[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abdichtung eines Wassereinlaufs in Flachdächern,
Balkonen, Terrassen oder anderen Flachbauten, die aus einem Einlaufkörper mit einem
Kragenrand besteht, der im eingesetzten Zustand des Einlaufkörpers auf der Dachoberfläche
aufliegt und wobei in dem Einlauf ein Einsatz einsteckbar ist, der ebenfalls einen
Kragenrand aufweist und wobei zwischen dem Kragenrand von Einlaufkörper und Einsatz
eine Anschlussfolie eingelassen ist und die zur dichtend herstellenden Verbindung
einer Deckschicht zwischen diesen zu verspannen ist, wobei zur Verspannung im Einlaufkörper
ein Ring zur Aufnahme von Spannelementen eingegossen ist.
[0002] Derartige Vorrichtungen zur Abdichtung eines Wassereinlaufs werden dazu benutzt,
gezielt und sicher das auf der Fläche eines Flachdaches oder einer Terrasse bzw. eines
Balkons anfallende Wasser in ein Abflussrohr einzuleiten. Von äußerster Wichtigkeit
ist es dabei, dass der Randbereich der Öffnung in dem Baukörper derart abgedichtet
wird, dass das Wasser nicht an den Wänden herunterläuft, sondern gezielt in das Abflussrohr
eingeleitet wird. Derartige Vorrichtungen zur Abdeckung werden auch als Gully bezeichnet,
wobei der Gully aus einem Einlaufkörper besteht, der meist trichterförmig ausgebildet
ist und einem Einsatz, der in den Einlaufkörper einsteckbar ist. Um einen sicheren
dichtenden Anschluss, beispielsweise auf einer Teerpappe, herstellen zu können, wird
der Einsatz auf den Einlaufkörper gesteckt und auf diesem verspannt, wobei zwischen
den beiden verspannenden Teilen, eben dem Einlaufkörper und dem Einsatz, die dichtende
Teerpappe gefügt und zwischen diesen dann verpresst wird. Hierzu weist sowohl der
Einlaufkörper als auch der Einsatz einen Kragenrand auf, die im gesteckten Zustand
einen Spalt aufweisen, in den dann die Anschlussfolie oder die Teerpappe eingefügt
werden kann.
[0003] Die Verspannung der Anschlussfolie bzw. der Teerpappe erfolgt nach dem Stand der
Technik gemäß der DE 198 19 116 dadurch, dass zur Verspannung im Einlaufkörper ein
Ring zur Aufnahme von Spannelementen eingegossen ist, der mit Gewindebolzen verbunden
ist, die auf dem Einlaufkörper zur spannenden Verschraubung des Einsatzes hinausragen,
wobei der Ring im Bereich der Gewindebolzen einen verdickten Querschnitt aufweist.
Als nachteilig bei dieser nach dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung wird es
angesehen, dass die Gewindebolzen ortsfixiert in dem eingegossenen Ring vorgehalten
werden. Das bedeutet für die Montage, dass der Einsatz auf die ortsfixierten Gewindebolzen
abgestimmt werden muss und der Einsatz immer auszurichten ist, um ihn in die Verspannungslage
zu bringen. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass die zu verspannende Dichtlage
auch entsprechend zugeschnitten werden muss, um eine sichere dichtende Einbindung
zu erlangen.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung vor dem aufgezeigten Stand der Technik, hier
eine Vorrichtung zur Abdichtung eines Wassereinlaufs derart weiterzubilden, die wesentlich
montagefreundlicher ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Ring aus mit über die
gesamte Wandung sich erstreckenden eingeformten Hülsen als Spritzgussformteil ausgebildet
ist, so dass sich ein Hülsenring in der Wandung ergibt. Die Einbindung eines Hülsenringes
im Kragenrand des Einlaufkörpers bringt den besonderen Vorteil, dass der Einsatz nicht
mehr auf einzelne ortsfeste Hülsen vorfixiert werden muss, da ein Hülsenring vorgesehen
wird, bei dem sich eine Hülse neben der anderen erstreckt. Somit kann in einfacher
Weise die Dichtbahn aufgelegt und im Bereich des Einlaufs ausgeschnitten werden, wobei
dann der Einsatz einfach aufgelegt wird. Durch die vorgesehenen Bohrungen im Einsatz
werden dann die Verschraubungen vorgenommen. Dadurch wird der Montageaufwand einer
derartigen Vorrichtung wesentlich vereinfacht und kann wesentlich schneller vollzogen
werden.
[0006] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Ring aus einem Hartkunststoff
geformt, vorzugsweise aus einem Polyamid-Kunststoff. Dieser gewährleistet einen besonderen
Halt der Schrauben. In Weiterbildung der Erfindung sind die Hülsen für selbstschneidende
Gewindeschrauben ausgelegt, so dass an jeder Stelle auf der Wandung die Schrauben
des Einsatzkörpers festgelegt werden können. Für eine sichere Einbindung ist der Ring
im Kragen des Einlaufkörpers komplett vergossen.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der nachstehenden Figuren 1 bis
3 näher erläutert, dabei zeigen:
- Figur 1:
- Eine teilweise geschnittene Seitenansicht, teilweise in explosionsartiger Darstellung
einer Vorrichtung zur Abdichtung eines Wassereinlaufs;
- Figur 2:
- Eine isolierte Darstellung des Rings in der Draufsicht;
- Figur 3:
- Eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie III/III in Figur 2.
[0008] Die Figur 1 zeigt in der explosionsartig dargestellten Seitenansicht die wesentlichen
Teile einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1, zur Abdichtung eines nicht näher dargestellten
Wassereinlaufs in Flachdächern, Balkonen, Terrassen oder anderen Flachbauten.
[0009] Die Vorrichtung 1 besteht dabei im wesentlichen aus einem Einlaufkörper 2 mit einem
umlaufenden Kragenrand 3, der im eingesetzten Zustand des Einlaufkörpers 2 auf einer
nicht näher dargestellten Dachfläche aufliegt. Der zweite wesentliche Bestandteil
der Vorrichtung ist ein Einlauf 4, der als Einsatz auf den Einlaufkörper 2 steckbar
ist. Der Einlauf 4 weist dabei ebenfalls einen Kragenrand 5 auf, der sich in eine
nach oben geöffnete umlaufende Einnehmung 6 im Kragenrand 3 des Einlaufkörpers 2 einlegt.
Um zum Beispiel die Vorrichtung 1 gegenüber der Dachfläche abzudichten, versteht es
sich von selbst, dass zwischen dem Kragenrand 3 des Einlaufkörpers 2 und dem Kragenrand
5 des Einlaufs 4 eine Anschlussfolie 7 , die beispielsweise auch eine Teerpappe sein
kann, eingelassen werden kann.
[0010] Um eine hohe Dichtigkeit zu erzielen, wird der Einlauf 4 gegen den Einlaufkörper
2 verspannt, wobei zwischen den beiden Kragenrändern 3 und 5 die Anschlussfolie 7
oder die Teerpappe verspannt wird. Die Verspannung der beiden Teile gegeneinander
erfolgt dabei durch einen im Einlaufkörper 2 eingegossenen Ring 8 zur Aufnahme von
Spannelementen 9. Der Ring 8 ist dabei derart ausgebildet, dass er aus mit über die
gesamte Wandung 10 sich erstreckenden eingeformten Hülsen 11 als Spritzgussformteil
ausgebildet ist, wie dies in den Figuren 2 und 3 zu erkennen ist. Somit wird ein Hülsenring
12 in der Wandung 10 des Ringes 8 gebildet.
[0011] Wie aus der Draufsicht der Figur 2 zu erkennen ist, sind dabei die einzelnen Hülsen
11 direkt aneinandergereiht, so dass sich an jeder Stelle auf dem Umfang des Ringes
8 sogenannte Ansatzpunkte für eine Verschraubung ergeben. Der Ring 8 selbst ist dabei
aus einem Hartkunststoff, vorzugsweise einem Polyamid-Kunststoff gebildet, der die
hinreichende Steifigkeit aufweist, um den verspannenden Halt der Spannelemente 9 aufzunehmen.
Wie aus der Figur 1 insbesondere in der geschnittenen Seitenansicht, aber auch in
der explosionsartigen Teildarstellung erkennbar wird, werden in einfacher Weise in
die Hülsen 11 sogenannte selbstschneidende Gewindeschrauben 13 in die in dem Ring
8 vorgegebenen Hülsen 11 eingeschraubt. Dadurch wird die verspannende Wirkung des
Einlaufs 4 erzielt. Der Einlauf 4, der selbst als ein Ring ausgebildet ist, kann somit,
ohne dass er vorjustiert wird, auf den Einlaufkörper 2 gesetzt werden, wobei die Gewindeschrauben
13 sich an jeder Stelle in den Ring 8 eindrehen lassen. Wie insbesondere noch aus
der Figur 2 zu erkennen ist, ist der Ring 8 im Kragen 3 des Einlaufkörpers 2 komplett
vergossen im Einlaufkörper 2 mit eingebunden.
1. Vorrichtung zur Abdichtung eines Wassereinlaufs in Flachdächern, Balkonen, Terrassen
oder anderen Flachbauten, die aus einem Einlaufkörper mit einem Kragenrand besteht,
der im eingesetzten Zustand des Einlaufkörpers auf der Dachoberfläche aufliegt, und
wobei in den Einlauf ein Einsatz einsteckbar ist, der ebenfalls einen Kragenrand aufweist,
und wobei zwischen dem Kragenrand von Einlaufkörper und Einsatz eine Anschlussfolie
eingelassen ist, und die zur dichtend herstellenden Verbindung einer Deckschicht zwischen
diesen zu verspannen ist, wobei zur Aufnahme einer hinreichenden Verspannung im Einlaufkörper
ein Ring zur Aufnahme von Spannelementen eingegossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (8) aus mit über die gesamte Wandung (10) sich erstreckenden eingeformten
Hülsen (11) als Spritzgussformteil ausgebildet ist, so dass sich ein Hülsenring (12)
in der Wandung (10) ergibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (8) aus einem Hartkunststoff geformt ist, vorzugsweise aus einem Polyamid-Kunststoff.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülsen (11) für selbstschneidende Gewindeschrauben (13) ausgelegt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (8) im Kragen (3) des Einlaufkörpers (2) komplett vergossen im Einlaufkörper
(2) mit eingebunden ist.