[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Plasmabeschichtung einer entlang einer Schaufelachse
gerichteten Turbinenschaufel mittels thermischen Plasmaspritzens. Die Erfindung betrifft
auch eine Beschichtungsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Ein Beschichtungsverfahren zur Plasmabeschichtung einer Turbinenschaufel geht hervor
aus der EP 1 033 417 A1. Eine der möglichen, auf die Turbinenschaufel aufzubringenden
Beschichtungen besteht aus einer MCrAlX-Legierung, wobei M für eines oder mehrere
Elemente umfassend Eisen, Kobalt oder Nickel, Cr für Chrom, Al für Aluminium und X
für eines oder mehrere Elemente der Gruppe umfassend Yttrium, Rhenium sowie die Elemente
der Seltenen Erden stehen. Diese metallische Schicht wird durch thermisches Spritzen
mit dem Verfahren VPS (Vacuum Plasma Spraying) oder LPPS (Low Pressure Plasma Spraying)
auf die Turbinenschaufel aufgebracht. Die Gasturbinenschaufel besteht insbesondere
aus einer Nickel- oder Eisen- oder Kobaltbasis-Superlegierung. Die MCrAlX-Legierung
dient insbesondere einner Korrosions- und Oxidationshinderung. Sie dient aber auch
häufig als Haftvermittlerschicht zwischen einer keramischen Wärmedämmschicht und dem
Grundwerkstoff. An das Aufbringen einer Schicht schließt sich in der Regel eine Wärmenachbehandlung
an. Für das Aufbringen einer MCrAlX-Schicht nach dem VPS- oder LPPS-Verfahren erhält
man typischerweise eine Prozessdauer von etwa 30 Minuten, während die Wärmenachbehandlung
der Gasturbinenschaufel eine Prozessdauer von etwa 120 Minuten hat. Das Plasmabeschichten
wird mit einer Plasmakanone oder einem Plasmabrenner durchgeführt. Ein solcher Plasmabrenner
wird häufig auch vor dem Beschichtungsvorgang zur Aufheizung des zu beschichtenden
Bauteils verwendet. Die zu beschichtende Turbinenschaufel ist normalerweise auf einem
Drehteller angeordnet, während der Plasmabrenner auf einem mehrachsigen Roboter angeordnet
ist. Während der Beschichtung wird die Turbinenschaufel auf einer Beschichtungstemperatur
von etwa 1100 °K bis 1200 °K gehalten.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist die Angabe eines Verfahrens zur Plasmabeschichtung einer
Turbinenschaufel, das insbesondere eine verbesserte Qualität der durch thermisches
Plasmaspritzen aufgebrachten Beschichtung zur Folge hat. Weitere Aufgabe der Erfindung
ist die Angabe einer Beschichtungsvorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0004] Erfindungsgemäß wird die auf ein Verfahren gerichtete Aufgabe gelöst durch Angabe
eines Verfahrens zur Plasmabeschichtung einer entlang einer Schaufelachse gerichteten
Turbinenschaufel, bei dem mindestens drei Plasmabrenner zum thermischen Plasmaspritzen
gleichzeitig verwendet werden.
[0005] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass bei der herkömmlichen Verwendung
eines einzigen Plasmabrenners bestimmte Qualitätseinbußen für die Beschichtung der
Turbinenschaufel folgen. Insbesondere kommt es auf bestimmten kritischen Flächen wie
dem Übergangsbereich zwischen dem Schaufelblatt und angrenzenden Schaufelplattformen
zu einer unerwünscht hohen Schichtdicke, da die Beschichtung der Plattform einerseits
und des Blattes andererseits im Grenzbereich zu einem nach konventioneller Beschichtungsmethode
unvermeidbaren Überlapp und damit zu einer erhöhten Schichtdicke führen. Weiterhin
kann es bei der Beschichtung mittels nur eines Brenners zu einer Porenbildung der
Beschichtung aufgrund zu flacher Spritzwinkel kommen. Eine solche Porenbildung führt
zu einer erhöhten Korrosion des eigentlich durch die Beschichtung zu schützenden Grundwerkstoffs.
Weiterhin ergibt sich nach Erkenntnis der Erfindung bei einer Beschichtung mit nur
einem Brenner eine ungünstige Temperaturführung für das zu beschichtende Bauteil,
da mit dem nur einen Brenner nur eine ungenügend gleichmäßige Erwärmung des Bauteils
möglich ist.
[0006] Der zunächst als unvertretbar hoch anmutende Aufwand der Verwendung von mindestens
drei Plasmabrennern ist geeignet, diese Nachteile zu vermeiden. Darüber hinaus bietet
die Verwendung von mindestens drei Brennern auch die Möglichkeit, besonders große
Turbinenschaufeln, wie etwa Laufschaufeln der letzten Laufschaufelreihe einer stationären
Gasturbine mit Längsausdehnungen größer als 50 cm qualitativ hochwertig zu beschichten.
Schließlich ist mit der Verwendung von mindestens drei Brennern eine insbesondere
konstantere Schichtdikkenverteilung erreichbar.
A) Vorzugsweise dient einer der Brenner der Aufheizung der Turbinenschaufeln. Hierdurch
kann insbesondere sichergestellt werden, dass die Turbinenschaufel auf eine gleichmäßige
Temperatur erwärmt wird und auch während des Beschichtungsvorgangs auf einer solchen
gleichmäßigen Temperartur gehalten wird.
B) Vorzugsweise werden mindestens zwei der Plasmabrenner voneinander unabhängig angesteuert.
Diese Plasmabrenner sind somit voneinander entkoppelt und können während des Beschichtungsvorgangs
unabhängig voneinander bewegt werden, wodurch eine an alle Phasen des Beschichtungsvorgangs
angepasste Optimierung von Einstrahlwinkeln, Beschichtungsraten etc. möglich ist.
Insbesondere kann eine Aufteilung der Blattbeschichtung einerseits und der Plattformbeschichtung
andererseits so erfolgen, dass ein oder zwei Brenner einer Blattbeschichtung dienen,
während der andere oder die anderen Brenner einer Plattformbeschichtung dienen.
C) Vorzugsweise wird die Turbinenschaufel entlang der Schaufelachse rotiert.
D) Weiter bevorzugt spritzt ein erster der Brenner in einer ersten Spritzrichtung
auf die Turbinenschaufel und wird um eine erste Rotationsachse rotiert, die senkrecht
zu dieser ersten Spritzrichtung orientiert ist und in einer von dieser ersten Spritzrichtung
und der Schaufelachse aufgespannten Ebene liegt. In dieser konstruktiv einfachen Ausführung
wird also nur der Winkel verändert, unter dem der erste Brenner auf die Turbinenschaufel
spritzt. Diese Winkelveränderung erfolgt durch eine Rotation um die erste Rotationsachse.
E) Weiter bevorzugt spritzt ein zweiter der Brenner in einer zweiten Spritzrichtung
auf die Turbinenschaufel und wird um eine zweite Rotationsachse rotiert, die senkrecht
zu dieser zweiten Spritzrichtung orientiert ist und in einer von dieser zweiten Spritzrichtung
und der Schaufelachse aufgespannten Ebene liegt, wobei die erste Spritzrichtung und
die zweite Spritzrichtung miteinander einen Winkel > 90° einschließen. Auch der zweite
Brenner ist somit in einer konstruktiv sehr einfachen Weise lediglich um die Rotationsachse
rotierbar und damit in seinem Spritzwinkel veränderbar. Die beiden Brenner bilden
dabei zueinander einen stumpfen Winkel, so dass durch diese beiden Brenner besonders
gut entweder nur eine Blattbeschichtung oder nur eine Plattformbeschichtung erfolgt.
Bei der Plattformbeschichtung durch diese beiden Brenner ist jedem Brenner eine Plattform
zugeordnet. Bei einer Laufschaufel wird eine solche an der Schaufelspitze angeordnete
Plattform auch als Deckband bezeichnet.
F) Bevorzugt werden der erste und der zweite Brenner gemeinsam entlang der Schaufelachse
verschoben. Dies kann weiter bevorzugt durch einen Ketten- oder Riemenantrieb erfolgen,
der insbesondere außerhalb der Beschichtungskammer liegt und an dem die Brenner so
befestigt sind, dass sie einer Bewegung der Kette oder des Riemens folgend entlang
der Schaufelachse gemeinsam verschoben werden.
G) Bevorzugt spritzt ein dritter Brenner in einer dritten Spritzrichtung auf die Turbinenschaufel
und wird um eine dritte Rotationsachse rotiert, die in einer von dieser dritten Spritzrichtung
und der Schaufelachse aufgespannten Ebene liegt. Somit ist auch der dritte Brenner
in konstruktiv einfacher Weise lediglich um die dritte Rotationsachse rotierbar ausgeführt.
H) Die dritte Rotationsachse liegt vorzugsweise entweder parallel zur Schaufelachse
oder senkrecht zur Schaufelachse.
I) Vorzugsweise wird der dritte Brenner in eine Richtung senkrecht zu der Ebene bewegt.
J) Vorzugsweise wird der dritte Brenner entlang der dritten Spritzrichtung bewegt.
K) Bevorzugtermaßen wird der dritte Brenner parallel zur Schaufelachse bewegt.
Die zusätzlichen Bewegungsmöglichkeiten des dritten Brenners führen zwar zu einer
konstruktiv aufwendigeren Lösung, haben aber insbesondere den Vorteil, dass weniger
Beschichtungspulver beim Plasmaspritzen an der Turbinenschaufel vorbeigespritzt werden
muss, als dies bei im Abstand zur Turbinenschaufel unveränderlichen Brennern der Fall
ist.
L) Das Verfahren wird vorzugsweise im Vakuum durchgeführt. Dies kann ein Vacuum Plasma
Spraying (VPS)-Verfahren bei ca. 10-4 bis 10-6 mbar sein. Insbesondere kommt aber ein Verfahren bei ca. 10-1 bis 10-2 mbar in Betracht (Low Pressure Plasma Spraying, LPPS).
M) Das Verfahren wird vorzugsweise zum Plasmabeschichten eines Grundwerkstoffes aus
einer Nickel- oder Kobaltbasis-Superlegierung angewendet, wobei eine MCrAlX-Schutzschicht,
wie einleitend beschrieben, auf den Grundkörper aufgebracht wird.
[0007] Die auf eine Beschichtungsvorrichtung gerichtete Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst
durch Angabe einer Beschichtungsvorrichtung zum Beschichten einer Turbinenschaufel
mittels eines Verfahrens gemäß einem der vorstehend beschriebenen Möglichkeiten.
[0008] Die Ausführungsformen der Punkte A) bis M) können auch untereinander in einer beliebigen
Weise kombiniert werden.
[0009] Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Es zeigen teilweise
schematisch und nicht maßstäblich:
- FIG 1
- eine Beschichtungsvorrichtung zum thermischen Plasmaspritzen,
- FIG 2-4
- Verfahren zur Beschichtung einer Turbinenschaufel unter Verwendung von drei Plasmabrennern
mit jeweils einer anderen Beweglichkeit der Plasmabrenner.
[0010] Gleiche Bezugszeichen haben in den verschiedenen Figuren die gleiche Bedeutung.
[0011] Figur 1 zeigt eine Beschichtungsvorrichtung 1. Die Beschichtungsvorrichtung 1 weist
eine Beschichtungskammer 3 auf. Mit der Beschichtungskammer 3 ist vakuumdicht eine
Vorkammer 5 verbunden. In der Beschichtungskammer 3 ist eine entlang einer Schaufelachse
9 gerichtete Turbinenschaufel 11 angeordnet. Die Turbinenschaufel 11 ist auf einem
in die Beschichtungskammer 3 hineinführenden Schaufelmanipulator 13 angeordnet. Über
eine mit der Beschichtungskammer 3 verbundene Erweiterungskammer 15 führt ein Brennermanipulator
17 ebenfalls in die Beschichtungskammer 3. Ein erster Plasmabrenner 19 und ein zweiter
Plasmabrenner 21 sind auf einem Brennerträger 25 angeordnet. Ein dritter Plasmabrenner
23 ist am Brennermanipulator 17 angeordnet. Die drei Plasmabrenner 19, 21, 23 sind
voneinander entkoppelt und damit unabhängig voneinander ansteuerbar und beweglich.
[0012] Während es bei einem konventionellen Beschichtungsverfahren mit nur einem Plasmabrenner
zu Qualitätseinbußen bei der Beschichtung der Turbinenschaufel 11 kommt, werden durch
die Beschichtung mittels dreier Plasmabrenner 19, 21, 23 qualitativ besonders hochwertige
Beschichtungen der Turbinenschaufel 11 erreicht. Dies betrifft insbesondere eine Reduzierung
des sogenannten Oversprays, d.h. Bereiche, in denen eine zu hohe Schichtdicke durch
mehrfaches Übersprühen bei Verwendung nur eines Brenners auftritt. Durch Verwendung
mehrerer Brenner und insbesondere durch die Aufteilung der Plasmabrenner 19 und 21
zur Beschichtung des Schaufelblattes der Turbinenschaufel 11 einerseits und der Verwendung
des dritten Plasmabrenners 23 zur Beschichtung der Plattformen der Turbinenschaufel
11 wird dieses Overspray stark reduziert. Weiterhin kann gerade bei besonders großen
Turbinenschaufeln einer der Plasmabrenner 19, 21, 23 zur Aufheizung der Turbinenschaufel
11 verwendet werden, wodurch ein gezielter Wärmeeintrag genau dort erreicht wird,
wo er benötigt wird, wodurch sich wiederum eine qualitative Verbesserung für die Schicht
ergibt. Überhaupt wird bei besonders großen Turbinenschaufeln, etwa in der Größenordnung
einer Längserstreckung von 1 m, eine Beschichtung mit ausreichend hoher Qualität erst
möglich durch die Verwendung von mindestens drei Plasmabrennern 19, 21, 23. Schließlich
führt die Verwendung der drei Plasmabrenner 19, 21, 23 auch zu einer insgesamt konstanteren
Schichtdickenverteilung auf der Turbinenschaufel 11.
[0013] Figur 2 zeigt eine konstruktiv besonders einfache Art der Installation der drei Plasmabrenner
19, 21, 23. Die Turbinenschaufel 11 ist also eine Gasturbinenschaufel aus einem Nickel-
oder Kobaltbasis-Superlegierungs-Grundwerkstoff 30 ausgeführt. Sie weist ein Schaufelblatt
33 auf, an das an ihrer Schaufelspitze eine Spitzenplattform 31 und schaufelfußseitig
eine Fußplattform 35 grenzt. Zwischen den Plattformen 31, 35, dem Schaufelblatt 33
ergeben sich abgerundete Bereiche 37, in denen es besonders zu dem Overspray bei Verwendung
nur eines Plasmabrenners kommen kann, wie oben beschrieben. Die Turbinenschaufel 11
ist am Schaufelmanipulator 13 so befestigt, dass sie mittels des Schaufelmanipulators
13 in einer Rotationsrichtung 43 um die Schaufelachse 9 rotierbar ist. Zudem ist sie
in einer Axialrichtung 41 entlang der Schaufelachse 9 axial verschieblich. Ein erster
Plasmabrenner 19 spritzt entlang einer ersten Spritzrichtung 67 auf die Turbinenschaufel
11. Der erste Plasmabrenner 19 ist um eine erste Rotationsachse 66 in der Rotationsrichtung
65 rotierbar. Ein zweiter Plasmabrenner 21 spritzt entlang einer zweiten Spritzrichtung
63 auf die Turbinenschaufel 11. Der zweite Plasmabrenner 21 ist entlang einer zweiten
Rotationsachse 62 in einer Rotationsrichtung 61 rotierbar. Der erste Plasmabrenner
19 ist entlang einer Richtung parallel zur Schaufelachse 9 im Fußbereich der Turbinenschaufel
11 angeordnet, während der zweite Plasmabrenner 21 entlang dieser Richtung in der
Höhe der Schaufelspitze der Turbinenschaufel 11 angeordnet ist. Die erste Spritzrichtung
67 bildet mit der zweiten Spritzrichtung 63 einen Winkel α, der größer als 90° ist.
In dieser Konfiguration dient der erste Plasmabrenner 19 einer Beschichtung der Spitzenplattform
31, während der zweite Plasmabrenner 21 einer Beschichtung der Fußplattform 35 dient.
[0014] Etwa auf Höhe des Schnittpunktes der ersten Spritzrichtung 67 mit der zweiten Spritzrichtung
63 und auf der gegenüberliegenden Seite der Turbinenschaufel 11 angeordnet ist ein
dritter Plasmabrenner 23. Dieser dritte Plasmabrenner 23 spritzt entlang einer dritten
Spritzrichtung 53 auf die Turbinenschaufel 11. Der dritte Plasmabrenner 23 ist entlang
einer Rotationsachse 56 um die Rotationsrichtung 55 rotierbar.
[0015] Vor der Beschichtung der Turbinenschaufel 11 mit einer aus einem Beschichtungsmaterial
bestehenden Beschichtung 81, vorzugsweise eine MCrAlX-Oxidations-Korrosions-Schutzschicht,
wird die Turbinenschaufel 11 aufgeheizt. Dies geschieht in besonders gleichmäßiger
Weise durch alle drei Plasmabrenner 19, 21, 23 gleichzeitig. Nach Erreichen der gewünschten
Temperatur wird das Beschichtungsmaterial aufgebracht, wobei, wie beschrieben, der
erste Plasmabrenner 19 und der zweite Plasmabrenner 21 der Beschichtung der Plattformen
31, 35 dienen, während über den dritten Plasmabrenner 23 eine Beschichtung des Schaufelblatts
33 vorgenommen wird.
[0016] Figur 3 zeigt eine Modifikation der Beschichtungsvorrichtung 1 aus Figur 2, wobei
diese Modifikation den dritten Plasmabrenner 23 betrifft. Dieser ist nunmehr auch
in einer Richtung 51 senkrecht zur Ebene E beweglich, die durch die Schaufelachse
9 und die dritte Spritzrichtung 53 festgelegt ist. Weiterhin ist der dritte Plasmabrenner
23 auch in seinem Abstand zur Turbinenschaufel 11 über eine Beweglichkeit entlang
der dritten Spritzrichtung 53 beweglich angeordnet. Während die Rotationsachse 56
des dritten Plasmabrenners 23 gemäß der Anordnung in Figur 2 parallel zur Schaufelachse
9 ausgerichtet war, ist sie nunmehr entlang der Spritzrichtung 53 und somit senkrecht
zur Schaufelachse 9 gerichtet. Die Rotationsachse 56 liegt in der Ebene E. Wie auch
schon in Figur 2 liegen auch die Rotationsachsen 56 und 62 des ersten Plasmabrenners
19 und des zweiten Plasmabrenners 21 in der Ebene E, die auch gleichzeitig von der
ersten Spritzrichtung 67 mit der Schaufelachse 9 und der zweiten Spritzrichtung 63
mit der Schaufelachse 9 aufgespannt wird.
[0017] Als weitere Modifikation zeigt Figur 4 eine gemeinsame Beweglichkeit des ersten Plasmabrenners
19 und des zweiten Plasmabrenners 21 mittels einer Antriebseinheit 71, die einen Träger
72 für den ersten und zweiten Plasmabrenner 19, 21 parallel zur Schaufelachse 9 bewegt.
Hierzu wird eine Kette 73 parallel zur Schaufelachse 9 bewegt.
1. Verfahren zur Plasmabeschichtung einer entlang einer Schaufelachse (9) gerichteten
Turbinenschaufel (11),
bei dem mindestens drei Plasmabrenner (19, 21, 23) zum thermischen Plasmaspritzen
gleichzeitig verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem einer der Plasmabrenner (19, 21, 23) einer Aufheizung der Turbinenschaufel
(11) dient.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem mindestens zwei der Plasmabrenner (19, 21, 23) voneinander unabhängig angesteuert
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem die Turbinenschaufel (11) entlang der Schaufelachse (9) rotiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
bei dem ein erster der Brenner (19) in einer ersten Spritzrichtung (67) auf die Turbinenschaufel
(11) spritzt und um eine erste Rotationsachse (66) rotiert wird, die senkrecht zu
dieser ersten Spritzrichtung (67) orientiert ist und in einer von dieser ersten Spritzrichtung
(67) und der Schaufelachse (9) aufgespannten Ebene (E) liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
bei dem ein zweiter der Brenner (21) in einer zweiten Spritzrichtung (63) auf die
Turbinenschaufel (11) spritzt und um eine zweite Rotationsachse (62)rotiert wird,
die senkrecht zu dieser zweiten Spritzrichtung (63) orientiert ist und in einer von
dieser zweiten Spritzrichtung (63) und der Schaufelachse (9) aufgespannten Ebene (E)
liegt, wobei die erste Spritzrichtung (67) und die zweite Spritzrichtung (63) miteinander
einen Winkel (α) grösser als 90° einschliessen.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
bei dem der erste Brenner (19) und der zweite Brenner (21) gemeinsam entlang der Schaufelachse
(9) verschoben werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem ein dritter der Brenner (23) in einer dritten Spritzrichtung (53) auf die
Turbinenschaufel (11) spritzt und um eine dritte Rotationsachse (56) rotiert wird,
die in einer von dieser dritten Spritzrichtung (53) und der Schaufelachse (9) aufgespannten
Ebene (E) liegt.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
bei dem die dritte Rotationsachse (56) parallel zur Schaufelachse (9) liegt.
10. Verfahren nach Anspruch 8,
bei dem die dritte Rotationsachse (56) senkrecht zur Schaufelachse (9) liegt.
11. Verfahren nach Anspruch 8,
bei dem der dritte Brenner (23) in einer Richtung (51) senkrecht zu der Ebene (E)
bewegt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 8,
bei dem der dritte Brenner (23) entlang der dritten Spritzrichtung (53) bewegt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 8,
bei dem der dritte Brenner (23) parallel zur Schaufelachse (9) bewegt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1,
das im Vakuum durchgeführt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem durch das Plasmabeschichten eine Korrosions- und Oxidationsschutzschicht (81)
aus MCrALX auf einen aus einer Nikkel- oder Kobaltbasislegierung bestehenden Grundkörper
(30) der Turbinenschaufel (11) aufgebracht wird.
16. Beschichtungsvorrichtung (1) zum Beschichten einer Turbinenschaufel (11) mittels eines
Verfahrens gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche.