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EP 1 233 110 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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21.08.2002 Patentblatt 2002/34 |
(22) |
Anmeldetag: 22.01.2002 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: E02D 19/12 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
16.02.2001 DE 10107786
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(71) |
Anmelder: Hochtief Aktiengesellschaft |
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45128 Essen (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Kamal, Habib
13437 Berlin (DE)
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(74) |
Vertreter: Masch, Karl Gerhard, Dr. et al |
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Patentanwälte,
Andrejewski, Honke & Sozien,
Theaterplatz 3 45127 Essen 45127 Essen (DE) |
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Untergrundabdichtung, insbesondere Baugrubensicherung |
(57) Eine Untergrundabdichtung, insbesondere Baugrubensicherung, besteht aus einer in
die hydraulisch erforderliche Tiefe geführten Schlitzdichtwand (1) und einer an deren
Fuß (2) angeschlossenen Dichtsohle (3) aus Hochdruckinjektionskörpern (4). Besondere
Wirtschaftlichkeit ist dann gegeben, wenn der Dichtwandfuß (2) in Beton und/oder Stahl
ausgeführt ist und die Schlitzwand (1) oberhalb ihres Fußes (2) aus einem Dichtmaterial
mit einer gegenüber der Festigkeit des Dichtwandfußes (2) verringerten Festigkeit
besteht.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Untergrundabdichtung, insbesondere Baugrubensicherung,
aus einer in die hydraulisch erforderliche Tiefe geführten Schlitzdichtwand und einer
an deren Fuß angeschlossenen Dichtsohle aus Hochdruckinjektionskörpern.
[0002] Im Rahmen von aus der Praxis bekannten, druckschriftlich nicht näher belegten Maßnahmen
ist die Schlitzdichtwand solcher Untergrundabdichtungen regelmäßig insgesamt aus einem
Beton hoher Festigkeit ausgeführt worden, auch wenn diese nur für die Aufnahme von
Wasserdruckdifferenzen hätte ausgelegt werden müssen, weil es bei Einsatz entsprechender
Dichtmaterialien beim Andüsen der Dichtsohle zu Perforationen und die Dichtigkeit
beeinträchtigenden Materialvermischungen gekommen wäre. Die bekannten Maßnahmen sind
aus diesem Grunde verhältnismäßig aufwendig.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrund, eine Untergrundabdichtung der eingangs genannten
Art wirtschaftlicher auszuführen, aber so, dass sie gleichwohl allen gewünschten Anforderungen
genügt.
[0004] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, dass der Dichtwandfuß in
Beton und/oder Stahl ausgeführt ist und die Schlitzdichtwand oberhalb ihres Fußes
aus einem Dichtmaterial mit einer gegenüber der Festigkeit des Dichtwandfußes verringerten
Festigkeit besteht.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Untergrundabdichtung weist also nur der Dichtwandfuß eine
für eine ausreichende Lastaufnahme, d.h. für den Anschluss bzw. das Andüsen der Hochdruckinjektionskörper
ausgelegte Festigkeit auf, während die darüber befindliche Schlitzdichtwand aus wesentlich
kostengünstigerem Material hergestellt werden kann. Im Ergebnis ist so die erfindungsgemäße
Aufgabe gelöst.
[0006] Für die weitere Ausgestaltung bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten.
So besteht der Dichtwandfuß nach einer bevorzugten Ausführungsform aus Betonfertigteilen,
Stahleinbauteilen und/oder Kontraktorbeton. Jedenfalls genügt es in meisten Fällen,
die Schlitzdichtwand oberhalb ihres Fußes mit einer lediglich für die Aufnahme von
Wasserdruckdifferenzen ausgelegten Festigkeit auszuführen. Dort, wo die Untergrundabdichtung
zugleich als Baugrubensicherung dienen soll oder aus anderen Gründen höhere Horizontallasten
aufzunehmen sind, können nach bevorzugter Ausführungsform in die Schlitzdichtwand
bis zur statisch erforderlichen Tiefe tragende Elemente insbesondere aus Spundwand-
und/oder Steckträgerverbauelementen eingebaut sein. Die Dichtsohle selbst ist aus
überschneidenden Primärkörpern oder vorteilhafterweise aus Primär- und die Inhomogenitäten
der Primärkörper beseitigenden Sekundärkörpern aufgebaut.
[0007] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Seitenansicht einer Untergrundabdichtung , und
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch den Gegenstand der Fig. 1
[0008] Die in den Figuren dargestellte Untergrundabsicherung dient als Baugrubensicherung.
Sie besteht aus einer in die hydraulisch erforderliche Tiefe geführten Schlitzdichtwand
1 und einer an deren Fuß 2 angeschlossenen Dichtsohle 3 aus Hochdruckinjektionskörpern
4.
[0009] Der Dichtwandfuß 2 besteht aus Betonfertigteilen und weist eine für eine ausreichende
Lastaufnahme ausgelegte Festigkeit auf. Der Dichtwandfuß 2 könnte aber auch in Kontraktorbeton
ausgeführt sein. Oberhalb dieses Fußes 2 besteht die Schlitzdichtwand 1 aus einem
Dichtmaterial in Form von .... (ERGÄNZUNG ERFORDERLICH) ... mit einer gegenüber der
Festigkeit des Dichtwandfußes 2 verringerten, lediglich für die Aufnahme von Wasserdruckdifferenzen
ausgelegten Festigkeit.
[0010] Zur Aufnahme von größeren Horizontalkräften sind in die Schlitzdichtwand 1 bis zur
statisch erforderlichen Tiefe tragende Elemente 5 in Form von Spundbohlen eingebaut.
Es könnte aber auch wie angedeutet ein Steckträgerverbau 6 mit Holzausfachung eingebracht
werden.
[0011] In Fig. 1 ist angedeutet, dass die Dichtsohle 3 aus Primärund Sekundärkörpern 7,
8 aufgebaut ist.
1. Untergrundabdichtung, insbesondere Baugrubensicherung, aus einer in die hydraulisch
erforderliche Tiefe geführten Schlitzdichtwand (1) und einer an deren Fuß (2) angeschlossenen
Dichtsohle (3) aus Hochdruckinjektionskörpern (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtwandfuß (2) in Beton und/oder Stahl ausgeführt ist und die Schlitzdichtwand
(1) oberhalb ihres Fußes (2) aus einem Dichtmaterial mit einer gegenüber der Festigkeit
des Dichtwandfußes (2) verringerten Festigkeit besteht.
2. Untergrundabdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtwandfuß (2) aus Betonfertigteilen, Stahleinbauteilen und/oder Kontraktorbeton
besteht.
3. Untergrundabdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitzdichtwand (1) oberhalb ihres Fußes (2) mit einer lediglich für die Aufnahme
von Wasserdruckdifferenzen ausgelegten Festigkeit ausgeführt ist.
4. Untergrundabdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in die Schlitzdichtwand (1) bis zur statisch erforderlichen Tiefe tragende Elemente
(5) eingebaut sind.
5. Untergrundabdichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die tragenden Elemente (5) aus Spundwandund/oder Steckträgerverbauelementen (6) bestehen.
6. Untergrundabdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtsohle (3) aus Primärund Sekundärkörpern (5 bzw. 6) aufgebaut ist.

