[0001] Die Erfindung betrifft ein Nietsetzgerät mit einer pneumatischen Einrichtung zum
Abtransportieren abgerissener Nietstifte.
[0002] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 298 22 652 ist ein Nietsetzgerät mit einer Einrichtung
zum Abtransport abgerissener Nietstifte bekannt, bei welchem durch eine Betätigungseinrichtung
am Griff des Nietsetzwerkzeugs der Luftstrom zum Abtransport der abgerissenen Nietstifte
unterbrochen bzw. abgestellt werden kann. Obwohl dieses Nietsetzwerkzeug hervorragende
Eigenschaften in Bezug auf das Einsparen von Pneumatikfluid hat und sich bereits durch
die eingesparten Energiekosten nach kurzer Zeit selbst amortisiert, besteht ein stetes
Bestreben, derartige Nietsetzgeräte, insbesondere im Hinblick auf deren Verbrauch
an Druckluft bzw. Energie weiter zu verbessern.
[0003] Es wurde festgestellt, dass in überraschender Weise der Verbrauch von Pneumatikfluid
noch weiter herabgesetzt werden kann, wenn die pneumatische Einrichtung zum Abtransportieren
abgerissener Nietstifte durch eine Sensoreinrichtung steuerbar ist, welche das Vorhandensein
oder das Nichtvorhandensein eines Nietstiftes erfasst. In überaus vorteilhafter Weise
kann die Sensoreinrichtung das Vorhandensein oder das Nichtvorhandensein eines Nietstiftes
im Mundstück des Nietsetzgerätes erfassen und hierdurch erst dann die Zuführung von
Pneumatikfluid, insbesondere Druckluft, zur Absaugeinrichtung auslösen, wenn der Nietstift
eines Niets in das Werkzeug eingeführt ist. Hierdurch wird der Nietstift durch den
erzeugten Unterdruck sicher im Nietsetzwerkzeug gehalten, sobald dieser von vorne
in das Mundstück eingeführt wurde und wird ferner der abgerissene Nietstift sicher
nach dem Nietsetzvorgang abtransportiert.
[0004] Mit einem weiteren Sensor zur Erfassung des Abtransportes abgerissener Nietstifte,
welcher sich bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform im Bereich des Endes
des Nietsetzwerkzeugs befindet und den Durchtritt des Nietstiftes, hin zu einem Auffangbehälter
oder zu einer Leitung zu einem zentralen Sammelbehälter erfasst, kann dem Benutzer
der korrekte Abtransport kenntlich gemacht und dieser über ein korrektes Funktionieren
unterrichtet werden.
[0005] Dies kennntlich machen kann beispielsweise schon durch das Abstellen der Zufuhr oder
eine puliserende Zufuhr von Pneumatikfluid erfolgen, welches dann in der Regel akustisch
durch den Benutzer wahrgenommen wird. Ferner kann eine optische Kontrollanzeige, beispielsweise
in Form von Leuchtdioden oder eines LCD-Displays am Gerät dieses signalisieren und
einem gegebenenfalls an das Nietsetzwerkzeug angeschlossenem Computer weiterleiten,
wodurch ein Fehlerprotokoll für das entsprechende Gerät geführt werden kann.
[0006] Ein bevorzugter Sensor umfaßt einen pneumatischen Sensor, insbesondere in Form eines
Fühlers, der einem pneumatischen Sperrventil zugeordnet ist.
[0007] Ein besonders verschleißfreier Sensor findet in Form eines optischen Sensors Verwendung,
insbesondere in Form einer Lichtschranke oder Reflexmesseinrichtung, welche entweder
durch den eingefügten Nietstift unterbrochen wird oder einen Rückreflex zum optischen
Fotoempfänger auslöst.
[0008] Eine besonders kostengünstige Bauform umfaßt einen elektrischen Taster oder Schalter
zur Auslösung eines elektrisch betätigbaren Ventils. Hierbei kann gegebenenfalls auf
eine elektrische Steuereinrichtung verzichtet werden, wenn der elektrische Taster
oder Schalter das elektrisch betätigbare Ventil direkt ansteuert.
[0009] In besonders vorteilhafter Weise kann der optische Sensor und der elektrische Taster
oder Schalter mit einer elektrischen oder elektronischen Steuereinrichtung verbunden
sein, welche das elektrisch betätigbare Ventil ansteuert. Hierdurch können Verzugs-
oder Verzögerungszeiten eingestellt werden, während welcher das Pneumatikfluid der
Einrichtung zum Abtransport noch zugeführt wird, wenn bereits der Nietstift durch
den Abreißvorgang nicht mehr in Wirkverbindung mit dem Sensor steht. Ferner kann mittels
dieser elektrischen oder elektronischen Steuereinrichtung auch die Menge der zur Verfügung
gestellten Druckluft gesteuert werden, wenn das elektrisch betätigbare Ventil neben
einer geschlossenen und vollständig geöffneten Stellung auch noch eine oder mehrere
Stellungen mit teilweiser Öffnung aufweist. Hierdurch kann beispielsweise eine reduzierte
Menge an Druckluft dann zugeführt werden, wenn der Niet nur in einer Stellung im Mundstück
zu halten ist und kann direkt nach dem Abrißvorgang die Druckluft erhöht werden, um
den abgerissenen Nietstift sicher abzutransportieren.
[0010] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung kann die Sensoreinrichtung einen hydraulischen
Geber für ein hydraulisch gesteuertes Pneumatikventil umfassen.
[0011] Mit einem induktiven Sensor kann die elektrische bzw. elektronische Steuereinrichtung
ebenfalls dauerhaft und sicher angesteuert werden.
[0012] Mit einem niedrigeren Stromverbrauch kann die Sensoreinrichtung in der Regel dann
betrieben werden, wenn diese an Stelle des induktiven Sensors eine kapazitiven Sensor
umfaßt.
[0013] Eine weitere einfache Ausführungsform kann einen mechanischen Geber umfassen, der
beispielsweise mittels einer Schubstange oder einem flexiblen, druckübertragenden
Draht oder Bowdenzug ein pneumatisches Sperrventil ansteuert.
[0014] In vorteilhafter Weise wird die elektrische oder elektronische Steuereinrichtung
mittels Akkumulatoren gespeist, welche durch eine Induktionsschleife und/oder Kondensatorplatten
und eine mit der Induktionsschleife und/oder den Kondensatorplatten verbundenen Ladeschaltung
ladbar ist. Bei dieser Ausführungsform kann die Ladeschaltung mittels elektrischer,
magnetischer, insbesondere elektromagnetischer Wechselfelder gespeist werden, welche
beispielsweise in einer Abstellfläche des Nietsetzgerätes zur Verfügung gestellt werden.
Hierdurch kann auf die bei einer alternativen Ausführungsform verwendeten Zuleitungen
zur Versorgung mit elektrischer Energie weitestgehend verzichtet und ein nach außen
hermetisch abgedichtetes und sehr wenig störanfälliges Nietsetzgerät bereitgestellt
werden.
[0015] Auf die externen Ladeeinrichtungen kann dann verzichtet werden, wenn beispielsweise
ein Magnete umfassender Rotor pneumatisch antreibbar ist, der beispielsweise in einer
Zuführung von Pneumatikfluid angeordnet ist.
[0016] Wenn die elektrische oder elektronische Steuereinrichtung eine Einrichtung mit variablem
Widerstand für Pneumatikfluid, insbesondere Druckluft, ansteuert kann hierdurch beispielsweise
die Geschwindigkeit des angesteuerten Pneumatikkolbens und die des mit diesem in Verbindung
stehenden Hydraulikkolbens angesteuert werden. Hierdurch kann die Setzgeschwindigkeit
des Nietsetzvorgangs optimiert und an den jeweiligen Nietstift angepasst eingestellt
werden.
[0017] Wenn ferner die Einrichtung mit variablem Widerstand den Magnete umfassenden Rotor
sowie mindestens eine Spule enthält, wobei in der Spule deren Widerstand und/oder
in diese eingespeiste Ströme steuerbar sind, kann der Nietsetzvorgang an der erhöhten
Strömungsmenge und den hiermit verbundenen geänderten induzierten Strömen erfasst
und nachfolgend auf optimale Werte geregelt werden.
[0018] Ein solcher Rotor in der Pneumatikfluidzuführung ist ebenfalls sehr vorteilhaft,
da dieser bei dessen turbinenartigem Anlaufen für weiche und ruckfreie Bewegungen
des Kolbensystems sorgt. Externe Druckschwankungen werden ebenfalls gemildert wodurch
es zu einem Setzvorgang mit homogenerem Kraftverlauf, dies bedeutet mit höherer Qualität
kommt.
[0019] Mit einer externen Einstelleinrichtung kann ferner die Zuggeschwindigkeit, insbesondere
der Größe des jeweiligen Niets zugeordnet vorgegeben werden.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsformen und unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben, in welchen
- Fig. 1
- eine teilweise Querschnittsansicht eines pneumatisch-hydraulischen Nietsetzwerkzeugs
zeigt,
- Fig. 2
- eine teilweise Querschnittsdarstellung eines oberen Teils der bevorzugten Ausführungsform
eines pneumatisch-hydraulischen Nietsetzwerkzeugs mit optischem Sensor zeigt,
- Fig. 3
- eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines pneumatisch-hydraulisch betriebenen
Nietsetzwerkzeugs mit elektrischen Sensoren zeigt, und
- Fig. 4
- eine nochmals weitere Ausführungsform eines pneumatisch-hydraulisch betätigbaren Nietsetzwerkzeugs
mit mechanischen Sensoren darstellt.
Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
[0021] Bei der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen wird zunächst
auf Fig. 1 Bezug genommen, welche eine teilweise Querschnittsansicht einer ersten
bevorzugten Ausführungsform eines penumatisch-hydraulischen Nietsetzwerkzeugs zeigt.
Das im Ganzen mit dem Bezugszeichen 1 versehene pneumatisch-hydraulische Nietsetzwerkzeug
ist seinen wesentlichen Funktionen bereits beschrieben in den deutschen Patenten und
Gebrauchsmustern DE 34 00 942, DE 196 09 351, G 295 04 316 und G 298 22 652, deren
Inhalt durch Bezugnahme auch zum Gegenstand der vorliegenden Beschreibung gemacht
wird, und wird nur grob in Bezug auf dessen Funktion erläutert.
[0022] Ein Pneumatikkolben 2 wird nach Betätigung eines Drückers 3 mit Pneumatikfluid, insbesondere
Druckluft, beaufschlagt in Richtung des Pfeiles X verschoben und preßt dabei mittels
des mit diesem starr verbundenen Hydraulikkolbens 4 Hydraulikfluid, insbesondere Hydrauliköl,
aus dem unteren Hydraulikzylinder 5 in einen oberen Hydraulikzylinder 6 im Kopf des
Nietsetzwerkzeugs 1, in welchem der Hydraulikkolben 7 in Richtung des Pfeils Y zurückbewegt
wird. Der Hydraulikkolben 7 ist mit einem Futter 8 zugfest verbunden (siehe beispielsweise
Figuren 2 bis 4), welches den hinteren Teil eines Niets 9, welcher auch als Nietstift
bezeichnet wird, hält.
[0023] Beim Zurücktreten wird der Nietstift des Niet 9 abgerissen und durch einen Abführkanal
10, der sich zentral durch den Kopf des Nietsetzwerkzeugs 1 erstreckt, nach hinten,
in einen Nietauffangbehälter 11 in Richtung des Pfeils Y transportiert. Die Zufuhr
von Druckluft zum Abführkanal 10 ist dem Fachmann aus den vorstehend zitierten Schutzrechten
bekannt und wird nicht detaillierter beschrieben.
[0024] Gemäß der Erfindung ist im Mundstück 12 des Nietsetzwerkzeugs 1 ein Sensor 13 angeordnet,
mit welchem das Vorhandensein oder das Nichtvorhandensein eines Nietstifts eines Niet
9 im Mundstück 12 erfassbar ist.
[0025] Ein weiterer Sensor 14 ist vorzugsweise in der Nähe des hinteren Endes des Abführkanals
10 angeordnet und kann den Durchtritt eines abgerissenen Nietstifts eines Niets 9
erfassen.
[0026] Die Sensoren 13, 14 sind bei einer bevorzugten Ausführungsform optische Sensoren,
welche in Form einer Lichtschranke oder Reflexmesseinrichtung erfassen, ob der Lichtstrahl
unterbrochen wird oder sich die Intensität des rückreflektierten Lichtes ändert.
[0027] Fig. 3 zeigt beispielsweise einen optischen Sensor 13 in Form einer Lichtschranke,
bei welcher ein optischer Sensor 15, Licht durch den Abführkanal 10, der entsprechende
seitliche Öffnungen aufweist, hin zu einem optischen Empfänger 16 schickt, der mittels
einer elektrischen Zuleitung 17, wie ebenfalls auch der optische Sender 15 mit einer
elektronischen Steuereinrichtung 18 verbunden ist.
[0028] Wird der optische Sensor zur Erfassung der Rückreflexion verwendet, finden sich sowohl
Sender 15 als auch Empfänger 16 vorzugsweise oberhalb des Abführkanals 10 und misst
der Empfänger 16 die Rückflexion des Lichtes vom Sender 15.
[0029] In alternativer Ausgestaltung, wie in Fig. 3 dargestellt, umfasst der Sensor 13 einen
induktiven Sensor, welcher die Induktionsänderung in einer Induktionsspule 19, welche
den Abführkanal 10 konzentrisch umgibt, erfasst.
[0030] Statt der Induktionsspule 19 können zu beiden Seiten des Abführkanals 10 auch Kondensatorplatten
angeordnet sein, mittels welcher die durch Einfügen des Nietstifts hervorgerufene
kapazitive Änderung erfassbar ist. Hierdurch wird ein kapazitiver Sensor bereitgestellt,
bei welchem der Abführkanal 10 vorzugsweise jeweils zu den Kondensatorplatten 19 hin
Öffnungen aufweist.
[0031] In bevorzugter Weise ist der Sensor 13 nahe bei dem Futter 8 angeordnet, welches
sich wiederum in bevorzugter Weise nahe hinter der Einschraubhülse 20 befindet, um
auf diese Weise auch Niete mit kurzen Nietstiften korrekt verarbeiten zu können.
[0032] Dem Abführkanal 10 wird aus einem Ringraum 21 Druckluft zum Abtransport abgerissener
Nietstifte zugeführt, wobei dieser Ringraum 21 durch eine pneumatische Zuleitung gespeist
wird, in welcher sich ein steuerbares Ventil 22 befindet.
[0033] Bei der in Fig.2 dargestellten Ausführungsform umfasst das Pneumatikventil 22 einen
kugelförmigen Schließkörper 23, der durch die Kraft eines Elektromagneten 24 aus seiner
dichtenden Anlage am Ventilkörpersitz 25 nach unten bewegbar ist. Der Ventilsitz 25
befindet sich am oberen Ende einer sich verengenden zylindrischen Bohrung, welche
sich nach unten, insbesondere in den Innenraum des spulenförmigen Elektromagneten
24 erstreckt. Durch die Freigabe des Ventilsitzes 25 kann Druckluft in den Ringraum
21 und von dort durch eine in den Figuren nicht dargestellte seitliche Bohrung des
Abführkanals vom Ringraum aus in den Abführkanal gelangen. Zu diesem Zweck ist der
Elektromagnet 24 mit der elektronischen Steuereinrichtung 18 leitend verbunden.
[0034] Es liegt im Rahmen der Erfindung, das elektromechanische Pneumatikventil 22 auch
mit anderer Größe oder dem Fachmann bekannter Ausgestaltung an anderem Ort in der
Zuleitung zum Ringraum 21, vorzugsweise innerhalb des Nietsetzgerätes 1, oder ferngesteuert
auch außerhalb des Nietsetzgerätes 1 anzuordnen.
[0035] Die elektronische Steuerschaltung 18 wird von einer Batterie, vorzugsweise einer
wiederaufladbaren Batterie 26 gespeist, welche, wie die elektronische Steuereinrichtung
im Bereich des Griffs des Nietsetzwerkzeugs 1 unter einer abnehmbaren Abdeckung 27
angeordnet ist. Hierdurch kann die Batterie 26 bzw. die elektronische Steuerschaltung
18 ausgetauscht werden.
[0036] Zur Aufladung der wiederaufladbaren Batterie 26 können am unteren Ende des Nietsetzgerätes
1 Kondensatorplatten 27 angeordnet sein, welche mit dem dort erzeugten elektrischen
Wechselfeld eine Ladeschaltung in der elektronischen Steuereinrichtung 18 Wechselspannung
über Zuleitungen 28 zuführen, welche gleichrichtet und zum Aufladen der Batterie 26
dieser als Gleichspannungssignal gesteuert zuführt wird.
[0037] Mit einem externen elektromagnetischen oder magnetischen Wechselfeld können ferner
Spulen 29 gespeist werden, welche alternativ oder zusätzlich den in diesen induzierten
Wechselstrom der elektronischen Steuerschaltung 18 zur Aufladung der Batterien 26
zuführen.
[0038] Wird innerhalb der Induktionsspule 29 ein magnetischer bzw. Magnete 30 umfassender
Rotor 31 mit Lüfterradschaufeln angeordnet, kann bei dessen Drehung in den Spulen
29 Wechselstrom induziert werden, welcher zur Ladung der Batterien 26 verwendbar ist.
Hierdurch wird ein pneumatischelektrischer Energiewandler bereitgestellt.
[0039] In einer besonders bevorzugen Ausführungsform ist dieser Rotor 31 in einer Kammer
32 angeordnet, durch welche das Pneumatikfluid bzw. die Druckluft hindurch zu einer
Zuführleitung 33 strömt, mit welcher das Nietsetzwerkzeug 1 gespeist wird.
[0040] Sobald ein Niet 9 in das Mundstück 12 eingesetzt wird, erfasst dies der Sensor 13
und signalisiert das Vorhandensein des Nietstifts der elektronischen Steuereinrichtung
18. Welche daraufhin das pneumatische Ventil 22 öffnet.
[0041] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann die Stellung des Schließkörpers
23 durch den durch den Elektromagneten 24 geschickten Strom derart beeinflusst werden,
dass ein vollständiges Verschließen, ein vollständiges Öffnen und ein teilweises Öffnen
des pneumatischen Zuführkanals bewirkt wird.
[0042] Bei eingesetztem Nietstift wird bei dieser Ausführungsform eine teilweise Öffnung
des pneumatischen Ventils 22 durch einen vordefinierten Strom durch den Magneten 24
derart bewirkt, dass der eingesetzte Niet 9 sicher an seinem Platz gehalten wird.
Durch diese Strömung von Druckluft wird der Rotor 31 in Bewegung gesetzt und induzieren
die Magnete 30 in den Induktionsspulen 29 elektrische Ströme, welche zur Aufladung
der wiederaufladbaren Batterie 26 nutzbar ist.
[0043] Wird zur Durchführung des Nietsetzvorgangs der Drücker 3 eingedrückt und bewegt dieser
eine Ventilstange 34 zur Zuführung von Druckluft zum Pneumatikzylinder 2, kommt es
zu einer erhöhten Strömung und einer erhöhten Drehzahl des Rotors 31, welche durch
die erhöhte Frequenz der induzierten Ströme durch die elektronische Steuereinrichtung
18 erfassbar ist.
[0044] Signalisiert der Sensor 13, dass der abgerissene Nietstift nicht mehr an seinem Platz
ist oder durch Erfassung der erhöhten Drehzahl des Rotors 31, schaltet die elektronische
Steuereinrichtung 18 das Pneumatikventil 22 in dessen vollständig geöffnete Position
und kommt es hierdurch zu einer erhöhten Zuführung von Pneumatikfluid, welches zu
einem sicheren Abtransport des abgerissenen Nietstifts in Richtung Y und an dem Sensor
vorbeiführt. Ferner kann die elektronische Steuereinrichtung eine Verzögerungsschaltung
umfassen, mittels welcher die erhöhte Zufuhr von Druckluft für einen Zeitraum aufrecht
erhalten wird, welcher zum sicheren Abtransport des Nietstifts nötig ist.
[0045] Diese Betriebszustände können mit Leuchtdioden 35, 36 dem Benutzer angezeigt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform leuchtet die Leuchtdiode 35 grün, sobald ein
Niet 9 in das Mundstück 12 eingesetzt wurde.
[0046] Eine Leuchtdiode 36 leuchtet rot, falls nach Durchführung des Nietsetzvorgangs der
abgerissene Nietstift nicht den Sensor 14 passiert hat. Ferner kann zur Signalisierung
eines unkorrekten Abtransportes eine in den Figuren nicht dargestellte akustische
Warneinrichtung, wie beispielsweise ein Summer von der elektronischen Steuerschaltung
18 betätigt werden.
[0047] Zur Durchführung eines korrekten Setzvorgangs kann die Geschwindigkeit des zum Pneumatikkolben
2 strömenden Pneumatikfluids durch die Drehzahl des Rotors 31 eingestellt werden.
[0048] Mit Erfassung der Rotationsfrequenz 31 aufgrund der Frequenz der induzierten Induktionsströme
ist die elektronische Steuereinrichtung 18 in der Lage, das eingeströmte Luftvolumen
zu messen bzw. zu steuern. Die Steuerung des eingeströmten Luftvolumens erfolgt durch
eine Strombeaufschlagung der Induktionsspule 29, welche hierdurch gebremst werden
und die durchströmende Luftmenge vermindern. Ferner kann die Drehzahl des Rotors 31
durch Veränderung des elektrischen Widerstands, welcher durch die Steuerschaltung
18 an die Spulen 29 gelegt wird, beeinflusst werden.
[0049] Durch eine Rändelrad 37, welches am Drücker 3 angebracht ist, wird ein in den Figuren
nicht dargestellter Widerstand verändert, welcher von der Steuerschaltung 18 abgefühlt
wird und in dieser einen spannungsabhängigen Oszillator steuert. Eine Vergleichsschaltung
in der Steuereinrichtung 18 sorgt dafür, dass die Drehfrequenz des Rotors 31 nicht
die Frequenz des mit dem Drücker 37 eingestellten spannungsgesteuerten Oszillators
überschreitet, so dass mit dem Rändelrad 37 die Rücktrittsgeschwindigkeit des hydraulischen
Kolbens 7 und somit des Nietsetzvorgangs einstellbar ist.
[0050] Verschiedene Nietsetzgeschwindigkeiten sind bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
einrastenden Stellungen des Rändelrads 37 sowie bestimmten Nietgrößen zugeordnet.
Hierdurch kann mittels Einstellung am Drücker 37 eine optimale Nietsetzgeschwindigkeit
für verschieden große und verschieden feste Niete eingestellt werden.
[0051] Eine besonders einfache Ausführungsform des Nietsetzgeräts 1 umfasst einen pilzförmigen
Geber 38, welcher zu einem Teil in den Abführkanal 10 seitlich hineinragt.
[0052] Dieser mechanische Sensor 13 kann als Hydraulikkolben ausgebildet sein, welcher eine
hydraulische Zuleitung zum Pneumatikventil 22 ansteuert. Der Ventilquerschnitt kann
dort durch einen in den Figuren nicht dargestellten hydraulisch gesteuerten Kolben
wie vorstehend beschrieben verändert werden.
[0053] In alternativer Ausgestaltung verschieb der pilzförmige Geber einen Bowdenzug, der
den Ventilkörper des Ventils 22 bewegt oder steuert der pilzförmige Geber einen elektrischen
Schalter oder Taster an, welcher wie vorstehend beschrieben mit der elektronischen
Steuerschaltung 18 in Wirkverbindung steht, um die vorstehend beschriebenen Nietsetzfunktionen
durchzuführen.
1. Nietsetzgerät mit einer pneumatischen Einrichtung (10, 21, 22, 23, 24, 25) zum Abtransportieren
abgerissener Nietstifte, durch welche abgerissene Nietstifte abtransportierbar sind,
welche
dadurch gekennzeichnet ist,
daß die pneumatische Einrichtung (10, 21, 22, 23, 24, 25) zum Abtransportieren abgerissener
Nietstifte durch eine Sensoreinrichtung (3) steuerbar ist, welche das Vorhandensein
oder das Nichtvorhandensein eines Nietstiftes eines Niets (9) erfaßt.
2. Nietsetzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (3) das Vorhandensein oder das Nichtvorhandensein eines Nietstiftes
im Mundstück (12) des Nietsetzgerätes (1) erfaßt.
3. Nietsetzgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (3) mit einer Ventileinrichtung (22) in Wirkverbindung steht,
wodurch Pneumatikfluid, insbesondere Luft, der Einrichtung (10, 21, 22, 23, 24, 25)
zum Abtransportieren zuführbar ist, wenn ein Niet (9) in das Nietsetzgerät (1) eingesetzt
ist.
4. Nietsetzgerät nach Anspruch 1, 2 oder 4, ferner gekennzeichnet durch einen weiteren Sensor (14) zur Erfassung des Abtransports des abgerissenen Nietstifts.
5. Nietsetzgerät nach Anspruch 1, 2, 3, oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (3) einen pneumatischen Sensor, insbesondere in Form eines
Fühlers
eines pneumatischen Sperrventils (22) umfaßt.
6. Nietsetzgerät nach Anspruch 1, 2, 3, oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (3) einen optischen Sensor (15, 16), insbesondere in Form einer
Lichtschranke oder Reflexmeßeinrichtung umfaßt.
7. Nietsetzgerät nach Anspruch 1, 2, 3, oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (3) einen elektrischen Taster oder Schalter (13, 38) zur Auslösung
eines elektrisch betätigbaren Ventils (22) umfaßt.
8. Nietsetzgerät nach Anspruch 1, 2, 3, oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (3) einen hydraulischen Geber (38) für ein hydraulisch gesteuertes
Ventil (22) umfaßt.
9. Nietsetzgerät nach Anspruch 1, 2, 3, oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (3) einen induktiven Sensor umfaßt.
10. Nietsetzgerät nach Anspruch 1, 2, 3, oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (3) einen kapazitiven Sensor (19) umfaßt.
11. Nietsetzgerät nach Anspruch 1, 2, 3, oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (3) einen mechanischen Geber (38) umfaßt, welcher ein pneumatisches
Sperrventil (22) ansteuert.
12. Nietsetzgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, insbesondere einem der Ansprüche
4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrisch gespeiste Steuereinrichtung (18) einen Signalgeber (35, 36) bei nicht
korrekt abtransportiertem Nietstift betätigt.
13. Nietsetzgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (18) das pneumatische Ventil (22) in mindestens drei Stellungen
ansteuert, einer ersten gesperrten Stellung, einer zweiten, vorzugsweise wenig Pneumatikfluid
durchlassenden, teilgeöffneten Stellung und einer dritten vollständig geöffneten Stellung,
um in der ersten Stellung nahezu kein Pneumatikfluid zu verbrauchen, in der zweiten
Stellung vorzugsweise den eingesetzten Niet (9) mit einem bestimmten Verbrauch an
Pneumatikfluid zu halten, welcher zum Halten des Niets (9) in im wesentlichen jeder
Stellung des Niesetzgeräts (1) ausreicht, und in der dritten Stellung den abgerissenen
Nietstift mit mehr Verbrauch an Pneumatikfluid als in der zweiten Stellung abzutransportieren.
14. Nietsetzgerät, insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische oder elektronische Steuereinrichtung (18) mittels Akkumulatoren (26)
gespeist ist, welche durch eine Induktionsschleife (29) und/oder Kondensatorplatten
(27) und eine mit der Induktionsschleife (29) und/oder den Kondensatorplatten (27)
verbundene Ladeschaltung ladbar ist, wobei die Ladeschaltung mittels elektrischer,
magnetischer und insbesondere elektromagnetischer Wechselfelder speisbar ist.
15. Nietsetzgerät, insbesondere nach Anspruch 14, ferner gekennzeichnet durch einen pneumatisch-elektrischen Energiewandler.
16. Nietsetzgerät nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen Wechselfelder durch einen pneumatisch betätigten, Magnete (30) umfassenden
Rotor (31) erzeugt werden.
17. Nietsetzgerät nach Anspruch 14, 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnete (30) umfassende Rotor (31) durch das dem Nietsetzgerät zugeführte Pneumatikfluid
antreibbar ist.
18. Nietsetzgerät, insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische oder elektronische Steuereinrichtung (18) eine Einrichtung mit variablem
Widerstand für Pneumatikfluid, insbesondere Druckluft, ansteuert.
19. Nietsetzgerät, insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung mit variablem Widerstand den Magnete (30) umfassenden Rotor (31)
sowie mindestens eine Spule (29) enthält, wobei der Widerstand der Spule und/oder
die in diese eingespeiste Ströme, vorzugsweise durch die elektrische Steuereinrichtung
(18) steuerbar sind.