[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft System und Verfahren für die Übertragung von digitalen
Audiosignalen.
[0002] Es sind Verfahren und Systeme für die Übertragung von Audiosignalen bekannt, bei
denen Audiosignale wiedergegeben werden, die mittels einer drahtlosen Verbindung,
z. B. mittels elektromagnetischer Wellen, von einer Zentraleinheit zu externen Einheiten
übertragen werden. Dazu sind an der Zentraleinheit beliebige Audiosignalquellen, z.
B. CD-Spieler, Rundfunkempfänger usw., angeschlossen, deren Audiosignale von der Zentraleinheit
an die externen Einheiten übertragen werden, welche die übertragenen Audiosignale
empfangen und für die Wiedergabe beispielsweise mittels Lautsprechern aufbereiten.
[0003] Die Übertragung der Audiosignale erfolgt dabei häufig in analoger Form, d. h. das
analoge Audiosignal wird in der Zentraleinheit mittels eines Modulators einer Trägerfrequenz
aufmoduliert und mittels einer Antenne der Zentraleinheit gesendet. Die externen Einheiten
verfügen ebenfalls über Antennen, mit denen sie das von der Zentraleinheit gesendete
Signal empfangen. In den externen Einheiten ist darüber hinaus ein Demodulator enthalten,
mit dem das Audiosignal aus dem Sendesignal zurückgewonnen wird. Das zurückgewonnene
Audiosignal wird anschließend mittels eines Leistungsverstärkers verstärkt, um z.
B. mittels elektroakustischer Wandler wiedergegeben zu werden.
[0004] Die bekannten analogen Übertragungsverfahren weisen jedoch zum einen den Nachteil
auf, daß sie für eine qualitativ hochwertige Übertragung, z. B. in HiFi-Qualität,
aufwendig sind. Zum anderen weisen diese Übertragungsverfahren den Nachteil auf, daß
die Audiosignale der Signalquellen, die häufig in digitaler Form vorliegen, für die
Übertragung in analoge Signale umgewandelt werden müssen und in analoger Form übertragen
werden. Dies ist aber in der Regel immer mit Einbusen bei der Signalqualität verbunden.
[0005] Aus diesem Grund wurden digitale Systeme und Verfahren für die Übertragung von Audiosignale
vorgeschlagen. Beispielsweise ist aus der WO 97/29550 A1 ein digitales, drahtloses
Lautsprechersystem bekannt. Bei dem bekannten Lautsprechersystem ist es vorgesehen,
daß mehrere Audiosignalquellen an eine Zentraleinheit angeschlossen werden können,
wobei das Audiosignal einer der Audiosignalquellen ausgewählt werden kann. Das ausgewählte
Audiosignal wird in einen digitale Datenstrom verwandelt und mit einem Fehlerkorrektursignal
versehen. Der so erzeugte digitale Datenstrom wird einem Modulator zugeführt, der
den digitalen Datenstrom einem Trägersignal aufmoduliert. Mittels einer Antenne wird
das vom Modulator erzeugte Sendesignal gesendet. Die zugehörige externe Einheit empfängt
das Sendesignal der Zentraleinheit mittels einer Antenne und demoduliert es. Somit
steht das digitale Audiosignal in der externen Einheit zur weiteren Verarbeitung zur
Verfügung.
[0006] Das bekannte digitale, drahtlose Lautsprechersystem weist aber zum einen den Nachteil
auf, daß die digitalen Audiosignale der Signalquellen in ein einheitliches Format
gewandelt werden müssen, damit sie für die drahtlose Übertragung verarbeitet werden
können. Dazu ist es beispielsweise nötig, daß alle digitalen Audiosignale so umgewandelt
werden, daß sie eine einheitliche Datenrate sowie eine einheitliche Codierung aufweisen.
Anderenfalls können sie weder in der Zentraleinheit noch in der oder den externen
Einheiten verarbeitet werden.
[0007] Zum andren tritt der Nachteil auf, daß die für die Übertragung von Audiosignalen
üblicherweise zur Verfügung stehenden Frequenzbereiche, z. B. im Bereich um
2 GHz, gerade im häuslichen Bereich stark belegt sind, weshalb es bei der Übertragung
der digitalen Audiosignale häufig zu Störungen kommen kann, die bei der Übertragung
von Audiosignalen besonders störend wirken, da diese deutlich zu hören sind. Der Grund
dafür ist darin zu sehen, daß die Audiosignale fehlerfrei in Echtzeit übertragen werden
müssen, um hörbare Störeffekte zu vermeiden.
[0008] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Systeme und Verfahren für die Übertragung
von Audiosignalen anzugeben, welche eine ungestörte Übertragung von digitalen Audiosignalen
ermöglichen, wobei die digitalen Audiosignale beliebige Datenformate aufweisen können.
[0009] Bei der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale der nebengeordneten
Ansprüche gelöst.
[0010] Dabei wird zum einen von der Überlegung ausgegangen, daß die Übertragung der digitalen
Audiosignale transparent erfolgt, d. h. die Codierung und/oder Datenrate der digitalen
Audiosignale wird für die Übertragung nicht verändert.
[0011] Der Vorteil der Erfindung ist zum einen darin zu sehen, daß es die transparente Übertragung
der digitalen Audiodaten erlaubt, beliebige in jeder Codierung und/oder jeder Datenrate
vorliegende digitale Audiosignale von beliebigen Audiosignalquellen zu übertragen.
Die Decodierung der übertragenen digitalen Audiosignale erfolgt dabei erst in den
externen Einheiten.
[0012] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung wird der für die Decodierung der digitalen
Audiosignale in den externen Einheiten benötigte Decoder in Form von Software erst
vor der Übertragung der digitalen Audiosignale von der Zentraleinheit zu der oder
den externen Einheiten übertragen.
[0013] Der Vorteil der Weiterbildung ist darin zu sehen, daß das erfindungsgemäße System
dadurch weiter flexibilisiert wird, da es auf diese Weise möglich ist, digitale Audiosignale
mittels der externen Einheiten wiederzugeben, deren Codierung in der externen Einheit
zuvor nicht bekannt gewesen ist
[0014] Zum anderen wird bei der Erfindung von der Überlegung ausgegangen, daß die für die
Übertragung der digitalen Audiosignale verwendete Trägerfrequenz innerhalb eines Frequenzbereichs
fortlaufend geändert wird. Die für die Übertragung der digitalen Audiosignale jeweils
verwendete Trägerfrequenz wird dabei unmittlebar vor jeder Änderung daraufhin überprüft,
ob sie in diesem Moment gestört ist. Dazu werden Kontrolldaten, wie Regelungsangaben,
die im System ohnehin benötigt werden und die wenig störanfällig sind, zusätzlich
neben den digitalen Audiodaten übertragen. Wird bei der Überprüfung der Kontrolldaten
festgestellt, daß diese störungsfrei übertragen wurden, wird für die Übertragung der
digitalen Audiodaten die Trägerfrequenz verwendet, die zuvor für die Übertragung der
Kontrolldaten verwendet wurde. Gleichzeitig wird auch die für die Übertragung der
Kontrolldaten verwendete Trägerfrequenz geändert und eine erneute Überprüfung auf
Störungen erfolgt.
[0015] Der Vorteil der Erfindung ist zum anderen darin zu sehen, daß durch die getrennte
Übertragung von digitalen Audiodaten und Kontrolldaten ein einfaches System erreicht
werden kann, weil die Verwendung von Zeitmultiplex vermieden werden kann. Zusätzlich
wird durch die Überprüfung der jeweils für die Übertragung der Kontrolldaten benutzten
Trägerfrequenz auf Störungen erreicht, daß die Übertragung der digitalen Audiodaten
störungsfrei erfolgt.
[0016] Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen
sowie der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Systems anhand von Figuren.
[0017] Es zeigt:
- Fig. 1
- ein Prinzipschaltbild einer Ausführungsform eines Systems für die Übertragung von
digitalen Audiosignalen, und
- Fig. 2
- ein Diagramm der zeitlichen Organisation der Übertragung der digitalen Audiosignale
sowie der Kontrolldaten in dem System nach Fig. 1.
[0018] Zur Erleichterung des Verständnisses der vorliegenden Erfindung sind in den Figuren
nur die Bestandteile der Ausführungsform dargestellt, die im Zusammenhang mit der
Erfindung von Bedeutung sind.
[0019] Figur 1 zeigt ein Prinzipschaltbild einer Ausführungsform eines Systems für die Übertragung
von digitalen Audiosignalen. Das System 1 weist eine Zentraleinheit 100 sowie mindestens
eine externe Einheit 200, 300 auf.
[0020] Die Zentraleinheit 100 weist Eingänge für Audiosignalquellen 10, 20, 30, ... 40 mit
unterschiedlichen digitalen Audiosignalen auf. Die digitalen Audiosignale können sich
in ihrer Datenrate und/oder ihrer Codierung unterscheiden. Beispielsweise kann die
erste Audiosignalquelle 10 ein CD-Spieler sein, die zweite Audiosignalquelle 20 kann
ein DVD-Spieler sein, die dritte Audiosignalquelle 30 kann ein Wiedergabegerät für
MP3-codierte digitale Audiosignale sein, und die vierte Audiosignalquelle 40 kann
ein Analog/Digital-Wandler sein, der dazu dient, ein analoges Audiosignal in ein digitales
Audiosignal zu wandeln. Weitere, nicht dargestellte, Signalquellen sind anschließbar.
Bei den digitalen Audiosignalen handelt es sich um beliebige, bekannte digitale Audiosignale,
beispielsweise Stereosignale, HiFi-Signale, Surround-Signale usw.
[0021] Die Audiosignalquellen 10, 20, 30, ... 40 sind über die Eingänge der Zentraleinheit
100 mit einer Schalteinheit 110 verbunden, beispielsweise einem Kreuzschienenschalter.
Die Schalteinheit 110 ermöglicht die Auswahl eines der digitalen Audiosignale der
Audiosignalquellen 10, 20, 30, ... 40. Das ausgewählte digitale Audiosignal wird einer
digitalen Signalverarbeitung 120 zugeführt, welche das digitale Audiosignal für die
Übertragung vorbereitet, z. B. indem sie zusätzliche Synchroninformation und/oder
Kontrolldaten, die unten näher erläutert werden, zum digitalen Audiosignal hinzufügt.
Das derart vorbereitete digitale Audiosignal wird einem Modulator und Hochfrequenzteil
130 zugeführt, welcher das digitale Audiosignal einer Trägerfrequenz aufmoduliert,
verstärkt und über eine angeschlossene Antenne 135 sendet. Die Zentraleinheit 100
wird von einer Steuereinrichtung 140, mit zugehörigem Speicher 145, der flüchtig und/oder
nichtflüchtig ist, gesteuert. Die Steuereinheit 140 kann beispielsweise von einem
Mikroprozessor gebildet werden. Um einem Benutzer die Bedienung zu ermöglichen, z.
B. um eine der Audiosignalquellen 10, 20, 30, ... 40 auszuwählen, ist eine Steuereinrichtung
150, 155 vorgesehen. Diese kann beispielsweise von einem Fernbedienungsempfänger 150
und einem Fernbedienungsgeber 155, die über eine drahtlose Verbindung 156 (elektromagnetisch
oder optisch) miteinander verbunden sind, gebildet werden.
[0022] Die externen Einheiten 200, 300 weisen jeweils eine Antenne 215, 315, ein Empfangseinrichtung
210, 310, einen Decoder 220, 320, der auch einen Digital/Analog-Wandler enthält, einen
Verstärker 230, 330 und einen elektroakustischen Wandler 240, 340, beispielsweise
einen oder mehrere Lautsprecher, auf. Das von der Zentraleinheit 100 gesendete Signal
wird von den Antennen 215, 315 und Empfangseinrichtungen 210, 310 empfangen, von den
Decodern 220, 320 decodiert und in ein analoges Audiosignal gewandelt.
[0023] Die analogen Audiosignale werden von den Verstärkern 230, 330 für die Wiedergabe
mit den Lautsprechern 240, 340 verstärkt. Im dargestellten Beispiel kann es sich bei
dem Audiosignal beispielsweise um ein stereophones Audiosignal handeln, wobei die
eine externe Einheit 200 für die Wiedergabe z. B. des rechten Kanals verwendet wird,
wohingegen die andere externe Einheit 300 für die Wiedergabe z. B. des linken Kanals
verwendet wird.
[0024] Alle Schnittstellen zwischen den die digitalen Audiosignale verarbeitenden Komponenten
in der Zentraleinheit 100 sind digital ausgebildet, z. B. nach einem der Standards
12S, S/PDIF, IEEE1394 etc. Die Bearbeitung der Datenformate erfolgt erst am Ende der
Übertragungskette, d. h. Decodierung und/oder Dekomprimierung erfolgt in den externen
Einheiten 100, 200, die Übertragung dorthin ist transparent. Darunter wird verstanden,
daß die drahtlose Übertragung 136 aller digitalen Audiosignale im Ursprungsformat
erfolgt.
[0025] Es ist ebenfalls möglich, bei vorgegebener Bandbreite für die Übertragung, entweder
einen Kanal mit hoher Datenrate (z. B. 2x16 bit PCM) oder mehrere komprimierte Kanäle
(komprimiert z. B. mit MP3, AC3, AAC usw.) gleichzeitig zu übertragen.
[0026] Werden digitale Audiosignale von der Zentraleinheit 100 übertragen, deren Codierung
und/oder Kompression der oder den externen Einheiten 200, 300 nicht bekannt ist, kann
eine Übertragung des Decoders und/oder Dekopressors in Form entsprechender Software
zu der oder den externen Einheiten 200, 300 zu Beginn der Übertragung erfolgen. Die
übertragene Software wird dann in einem Speicher des oder der Decoder 220, 320 in
der oder den externen Einheiten 200, 300 gespeichert und für die anschließende Decodierung
und/oder Dekompression verwendet. Damit können auch neue Codierverfahren und/oder
Kompressionsverfahren nachträglich in den externen Einheiten 200, 300 verwendet werden.
[0027] Bei den oben bereits erwähnten Kontrolldaten kann es sich beispielsweise um Regelinformation,
wie z. B. die Lautstärkeinformation sowie Informationen über Baß- und Höheneinstellungen
für die wiederzugebenden digitalen Audiosignale handeln. Die Kontrolldaten werden,
wie oben beschrieben, zusammen mit den digitalen Audiodaten übertragen und erst in
der oder den externen Einheiten 200, 300 verarbeitet, indem sie z. B. dazu verwendet
werden, den oder die Verstärker 230, 330 anzusteuern und zu regeln.
[0028] Die Signale zu den externen Einheiten 200, 300 können auch auf eine einheitliche
Datenrate von z.B. 96 kHz sowie eine einheitliche Wortbreite von z.B. 24 Bit gewandelt
werden, um die Bestandteile der externen Einheiten 200, 300 baulich einfach halten
zu können. Allgemein wird in der Zentraleinheit eine Datenrate gewählt, die einem
ganzahligen Vielfachen der Datenrate der zu übertragenden digitalen Audiosignale entspricht.
[0029] Eine Entzerrung der verwendeten Lautsprecher 240, 340 ist möglich, dies kann sowohl
der digitalen Signalverarbeitung 120 der Zentraleinheit 100, als auch in den externen
Einheiten 200, 300 erfolgen. Über ein Mikrofon, dessen Charakteristik bekannt ist,
können andere Lautsprecher eingemessen und somit entzerrt werden. Weiterhin ist damit
eine Anpassung an die Raumakustik möglich.
[0030] Ebenfalls ist ein Rückkanal vorgesehen, mittels dem die externen Einheiten 200, 300
Kontrolldaten, z. B. Zustand der externen Einheit 200, 300, Empfangsqualität usw.,
an die Zentraleinheit 100 übermitteln können. In der Regel ist dazu nur eine geringe
Datenrate erforderlich. Die Trägerfrequenz für den Rückkanal kann in einem anderen
Frequenzbereich liegen als Trägerfrequenz bzw. der Kanal für die Übertragung der Audiodaten,
dadurch ist kein Zeitmultiplex mit dem Kanal für die Audiodaten erforderlich, wodurch
das System vereinfacht wird.
[0031] Weiterhin wird, wie oben im Zusammenhang mit der Zentraleinheit 100 beschrieben eine
Synchronisation vorgenommen, welche die Synchronisation aller externen Einheiten 200,
300 organisiert, um die gleichzeitige Wiedergabe der digitalen Audiosignale, z. B.
bei stereophonen Audiosignalen, durch alle externen Einheiten 200, 300 zu gewährleisten.
[0032] Auch die Verbindung 156 zwischen Fernbedienungsgeber 155 und Zentraleinheit 100 ist
bidirektional, um z. B. Informationen über die Einstellungen des Systems oder Textinformationen
von den Audioquellen 10, 20, 30, ... 40 abfragen und auf einer Anzeige der Fernbedienung
anzeigen zu können.
[0033] Das System unterstützt Mehrraumbetrieb. Es können eine oder mehrere Audioquellen
gleichzeitig von verschiedenen externen Einheiten in unterschiedlichen Räumen wiedergegeben
werden. Durch die Verwendung jeweils einer drahtlosen Fernbedienung in den einzelnen
Räumen ist ein unabhängiger Zugriff auf die an der Zentraleinheit angeschlossenen
Quellen möglich.
[0034] In Figur 2 ist ein Diagramm der zeitlichen Organisation der Übertragung der digitalen
Audiosignale sowie der Kontrolldaten des Rückkanals für das System nach Figur 1 dargestellt.
[0035] Wie im Zusammenhang mit der Figur 1 oben beschrieben, weist das System 1 eine Zentraleinheit
100, mindestens eine externe Einheit 200, 300 (z.B. mit Lautsprechern) und eine oder
mehrere Bedieneinheiten 150, 155 auf.
[0036] Im dargestellten Beispiel wird innerhalb jedes von N Rahmen ein digitales Audiodatenpaket
AD von der Zentraleinheit zu den externen Einheiten gesendet. Jeweils eine externe
Einheit, von denen es im dargestellten Beispiel N-Stück gibt, sendet jeweils ein Kontrolldatenpaket
KD über den Rückkanal an die Zentraleinheit zurück. Innerhalb der dargestellten N
aufeinanderfolgenden Rahmen sendet jede externe Einheit jeweils ein Kontrollpaket.
D.h. bei 10 externen Einheiten werden 10 Rahmen benötigt um die Kontrolldaten aller
externen Einheiten zu übertragen.
[0037] Wird das System in Frequenzbereichen betrieben, die nicht ausschließlich für dieses
System definiert sind, ist mit Kollisionen mit Fremdsystemen zu rechnen. Um diese
Kollisionen zu verhindern, kann das sogenannte Frequency-hopping-Verfahren verwendet
werden, bei dem die Daten zeitlich abwechselnd über unterschiedliche Kanäle (unterschiedliche
Trägerfrequenzen) übertragen werden. Kollisionen werden allerdings erst erkannt, wenn
die Nutzdaten (hier: digitale Audiodaten) bereits verloren gegangen sind, wodurch
sich hörbare Störungen ergeben. Dies läßt sich für den Fall verhindern, daß die beschriebenen
Kontrolldaten nicht auf dem gleichen Kanal wie die Nutzdaten übertragen werden sondern
diesen bei den Kanalsprüngen voreilen. Damit wird bei Verlust der Kontrolldaten eine
Kanalbelegung bereits erkannt bevor die Nutzdaten übertragen werden. Deren Übertragung
kann dann noch rechtzeitig auf einen anderen, freien Kanal umgeleitet werden.
[0038] Die verlorengegangenen Kontrolldaten werden dann in einem der folgenden Rahmen wiederholt,
da deren Übertragung nicht zeitkritisch ist. Eine Wiederholung der Nutzdaten ist bei
Audiosystemen nicht ohne weiteres möglich, da dadurch die zeitliche Korrelation zwischen
den einzelnen Wiedergabegeräten (externe Einheiten, bzw. Lautsprecher) nicht mehr
gewährleistet ist.
[0039] Das beschriebene System für die Übertragung von digitalen Audiodaten eignet sich
besonders für den Heimbereich, wobei die Zentraleinheit 100 die Rolle eines audiovisuellen
Zentrums übernehmen kann, wobei die externen Einheiten 200, 300 als drahtlos verbundene
Aktivlautsprecher fungieren.
1. System für die Übertragung von digitalen Audiosignalen, mit
einer zentralen Einheit (100), mit
einer Einrichtung (110, 150, 155) zur Auswahl einer von mehreren digitalen Audiosignalquellen
(10, 20, 30, ... 40), und
einer Einrichtung (120, 130, 135), welche aus dem ausgewählten digitalen Audiosignal
ein Sendesignal erzeugt und dieses sendet, sowie mindestens einer externen Einheit
(200;300), welche das Sendesignal empfängt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (120, 130, 135) das ausgewählte digitale Audiosignal transparent sendet.
2. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (120, 130, 135) das ausgewählte digitale Audiosignal bei der Erzeugung
des Sendesignals hinsichtlich Datenrate und/oder Codierung unverändert läßt.
3. System nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (120, 130, 135) dem Sendesignal Synchroninformation hinzufügt.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (120, 130, 135) dem Sendesignal Kontroll- und/oder Regeldaten hinzufügt.
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (120, 130, 135), welche das ausgewählte digitale Audiosignal sendet,
Informationen über die Codierung und/oder Kompression des ausgewählten digitalen Audiosignals
sendet, bevor sie das ausgewählte digitale Audiosignal sendet, und daß die Informationen
über die Codierung und/oder Kompression von mindestens einer externen Einheit (200;
300) empfangen und gespeichert wird, um sie für eine nachfolgende Decoierung und/oder
Dekompression eines empfangenen digitalen Audiosignals zu verwenden.
6. Verfahren für die Übertragung von digitalen Audiosignalen von einer zentralen Einheit
(100) an mindestens eine externe Einheit (200;300),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Übertragung des digitalen Audiosignals transparent erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das digitale Audiosignal bei der Übertragung hinsichtlich Datenrate und/oder Codierung
unverändert ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
dem digitalen Audiosignal für die Übertragung Synchroninformation hinzufügt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
dem digitalen Audiosignal für die Übertragung Kontroll- und/oder Regeldaten hinzufügt
werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
Informationen über die Codierung und/oder Kompression des zu übertragenden digitalen
Audiosignals übertragen werden, bevor das digitale Audiosignal übertragen wird, und
daß die Informationen über die Codierung und/oder Kompression von mindestens einer
externen Einheit (200; 300) empfangen und gespeichert wird, um sie für eine nachfolgende
Decodierung und/oder Dekompression eines empfangenen digitalen Audiosignals zu verwenden.
11. System für die Übertragung von digitalen Audiosignalen, mit
einer zentralen Einheit (100), mit
einer Einrichtung (120, 130, 135), welche aus dem digitalen Audiosignal ein erstes
Sendesignal erzeugt und dieses sendet, wobei die Einrichtung (120, 130, 135) eine
für die Erzeugung des ersten Sendesignals verwendete erste Trägerfrequenz fortlaufend
ändert, sowie
mindestens einer externen Einheit (200;300), welche das erste Sendesignal empfängt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die mindestens eine externe Einrichtung (200, 300) aus Kontrolldaten und einer zweiten
Trägerfrequenz ein zweites Sendesignal erzeugt und an die zentrale Einheit (100) sendet,
die zentrale Einheit (100) das zweite Sendesignal daraufhin überprüft, ob es gestört
ist,
die zentrale Einheit (100) bei festgestellter Störungsfreiheit in der Einrichtung
(120, 130, 135) zur Erzeugung des ersten Sendesignals statt der ersten Trägerfrequenz
die zweite Trägerfrequenz verwendet, und gleichzeitig in der mindestens einen externen
Einrichtung (200, 300) aus Kontrolldaten und einer dritten Trägerfrequenz das zweites
Sendesignal erzeugt, welches von der zentralen Einheit (100) erneut auf Störungsfreiheit
überprüft wird, und die Überprüfung von der zentralen Einheit (100) für eine vorgegebene
Anzahl von weiteren Trägerfrequenzen fortgesetzt wird, um wieder bei der ersten Trägerfrequenz
zu beginnen.
12. Verfahren für die Übertragung von digitalen Audiosignalen von einer zentralen Einheit
(100) zu mindestens einer externen Einheit (200;300), wobei eine für die Übertragung
der digitalen Audiosignale verwendete Trägerfrequenz innerhalb eines Frequenzbereichs
fortlaufend geändert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
Kontrolldaten von mindestens einer externen Einheit (200;300) an die zentrale Einheit
(100) übertragen werden, wozu eine andere sich ebenfalls innerhalb des Frequenzbereichs
befindliche Trägerfrequenz verwendet wird, die Kontrolldaten daraufhin überprüft werden,
ob sie störungsfrei übertragen wurden,
bei störungsfreier Übertragung der Kontrolldaten für die Übertragung der digitalen
Audiodaten die andere Trägerfrequenz verwendet wird, die zuvor für die Übertragung
der Kontrolldaten verwendet wurde, und
gleichzeitig auch die für die Übertragung der Kontrolldaten verwendete Trägerfrequenz
geändert wird und eine erneute Überprüfung auf Störungen erfolgt.