[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Palette, die einen Trägerabschnitt, Füsse
und Kufen aufweist, welcher Trägerabschnitt eine rechteckige Grundrissform mit Längsrändern
und Querrändern aufweist und über die Füsse auf den Kufen abgestützt ist, welcher
Trägerabschnitt und welche Kufen aus Kunststoff mit gegebenenfalls Zusätzen bestehen.
[0002] Zur Bildung von Einheitsladungen im Zusammenhang mit dem Einsatz von Gabelstaplern
und Gabelhubwagen, auch mit Teleskoparmen ausgerüsteten Flurfördermitteln werden sogenannte
Stapelplatten, z.B. nach DIN 15141 und 15146 verwendet, welche in der Fachwelt auch
mit Paletten bezeichnet werden.
[0003] Diese Paletten weisen genormte Masse auf, beispielsweise 800x1200 mm. Dabei sind
Zweiweg- und Vierweg-Ausbildungen möglich.
[0004] Eine Zweiweg-Ausbildung gestattet eine Gabeleinführung des Flurfördermittels entweder
nur an den Breitseiten oder nur an den Längsseiten der Palette. Eine Vierweg-Ausbildung
gestattet eine Gabeleinführung an allen vier Seiten der Palette.
[0005] Weiter sind auch Halbpaletten bekannt, die durch ein Halbieren des Längsmasses des
Trägerabschnittes gebildet sind, das heisst, dass bezogen auf die beispielsweise genannten
genormten Masse von 800 x 1200 mm eine Halbpalette Masse von 800 x 600 mm aufweist.
[0006] Die Masse bezüglich der Zinken der Gabeln von Hebe- und Fördermitteln, einschliesslich
Handhubwagen sind ebenfalls festgelegt, insbesondere der Abstand zwischen den Zinken,
also zwischen den einander zugekehrten Zinkenrändern, und der Abstand zwischen den
äusseren, voneinander entgegengesetzt angeordneten Zinkenrändern.
[0007] In bezug auf die Gabeleinführung gibt es, wie oben erklärt ist, Zweiweg-Ausbildungen
und Vierweg-Ausbildungen der Paletten. Dabei ist es vorwiegend der seitliche Raum
zwischen den bisher bekannten Zwischenklötzen der Paletten, der bestimmt, ob die Gabeln
des Hebe- und Fördermittels bei einer jeweiligen Seite in die Palette eingeführt werden
können oder nicht. Insbesondere trifft dies bei Halbpaletten zu. Dieser seitliche
Raum hängt vom seitlichen Mass dieser Zwischenklötze ab, die offensichtlich eine gewisse
Festigkeit aufweisen müssen und demgemäss dimensioniert sind.
[0008] Kunststoffpaletten weisen den Vorteil auf, dass sie aus einem Material bestehen,
welches kostengünstig und überdies recyclierbar ist. Jedoch stellen bekannte Zwischenklötze
in bezug auf die freien seitlichen Räume der Palette zur Aufnahme der Gabelzinken
aufgrund ihrer seitlichen Ausdehnung Begrenzungen dar, weil sie notgedrungen aus Festigkeitsgründen
eine beträchtliche seitliche Ausdehnung aufweisen müssen.
[0009] Ziel der Erfindung ist eine Palette zu schaffen, welche einen erhöhten seitlichen
Raum zwischen dem Trägerabschnitt und den Kufen aufweist, damit mit den genormten
Gabelaussenbreiten der gängigen Handhubwagen eingefahren werden kann.
[0010] Die erfindungsgemässe Palette, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, weist
mindestens Füsse auf, die aus Metall bestehen.
[0011] Da diese Füsse vorteilhaft die Form eines bügelförmigen Flachprofils aufweisen, also
plattenförmig ausgebildet sein können, steht ein grösserer seitlicher Raum zur Aufnahme
von Gabelzinken zur Verfügung.
[0012] Diese bügel- bzw. plattenförmigen Füsse können nun entlang der Längsränder der rechteckigen
Grundrissform verteilt angeordnet und in der Längsrichtung der Grundrissform ausgerichtet
angeordnet sein. Damit ergibt sich offensichtlich ein grösserer seitlicher Raum für
das Einführen von Gabelzinken in eine Palette. Währenddem bei Ganz-Paletten ein einfacheres
Manövrieren eines Gabelstaplers zum Einführen der Gabel ermöglicht ist, also das Ausrichten
der Gabelzinken bezüglich der Palette nicht mehr so präzise sein muss, sind nun bei
Halbpaletten Vierweg-Ausbildungen erst möglich.
[0013] Die Arme der bügelförmigen Füsse können somit vom Trägerabschnitt und den Kufenabschnitten
derart umspritzt sein, dass ein jeweiliger Arm in einer der Kufen eingebettet und
verankert ist.
[0014] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert:
Fig. 1 zeigt einen Schnitt entlang der Linie I-I des Metallfusses nach Fig. 2,
Fig. 2 zeigt eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A des Metallfusses nach Fig. 1,
Fig. 3 zeigt einen Schnitt entlang der Linie III-III des Metallfusses nach Fig. 1,
Fig. 4 zeigt im Schnitt einen Randbereich einer Palette mit einem umspritzten Metallfuss,
Fig. 5 zeigt eine Aufsicht auf eine Palette, und
Fig. 6 zeigt eine schaubildliche Ansicht der Palette nach Fig. 5.
[0015] Die Palette weist einen Trägerabschnitt 1 aus Kunststoff auf. Dieser Kunststoff ist
beispielsweise ein HDPE oder PP mit gegebenenfalls Zusätzen, der neu oder recycliert
sein kann. Dieser Trägerabschnitt 1 kann unterschiedlich ausgebildet sein. Er kann
als durchgehende, möglicherweise oberflächenstrukturierte Platte mit Verstärkungsrippen
vorliegen oder kann auch rostförmig ausgebildet sein.
[0016] Die aus demselben Kunststoff wie aus dem Trägerabschnitt 1 bestehenden Kufen sind
mit dem Bezugszeichen 2 bezeichnet.
[0017] In den Fig. 1-3 ist einer der aus Metall bestehenden Füsse 3 gezeichnet. Das Metall
ist beispielsweise ein Stahlblech, das oberflächenbeschichtet ist. Beispielsweise
können die Füsse patiniert, verzinkt oder bromatisiert sein.
[0018] Insbesondere liegen die aus Metall bestehenden Füsse 3 in Form eines bügelförmigen
Flachprofiles vor, mit einem Schenkel 4 und abstehenden Armen 5, 6.
[0019] In diesen Armen 5, 6 sind durchgehende Löcher 7 ausgebildet.
[0020] Diese aus Metall bestehenden Füsse 3 sind entlang der Längsränder 9, 10 der rechteckigen
Grundrissform der Palette verteilt angeordnet und in Längsrichtung der Grundrissform
ausgerichtet angeordnet.
[0021] Bei der gezeigten Ausführung sind weitere Füsse 8 und 13 vorhanden, die aus Kunststoff
bestehen und hohlzylinderförmig ausgebildet sind. Der gegen die Palettenaussenseite
weisende Oberflächenabschnitt der Füsse 8 weist 4eine halbkreisförmige Querschnittsform
auf. An diesem Oberflächenabschnitt schliessen ebenflächige Oberflächenabschnitte
an, welche ebenflächige Oberflächenabschnitte eine polygonförmige Querschnittsform
mit senkrecht zueinander stehenden Wandteilen bestimmen.
[0022] Die Füsse 8 haben somit aussen eine halbkreiszylinderförmige Querschnittsform, an
welche eine quadratische Querschnittsform anschliesst. Der innere Fuss 13 weist eine
quadratische Querschnittsform auf. Die Füsse 8 und 13 sind in einem Abstand von den
Längsrändern 9, 10 angeordnet und sind insbesondere entlang der Längsmittellinie der
Grundrissform der Palette verteilt angeordnet.
[0023] Die Herstellung der Palette erfolgt in einem Spritzgussverfahren. Die Füsse 3 werden
in den entsprechenden Spritzgussformen eingesetzt und vom Kunststoff umspritzt. Da
der Kunststoff die Löcher 7 durchdringt, werden die Füsse 3 im Kunststoff fest verankert.
[0024] Betrachtet man die Figuren 5 und 6 wird ersichtlich, dass auch im Falle einer Halbpalette
die Gabelzinken z.B. eines Handhubwagens nicht nur in Richtung des Pfeiles C in die
Palette eingefahren werden können, sondern auch in Richtung des Pfeiles D, da nun
aufgrund der plattenförmigen Füsse 3 ein genügend grosser seitlicher Raum unter dem
Trägerabschnitt 1 zur Aufnahme der Gabelzinken vorhanden ist.
[0025] Das Breitenmass einer Halbpalette beträgt 600 mm. Somit können die plattenförmigen
Füsse eine maximale Dicke von 8 mm aufweisen, da 2 + 8 mm + 548 mm = 600 mm beträgt.
1. Palette, die einen Trägerabschnitt (1), Füsse (3) und Kufen (2) aufweist, welcher
Trägerabschnitt (1) eine rechteckige Grundrissform mit Längsrändern (9, 10) und Querrändern
(11, 12) aufweist, und über die Füsse (3) auf den Kufen (2) abgestützt ist, welcher
Trägerabschnitt (1) und welche Kufen (2) aus Kunststoff mit gegebenenfalls Zusätzen
bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einige der Füsse (3) aus Metall bestehen.
2. Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aus Metall bestehenden Füsse (3) aus Stahlblech bestehen.
3. Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aus Metall bestehenden Füsse (3) oberflächenbeschichtet sind.
4. Palette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die aus Metall bestehenden Füsse (3) patiniert, verzinkt oder bromatisiert sind.
5. Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aus Metall bestehenden Füsse (3) die Form eines bügelförmigen Flachprofiles mit
einem Schenkel (4) und mit bei beiden Enden des Schenkels (4) abstehenden Armen (5,
6) aufweisen.
6. Palette nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in den Armen (5, 6) eine Anzahl Löcher (7) ausgebildet sind.
7. Palette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Füsse (3) im Trägerabschnitt (1) und in den Kufen (2) verankert sind.
8. Palette nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (5, 6) der Füsse (3) vom jeweiligen Kunststoff umspritzt und die Löcher
(7) von Kunststoff ausgefüllt sind, derart, dass die Arme (5, 6) der Füsse (3) im
Kunststoff eingebettet sind.
9. Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aus Metall bestehenden Füsse (3) entlang der Längsränder (9, 10) der rechteckigen
Grundrissform verteilt angeordnet und in der Längsrichtung der Grundrissform ausgerichtet
angeordnet sind.
10. Palette nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zusätzliche, in einem Abstand von den Längsrändern (9, 10) der rechteckigen Grundrissform
und entlang derer Längsmittelachse ausgerichtet angeordnete, mittlere hohlkörperförmige
Füsse (3; 13) aus Kunststoff.
11. Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Halbpalette mit einer Vierwegausbildung ist.
12. Palette nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerabschnitt (1) mit den Kufen (2) und den zusätzlichen Füssen (8; 13) einstückig
ausgebildet ist.