(19)
(11) EP 1 233 119 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.08.2002  Patentblatt  2002/34

(21) Anmeldenummer: 02001536.8

(22) Anmeldetag:  23.01.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04F 19/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 20.02.2001 DE 10107864

(71) Anmelder: Ernst Rüsch GmbH
79552 Weil am Rhein (DE)

(72) Erfinder:
  • Rüsch, Andreas
    79540 Lörrach (DE)
  • Rüsch, Norbert
    79650 Schopfheim (DE)

(74) Vertreter: Maucher, Wolfgang, Dipl.-Ing. et al
Maucher, Börjes & Kollegen Dreikönigstrasse 13
79102 Freiburg
79102 Freiburg (DE)

   


(54) Halteelement für Abdeckleisten


(57) Halteelement aus Federstahl oder Kunststoff zur lösbaren Befestigung von Abdeckleisten (2) im Übergangsbereich zwischen Wand und Bodenpaneel (4), wobei das Halteelement als einstückiger Clip ausgebildet ist, der von der Stirnseite des Bodenpaneels auf dieses aufgeclipst wird, wobei das Halteelement eine Wandplatte (5) und eine von der Wandplatte in etwa rechtwinklig abstehende Klemmplatte (6) aufweist, die im Einbauzustand des Halteelementes an der Unterseite des Bodenpaneels (4) anliegt, wobei die Wandplatte (1) mindestens einen ersten Stützschenkel (7, 8) aufweist, der sich im eingebauten Zustand des Halteelementes auf der Oberseite des Bodenpaneels so abstützt, dass der obere und mittlere Teil der Wandplatte in Richtung Wand beaufschlagt wird, wobei die Wandplatte mindestens einen zweiten federnden Stützschenkel (9, 10) aufweist, der sich im eingebauten Zustand des Halteelementes auf der Stirnseite des Bodenpaneels (4) so abstützt, dass der untere Teil der Wandplatte in Richtung Wand beaufschlagt wird und wobei die Wandplatte mindestens eine von ihr abstehende federnde Haltezunge (11,12) aufweist, deren freies Ende an der Abdeckleiste (2) lösbar befestigbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Halteelement aus Federstahl oder Kunststoff zur lösbaren Befestigung von Abdeckleisten an einer Wand, zum Abdecken des Übergangs zwischen einer Wand und einem Bodenpaneel o. dgl., wobei das Halteelement Mittel zu seiner Befestigung an dem Bodenpaneel o.dgl. aufweist und Mittel zum lösbaren Halten der Abdeckleiste vorgesehen sind.

[0002] Abdeckleisten werden als Sockelleisten im Fußbodenbereich verwendet, um den Übergang zwischen dem Fußboden und der Wand abzudecken oder auch als Abdeckleisten für den Übergang zwischen einer Wand und einem Deckenpaneel bzw. einer Arbeitsplatte.

[0003] Derartige Abdeckleisten wurden bisher direkt an die Wand genagelt oder geschraubt oder unter Zwischenschaltung von Clips, die an die Wand gedübelt werden, befestigt. Dazu werden Clips verwendet, die Federzungen aufweisen, welche in Ausnehmungen der Abdeckleiste eingreifen bzw. verrasten, so dass die Abdeckleiste ggf. schnell entfernt und wieder montiert werden kann.

[0004] Nachteilig ist, dass Löcher in die Wand gebohrt werden müssen. Dies ist aufwändig und ermöglicht nicht immer ein präzises Montieren der Abdeckleiste.

[0005] Aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 900 897 A2 ist ein Montagesystem für Sockelleisten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt, bei dem keine Bohrung in der Wand erforderlich ist. Dieses System besteht aus zwei Teilen, nämlich einem U-förmigen Clip, der ähnlich einem Tischtuchhalter von der Stirnseite eines Fußbodenpaneels aufgeclipst wird und einem L-förmigen Federprofil, dass in eine U_förmige Einschubnut des Clips eingeschoben wird und einen nach oben weisenden Halteschenkel aufweist, auf den nach dem Aufstecken der beiden Teile auf das Bodenpaneel die Sockelleiste, die einen Schlitz auf ihrer unreren Schmalseite aufweist, aufgesetzt wird. Gemäß einer Variante weist die Sockelleiste eine angeformte Einschubfeder auf, die in die Einschubnut des Clips eingeschoben wird und so die Sockelleiste hält.

[0006] Nachteilig bei diesem System ist, dass das Halteelement aus zwei Teilen besteht bzw. nur in Verbindung mit einer Leiste, die eine angeformte Einschubfeder aufweist, verwendet werden kann und keine Vorrichtung besitzt, die einen sicheren Halt der Leiste und ein Andrücken der Leistenoberkante an die Wand gewährleistet. Bei einer Vergrößerung der Dehnfuge zwischen Wand und Bodenplatte besteht dort nämlich die Gefahr, dass der U-förmige Clip nicht mehr voll an der Wand anliegt, sondern sich eine Lücke zur Wand ausbildet und sich diese Lücke auch zwischen Sockelleiste und Wand einstellt.

[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Halteelement für eine Abdeckleiste vorzuschlagen, das einfach herzustellen ist, das keine Befestigungslöcher in der Wand erfordert, das einen passgenauen Halt der Leisten bewirkt und das eine lösbare Befestigung der Leisten ermöglicht.

[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß ddadurch gelöst, dass das Halteelement als einstückiger Clip ausgebildet ist, der zum Einbau von der Stirnseite des Bodenpaneels o.dgl. auf dieses aufgeclipst wird, dass das Halteelement eine Wandplatte, die im Einbauzustand des Halteelementes an der Wand anliegt, und eine von der Wandplatte in etwa rechtwinklig abstehende Klemmplatte aufweist, die im Einbauzustand des Halteelements an der Unterseite des Bodenpaneels o. dgl. anliegt, dass die Wandplatte mindestens einen ersten Stützschenkel aufweist, der dem von der Klemmplatte entfernt liegenden oberen und mittleren Teil der Wandplatte zugeordnet ist und sich von dort ausgehend im eingebauten Zustand des Halteelementes auf der Oberseite des Bodenpaneels o.dgl. so abstützt, dass diese Teile der Wandplatte in Richtung Wand beaufschlagt werden, dass die Wandplatte mindestens einen zweiten federnden Stützschenkel aufweist, der dem der Klemmplatte näher liegenden unteren Teil der Wandplatte zugeordnet ist und sich von dort ausgehend im eingebauten Zustand des Halteelements auf der Stirnseite des Bodenpaneels o.dgl. so abstützt, dass dieser untere Teil der Wandplatte in Richtung Wand beaufschlagt wird, und dass die Wandplatte mindestens eine von ihr abstehende federnde Haltezunge aufweist, deren freies Ende an der Abdeckleiste lösbar befestigbar ist.

[0009] Das erfindungsgemäße Halteelement ist einfach zu montieren und gewährleistet eine sichere lösbare Befestigung von verschiedenen Abdeckleisten. Zur Montage ist das Halteelement einfach von der Stirnseite her auf ein Bodenpaneel, ein Deckenpaneel oder eine Arbeitsplatte aufzuclipsen. Der erste Stützschenkel, der mit seinem unteren freien Ende auf der Oberseite des Bodenpaneels aufliegt, gewährleistet in Verbindung mit dem auf der Unterseite des Paneels anliegenden Klemmschenkel eine sichere Befestigung des Halteelements an dem Paneel. In diesem montierten Zustand liegt die Wandplatte des Halteelements an der Wand an. Der erste Stützschenkel sorgt dafür, dass die Wandplatte in ihrem von der Klemmplatte entfernt liegenden Bereichen an die Wand gedrückt wird, während der zweite Stützschenkel, der sich federnd gegen die Stirnseite des Paneels abstützt, dafür sorgt, dass die Wandplatte auch mit ihrem der Klemmplatte näher liegenden Bereich gegen die Wand gedrückt wird.

[0010] Dieser zweite federnde Stützschenkel ist bezüglich seiner Form und seinen Federeigenschaften so ausgebildet, dass er an die zwischen Wand und Steirnseite des ersten Bodenpalneels vorhandene Dehnfuge angepaßt ist und diese so überbrückt, dass die Wandplatte mit ihrem unteren Teile unabhängig von den Bewegungen in der Dehnfuge stets an die Wand gedrückt wird und somit voll an dieser anliegt. Dies gewährleistet in erster Linie auch, dass die montierte Sockelleiste ebenfalls stets voll an der Wand anliegt. Der erste Stützschenkel ist so geformt und ausgebildet, dass er eine Stützkraft ausübt, die ausgehend von seinem auf der Oberseite des Bodenpaneels aufliegenden unteren freien Ende schräg nach oben zum oberen bzw. mittleren Bereich der Wandplatte hin verläuft. Dadurch wird zum einen gewährleistet, dass auch der obere und mittlere Bereich der Wandplatte stets voll an der Wand anliegt. Zum anderen wird durch das auf dem Bodenpaneel aufliegende untere freie Ende des ersten Stützschenkels in Verbindung mit der an der unteren Seite des Bodenpaneels anliegenden Klemmplatte das Halteelement an der Bodenplatte festgelegt. Der Druck, den der erste Stützschenkel auf die Oberseite des Bodenpaneels ausübt, ist so bemessen, dass zwar stets ein Andrücken der Wandplatte an die Wand erfolgt, aber andererseits unter dem vom zweiten Stützschenkel angeübten Federkraft eine automatische Verschiebung des Halteelementes auf dem Bodenpaneel erfolgen kann, wenn sich Bewegungen in der Dehnfuge ergeben und diese durch den zweiten federnden Stützschenkel kompensiert werden.
Zur Montage wird das Halteelement auf das der Wand am nächsten liegende Paneel aufgesteckt. Dann wird dieses Paneel in üblicher Weise verlegt und abschließend wird die Abdeckleiste an der bzw. an den Haltezungen des Halteelementes eingerastet. Die Form und Anzahl der Haltezungen wird dabei so gewählt, dass sie mit dem gewählten Typ von Abdeckleiste zusammenwirken können. In der Praxis können somit Halteelemente mit verschiedenen Typen von Haltezungen hergestellt werden, so dass eine leichte Anpassung an die jeweils verwendete Abdeckleiste möglich ist.

[0011] Besonders vorteilhaft ist ein Halteelement bei dem die Wandplatte eine in dem oberen Teil angeordnete Haltezunge und eine in dem unteren Teil angeordnete federnde Haltezunge aufweist und die Haltezunge im oberen Teil der Wandplatte einen von der Wandplatte rechtwinklig oder im Winkel dazu abstehenden Schenkel und ein von dem Schenkel abgebogenes Eingriffsende aufweist, wobei das Eingriffsende nach oben und insbesondere nach innen zur Wandplatte hin abgebogen ist, und die Haltezunge im unteren Teil der Wandplatte einen von der Wandplatte rechtwinklig oder im Winkel dazu abstehenden Schenkel und ein von dem Schenkel abgebogenes Eingriffsende aufweist, wobei das Eingriffsende schräg nach unten und nach außen von der Wandplatte weg abgebogen ist. Ein derartig ausgebildetes Halteelement wirkt besonders vorteilhaft mit einer Abdeckleiste zusammen, die entsprechend der Abbiegung der Engriffsenden ausgerichtete Ausnehmungen aufweist, so dass die obere Haltezunge die Abdeckleiste in Richtung Wand und die untere Haltezunge die Abdeckleiste in Richtung Fußboden beaufschlagt.
Von besonderem Vorteil ist, wenn zwei erste Stützschenkel vorgesehen sind, die spiegelsymmetrisch an den beiden Vertikalrändern der Wandplatte angeordnet sind und als von diesen Vertikalrändern in etwa rechtwinklig umgebogene Stützlappen ausgebildet sind, und wenn zwei zweite federnde Stützschenkel vorgesehen sind, die spiegesymmetrisch im unteren, der Klemmplatte benachbarten Teil der Wandplatte an deren beiden Vertikalrändern angeordnet sind und als von diesen Vertikalrändern im spitzen Winkel zur Ebene der Wandplatte nach vorne umgebogene Stützzungen ausgebildet sind.
Bei dieser Ausgestaltung kann das Halteelement in einem Stück aus einer Federstahlplatte hergestellt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den übrigen abhängigen Ansprüchen angegeben.

[0012] Die Erfindung betrifft auch einen Bausatz bestehend aus Fußbodenelementen, wie Paneele, Laminatplatten o. dgl., Sockelleisten und Halteelementen nach einem der Ansprüche 1 bis 8.

[0013] Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung von Halteelementen nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zum Befestigen von Abdeckleisten im Übergangsbereich zwischen zwei im wesentlichen rechtwinklig zueinander verlaufenden Flächen, wie zwischen Wand und Fußboden, Decke, Arbeitsplatte o. dgl.

[0014] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1:
eine perspektivische Darstellung des Halteementes
Figur 2:
einen Schnitt durch ein Halteelement sowie durch eine mit dem Halteelement verbundene Abdeckleiste; und
Figur 3:
einen Schnitt durch ein an eine andere profilierte Abdeckleiste angepasstes Halteelement mit für diese Abdeckleiste angepassten Haltezungen


[0015] Das Halteelement 1 ist als einstückiger Clip aus Federstahl oder aus Kunststoff ausgebildet. Das Halteelement hat eine vertikale Wandplatte 5, die im eingebauten Zustand des Halteelementes an der Wand 3 anliegt. Von der Wandplatte steht im wesentlichen rechtwinklig ein Klemmschenkel 6 ab, der im eingebauten Zustand ein Fußbodenpaneel 4 untergreift und an der Unterseite des Paneels anliegt. An den beiden Vertikalrändern der Wandplatte ist jeweils ein lappenartiger erster Stützschenkel 7,8 angeordnet, der jeweils in etwa rechtwinklig von der Wandplatte nach vorne abgebogen ist. Jeder Stützschenkel 7, 8 hat in etwa trapezförmige Form und liegt mit seiner unteren freien Spitze im eingebauten Zustand des Halteelements so auf der Oberseite des Paneels 4 auf, dass die Wandplatte mit ihrem oberen und mittleren Bereich gegen die Wand gedrückt wird. Wie insbesondere aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich ist, liegt jeder erste Stützschenkel 7, 8 mit seiner unteren freien Spitze auf der Oberseite des Bodenpaneels auf und die Unterkante jedes Stützschenkels verläuft schräg nach oben zur Klemmplatte hin und hat abgesehen von der Spitze, die ein punktförmiges Auflager bildet, keinen Kontakt mit der Oberseite des Bodenpaneels. Durch diese Formgebung des ersten Stützschenkels stellt sich eine Kraftresultierende ein, die von dieser unteren freien Spitze ausgehend schräg nach oben zur Wandplatte hin gerichtet ist und somit den mittleren und oberen Bereich der Wandplatte zur Wand hin drückt. Gemäß einer nicht gezeigten Alternative könnte jeder erste Stützschenkel auch zungenartig ausgebildet sein und vom mittleren bzw. oberen Bereich der Wandplatte ausgehend schräg nach unten zu Oberseite des Bodenpaneels hin verlaufen und mit seinem freien Ende, dass flach abgebogen ist, auf dem Bodenpaneel aufliegen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass die ersten Stützschenkel zum einen die Wandplatte in ihrem oberen Bereich gegen die Wand drücken und zum anderen zusammen mit der Klemmplatte 6 das Halteelement so auf dem Bodenpaneel halten, dass sich das Halteelement gegenüber dem Bodenpaneel automatisch verschieben kann, wenn sich Bewegungen in der Dehnfuge zwischen Wand und Stirnseite des Bodenpaneels ergeben. In ihrem unteren Bereich nahe dem Anschluß an die Klemmplatte 6 weist die Wandplatte jeweils an ihren beiden Vertikalrändern einen zweiten federnden Stützschenkel 9,10 auf, der in einem spitzen Winkel zur Ebene der Wandplatte leicht nach vorne abgebogen ist,und dessen freies Ende nochmals so abgebogen ist, dass sich diese beiden Stützschenkel im Einbauzustand des Halteelementes gegen die Stirnseite des Bodenpaneels abstützen und dadurch die Wandplatte auch in ihrem unteren Bereich gegen die Wand drücken. Diese zweiten federnden Stützschenkel sind bezüglich ihrer Form und Federeigenschaften so ausgebildet, dass sie die stets vorhandene Dehnfuge zwischen der Stirnwand des ersten Bodenpaneels und der Wand überbrücken und sich an die Bewegungen in der Dehnfuge anpassen und unabhängig von der jeweiligen Größe der Dehnfuge die Wandplatte gegen die Wand drücken, so dass die Wandplatte stets voll an der Wand anliegt.

[0016] Bei Längenveränderungen des Bodenpaneels infolge Temperatur- und Feuchtigskeitschwankungen kann sich das Halteelement gegenüber dem Bodenpaneel verschieben, so dass es immer auf Grund der Beaufschlagung durch die Stützschenkel mit seiner Wandplatte an der Wand anliegt.

[0017] An der Wandplatte ist nun im oberen und im unteren Bereich der Wandplatte jeweils eine federnde Haltezunge 11,12 angeordnet, die jeweils von der Wandplatte weg nach vorne abstehen und deren freie Enden abgebogen sind. Die obere Haltezunge 11 ist von der Wandplatte ausgehend leicht nach oben abgebogen und das freie Ende dieser Haltezunge ist ebenfalls nach oben abgebogen, in etwa parallel zur Wandplatte, oder es kann auch nach innen zur Wandplatte hin gerichtet sein.

[0018] Ähnliches gilt für die untere, stärker nach oben abgebogene Haltezunge 12, deren Eingriffsende leicht oder stärker nach außen und nach unten zum Bodenpaneel hin abgebogen ist.

[0019] Auf diese Weise können, wie dies in Figur 2 ersichtlich ist, die beiden Haltezungen besonders vorteilhaft mit einer Abdeckleiste 2 zusammenwirken, die auf ihrer Rückseite in Längsrichtung der Leiste verlaufende Ausnehmungen in Form von Nuten, Rillen oder Kerben aufweist, die bezüglich ihrer Neigung so ausgerichtet sind, dass bei Eingriff der Haltezungen die obere Haltezunge 11 die Leiste in Richtung Wand 3 drückt und die untere Haltezunge 12 die Leiste in Richtung Bodenpaneel 5 beaufschlagt. Nach der Montage des Halteelements am Bodenpaneel braucht nur noch die Abdeckleiste mit den Haltezungen zum Verrasten gebracht werden. Das Zusammenwirken von Haltezungen und Ausnehmungen der Abdeckleiste ist so, dass die Abdeckleiste für Inspektionszwecke o.dgl. problemlos wieder gelöst und später wieder montiert werden kann.

[0020] Bei der Ausführungsform nach Figur 3 haben die Haltezungen eine andere Neigung von der Wandplatte ausgehend als beim Beispiel nach Figur 2, und die freien Enden der Haltezungen sind auch in einem anderen Winkel abgebogen.

[0021] Während bei der Ausführungsform der Figur 2 die obere Haltezunge nur leicht nach oben geneigt ist und das freie Ende der Zunge nach oben abgebogen ist sowie die untere Haltezunge stärker nach oben geneigt ist mit einem schräg nach außen und nach unten abgebogenen freien Ende, ist es bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 3 in etwa umgekehrt. Dort ist die obere Haltezunge stark nach oben geneigt mit einem schräg nach außen und nach unten abgebogenen freien Ende, während die untere Haltezunge nur eine mäßige Neigung nach oben hat und ihr freies Ende nach oben abgebogen ist. Durch die Ausstattung mit derartigen Haltezungen kann das erfindungsgemäße Halteelement mit der in Figur 3 gezeigten, in der Praxis häufig verwendeten Abdeckleiste zusammenwirken.

[0022] Zum Halten der Abdeckleiste werden mehrere Halteelemente auf die Abdeckleiste aufgeclipst, wobei die Zahl der Halteelemente und deren gegenseitiger Längsabstand an die jeweils verwendete Abdeckleiste und deren Länge angepasst werden.

[0023] Das vorstehend beschriebene Halteelement ist besonders einfach aus einer Federstahlplatte in einem Stück herzustellen. Dabei wird die Platte zunächst mit entsprechenden Schnitten für die Stützschenkel und die Haltezungen versehen und dann wird in mehreren Schritten die Platte zu der in den Figuren 1 und 3 dargestellten Form gebogen.

[0024] Selbstverständlich kann das Halteelement mit anderen als mit den in Figuren 1 bis 3 abgebildeten Haltezungen ausgestattet werden, die bezüglich Länge, Neigung, Abbiegung usw. an den jeweils verwendeten Typ von Abdeckleiste angepaßt werden. Wichtig dabei ist, dass die Haltezungen mit den Ausnehmungen an der Abdeckleiste zusammenwirken können, um eine sichere, lösbare Befestigung der Leiste zu gewährleisten. So könnte z.B. abweichend von der Figur 3 die untere federnde Haltezunge auch in etwa auf halber Höhe der Wandplatte oder noch weiter nach oben versetzt ansetzen und dann einen von dort ausgehenden, mehr oder weniger schräg nach unten verlaufenden Schenkel aufweisen. Das Ende dieses Schenkels ist dann zu einem mit einem Schlitz der Abdeckleiste zusammenwirkenden Eingriffsende abgebogen, z.B. nach oben oder auch nach unten. Die Schenkel der Haltezungen können auch eine gekröpfte Form haben. Auch die Form und Länge der Stützschenkel sowie der Winkel, unter dem die Stützschenkel von der Wandplatte abgebogen sind, kann an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden.

[0025] Die ersten Stützschenkel können auch so gestaltet werden, z. B. durch Ausnehmungen an den Stützschenkeln, dass Platz für die Verlegung von Kabeln, Rohren o.dgl. vorhanden ist, die hinter der Abdeckleiste verdeckt geführt werden können. Auch die Klemmplatte 6 könnte eine aufgelöste Form haben z.B. statt einer durchgehenden Platte könnten auch separate Klemmlappen vorgesehen sein.

[0026] Weiterhin kann das Halteelement zum Befestigen nicht nur von Sockelleisten für Fußböden, sondern auch für Deckenleisten oder für Arbeitsplatten verwendet werden. Bei Deckenleisten ist das Halteelement so an dem Deckenpaneel zu montieren, dass die Klemmplatte 6 an der nicht sichtbaren Seite des Deckenpaneels anliegt.


Ansprüche

1. Halteelement aus Federstahl oder Kunststoff zur lösbaren Befestigung von Abdeckleisten (2) an einer Wand (3) zum Abdecken des Übergangs zwischen einer Wand und einem Bodenpaneel (4) o.dgl., wobei das Halteelement Mittel zu seiner Befestigung an dem Bodenpaneel (4) o.dgl. aufweist und Mittel zum lösbaren Halten der Abdeckleiste (2) vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteelement als einstückiger Clip ausgebildet ist, der zum Einbau von der Stirnseite des Bodenpaneels o.dgl. auf dieses aufgeclipst wird,
dass das Halteelement eine Wandplatte (5), die im Einbauzustand des Halteelements an der Wand (3) anliegt, und eine von der Wandplatte in etwa rechtwinklig abstehende Klemmplatte (6) aufweist, die im Einbauzustand des Halteelementes an der Unterseite des Bodenpaneels (4) o.dgl. anliegt,
dass die Wandplatte (5) mindestens einen ersten Stützschenkel (7, 8) aufweist, der dem von der Klemmplatte entfernt liegenden oberen und mittleren Teil der Wandplatte zugeordnet ist und sich von dort ausgehend im eingebauten Zustand des Halteelementes auf der Oberseite des Bodenpaneels o.dgl. so abstützt, dass diese Teile der Wandplatte in Richtung Wand beaufschlagt werden,
dass die Wandplatte mindestens einen zweiten federnden Stützschenkel (9, 10) aufweist, der dem der Klemmplatte näher liegenden unteren Teil der Wandplatte zugeordnet ist und sich von dort ausgehend im eingebauten Zustand des Halteelementes auf der Stirnseite des Bodenpaneels (4) o.dgl. so abstützt, dass dieser untere Teil der Wandplatte in Richtung Wand beaufschlagt wird, und
dass die Wandplatte mindestens eine von ihr abstehende federnde Haltezunge (11,12) aufweist, deren freies Ende an der Abdeckleiste (2) lösbar befestigbar ist.
 
2. Halteelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandplatte (5) eine in dem oberen Teil angeordnete federnde Haltezunge (11) und eine in dem unteren Teil angeordnete federnde Haltezunge (12) aufweist.
 
3. Halteelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltezunge (11) im oberen Teil der Wandplatte einen von der Wandplatte rechtwinklig oder im Winkel dazu abstehenden Schenkel und ein von dem Schenkel abgebogenes Eingriffsende aufweist, wobei das Eingriffsende nach oben und insbesondere nach innen zur Wandplatte hin abgebogen ist, und die Haltezunge (12) im unteren Teil der Wandplatte einen von der Wandplatte rechtwinklig oder im Winkel dazu abstehenden Schenkel und ein von dem Schenkel abgebogenes Eingriffsende aufweist, wobei das Eingriffsende schräg nach unten und nach außen von der Wandplatte weg abgebogen ist.
 
4. Halteelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandplatte (5) zwei federnde Haltezungen aufweist, wobei die eine Haltezunge (11) am freien oberen Rand der Wandplatte oder in dessen Nähe angeordnet ist und einen von der Wandplatte schräg nach oben abstehenden Schenkel und ein von diesem Schenkel nach vorne unten abgebogenes Eingriffsende aufweist, und wobei die andere Haltezunge in etwa auf halber Höhe der Wandplatte oder weiter nach oben versetzt angeordnet ist und einen von der Wandplatte schräg nach unten abstehenden Schenkel und ein von diesem Schenkel nach oben abgebogenes Eingriffsende aufweist.
 
5. Halteelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei erste Stützschenkel (7, 8) vorgesehen sind, die spiegelsymmetrisch an den beiden Vertikalrändern der Wandplatte angeordnet sind und als von diesen Vertikalrändern in etwa rechtwinklig umgebogene Stützlappen ausgebildet sind.
 
6. Halteelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützlappen Dreieck- oder Trapezform aufweisen.
 
7. Halteelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei zweite federnde Stützschenkel (9, 10) vorgesehen sind, die spiegelsymmetrisch im unteren, der Klemmplatte benachbarten Teil der Wandplatte an deren beiden Vertikalrändern angeordnet sind und als von diesen Vertikalrändern im spitzen Winkel zur Ebene der Wandplatte nach vorne umgebogene Stützzungen ausgebildet sind.
 
8. Halteelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite federnde Stützschenkel (9, 10) bezüglich seiner Form und Federeigenschaften an die jeweils zu überbrückende Dehnfuge zwischen der Wand und der Stirnwand des Bodenpaneels o. dgl. angepasst ist, um sowohl die Aufrechterhaltung der Dehnfuge als auch ein Andrücken der Wandplatte (5) in deren unteren Bereich an die Wand zu gewährleisten.
 
9. Bausatz bestehend aus Fußbodenelementen, wie Paneelen, Laminatplatten o. dgl. Sockelleisten und Halteelementen nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
 
10. Verwendung von Halteelementen nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zum Befestigen von Abdeckleisten im Übergangsbereich zwischen zwei im wesentlichen rechtwinklig zueinander verlaufenden Flächen, wie zwischen Wand und Fußboden, Decke, Arbeitsplatte o. dgl.
 




Zeichnung