[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 5-(1-Piperazinyl)-benzofuran-2-carboxamid,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) 5-Brom-salicylaldehyd in einer Eintopfreaktion zuerst mit einer Verbindung der
Formel I
L-CH2-COOR1 I
worin
- L
- Cl, Br, I oder eine reaktionsfähig veresterte OH-Gruppe und
- R1
- Alkyl mit 1-6 C-Atomen oder Benzyl bedeuten,
und anschließend mit Formamid zu 5-L-benzofuran-2-carboxamid (II),
worin L Cl, Br, I oder eine reaktionsfähig veresterte OH-Gruppe bedeutet,
umsetzt,
darauf (II) in einer Übergangsmetall-katalysierten Aminierung mit R2-Piperazin, worin R2 H oder eine Aminoschutzgruppe bedeutet, zu einer Verbindung der Formel III

worin R2 H oder eine Aminoschutzgruppe bedeutet,
umsetzt,
und anschließend, falls R2 ≠ H ist, R2 abspaltet,
oder
- b) eine Verbindung der Formel IV

worin
- L
- Cl, Br, I oder eine reaktionsfähig veresterte OH-Gruppe,
- R3
- H oder CH2R6,
- R4 und R5
- zusammen Carbonyl,
- R6
- CN, COOH, COOR7 oder CONH2,
- R7
- Alkyl mit 1-6 C-Atomen,
- n
- 2 oder 3
bedeuten,
in einer Übergangsmetall-katalysierten Aminierung mit R2-Piperazin, worin R2 H oder eine Aminoschutzgruppe bedeutet,
zu einer Verbindung der Formel V

worin
- R2
- H oder eine Aminoschutzgruppe,
- R3
- H oder CH2R6,
- R4 und R5
- zusammen Carbonyl,
- R6
- CN, COOH, COOR7 oder CONH2,
- R7
- Alkyl mit 1-6 C-Atomen,
- n
- 2 oder 3
bedeuten,
umsetzt,
anschließend in einer Eintopfreaktion zuerst mit einer Verbindung der Formel I
L-CH2-COOR1 I
worin
- L
- Cl, Br, I oder eine reaktionsfähig veresterte OH-Gruppe und
- R1
- Alkyl mit 1-6 C-Atomen oder Benzyl bedeuten,
und anschließend mit Formamid zu einer Verbindung der Formel III

worin R2 H oder eine Aminoschutzgruppe bedeutet,
umsetzt,
und anschließend, falls R2 ≠ H ist, R2 abspaltet,
oder
- c) eine Verbindung der Formel V
worin
- R2
- eine Aminoschutzgruppe,
- R3
- H, CH2R6,
- R4 und R5
- zusammen Carbonyl,
- R6
- CN, COOH, COOR7 oder CONH2,
- R7
- Alkyl mit 1-6 C-Atomen,
- n
- 2 oder 3
bedeuten,
mit Chloracetamid zu einer Verbindung der Formel III
worin R2 eine Aminoschutzgruppe bedeutet,
umsetzt,
und anschließend R2 abspaltet,
und/oder daß man 5-(1-Piperazinyl)-benzofuran-2-carboxamid durch Behandeln mit einer
Säure in eines seiner Säureadditionssalze umwandelt.
[0002] Gegenstand der Erfindung sind auch die Verbindungen der Formel V

worin
- R2
- H oder eine Aminoschutzgruppe,
- R3
- H, CH2R6,
- R4 und R5
- zusammen Carbonyl,
- R6
- CN, COOH, COOR7 oder CONH2,
- R7
- Alkyl mit 1-6 C-Atomen,
- n
- 2 oder 3
bedeuten,
sowie deren Salze und Solvate.
[0004] Bekannt sind Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen aromatischen Aminen oder
Arylaminen z.B. aus
EP 0 802 173, wobei ein Übergangsmetallkatalysator verwendet wird.
Allgemeine Aminierungsreaktionen werden in einem review-Artikel von
J.F.Martinez in Angew. Ch. Int. 37, 1998, 2046-2062 beschrieben. Andere Verfahren zur Herstellung von tertiären Arylaminen unter Verwendung
eines Katalysators, zusammengesetzt aus einem Trialkylphosphin und Palladium, kennt
man aus
JP 10-310561 (Application-Kokai), Appl. No. 9-119477 oder
JP 11-80346 (Application-Kokai), Appl. No. 9-245218.
[0007] Überraschenderweise ergaben Untersuchungen im Rahmen der Synthese von Arzneimitteln,
welche z.B. in der
DE 43 33 254 (
EP 0 648 767) beschrieben sind, daß 5-(1-Piperazinyl)-benzofuran-2-carboxamid im Vergleich zum
Stand der Technik in wenigstens vergleichbarer oder höherer Gesamtausbeute erhalten
werden kann, wobei als entscheidende Vorteile dabei die einfache durchzuführende Reaktion
sowie eine dadurch bedingt einfache Produktisolierung zu nennen sind.
Das bedeutet in der Konsequenz auch einen geringeren Lösungsmittel- und Energieverbrauch.
[0008] Falls in den Verbindungen der Formeln I, II bzw. IV L eine reaktionsfähige veresterte
OH-Gruppe bedeutet, so ist diese vorzugsweise Alkylsulfonyloxy mit 1-6 C-Atomen (bevorzugt
Methylsulfonyloxy oder Trifluormethylsulfonyloxy), Arylsulfonyloxy mit 6-10 C-Atomen
(bevorzugt Phenyl- oder p-Tolylsulfonyloxy, ferner auch 2-Naphthalinsulfonyloxy) oder
auch Fluorsulfonyloxy.
[0009] R
1 bedeutet Alkyl oder Benzyl. Dabei hat Alkyl 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 C-Atome, vorzugsweise
1, 2, 3 oder 4 C-Atome, insbesonders sind bevorzugt z.B. Methyl oder Ethyl, weiterhin
Propyl, Isopropyl, ferner auch Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl oder tert.-Butyl.
[0010] In den Verbindungen der Formel I bedeutet L vorzugsweise Cl, ferner auch Br.
[0011] R
2 bedeutet H oder eine Aminoschutzgruppe. Besonders bevorzugt bedeutet R
2 eine Aminoschutzgruppe.
Der Ausdruck "Aminoschutzgruppe" ist allgemein bekannt und bezieht sich auf Gruppen,
die geeignet sind, eine Aminogruppe vor chemischen Umsetzungen zu schützen (zu blockieren),
die aber leicht entfernbar sind, nachdem die gewünschte chemische Reaktion an anderen
Stellen des Moleküls durchgeführt worden ist. Typisch für solche Gruppen sind insbesondere
unsubstituierte Acyl-, Aryl-, Aralkoxymethyl- oder Aralkylgruppen. Da die Aminoschutzgruppen
nach der gewünschten Reaktion (oder Reaktionsfolge) entfernt werden, ist ihre Art
und Größe im übrigen nicht kritisch; bevorzugt werden jedoch solche mit 1-20, insbesondere
1-8 C-Atomen. Der Ausdruck "Acylgruppe" ist im Zusammenhang mit dem vorliegenden Verfahren
und den vorliegenden Verbindungen in weitestem Sinne aufzufassen. Er umschließt von
aliphatischen, araliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Carbonsäuren oder
Sulfonsäuren abgeleitete Acylgruppen sowie insbesondere Alkoxycarbonyl-, Aryloxycarbonyl-
und vor allem Aralkoxycarbonylgruppen. Beispiele für derartige Acylgruppen sind Alkanoyl
wie Acetyl, Propionyl, Butyryl; Aralkanoyl wie Phenylacetyl; Aroyl wie Benzoyl oder
Toluyl; Aryloxyalkanoyl wie Phenoxyacetyl; Alkoxycarbonyl wie Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl,
2.2,2-Trichlorethoxycarbonyl, BOC (tert.-Butoxycarbonyl), 2-Iodethoxycarbonyl; Aralkyloxycarbonyl
wie CBZ (Carbobenzoxycarbonyl, auch "Z" genannt), 4-Methoxybenzyloxycarbonyl, FMOC
(9-Fluorenylmethoxycarbonyl); Arylsulfonyl wie Mtr (4-Methoxy-2,3,6-trimethylphenyl-sulfonyl).
R
2 bedeutet ganz besonders bevorzugt Benzyl oder BOC.
[0012] Die Abspaltung einer Aminoschutzgruppe aus einer Verbindung der Formel III erfolgt
- je nach der benutzten Schutzgruppe - z.B. mit starken Säuren. zweckmäßig mit TFA
(Trifluoressigsäure) oder Perchlorsäure, aber auch mit anderen starken anorganischen
Säuren wie Salzsäure oder Schwefelsäure, starken organischen Carbonsäuren wie Trichloressigsäure
oder Sulfonsäuren wie Benzol- oder p-Toluolsulfonsäure. Die Anwesenheit eines zusätzlichen
inerten Lösungsmittels ist möglich, aber nicht immer erforderlich. Als inerte Lösungsmittel
eignen sich vorzugsweise organische, beispielsweise Carbonsäuren wie Essigsäure, Ether
wie Tetrahydrofuran oder Dioxan, Amide wie Dimethylformamid, halogenierte Kohlenwasserstoffe
wie Dichlormethan, ferner auch Alkohole wie Methanol, Ethanol oder Isopropanol sowie
Wasser. Ferner kommen Gemische der vorgenannten Lösungsmittel in Frage. TFA wird vorzugsweise
im Überschuß ohne Zusatz eines weiteren Lösungsmittels verwendet. Perchlorsäure in
Form eines Gemisches aus Essigsäure und 70 %iger Perchlorsäure im Verhältnis 9 : 1.
Die Reaktionstemperaturen liegen zweckmäßig zwischen etwa 0 und etwa 50°. vorzugsweise
arbeitet man zwischen 15 und 30°.
Die Gruppe BOC wird bevorzugt mit TFA in Dichlormethan oder mit etwa 3 bis 5 n Salzsäure
in Dioxan bei 15-30° abgespalten.
Hydrogenolytisch entfernbare Schutzgruppen (z.B. CBZ oder Benzyl) können z.B. durch
Behandeln mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators (z.B. eines Edelmetallkatalysators
wie Palladium, zweckmäßig auf einem Träger wie Kohle) abgespalten werden. Als Lösungsmittel
eignen sich dabei die oben angegebenen, insbesondere z.B. Alkohole wie Methanol oder
Ethanol oder Amide wie DMF. Die Hydrogenolyse wird in der Regel bei Temperaturen zwischen
etwa 0 und 100° und Drucken zwischen etwa 1 und 200 bar, bevorzugt bei 20-30° und
1-10 bar durchgeführt.
R
3 bedeutet vorzugsweise H.
R
4 und R
5 bedeuten zusammen Carbonyl.
In den Verbindungen der Formel IV bedeutet Hal vorzugsweise Br.
Die Verbindungen der Formel IV bzw. V können auch in einer dimeren, in entsprechende
Salicylaldehyde rückspaltbaren Form vorliegen, wobei L und R
2 die angegebenen Bedeutungen haben:
R
7 bedeutet Alkyl. Dabei hat Alkyl 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 C-Atome, vorzugsweise 1, 2,
3 oder 4 C-Atome, insbesonders sind bevorzugt z.B. Methyl oder Ethyl, weiterhin Propyl,
Isopropyl, ferner auch Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl oder tert.-Butyl.

[0013] Die Verbindungen der Formel I und IV sind entweder bekannt oder werden im übrigen
nach an sich bekannten Methoden hergestellt, wie sie in der Literatur (z.B. in den
Standardwerken wie Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag,
Stuttgart) beschrieben sind, und zwar unter Reaktionsbedingungen, die für die genannten
Umsetzungen bekannt und geeignet sind. Dabei kann man auch von an sich bekannten,
hier nicht näher erwähnten Varianten Gebrauch machen.
Verfahrensvariante a)
[0014] Die Umsetzung von 5-Brom-salicylaldehyd mit einer Verbindung der Formel I und anschließend
mit Formamid verläuft in einem geeigneten inerten Lösungsmittel unter Zusatz einer
Base als Eintopfreaktion. Als inerte Lösungsmittel eignen sich z.B. Kohlenwasserstoffe
wie Hexan, Petrolether, Benzol, Toluol oder Xylol; chlorierte Kohlenwasserstoffe wie
Trichlorethylen, 1,2-Dichlorethan,Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform oder Dichlormethan,
Ether wie Diethylether, Diisopropylether, Tetrahydrofuran (THF) oder Dioxan; Glykolether
wie Ethylenglykolmonomethyl- oder - monoethylether (Methylglykol oder Ethylglykol),
Ethylenglykoldimethylether (Diglyme); Ketone wie Aceton oder Butanon; Nitrile wie
Acetonitril; Sulfoxide wie Dimethylsulfoxid (DMSO); Schwefelkohlenstoff; Nitroverbindungen
wie Nitromethan oder Nitrobenzol; gegebenenfalls auch Gemische der genannten Lösungsmittel
untereinander.
Die Reaktionszeit liegt je nach den angewendeten Bedingungen zwischen einigen Minuten
und 14 Tagen, die Reaktionstemperatur zwischen etwa 0° und 150°, vorzugsweise zwischen
60° und 120°.
Ganz besonders bevorzugt liegt die Reaktionszeit zwischen 4 und 20 Stunden und die
Temperatur zwischen 90 und 115°.
Als Basen eignen sich Verbindungen wie z.B. Na-, K-, oder Cs-carbonat.
[0015] In einer Eintopfreaktion wird anschließend mit Formamid vorzugsweise in Gegenwart
einer organischen Base, vorzugsweise eines Alkalialkoholats, wie z.B. Na-tert.-Butylat,
und seines entsprechenden Alkohols, zu 5-Halbenzofuran-2-carboxamid (II) umgesetzt.
In (II) bedeutet Hal vorzugsweise Br.
Die Umsetzung erfolgt vorzugsweise bei 0 bis 60°.
Andere Verfahren zu (II) sind z.B. in Bull. Soc. Chim. Fr., 1971; 4329 und von O.
Dann et al. in Justus Liebigs Ann. Chem. 1975; 160-194 beschrieben.
Die oben beschriebene Eintopfreaktion verläuft in besserer Ausbeute als die bekannten
Umsetzungen.
[0016] Die Umsetzung von (II) mit R
2-Piperazin zur Verbindung der Formel III verläuft in einem geeigneten inerten Lösungsmittel,
einer Base und in Gegenwart eines Übergangsmetallkatalysators.
[0017] Als Übergangsmetalle können u.a. PdCl
2 oder Pd (OAc)
2 oder andere Pd
2+-Derivate eingesetzt werden, welche z.B. mit NaBH
4 oder Phosphinen vorreduziert werden (der Schritt kann bei einem Überschuß an Ligand
R
3P entfallen) oder Pd-(O)-Spezies wie z.B. Pd(DBA)
2 oder Pd
2(DBA)
3 (DBA = Dibenzylidenaceton).
Zu diesem Spektrum an Pd-Komplexen kommen entsprechende Ligandenkomplexe des Nickels
oder Kupfers.
Ferner sind als Liganden N,N-Diaryl-imidazoliumsalze analog
J.Huang et al., Org. Lett. 1, 1999, 1307-1309. einsetzbar.
[0018] Die eingesetzten Phosphan- bzw. Aza-/Phosphan-Liganden sind u.a.
Tris-ortho-tolylphosphin
Tricyclohexylphosphin
1-(2-Diphenylphosphino-1-naphthyl)-isochinolin (QUINAP)
1,8-Bis(Dimethylamino-)naphthalin
Phe
2P-CH
2-PPhe
2
insbesondere auch P(tert.-Butyl)
3 = P(t-Bu)
3
1,1'-Bis(diphenylphosphano)ferrocen (DPPF als Komplex DPPFxPdCl
2)
2,2'-Bis(diphenylphosphino)-1,1'-binaphthyl (= BINAP)
(S)-dibutphos = 1-(2-di-tert-butylphasphanyl-phenyl)-ethyl-dimethyl-amine
1-(N,N-Dimethylamino)-1'-(dicyclohexylphosphino)biphenyl
1-(di-t-Butylphosphino)biphenyl
1,1'-Bis(di-t-Butylphosphino)biphenyl
(t-Bu)
2P-(CH
2)
n-P(t-Bu)
2 n=1,2,3
(t-Bu)
2P-(CH
2)
m-X-(CH
2)
n-P(t-Bu)
2 m,n=1,2,3; X = O,.....
oder auch
DB
t PF = 1,1'-bis(di-
tert-butylphosphino)ferrocene.
[0019] Als Lösungsmittel eignen sich z.B. Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol;
chlorierte Kohlenwasserstoffe wie z.B. Dichlormethan; Ketone wie Aceton, Butanon;
Ether wie Tetrahydrofuran (THF) oder Dioxan; Nitrile wie Acetonitril, gegebenenfalls
auch Gemische dieser Lösungsmittel untereinander.
[0020] Die Reaktionszeit liegt je nach den angewendeten Bedingungen zwischen einigen Minuten
und 14 Tagen, die Reaktionstemperatur zwischen etwa 0° und 180°, normalerweise zwischen
30° und 130°.
Als Basen eignen sich z.B. Alkalialkoholate, wie z.B. Na-tert.Butylat.
Verfahrensvariante b)
[0021] Die Umsetzung der Verbindungen der Formel IV mit R
2-Piperazin verläuft unter Bedingungen wie unter Variante a) beschrieben.
Gegebenenfalls werden R
4 und R
5 in eine Carbonylgruppe überführt.
Die sich anschließende Eintopfreaktion der Verbindung der Formel V mit einer Verbindung
der Formel I und anschließend mit Formamid verläuft ebenfalls unter Bedingungen wie
oben beschrieben. Auch die Abspaltung von R
2, falls R
2 ≠ H, erfolgt unter den beschriebenen Bedingungen.
[0022] Eine Base der Formel I bzw. der Formel V kann mit einer Säure in das zugehörige Säureadditionssalz
übergeführt werden, beispielsweise durch Umsetzung äquivalenter Mengen der Base und
der Säure in einem inerten Lösungsmittel wie Ethanol und anschließendes Eindampfen.
Für diese Umsetzung kommen insbesondere Säuren in Frage, die physiologisch unbedenkliche
Salze liefern. So können anorganische Säuren verwendet werden, z.B. Schwefelsäure,
Salpetersäure, Halogenwasserstoffsäuren wie Chlorwasserstoffsäure oder Bromwasserstoffsäure,
Phosphorsäuren wie Orthophosphorsäure, Sulfaminsäure, ferner organische Säuren, insbesondere
aliphatische, alicyclische, araliphatische, aromatische oder heterocyclische ein-
oder mehrbasige Carbon-, Sulfon- oder Schwefelsäuren, z.B. Ameisensäure, Essigsäure,
Propionsäure, Pivalinsäure, Diethylessigsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Pimelinsäure,
Fumarsäure, Maleinsäure, Milchsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Citronensäure, Gluconsäure,
Ascorbinsäure, Nicotinsäure, Isonicotinsäure, Methan- oder Ethansulfonsäure, Ethandisulfonsäure,
2-Hydroxyethansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Naphthalin-mono-
und Disulfonsäuren, Laurylschwefelsäure. Salze mit physiologisch nicht unbedenklichen
Säuren, z.B. Pikrate, können zur Isolierung und /oder Aufreinigung der Verbindungen
der Formel I verwendet werden.
[0023] Vor- und nachstehend sind alle Temperaturen in °C angegeben. In den nachfolgenden
Beispielen bedeutet "übliche Aufarbeitung": Man gibt, falls erforderlich, Wasser hinzu,
stellt, falls erforderlich, je nach Konstitution des Endprodukts auf pH-Werte zwischen
2 und 10 ein, extrahiert mit Ethylacetat oder Dichlormethan, trennt ab. trocknet die
organische Phase über Natriumsulfat, dampft ein und reinigt durch Chromatographie
an Kieselgel und /oder durch Kristallisation.
Beispiel 1
1) Synthese von 5-Brom-benzofuran-2-carboxamid
[0024]

Durchführung der Reaktion mit Ethylbromacetat:
[0025] 200 g 5-Brom-2-Hydroxybenzaldehyd werden in 2000 mL NMP unter Rühren gelöst und 144
g Kaliumcarbonat und 175 g Ethylbromacetat zugegeben. Es wird unter Stickstoff für
15 Stunden bei 105 ° gerührt. Die entstehende, orange gefärbte und mit Kristallen
durchsetzte Lösung wird auf 25 ° abgekühlt und mit 135 g Formamid versetzt und 30
Minuten nachgerührt. Dann läßt man in 15 Minuten ohne Kühlung 557 mL Natriummethylat
(30% in MeOH) zulaufen. Nach 3 Stunden liegt eine bräunliche, mit Kristallen durchsetzte
Lösung vor. Sie wird auf 6 Liter VE-Wasser (10 °) gegossen und 30 Miuten nachgerührt.
Die Kristalle werden abgesaugt, mit 1 Liter VE-Wasser gewaschen, nochmals mit 4 Liter
VE-Wasser angeschlämmt und abgesaugt. Es wird erneut mit 1 Liter VE-Wasser gewaschen.
Über Nacht werden die Kristalle bis zur Gewichtskonstanz im Vakuum bei 60 °C getrocknet
(Auswaage: 113 g hellbeige Kristalle; Fp. 210 - 213°; CAS 35351-21-4).
Die physik. und spektr. Daten entsprechen den veröffentlichten Angaben in: Rene; Royer;
BSCFAS; Bull.Soc.Chim.Fr.; 1971; 4329 und Dann.O. et al.; JLACBF; Justus Liebigs Ann.
Chem.; GE; 1975; 160-194.
[0026] Mit gleicher Methodik läßt sich bei vergleichbaren Ausbeuten 5-Chlorbenzofuran-2-carboxamid
(Fp. 200-202°), 5-Fluor-benzofuran-2-carboxamid und 5-lod-benzofuran-2-carboxamid
gewinnen.
2) Synthese von 5-(4-Benzyl-1-piperazinyl)-benzofuran-2-carboxamid durch übergangsmetall-kat.
Aminierung von 5-Brom-benzofuran-2-carboxamid mit Benzylpiperazin
[0027]

Beispielhafte Durchführung mit dem Katalysatorsystem Pd(OAc)2 / P(t-Bu)3:
[0028] Zu einer Suspension von 0,085 g Pd(II)acetat in 150 mL Xylol werden nach 15 min Rühren
0,30 g P(t-Bu)
3, 4,5 g 5-Brom-benzofuran-2-carboxamid, 4,9 g Benzylpiperazin und 5,0 g Na-t-OBu gegeben
und unter Schutzgas Stickstoff für 12-18 h auf 125°C erwärmt. Nach dem Abkühlen wird
auf 500 mL 2N Salzsäure gegeben und die wässr. Phase 3 x mit 200 mL EE extrahiert.
Die w. Phase wird unter pH- und Temperatur-Kontrolle (20-25°C) mit wässriger NaOH
(20%) auf pH 10 gebracht und das als Feststoff anfallende 5-(4-Benzyl-1-piperazinyl)-benzofuran-2-carboxamid
abfiltriert. Es wird z.B. aus Ethanol/ Wasser kristallisiert (Auswaage: 4,0 g / 64
% / Fp. 277-279°).
3) Synthese von 5-(1-Piperazinyl)-benzofuran-2-carboxamid aus 5-(4-Benzyl-1-Piperazinyl)-benzofuran-2-carboxamid
[0029]

Hydrogenolyse-Durchführung:
[0030] Zu 300 mL Ethanol werden 5,0 g 5-(4-Benzyl-1-Piperazinyl)-benzofuran-2-carboxamid
gegeben und nach Zusatz von 9 g Palladium auf Aktivkohle (5%) und 5 g HOAc (100%)
bei 20-30 °C erschöpfend mit Wasserstoff debenzyliert. Das Produkt kann nach Filtration
und Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum und Kristallisation aus Alkohol oder Wasser
und Trocknen bei 60 °C im Vakuum isoliert werden (3,1 g / 85%/ Fp. 252-255°. spektroskopisch
identisch mit über vorherige Wege gefertigtem Material; beschrieben u.a. in DE 4101686
/ Offenleg. 23.7.92; DE 4333254 / Offenleg. 6.4.95; EP 0648767 / Veröff. 19.4.95;
EP 0738722 / Veröff. 23.10.96).
Beispiel 2
1) Synthese von 5-(4-tert-Butoxycarbonyl-1-piperazinyl)-benzofuran-2-carboxamid aus
5-Brom-benzofuran-2-carboxamid
[0031]

[0032] Zu einer Suspension von 0,06 g Pd(DBA)
2 und 0,25 g P(t-Bu)
3 werden in 40 mL Diethylenglycoldimethylether 0.9 g 5-Brom-benzofuran-2-carboxamid,
1.1 g BOC-Piperazin, und 1,45 g Na-t-OBu gegeben und unter Schutzgas für 16 h auf
120-130°C erwärmt. Nach dem Abkühlen wird auf Wasser gegeben und die org. Phase mit
100 mL MTBE verdünnt + mit 3x 50 mL Wasser gewaschen. Das Solvenz wird evaporiert
und das als Feststoff anfallende Produkt abfiltriert und mittels Kristallisation aus
Ethanol gereinigt (Auswaage: 0,7 g / 55% / Fp. 210-213).
[0033] Die sich anschließende, nachfolgend nur als Reaktionsgleichung dargestellte salzsaure
Abspaltung der BOC-Schutzgruppe und Bildung von 5-(1-Piperazinyl)-benzofuran-2-carboxamid
kann z.B. wie in GREENE T.W. und WUTS P.G.M.. PROTECTIVE GROUPS IN ORGANIC SYNTHESIS
beschrieben, erfolgen.

Beispiel 3
Synthese von 5-(1-Piperazinyl)-benzofuran-2-carboxamid aus 5-Brom-benzofuran-2-carboxamid
[0034]

[0035] Zu einer Suspension von 0,06 g Pd(DBA)
2 und 0,07 g 1-(N,N-Dimethylamino)-1'-(dicyclohexylphosphino)biphenyl werden in 50
mL Toluol 0.9 g 5-Brom-benzofuran-2-carboxamid, 0,97 g Piperazin, und 2,20 g Na-t-OBu
gegeben und unter Schutzgas für 16 h auf 120-130° erwärmt. Nach dem Abkühlen wird
das Reaktionsgemisch auf eine Mischung aus 50 ml Wasser und 10 ml 37%iger Salzsäure
gegeben, 100 ml Ethylacetat addiert und 20 min gerührt. Anschließend entfernt man
wenig ungelöstes Produkt und trennt die organische Phase ab.
Die wässrige Phase wird nochmals mit 50 ml Ethylacetat ausgeschüttelt und im Vakuum
von Lösungsmittelresten befreit, mit Kohle geklärt und filtriert. Aus dem Filtrat
fällt man bei 20 -22° mit 20 - 25 mL 32%iger Natronlauge das Produkt kristallin aus.
Es wird abfiltriert und getrocknet. (Auswaage: 0,65 g / 70 % / Fp. 252-255°).
Beispiel 4
1) Synthese von 5-(4-Benzylpiperazin-1-yl)-2-hydroxybenzaldehyd
[0036]

[0037] Zu 200 mL Toluol werden unter Stickstoff 0,6 g Bis-(Dibenzylidenaceton)-Palladium
und 0,16 g Tri-tert.-butylphosphin gegeben und die entstehende dunkelrote Lösung für
20 min bei 20° gerührt. Es folgt die Zugabe von 10 g 5-Brom-2-hydroxybenzaldehyd,
9,7 g 1-Benzylpiperazin und 7,2 g Natrium-tert.-butylat. Nach 24-stündigem Rühren
bei 60° wird abgekühlt, mit 800 mL Wasser versetzt und mit 2 x 500 mL Ethylacetat
extrahiert. Die organischen Phasen werden vereinigt, mit 300 mL Wasser gewaschen und
im Vakuum bei 30° das Solvenz entfernt. Das verbleibende dunkelorange gefärbte Öl
(9,7 g) wird chromatographisch aufgereinigt (300 g Kieselgel; MTB-Ether/Heptan 5:1;
1,5 Liter). Es verbleiben 9,9 g blaßgelbe Kristalle (67%),
F. 101-103°; MS 296 (M+), 205, 119, 91 (100).
2) Synthese von 4-(4-Benzyl-piperazin-1-yl)-2-formyl-phenyloxy-essigsäureethylester
[0038]

[0039] Unter Rühren werden 0,5 g 5-(4-Benzylpiperazin-1-yl)-2-hydroxybenzaldehyd unter Stickstoff
bei 20°C in 5 mL NMP gelöst und 0,25 g Kaliumcarbonat und 0,2 mL Ethylbromacetat zugegeben.
Es wird 4 Stunden bei 110° gerührt und auf 15° abgekühlt. Die Mischung wird mit 30
mL Wasser und 30 mL Ethylacetat versetzt und nach der Phasentrennung die wässrige
Phase mit 30 mL Ethylacetat extrahiert. Die vereinigte organische Phase wird mit 2
x 30 mL Wasser gewaschen und im Vakuum vom Solvenz befreit. Das verbleibende gelbes
Öl (0,7 g) wird an 10 g Kieselgel chromatographiert (MTB-Ether/Heptan 5: 1) und liefert
0,45 g Produkt (70%; gelbliches Öl),
MS 382 (M+), 296, 263, 199, 149, 119, 91 (100%).
Beispiel 5
1) Synthese von 5-(4-Benzyl-piperazin-1-yl)-benzofuran-2-carbon-säureethylester
[0040]

[0041] Zu 5 mL NMP werden unter Rühren bei 20° 0,5 g 5-(4-Benzylpiperazin-1-yl)-2-hydroxybenzaldehyd
gegeben und die Lösung mit 0,25 g Kaliumcarbonat und 0,2 mL Ethylbromacetat versetzt.
Es wird 15 Stunden bei 105° gerührt, dann auf 25° abgekühlt. Der Ansatz wird unter
Rühren auf 30 mL Wasser (10°) gegeben, die wässrige Phase bei 10° mit 3 x 50 mL Ethylacetat
extrahiert, die vereinigten organischen Phasen mit 50 mL Wasser gewaschen und dann
im Vakuum vom Solvenz befreit (1,2 g oranges Öl). Säulenchromatographie an 30 g Kieselgel
(MTB-Ether / Heptan 5:1) liefert 0,43 g blaßgelbe Kristalle (71 %),
F. 105-107°; MS 364 (M+). 268, 204, 146, 119, 91 (100%)
Durch Lösen in Ethanol. Zugabe von wässriger 1 N Salzsäure, Isolierung des anfallenden
Feststoffes und Trocknen im Vakuum kann ein Muster des entsprechenden Hydrochlorides
gewonnen werden (F. 219-222°).
Beispiel 6
1) Synthese von 5-(4-Benzyl-piperazin-1-yl)-benzofuran-2-carboxamid
[0042]

[0043] Zu 5 mL NMP werden unter Stickstoff bei 20° 500 mg 5-(4-Benzylpiperazin-1-yl)-2-hydroxybenzaldehyd
unter Rühren gegeben und die Lösung mit 0.25 g Kaliumcarbonat und 0.2 mL Ethylbromacetat
versetzt.
Es wird 15 Stunden bei 105° gerührt und auf 25° abgekühlt. Hierauf wird die Mischung
mit 0,2 mL Formamid versetzt und 30 Minuten nachgerührt.
Es wird dann in 15 Minuten bei 25° 1 mL Natriummethylat (30%ige Lösung in Methanol)
zugesetzt und weitere 3 Stunden bei 25-30° gerührt. Die Reaktionsmischung wird auf
30 mL Wasser (10°) gegossen, die wässrige Phase bei 10° mit 3 x 50 mL Ethylacetat
extrahiert, die vereinigten organischen Phasen mit 50 mL Wasser gewaschen und im Vakuum
das Solvenz entfernt (0,7 g oranges Öl). Es wird aus 10 mL Toluol umkristallisiert
(375 mg blaßgelbe Kristalle; 66%), F. 206-208°; MS 335
(M+), 244, 189. 146, 91 (100%).
[0044] Durch Abspaltung der Schutzgruppe erhält man 5-(1-Piperazinyl)-benzofuran-2-carboxamid.
Beispiel 7
1) Synthese von 5-(4-tert.Butoxycarbonylpiperazin-1-yl)-2-hydroxybenzaldehyd
[0045]

[0046] Zu 200 mL Toluol werden unter Stickstoff 0,58 g Bis-(Dibenzylidenaceton)-Palladium
und 0,16 g Tri-tert.-butylphosphin gegeben und die entstehende, sich dunkelrot färbende
Lösung für 30 min bei 20° gerührt. Es folgt die Zugabe von 10 g 5-Brom-2-hydroxybenzaldehyd,
10,2 g tert.-Butyl-1-piperazincarboxylat und 7,2 g Natrium-tert.-butylat. Nach 24-stündigem
Rühren bei 60° wird abgekühlt, mit 800 mL Wasser versetzt und mit 2 x 500 mL Ethylacetat
extrahiert. Die organischen Phasen werden vereinigt, mit 300 mL Wasser gewaschen und
im Vakuum bei 30° das Solvenz entfernt. Das verbleibende dunkel oranges Öl (11g) wird
mittels Chromatographie (300 g Kieselgel; MTB-Ether/Heptan 5:1; 1,5 Liter) aufgereinigt.
Es verbleiben 7,8 g blaßgelbe Kristalle (51%), F. 84-86°;
MS 306 (M+), 250 (100%). 233, 176, 164.
2) Synthese von 4-(4-tert.-Butoxycarbonylpiperazin-1-yl)-2-formyl-phenyloxy-essigsäureethylester
[0047]

[0048] Unter Rühren werden unter Stickstoff 0,5 g 5-(4-tert.-Butoxypiperazin-1-yl)-2-hydroxybenzaldehyd
bei 20° in 5 mL NMP gelöst und 0,25 g Kaliumcarbonat und 0,2 mL Ethylbromacetat zugegeben.
Es wird 30 Minuten bei 110° gerührt und auf 25° abgekühlt. Die Mischung wird mit 30
mL Wasser und 30 mL Ethylacetat versetzt und nach Phasentrennung die wässrige Phase
mit 30 mL Ethylacetat extrahiert. Die vereinigte organische Phase wird mit 30 mL Wasser
gewaschen und im Vakuum vom Solvenz befreit. Der verbleibende Kristallbrei wird mit
30 mL Toluol. 30 mL Wasser und 5 mL 1 N HCl versetzt, die Toluolphase im Vakuum entfernt,
der kristalline Niederschlag abgetrennt und im Vakuum bei 40° getrocknet (0,48 g;
75%),
F. 93-94°C; MS 392 (M+), 336(100%), 250/249, 57.
Beispiel 8
1) Synthese von 5-(4-tert.-Butoxycarbonyl-piperazin-1-yl)-benzofuran-2-carbonsäureethylester
[0049]

[0050] Zu 5 mL NMP werden unter Stickstoff bei 20° unter Rühren 520 mg 5-(4-tert.-Butoxycarbonylpiperazin-1-yl)-2-hydroxybenzaldehyd
gegeben und die Lösung mit 0,25 g Kaliumcarbonat und 0,2 mL Ethylbromacetat versetzt.
Es wird 3 Stunden bei 105° gerührt, dann auf 25° abgekühlt. Der Ansatz wird unter
Rühren auf 30 mL Wasser (10°) gegeben, die wässrige Phase bei 10° mit 3 mal 30 mL
Ethylacetat extrahiert, die vereinigten organischen Phasen mit 30 mL gesättigter NaCl-Lösung
und mit 30 mL Wasser gewaschen und dann im Vakuum vom Solvenz befreit (0,6 g oranges
Öl mit Kristallanteilen). Nach Chromatographie an 30 g Kieselgel (MTB-Ether / Heptan
5:1) sind 0,45 g blaßgelbe Kristalle isolierbar (70 %).
F. 116-117°; MS 374 (M+), 318 (100%), 244, 232.
Beispiel 9
1) Synthese von 5-(4-tert.-Butoxycarbonyl-piperazin-1-yl)-benzofuran-2-carboxamid
[0051]

[0052] Zu 10 mL NMP werden unter Rühren bei 20° unter Stickstoff 1,04 g 5-(4-tert.-Butoxycarbonylpiperazin-1-yl)-2-hydroxybenzaldehyd
gegeben und die Lösung mit 0,5 g Kaliumcarbonat und 0,4 mL Ethylbromacetat versetzt.
Es wird 5 Stunden bei 120° gerührt und auf 25° abgekühlt. Hiernach wird die Mischung
mit 0,4 mL Formamid versetzt und 30 Minuten nachgerührt. Hierauf wird in 15 Minuten
ohne Kühlung 1,9 mL Natriummethylat (30%ige Lösung in Methanol) zugesetzt und eine
weitere Stunde bei 25-30° gerührt. Der Ansatz wird mit 30 mL Wasser 30 mL Ethylacetat
versetzt und nach Phasentrennung die wässrige Phase mit 30 mL Ethylacetat extrahiert.
Die vereinigten organischen Phasen werden mit 30 mL Wasser gewaschen und im Vakuum
das Solvenz entfernt (1,1 g oranger Kristallbrei). Nach Kristallisation mit 20 mL
Toluol verbleiben 500 mg hellbeige Kristalle. Die Mutterlauge wird eingeengt und das
verbleibende Öl mit 10 mL Toluol gelöst. Bei 0° bilden sich nach 3 Stunden weitere
hellbeige Kristalle (identisch mit ersten Kristallen; 70 mg). Die gesamte Ausbeute
(0,57 g) liegt bei 49 %, F. 202-204°; MS 345 (M+), 289 (100%), 272, 244, 215, 203.
Die Abspaltung der BOC-Gruppe erfolgt wie beschrieben und man erhält 5-(1-Piperazinyl)-benzofuran-2-carboxamid.
Beispiel 10
1) Synthese von 5-(4-tert.-Butoxycarbonyl-piperazin-1-yl)-benzofuran-2-carboxamid
[0053] Zu 0,5 g 5-(4-tert.-Butoxycarbonylpiperazin-1-yl)-2-hydroxybenzaldehyd werden bei
20 °C unter Rühren / unter Stickstoff 5 mL 1-Methyl-2-Pyrrolidon, 0,16 g Chloracetamid
und 0,25 g Kaliumcarbonat gegeben. Es wird 16 Std bei 60 °C gerührt, dann nach Abkühlen
filtriert und das Solvenz im Vakuum entfernt. Der Rückstand wird in MTB-Ether aufgenommen,
erneut filtriert. aufkonzentriert und der Rückstand aus Toluol kristallisiert. Die
isolierte Ausbeute beträgt 0.34 g (60 %).
2) Synthese von 5-(4-Benzyl-piperazin-1-yl)-benzofuran-2-carboxamid
[0054] Zu 1,0 g 5-(4-Benzylpiperazin-1-yl)-2-hydroxybenzaldehyd werden bei 20 °C unter Rühren
/ unter Stickstoff 10 mL 1-Methyl-2-Pyrrolidon, 0,4 g Chloracetamid und 0.8 g Kaliumcarbonat
gegeben. Es wird 16 Std bei 60 °C gerührt, dann nach Abkühlen filtriert und das Solvenz
im Vakuum entfernt. Der Rückstand wird in MTB-Ether aufgenommen, erneut filtriert,
aufkonzentriert und der Rückstand aus Toluol kristallisiert. Die isolierte Ausbeute
beträgt 0,73 g (65 %).
1. Verfahren zur Herstellung von 5-(1-Piperazinyl)-benzofuran-2-carboxamid und/oder eines
seiner Salze,
dadurch gekennzeichnet, daß man
a) 5-Brom-salicylaldehyd in einer Eintopfreaktion zuerst mit einer Verbindung der
Formel I
L-CH2-COOR1 I
worin
L Cl, Br, l oder eine reaktionsfähig veresterte OH-Gruppe und
R1 Alkyl mit 1-6 C-Atomen oder Benzyl bedeuten,
und anschließend mit Formamid zu 5-L-benzofuran-2-carboxamid (II),
worin L Cl, Br, l oder eine reaktionsfähig veresterte OH-Gruppe bedeutet,
umsetzt,
darauf (II) in einer Übergangsmetall-katalysierten Aminierung mit R
2-Piperazin, worin R
2 H oder eine Aminoschutzgruppe bedeutet,
zu einer Verbindung der Formel III

worin R
2 H oder eine Aminoschutzgruppe bedeutet,
umsetzt,
und anschließend, falls R
2 ≠ H ist, R
2 abspaltet,
oder
b) eine Verbindung der Formel IV

worin
L Cl, Br, I oder eine reaktionsfähig veresterte OH-Gruppe,
R3 H oder CH2R6,
R4 und R5 zusammen Carbonyl,
R6 CN, COOH, COOR7 oder CONH2,
R7 Alkyl mit 1-6 C-Atomen,
n 2 oder 3
bedeuten,
in einer Übergangsmetall-katalysierten Aminierung mit R
2-Piperazin,
worin R
2 H oder eine Aminoschutzgruppe bedeutet,
zu einer Verbindung der Formel V

worin
R2 H oder eine Aminoschutzgruppe,
R3 H, CH2R6,
R4 und R5 zusammen Carbonyl,
R6 CN, COOH, COOR7 oder CONH2,
R7 Alkyl mit 1-6 C-Atomen,
n 2 oder 3
bedeuten,
umsetzt,
anschließend in einer Eintopfreaktion zuerst mit einer Verbindung der Formel I
L-CH
2-COOR
1 I
worin
L Cl, Br, I oder eine reaktionsfähig veresterte OH-Gruppe, und
R1 Alkyl mit 1-6 C-Atomen oder Benzyl bedeuten,
und anschließend mit Formamid zu einer Verbindung der Formel III

worin R
2H oder eine Aminoschutzgruppe bedeutet,
umsetzt,
und anschließend, falls R
2 ≠ H ist, R
2 abspaltet,
oder
c) eine Verbindung der Formel V
worin
R2 eine Aminoschutzgruppe,
R3 H, CH2R6,
R4 und R5 zusammen Carbonyl,
R6 CN, COOH, COOR7 oder CONH2,
R7 Alkyl mit 1-6 C-Atomen
n 2 oder 3
bedeuten,
mit Chloracetamid zu einer Verbindung der Formel III
worin R
2 eine Aminoschutzgruppe bedeutet,
umsetzt,
und anschließend R
2 abspaltet,
und/oder daß man 5-(1-Piperazinyl)-benzofuran-2-carboxamid durch Behandeln mit einer
Säure in eines seiner Säureadditionssalze umwandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindung der Formel I L Br bedeutet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Übergangsmetall-Katalysator-System Pd(OAc)2 / P(tert.-Butyl)3 verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Umsetzung von 5-Brom-salicylaldehyd bzw. einer Verbindung der Formel V mit
einer Verbindung der Formel I N-Methylpyrrolidon als Lösungsmittel verwendet wird.
5. Verbindungen der Formel V

worin
R2 H oder eine Aminoschutzgruppe,
R3 H, CH2R6,
R4 und R5 zusammen Carbonyl,
R6 CN, COOH, COOR7 oder CONH2,
R7 Alkyl mit 1-6 C-Atomen,
n 2 oder 3
bedeuten,
sowie deren Salze und Solvate.
1. Process for the preparation of 5-(1-piperazinyl)benzofuran-2-carboxamide and /or one
of its salts,
characterised in that
a) 5-bromosalicylaldehyde is reacted in a one-pot reaction firstly with a compound
of the formula I
L-CH2-COOR1 I
in which
L denotes Cl, Br, I or a reactively esterified OH group and
R1 denotes alkyl having 1-6 C atoms or benzyl,
and subsequently with formamide to give 5-L-benzofuran-2-carboxamide (II),
in which L denotes Cl, Br, I or a reactively esterified OH group,
(II) is then reacted in a transition metal-catalysed amination with R
2-piperazine, in which R
2 denotes H or an amino-protecting group, to give a compound of the formula III

in which R
2 denotes H or an amino-protecting group,
and subsequently, if R
2 ≠ H, R
2 is cleaved off,
or
b) a compound of the formula IV

in which
L denotes Cl, Br, I or a reactively esterified OH group,
R3 denotes H or CH2R6,
R4 and R5 together denote carbonyl,
R6 denotes CN, COOH, COOR7, or CONH2,
R7 denotes alkyl having 1-6 C atoms,
n denotes 2 or 3,
is reacted in a transition metal-catalysed amination with R
2-piperazine, in which R
2 denotes H or an amino-protecting group, to give a compound of the formula V

in which
R2 denotes H or an amino-protecting group,
R3 denotes H, CH2R6,
R4 and R5 together denote carbonyl,
R6 denotes CN, COOH, COOR7 or CONH2,
R7 denotes alkyl having 1-6 C atoms,
n denotes 2 or 3,
subsequently reacted in a one-pot reaction firstly with a compound of the formula
I
L-CH
2-COOR
1 I
in which
L denotes Cl, Br, I or a reactively esterified OH group and
R1 denotes alkyl having 1-6 C atoms or benzyl,
and subsequently with formamide to give a compound of the formula III

in which R
2 denotes H or an amino-protecting group,
and subsequently, if r
2 ≠ R
2 is cleaved off,
or
c) a compound of the formula V
in which
R2 denotes an amino-protecting group,
R3 denotes H, CH2R6, group,
R4 and R5 together denote carbonyl,
R6 denotes CN, COOH, COOR7 or CONH2,
R7 denotes alkyl having 1-6 C atoms,
n denotes 2 or 3,
is reacted with chloroacetamide to give a compound of the formula III
in which R
2 denotes an amino-protecting group,
and R
2 is subsequently cleaved off,
and/or
in that 5-(1-piperazinyl)benzofuran-2-carboxamide is converted into one of its acid-addltion
salts by treatment with an acid.
2. Process according to Claim 1, characterised in that, in the compound of the formula I, L denotes B.
3. Process according to Claim 1, characterised in that the transition-metal catalyst system used is Pd(OAc)2/P(tert-butyl)3.
4. Process according to Claim 1, characterised in that, in the reaction of 5-bromosalicylaldehyde or a compound of the formula V with a
compound of the formula I, N-methylpyrrolidone is used as solvent.
5. Compounds of the formula V.

in which
R2 denotes H or an amino-protecting group,
R3 denotes H, CH2R6,
R4 and R5 together denote carbonyl,
R6 denotes CN, COOH, COOR7 or CONH2,
R7 denotes alkyl having 1-6 C atoms,
n denotes 2 or 3,
and salts and solvates thereof.
1. Procédé pour la préparation de 5-(1-pipérazinyl)benzofurane-2-carboxamide et/ou d'un
de ses sels,
caractérisé en ce que
a) 5-bromosalicylaldéhyde est amené à réagir dans une réaction monocellulaire tout
d'abord avec un composé de la formule I
L-CH2-COOR1 I
dans laquelle
L représente Cl, Br, I ou un groupe OH estérifié de façon réactive et
R1 représente alkyle ayant 1-6 atomes de C ou benzyle,
et ensuite avec formamide pour donner 5-L-benzofurane-2-carbox-amide (II),
dans laquelle L représente Cl, Br, I ou un groupe OH estérifié de façon réactive,
(II) est alors amené à réagir dans une amination catalysée par métal de transition
avec R
2-pipérazine, dans laquelle R
2 représente H ou un groupe de protection amino,
pour donner un composé de la formule III

dans laquelle R
2 représente H ou un groupe de protection amino,
et ensuite, si R
2 ≠ H, R
2 est enlevé par séparation,
ou
b) un composé de la formule IV

dans laquelle
L représente Cl, Br, I ou un groupe OH estérifié de façon réactive,
R3 représente H ou CH2R6,
R4 et R5 représentent ensemble carbonyle,
R6 représente CN, COOH, COOR7 ou CONH2,
R7 représente alkyle ayant 1-6 atomes de C,
n représente 2 ou 3,
est amené à réagir dans une amination catalysée par métal de transition avec R
2-pipérazine, dans laquelle R
2 représente H ou un groupe de protection amino,
pour donner un composé de la formule V

dans laquelle
R2 représente H ou un groupe de protection amino,
R3 représente H, CH2R6,
R4 et R5 représentent ensemble carbonyle,
R6 représente CN, COOH, COOR7 ou CONH2,
R7 représente alkyle ayant 1-6 atomes de C,
n représente 2 ou 3,
ensuite amené à réagir selon une réaction monocellulaire tout d'abord avec un composé
de la formule I
L-CH
2-COOR
1 I
dans laquelle
L représente Cl, Br, I ou un groupe OH estérifié de façon réactive et
R1 représente alkyle ayant 1-6 atomes de C ou benzyle,
et ensuite avec formamide pour donner un composé de la formule III

dans laquelle R
2 représente H ou un groupe de protection amino,
et ensuite, si R
2 ≠ H, R
2 est enlevé par séparation,
ou
c) un composé de la formule V
dans laquelle
R2 représente un groupe de protection amino,
R3 représente H, CH2R6,
R4 et R5 représentent ensemble carbonyle,
R6 représente CN, COOH, COOR7 ou CONH2.
R7 représente alkyle ayant 1-6 atomes de C,
n représente 2 ou 3,
est amené à réagir avec chloroacétamide pour donner un composé de la formule III
dans laquelle R
2 représente un groupe de protection amino,
et R
2 est ensuite enlevé par séparation,
et/ou
en ce que 5-(1-pipérazinyl)benzofurane-2-carboxamide est converti selon un de ses sels par
addition d'acide par traitement avec un acide.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que, dans le composé de la formule I, L représente Br.
3. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le système de catalyseur de métal de transition utilisé est Pd(OAc)2/P(tert-butyl)3.
4. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que, dans la réaction de 5-bromosalicylaldéhyde ou un composé de la formule V avec un
composé de la formule I, N-méthylpyrrolidone est utilisé en tant que solvant.
5. Composés de la formule V

dans laquelle
R2 représente H ou un groupe de protection amino,
R3 représente H, CH2R6,
R4 et R5 représentent ensemble carbonyle,
R6 représente CN, COOH, COOR7 ou CONH2,
R7 représente alkyle ayant 1-6 atomes de C,
n représente 2 ou 3,
et leurs sels et sovates.