[0001] Die Erfindung betrifft ein Halteelement aus Federstahl oder Kunststoff zur lösbaren
Befestigung von Abdeckleisten an einer Wand, zum Abdecken des Übergangs zwischen einer
Wand und einem Bodenpaneel o. dgl., wobei das Halteelement Mittel zu seiner Befestigung
an dem Bodenpaneel o.dgl. aufweist und Mittel zum lösbaren Halten der Abdeckleiste
vorgesehen sind.
[0002] Abdeckleisten werden als Sockelleisten im Fußbodenbereich verwendet, um den Übergang
zwischen dem Fußboden und der Wand abzudecken oder auch als Abdeckleisten für den
Übergang zwischen einer Wand und einem Deckenpaneel bzw. einer Arbeitsplatte.
[0003] Derartige Abdeckleisten wurden bisher direkt an die Wand genagelt oder geschraubt
oder unter Zwischenschaltung von Clips, die an die Wand gedübelt werden, befestigt.
Dazu werden Clips verwendet, die Federzungen aufweisen, welche in Ausnehmungen der
Abdeckleiste eingreifen bzw. verrasten, so dass die Abdeckleiste ggf. schnell entfernt
und wieder montiert werden kann.
[0004] Nachteilig ist, dass Löcher in die Wand gebohrt werden müssen. Dies ist aufwändig
und ermöglicht nicht immer ein präzises Montieren der Abdeckleiste.
[0005] Aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 900 897 A2 ist ein Montagesystem für Sockelleisten
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt, bei dem keine Bohrung in der Wand erforderlich
ist. Dieses System besteht aus zwei Teilen, nämlich einem U-förmigen Clip, der ähnlich
einem Tischtuchhalter von der Stirnseite eines Fußbodenpaneels aufgeclipst wird und
einem L-förmigen Federprofil, dass in eine U_förmige Einschubnut des Clips eingeschoben
wird und einen nach oben weisenden Halteschenkel aufweist, auf den nach dem Aufstecken
der beiden Teile auf das Bodenpaneel die Sockelleiste, die einen Schlitz auf ihrer
unreren Schmalseite aufweist, aufgesetzt wird. Gemäß einer Variante weist die Sockelleiste
eine angeformte Einschubfeder auf, die in die Einschubnut des Clips eingeschoben wird
und so die Sockelleiste hält.
[0006] Nachteilig bei diesem System ist, dass das Halteelement aus zwei Teilen besteht bzw.
nur in Verbindung mit einer Leiste, die eine angeformte Einschubfeder aufweist, verwendet
werden kann und keine Vorrichtung besitzt, die einen sicheren Halt der Leiste und
ein Andrücken der Leistenoberkante an die Wand gewährleistet. Bei einer Vergrößerung
der Dehnfuge zwischen Wand und Bodenplatte besteht dort nämlich die Gefahr, dass der
U-förmige Clip nicht mehr voll an der Wand anliegt, sondern sich eine Lücke zur Wand
ausbildet und sich diese Lücke auch zwischen Sockelleiste und Wand einstellt.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Halteelement für eine Abdeckleiste vorzuschlagen,
das einfach herzustellen ist, das keine Befestigungslöcher in der Wand erfordert,
das einen passgenauen Halt der Leisten bewirkt und das eine lösbare Befestigung der
Leisten ermöglicht.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß ddadurch gelöst, dass das Halteelement als einstückiger
Clip ausgebildet ist, der zum Einbau von der Stirnseite des Bodenpaneels o.dgl. auf
dieses aufgeclipst wird, dass das Halteelement eine Wandplatte, die im Einbauzustand
des Halteelementes an der Wand anliegt, und eine von der Wandplatte in etwa rechtwinklig
abstehende Klemmplatte aufweist, die im Einbauzustand des Halteelements an der Unterseite
des Bodenpaneels o. dgl. anliegt, dass die Wandplatte mindestens einen ersten Stützschenkel
aufweist, der dem von der Klemmplatte entfernt liegenden oberen und mittleren Teil
der Wandplatte zugeordnet ist und sich von dort ausgehend im eingebauten Zustand des
Halteelementes auf der Oberseite des Bodenpaneels o.dgl. so abstützt, dass diese Teile
der Wandplatte in Richtung Wand beaufschlagt werden, dass die Wandplatte mindestens
einen zweiten federnden Stützschenkel aufweist, der dem der Klemmplatte näher liegenden
unteren Teil der Wandplatte zugeordnet ist und sich von dort ausgehend im eingebauten
Zustand des Halteelements auf der Stirnseite des Bodenpaneels o.dgl. so abstützt,
dass dieser untere Teil der Wandplatte in Richtung Wand beaufschlagt wird, und dass
die Wandplatte mindestens eine von ihr abstehende federnde Haltezunge aufweist, deren
freies Ende an der Abdeckleiste lösbar befestigbar ist.
[0009] Das erfindungsgemäße Halteelement ist einfach zu montieren und gewährleistet eine
sichere lösbare Befestigung von verschiedenen Abdeckleisten. Zur Montage ist das Halteelement
einfach von der Stirnseite her auf ein Bodenpaneel, ein Deckenpaneel oder eine Arbeitsplatte
aufzuclipsen. Der erste Stützschenkel, der mit seinem unteren freien Ende auf der
Oberseite des Bodenpaneels aufliegt, gewährleistet in Verbindung mit dem auf der Unterseite
des Paneels anliegenden Klemmschenkel eine sichere Befestigung des Halteelements an
dem Paneel. In diesem montierten Zustand liegt die Wandplatte des Halteelements an
der Wand an. Der erste Stützschenkel sorgt dafür, dass die Wandplatte in ihrem von
der Klemmplatte entfernt liegenden Bereichen an die Wand gedrückt wird, während der
zweite Stützschenkel, der sich federnd gegen die Stirnseite des Paneels abstützt,
dafür sorgt, dass die Wandplatte auch mit ihrem der Klemmplatte näher liegenden Bereich
gegen die Wand gedrückt wird.
[0010] Dieser zweite federnde Stützschenkel ist bezüglich seiner Form und seinen Federeigenschaften
so ausgebildet, dass er an die zwischen Wand und Steirnseite des ersten Bodenpalneels
vorhandene Dehnfuge angepaßt ist und diese so überbrückt, dass die Wandplatte mit
ihrem unteren Teile unabhängig von den Bewegungen in der Dehnfuge stets an die Wand
gedrückt wird und somit voll an dieser anliegt. Dies gewährleistet in erster Linie
auch, dass die montierte Sockelleiste ebenfalls stets voll an der Wand anliegt. Der
erste Stützschenkel ist so geformt und ausgebildet, dass er eine Stützkraft ausübt,
die ausgehend von seinem auf der Oberseite des Bodenpaneels aufliegenden unteren freien
Ende schräg nach oben zum oberen bzw. mittleren Bereich der Wandplatte hin verläuft.
Dadurch wird zum einen gewährleistet, dass auch der obere und mittlere Bereich der
Wandplatte stets voll an der Wand anliegt. Zum anderen wird durch das auf dem Bodenpaneel
aufliegende untere freie Ende des ersten Stützschenkels in Verbindung mit der an der
unteren Seite des Bodenpaneels anliegenden Klemmplatte das Halteelement an der Bodenplatte
festgelegt. Der Druck, den der erste Stützschenkel auf die Oberseite des Bodenpaneels
ausübt, ist so bemessen, dass zwar stets ein Andrücken der Wandplatte an die Wand
erfolgt, aber andererseits unter dem vom zweiten Stützschenkel angeübten Federkraft
eine automatische Verschiebung des Halteelementes auf dem Bodenpaneel erfolgen kann,
wenn sich Bewegungen in der Dehnfuge ergeben und diese durch den zweiten federnden
Stützschenkel kompensiert werden.
Zur Montage wird das Halteelement auf das der Wand am nächsten liegende Paneel aufgesteckt.
Dann wird dieses Paneel in üblicher Weise verlegt und abschließend wird die Abdeckleiste
an der bzw. an den Haltezungen des Halteelementes eingerastet. Die Form und Anzahl
der Haltezungen wird dabei so gewählt, dass sie mit dem gewählten Typ von Abdeckleiste
zusammenwirken können. In der Praxis können somit Halteelemente mit verschiedenen
Typen von Haltezungen hergestellt werden, so dass eine leichte Anpassung an die jeweils
verwendete Abdeckleiste möglich ist.
[0011] Besonders vorteilhaft ist ein Halteelement bei dem die Wandplatte eine in dem oberen
Teil angeordnete Haltezunge und eine in dem unteren Teil angeordnete federnde Haltezunge
aufweist und die Haltezunge im oberen Teil der Wandplatte einen von der Wandplatte
rechtwinklig oder im Winkel dazu abstehenden Schenkel und ein von dem Schenkel abgebogenes
Eingriffsende aufweist, wobei das Eingriffsende nach oben und insbesondere nach innen
zur Wandplatte hin abgebogen ist, und die Haltezunge im unteren Teil der Wandplatte
einen von der Wandplatte rechtwinklig oder im Winkel dazu abstehenden Schenkel und
ein von dem Schenkel abgebogenes Eingriffsende aufweist, wobei das Eingriffsende schräg
nach unten und nach außen von der Wandplatte weg abgebogen ist. Ein derartig ausgebildetes
Halteelement wirkt besonders vorteilhaft mit einer Abdeckleiste zusammen, die entsprechend
der Abbiegung der Engriffsenden ausgerichtete Ausnehmungen aufweist, so dass die obere
Haltezunge die Abdeckleiste in Richtung Wand und die untere Haltezunge die Abdeckleiste
in Richtung Fußboden beaufschlagt.
Von besonderem Vorteil ist, wenn zwei erste Stützschenkel vorgesehen sind, die spiegelsymmetrisch
an den beiden Vertikalrändern der Wandplatte angeordnet sind und als von diesen Vertikalrändern
in etwa rechtwinklig umgebogene Stützlappen ausgebildet sind, und wenn zwei zweite
federnde Stützschenkel vorgesehen sind, die spiegesymmetrisch im unteren, der Klemmplatte
benachbarten Teil der Wandplatte an deren beiden Vertikalrändern angeordnet sind und
als von diesen Vertikalrändern im spitzen Winkel zur Ebene der Wandplatte nach vorne
umgebogene Stützzungen ausgebildet sind.
Bei dieser Ausgestaltung kann das Halteelement in einem Stück aus einer Federstahlplatte
hergestellt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den übrigen abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0012] Die Erfindung betrifft auch einen Bausatz bestehend aus Fußbodenelementen, wie Paneele,
Laminatplatten o. dgl., Sockelleisten und Halteelementen nach einem der Ansprüche
1 bis 8.
[0013] Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung von Halteelementen nach einem der Ansprüche
1 bis 8 zum Befestigen von Abdeckleisten im Übergangsbereich zwischen zwei im wesentlichen
rechtwinklig zueinander verlaufenden Flächen, wie zwischen Wand und Fußboden, Decke,
Arbeitsplatte o. dgl.
[0014] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine perspektivische Darstellung des Halteementes
- Figur 2:
- einen Schnitt durch ein Halteelement sowie durch eine mit dem Halteelement verbundene
Abdeckleiste; und
- Figur 3:
- einen Schnitt durch ein an eine andere profilierte Abdeckleiste angepasstes Halteelement
mit für diese Abdeckleiste angepassten Haltezungen
[0015] Das Halteelement 1 ist als einstückiger Clip aus Federstahl oder aus Kunststoff ausgebildet.
Das Halteelement hat eine vertikale Wandplatte 5, die im eingebauten Zustand des Halteelementes
an der Wand 3 anliegt. Von der Wandplatte steht im wesentlichen rechtwinklig ein Klemmschenkel
6 ab, der im eingebauten Zustand ein Fußbodenpaneel 4 untergreift und an der Unterseite
des Paneels anliegt. An den beiden Vertikalrändern der Wandplatte ist jeweils ein
lappenartiger erster Stützschenkel 7,8 angeordnet, der jeweils in etwa rechtwinklig
von der Wandplatte nach vorne abgebogen ist. Jeder Stützschenkel 7, 8 hat in etwa
trapezförmige Form und liegt mit seiner unteren freien Spitze im eingebauten Zustand
des Halteelements so auf der Oberseite des Paneels 4 auf, dass die Wandplatte mit
ihrem oberen und mittleren Bereich gegen die Wand gedrückt wird. Wie insbesondere
aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich ist, liegt jeder erste Stützschenkel 7, 8 mit
seiner unteren freien Spitze auf der Oberseite des Bodenpaneels auf und die Unterkante
jedes Stützschenkels verläuft schräg nach oben zur Klemmplatte hin und hat abgesehen
von der Spitze, die ein punktförmiges Auflager bildet, keinen Kontakt mit der Oberseite
des Bodenpaneels. Durch diese Formgebung des ersten Stützschenkels stellt sich eine
Kraftresultierende ein, die von dieser unteren freien Spitze ausgehend schräg nach
oben zur Wandplatte hin gerichtet ist und somit den mittleren und oberen Bereich der
Wandplatte zur Wand hin drückt. Gemäß einer nicht gezeigten Alternative könnte jeder
erste Stützschenkel auch zungenartig ausgebildet sein und vom mittleren bzw. oberen
Bereich der Wandplatte ausgehend schräg nach unten zu Oberseite des Bodenpaneels hin
verlaufen und mit seinem freien Ende, dass flach abgebogen ist, auf dem Bodenpaneel
aufliegen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass die ersten Stützschenkel zum einen
die Wandplatte in ihrem oberen Bereich gegen die Wand drücken und zum anderen zusammen
mit der Klemmplatte 6 das Halteelement so auf dem Bodenpaneel halten, dass sich das
Halteelement gegenüber dem Bodenpaneel automatisch verschieben kann, wenn sich Bewegungen
in der Dehnfuge zwischen Wand und Stirnseite des Bodenpaneels ergeben. In ihrem unteren
Bereich nahe dem Anschluß an die Klemmplatte 6 weist die Wandplatte jeweils an ihren
beiden Vertikalrändern einen zweiten federnden Stützschenkel 9,10 auf, der in einem
spitzen Winkel zur Ebene der Wandplatte leicht nach vorne abgebogen ist,und dessen
freies Ende nochmals so abgebogen ist, dass sich diese beiden Stützschenkel im Einbauzustand
des Halteelementes gegen die Stirnseite des Bodenpaneels abstützen und dadurch die
Wandplatte auch in ihrem unteren Bereich gegen die Wand drücken. Diese zweiten federnden
Stützschenkel sind bezüglich ihrer Form und Federeigenschaften so ausgebildet, dass
sie die stets vorhandene Dehnfuge zwischen der Stirnwand des ersten Bodenpaneels und
der Wand überbrücken und sich an die Bewegungen in der Dehnfuge anpassen und unabhängig
von der jeweiligen Größe der Dehnfuge die Wandplatte gegen die Wand drücken, so dass
die Wandplatte stets voll an der Wand anliegt.
[0016] Bei Längenveränderungen des Bodenpaneels infolge Temperatur- und Feuchtigskeitschwankungen
kann sich das Halteelement gegenüber dem Bodenpaneel verschieben, so dass es immer
auf Grund der Beaufschlagung durch die Stützschenkel mit seiner Wandplatte an der
Wand anliegt.
[0017] An der Wandplatte ist nun im oberen und im unteren Bereich der Wandplatte jeweils
eine federnde Haltezunge 11,12 angeordnet, die jeweils von der Wandplatte weg nach
vorne abstehen und deren freie Enden abgebogen sind. Die obere Haltezunge 11 ist von
der Wandplatte ausgehend leicht nach oben abgebogen und das freie Ende dieser Haltezunge
ist ebenfalls nach oben abgebogen, in etwa parallel zur Wandplatte, oder es kann auch
nach innen zur Wandplatte hin gerichtet sein.
[0018] Ähnliches gilt für die untere, stärker nach oben abgebogene Haltezunge 12, deren
Eingriffsende leicht oder stärker nach außen und nach unten zum Bodenpaneel hin abgebogen
ist.
[0019] Auf diese Weise können, wie dies in Figur 2 ersichtlich ist, die beiden Haltezungen
besonders vorteilhaft mit einer Abdeckleiste 2 zusammenwirken, die auf ihrer Rückseite
in Längsrichtung der Leiste verlaufende Ausnehmungen in Form von Nuten, Rillen oder
Kerben aufweist, die bezüglich ihrer Neigung so ausgerichtet sind, dass bei Eingriff
der Haltezungen die obere Haltezunge 11 die Leiste in Richtung Wand 3 drückt und die
untere Haltezunge 12 die Leiste in Richtung Bodenpaneel 5 beaufschlagt. Nach der Montage
des Halteelements am Bodenpaneel braucht nur noch die Abdeckleiste mit den Haltezungen
zum Verrasten gebracht werden. Das Zusammenwirken von Haltezungen und Ausnehmungen
der Abdeckleiste ist so, dass die Abdeckleiste für Inspektionszwecke o.dgl. problemlos
wieder gelöst und später wieder montiert werden kann.
[0020] Bei der Ausführungsform nach Figur 3 haben die Haltezungen eine andere Neigung von
der Wandplatte ausgehend als beim Beispiel nach Figur 2, und die freien Enden der
Haltezungen sind auch in einem anderen Winkel abgebogen.
[0021] Während bei der Ausführungsform der Figur 2 die obere Haltezunge nur leicht nach
oben geneigt ist und das freie Ende der Zunge nach oben abgebogen ist sowie die untere
Haltezunge stärker nach oben geneigt ist mit einem schräg nach außen und nach unten
abgebogenen freien Ende, ist es bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 3 in etwa umgekehrt.
Dort ist die obere Haltezunge stark nach oben geneigt mit einem schräg nach außen
und nach unten abgebogenen freien Ende, während die untere Haltezunge nur eine mäßige
Neigung nach oben hat und ihr freies Ende nach oben abgebogen ist. Durch die Ausstattung
mit derartigen Haltezungen kann das erfindungsgemäße Halteelement mit der in Figur
3 gezeigten, in der Praxis häufig verwendeten Abdeckleiste zusammenwirken.
[0022] Zum Halten der Abdeckleiste werden mehrere Halteelemente auf die Abdeckleiste aufgeclipst,
wobei die Zahl der Halteelemente und deren gegenseitiger Längsabstand an die jeweils
verwendete Abdeckleiste und deren Länge angepasst werden.
[0023] Das vorstehend beschriebene Halteelement ist besonders einfach aus einer Federstahlplatte
in einem Stück herzustellen. Dabei wird die Platte zunächst mit entsprechenden Schnitten
für die Stützschenkel und die Haltezungen versehen und dann wird in mehreren Schritten
die Platte zu der in den Figuren 1 und 3 dargestellten Form gebogen.
[0024] Selbstverständlich kann das Halteelement mit anderen als mit den in Figuren 1 bis
3 abgebildeten Haltezungen ausgestattet werden, die bezüglich Länge, Neigung, Abbiegung
usw. an den jeweils verwendeten Typ von Abdeckleiste angepaßt werden. Wichtig dabei
ist, dass die Haltezungen mit den Ausnehmungen an der Abdeckleiste zusammenwirken
können, um eine sichere, lösbare Befestigung der Leiste zu gewährleisten. So könnte
z.B. abweichend von der Figur 3 die untere federnde Haltezunge auch in etwa auf halber
Höhe der Wandplatte oder noch weiter nach oben versetzt ansetzen und dann einen von
dort ausgehenden, mehr oder weniger schräg nach unten verlaufenden Schenkel aufweisen.
Das Ende dieses Schenkels ist dann zu einem mit einem Schlitz der Abdeckleiste zusammenwirkenden
Eingriffsende abgebogen, z.B. nach oben oder auch nach unten. Die Schenkel der Haltezungen
können auch eine gekröpfte Form haben. Auch die Form und Länge der Stützschenkel sowie
der Winkel, unter dem die Stützschenkel von der Wandplatte abgebogen sind, kann an
die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden.
[0025] Die ersten Stützschenkel können auch so gestaltet werden, z. B. durch Ausnehmungen
an den Stützschenkeln, dass Platz für die Verlegung von Kabeln, Rohren o.dgl. vorhanden
ist, die hinter der Abdeckleiste verdeckt geführt werden können. Auch die Klemmplatte
6 könnte eine aufgelöste Form haben z.B. statt einer durchgehenden Platte könnten
auch separate Klemmlappen vorgesehen sein.
[0026] Weiterhin kann das Halteelement zum Befestigen nicht nur von Sockelleisten für Fußböden,
sondern auch für Deckenleisten oder für Arbeitsplatten verwendet werden. Bei Deckenleisten
ist das Halteelement so an dem Deckenpaneel zu montieren, dass die Klemmplatte 6 an
der nicht sichtbaren Seite des Deckenpaneels anliegt.
1. Halteelement aus Federstahl oder Kunststoff zur lösbaren Befestigung von Abdeckleisten
(2) an einer Wand (3) zum Abdecken des Übergangs zwischen einer Wand und einem Bodenpaneel
(4) o.dgl., wobei das Halteelement Mittel zu seiner Befestigung an dem Bodenpaneel
(4) o.dgl. aufweist und Mittel zum lösbaren Halten der Abdeckleiste (2) vorgesehen
sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteelement als einstückiger Clip ausgebildet ist, der zum Einbau von der Stirnseite
des Bodenpaneels o.dgl. auf dieses aufgeclipst wird,
dass das Halteelement eine Wandplatte (5), die im Einbauzustand des Halteelements an der
Wand (3) anliegt, und eine von der Wandplatte in etwa rechtwinklig abstehende Klemmplatte
(6) aufweist, die im Einbauzustand des Halteelementes an der Unterseite des Bodenpaneels
(4) o.dgl. anliegt,
dass die Wandplatte (5) mindestens einen ersten Stützschenkel (7, 8) aufweist, der dem
von der Klemmplatte entfernt liegenden oberen und mittleren Teil der Wandplatte zugeordnet
ist und sich von dort ausgehend im eingebauten Zustand des Halteelementes auf der
Oberseite des Bodenpaneels o.dgl. so abstützt, dass diese Teile der Wandplatte in
Richtung Wand beaufschlagt werden,
dass die Wandplatte mindestens einen zweiten federnden Stützschenkel (9, 10) aufweist,
der dem der Klemmplatte näher liegenden unteren Teil der Wandplatte zugeordnet ist
und sich von dort ausgehend im eingebauten Zustand des Halteelementes auf der Stirnseite
des Bodenpaneels (4) o.dgl. so abstützt, dass dieser untere Teil der Wandplatte in
Richtung Wand beaufschlagt wird, und
dass die Wandplatte mindestens eine von ihr abstehende federnde Haltezunge (11,12) aufweist,
deren freies Ende an der Abdeckleiste (2) lösbar befestigbar ist.
2. Halteelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandplatte (5) eine in dem oberen Teil angeordnete federnde Haltezunge (11) und
eine in dem unteren Teil angeordnete federnde Haltezunge (12) aufweist.
3. Halteelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltezunge (11) im oberen Teil der Wandplatte einen von der Wandplatte rechtwinklig
oder im Winkel dazu abstehenden Schenkel und ein von dem Schenkel abgebogenes Eingriffsende
aufweist, wobei das Eingriffsende nach oben und insbesondere nach innen zur Wandplatte
hin abgebogen ist, und die Haltezunge (12) im unteren Teil der Wandplatte einen von
der Wandplatte rechtwinklig oder im Winkel dazu abstehenden Schenkel und ein von dem
Schenkel abgebogenes Eingriffsende aufweist, wobei das Eingriffsende schräg nach unten
und nach außen von der Wandplatte weg abgebogen ist.
4. Halteelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandplatte (5) zwei federnde Haltezungen aufweist, wobei die eine Haltezunge
(11) am freien oberen Rand der Wandplatte oder in dessen Nähe angeordnet ist und einen
von der Wandplatte schräg nach oben abstehenden Schenkel und ein von diesem Schenkel
nach vorne unten abgebogenes Eingriffsende aufweist, und wobei die andere Haltezunge
in etwa auf halber Höhe der Wandplatte oder weiter nach oben versetzt angeordnet ist
und einen von der Wandplatte schräg nach unten abstehenden Schenkel und ein von diesem
Schenkel nach oben abgebogenes Eingriffsende aufweist.
5. Halteelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei erste Stützschenkel (7, 8) vorgesehen sind, die spiegelsymmetrisch an den beiden
Vertikalrändern der Wandplatte angeordnet sind und als von diesen Vertikalrändern
in etwa rechtwinklig umgebogene Stützlappen ausgebildet sind.
6. Halteelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützlappen Dreieck- oder Trapezform aufweisen.
7. Halteelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei zweite federnde Stützschenkel (9, 10) vorgesehen sind, die spiegelsymmetrisch
im unteren, der Klemmplatte benachbarten Teil der Wandplatte an deren beiden Vertikalrändern
angeordnet sind und als von diesen Vertikalrändern im spitzen Winkel zur Ebene der
Wandplatte nach vorne umgebogene Stützzungen ausgebildet sind.
8. Halteelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite federnde Stützschenkel (9, 10) bezüglich seiner Form und Federeigenschaften
an die jeweils zu überbrückende Dehnfuge zwischen der Wand und der Stirnwand des Bodenpaneels
o. dgl. angepasst ist, um sowohl die Aufrechterhaltung der Dehnfuge als auch ein Andrücken
der Wandplatte (5) in deren unteren Bereich an die Wand zu gewährleisten.
9. Bausatz bestehend aus Fußbodenelementen, wie Paneelen, Laminatplatten o. dgl. Sockelleisten
und Halteelementen nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
10. Verwendung von Halteelementen nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zum Befestigen von
Abdeckleisten im Übergangsbereich zwischen zwei im wesentlichen rechtwinklig zueinander
verlaufenden Flächen, wie zwischen Wand und Fußboden, Decke, Arbeitsplatte o. dgl.