[0001] Bei Einsätzen der Polizei werden heutzutage in aller Regel Lederhandschuhe getragen,
die synthetisch abgefüttert sind. Diese Handschuhe schützen zwar einigermaßen vor
Wind und Wetter, jedoch nicht vor Stich- und Schnittverletzungen und Hitze.
[0002] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schutzhandschuh vorzuschlagen,
der insbesondere bei Polizeieinsätzen den Träger besser vor Stich- und Schnittverletzungen
schützt und zudem einen verbesserten Hitzeschutz bietet.
[0003] Die Aufgabe wird durch einen Schutzhandschuh gelöst, der gekennzeichnet ist durch
ein Futter, das mindestens im Bereich der Innenhand einen Anteil an temperaturbeständigen
und schnittfesten Fasern, vorzugsweise Aramidfasern, und einen Anteil an hautfreundlichen
Fasern, bespielsweise PETP-Fasern mit vier Oberflächenkanälen aufweist. Durch den
Aramidfaseranteil wird ein guter Schnittschutz sowie ein thermischer Schutz der Hand
erreicht. Als Aramidfaser kommt hier beispielsweise Kevlar® infrage. Der Anteil an
PETP-Fasern mit vier Oberflächenkanälen verbessert die Trageeigenschaften des Handschuhs.
Dieses Material ist unter der Bezeichnung "Coolmax" bekannt. Durch die Oberflächenkanäle
wird Feuchtigkeit von der Haut abgeleitet. Aber auch andere schnitt- und temperaturfeste
Fasern können hier in Kombination mit weiteren bekannten hautfreundlichen Materialien
eingesetzt werden. Das Futter kann dabei zweilagig aufgebaut sein, wobei der temperaturbeständige
und schnittfeste Faseranteil in einer äußeren Lage und der hautfreundliche Faseranteil
in einer inneren Lage des Futters enthalten sein kann.
[0004] Als ausreichend wirksam hat sich ein Anteil von Aramidfasern von ungefähr 50 % herausgestellt.
Der Anteil an Vierkanal-PETP-Fasern kann ungefähr 45 % betragen. Zur Erhöhung des
Tragekomforts kann das Futter außerdem mit einem Anteil von ungefähr 5 % einer elastischen
PUR-Faser versehen sein. Die Elastizität des Futters lässt sich außerdem dadurch steigern,
dass das Futter ein Strickfutter ist.
[0005] Die Außenseite der Innenhand des Handschuhs kann aus Leder bestehen, sodass sich
das gleiche Tastgefühl ergibt wie bei den bekannten Einsatzhandschuhen.
[0006] Zum Schutz des Handrückens kann die Außenseite des Handschuhrückens einen Anteil
an Para-Aramidfasern und einen Anteil an Aramidfasern aufweisen. Dadurch wird auch
der Handrücken vor Schnitt- und Stichverletzungen sowie vor Hitze geschützt. Der Para-Aramidfaseranteil
kann dabei vorzugsweise mindestens 47 % und der Aramidfaseranteil mindestens 43 %
betragen. Aus Elastizitätsgründen kann auch der Handschuhrücken aus einem Gestrick
gefertigt sein. Dieses Gestrick lässt sich zusätzlich auch noch mit einer temperaturbeständigen
Silikonbeschichtung versehen, um einen besonders hohen Hitzeschutz zu erreichen.
1. Schutzhandschuh, insbesondere für die Polizei, gekennzeichnet durch ein Futter, das mindestens im Bereich der Innenhand einen Anteil an temperaturbeständigen
und schnittfesten Fasern und einen Anteil an hautfreundlichen Fasern aufweist.
2. Schutzhandschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die temperaturbeständigen, schnittfesten Fasern Aramidfasern und die hautfreundlichen
Fasern PETP-Fasern mit vier Oberflächenkanälen sind.
3. Schutzhandschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der temperaturbeständige und schnittfeste Faseranteil in einer äußeren Lage und der
hautfreundliche Faseranteil in einer inneren Lage des Futters enthalten ist.
4. Schutzhandschuh nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an Aramidfasern ungefähr 50 % beträgt.
5. Schutzhandschuh nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an Vierkanal-PETP-Fasern ungefähr 45 % beträgt.
6. Schutzhandschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Futter außerdem einen Anteil von ungefähr 5 % einer elastischen PUR-Faser aufweist.
7. Schutzhandschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Futter ein Strickfutter ist.
8. Schutzhandschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite des Handschuhrückens einen Anteil einer Para-Aramidfaser und einen
Anteil einer Aramidfaser aufweist.
9. Schutzhandschuh nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite des Handschuhrückens mindestens 47 % Para-Aramidfasern und mindestens
43 % Aramidfasern aufweist.
10. Schutzhandschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite des Handschuhrückens von einem Gestrick gebildet ist.
11. Schutzhandschuh nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestrick mit einem temperaturbeständigen Silikon beschichtet ist.
12. Schutzhandschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite der Innenhand aus Leder besteht.