[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum schindelartigen Auflegen
von aufgeschnittenen Gütern, insbesondere von von Lebensmittelriegeln abgetrennten
Lebensmittelscheiben auf einer Ablagefläche.
[0002] Das schindelartige Anordnen von aufgeschnittenen Gütern ist insbesondere im Bereich
der Lebensmittelverarbeitung beziehungsweise -präsentation beliebt. Wurst- und Käseaufschnitt
werden bevorzugt in einer geschindelten Anordnung präsentiert, damit das Lebensmittelgut
dem Kunden in verkaufsfördernder Weise präsentiert werden kann. In der Regel werden
die Lebensmittelriegel, die ein beachtliches Gewicht und Länge aufweisen können (zum
Beispiel zwischen 100 kg und 150 kg und eine Länge zwischen 1,0 m und 2,0 m), von
einer Hochleistungsmaschine aufgeschnitten, die von dem Lebensmittelriegel zwischen
600 und 1.000 Scheiben pro Minute abtrennt. Die abgetrennten Scheiben werden dann
auf einer Ablagefläche abgelegt, wobei zum Beispiel die Ablagefläche zwischen jeder
abgeschnittenen Gutscheibe ein gewisses Maß, dem Überlapp, versetzt wird, wodurch
sich die fertige, schindelartige Anordnung der Güter ergibt. Es sind auch Anordnungen
bekannt, bei welchen die Ablagefläche nicht nur längs einer Dimension, sondern auch
in einer Fläche bewegt wird, wodurch sich zum Beispiel eine kreisrunde oder flächig,
schindelartige Anordnung ergibt.
[0003] Oftmals werden die Verkaufseinheiten, zum Beispiel Verpackungstabletts oder Verpackungsschalen
mit einer konstanten Anzahl von Scheiben befüllt. Diese Verpackungseinheit gibt dabei
die relevante Länge vor, innerhalb der das aufgeschnittene Gut schindelartig abzulegen
ist. Dabei wird angestrebt, daß bei den vorgegebenen Parametern (relevante Innenlänge
der Verpackungseinheit, Scheibenanzahl pro Verpackung, sowie Gut- beziehungsweise
Produkthöhe) die Verpackungseinheit optimal befüllt wird, ohne daß das Gut überliegt
oder sich ein optisch nicht schöner Restrand ergibt.
[0004] Soweit immer konstante Verhältnisse vorherrschen, ist die entsprechende Positionierung
in einfacher Weise ermittelbar. Ergibt es sich aber, daß zum Beispiel Produkte mit
veränderbarer Dimension, wie zum Beispiel naturgewachsener Schinken oder kreisrunde
Käselaibe und so weiter aufzuschneiden sind, so wird riskiert, daß die Verpackungseinheit
nicht optimal befüllt wird.
[0005] Die Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, ein Verfahren beziehungsweise
eine Vorrichtung zum schindelartigen Auflegen von aufgeschnittenen Gütern, wie eingangs
beschrieben, dahingehend zu verbessern, daß auch bei veränderbaren Produktbeziehungsweise
Gutmaßen optimal gefüllte Verkaufs- beziehungsweise Verpackungseinheiten entstehen.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Verfahren, wie eingangs
beschrieben, und schlägt vor, daß zumindest eine Dimension des Gutes gemessen wird
und aufgrund dieser Information das aufgeschnittene Gut auf der Ablagefläche zunächst
positioniert und hernach abgelegt wird. Der erfindungsgemäße Vorschlag sieht vor,
daß das Gut in seinen Dimensionen vermessen wird, zumindest aber die Produkthöhe beziehungsweise
Guthöhe ermittelt wird und in Abhängigkeit dieser Information die Gutscheibe positioniert
und abgelegt wird. Dabei sieht die Erfindung vor, daß die Gutscheibe im Allgemeinen
auf einer Ablagefläche abgelegt wird. Gemäß der Erfindung ist es gleichbedeutend,
ob die Gutscheibe auf einer als Transportband ausgebildeten Ablagefläche geschindelt
angeordnet wird und hernach die geschindelte Anordnung in eine Verkaufseinheit überführt
wird oder ob das Gut direkt in eine als Ablagefläche dienende Verkaufseinheit gelegt
wird.
[0007] Dabei ist die Erfindung nicht beschränkt auf nur die Ermittlung einer Dimension,
nämlich der Guthöhe des Gutes, um hieraus letztendlich die entsprechende Position
des Gutes in der Verkaufseinheit zu ermitteln. Es ist auch möglich, zum Beispiel die
Querschnittsfläche oder auch die Dicke der Gutscheibe zu ermitteln, um hieraus eine
Information für die Ablageposition der Gutscheibe zu gewinnen.
[0008] Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß das Gut beziehungsweise die Guthöhe oder
die Gutquerschnittsfläche vor oder nach dem Abtrennen der Gutscheibe von dem Vorrat
(zum Beispiel dem Gutriegel) vermessen wird. Für den Fall, daß die Guthöhe interessiert,
ist es günstig, daß diese zum Beispiel vor dem Abtrennen bestimmt wird. Dies kann
zum Beispiel durch entsprechend vor dem Schneidmesser angeordnete mechanische Taster
und so weiter erreicht werden, wobei dann diese Information über die Steurung der
entsprechenden Scheibe zugeordnet wird, damit eine individuelle Positionierung der
Scheibe aufgrund der scheibentypischen Information möglich ist. Alternativ ist es
aber auch möglich, die Dimensionsinformation nach dem Abtrennen der Gutscheibe von
dem Gut zu gewinnen. Insbesondere ist es dann einfach möglich, die Gutscheibendicke
zu ermitteln. Aber auch nach dem Abtrennen ist es möglich die Guthöhe oder -querschnittsfläche
zu ermitteln.
[0009] Es ist von Vorteil, wenn zu Beginn einer schindelartigen Anordnung die erste abgetrennte
oder abzutrennende Gutscheibe vermessen wird und die hierbei gewonnene Information
auch für die Positionierung von nachfolgenden Gutscheiben dient. Eine solche Verfahrensweise
bietet sich insbesondere dann an, wenn mit einer hohen Konstantz der relevanten Gutdimension,
zum Beispiel der Guthöhe oder der Gutquerschnittsfläche entlang des Gutes zu rechnen
ist. Es ist zu beachten, daß das vorgenannte Verfahren, beziehungsweise die noch zu
schildernde erfindungsgemäße Vorrichtung, insbesondere bei Hochleistungsschneidmaschinen
zum Einsatz kommen soll und die einmal gewonnene Dimensionsinformation dann für die
Positionierung von nachfolgenden, schnell aufgeschnittenen Gutscheiben in gleicher
Weise eingesetzt werden kann, ohne eine verhältnismäßig aufwendige Messung und Neuberechnung
für jede einzelne Scheibe durchzuführen. Durch diese Variante der Erfindung wird die
Bearbeitungsgeschwindigkeit nicht beeinträchtigt, beziehungsweise kann die Erfindung
problemlos in Hochgeschwindigkeitsslicern eingesetzt werden. Günstig ist es dabei,
daß eine Vermessung immer am Anfang einer neuen schindelartigen Anordnung durchgeführt
wird, um die neuen, sich eventuell veränderten Dimensionen bei der Anordnung des Gutes
zu berücksichtigen. Dabei geht dies damit einher, daß unter Umständen aufgrund des
Wechsels der Verkaufseinheit sowieso Leerschnitte durchgeführt werden müssen und diese
verbleibende Zeit gleichzeitig dazu benutzt werden kann, die neue Produktinformation
zu gewinnen und der neuen Positionierung der nachfolgenden schindelartigen Anordnung
zugrunde zu legen.
[0010] Alternativ hierzu ist es aber auch möglich, daß jede abgetrennte oder abzutrennende
Gutscheibe individuell vermessen wird und aufgrund dieser Information die Gutscheibe
auf der Ablagefläche positioniert wird. Gerade bei Gütern, wie zum Beispiel naturgewachsenen
Schinken und so weiter, die längs ihrer Aufschneiderichtung eine stark veränderliche
Produktdimension aufweisen können, ist es von Vorteil, jede Scheibe einzeln zu vermessen
und hieraus immer von neuem die entsprechende Gutposition in der schindelartigen Anordnung
zu bestimmen. Durch diese Variante wird zum Beispiel auch die Anordnung von aus mehreren
unterschiedlichen Sorten bestehenden Aufschnitten erleichtert, da hier jede Scheibe
optimal positioniert wird. Hierbei kann auch ein weiterer Optimierungsschritt vorgesehen
werden. Jede abzulegende Gutscheibe wird zuerst vermessen und in einer Pufferstation
zwischengelagert. Sind alle Scheiben für eine Verkaufseinheit vermessen, kalkuliert
die Steuerung aus den vorliegenden Daten die jeweiligen Ablagepositionen, die einzelnen
Gutscheiben werden dann aus der Pufferstation entsprechend dieser Information auf
die Ablagefläche abgelegt. Neben dem Einsatz der Erfindung bei einzelnen Scheiben,
ist der Einsatz der Erfindung in gleicher Weise auch bei aus mehreren Gutscheiben
bestehenden Stapelhäufen möglich, wobei diese Stapel dann schindelartig angeordnet
werden.
[0011] Natürlich ist es möglich zwischen den beiden vorgenannten Varianten Mischformen auszubilden,
zum Beispiel daß bei einer schindelartigen Anordnung von zum Beispiel zwanzig Gutscheiben
jede vierte Scheibe neu vermessen wird und dann eine entsprechende Neupositionierung
vorgesehen wird.
[0012] Insbesondere wenn vorgesehen ist, daß eine flächige, zum Beispiel eine kreisrunde,
schindelartige Anordnung erreicht werden soll, ist es von Vorteil, wenn die Querschnittsfläche
der Gutscheibe durch Messen zweier orthogonal zueinaner orientierten Richtungsinformationen
bestimmt wird. Neben der ersten Variante, bei welcher nur die Produkthöhe von Interesse
ist, die letztendlich die Schindellänge bestimmt, kann es bei dieser Variante von
Vorteil sein, zwei orthogonal oder rechtwinklig zueinander orientierte Richtungsinformationen
von der Gutscheibe zu gewinnen und hieraus die entsprechenden Positionskoordinaten
dieser Scheiben auf der Ablagefläche und somit hinterher in der Verpackungseinheit
zu erhalten.
[0013] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß für die im Wesentlichen
entlang einer Richtung in einer als Ablagefläche dienenden Verkaufseinheit geschindelte
Gutscheiben die Guthöhe gemessen wird und in Abhängigkeit der Scheibenanzahl und der
relevanten Länge der Verkaufseinheit die jeweilige Scheibenposition bestimmt wird.
Durch eine solche Ausgestaltung der Erfindung wird sichergestellt, daß die als Ablagefläche
dienende Verkaufseinheit, zum Beispiel die Verpackungsschale oder das Verpackungstablett
immer gleichmäßig gefüllt wird, auch wenn die Guthöhen der Gutscheiben veränderlich
sind. Als relevante Länge der Verkaufseinheit ist hierbei zum Beispiel auf das Innenmaß
(mit oder ohne Randabstand) der Verpackungsschale oder des Verpackungstabletts abzustellen.
Die relevante Länge ergibt sich jeweils aus der gewählten Verkaufseinheit.
[0014] In einer weiteren Verbesserung der Erfindung ist vorgesehen, daß in Abhängigkeit
der gemessenen Dimension der abgetrennten oder abzutrennenden Gutscheibe, der relevanten
Länge einer als Ablagefläche dienenden Verpackungseinheit, einem Grenzmaß für den
Überlapp der schindelartig angeordneten Gutscheiben und der Scheibenanzahl in der
Verpackungseinheit die Position des Gutes in der Verpackungseinheit bestimmt wird.
Durch diese erfindungsgemäße Variante wird sichergestellt, daß entsprechend dem Grenzmaß
für den Überlapp der schindelartig angeordneten Gutscheibe in jedem Fall eine schindelartige
Gutanordnung erreicht wird. Für den Fall, daß zu kleine Scheiben abgetrennt werden,
ist es bei dieser Variante sogar möglich, daß die Steuerung dies entsprechend erkennt
und ein anderes Verpackungskonzept vorschlägt beziehungsweise eigenständig auswählt.
[0015] Die Erfindung betrifft nicht nur das Verfahren wie vor beschrieben, sondern bezieht
sich in gleicher Weise auch auf eine Vorrichtung für das schindelartige Auflegen von
aufgeschnittenen Gütern, wobei das aufzuschneidende Gut auf einer Auflagefläche aufliegt
und gegen ein Schneidmesser transportiert wird, welches von dem Gut Gutscheiben abtrennt
und die abgetrennten Gutscheiben auf einer Ablagefläche abgelegt werden. In gleicher
weise wird die erfindungsgemäße Aufgabe derart gelöst, daß an der Vorrichtung eine
Meßvorrichtung vorgesehen ist, die mindestens eine Dimension des Gutes misst und diese
Information an eine Steuerung weitergibt, sowie eine Positioniereinheit, welche die
Ablageposition der Gutscheibe auf die Ablagefläche in Abhängigkeit der von der Steuerung
vorgegebenen Werte regelt.
[0016] Die Meßvorrichtung ermittelt hierbei eine Längeninformation, zum Beispiel die Guthöhe
oder eine andere Längendimension des aufzuschneidenden Gutes. Die Steuerung, die zum
Beispiel als Programmteil der Maschinensteuerung ausgebildet sein kann, weist eine
entsprechende Bearbeitungsvorschrift für diese Dimensionsinformation auf und gibt
dann der Positioniereinheit einen entsprechenden Regelwert vor, wo die mit der entsprechenden
Dimensionsinformation abgeschnittene Scheibe auf der Ablagefläche abzulegen ist. Dabei
wird durch die entsprechende Gestaltung der Vorschrift in der Steuerung die zur Verfügung
stehende Verkaufseinheit, nämlich die Verpackungsschale oder das Verpackungstablett
optimal ausgenutzt. Im Sinne der Erfindung ist aber der Einsatz der Meßvorrichtungen
nicht nur auf die Bestimmung der Querschnittsfläche, beziehungsweise einer Information
über die Produkthöhe und so weiter beschränkt, sondern kann in gleicher Weise auch
zur Messung der Produktscheibendicke und anderer Gutdimensionen eingesetzt werden.
Bei einer solchen Ausgestaltung wird die Variabilität einer entsprechenden Vorrichtung
erhöht, da es möglich ist, verhältnismäßig komplexe Verpackungsformen optimal und
automatisch in ansehnlicher, verkaufsfördernder Weise kostengünstig zu befüllen.
[0017] Es ist vorgesehen, daß die Meßvorrichtung die Guthöhe, die Gutquerschnittsfläche
beziehungsweise eine sonstige Dimension des Gutes mechanisch abtastet oder optisch
ermittelt. Neben dem Einsatz von mechanischen Tastern ist auch eine Laservermessung
der relevanten Informationsflächen beziehungsweise Dimensionen möglich. Es ist auch
möglich, im Rahmen einer optischen Meßvorrichtung die Querschnittsfläche, zum Beispiel
mit einer Zeilenkamera auszulesen und durch die hier gewonnenen Informationen die
Guthöhe oder andere Dimensionsinformationen abzuleiten.
[0018] Es ist von Vorteil, wenn als Ablagefläche ein Ablagetransportband oder eine Verpackungseinheit
beziehungsweise Verkaufseinheit, zum Beispiel eine Verpackungsschale oder ein Verpackungstablett
vorgesehen ist. Der Einsatz der Erfindung ist nicht darauf beschränkt, wo die abgetrennten
Gutscheiben zunächst abgelegt werden. In gleicher Weise ist es möglich, die Erfindung
in Vorrichtungen einzusetzen, wo das Gut auf einem Ablagetransport zwischengelagert
oder gepuffert wird und erst dann in eine entsprechende Verkaufseinheit übergeben
wird, oder bei welchen die Gutscheiben direkt in eine entsprechende Verkaufseinheit
eingelegt werden.
[0019] Die Steuerung gibt der Positioniereinheit Koordinaten vor, nach welchem die Positioniereinheit
die Anordnung der Scheibe auf der Ablagefläche regelt. Hierbei ist vorgesehen, daß
die Positioniereinheit die Position der Ablagefläche oder die Ablagestelle auf der
Ablagefläche regelt. Letztendlich kommt es auf eine Relativpositionierung an. Günstigerweise
ist die Ablagefläche selbst regelbar, zum Beispiel, wenn diese als Transportband ausgebildet
ist, kann durch einen einfachen Vorschub des Transportbandes die Ablagestelle auf
der Ablagefläche derart verändert werden, daß die gewünschte schindelartige Anordnung
erreicht wird. Daneben ist es aber auch möglich, die Ablagefläche als Tisch auszubilden,
der entlang zweier Dimensionen, also in einer Fläche beweglich gelagert ist und somit
ebenfalls eine schindelartige Anordnung erlaubt. Dabei ist die Positioniereinheit
auf eine ein- oder zweidimensionale Anordnung nicht beschränkt. Es ist auch möglich,
daß die Positioniereinheit in der Höhe, also in einer dritten Dimension die Position
der abzulegenden Gutscheibe auf der Ablagefläche steuert. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
daß die Positioniereinheit bevorzugt auf die Ablagefläche wirkt, wobei dies die Erfindung
nicht hierauf beschränkt. Es ist auch möglich, daß die Positioniereinheit auf den
Ort des Abschneidens der Gutscheibe von dem Gut wirkt und dort die entsprechende Regelung
vornimmt. In gleicher Weise ist es auch möglich, daß die Positioniereinheit auf das
Schneidmesser oder ein zwischengeschaltetes Zwischenband wirkt. Letztendlich kommt
es auf die relative Lage der Ablagefläche einerseits und abgetrennten Gutscheibe andererseits
für die entsprechende Positionierung der Gutscheibe auf der schindelartigen Anordnung
an.
[0020] In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1 bis Fig. 3
- in einer Draufsicht schematische Anordnungen des aufgeschnittenen Gutes gemäß der
Erfindung.
[0021] In den Figuren 1 bis 3 sind in verschiedenen Beispielen die Scheiben 2, 3, 4 in einer
Verkaufseinheit 1 angeordnet.
[0022] In der ersten Ausgestaltung nach Fig. 1 ist die relevante Länge 1 der Verkaufseinheit
1 mit den drei Scheiben 2,3,4 optimal ausgefüllt. Aufgrund der Länge k der Verkaufseinheit
1 sowie der von der Meßvorrichtung (hier nicht gezeigt) ermittelten Guthöhe d und
der Scheibenanzahl n (hier drei Scheiben) ergibt sich aus der nachfolgende Gleichung
A der Überlapp s:

[0023] Die Positionierung x
i der jeweiligen Scheibe i ergibt sich bei dem hier in einer Dimension geschindelten
Anordnungen zum Beispiel nach folgender Formel D:

[0024] Die Werte x
i sind dabei die Werte, die gemäß der vorgenannten Gleichungen A und D von der Steuerung
ermittelt werden und der Positioniereinheit übertragen werden, damit die Scheiben
2,3,4 das Innenmaß k der Verkaufseinheit 1 optimal ausfüllen.
[0025] Im Vergleich hierzu ist in Fig. 2 gezeigt, daß die Scheiben 2,3,4 in die gleiche
Verkaufseinheit 1 eingelegt werden und in gleicher Weise die relevante Länge k ausnutzen
sollen. Da hier die Produkthöhe d' kleiner ist als die Produkthöhe d in Fig. 1, ergibt
sich auch ein geringerer Überlapp s'. Trotzdem wird durch den vorbeschriebenen Zusammenhang
nach Gleichung A in gleicher Weise der Überlapp berechnet und die jeweilige Positionierung
x
i errechnet.
[0026] In Fig. 3 sind noch kleinere Scheiben 2,3,4 in die Verpackungsschale 1 einzulegen,
wobei es sich ergibt, daß mit den vorgegebenen Scheibenanzahlen und der zur Verfügung
stehenden Guthöhe d'', wie angedeutet, kein Überlapp s mehr möglich ist.
[0027] In der Steuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dann vorgesehen, daß gegebenenfalls
eine alternative Verpackungsform angeboten wird. Dabei ist als Kriterium zum Beispiel
vorgesehen, daß der Überlapp s unterhalb eines Grenzwertes liegt, der zum Beispiel
von der relevanten Innenlänge k der Verpackungs-oder Verkaufseinheit 1 abgeleitet
ist:

wobei j = Anteil des Überlappes zweier benachbarter Scheiben, in der Regel ein Wert
zwischen 0 und 1 bezeichnet.
[0028] Im Zusammenwirken mit der Gleichung A ergibt sich hieraus ein Grenzwert für die Produkthöhe
d
min nach Gleichung C.

[0029] Mit einer solchen Ausgestaltung ist es also möglich, auch bei vorgegebenen Scheibenanzahlen
n eine Guthöhe d
min festzulegen, unterhalb der dann zum Beispiel eine Erhöhung der Scheibenanzahl n vorgeschlagen
wird, oder eine andere Verkaufseinheit 1 aus einem Vorrat ausgewählt und befüllt wird.
[0030] Wie sich aus Fig. 3 auch ergibt, kann es auch günstig sein, daß nicht eine Reihe,
sondern zum Beispiel zwei Reihen von aufgeschnittenen Lebensmittelscheiben nebeneinander
in der Verpackungseinheit angeordnet wird, um die Verpackungsfläche optimal zu nutzen.
[0031] Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur
Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
[0032] Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere
Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen
Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines
selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche
zu verstehen.
[0033] Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des
Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom
Stand der Technik beansprucht werden.
1. Verfahren zum schindelartigen Auflegen von aufgeschnittenen Gütern, insbesondere von
von Lebensmittelriegeln abgetrennten Lebensmittelscheiben, auf einer Ablagefläche,
dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine Dimension des Gutes gemessen wird und aufgrund dieser Information das
aufgeschnittene Gut auf der Ablagefläche zunächst positioniert und hernach abgelegt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut, insbesondere die Gutquerschnittsfläche, beziehungsweise die Guthöhe, vor
oder nach dem Abtrennen vermessen wird.
3. Verfahren nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn einer schindelartigen Anordnung die erste abgetrennte oder abzutrennende
Gutscheibe vermessen wird und die hierbei gewonnene Information auch für die Positionierung
von nachfolgenden Gutscheiben dient.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede abgetrennte oder abzutrennende Gutscheibe individuell vermessen und aufgrund
dieser Information auf der Ablagefläche positioniert wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche der Gutscheibe durch Messen zweier orthogonal zueinander orientierten
Richtungsinformationen bestimmt wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für eine im Wesentlichen entlang einer Richtung in einer als Ablagefläche dienenden
Verkaufseinheit geschindelte Gutscheibe die Guthöhe gemessen wird und in Abhängigkeit
der Scheibenanzahl und der relevanten Länge der Verkaufseinheit die jeweilige Scheibenposition
bestimmt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit der gemessenen Dimension der abgetrennten oder abzutrennenden Gutscheibe,
der relevanten Länge einer als Ablagefläche dienenden Verkaufseinheit, einem Grenzmaß
für den Überlapp der schindelartig angeordneten Gutscheiben und der Scheibenanzahl
in der Verpackungseinheit die Position des Gutes in der Verpackungseinheit bestimmt
wird.
8. Vorrichtung für das schindelartige Auflegen von aufgeschnittenen Gütern, insbesondere
zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das aufzuschneidende Gut auf einer Auflagefläche aufliegt und gegen ein Schneidmesser
transportiert wird, welches von dem Gut Gutscheiben abtrennt, und die abgetrennten
Gutscheiben auf eine Ablagefläche abgelegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Meßvorrichtung vorgesehen ist, die mindestens eine Dimension (d) des Gutes (2,
3, 4) vermißt und diese Information an eine Steuerung weitergibt, sowie eine Positioniereinheit,
welche die Ablageposition der Gutscheibe (2, 3, 4) auf die Ablagefläche in Abhängigkeit
der von der Steuerung vorgegebenen Werte regelt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung die Guthöhe (d), die Gutquerschnittsfläche beziehungsweise eine
Dimension des Gutes (2, 3, 4) mechanisch abtastet oder optisch ermittelt.
10. Vorrichtung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Ablagefläche ein Ablagetransportband oder eine Verkaufseinheit (1), zum Beispiel
eine Verpackungsschale oder ein Verpackungstablett vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinheit die Position der Ablagefläche oder die Ablagestelle auf der
Ablagefläche regelt.