[0001] Die Erfindung betrifft einen Schließfolgeregler für eine selbstschließende, einen
Stand- und einen Gangflügel umfassende Tür, insbesondere Feuerschutztür, wobei der
Gangflügel mittels eines vom Standflügel freigebbaren Sperrmechanismus feststellbar
ist und wahlweise eine Überlastsicherung aufweist.
[0002] Zweiflügelige Türen der eingangs genannten Art überlappen einander im Mittelbereich,
so dass der eine, einen Standflügel bildende Türflügel einen Anschlag für den anderen,
den Gangflügel bildenden Türflügel aufweist, wobei zu deren dichtem Abschluss eine
bestimmte Schließfolge erforderlich ist, wenn die Türflügel ordnungsgemäß geschlossen
sein sollen. Zu diesem Zweck werden Schließfolgeregler eingesetzt, welche stets die
für das vorgenannte ordnungsgemäße Schließen erforderliche Reihenfolge der Übergänge
der beiden Flügel in die Schließlage gewährleisten. Eine bestimmte Reihenfolge der
Schließbewegung beider Türflügel ist auch deshalb notwendig, um den in der Regel mit
einem Schloss versehenen Gangflügel erst dann in die Schließstellung gelangen zu lassen,
wenn der den Türanschlag bildende, in der Regel das Schließblech oder dergleichen
aufweisende Standflügel geschlossen ist.
[0003] Aus der DE 33 36 739 C2 ist ein Schließfolgeregler für eine selbstschließende, einen
Stand- und einen Gangflügel umfassende Tür, insbesondere Feuerschutztür, bekannt,
deren Türflügel über je einen Schwenkarm mit dem Türrahmen verbunden sind, wobei der
Schwenkarm des Gangflügels mittels eines vom Standflügel freigebbaren Sperrgliedes
feststellbar ist. Dabei ist das türrahmenseitige Ende des Schwenkarmes des Gangflügels
mit einem in einer am Türrahmen angebrachten Gleitführung verschiebbar geführten Gleitstück
versehen, das vom Sperrglied feststellbar ist. Der Standflügel wirkt mit einem axial
verstellbaren Schubglied zusammen, das zum Lösen der Feststellung des Gleitstückes
auf das Sperrglied einwirkt.
[0004] Diese Konstruktion gewährleistet zwar eine sichere und zuverlässige Schließfolgeregelung,
sie besteht jedoch aus einer Vielzahl von Einzelteilen, die nicht nur viel Platz benötigen,
sondern die auch aufwendig herzustellen sind. Infolge der relativ langgestreckten
Ausbildung, insbesondere des Schubgliedes, benötigt der bekannte Schließfolgeregler
sowohl bei der Anbringung an der Tür als auch bei der Lagerung viel Raum. Die vielen
Einzelteile machen den gesamten Schließfolgeregler darüber hinaus auch relativ schwer
und kompliziert im Aufbau, so dass Wartungs- oder Reparaturarbeiten nur zeitaufwendig
durchzuführen sind. Wegen der großen Teilezahl ist auch die Lagerung und Vorhaltung
von Ersatzteilen ein Problem. Ferner besteht die Gefahr, das bei einem Schließversuch
des Gangflügels, wenn der Standflügel noch geöffnet ist, das Sperrglied beschädigt
wird und folglich ein anschließender Schließversuch des Standund Gangflügels in korrekter
Reihenfolge nicht mehr möglich ist. Derartige Schließversuche des Gangflügels bei
noch offener Stellung des Standflügels können etwa aufgrund von Unachtsamkeit erfolgen.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, die vorstehend genannten
Nachteile zu beseitigen und einen mechanischen Schließfolgeregler zu schaffen, der
eine gesicherte Schließfolge einer Tür gewährleistet, dies aber mit möglichst wenigen
und zudem einfach aufgebauten Bauteilen erreicht.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 2.
[0007] Erfindungsgemäß weist der Schließfolgeregler für eine selbstschließende, einen Stand-
und einen Gangflügel umfassende Tür, insbesondere Feuerschutztür, bei welcher der
Gangflügel mittels eines vom Standflügel freigebbaren Sperrmechanismus feststellbar
ist, die folgenden Merkmale auf:
- Der Sperrmechanismus weist einen Klemmkörper auf, der klemmend auf eine mit dem Gangflügel
in Wirkverbindung stehende Klemmstange einwirkt,
- der Standflügel steht mit einer Auslösestange in Wirkverbindung, mit deren Hilfe die
Klemmung zwischen dem Klemmkörper und der Klemmstange aufhebbar ist.
[0008] Ferner ist eine Überlastsicherung vorgesehen, welche bei hoher Krafteinwirkung auf
den Gangflügel in dessen Selbsthemmungszustand eine Freigabe des Sperrmechanismus
bewirkt. Hierbei wird unter dem Begriff Selbsthemmung einerseits ein gewaltsames Zudrücken
des Gangflügels mit sehr hohen Kräften oder die Unmöglichkeit des Zudrückens verstanden.
[0009] Infolge dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schließfolgereglers wird erreicht,
dass im Falle von an den Gangflügeln angreifenden Kräften trotz geöffnetem Standflügel
eine Freigabe des Sperrmechanismus erzielt wird, bevor der Sperrmechanismus aufgrund
der angreifenden Kräfte am Gangflügel eine Beeinträchtigung oder gar irreversibele
Beschädigung erfährt. Dabei wir die Freigabe des Sperrmechanismus nur so lange aufrecht
erhalten, wie die zusätzliche Kraft wirksam ist. Nach einer Reduzierung der Kraft
bleibt der Gangflügel in seiner Position stehen.
[0010] Zur Festsetzung des Gangflügels bei geöffnetem Standflügel ist ein in der Gleitführung
oder Gleitschiene vorhandene Grundkörper vorgesehen, der einen Klemmkörper beinhaltet.
Der Klemmkörper weist dabei vorzugsweise eine Hülse auf, die einen konisch zulaufenden
Innenraum aufweist. Dabei weist die größere Öffnung des Innenraumes in Öffnungsrichtung
des Gangflügel-Gleitstückes. Gleichzeitig ist an dem Gangflügel-Gleitstück eine Klemmstange
fest angebracht, die sich bei einer Bewegung des Gangflügel-Gleitstückes in der Gleitführung
mit diesem hin und her bewegt. Eine an dem Standflügel-Gleitstück vorhandene Auslösestange
wird bei einer Bewegung des Standflügel-Gleitstückes ebenfalls mitbewegt. Die Hülse,
die sich in dem Klemmkörper befindet, steht dabei unter der Wirkung einer Feder. Dabei
wird eine Buchse permanent in Richtung auf das Standflügel-Gleitstück belastet. Darüber
hinaus ist in dem konischen zulaufenden Klemmkörper (Innenraum) ein Kugelkranz vorgesehen,
um eine gleichmäßige Kraftübertragung von der Feder auf den Kugelkranz und damit auf
die Buchse zu gewährleisten, ist darüber hinaus zwischen dem Kugelkranz und der im
Innenraum der Hülse vorgesehenen Feder eine Scheibe angeordnet.
[0011] Infolge dieser Ausgestaltung wird mit wenigen und einfach aufgebauten Bauteilen ein
Schließfolgeregler bereitgestellt, der eine gesicherte Schließfolge gewährleistet.
Die Konstruktion hat darüber hinaus den Vorteil, dass der gesamte Schließfolgeregler
sehr kompakt aufgebaut ist und deshalb einfach und bequem ein- und ausgebaut werden
kann, z. B. bei einer Reparatur oder zu Wartungszwecken. Da er nur aus wenigen und
relativ kleinen Einzelteilen besteht, ist nicht nur die Lagerhaltung des gesamten
Schließfolgereglers, sondern auch die Bereitstellung von Einzelbzw. Ersatzteilen einfach
und unkompliziert und benötigt wenig Platz. Bei Wartungs- und Reparaturarbeiten kann
der Schließfolgeregler nach der vorliegenden Erfindung wegen seines geringen Gewichtes
auch problemlos ein- oder ausgebaut werden. Ebenfalls ist eine spätere Nachrüstung
problemlos möglich.
[0012] Ferner kann die notwendige Kraft zur Ansprechung der Überlastsicherung kontinuierlich
eingestellt werden. Ferner ist es möglich, die Überlastsicherung grundsätzlich ein-
oder auszuschalten.
[0013] Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
[0014] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender
Beschreibung eines bevorzugten schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles anhand
der Zeichnungen.
[0015] Es zeigen:
- Figur 1 - 6:
- Den Aufbau und die Arbeitsweise eines erfindungsgemäßen Schließfolgereglers.
- Figur 7 - 8b:
- Den Aufbau und die Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schließfolgereglers mit einer
Überlastsicherung.
[0016] In den Fig. 1 bis 6 ist der Aufbau und die Wirkungsweise eines Schließfolgereglers
nach der vorliegenden Erfindung dargestellt. Dieser Schließfolgeregler eignet sich
besonders für eine Tür, bei welcher ein Gangflügel und ein Standflügel jeweils über
einen Schwenkarm mit dem Türrahmen verbunden sind. Dabei ist das türrahmenseitige
Ende des Schwenkarmes des Standflügels mit einem in einer am Türrahmen angebrachten
Gleitführung 1 verschiebbar geführten Standflügel-Gleitstück 2 versehen. Weiterhin
ist das türrahmenseitige Ende des Schwenkarmes des Gangflügels mit einem ebenfalls
in der Gleitführung 1 verschiebbar geführten Gangflügel-Gleitstück 3 versehen.
[0017] Der Gangflügel, der Standflügel, der Türrahmen und die beiden Schwenkarme sind allgemeiner
Stand der Technik und deshalb hier nicht näher dargestellt oder erläutert.
[0018] Der Schließfolgeregler nach der vorliegenden Erfindung umfasst einen Grundkörper
4, der in der Gleitführung 1 zwischen dem Standflügel-Gleitstück 2 und dem Gangflügel-Gleitstück
3 vorgesehen ist. In dem Grundkörper 4 ist ein Klemmkörper 100 angeordnet. Dieser
weist eine Hülse 5 mit einem konisch zulaufenden Innenraum auf. Die größere Öffnung
des Innenraumes weist in Öffnungsrichtung des Gangflügel-Gieitstückes 3, d. h. nach
rechts in Fig. 1. An dem Gangflügel-Gleitstück 3 ist eine Klemmstange 6 fest angebracht,
die sich bei einer Bewegung des Gangflügel-Gleitstückes 3 in der Gleitführung 1 mit
diesem hin und her bewegt. An dem Standflügel-Gleitstück 2 ist eine Auslösestange
7 fest angebracht, die sich bei einer Bewegung des Standflügel-Gleitstückes 2 ebenfalls
mitbewegt. Die Auslösestange 7 ist vorzugsweise hohl ausgebildet, so dass die Klemmstange
6 durch den Grundkörper 4, durch das Innere der Auslösestange 7 und vorzugsweise auch
durch das Standflügel-Gleitstück 2 hindurchgehen kann.
[0019] In der Hülse 5 ist eine Buchse 8 vorgesehen, die zumindest teilweise unter der Wirkung
einer Feder 9 steht. Im Ausführungsbeispiel sind zwei Federn 9 verwendet, um eine
bessere Klemmwirkung zu erzielen, wobei die eine Feder 9a innerhalb des konisch zulaufenden
Innenraumes und die andere Feder 9 außerhalb des Innenraums zwischen einer Anschlagkante
der Buchse 8 und einer Stirnfläche im Bereich der kleineren Öffnung der Hülse 5 vorgesehen
ist. Durch die eine Feder 9 wird die Buchse 8 permanent in Richtung auf das Standflügel-Gleitstück
2 belastet, d. h. nach links in Fig. 1. Die Feder 9a drückt den Kugelkranz in Richtung
auf einen Innenkonus der Hülse 5 (Richtung Sperrposition) und damit teilweise auch
die Buchse 8 in Richtung des Standflügel-Gleitstückes 2.
[0020] In dem konisch zulaufenden Innenraum der Hülse 5 ist weiterhin ein Kugelkranz 10
vorgesehen. Damit eine gleichmäßige Kraftübertragung von der Feder 9 auf den Kugelkranz
10 und damit auf die Buchse 8 gewährleistet ist, ist zwischen dem Kugelkranz 10 und
der im Innenraum der Hülse 5 vorgesehenen Feder 9 eine Scheibe 11 angeordnet. Weiterhin
ist die Buchse 8 über ein Sicherungselement 12 in dem Innenraum der Hülse 5 gesichert,
so dass sie nicht aus der Hülse 5 herausgleiten oder herausfallen kann.
[0021] Im folgenden wird nun die Funktion des erfindungsgemäßen Schließfolgereglers erläutert.
[0022] In Fig. 1 ist die Stellung des Schließfolgereglers in der Nullage einer Tür dargestellt,
bei der beide Türflügel geschlossen sind. Das Standflügel-Gleitstück 2 und das Gangflügel-Gleitstück
3 befinden sich in ihrer Ausgangslage und die am Standflügel-Gleitstück 2 angeordnete
Auslösestange 7 drückt die Buchse 8 gemäß Fig. 1 nach rechts, so dass der Kugelkranz
10 keine Klemmwirkung auf die Klemmstange 6 ausüben kann. Somit kann bei geschlossenem
Standflügel das Gangflügel-Gleitstück 3 und damit der Gangflügel frei bewegt werden,
wie durch den auf dem Gangflügel-Gleitstück 3 angeordneten Doppelpfeil in Fig. 2 angedeutet
ist.
[0023] Sobald der Standflügel geöffnet wird (vgl. Fig. 3) entfernt sich das Standflügel-Gleitstück
2 von seiner in den Fig. 1 und 2 dargestellten Nullstellung und nimmt dabei die Auslösestange
7 mit. Die Buchse 8 folgt bedingt durch die Feder(n) 9 der Auslösestange 7 so lange,
bis sie durch das Sicherungselement 12 gestoppt wird. Folglich kann sich bedingt durch
die Feder 9a der Kugelkranz 10 in Fig. 3 so lange nach links bewegen, bis kein Kontakt
mehr zwischen der Buchse 8 und dem Kugelkranz 10 besteht, d. h. bis dieser am Innenkonus
der Hülse 5 anliegt. Jetzt befindet sich der Kugelkranz 10 in seiner Klemmposition.
In dieser Position lässt sich der Gangflügel und damit das Gangflügel-Gleitstück 3
nur noch in Öffnungsrichtung bewegen, d. h. nach rechts in Fig. 3. Eine Bewegung in
Schließrichtung ist nicht mehr möglich, da der Kugelkranz 10 die Klemmstange 6 einklemmt
und so deren Bewegung in Schließrichtung verhindert (vgl. auch Fig. 4).
[0024] Wenn nun der Standflügel geschlossen wird, bewegt sich die Auslösestange 7 zusammen
mit dem Standflügel-Gleitstück 2 wieder in Richtung auf ihre Nullage, d. h. nach rechts
in Fig. 5. Dadurch kommt es zu einem Kontakt zwischen der Auslösestange 7 und der
Buche 8. Bei einer weiteren Bewegung des Standflügel-Gleitstücks 2 schiebt dann die
Auslösestange 7 die Buchse 8 nach innen in die Hülse 5, so dass der Kugelkranz 10
aus seiner Klemmposition gelöst wird und dadurch die Klemmstange 6 freigibt, so dass
sich auch der Gangflügel in seine Ausgangslage bewegen kann (vgl. Fig. 6). Somit ist
eine richtige Schließfolge gewährleistet.
[0025] Nachdem bisher die generelle Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Schließfolgereglers
beschrieben wurde, wird im folgenden im Detail anhand der Fig. 7 bis 8b auf die konkrete
Ausgestaltungsform und Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Überlastsicherung für den
Schließfolgeregler eingegangen.
[0026] Wie ein Vergleich der Fig. 1 und 7 zeigt, weist der Schließfolgeregler gemäß Fig.
7 noch zusätzlich eine Einstellschraube 13 und eine Kontermutter 14 auf. Die Einstellschraube
13 ist hierbei in die Buchse 8 mittels eines in der Buchse 8 vorgesehenen und nicht
dargestellten Gewindes einschraubbar und kann mittels der Kontermutter 14 in ihrer
Position arretiert werden.
[0027] Das Zusammenwirken der Einstellschraube 13 und der Kontermutter 14 (zur Arretierung
der Einstellschraube) lässt sich in einfacher Form aus den Fig. 7 und 8 sowie den
jeweiligen schematischen Ausschnittsvergrößerungen der Fig. 7a sowie der Fig. 8a und
8b entnehmen.
[0028] In Fig. 7 ist die erfindungsgemäße Schließfolgeregelung mit Überlastsicherung in
der Nullage dargestellt, d. h., das Gangflügel-Gleitstück 3 ist frei beweglich, so
lange das Standflügel-Gleitstück 2 mit seiner Auslösestange 7 die Buchse 8 nach rechts
drückt. Wie insbesondere Fig. 7a entnehmbar ist, übt in diesem Zustand der Kugelkranz
10 keine Klemmwirkung auf die Klemmstange 6 aus, da der Kugelkranz 10 nicht den konischen
Innenraum der Hülse 5 berührt.
[0029] Demgegenüber befindet sich die Schließfolgeregelung mit Überlastsicherung gemäß den
Fig. 8, 8a und 8b in deren Rastposition, d. h., die Auslösestange 7 des Standflügel-Gleitstückes
2 steht nicht mehr mit der Buchse 8 in Berührung. In dieser Position ist das Gangflügel-Gleitstück
3 und damit der Gangflügel nur noch in Öffnungsrichtung, d. h. in Fig. 8 in Richtung
nach rechts bewegbar.
[0030] Wird nunmehr in der in Fig. 8 dargestellten Rastposition die Einstellschraube 13
eingesetzt und über das in der Buchse 8 befindliche Gewinde längsbeweglich geführt,
lässt sich hierdurch die Klemmkraft (und damit die Kraft zum gewaltsamen Überdrücken
des Gangflügels) unterschiedlich stark einstellen, d. h. bei einem Einschrauben der
Einstellschraube 13 in die Buchse 8 verringert sich die Klemmkraft und bei einem Herausschrauben
der Einstellschraube 13 erhöht sich die Klemmkraft. Die Einstellschraube 13 kann dabei
so weit in die Buchse 8 hineingedreht werden, bis der Kontakt zwischen Kugelkranz
10 und konischem Innenraum der Hülse 5 gelöst wird, und zwar selbst bei geöffnetem
Standflügel. Die Folge dieser längsbeweglichen Verstellung der Einstellschraube 13
bedingt also gleichzeitig eine Einstellung der Klemmkraft, welche durch den Kugelkranz
10 auf die Klemmstange 6 wirkt und führt im maximal eingeschraubten Zustand der Einstellschraube
13 in die Buchse 8 zu einem Abschalten der Schließfolgeregelung, wie auch in Fig.
8b dargestellt ist, sofern dies erforderlich ist. Die Kontermutter 14 dient hierbei
jeweils zur Arretierung der Einstellschraube 13 in ihrer jeweiligen Einstellposition.
[0031] Mit anderen Worten, durch das Einschrauben der Einstellschraube 13 in die Buchse
8 wird nicht nur ganz allgemein eine Überlastsicherung geschaffen, sondern es kann
gleichzeitig auch der Grad der zur Überwindung der Überlastsicherung erforderlichen
kontinuierlichen Kraft eingestellt werden.
[0032] Obgleich nicht dargestellt, kann die Überlastsicherung auch dergestalt konzipiert
sein, dass an Stelle der Einstellschraube 13 und der Kontermutter 14 lediglich der
in Fig. 7a dargestellte Kegelwinkel α des konischen Innenraumes der Hülse 5 einstellbar
ausgestaltet wird, um auch hierdurch die Stärke der Klemmkraft des Kugelkranzes 10
gegen die Klemmstange 6 verstellen zu können.
[0033] Die vorstehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele gemäß der vorliegenden Erfindung
dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung.
Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne
den Umfang der Erfindung sowie ihrer Äquivalente zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Gleitführung
- 2
- Standflügel-Gleitstück
- 3
- Gangflügel-Gleitstück
- 4
- Grundkörper
- 5
- Hülse
- 6
- Klemmstange
- 7
- Auslösestange
- 8
- Buchse
- 9
- Feder
- 10
- Kugelkranz
- 11
- Scheibe
- 12
- Sicherungselement
- 13
- Einstellschraube
- 14
- Kontermutter
- 100
- Klemmkörper
- α
- Kegelwinkel
1. Schließfolgeregler für eine selbstschließende, einen Stand- und einen Gangflügel umfassende
Tür, insbesondere Feuerschutztür, wobei der Gangflügel mittels eines vom Standflügel
freigebbaren Sperrmechanismus feststellbar ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- Der Sperrmechanismus weist einen Klemmkörper (100) auf, der klemmend auf eine mit
dem Gangflügel in Wirkverbindung stehende Klemmstange (6) einwirkt,
- der Standflügel steht mit einer Auslösestange (7) in Wirkverbindung, mit deren Hilfe
die Klemmung zwischen dem Klemmkörper (100) und der Klemmstange (6) aufhebbar ist.
2. Schließfolgeregler für eine selbstschließende, einen Stand- und einen Gangflügel umfassende
Tür, insbesondere Feuerschutztür, wobei der Gangflügel mittels eines vom Standflügel
freigebbaren Sperrmechanismus feststellbar ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- Der Sperrmechanismus weist einen Klemmkörper (100) auf, der klemmend auf eine mit
dem Gangflügel in Wirkverbindung stehende Klemmstange (6) einwirkt,
- der Standflügel steht mit einer Auslösestange (7) in Wirkverbindung, mit deren Hilfe
die Klemmung zwischen dem Klemmkörper (100) und der Klemmstange (6) aufhebbar ist.
- Durch eine Überlastsicherung (13, 14), welche bei hoher Krafteinwirkung auf den Gangflügel
(in Schließrichtung) in dessen Selbsthemmungszustand eine Freigabe bzw. zumindest
eine teilweise Freigabe des Sperrmechanismus bewirkt.
3. Schließfolgeregler nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Standflügel über einen Schwenkarm mit dem Türrahmen verbunden ist und das türrahmenseitige
Ende des Schwenkarmes des Standflügels mit einem im Wesentlichen in einer am Türrahmen
angebrachten Gleitführung (1) verschiebbar geführten Standflügel-Gleitstück (2) versehen
ist.
4. Schließfolgeregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gangflügel über einen Schwenkarm mit dem Türrahmen verbunden ist und das türrahmenseitige
Ende des Schwenkarms des Gangflügels mit einem ebenfalls in der Gleitführung (1) verschiebbar
geführten Gangflügel-Gleitstück (3) versehen ist.
5. Schließfolgeregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmstange (6) mit dem Gangflügel-Gleitstück (3) und die Auslösestange (7) mit
dem Standflügel-Gleitstück (2) fest verbunden ist.
6. Schließfolgeregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmkörper (100) in einem Grundkörper (4) gelagert ist, welcher in der Gleitführung
(1) zwischen dem Standflügel-Gleitstück (2) und dem Gangflügel-Gleitstück (3) angeordnet
ist.
7. Schließfolgeregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösestange (7) hohl ausgebildet ist und in ihrem Inneren die Klemmstange (6)
führt.
8. Schließfolgeregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmkörper (100) aus einer Hülse (5) mit einem konisch zulaufenden Innenraum
besteht, in dem sich ein federbelasteter Kugelkranz (10) und eine zum Teil in den
Grundkörper (4) hineinragende, federbelastete Buchse (8) befindet.
9. Schließfolgeregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (9a) den Kugelkranz (10) in die Klemmposition und/bzw. die Buchse (8) in
Richtung Standflügel-Gleitstück (2) beaufschlagt.
10. Schließfolgeregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur gleichmäßigen Kraftübertragung der Federkraft auf den Kugelkranz (10) zwischen
dem Kugelkranz (10) und der Feder (9) eine Scheibe (11) angeordnet ist.
11. Schließfolgeregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmstange (6) durch den konisch zulaufenden Innenraum und vorzugsweise auch
durch das Standflügel-Gleitstück (2) hindurchgeht.
12. Schließfolgeregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (8) mittels eines Sicherungselementes (12) in dem konisch zulaufenden
Innenraum der Hülse (5) gesichert ist.
13. Schließfolgeregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrmechanismus einen Klemmkörper (100) aufweist, der klemmend auf eine mit
dem Gangflügel in Wirkverbindung stehende Klemmstange (6) einwirkt, und der Standflügel
mit einer Auslösestange (7) in Wirkverbindung steht, mit deren Hilfe die Klemmung
zwischen dem Klemmkörper (100) und der Klemmstange (6) aufhebbar bzw. kontinuierlich
einstellbar ist.
14. Schließfolgeregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (8) mittels eines Sicherungselementes (12) in dem konisch zulaufenden
Innenraum der Hülse (5) gesichert ist.
15. Schließfolgeregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlastsicherung eine Einstellschraube (13) aufweist, die in die Buchse (8)
eingesetzt ist.
16. Schließfolgeregler nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellschraube (13) in die Buchse (8) einschraubbar ist.
17. Schließfolgeregler nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kontermutter (14) vorgesehen ist, um die Einstellschraube (13) in ihrer Position
zu arretieren.
18. Schließfolgeregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlastsicherung derart ausgestaltet ist, dass ein Kegelwinkel (α) des konischen
Innenraumes der Hülse (5) einstellbar ist.