[0001] Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder bestehend aus einer Steckbuchse und einem
Steckerteil, das dafür vorgesehen ist, in die Steckbuchse eingesteckt zu werden. Die
Erfindung betrifft insbesondere einen sogenannten Rückwand-Steckverbinder, bei dem
eines der beiden Teile des Steckverbinders auf einer fest in einem Gehäuse eines elektrischen
Geräts angebrachten Rückwand-Leiterplatte, der sogenannten Trägerkarte, angebracht
ist und der andere Teil des Steckverbinders auf einer steckbaren Leiterplatte, der
sogenannten Steckkarte, angebracht ist. Beim Einschieben der Steckkarte in das Gehäuse
gelangen die Kontakte der Steckbuchse bzw. des Steckerteils mit den Kontakten des
anderen Teils in Eingriff, so daß die Steckkarte an die Trägerkarte angeschlossen
ist.
[0002] Problematisch dabei ist, daß die Steckkarte im Gehäuse nicht so genau geführt werden
kann, daß sie ohne Toleranzen eingeschoben werden kann. Dies bedeutet, daß die Kontaktstifte
und Kontaktbuchsen des Steckverbinders in dem Moment, in welchem sie während des Einschiebens
der Steckkarte aufeinandertreffen, seitlich gegeneinander versetzt und/oder relativ
zueinander eine Winkelfehlstellung aufweisen können, ihre Längsachsen also nicht miteinander
fluchten. Diese Ausrichtungsfehler können zwar beim Einschieben des Steckerteils in
die Steckbuchse größtenteils korrigiert werden; bei dieser Korrektur wirken jedoch
auf die Kontakte der Steckbuchse und des Steckerteils vergleichsweise hohe Kräfte.
Dabei besteht die Gefahr, daß es zu Verformungen und Belastungen der Lötstellen der
Kontakte kommt. Dies ist besonders kritisch bei SMT-Anschlüssen, die im Gegensatz
zu Durchsteckkontakten keine formschlüssige Verbindung zur Leiterplatte haben.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, einen Steckverbinder zu schaffen,
bei dem die Kontakte während des Einfädelns der Steckkarte in das Gehäuse und somit
des Steckerteils in die Steckbuchse keinen hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt
werden, falls eine Fehlstellung zwischen Steckerteil und Steckbuchse vorliegt.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Steckbuchse mit einem isolierenden Buchsengehäuse
vorgesehen, in welchem mindestens ein Buchsenkontakt aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Buchsenkontakt aus einem Halteteil und einer Buchse besteht, wobei die Buchse
um einen begrenzten Winkel schwenkbar auf dem Halteteil angebracht ist. Das komplementäre
Steckerteil weist ein isolierendes Steckergehäuse auf, in welchem mindestens ein Steckkontakt
aufgenommen ist, der dafür vorgesehen ist, in die Buchse der komplementären Steckbuchse
einzugreifen. Da die Buchse schwenkbar auf dem Halteteil angebracht ist, können Fehlstellungen
von Steckbuchse und Steckerteil relativ zueinander automatisch ausgeglichen werden.
Dies verhindert, daß auf die Kontakte hohe mechanische Belastungen ausgeübt werden.
[0005] Gemäß einer bevorzugten ersten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Halteteil
der Steckbuchse einen Kopfabschnitt, eine sich daran anschließende Ringnut und einen
sich an die Ringnut anschließenden Bund aufweist und die Buchse mehrere Federlaschen
aufweist, die in die Ringnut eingreifen. Die Federlaschen weisen vorzugsweise an ihrem
freien Ende Haken auf, die in die Ringnut eingreifen. Dies ermöglicht, die Buchse
in sehr einfacher Weise auf dem Halteteil schwenkbar anzubringen. Die Buchse wird
mit ihren Federlaschen über den Kopfabschnitt auf das Halteteil aufgeschoben, wobei
sich die Federlaschen, wenn sie über den Kopfabschnitt gleiten, elastisch aufweiten
und anschließend in die Ringnut einschnappen. Dort ist die Buchse von den Haken, die
an dem Absatz zwischen der Ringnut und dem Kopfabschnitt anliegen, zuverlässig gehalten,
während die Buchse gleichzeitig um einen bestimmten Winkel verschwenkt werden kann.
Dieser Winkel ist vorgegeben durch die Differenz zwischen der Breite der Haken und
der Breite der Ringnut zwischen dem Bund und dem Kopfabschnitt. Je größer diese Differenz
ist, desto weiter kann die Buchse verschwenkt werden.
[0006] Die Buchse hat vorzugsweise eine tonnenförmige Gestalt und ist an ihrem den Haken
entgegengesetzten Ende mit mehreren Kontaktlaschen versehen. Die Kontaktlaschen weiten
sich elastisch auf, wenn der Steckkontakt in die Buchse eingeschoben wird. Die Buchse
mit den Federlaschen und den Kontaktlaschen kann in einfacher Weise dadurch hergestellt
werden, daß ein ebenes Blechstanzteil zuerst mit Einschnitten versehen wird, so daß
die Kontaktlaschen und die Federlaschen gebildet werden, und das anschließend in die
gewünschte tonnenförmige Gestalt zusammengerollt wird.
[0007] Gemäß der bevorzugten ersten Ausführungsform der Erfindung schließt sich an den Bund
des Halteteils des Buchsenkontakts eine Verankerungsnut an, auf die ein Verankerungsabschnitt
folgt, der in dem Buchsengehäuse aufgenommen ist, wobei in der Verankerungsnut eine
Ringfeder aufgenommen ist, deren dem Bund zugewandter Rand abgeschrägt ist, und wobei
der Durchmesser des Bundes und des Kopfes des Halteteils kleiner sind als der Durchmesser
des Verankerungsabschnittes. Diese Gestaltung ermöglicht eine besonders einfache Montage
und Anbringung des Halteteils im Buchsengehäuse. Zuerst wird die Ringfeder auf die
Verankerungsnut aufgeschoben. Dann wird das Halteteil von der Rückseite des Buchsengehäuses
in eine Verankerungsöffnung im Buchsengehäuse eingeschoben, wobei die Ringfeder beim
Durchtritt durch die Verankerungsöffnung elastisch zusammengedrückt wird und anschließend
wieder ihre ursprüngliche Form einnimmt. Auf diese Weise ist ein Schnappverschluß
gebildet, der das Einschieben des Halteteils in das Buchsengehäuse, nicht jedoch das
Herausziehen in der entgegengesetzten Richtung ermöglicht. Die Steckkontakte des Steckergehäuses
sind in diesem in gleicher Weise aufgenommen.
[0008] Gemäß einer bevorzugten zweiten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Halteteil
eine Halteöffnung aufweist und die Buchse mindestens einen Haken aufweist, der in
die Halteöffnung eingreift. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, daß das Halteteil mindestens
im Bereich der Halteöffnung einen rechteckigen Querschnitt aufweist und die Buchse
mit zwei Federlaschen versehen ist, die einander parallel gegenüberliegen und auf
zwei voneinander abgewandten Seitenflächen des Halteteils anliegen. Der Haken kann
durch eine von der Federlasche abgebogene Blechlasche gebildet sein. Die Buchse ist
mittels des Hakens zuverlässig auf dem Halteteil gehalten, während die beiden an dem
Halteteil anliegenden Federlaschen es durch ihre Elastizität ermöglichen, die Buchse
in jeder Richtung auf dem Halteteil zu verschwenken.
[0009] Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Buchse mit zwei Kontaktlaschen versehen ist,
die einander parallel gegenüberliegen, und daβ die Federlaschen einander entlang einer
ersten Richtung gegenüberliegen, die sich im rechten Winkel zu einer zweiten Richtung
befindet, in der sich die Kontaktlaschen gegenüberliegen. Die unterschiedliche Ausrichtung
der Kontaktlaschen und der Federlaschen gewährleistet, daß bei jeder Auslenkung der
Buchse aus ihrer normalen Stellung heraus eine Rückstellkraft in die normale Stellung
erzeugt wird.
[0010] Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Buchse ein Blechbiegeteil mit einem geschlossenen
Mittelabschitt ist. Ein solches Blechbiegeteil kann mit geringem Aufwand durch Stanzen
und Biegen eines geeigneten Metallblechs hergestellt werden.
[0011] Vorzugsweise weisen sowohl die Halteteile der Steckbuchse als auch die Steckkontakte
des Steckerteils jeweils einen SMT-Anschluß auf, der es ermöglicht, sie in prozeßtechnisch
günstiger Weise auf einer Leiterplatte durch eine Oberflächenmontagetechnik anzubringen.
[0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier bevorzugter Ausführungsformen beschrieben,
die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigen:
- Figur 1 eine geschnittene Draufsicht einer Steckbuchse und eines Steckerteils gemäß
einer ersten Ausführungsform zu Beginn des Einsteckens;
- Figur 2 einen Querschnitt durch Steckbuchse und Steckerteil von Figur 1;
- Figur 3 in einer Ansicht entsprechend derjenigen von Figur 2 die Steckbuchse und das
Steckerteil während des Einsteckens;
- Figur 4 einen Querschnitt durch die Steckbuchse und das Steckerteil von Figur 3;
- Figur 5 einen Querschnitt durch die Steckbuchse und das Steckerteil im vollständig
zusammengesteckten Zustand;
- Figur 6 einen Querschnitt durch eine Steckbuchse und ein Steckerteil gemäß einer zweiten
Ausführungsform;
- Figur 7 eine geschnittene Draufsicht der Steckbuchse und des Steckerteils von Figur
6;
- Figur 8 in einer perspektivischen Ansicht die Buchse, die bei der Steckbuchse von
Figur 6 verwendet wird;
- Figur 9 in einer perspektivischen, vergrößerten Ansicht ein Detail der Buchse von
Figur 8;
- Figur 10 eine weitere perspektivische Ansicht der Buchse von Figur 8;
- Figur 11 eine weitere perspektivische Ansicht der Buchse von Figur 8;
- Figur 12 in einer perspektivischen Ansicht eine Buchse gemäß einer Variante zu der
in den Figuren 8 bis 11 gezeigten Ausführungsform;
- Figur 13 eine weitere perspektivische Ansicht der Buchse von Figur 12; und
- Figur 14 eine weitere perspektivische Ansicht der Buchse von Figur 12.
[0014] In den Figuren 1 und 2 ist ein Steckverbinder gemäß einer ersten Ausführungsform
gezeigt, der aus einer Steckbuchse 10 und einem Steckerteil 50 besteht. Es handelt
sich hier um einen sogenannten Rückwand-Steckverbinder, bei dem die Steckbuchse 10
auf einer Trägerkarte 2 angebracht ist, die als Leiterplatte ausgebildet ist, und
das Steckerteil 50 auf einer Steckkarte 4 angebracht ist, die ebenfalls als Leiterplatte
ausgebildet ist. Die Trägerkarte 2 ist Teil eines elektrischen oder elektronischen
Gerätes, in das die Steckkarte 4 eingeschoben wird. Die Führung für die Steckkarte
4 im Gehäuse des Gerätes ist hier nicht gezeigt. Der Aufbau des Steckverbinders kann
natürlich auch für andere Anwendungsbereiche genutzt werden.
[0015] Die Steckbuchse 10 weist ein elektrisch isolierendes Buchsengehäuse 12 auf, in welchem
drei zylindrische Kontaktkammern gebildet sind. In jeder Kontaktkammer ist ein Buchsenkontakt
14 angeordnet, der aus einem Halteteil 16 und einer Buchse 18 besteht. Das Halteteil
weist einen Kopfabschnitt 20, eine Ringnut 22, einen sich an die Ringnut anschließenden
Bund 24, eine Verankerungsnut 26, einen Verankerungsabschnitt 28 sowie einen SMT-Anschluß
30 auf. Der Verankerungsabschnitt ist in einer Verankerungsöffnung 34 im Buchsengehäuse
12 aufgenommen. In die Verankerungsnut 26 ist eine Ringfeder 32 eingesetzt, die sich
zwischen dem Bund 24 und einem die Verankerungsöffnung 34 umgebenden Absatz abstützt.
Die Ringfeder 32 ist an ihrem dem Bund 24 zugewandten Ende abgeschrägt, und der Durchmesser
des Bundes 24 sowie des Kopfabschnittes 20 sind kleiner als der Durchmesser der Verankerungsöffnung
34. Dies ermöglicht, das Halteteil 16 von der Rückseite des Buchsengehäuses 12, also
bezüglich der Figuren 1 und 2 von der linken Seite, in das Buchsengehäuse einzuschieben,
bis die Ringfeder durch die Verankerungsöffnung 34 hindurchgetreten ist und sich in
der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Stellung befindet, in der sie ein Zurückziehen
des Halteteils verhindert.
[0016] Die auf dem Halteteil angebrachte Buchse 18 ist ein tonnenförmiges Blechbiegeteil.
Die Buchse 18 weist mehrere nebeneinanderliegende Federlaschen 38 auf, die an ihrem
freien Ende auf der der Ringnut 22 zugewandten Seite jeweils mit einem Haken 40 versehen
sind (siehe insbesondere Figur 5). Am entgegengesetzten Ende sind mehrere nebeneinanderliegende
Kontaktlaschen 42 gebildet. Die Buchse 18 wird am Halteteil 16 dadurch montiert, daß
sie in axialer Richtung auf das Halteteil aufgeschoben wird. Dabei gleiten die mit
den Haken versehenen Federlaschen über den Kopfabschnitt 20, bis sie in die Ringnut
22 einschnappen. Da die Ringnut in axialer Richtung länger ist als die Haken 40, ist
die Buchse 18 um einen gewissen Winkelbereich auf dem Halteteil schwenkbar. Dieser
Winkelbereich wird durch die Größe der Kontaktkammern begrenzt.
[0017] Das Steckerteil 50 weist ein elektrisch isolierendes Steckergehäuse 52 auf, das mit
mehreren nebeneinanderliegenden Steckkontakten 54 versehen ist, deren zapfenförmiger
Steckabschnitt 56 in einer Kontaktkammer 58 angeordnet ist. Zur Verankerung der Steckkontakte
54 im Steckergehäuse 52 wird dieselbe Gestaltung verwendet wie bei der Steckbuchse,
also Ringfedern 60, die in einer Verankerungsnut 61 angeordnet sind und sich zwischen
einem Bund 62 des Steckkontakts und einem die entsprechende Verankerungsöffnung 64
umgebenden Absatz abstützen, wobei in der Verankerungsöffnung 64 ein Verankerungsabschnitt
63 des Steckkontakts 54 angeordnet ist. Jeder Steckkontakt 54 ist schließlich mit
einem SMT-Anschluß 66 versehen, der auf die Steckkarte 4 aufgelötet ist.
[0018] In den Figuren 1 und 2 sind die Steckbuchse und das Steckerteil zu Beginn des Einschiebens
ineinander gezeigt. Aufgrund von Toleranzen sind die Steckbuchse und das Steckerteil
relativ zueinander in der x-Richtung und der y-Richtung um beispielsweise etwa 1 mm
versetzt gegenüber einer optimalen Ausrichtung, bei der die Längsachsen von Steckerteil
und Steckbuchse miteinander fluchten. Einführschrägen am vorderen Rand des Buchsengehäuses
und des Steckergehäuses führen dazu, daß sich die Fehlausrichtung beim weiteren Einschieben
verringert; in dem in den Figuren 3 und 4 dargestellten Zustand kann die Fehlausrichtung
Δx und Δy maximal etwa ±0,4 mm. Hinzugekommen ist aber eine Winkelfehlstellung Δα
und Δβ in der Größenordnung von jeweils etwa ±1,5°. In den Figuren 3 und 4 ist deutlich
zu sehen, daß trotz dieser Fehlstellungen ein leichtes Einschieben des Steckabschnittes
56 der Steckkontakte 54 in die Buchsen 18 möglich ist, da diese auf dem Halteteil
16 verschwenkbar angeordnet sind. Das problemlose Aufschieben wird auch unterstützt
von der konischen Ausgestaltung der Spitze des Steckabschnittes und der trichterförmigen
Ausgestaltung der Kontaktlaschen 42, so daß sich die Buchse 18 automatisch richtig
ausrichtet. Der mögliche Verschwenkbereich der Buchse ist so gewählt, daß es bei größeren
Fehlstellungen zu einer Anlage der die Kontaktkammern umgebenden Wände des Buchsengehäuses
12 und des Steckergehäuses 52 aneinander kommt, ohne daß in dieser Stellung bereits
hohe mechanische Kräfte auf die Steckkontakte und die Buchsenkontakte ausgeübt werden.
Dieser Zustand ist den Figuren 3 und 4 zu sehen; das Buchsengehäuse liegt an dem bezüglich
der Figuren jeweils unten liegenden Rand des Steckergehäuses auf und sorgt für eine
mechanische Abstützung.
[0019] Wenn sich beim weiteren Einschieben die Fehlstellung der Steckkarte relativ zur Trägerkarte
verringert oder die Fehlstellung vollständig beseitigt wird, gelangt die Buchse 18
in die in Figur 5 gezeigte Stellung, in der sie sich in Längsrichtung erstreckt.
[0020] In den Figuren 6 bis 11 sind eine Steckbuchse und ein Steckerteil gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Für die von der ersten Ausführungsform bekannten
Bauteile werden dieselben Bezugszeichen verwendet, und es wird auf die obigen Erläuterungen
verwiesen.
[0021] Der Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Ausführungsform besteht allgemein
ausgedrückt darin, daß das Halteteil 16 der Steckbuchse 10, an dem die Buchse 18 angebracht
ist, sowie der Steckabschnitt 56 im Steckerteil 50, der in die Buchse 18 eingesteckt
wird, jeweils einen rechteckigen, flachen Querschnitt haben. Dementsprechend sind
die Federlaschen 38 und die Kontaktlaschen 42 der Buchse 18 so ausgebildet und angeordnet,
daß sie einander jeweils entlang einer geraden Linie gegenüberliegen.
[0022] Wie in den Figuren 6 und 7 zu sehen ist, ist das Halteteil 16 der Steckbuchse 10
mit einem flachen, rechteckigen Querschnitt ausgeführt. Im Abstand vom vorderen, freien
Ende des Halteteils 16 ist eine Halteöffnung 70 ausgebildet, die rechteckig ist.
[0023] Auf dem Halteteil 16 ist eine Buchse 18 angebracht, die vier Federlaschen 38 und
vier Kontaktlaschen 42 aufweist (siehe insbesondere die Figuren 8 bis 11). Die Federlaschen
und die Kontaktlaschen gehen jeweils aus von einem Mittelabschnitt 72, der als geschlossener
Ring mit quadratischer Form ausgebildet ist. Die Buchse 18 ist ein Blechbiegeteil,
das durch Stanzen und geeignetes Biegen ausgehend von einem Metallblech hergestellt
ist. Um den Mittelabschnitt 72 zu schließen, ist an jeder Außenseite des Mittelabschnittes
eine Verbindungslasche 74 (siehe insbesondere Figur 9) vorgesehen, die aus der Ebene
des Mittelabschnittes 72 herausgebogen ist, so daß sie an der Innenfläche der anderen
Seite des Mittelabschnittes anliegen kann. Dort ist sie beispielsweise durch Punktschweißen
befestigt.
[0024] Die Federlaschen 38 und die Kontaktlaschen 42 liegen einander paarweise gegenüber.
Jede Federlasche und jede Kontaktlasche ist zu ihrem freien Ende hin mit einer Biegestelle
versehen, so daß einander parallel gegenüberliegende, in einer Richtung gekrümmte
Berührflächen gebildet sind.
[0025] Zwei der Federlaschen 38 sind mit jeweils einem Haken 40 versehen (siehe insbesondere
Figur 11), der gebildet ist durch eine abgebogene Lasche. Die Haken 40 sind auf über
Kreuz liegenden Federlaschen 38 ausgebildet.
[0026] Die Buchse 18 wird mit den Federlaschen 38 so auf das Halteteil 16 aufgeschoben,
daß die Haken 40 in die Halteöffnung 70 eingreifen (siehe insbesondere Figur 6). Die
Buchse 18 ist dann in der z-Richtung fest, aber ansonsten verschwenkbar auf dem Halteteil
16 angebracht. Bei einer Schwenkbewegung um die x-Achse verschieben sich die Berührflächen
der Federlaschen 38 auf dem Halteteil 16, wobei sie sich aufweiten. Bei einer Verschwenkbewegung
um die y-Achse verdreht sich die Buchse 18 auf dem Halteteil 16 um einen Drehpunkt,
der etwa in der Mitte der Halteöffnung 70 liegt.
[0027] Auch der Steckabschnitt 56 ist mit einem flachen, rechteckigen Querschnitt ausgeführt.
Somit kann der Steckabschnitt 56 zwischen die einander paarweise gegenüberliegenden
Kontaktlaschen 42 der Buchse geschoben werden; die Kontaktlaschen 42 liegen dann mit
einer Linienberührung am Steckabschnitt an.
[0028] Wie in den Figuren 6 und 7 zu sehen ist, ermöglicht es die gelenkige Anbringung der
Buchse, daß diese sich bei einer eventuellen Fehlausrichtung zwischen Buchsengehäuse
12 und Steckergehäuse 52 derart ausrichtet, daß ein leichtes Einstecken des Steckabschnittes
56 zwischen die Kontaktlaschen 42 möglich ist. Da die Ausrichtung der Federlaschen
um 90° gegenüber der Ausrichtung der Kontaktlaschen verdreht ist, ergibt sich bei
einer Schiefstellung der Buchse zwischen dem Halteabschnitt und dem Steckabschnitt
immer eine Rückstellkraft in die normale Stellung der Buchse; die sich bei einem Verschwenken
um die x-Achse ergebende Aufweitung der Federlaschen 38 sorgt nämlich für eine Rückstellung
um die x-Achse, während die sich bei einer Verschwenkung um die y-Achse ergebende
Aufweitung der Kontaktlaschen 42 für eine Rückstellung um die y-Achse sorgt.
[0029] In den Figuren 12 bis 14 ist eine Buchse 18 gemäß einer Variante zu der in den Figuren
8 bis 11 gezeigten Ausführungsform dargestellt. Auch bei der Variante gemäß den Figuren
12 bis 14 handelt es sich um ein Blechbiegeteil; dieses weist allerdings keinen geschlossenen
Mittelabschnitt 72 auf, sondern eine Mittelplatte 76 mit quadratischer Form. Die beiden
Federlaschen 38 erstrecken sich ausgehend von einander gegenüberliegenden Rändern
der Mittelplatte in eine Richtung, und die beiden Kontaktlaschen 42 erstrecken sich
ausgehend von den beiden anderen Rändern in die entgegengesetzte Richtung.
[0030] Diese Gestaltung bietet im wesentlichen zwei Vorteile: Zum einen hat die Mittelplatte
aufgrund ihrer ebenen Form eine höheren Festigkeit gegen Verwindungen als der ringförmige
Mittelabschnitt 72. Zum anderen ist die Buchse 18 sehr viel einfacher herzustellen,
da Biegeschritte nur in zwei Richtungen relativ zur Mittelplatte 76 notwendig sind,
und zwar nach oben und nach unten.
Bezugszeichenliste:
[0031]
- 2:
- Trägerkarte
- 4:
- Steckkarte
- 10:
- Steckbuchse
- 12:
- Buchsengehäuse
- 14:
- Buchsenkontakt
- 16:
- Halteteil
- 18:
- Buchse
- 20:
- Kopfabschnitt
- 22:
- Ringnut
- 24:
- Bund
- 26:
- Verankerungsnut
- 28:
- Verankerungsabschnitt
- 30:
- SMT-Anschluß
- 32:
- Ringfeder
- 34:
- Verankerungsöffnung
- 38:
- Federlasche
- 40:
- Haken
- 42:
- Kontaktlasche
- 50:
- Steckerteil
- 52:
- Steckergehäuse
- 54:
- Steckkontakt
- 56:
- Steckabschnitt
- 58:
- Kontaktkammer
- 60:
- Ringfeder
- 61:
- Verankerungsnut
- 62:
- Bund
- 63:
- Verankerungsabschnitt
- 64:
- Verankerungsöffnung
- 66:
- SMT-Anschluß
- 70:
- Halteöffnung
- 72:
- Mittelabschnitt
- 74:
- Verbindungslasche
- 76:
- Mittelplatte
1. Steckbuchse mit einem isolierenden Buchsengehäuse (12), in welchem mindestens ein
Buchsenkontakt (14) aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Buchsenkontakt aus einem Halteteil (16) und einer Buchse (18) besteht, wobei
die Buchse um einen begrenzten Winkel schwenkbar auf dem Halteteil angebracht ist.
2. Steckbuchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil einen Kopfabschnitt (20), eine sich daran anschließende Ringnut (22)
und einen sich an die Ringnut anschließenden Bund (24) aufweist und die Buchse (18)
Federlaschen (38) aufweist, die in die Ringnut eingreifen.
3. Steckbuchse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federlaschen (38) an ihrem freien Ende mit jeweils einem Haken (40) versehen
sind.
4. Steckbuchse nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (18) eine tonnenförmige Gestalt hat und an ihrem den Haken entgegengesetzten
Ende mit mehreren Kontaktlaschen (42) versehen ist.
5. Steckbuchse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den Bund (24) des Halteteils eine Verankerungsnut (26) anschließt, auf die
ein Verankerungsabschnitt (28) folgt, der in dem Buchsengehäuse (12) aufgenommen ist,
wobei in der Verankerungsnut eine Ringfeder (32) aufgenommen ist, deren dem Bund zugewandter
Rand abgeschrägt ist, und wobei der Durchmesser des Bundes (24) und des Kopfes (20)
des Halteteils kleiner sind als der Durchmesser des Verankerungsabschnittes (28).
6. Steckbuchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (16) eine Halteöffnung (70) aufweist und die Buchse (18) mindestens
einen Haken (40) aufweist, der in die Halteöffnung (70) eingreift.
7. Steckbuchse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (16) mindestens im Bereich der Halteöffnung (70) einen rechteckigen
Querschnitt aufweist und die Buchse mit zwei Federlaschen (38) versehen ist, die einander
parallel gegenüberliegen und auf zwei voneinander abgewandten Seitenflächen des Halteteils
(16) anliegen.
8. Steckbuchse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken (40) durch eine von der Federlasche (38) abgebogene Blechlasche gebildet
ist.
9. Steckbuchse nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (18) mit zwei Kontaktlaschen (42) versehen ist, die einander parallel
gegenüberliegen.
10. Steckbuchse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Federlaschen (38) einander entlang einer ersten Richtung gegenüberliegen, die
sich im rechten Winkel zu einer zweiten Richtung befindet, in der sich die Kontaktlaschen
(42) gegenüberliegen.
11. Steckbuchse nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß vier Federlaschen (38) vorgesehen sind, die einander paarweise gegenüberliegen, sowie
vier Kontaktlaschen (42), die einander ebenfalls paarweise gegenüberliegen.
12. Steckbuchse nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (18) ein Blechbiegeteil mit einem geschlossenen Mittelabschnitt (72) ist.
13. Steckbuchse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelabschnitt (72) an jeder Seite mit jeweils einer Verbindungslasche (74)
versehen ist, die an der anderen Seite des Mittelabschnittes (72) befestigt ist.
14. Steckbuchse nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (18) ein Blechbiegeteil mit einer rechteckigen Mittelplatte (76) ist,
von deren Rändern die Federlaschen (38) und die Kontaktlaschen (42) ausgehen.
15. Steckbuchse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (16) mit einem SMT-Anschluß (30) versehen ist.
16. Steckerteil mit einem isolierenden Steckergehäuse (52), in welchem mindestens ein
Steckkontakt (54) aufgenommen ist, der dafür vorgesehen ist, in den Buchsenkontakt
(14) einer Steckbuchse nach einem der vorhergehenden Ansprüche einzugreifen.
17. Steckerteil nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckkontakt (54) einen Steckabschnitt (56), einen Verankerungsabschnitt (63)
und einen SMT-Anschluß (66) aufweist.
18. Steckerteil nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckabschnitt zapfenförmig mit rundem Querschnitt ist und daß sich an den Steckabschnitt
ein Bund (62) anschließt, auf den eine Verankerungsnut (61) folgt, an die sich wiederum
der Verankerungsabschnitt (63) anschließt, wobei in der Verankerungsnut (61) eine
Ringfeder (60) aufgenommen ist, deren dem Bund zugewandter Rand abgeschrägt ist, und
wobei der Durchmesser des Steckabschnittes und des Bundes kleiner ist als der Durchmesser
des Verankerungsabschnittes (63).
19. Steckerteil nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckabschnitt (56) einen rechteckigen Querschnitt aufweist.