[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Falzapparat mit einem ersten und einem zweiten
Zylinder gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Schneiden und
Falzen von Druckprodukten gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 8.
[0003] In Rollendruckmaschinen wird eine fortlaufende Materialbahn, z. B. eine Papierbahn,
bedruckt. Anschließend wird die fortlaufende Materialbahn in einem Falzapparat der
Druckmaschine in Signaturen geschnitten und gefalzt. Es sind verschiedene Falzapparate
bekannt, darunter auch Kombinationsfalzapparate.
[0004] Kombinationsfalzapparate umfassen in der Regel eine Reihe von Zylindern, die jeweils
Funktionen ausführen, um unterschiedliche Teile des Falzvorgangs durchzuführen, wobei
jeder Zylinder in der Lage ist, mindestens eine Funktion auszuführen. Um unterschiedliche
Arten von Druckprodukten zu erzeugen, können die Relativpositionen der Zylinder, d.h.
die relativen Winkelstellungen der einzelnen Zylinder, im Kombinationsfalzapparat
verändert werden.
[0005] Bekannte Kombinationsfalzapparate erfordern in der Regel die Veränderung eines Falzmodus
und umfassen Druckluftzylinder, um schrägverzahnte Zahnräder in die erforderliche
Position zu verschieben. Die schrägverzahnten Zahnräder, die mit den Hauptzylinderkörpern
verbunden sein können, bestimmen die gegenseitige Phasenlage der Zylinderkörper und
sorgen so dafür, dass eine Gruppe von Zylinderkörpern bezüglich einer anderen Gruppe
von Zylinderkörper in der korrekten Phasenlage bleibt. Durch das Verschieben der schrägverzahnten
Zahnräder ist eine Phasenkorrektur oder eine Phasenänderung zwischen einzelnen Zylinderkörpern
oder zwischen Gruppen von Zylinderkörpern möglich, wodurch der Falzmodus bzw. die
zu erzeugenden Falzprodukte verändert werden können.
[0006] Ein Nachteil des Systems aus Druckluftzylindern und schrägverzahnten Zahnrädern besteht
darin, dass bei einer Veränderung der Phasenlage eine Nicht- oder Fehlschaltung oder
das Festsitzen der schrägverzahnten Zahnräder auftreten kann. Diese Gefahr entsteht
z. B. durch das Gewicht der Zylinderkörper oder durch ein Verklemmen der Lager an
der Welle, wenn zu wenig Schmiermittel vorhanden ist oder Korrosion in Folge von Reibung
auftritt.
[0007] Zur Verringerung der Gefahr des Festsetzens werden periodische Wartungsmaßnahmen
am Kombinationsfalzapparat vorgenommen. Diese Wartungsmaßnahmen sind jedoch zeitaufwändig
und erhöhen die Stillstandszeiten des Falzapparats.
[0008] Die US 5,405,126 beschreibt einen Falzapparat mit mindestens einer ersten Längsfalzvorrichtung,
angetriebenen Schneidzylindern und einer zweiten Längsfalzvorrichtung, der über eine
Transportstrecke Falzexemplare zugeführt werden. Der Falzapparat umfasst Zugeinrichtungen,
die den Schneidzylindern in Bahn- und Exemplarrichtung vorgeordnet sind, erste Antriebsmittel
zum separaten und kontrollierten Antrieb der Zugeinrichtungen, und zweite Antriebsmittel
zum Antrieb der Schneidzylinder und der Querfalzvorrichtungen. Weiterhin umfasst der
Falzapparat einen separaten Antrieb zum Antreiben nach außen verschwenkbarer Transportbänder.
Die zweite Längsfalzvorrichtung umfasst verschiedene Komponenten und kann einen phasenregulierbaren
separaten Elektromotor aufweisen, welcher diese Komponenten antreibt. Das zweite Antriebsmittel
ist ein Elektromotorantrieb. Von einem der Schneidoder Trennzylinder verläuft der
Antrieb des Elektromotors an ein Zahnrad. Über das Zahnrad wird der Antrieb an einen
Falzzylinder, von diesem an einen Falzklappenzylinder und schließlich an einen Greiferzylinder
übertragen. Der Antrieb der zweiten Längsfalzvorrichtung kann ebenfalls über den Elektromotor
erfolgen.
[0009] Der in der US 5,405,126 beschriebene Falzapparat weist den Nachteil auf, dass Einstellungen
oder Veränderungen bezüglich der Phasenlage einzelner Zylinder, z.B. zur Änderung
des Falzmodus, nicht in einfacher Weise möglich sind.
[0010] EP 0 699 524 A2 beschreibt eine Druckmaschine mit Elementen, die von Elektromotoren
angetrieben werden. Die dort beschriebenen Falzvorrichtungen weisen jeweils einen
separaten Motor auf, welcher die Falzzylinder in den Falzvorrichtungen direkt antreibt.
Hierbei besteht der Nachteil, dass ein Motor alle Falzzylinder eines Falzapparats
antreibt, wodurch Phasenveränderungen erschwert werden.
[0011] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung die beschriebenen Nachteile des Standes
der Technik zu überwinden.
[0012] Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Vereinfachung von gruppenweisen Falzklappeneinstellungen und/oder Falzmodusveränderungen
zu schaffen.
[0013] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Falzapparat gemäß Anspruch 1 und durch
ein Verfahren gemäß Anspruch 8 gelöst. Weitere Merkmale der Erfindung sind in den
Unteransprüchen enthalten.
[0014] Die Bezeichnungen "Greifer" und "Falzklappe" stehen in der vorliegenden Schrift für
eine beliebige Art von Greif- oder Haltevorrichtung für Signaturen, z.B. einen Greifer
zum Ergreifen der Kante oder der Falzkante bzw. des Falzbruchs einer Signatur sowie
eine Falzklappe zum Erzeugen einer Falzkante bzw. eines Falzbruchs in Zusammenwirken
mit einem Falzmesser und zum Ergreifen der erzeugten Falzkante bzw. Falzbruchs.
[0015] Ein erfindungsgemäßer Falzapparat mit einem ersten Zylinder, der mindestens einen
ersten Greifer zum Halten von Signaturen und mindestens ein Falzmesser zum Erzeugen
eines ersten Falzbruchs in den Signaturen aufweist, und mit einem zweiten Zylinder,
der mindestens eine erste Falzklappe zum Halten der Signaturen am ersten Falzbruch
aufweist, zeichnet sich aus durch einen ersten Motor zum Antreiben des mindestens
einen Greifers und mindestens einen zweiten Motor, der das mindestens eine Falzmesser
des ersten Zylinders und die mindestens eine Falzklappe des zweiten Zylinders antreibt.
[0016] Durch die beiden unterschiedlichen Antriebsmotoren kann in vorteilhafter Weise die
Phaseneinstellung zwischen dem mindestens einen ersten Greifer und der mindestens
einen ersten Falzklappe verändert werden, indem das Winkelverhältnis zwischen den
beiden Motoren verändert wird, um die Position der Falzkante einzustellen. Es sind
keine komplizierten Getriebe, Kupplungen oder Druckluftzylinder nötig wie bei einmotorigen
Vorrichtungen. Darüber hinaus ist das vom zweiten Motor angetriebene Falzmesser/Falzklappen-System
völlig unabhängig vom ersten Greifer und den vorausgehenden Schneidvorgängen. Hierdurch
wird auch eine Isolation des durch den zweiten Motor angetriebenen Systems von Schwankungen
oder Störungen im Getriebezug der vorgeordneten Systeme erreicht, wobei diese Schwankungen
oder Störungen z.B. durch den periodischen Schneidvorgang der Schneidmesserzylinder
hervorgerufen werden kann.
[0017] Es sind weiterhin Falzvorgänge mit geringeren Toleranzen möglich.
[0018] Veränderungen des Betriebsmodus sind leichter durchführbar, da die Motoren so verstellt
werden können, dass von einem mittigen Falz in einen Deltafalz umgeschaltet werden
kann. Dabei kann ausgehend von einem Falzmodus, welcher einen mittigen Falz in dem
Druckprodukt erzeugt, die Phasenlage zwischen den separat angetriebenen Systemen von
Falzzylindern und/oder Schneidzylindern derart verändert werden, dass die Falzkante
von einer gedachten Mittellinie des Falzproduktes zur einer gedachten Linie des Falzproduktes
verschoben wird, welche der Position einer für einen Deltafalz notwendigen Falzkante
entspricht. Der Abstand dieser Position von einem Rand des Falzproduktes kann z.B.
etwa ein Drittel oder etwa zwei Drittel der Breite des Falzproduktes entsprechen.
[0019] Weiterhin kann mindestens ein Schneidzylinderpaar vorgesehen sein, welches vom ersten
Motor angetrieben wird.
[0020] Das Schneidzylinder kann über ein Phasen-Zahnrad mit den ersten Greifern verbunden
sein.
[0021] Die Falzmesser und die ersten Falzklappen sind vorzugsweise über ein Phasen-Zahnrad
miteinander verbunden.
[0022] Die Motoren sind vorzugsweise als synchrone Wechselstrommotoren ausgebildet.
[0023] In Weiterführung des Erfindungsgedankens kann sich ein Falzapparat dadurch auszeichnen,
dass der zweite Zylinder mindestens eine zweite Falzklappe zum Halten der Signatur
an einem zweiten Falzbruch aufweist, und dass ein dritter Zylinder, der mindestens
einen zweiten Greifer und mindestens ein zweites Falzmesser zum Erzeugen eines zweiten
Falzbruchs aufweist, vorgesehen ist, wobei der zweite Motor weiterhin den zweiten
Greifer des dritten Zylinders antreibt, und wobei ein dritter Motor vorgesehen ist,
der die mindestens eine zweite Falzklappe des zweiten Zylinders und das mindestens
eine zweite Falzmesser des zweiten Zylinders antreibt.
[0024] Auch der dritte Motor kann vorzugsweise als ein synchroner Wechselstrom ausgebildet
sein.
[0025] Alternativ können auch vier unabhängig voneinander antreibende Motoren vorgesehen
sein, wobei der zusätzliche vierte Motor z. B. die Schneidzylinder separat und isoliert
von den weiteren Zylindern des Falzapparates antreibt.
[0026] Der Schneide- und erste Greifvorgang definiert einen ersten Räderzug bzw. ein erstes
System, der erste Einschiebevorgang in die erste Falzklappe und der zweite Greifvorgang
definieren einen zweiten Räderzug bzw. ein zweites System, und der zweite Einschiebevorgang
in die zweite Falzklappe definiert einen dritten Räderzug, bzw. ein drittes System.
Unter "System" oder "Räderzug"soll hier und im Folgenden in diesem Sinne eine Vielzahl
von angetriebenen Elementen, z.B. Schneid- oder Falzzylinder, verstanden werden, wobei
auch deren Zahnräder und Antriebsmotor dem System zugerechnet werden kann. Vorzugsweise
sind die Funktionselemente der Räderzüge bzw. der einzelnen Systeme innerhalb der
Systeme synchronisiert.
[0027] Durch die drei geschlossenen Räderzüge der vorliegenden Erfindung ist der Einschiebevorgang
in die jeweilige Falzklappe von den Schneidezylindern unabhängig, so dass Störungen
auf den dem Schneidevorgang zugeordneten ersten Räderzug isoliert bleiben, d. h. sich
nicht auf die anderen Räderzüge auswirken. Eine Verschlechterung des Falzvorgangs,
wie sie oftmals auf den periodischen Schneidevorgang zurückzuführen ist, wird auf
diese Weise verhindert, wodurch eine höhere Falzgenauigkeit ermöglicht wird.
[0028] Die Phasenlage des zweiten Räderzugs bzw. Systems kann mit der Phasenlage des ersten
Räderzugs bzw. Systems abgestimmt oder abstimmbar sein; ebenso kann die Phasenlage
des dritten Räderzugs bzw. Systems bezüglich dem zweiten und ersten Räderzug bzw.
System abgestimmt oder abstimmbar sein. Auf diese Weise sind Verstellungen der Falzposition
sowie Modusveränderungen ohne längere Stillstandszeiten möglich.
[0029] Als Phasen-Zahnrad soll im Folgenden ein Zahnrad bezeichnet werden, welches sich
aus zwei einzelnen Zahnrädern zusammensetzt, welche eine gemeinsame Drehachse aufweisen
und somit eine Einheit bilden. Die Phasenlage eines der beiden Zahnräder ist gegen
die Phasenlage des anderen veränderbar. Durch den Einsatz eines solche Phasen-Zahnrades
zwischen zwei Räderzügen bzw. Systemen kann die relative Phasenlage der Räderzüge
bzw. Systeme verändert oder korrigiert werden. Dabei kann jeweils ein Zahnrad eines
Phasen-Zahnrades Teil eines Räderzuges bzw. Systems sein. Das Phasen-Zahnrad kann
auch mehrere Zahnräder umfassen, welche ein Phasen-Getriebe bilden, welches es ebenfalls
ermöglicht, die Phase zwischen einem dem Getriebe vorgeordneten und einem dem Getriebe
nachgeordneten Zahnrad zu verändern.
[0030] Phasen-Zahnräder und Zwischenzahnräder innerhalb der Räderzüge bieten ein weiteres
Maß an Freiheit und ermöglichen z. B. eine gruppenweise Einstellung der Falzklappen.
Unterschiedliche Arten von Druckprodukten können auf diese Weise verarbeitet werden.
Durch eine gruppenweise Verstellung der Falzklappen können Produkte unterschiedliche
Dicke hergestellt werden. Anpassungen des Betriebsmodus, z. B. ein Umschalten von
einem doppeltparallelen Falz zu einem Deltafalz, sind ebenfalls möglich, indem das
Winkelverhältnis des ersten Räderzugs zum zweiten Räderzug sowie des dritten und zweiten
Räderzugs zum ersten Räderzug verändert wird.
[0031] Der erste Räderzug kann einen Bezugspunkt aufweisen, vorzugsweise den Greifer, und
die Phasenlage aller anderen Funktionen und Räderzüge kann auf den Bezugspunkt abgestimmt
werden. Alternativ kann die Phasenlage des ersten und dritten Räderzugs mit der Phasenlage
des zweiten Räderzugs abgestimmt oder abstimmbar sein. Die Phasenlage des ersten und
zweiten Räderzugs kann auch mit der Phasenlage des dritten Räderzugs abgestimmt oder
abstimmbar sein. In diesem Fall sind jedoch zusätzliche Verstellungen erforderlich,
da sich sonst das Druck-zu-Schnitt-Register verändert.
[0032] Einer der Räderzüge bzw. eines der Systeme, vorzugsweise der bzw. das dritte, ist
für einfachere Falzvorgänge entfernbar, stillsetzbar oder entkoppelbar.
[0033] Durch ein Entfernen, Stillsetzen oder Entkoppeln eines der Räderzüge wird der Falzapparat
und seine Fuktion in vorteilhafter Weise vereinfacht und ist somit weniger anfällig
für mechanische Störungen. Gleichzeitig reduzieren sich die Kosten durch eine gegebenenfalls
nicht benötigte Falzoption.
[0034] Die Phasenlage zumindest zwischen dem ersten Räderzug und dem zweiten Räderzug kann
verändert werden, um eine Veränderung der Position der Falzkante oder des Betriebsmodus
zu erreichen.
[0035] Alle Motoren sind vorzugsweise als synchrone Wechselstrommotoren ausgebildet, die
mit einem Antriebsmotorritzel oder mehreren Antriebsmotorritzeln verbunden sind und
den Falzapparat antreiben. Die synchronen Wechselstrommotoren haben den Vorteil, dass
sie die Räderzüge synchronisieren. Einem der Funktionselemente, z. B. einem sternförmigen
Greiferrad, einem sternförmigen Falzmesserrad, einem sternförmigen zweiten Greiferrad
(bzw. Falzklappenrad), einem sternförmigen dritten Greiferrad (bzw. zweiten Falzklappenrad)
einem sternförmigen zweiten Falzmesserrad oder einem vierten sternförmigen Greiferrad,
kann auch direkt ein synchroner Wechselstrommotor zugeordnet sein, so dass die Funktionseinstellungselemente
direkt angetrieben werden. Dadurch sind keine weiteren Elemente für den Antrieb nötig
und es geht weniger Drehmoment durch Reibung verloren.
[0036] Vorzugsweise ist mindestens einer der Motoren direkt auf oder mit der Bodenfläche
verankert, um die Position des Motors zu stabilisieren und die Einstellung der relativen
Phasenlagen von systematischen Fehlern frei zu halten.
[0037] Eine motorisierte oder motorgetriebene Plattform bzw. Platte zum Verändern des Winkelverhältnisses
zwischen dem ersten, zweiten und dritten Räderzug kann ebenfalls in den Falzapparat
integriert werden. Der dadurch erzielbare Vorteil besteht darin, dass Modusveränderungen
effizienter durchführbar sind und dass während einer Modusveränderung ein geringeres
Maß an Bedienereingriff nötig ist.
[0038] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Schneiden und Falzen von Druckprodukten zeichnet
sich durch die folgenden Schritte aus: Antreiben eines ersten Räderzugs zum Schneiden
einer Signatur und zur Übergabe der Signatur an einen ersten Greifer mittels eines
ersten Motors; Antreiben eines dritten Räderzugs zum Einschieben der Signatur in eine
erste Falzklappe und zur Übergabe der Signatur an einen zweiten Greifer mittels eines
zweiten Motors und Antreiben eines dritten Räderzugs zum Einschieben der Signatur
in eine zweite Falzklappe mittels eines dritten Motors.
[0039] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Phasenlage zumindest zwischen dem ersten
Räderzug und dem zweiten Räderzug verändert wird, um eine Veränderung der Position
der Falzkante oder des Betriebsmodus oder eine gruppenweise Verstellung der Falzklappen
zu erreichen. Hierzu kann ein Phasen-Zahnrad eingesetzt werden.
[0040] Ferner kann ein Phasen-Zahnrad eingesetzt werden, um die Phasenlage zwischen einem
Falzmesser und einer Falzklappe in unterschiedlichen Räderzügen zu verändern oder
um eine gruppenweise Verstellung der Falzklappen zu erreichen.
[0041] Die Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele in Zusammenhang mit den beigefügten, nachfolgend aufgeführten
Zeichnungen näher erläutert.
[0042] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Zylinderbasiskonstruktion für einen Kombinationsfalzapparat gemäß dem Stand der
Technik;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung der Antriebsseite eines erfindungsgemäßen Kombinationsfalzapparats;
und
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung des in Fig. 2 gezeigten Falzapparats, wobei verschiedene
angetriebene Elemente besonders hervorgehoben sind.
[0043] Fig. 1 zeigt die Zylinderbasiskonstruktion für einen Kombinationsfalzapparat des
Standes der Technik. Gezeigt ist beispielhaft ein Falzmesserzylinder. Diese Zylinderbasiskonstruktion
ist bekannt und hier nur zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung angeführt.
Ein erstes Funktionselement 1, z. B. ein Falzmesserabschnitt, ist über einen ersten
Arm 3 und einen zweiten Arm 4 direkt an einer Welle 2 angeordnet. Die Welle 2 trägt
eine erste Hohlnabe 5 und eine zweite Hohlnabe 6, welche konzentrisch zur Welle 2
angeordnet sind. An den beiden Hohlnaben 5, 6 ist ein dritter Arm 8 bzw. ein vierter
Arm 9 angeordnet, welche ein zweites Funktionselement 7, z. B. einen Greiferabschnitt,
tragen. Die Welle 2 und die beiden Naben 5, 6 können von einem ersten und einem zweiten
Antriebsrad, z. B. Zahnrad 10 bzw. 11 angetrieben werden, deren Phaseneinstellung
zueinander über schrägverzahnte Zahnräder einstellbar ist.
[0044] Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Kombinationsfalzapparats mit einem Dreimotorenantrieb. Der Falzapparat
umfasst ein erstes Schneidzylinderpaar 12 und ein zweites Schneidzylinderpaar 13 zum
Schneiden einer Papierbahn in Signaturen. Die Signaturen werden einem Sammelzylinder
14 zugeführt, an dem eine Vorderkante der Signatur von einem Greifer einer Vielzahl
von ersten Greifern 32 erfasst wird. Die Signatur wird mit dem Sammelzylinder 14 gedreht
und am ersten Falzzylinder 15 vorbei geführt. Ein Falzmesser 37 einer Vielzahl von
Falzmessern 37 des Sammelzylinders 14 schiebt die Signatur im Bereich ihrer Mittellinie
in eine Falzklappe einer Vielzahl von Falzklappen 38 des ersten Falzzylinders 15,
wenn der erste Greifer 32 die Vorderkante der Signatur freigibt.
[0045] Auf diese Weise wird die Signatur quer gefalzt, wobei der erste Falzbruch, der von
den ersten Falzklappen 38 des ersten Falzzylinders 15 gehalten wird, zur neuen Vorderkante
der Signatur wird. Anschließend bewegt der Zylinder 15 die Signatur am zweiten Falzzylinder
16 vorbei, wo die neue Vorderkante (der erste Falzbruch) der Signatur von einem Greifer
einer Vielzahl von zweiten Greifern 39 erfasst wird und die Signatur um den Zylinder
16 herum bewegt wird. Währenddessen schiebt ein Falzmesser 46 einer Vielzahl von zweiten
Falzmessern 46 die bereits einmal gefalzte Signatur in der Nähe ihrer Mittellinie
in eine Falzklappe 47 einer Vielzahl von Falzklappen 47 des ersten Falzzylinders 15.
Die doppelt parallel gefalzten Signaturen können nun von den zweiten Falzklappen 47
freigegeben und z. B. an eine weitere Fördereinrichtung übergeben werden.
[0046] Der erfindungsgemäße Falzapparat wird an drei Antriebspunkten 17, 18, 19 von drei
einzelnen Motoren 170, 180, 190 angetrieben. Fig. 2 und 3 zeigen die verschiedenen
Antriebselemente für den in Fig. 2 gezeigten Falzapparat. Der Antriebspunkt 17 treibt
ein erstes Phasen-Zahnrad 20 an, welches z. B. über ein sternförmiges Rad die ersten
Greifer 32 antreibt. Ein spielfreies Zahnrad 23 gewährleistet, dass die ersten Greifer
32 nur in eine Richtung bewegt werden und dass die Zahnräder korrekt ineinander greifen,
um eine größtmögliche Falzgenauigkeit zu gewährleisten. Als spielfreies Zahnrad soll
in dieser Anmeldung ein Zahnrad bezeichnet werden, welches in einem geschlossenen
Zahnradkreis eingesetzt wird, um einen Flankenwechsel im Zahnräderzug zu verhindern.
Ein solches spielfreies Zahnrad kann sich z. B. aus zwei Zahnrädern mit einer gemeinsamen
Achse zusammensetzen, welche z. B. über eine Federkraft gegeneinander verdreht werden
und somit für einen spielfreien Kontakt der Zähne der beiden Zahnräder sowohl zu einem
vorals auch zu einem nachgeordneten Zahnrad sorgen. Der Antriebspunkt 17 treibt ferner
ein Zwischenrad 200 an, um das Schneidzylinderpaar 13 anzutreiben, welches über ein
Schwingrad 26 das Schneidzylinderpaar 12 antreiben kann. Als Schwingrad wird hier
und im Folgenden ein Zahnrad bezeichnet, dessen Achse verschiebbar gelagert ist, so
dass dieses für eine Abstandsänderung des vor- und des nachgelagerten Zahnrades eine
Bewegung zum Ausgleich und zur Aufrechterhaltung des Zahnräderzuges durchführen kann.
Z. B. kann ein solches Schwingrad an schwenkbar gelagerten Armen aufgenommen sein
und an einem Übergangsbereich zweier Rahmenteile angeordnet sein. Der Antriebspunkt
17 treibt also einen ersten Räderzug an, welche die Schneidzylinder 12, 13 und die
ersten Greifer 32 des Zylinders 14 umfasst. Durch den Einsatz des Phasen-Zahnrads
20 und des Zwischenrads 200 ist es ebenfalls möglich, die Phasenlage zwischen dem
Schneidzylinderpaar 12 und den ersten Greifern 32 zu ändern.
[0047] Über einen zweiten Antriebspunkt 18 werden die Falzmesser 37 an einem sternförmigen
Falzmesserrad angetrieben. Ein Phasen-Zahnrad 21 treibt über ein Zwischenrad 210 die
ersten Falzklappen 38 an einem sternförmigen Falzklappenrad an. Die zweiten Greifer
39 werden ausgehend von den ersten Falzklappen 38 angetrieben. Der zweite Greifer
39 treibt wiederum ein Zwischenrad 230 und ein spielfreies Zahnrad 25 an, um den Kreis
zurück zum Antriebsritzel zu schließen.
[0048] Ein zweiter Räderzug, der die jeweils auf einem sternförmigen Rad angeordneten ersten
Falzmesser 37, die ersten Falzklappen 38 und die zweiten Greifer 39 umfasst, wird
demgemäß vom Antriebspunkt 18 angetrieben.
[0049] Der Antriebspunkt 19 treibt ein Zwischenrad 240 an, welches wiederum das zweite Falzmesser
46 antreibt. Das zweite Falzmesser 46 treibt über das Phasen-Zahnrad 22 das Zwischenrad
220 und die zweite Falzklappe 47 an. Letztere treibt das Zwischenrad 250 und ein spielfreies
Zahnrad 24 zur Vermeidung von Getriebespiel an, welches den Kreis zum Antriebsritzel
19 schließt.
[0050] Ein dritter Räderzug, der die zweiten Falzklappen 47 und die zweiten Falzmesser 46
umfasst, wird also vom Antriebspunkt 19 angetrieben.
[0051] Die Motoren 170, 180 und 190 sind vorzugsweise als synchrone Wechselstrommotoren
ausgebildet, welche mit hoher Auflösung steuerbar und in Echtzeit geschwindigkeitsregelbar
sind und des Weiteren auch unter Belastung lagegeregelt werden können. Insbesondere
ist vorzugsweise ein Abschnitt mindestens eines Motors bezüglich des Bodens fest verankert.
[0052] Die drei Räderzüge oder auch Antriebsschleifen oder Systeme, welche jeweils einen
Antriebspunkt 17, 18, 19 aufweisen, steuern jeweils mindestens eine spezifische Falzfunktion.
Der erste Räderzug steuert einen vom ersten und zweiten Schneidzylinderpaar 12, 13
durchgeführten Schneidevorgang und den von den ersten Greifern 32 ausgeführten ersten
Greifvorgang; der zweite Räderzug steuert einen von den ersten Falzmessern 37 ausgeführten
ersten Einschiebevorgang in die ersten Falzklappen 38 und die Übergabe an die zweiten
Greifer 39. Der dritte Räderzug steuert einen von den zweiten Falzklappen 46 ausgeführten
zweiten Einschiebevorgang in die zweiten Falzklappen 47.
[0053] Bei dem ersten Schneide-/Greifvorgang ist der Schneidevorgang ein unabhängiger Vorgang
und der erste Erfassungsvorgang ein abhängiger Vorgang, da die Vorderkante der Signatur
direkt unter einem der ersten Greifer 32 liegt, wenn die Signatur übergeben wird.
Bei dem ersten Einfügevorgang, der Übergabe an die erste Falzklappe 38 und die anschließende
Übergabe an den zweiten Greifer 39 sind die ersten Falzmesser 37, die ersten Falzklappen
38 und die zweiten Greifer 39 voneinander abhängig, da sich bei Einschieben der Signatur
durch eines der ersten Falzmesser 37 eine der ersten Falzklappen 38 in der Aufnahmeposition
befindet und sich bei Freigabe der Signatur durch die erste Falzklappe 38 einer der
zweiten Greifer 39 in der Aufnahmeposition befindet. Beim Übergang vom zweiten Einschiebevorgang
zur zweiten Falzklappe 47 besteht eine Abhängigkeit zwischen den zweiten Falzklappen
47 und den zweiten Falzmessern 46, da sich eine der zweiten Falzklappen 47 in einer
Position zur Aufnahme der Signatur befindet, wenn eines der zweiten Falzmesser 46
den zweiten Falzvorgang ausführt.
[0054] Die voneinander unabhängigen Räderzüge bieten einen gewissen Spielraum bei der Abstimmung
der Phasenlage einer Reihe von Funktionen bezüglich einer anderen Reihe von Funktionen.
Z. B. können die ersten Falzmesser 37 bezüglich der ersten Greifer 32 phasenverschoben
werden, um eine Anpassung der Position der Falzkante bzw. des Falzbruchs zu ermöglichen,
ohne dass die Phasenlage zwischen den Falzmessern 37 und den ersten Falzklappen 38
gestört wird. Eine Veränderung der Position der Falzlänge bewirkt eine Veränderung
der Relativposition der Vorderkante der Signatur, wenn die Vorderkante nach dem Falzvorgang
auf die Hinterkante fällt. Dank dem Phasen-Zahnrad 21 kann durch eine gruppenweise
Falzklappeneinstellung innerhalb des zweiten Räderzugs der Übergang von den Falzmessern
37 zu den Falzklappen 38 optimiert werden und die Bearbeitung von Produkten unterschiedlicher
Dicke ermöglicht werden.
[0055] Während der Einstellung der Falzposition des ersten Falzvorgangs werden die ersten
Falzmesser 37 von einer Sollposition bezüglich den ersten Greifer 32 bewegt. Mittels
der Motoren 170, 180 für den ersten und zweiten Antriebspunkt 17, 18 und durch Bewegen
des zweiten Motors im Kriechgang bezüglich dem ersten Motor werden die ersten Falzmesser
37 bezüglich der ersten Greifer 32 bewegt, wobei die ersten Falzklappen 38 und die
zweiten Greifer 39 weiterhin in ihrer korrekten Position bezüglich des ersten Falzmessers
37 bleiben. Die ersten Falzmesser 37, die ersten Greifer 32, die ersten Falzklappen
38 und die zweiten Greifer 39 befinden sich in der korrekten Position, wenn die Signatur
übergeben wird. Auf diese Weise kann die Position der Vorderkante bezüglich dem Falzbruch
der den Sammelzylinder 14 verlassenden Signatur verändert werden. Durch eine übermäßige
Bewegung der ersten Falzmesser 37 bezüglich der ersten Greifer 32 kann aber auch eine
erste Modusveränderung erreicht werden, so dass z. B. ein Deltafalz ausgeführt werden
kann.
[0056] Der dritte Räderzug ist bezüglich des zweiten Räderzugs verstellbar, um eine Verstellung
der Position der Falzkante bzw. des Falzbruchs des zweiten Falzvorgangs zu ermöglichen.
Diese Verstellung verläuft in ähnlicher Weise wie die Verstellung der Position der
Falzkante des ersten Falzvorgangs, allerdings wird dabei der dritte Antriebsmotor
bezüglich des zweiten Antriebsmotors im Kriechgang bewegt. Durch das Phasen-Zahnrad
24 ist es ebenfalls möglich, die Falzklappen des dritten Räderzugs einzustellen.
[0057] Jedem der drei Räderzüge ist genau einer der drei Antriebsmotoren 170, 180, 190,
ein Phasenzahnrad 20, 21, 22, eine der Vorrichtungen 23, 24, 25 zur Vermeidung von
Getriebespiel, d.h. ein spielfreies Zahnrad, und mindestens eines der Zwischenräder
200, 210, 230, 240, 220, 250 zugeordnet. Vorzugsweise sind die spielfreien Zahnräder,
d.h. die Zahnräder, welche einen Flankenwechsel im Zahnräderzug verhindern, und die
Phasen-Zahnräder, welche eine Phasenänderung zwischen verschiedenen Räderzügen ermöglichen,
jeweils aus zwei Zahnrädern zusammengesetzt, welche eine gemeinsame Achse aufweisen
und darüber hinaus ein 1:1-Verhältnis bezüglich Größe und Anzahl der Zähne sowie gegenläufige
Schrägverzahnungen aufweisen.
[0058] Bei jedem der drei Räderzüge bleibt ein eindeutiger Momentpfad erhalten: Das Drehmoment
wird von einem der Antriebspunkte 17, 18, 19 auf die Komponenten des Räderzugs und
schließlich zurück zum Antriebspunkt 17, 18, 19 übertragen.
[0059] Der erste, zweite und/oder dritte Räderzug können einen Abschnitt zum mittigen Falzen,
einen Abschnitt zur Durchführung eines Viertelfalz und einen Ausleger antreiben.
Liste der Bezugszeichen
[0060]
- 1
- erstes Funktionselement
- 2
- Welle
- 3
- erster Arm
- 4
- zweiter Arm
- 5
- erste Hohlnabe
- 6
- zweite Hohlnabe
- 7
- zweites Funktionselement
- 8
- dritter Arm
- 9
- vierter Arm
- 10, 11
- Antriebsrad
- 12
- erstes Schneidzylinderpaar
- 13
- zweites Schneidzylinderpaar
- 14
- Sammelzylinder
- 15
- erster Falzzylinder
- 16
- zweiter Falzzylinder
- 17-19
- Antriebspunkt
- 20
- Phasen-Zahnrad
- 21
- Phasen-Zahnrad
- 22
- Phasen-Zahnrad
- 23
- spielfreies Zahnrad
- 24
- spielfreies Zahnrad
- 25
- spielfreies Zahnrad
- 26
- Schwingrad
- 32
- erster Greifer
- 37
- erstes Falzmesser
- 38
- erste Falzklappe
- 39
- zweiter Greifer
- 46
- zweites Falzmesser
- 47
- zweite Falzklappe
- 170
- Motor
- 180
- Motor
- 190
- Motor
- 200
- Zwischenrad
- 210
- Zwischenrad
- 220
- Zwischenrad
- 230
- Zwischenrad
- 240
- Zwischenrad
- 250
- Zwischenrad
1. Falzapparat mit einem ersten Zylinder (14), der mindestens einen ersten Greifer (32)
zum Halten von Signaturen und mindestens ein Falzmesser (37) zum Erzeugen eines ersten
Falzbruchs in den Signaturen aufweist, mit einem zweiten Zylinder (15), der mindestens
eine erste Falzklappe (38) zum Halten der Signaturen am ersten Falzbruch aufweist,
gekennzeichnet durch
einen ersten Motor (170) zum Antreiben des mindestens einen Greifers (32) und mindestens
einen zweiten Motor (180), der das mindestens eine Falzmesser (37) des ersten Zylinders
(14) und die mindestens eine Falzklappe (38) des zweiten Zylinders (15) antreibt.
2. Falzapparat nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
mindestens ein Schneidzylinderpaar (12, 13), welches vom ersten Motor (170) angetrieben
wird.
3. Falzapparat nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schneidzylinderpaar (12, 13) über ein Phasen-Zahnrad (20) mit den ersten Greifern
(32) verbunden sind.
4. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Falzmesser (37) und die ersten Falzklappen (38) über ein Phasen-Zahnrad (21)
miteinander verbunden sind.
5. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Motoren (170, 180) synchrone Wechselstrommotoren sind.
6. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Zylinder (15) mindestens eine zweite Falzklappe (47) zum Halten der Signatur
an einem zweiten Falzbruch aufweist, und dass ein dritter Zylinder (16), der mindestens
einen zweiten Greifer (39) und mindestens ein zweites Falzmesser (46) zum Erzeugen
des zweiten Falzbruchs aufweist, vorgesehen ist, wobei der zweite Motor (180) weiterhin
den zweiten Greifer (39) des dritten Zylinders (16) antreibt, und wobei ein dritter
Motor (190) zum Antreiben der mindestens einen zweiten Falzklappe (47) des zweiten
Zylinders (15) und des mindestens einen zweiten Falzmessers (46) des zweiten Zylinders
(15) vorgesehen ist.
7. Falzapparat nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der dritte Motor (190) ein synchroner Wechselstrommotor ist.
8. Verfahren zum Schneiden und Falzen von Druckprodukten,
gekennzeichnet durch
die folgenden Schritte:
Antreiben eines ersten Räderzugs zum Schneiden einer Signatur und zur Übergabe der
Signatur an einen ersten Greifer (32) mittels eines ersten Motors (170);
Antreiben eines dritten Räderzugs zum Einschieben der Signatur in eine erste Falzklappe
(38) und zur Übergabe der Signatur an einen zweiten Greifer (39) mittels eines zweiten
Motors (180); und
Antreiben eines dritten Räderzugs zum Einschieben der Signatur in eine zweite Falzklappe
(47) mittels eines dritten Motors.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Phasenlage zumindest zwischen dem ersten Räderzug und dem zweiten Räderzug verändert
wird, um eine Veränderung der Position der Falzkante oder des Betriebsmodus zu erreichen.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Phasen-Zahnrad (20, 21, 22) eingesetzt wird, um die Phasenlage zwischen einem
Falzmesser (37, 46) und einer Falzklappe (38, 47) in unterschiedlichen Räderzügen
zu verändern oder um eine gruppenweise Verstellung der Falzklappen zu erreichen.
11. Druckmaschine, insbesondere Rollenrotationsdruckmaschine,
gekennzeichnet durch
einen Falzapparat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8.