die eigentlichen Schlagwerkzeuge 5 nicht ersichtlich. Lediglich deren Befestigung
mittels der Schraubverbindungen 8 ist erkennbar. Ferner ist am Gehäuse 2 lediglich
von aussen jener Bereich ersichtlich, in dem die Druckluftexpansionskammer 11 angeordnet
ist. In diesem Bereich sind entsprechende Entlüftungsöffnungen 14 erkennbar.
[0012] In der Figur 2 ist ein schematischer Vertikalschnitt durch die erfindungsgemässe
Vorrichtung dargestellt. In dieser Darstellung sind die einzelnen übereinander angeordneten
Kammern im Gehäuse 2 erkennbar. In der hier dargestellten Ausführungsvariante ist
die Druckluftzuführungskammer 10 zuoberst dargestellt. Direkt darunter angeordnet
ist die Absaugkammer 12, die kommunizierend mit dem Absauganschluss 4 verbunden ist.
Ihr in absteigender Richtung folgend ist die Druckluftexpansionskammer 11 erkennbar.
Immer zuunterst ist die Auffangkammer 13 angeordnet. Die Auffangkammer 13 wird gegenüber
der Umgebung durch eine luftdurchlässige Dichtung 9 begrenzt. Im dargestellten Beispiel
hat man als luftdurchlässige Dichtung eine sogenannte Bürstendichtung gewählt. Gegen
unten wird die Auffangkammer 13 in der Arbeitslage durch die zu bearbeitende Fläche
abgeschlossen, während gegen oben die Auffangkammer 13 von einem Zwischenboden 15
begrenzt wird. Dieser erste Zwischenboden 15 bildet die untere Begrenzungsfläche der
Druckluftexpansionskammer 11, die von einem zweiten Zwischenboden 16 gegen oben begrenzt
ist. Dieser zweite Zwischenboden 16 bildet gleichzeitig die untere Begrenzung der
Absaugkammer 12. Einem Deckel ähnlich wird die Absaugkammer 12 wiederum abgedeckt
durch eine untere Begrenzungsfläche 17 der Druckluftzuführungskammer 10. Gegenüber
der Umgebung ist schliesslich die Druckluftzuführungskammer 10 durch eine obere Begrenzungsfläche
18 abgedichtet. Die eigentlichen Schlagwerkzeuge 5 sind in relativ dichter Anordnung
im Gehäuse 2 untergebracht. Jedes Schlagwerkzeug durchsetzt die übereinander angeordneten
Kammern 11 bis 13. Die Durchführung der Schlagwerkzeuge 5 durch die einzelnen Kammern
10 bis 13 erfolgt selbstverständlich in einer dichtenden Form. Damit ist sichergestellt,
dass keine kommunizierende direkte Verbindung zwischen jeweils zwei einander benachbarten
Kammern existiert.
[0013] In der Figur 3 ist ein Vertikalschnitt durch ein Schlagwerkzeug 5 dargestellt. Es
handelt sich dabei um ein auf dem Markt erhältliches Schlagwerkzeug. Im wesentlichen
besteht das Schlagwerkzeug 5 aus einer zylindrischen Gehäusehülse 50 und einem darin
geführten meisselartigen Hammerbolzen 51. Der meisselartige Hammerbolzen 51 weist
unten entsprechend gestaltete Bearbeitungsflächen 52 auf. Am oberen Ende ist die Gehäusehülse
50 von einem Werkzeugkopf 53 gesichert und gedichtet abgeschlossen. Im Werkzeugkopf
53 ist ein Sackloch 54 mit Innengewinde eingelassen zur schraubbaren Befestigung mittels
der Schraubverbindungen 8. In der zylindrischen Gehäusehülse 50 sind Luftzuführungen
55 und Luftleitungen 56 eingeformt. Die Luftleitungen 56 münden in einem Zylinderraum
56, in dem ein Kolben 58 auf und ab bewegt wird. Der Kolben 58 ist einstückig mit
dem meisselartigen Hammerbolzen 51 verbunden. Der Durchmesser des Hammerbolzens 51
ist geringer als der Durchmesser des Kolbens 58. Der Hammerbolzen 51 ist in einer
oberen und einer unteren Gleitringdichtung 60 und 61 gelagert. Eine kommunizierende
Bohrung 59 stellt eine Verbindung durch den Kolben 58 zwischen dem Zylinderraum 57
und dem darunter durch die Gleitringdichtung 60 abgegrenzt vorhandenen Entlüftungsraum
62 dar. Die Luft kann aus dem Entlüftungsraum 62 durch Auslassbohrungen 63 entweichen.
[0014] Die von einer hier nicht dargestellten Druckleitung über den Druckluftanschluss 3
in die Druckluftzuführungskammer 10 gelangende Druckluft strömt somit durch die Luftzuführungen
55 in das Schlagwerkzeug 5. Durch das Schlagwerkzeug 5 gelangt die Druckluft pulsierend
via den Auslassbohrungen 63 in die Druckluftexpansionskammer 11. Die Druckluftexpansionskammer
11 ist im Verhältnis zu den relativ geringen Luftmengen, die pro Zylinderhub ausgestossen
werden, gross. Die entsprechend expandierte und beruhigte Luft strömt somit gleichmässig
aus den Entlüftungsöffnungen 14 und bewirkt folglich kaum wahrnehmbare Wirbel in der
Umgebungsluft.
[0015] Ueber den Absauganschluss 4, an dem ein Unterdruck angelegt ist, wird Luft aus der
Absaugkammer 12 gesogen. Die Absaugkammer 12 steht über Rücksaugkanäle 19 mit der
Auffangkammer 13 in direkter kommunizierender Verbindung. Es ist vorteilhaft und sinnvoll,
die Rücksaugkanäle 19 peripher entlang der äusseren Wand des Gehäuses 12, jedoch im
Innenraum, anzuordnen. Die Rücksaugkanäle 19 durchsetzen dabei die Druckluftexpansionskammer
11. Um eine möglichst vorteilhafte Absaugwirkung zu erzielen ist es sinnvoll, die
Auffangkammer 13 volumenmässig relativ klein zu halten. Die periphere Anordnung der
Rücksaugkanäle 19 wird gewählt, weil die gesamte Vorrichtung 1 über die zu bearbeitende
Fläche bewegt wird. Damit wird folglich auch die gesamte zu bearbeitende Fläche durch
diesen ringspaltartigen Bereich überstrichen. Bei Verwendung von Bürstendichtungen
als luftdurchlässige Dichtungen 9 wird zusätzlich gewährleistet, dass noch leicht
haftende Partikel gelöst werden und sogleich auch aufgesaugt werden. Es ist dabei
darauf zu achten, dass volumetrisch aus der Auffangkammer 13 mehr Luft ausgesaugt
wird als über den Druckluftanschluss 3 zum Betreiben der Schlagwerkzeuge 5 Luft zugeführt
wird. Damit wird gewährleistet, dass auch noch Luft aus der Umgebung durch die luftdurchlässige
Dichtung 9 in die Auffangkammer 13 gesaugt wird, womit eventuell in der Auffangkammer
13 entstehende geringe Staubanteile nicht in die Umgebung gelangen, sondern direkt
rückgeführt werden.
[0016] Erste Versuche mit der erfindungsgemässen Vorrichtung haben gezeigt, dass praktisch
ohne rekontaminierende Staubentwicklung gearbeitet werden kann. Der allergrösste Anteil
der freigesetzten Partikel liegt in der Grössenordnung von 0,2 mm bis 2,0 mm. Vereinzelte
kleinere oder grössere Partikel kommen vor. Das Ausfiltern von Partikeln dieser Grössenordnung
stellt technisch keinerlei Probleme. Bei Vergleichsmessungen, die anlässlich erster
Versuche durchgeführt wurden, wurde festgestellt, dass die Bearbeitungszeit auf praktisch
die Hälfte reduziert werden konnte bei gleichzeitiger Abfallreduzierung auf einige
Prozente der bisher anfallenden Abfallmengen. Die Einsparungen an Entsorgungskosten
sind entsprechend immens.
Liste der Bezugszahlen
[0017]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Druckluftanschluss
- 4
- Absauganschluss
- 5
- Schlagwerkzeuge
- 6
- Klammer
- 7
- Halterung
- 8
- Schraubverbindung
- 9
- Luftdurchlässige Dichtung, Bürstendichtung
- 10
- Druckluftzuführungskammer
- 11
- Druckluftexpansionskammer
- 12
- Absaugkammer
- 13
- Auffangkammer
- 14
- Entlüftungsöffnungen
- 15
- erster Zwischenboden
- 16
- zweiter Zwischenboden
- 17
- untere Begrenzungsfläche
- 18
- obere Begrenzungsfläche
- 19
- Rücksaugkanäle
- 50
- Gehäusehülse
- 51
- Meisselartige Hammerbolzen
- 52
- Bearbeitungsflächen
- 53
- Werkzeugkopf
- 54
- Sackloch mit Innengewinde
- 55
- Luftzuführungen
- 56
- Luftleitungen
- 57
- Zylinderraum
- 58
- Kolben
- 59
- kommunizierende Bohrung
- 60
- Gleitringdichtungen
- 61
- Gleitringdichtungen
- 62
- Entlüftungsraum
- 63
- Auslassbohrungen
1. Verfahren zum mechanischen Dekontaminieren von vorzugsweise radioaktiv kontaminierten
Oberflächen aus mineralischen Materialien, insbesondere Betonflächen und Mauerwerke,
dadurch gekennzeichnet, dass die zu reinigende Fläche mittels eines Apparates mit mehreren druckluftbetriebenen
in einem Gehäuse angeordneten Schlagwerkzeugen gehämmert wird, wobei die Antriebsluft
an die Umgebung abgegeben wird und der Raum, in dem die Schlagwerkzeuge arbeiten,
von der Umgebung luftdurchlässig abgedichtet wird und aus diesem Raum abgetragene
Partikel abgesaugt werden, wobei das Volumen der Luft die abgesaugt wird grösser ist
als das Volumen der Luft, das zum Antrieb verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsluft vor der Abgabe an die Umgebung in einen Expandierungsraum geführt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlagwerkzeuge mit meisselartigen Hammerbolzen bestückt sind, und so betrieben
werden, dass mehrheitlich Partikel in der Grössenordnung von 0,2 mm bis 2,0 mm abgeschlagen
werden.
4. Vorrichtung zum mechanischen Dekontaminieren von kontaminierten Oberflächen aus mineralischen
Materialien, insbesondere von radioaktiv kontaminierten Betonflächen und Mauerwerken,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mehrere druckluftbetriebene Schlagwerkzeuge aufweist, die in einem
Gehäuse mit mehreren übereinander angeordneten Kammern so angeordnet sind, dass jedes
Schlagwerkzeug mit jeder Kammer in Wirkverbindung steht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Druckluftzuführungskammer, eine Druckluftexpansionskammer, eine Absaugkammer
und eine Auffangkammer vorhanden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugkammer und die Auffangkammer eine gemeinsame Kammer bilden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluftzuführungskammer in der Vorrichtung zuoberst und die Auffangkammer zuunterst
angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluftexpansionskammer zwischen der direkt darüber liegenden Absaugkammer
und der unmittelbar darunter liegenden Auffangkammer angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluftexpansionskammer zwischen der direkt darüber liegenden Druckluftzuführungskammer
und der unmittelbar darunter liegenden gemeinsamen Auffang- und Absaugkammer liegt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Expansionskammer von mehreren Durchführungen durchsetzt ist, die kommunizierende
Verbindungen zwischen der Auffangkammer und der Absaugkammer bilden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchführungen peripher die Expansionskammer durchsetzen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangkammer gegenüber der Umgebung luftdurchlässig abgedichtet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die luftdurchlässige Abdichtung mittels einer umlaufenden Schürze erfolgt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die luftdurchlässige Abdichtung mittels einer umlaufenden Bürstendichtung erfolgt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluftzuführungskammer die darunter befindliche Kammer überragt und von einer
übergreifenden Klammer gehalten ist, die als Halterung für einen damit verbindbaren
Roboterarm oder Handlinggerät dient.
16. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlagwerkzeuge lösbar mit der Druckzuführkammer verbunden sind und sämtliche
vorhandenen Kammern dichtend durchsetzen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbaren Schlagwerkzeuge mittels von aussen das Gehäuse durchsetzenden Schraubverbindungen
gehalten sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlagwerkzeuge mit auswechselbaren, meisselartigen Hammerbolzen bestückt sind.