[0001] Die Erfindung betrifft die Verwendung von Pigmentpräparationen spezieller organischer
Pigmente als Drucktinten für den Ink-Jet Druck sowie neue Pigmentpräparationen und
Dispergiermittel.
[0002] Wäßrige Drucktinten für den Tintenstrahldruck sind sowohl auf Basis wasserlöslicher
organischer Farbstoffe als auch auf Basis organischer Farbpigmente an sich bekannt
und in vielen Veröffentlichungen Beschrieben. Gegenüber den löslichen Farbstoffen
liefern Pigmente generell eine verbesserte Lichtechtheit der erhaltenen Ausdrucke;
allerdings ist auch bekannt, daß die Ink-Jet Drucke der meisten Pigmente nicht die
gleiche Brillanz erreichen wie Farbstoffe. Zwar kann die Brillanz der Drucke durch
eine besonders hohe Feinverteilung der Pigmentpartikel verbessert werden, damit einher
geht jedoch in der Regel ein Verlust an Lichtechtheitseigenschaften (vgl. Herbst,
Hunger: Industrielle Organische Pigmente, VCM, Verlagsgesellschaft, Weinheim (1987),
S. 135-136).
[0003] Gemäß EP-A-633 142 kann die Brillanz beispielsweise durch Wahl geeigneter Additive
für die Tinten oder durch Wahl geeigneter Drucksubstrate wie beispielsweise entsprechend
beschichteter Papiere verbessert werden. Das Problem sowohl brillante als auch lichtechte
Pigmente für den Ink-jet Druck bereitzustellen, ist jedoch vom Stand der Technik noch
nicht befriedigend gelöst worden. Dies gilt insbesondere für den Farbtonbereich gelb.
[0004] Trotz der Vielzahl der Veröffentlichungen ist die obengenannte Aufgabe noch nicht
befriedigend gelöst worden. Im übrigen werden nur in einigen wenigen Dokumenten Beispiele
von Gelbpigmenten aufgeführt, die in ihrer Lichtechtheitseigenschaft für den konventionellen
Ink-Jet Druck zwar grundsätzlich geeignet sind, die jedoch für hochwertigere Einsatzgebiete
des Ink-Jet Drucks, beispielsweise fotografische Bildreproduktionen (Fotoreproduktion,
z.B. Anwendung Außenbereich, oder Display), den dort geforderten Lichtechtheitseigenschaften
nicht genügen (EP 518 225).
[0005] Die Erfindung betrifft daher die Verwendung von Pigmentpräparationen als Drucktinten
für den Ink-Jet Druck, enthaltend
a) Wasser
b) Dispergiermittel und
c) mindestens ein Pigment aus der Gruppe der durch Methin- oder Azogruppen-haltigen
Reste substituierten Barbitursäure oder deren Derivate, wobei das Pigment gegebenenfalls
in Form eines Salzes, Komplexes, als feste Lösung, als Einschlußverbindung oder als
Interkalationsverbindung vorliegt.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird als Komponente
c) mindestens ein Pigment der Formeln (I) bis (III) oder deren tautomeren Formen eingesetzt.



worin
- R1, R2, R3 und R4
- unabhängig voneinander für Wasserstoff, Alkyl, insbesondere C1-C6-Alkyl, Cycloalkyl, insbesondere C5-C8-Cycloalkyl, Aryl, insbesondere gegebenenfalls substituiertes Phenyl, Aralkyl, insbesondere
C6-C10-Aryl-C1-C4-Alkyl, wie Benzyl oder Ethyl-Phenyl, oder Hetaryl stehen,
- B
- den Rest eines Isoindolins der Formel

bedeutet, wobei die Verknüpfung mit den beiden Doppelbindungen in der 1- und 3-Position
des Isoindolenins erfolgt, und
R5, R6, R7 und R8 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen, insbesondere F, Cl und Br, C1-C6-Alkyl, C1-C6-Alkoxy oder C6-C10-Aryloxy stehen,
- A
- den Rest eines Cyanmethylens der Formel

bedeutet, worin
R9 für einen elektronenanziehenden Rest steht und
- Z1 bis Z10
- unabhängig voneinander für O oder NR10 stehen,
worin
- R10
- für Wasserstoff oder Cyan steht.
[0006] Die Pigmente der Formel (I) sind beispielsweise aus DE-A-39 35 858 bekannt, die der
Formel (II) beispielsweise aus US-A-5.177.209 und die der Formel (III) beispielsweise
aus EP-A-74 515 bekannt.
[0007] Bevorzugte Pigmente der Formel (I) sind symmetrische Isoindolin-Pigmente, die der
Formel (IV) entsprechen

worin
- R11
- Wasserstoff, C1-C6-Alkyl oder Phenyl bedeutet.
[0008] Ganz besonders bevorzugte Pigmente der Formel (I) entsprechen der Formel (IV), worin
R
11 für Wasserstoff steht.
[0009] Vorzugsweise steht R
9 für einen Rest, dessen Hammett'sche Substituentenkonstante σ (para) >0 ist. Eine
entsprechende Auflistung von Hammett'schen Substituentenkonstanten findet sich z.B.
in Sykes, Reaktionsmechanismen der organischen Chemie, 9. Auflage, Weinheim, VCM Verlagsgesellschaft,
1988, oder kann nach bekannten Verfahren bestimmt werden.
[0010] Bevorzugte Pigmente der Formel (II) sind unsymmetrische Isoindolin-Pigmente der Formel
(V)

worin
- R9
- CN, gegebenenfalls durch C1-C6-Alkyl, C5-C7-Cycloalkyl, Aralkyl, insbesondere C6-C10-Aryl-C1-C4-alkyl, oder C6-C10-Aryl substituiertes Aminocarbonyl, insbesondere CONHCH3, C1-C6-Alkoxycarbonyl, C6-C10-Aryloxycarbonyl oder Hetaryl, insbesondere einen Rest der Formel (VI) oder (VII)
bedeutet


worin
R13 und R14 unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, insbesondere Cl, Br und F, C1-C6-Alkyl, C1-C6-Alkoxy oder C1-C6-Alkoxycarbonyl bedeuten oder
R13 und R14 zusammen den Rest eines ankondensierten Benzolringes bedeuten
G für O, S, NH oder N(C1-C4-Alkyl) steht, und
- R12
- Wasserstoff, C1-C6-Alkyl oder Phenyl bedeutet.
[0011] Ganz besonders bevorzugte Pigmente der Formel (V) sind solche, worin R
9 für CONHCH
3 steht und R
12 die obengenannte Bedeutung hat, insbesondere solche, worin R
9 für CONHCH
3 und R
12 für Wasserstoff steht.
[0012] Bevorzugte Pigmente sind Salze, Komplexe, Einschlußverbindungen, feste Lösungen sowie
Interkalationsverbindungen der Formel (III). Solche sind beispielsweise aus EP-A 74
515 bekannt. Als Salze und Komplexe der Verbindungen der Formel (III) kommen vorzugsweise
die Salze und Komplexe der Mono-, Di-, Tri- und Tetraanionen mit den Metallen Li,
Cs, Mg, Cd, Co, Al, Cr, Sn, Pb, besonders bevorzugt Na, K, Ca, Sr, Ba, Zn, Fe, Ni,
Cu, Mn, in Betracht. Besondere Bedeutungen kommen den Nickelsalzen, bzw. -komplexen
und deren festen Lösungen, Interkalations- und Einschlußverbindungen zu. Besonders
bevorzugt ist eine Einschlußverbindung, Interkalationsverbindung, feste Lösung eines
Salzes oder eines Komplexes der Azobarbitursäure, besonders bevorzugt des Azobarbitursäure-Nickel-1:1-Komplexes.
[0013] Bei der eingeschlossenen Verbindung handelt es sich vorzugsweise um eine cyclische
oder acyclische organische Verbindung, vorzugsweise um Carbonsäure- oder Sulfonsäureamide,
Harnstoff oder substituierte Harnstoffe sowie Heterocyclen, insbesondere 2,4,6-Triamino-1,3,5-triazin,
Acetoguanamin und Benzoguanamin.
[0014] Besonders bevorzugte Pigmente der Formel (III) entsprechen den Formeln (VIII) und
(IX)

insbesondere in Form ihrer Einschlußverbindungen oder Interkalationsverbindung, wobei
als eingeschlossene Verbindung 2,4,6-Triamino-1,3,5-triazin, Acetoguanamin oder Benzoguanamin
bevorzugt ist.
[0015] Besonders bevorzugte Pigmente der Formeln (I) bis (III) oder diese enthaltende Mischungen
sind solche, deren Drucke den Farbtonbereich abdecken, der im coloristischen Sinne
vorzugsweise mit den Parametern des CIELAB-Systems (1976) bestimmten Buntton-Wertebereich
H* von 80 bis 100°, vorzugsweise von 85 bis 100° beschrieben werden kann. (CIELAB-System
(1976) = farbmetrisches Ordnungssystem, z.B. Brockes, A. et al., Farbmessung in der
Textilindustrie, JSSN 0722-0391, 1986 Mitteilungen für die Farbstoffe verarbeitende
Industrie, 24. Jahrgang)
[0016] Unter Dispergiermittel im Rahmen dieser Anmeldung wird eine die Pigmentteilchen in
ihrer fein partikulären Form in wässrigen Medien stabilisierende Substanz verstanden.
Unter fein partikulär wird vorzugsweise eine Feinverteilung von 0,001 bis 5 µm verstanden,
vorzugsweise von 0,005 bis 1 µm, insbesondere von 0,005 bis 0,5 µm.
[0017] Geeignete Dispergiermittel sind beispielsweise anionisch, kationisch, amphoter oder
nichtionogen.
[0018] Geeignete anionische Dispergiermittel sind insbesondere Kondensationsprodukte von
aromatischen Sulfonsäuren mit Formaldehyd, wie Kondensationsprodukte aus Formaldehyd
und Alkylnaphthalinsulfonsäuren oder aus Formaldehyd, Naphthalinsulfonsäuren und/oder
Benzolsulfonsäuren, Kondensationsprodukte aus gegebenenfalls substituiertem Phenol
mit Formaldehyd und Natriumbisulfit. Geeignet sind außerdem Dispergiermittel aus der
Gruppe der Sulfobernsteinsäureester sowie Alkylbenzolsulfonate. Weiterhin kommen vor
allem Ligninsulfonate in Betracht, z.B. solche, die nach dem Sulfit- oder Kraft-Verfahren
gewonnen werden. Vorzugsweise handelt es sich um Produkte, die zum Teil hydrolysiert,
oxidiert, propoxyliert, sulfoniert, sulfomethyliert oder desulfoniert und nach bekannten
Verfahren fraktioniert werden, z.B. nach dem Molekulargewicht oder nach dem Sulfonierungsgrad.
Auch Mischungen aus Sulfit- und Kraftligninsulfonaten sind gut wirksam. Besonders
geeignet sind Ligninsulfonate mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht zwischen
1 000 und 100000, einem Gehalt an aktivem Ligninsulfonat von mindestens 80% und vorzugsweise
mit niedrigem Gehalt an mehrwertigen Kationen. Der Sulfonierungsgrad kann in weiten
Grenzen variieren.
[0019] Als nichtionische Dispergiermittel kommen beispielsweise in Frage: Umsetzungsprodukte
von Alkylenoxiden mit alkylierbaren Verbindungen, wie z.B. Fettalkoholen, Fettaminen,
Fettsäuren, Phenolen, Alkylphenolen, Arylalkylphenolen, wie Styrol-Phenol-Kondensate,
Carbonsäureamiden und Harzsäuren. Hierbei handelt es sich z.B. um Ethylenoxidaddukte
aus der Klasse der Umsetzungsprodukte von Ethylenoxid mit:
a) gesättigten und/oder ungesättigten Fettalkoholen mit 6 bis 20 C-Atomen oder
b) Alkylphenolen mit 4 bis 12 C-Atomen im Alkylrest oder
c) gesättigten und/oder ungesättigten Fettaminen mit 14 bis 20 C-Atomen oder
d) gesättigten und/oder ungesättigten Fettsäuren mit 14 bis 20 C-Atomen oder
e) hydrierte und/oder unhydrierte Harzsäuren.
[0020] Als Ethylenoxid-Addukte kommen insbesondere die unter a) bis e) genannten alkylierbaren
Verbindungen mit 5 bis 120, insbesondere 5 bis 100, vorzugsweise 5 bis 100, insbesondere
5 bis 60, besonders bevorzugt 5 bis 30 Mol Ethylenoxid in Frage.
[0021] Als Dispergiermittel eignen sich ebenfalls die aus der prioritätsälteren, aber nicht
vorveröffentlichten DE-A 19 535 246 teilweise bekannten Mischungen aus Alkoxylierungsprodukten
von mindestens einem Styrol-Phenol-Kondensat der Formel (X)

in der
- R15
- Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl bedeutet,
- R16
- für Wasserstoff oder CH3 steht,
- R17
- Wasserstoff, C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, C1-C4-Alkoxycarbonyl oder Phenyl bedeutet,
- m
- eine Zahl von 1 bis 4 bedeutet,
- n
- eine Zahl von 6 bis 120 bedeutet,
- R18
- für jede durch n indizierte Einheit gleich oder verschieden ist und für Wasserstoff,
CH3 oder Phenyl steht, wobei im Falle der Mitanwesenheit von CH3 in den verschiedenen -(-CH2-CH(R18)-O-)-Gruppen in 0 bis 60 % des Gesamtwertes von n R18 für CH3 und in 100 bis 40 % des Gesamtwertes von n R18 für Wasserstoff steht und wobei im Falle der Mitanwesenheit von Phenyl in den verschiedenen
-(-CH2-CH(R18)-O-)-Gruppen in 0 bis 40 % des Gesamtwertes von n R18 für Phenyl und in 100 bis 60 % des Gesamtwertes von n R18 für Wasserstoff steht,
und Estern der Alkoxylierungsprodukte (X) der Formel (XI)

in der
- R15', R16', R17', R18', m' und n'
- den Bedeutungsumfang von R15, R16, R17, R18, m bzw. n, jedoch unabhängig hiervon, annnehmen,
- X
- die Gruppe -SO3-, -SO2-, -PO3- oder -CO-(R19)-COO- bedeutet,
- Kat
- ein Kation aus der Gruppe von H⊕, Li⊕, Na⊕, K⊕, NH4⊕ oder HO-CH2CH2-NH3⊕ ist, wobei im Falle von X = -PO3- zwei Kat vorliegen und
- R19
- für einen zweiwertigen aliphatischen oder aromatischen Rest steht, vorzugsweise für
C1-C4-Alkylen, insbesondere Ethylen, C2-C4- einfach ungesättigte Reste, insbesondere Acetylen oder gegebenenfalls substituiertes
Phenylen, insbesondere ortho-Phenylen steht, wobei als mögliche Substituenten vorzugsweise
C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, C1-C4-Alkoxycarbonyl oder Phenyl in Frage kommen.
[0022] Gemische der Formeln (X) und (XI) sind beispielsweise aus der nicht vorveröffentlichten
DE-A-19 535 256 bekannt, die Bestandteil dieser Anmeldung sind.
[0023] Die Erfindung betrifft weiterhin die noch neuen Verbindungen der Formel (XI), worin
- X
- für einen Rest der Formel -CO-(R19)-COO- steht und
- R15', R16', R17', R18', R19, Kat, m' und n'
- die oben angegebenen Bedeutungen besitzen.
[0024] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Verbindungen der Formel (XI), das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die entsprechende
Verbindung der Formel (X), worin R
15, R
16, R
17, R
18, n und m die gleiche Bedeutung haben wie die entsprechenden Reste R
15', R
16', R
17', R
18', m' und n', mit Dicarbonsäuren der Formel (XII)
HOOC-(R
19)-COOH (XII)
oder deren Derivaten, insbesondere deren Anhydriden, worin
- R19
- die oben genannte Bedeutung besitzt,
umsetzt.
[0025] Entsprechende Umsetzungen können beispielsweise analog dem in DE-A 19 535 256 offenbarten
Verfahren, dessen Offenbarung hiermit ebenfalls als Gegenstand dieser Anmeldung anzusehen
ist, hergestellt werden.
[0026] Die besonders bevorzugten Verbindungen der Formel (XI) können durch Umsetzung von
Verbindungen der entsprechenden Formel (X) mit Bernsteinsäure-, Maleinsäureoder Phthalsäureanhydrid
erhalten werden.
[0027] Die Erfindung betrifft weiterhin Mischungen enthaltend mindestens eine Verbindung
der Formel (XI), worin X einen Rest der Formel -CO-(R
19)-COO- bedeutet und R
19 die oben angegebene Bedeutung besitzt, und mindestens eine Verbindung der Formel
(X).
[0028] Vorzugsweise enthalten diese erfindungsgemäßen Mischungen 5 bis 99 Gew.-% der Verbindung
(XI) und 1 bis 95 Gew.-% der Verbindung (X).
[0029] Die Erfindung betrifft weiterhin die gegenüber DE-A 19 535 246 noch neuen Tensidgemische,
enthaltend eine Verbindung der Formel (X) und eine Verbindung der Formel (XI), worin
R
15, R
16, R
17, R
18,
15', R
16', R
17' und R
18', n, m, n' und m' die oben angegebene Bedeutung besitzen, X für -SO
3-N, -SO
2- oder -PO
32- steht, wobei solche Mischungen ausgenommen sind, worin n oder n' eine Zahl kleiner
gleich 3 oder m oder m' eine Zahl von 6 bis 100 bedeutet.
[0030] Im übrigen sind die Verbindungen der Formel (XI) in der breitesten Bedeutung sowie
ihre Mischungen mit den ihnen zugrundeliegenden Verbindungen der Formel (X) hervorragend
als Dispergiermittel geeignet, auch andere als die hier genannten Pigmente in Ink-Jet-Drucktinten
zu stabilisieren. Als geeignete Pigmente sind in diesem Zusammenhang beispielsweise
die folgenden zu nennen:
[0031] Ruße, insbesondere saure bis alkalische Ruße aus der Gruppe der Furnace- oder Gas-Ruße
sowie chemisch oder physikalisch modifizierte oder nachbehandelte Ruße, anorganische
Pigmente, wie beispielsweise Zinksulfide, Ultramarin, Eisenoxide, Kobaltblau sowie
Chromoxidpigmente sowie Pigmente in Form fein partikulärer Oxide wie Siliziumdioxid,
Titandioxid, Nickeloxide, Chromantimontitandioxide, Aluminiumoxid sowie fein partikuläre
Metalle wie Kupfer, Eisen oder Aluminium und organische Farbpigmente wie beispielsweise
solche der Azo-, Disazo-, Polyazo-, Anthrachinon-, Thioindigoreihe, ferner andere
polycyclische Pigmente wie beispielsweise aus der Phthalocyanin-, Chinacridon-, Dioxazin-,
Isoindolinon-, Naphthalintetracarbonsäureund Perylen- und Perylentetracarbonsäurereihe,
ferner solche aus der Perinon-, Indigoid-, Thioindigoid- und Diketopyrrolopyrrol-Reihe,
sowie Metallkomplex-Pigmente von Azo-, Azomethin- oder Methinfarbstoffen oder verlackte
Farbstoffe wie Ca-, Mg-, Al-Lacke von sulfonsäure- und/oder carbonsäuregruppenhaltigen
Farbstoffen.
[0032] Als polymere Dispergiermittel kommen beispielsweise wasserlösliche sowie wasseremulgierbare
Typen in Frage, z.B. Homo- sowie Co-Polymerisate, wie statistischeoder Block-Copolymerisate.
[0033] Besonders bevorzugte Dispergiermittel sind polymere Dispergiermittel wie beispielsweise
AB-, BAB- und ABC-Blockcopolymere. In den AB- oder BAB-Blockcopolymeren ist das A-Segment
ein hydrophobes Homopolymer oder Copolymer, das eine Verbindung zum Pigment sicherstellt
und der B-Block ein hydrophiles Homopolymer oder Copolymer oder ein Salz davon und
stellt das Dispergieren des Pigmentes im wäßrigen Medium sicher. Derartige polymere
Dispergiermittel und deren Synthese sind beispielsweise aus EP-A 518 225 sowie EP-A
556 649 bekannt.
[0034] Das eingesetzte Dispergiermittel wird vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 100
Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das eingesetzte Pigment, in der
Pigmentpräparation verwendet.
[0035] In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäß verwendete Pigmentpräparation
a) 10 bis 98 Gew.-%, insbesondere 30 bis 98 Gew.-% Wasser
b) 0,1 bis 100. Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 60 Gew.-% Dispergiermittel, bezogen auf
eingesetztes Pigment, und
c) 0,2 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,2 bis 20 Gew.-%,
besonders bevorzugt 0,2 bis 10 Gew.-% mindestens eines Pigments der Formeln (I) bis
(III).
[0036] Die erfindungsgemäß verwendeten Pigmentpräparationen können selbstverständlich neben
den Komponenten a), b) und c) auch weitere Zusätze enthalten.
[0037] Als gegebenenfalls weitere Zusätze kommen für Drucktinten für den Ink-Jet Druck übliche
Zusatzstoffe in Frage.
[0038] So können beispielsweise als weitere Komponente d) organische Lösungsmittel zugegen
sein. Besonders geeignet sind in Wasser lösliche organische Lösungsmittel. Bevorzugt
sind solche, die eine Löslichkeit von größer als 0,5 g/100 g Wasser aufweisen.
[0039] Als geeignete organische Lösungsmittel kommen beispielsweise in Frage:
aliphatische C1-C4-Alkohole, wie Methanol, Ethanol, Isopropanol, n-Propanol, n-Butanol, Isobutanol oder
tert.-Butanol, aliphatische Ketone, wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon
oder Diacetonalkohol, Polyole, wie Ethylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol, Diethylenglykol,
Triethylenglykol, Trimethylolpropan, Polyethylenglykol mit einem mittleren Molgewicht
von 100 bis 4000, vorzugsweise 400 bis 1500 g/mol oder Glycerin, Monohydroxyether,
vorzugsweise Monohydroxyalkylether, besonders bevorzugt Mono-C1-C4-alkylglykolether wie Ethylenglykolmonoalkyl-, -monomethyl-, -diethylenglykolmonomethylether
oder Diethylenglykolmonoethylether, Diethylenglykolmonobutylether, Dipropylenglykolmonoethylether,
Thiodiglykol, Triethylenglykolmonomethylether oder -monoethylether, ferner 2-Pyrrolidon,
N-Methyl-2-pyrrolidon, N-Ethyl-pyrrolidon, N-Vinyl-pyrrolidon, 1,3-Dimethyl-imidazolidon,
Dimethylacetamid sowie Dimethylformamid.
[0040] Es kommen auch Gemische der erwähnten Lösungsmittel in Betracht.
[0041] Die Menge des organischen Lösungsmittels beträgt vorzugsweise 1 bis 40, insbesondere
2 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Pigmentpräparationen.
[0042] Bevorzugt beträgt die Menge an Wasser und organischem Lösungsmittel 20 bis 99 Gew.-%,
vorzugsweise 30 bis 97 Gew.-%, bezogen auf die Pigmentpräparationen.
[0043] Weiterhin kann die Pigmentpräparation Mittel zur Einstellung der Viskosität der Tinte
enthalten wie beispielsweise Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Methylcellulose
u.a. dem Fachmann bekannte Mittel, soweit sie die Stabilität der Drucktinte, das Druckverhalten
und das Trocknungsverhalten auf Papier nicht negativ beeinflussen.
[0044] Zusätzlich zu den genannten Komponenten können die erfindungsgemäß als Drucktinten
verwendeten Pigmentpräparationen noch einen Anteil von 0 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise
0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf Tinte, oberflächenaktives Mittel enthalten. Diese können
grundsätzlich eingesetzt werden z.B. zur Regulierung der Oberflächenspannung der Tinte,
ferner zur Verhinderung der Tropfenbildung oder des Auslaufens an der Düsenaustrittsfläche
des Druckkopfes und zur Einstellung des Benetzungs- und Trocknungsverhaltens der Tinte
auf unterschiedliche Substratarten (Papiere). Derartige oberflächenaktive Mittel sind
dem Fachmann in Form von am Markt zugänglichen Produkten bekannt. Bei der Auswahl
der oberflächenaktiven Mittel dürfen diese nicht die Stabilität der Pigmentpräparation
oder die verwendeten Druckkopfinaterialien beeinträchtigen.
[0045] Außerdem können die erfindungsgemäß verwendeten Pigmentpräparation weitere ionogene
als auch nicht-ionogene Hilfsmittel enthalten. Sofern das Dispergiermittel ionische
Gruppen enthält, sollten diese Hilfsmittel vorzugsweise nicht-ionogen oder von gleicher
Ionogenität sein.
[0046] Grundsätzlich können die Pigmentpräparationen noch Konservierungsmittel, Lichtschutzmittel,
weitere Tenside und gegebenenfalls auch pH-Regler enthalten.
[0047] Beispiele für pH-Regler sind NaOH, Ammoniak oder Aminomethylpropanol, N,N-Dimethylaminoethanol.
[0048] Beispiele für Konservierungsmittel sind Methyl- und Chlormethyl-isothiazolin-3-on,
Benzisothiazolin-3-on oder Mischungen davon.
[0049] Beispiele für Lichtschutzmittel sind UV-Absorber.
[0050] Die Erfindung betrifft weiterhin Pigmentpräparationen enthaltend
a) Wasser
b) Dispergiermittel
c) mindestens ein Pigment aus der Gruppe der durch Methin- oder Azogruppen-haltigen
Reste substituierten Barbitursäure oder deren Derivate, wobei das Pigment gegebenenfalls
in Form eines Salzes, Komplexes, als feste Lösung, als Einschlußverbindungen oder
als Interkalationsverbindung vorliegt, vorzugsweise ein Pigment der Formeln (I) bis
(III) und
d) mindestens ein organisches Lösungsmittel aus der Gruppe:
aliphatische C1-C4-Alkohole, wie Methanol, Ethanol, Isopropanol, n-Propanol, n-Butanol, Isobutanol oder
tert.-Butanol, aliphatische Ketone, wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon
oder Diacetonalkohol, Polyole, wie Ethylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol, Diethylenglykol,
Triethylenglykol, Trimethylolpropan, Polyethylenglykol mit einem mittleren Molgewicht
von 100 bis 4000, vorzugsweise 400 bis 1500 g/mol oder Glycerin, Monohydroxyether,
vorzugsweise Monohydroxyalkylether, besonders bevorzugt Mono-C1-C4-alkylglykolether wie Ethylenglykolmonoalkyl-, -monomethyl-, -diethylenglykolmonomethylether
oder Diethylenglykolmonoethylether, Diethylenglykolmonobutylether, Dipropylenglykolmonoethylether,
Thiodiglykol, Triethylenglykolmonomethylether oder -monoethylether, ferner 2-Pyrrolidon,
N-Methyl-2-pyrrolidon, N-Ethyl-pyrrolidon, N-Vinyl-pyrrolidon, 1,3-Dimethyl-imidazolidon,
Dimethylacetamid sowie Dimethylformamid.
[0051] Die bevorzugten Ausführungsformen der einzelnen Komponenten entsprechen den oben
angegebenen.
[0052] Die Erfindung betrifft weiterhin Pigmentpräparationen, enthaltend
a') Wasser,
b') eine Verbindung der Formel (XI), worin X für einen Rest der Formel -CO-(R19)-COO- steht und die übrigen Reste die angegebenen Bedeutungen besitzen und
c') ein Pigment.
[0053] Bevorzugt sind dabei solche Präparationen, die gegebenenfalls die Verbindung der
Formel (XI) in Mischung mit einer entsprechenden Verbindung der Formel (X) enthalten,
wobei die bevorzugten Mengen denen der Komponente b) der obigen Pigmentpräparation
entsprechen.
[0054] Die bevorzugten Angaben zu den Komponenten c') sowie gegebenenfalls ein organisches
Lösungsmittel der Komponente d') entsprechen den Angaben zu den Komponenten c) und
d) der oben beschriebenen Pigmentpräparaten.
[0055] Auch die Verwendung entspricht wie oben angegeben, vorzugsweise als Drucktinte für
den Ink-Jet-Druck wie oben beschrieben.
[0056] Die Erfindung betrifft weiterhin die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten
Pigmentpräparationen als Drucktinten für den Ink-Jet Druck, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß man mindestens ein Pigment der Formeln (I) bis (III) mit dem Dispergiermittel
und gegebenenfalls weiteren Zusätzen homogenisiert und naßzerkleinert.
[0057] Im allgemeinen wird das Pigment in Pulverform oder in Form des wasserfeuchten Preßkuchens
zusammen mit einem Teil des Dispergiermittels und Wasser, vorzugsweise deionisiertem
Wasser, zu einer homogenen Mahlsuspension beispielsweise mittels Rührwerksbütte, Dissolver
und ähnlichen Aggregaten gegebenenfalls nach einer Vorzerkleinerung angeschlagen (d.h.
eingebracht und homogenisiert).
[0058] Die Mahlsuspension kann außerdem Anteile niedrigsiedender Lösungsmittel (Siedepunkt
<150°C) enthalten, die im Verlauf der anschließenden Feinmahlung durch Verdampfung
ausgetragen werden können. Sie kann aber auch Anteile höhersiedender Lösungsmittel
oder weiterer Zusätze, wie sie oben beschrieben sind z.B. Mahlhilfs-, Entschäumungs-
oder Benetzungsmittel, enthalten.
[0059] Die Naßzerkleinerung umfaßt sowohl die Vorzerkleinerung als auch die Feinmahlung.
Vorzugsweise liegt die Pigmentkonzentration der Suspension dabei oberhalb der gewünschten
Konzentration der fertigen Pigmentpräparation bzw. Drucktinte. Die gewünschte Pigmentendkonzentration
wird vorzugsweise erst im Anschluß an die Naßzerkleinerung eingestellt. Im Anschluß
an die Vorzerkleinerung erfolgt eine Mahlung auf die gewünschte Partikelfeinverteilung
von 0,001 bis 5 µm, vorzugsweise 0,005 bis 1 µm. Für diese Mahlung kommen Aggregate
wie z.B. Kneter, Walzenstühle, Knetschnecken, Kugelmühlen, Rotor-Stator-Mühlen, Dissolver,
Korundscheibenmühlen, Schwingmühlen und insbesondere schnelllaufende, kontinuierlich
oder diskontinuierlich beschickte Rührwerkskugelmühlen mit Mahlkörpern mit einem Durchmesser
von 0,1 bis 2 mm in Frage. Die Mahlkörper können dabei aus Glas, Keramik oder Metall,
z.B. Stahl sein. Die Mahltemperatur liegt vorzugsweise im Bereich von 0 bis 250°C,
in der Regel jedoch bei Raumtemperatur, insbesondere unterhalb des Trübungspunktes
des eingesetzten Dispergiermittels der Komponente b) und des gegebenenfalls eingesetzten
oberflächenaktiven Mittels.
[0060] In einer ebenfalls bevorzugten Verfahrensweise kann die Mahlung teilweise oder vollständig
in einem Hochdruckhomogenisator oder in einem sogenannten Strahldispergator (bekannt
aus der nicht vorveröffentlichten Anmeldung DE-A 19 536 845) erfolgen, wodurch der
Gehalt an Mahlkörperabrieb in der Suspension bzw. die Abgabe von löslichen Stoffen
aus den Mahlkörpern (z.B. Ionen aus Glaskörpern) auf ein Minimum reduziert bzw. vollständig
vermieden werden kann.
[0061] In einem Verdünnungs-Schritt wird die erhaltene Pigmentpräparation in an sich bekannter
Weise in Wasser gegebenenfalls mit den restlichen Dispergiermittelmengen und gegebenenfalls
weiteren Zusätzen eingemischt und homogenisiert, sowie auf die gewünschte Pigmentendkonzentration
bzw. Farbstärke der Präparation bzw. Drucktinte eingestellt. Hierbei kann gegebenenfalls
noch ein Teil des Dispergiermittels zugesetzt werden, um beispielsweise eine Reagglomeration
feiner Pigmentpartikel in der Verdünnung zu vermeiden.
[0062] Von besonderem Vorteil ist ein Verfahren zur Herstellung der Pigmentpräparationen,
in dem im Mahlschritt zur Herstellung des Pigmentkonzentrates für die Stabilisierung
ausreichend Dispergiermittel zur Verfügung gestellt wird. Im Anschluß daran oder nach
Verdünnung mit Wasser wird in Lösung befindliches, nicht am Pigment adsorbiertes Dispergiermittel
und/oder überschüssige oberflächenaktive Mittel vorzugsweise entfernt und anschließend
die gewünschte Pigmentpräparation durch Zugabe der restlichen Anteile der Pigmentpräparation
eingestellt.
[0063] Ein Verfahren zur Entfernung von in Lösung befindlichem Dispergiermittel ist beispielsweise
die Zentrifugation der Suspension und anschließendes Abdekantieren des Überstandes.
[0064] Ferner können andere Additive wie z.B. Polyurethan- oder Acrylpolymere zugesetzt
werden, um gegebenenfalls die Wasserechtheit weiter zu verbessern. Diese können sowohl
wasser-löslicher als auch wasser-emulgierbarer Art sein, oder in einer der in d) enthaltenen
Komponenten löslich sein.
[0065] In einer bevorzugten Verfahrensweise erfolgt die Mischung und Homogenisierung der
Pigmentpräparationen unter Verwendung eines Strahldispergators oder Hochdruckhomogenisators,
um die Entstehung von Schaum zu unterbinden und mögliche Reagglomeration zu vermeiden.
[0066] Mit der Einstellung der gewünschten Pigmentpräparationen erfolgt auch die Einstellung
auf die gewünschte Viskosität, Farbstärke, Farbton, Dichte und Oberflächenspannung
der Tinte.
[0067] Vor Gebrauch der Pigmentpräparationen als Drucktinten werden die Tinten gegebenenfalls
fein-filtriert beispielsweise mittels 1 bis 5 µm Membran- oder Glasfiltern.
[0068] Im allgemeinen werden die physikalischen Tinteneigenschaften auf die Verwendung in
üblichen Tintenstrahl-Druckern eingestellt, wobei die Oberflächenspannung zwischen
20 und 70 mN/m und die Viskosität kleiner als 20 mPa·s, vorzugsweise 0,5 bis 10 mPa·s
betragen sollte.
[0069] Die erfindungsgemäß verwendeten sowie die erfindungsgemäßen Drucktinten liefern als
Drucktinte im Ink-Jet-Druck verwendet Drucke mit ausgezeichneter Lichtechtheit und
Brillanz und besitzen darüber hinaus folgende Vorteile: hervorragende Dispersions-
und Lagerstabilität in einem weiten Temperaturbereich, keine sogenannte Kogation oder
Clogging oder Verstopfung im Druckkopf, hohe Wasser- und Migrationsechtheit der Drucke
auf unterschiedlichen Substraten, z.B. auf holzfreiem Papier, mittl. Papierqualität,
geleimtem und beschichtetem Papier, polymeren Filmen, Transparentfolien für Overhead-Projektion,
kein Ausbluten im Mehrfarbendruck, auch bei Verwendung zusammen mit Farbstoff-Tinten
oder anderen pigmentierten Tinten.
[0070] Die oben beschriebenen Pigmentpräparationen werden als Drucktinten für den Ink-Jet-Druck
verwendet.
[0071] Der Ink-Jet-Druck ist an sich bekannt und erfolgt im allgemeinen so, daß die Drucktinte
in ein Aufnahmegefäß eines Tintenstrahl-Druckkopfes gefüllt wird und in kleinen Tröpfchen
auf das Substrat gesprüht wird. Der Tintenausstoß in Tröpfchenform erfolgt dabei vorzugsweise
über einen piezoelektrischen Kristall, eine beheizte Kanüle (Bubble- oder Thermo-Jet-Verfahren)
oder mechanische Druckerhöhung, wobei Druck auf das Tintensystem ausgeübt wird und
so Tintentropfen herausgeschleudert werden. Dabei werden die Tröpfchen aus einer oder
mehreren kleinen Düsen gezielt auf das Substrat wie z.B. Papier, Holz, Textilien,
Kunststoff oder Metall geschossen. Durch elektronische Aussteuerung werden die einzelnen
Tröpfchen auf dem Substrat zu Schriftzeichen oder graphischen Mustern zusammengefaßt.
[0072] Möglich ist auch ein Verfahren, bei dem mittels elektrostatischer Ablenkung aus einem
Tintenstrahl kleinste Volumina in Form von Tropfen auf ein Substrat gebracht werden.
Beispiele
Beispiel 1
Herstellung einer besonders bevorzugten Einschlußverbindung des Pigmentes gemäß Formel
(IX)
[0073] 25 g Benzolsulfonsäurehydrazid, 200 ml Wasser, 20 ml 10 N Salzsäure und 1,25 g eines
Kondensationsproduktes von Stearinsäure mit Taurin wurden 30 Minuten verrührt. Man
fügte 60 g Eis hinzu und tropfte anschließend in ca. 30 Minuten 34 ml einer wäßrigen
Natriumnitritlösung mit einem Gehalt von 30 g Natriumnitrit in 100 ml Lösung hinzu.
Der Ansatz wurde 30 Minuten gerührt, wobei man einen Nitritüberschuß aufrechterhielt.
Anschließend zerstörte man den Nitritüberschuß mit wenig Amidosulfonsäure und neutralisierte
mit ca. 5 ml 10 N Natronlauge. Man erhielt eine Emulsion von Benzolsulfonsäureazid.
[0074] Zu der so hergestellten Emulsion gab man 38,2 g Barbitursäure, verrührte 10 Minuten
und stellte dann mit ca. 33 ml 10 N Natronlauge auf pH 8. Der Ansatz wurde 2 Stunden
bei 50°C gerührt, danach mit 3 ml Essigsäure und ca. 14 ml 10 N Salzsäure auf pH 4,8
gestellt und noch 1 Stunde auf 70°C und 3 Stunden auf 80°C erhitzt. Man erhielt eine
Suspension des Natriumsalzes der Azobarbitursäure; zusätzlich waren noch ca. 22 g
des als Nebenprodukt entstandenen Benzolsulfonamids gelöst vorhanden.
[0075] Eine so hergestellte Suspension wurde auf 95°C bis 100°C aufgeheizt, abgesaugt und
mit ca. 1l siedend heißem Wasser in mehreren Portionen gewaschen. Man erhielt einen
Preßkuchen des Natriumsalzes der Azobarbitursäure.
[0076] Der so hergestellte Preßkuchen wurde mit 500 ml Wasser angerührt. Bei 80°C tropfte
man in ca. 5 Minuten eine Lösung von 34,5 g NiCl
2-6H
2O und 13 g wasserfreiem Natriumacetat in 100ml Wasser hinzu. Die Mischung wurde 1
Stunde gerührt bei 80°C, danach 42 g Melamin zugefügt und nochmals 1 Stunde bei 80°C
und 2 Stunden bei 95°C gerührt, anschließend heiß abgesaugt und mit heißem Wasser
gewaschen.
[0077] Man erhielt einen wasserfeuchten Pigment-Preßkuchen mit einem Trockengehalt von 42,6
Gew.-%.
Beispiel 2 bis 4
Herstellung von Pigmentpräparationen
[0078] (Teile = Gewichtsteile, Prozente = Gewichtsprozente)
Beispiel 2
[0079] Zu
- 89,9 Teilen
- des feuchten Preßkuchen des Pigmentes gemäß Formel (IX) hergestellt nach Beispiel
1 mit einem Trockengehalt von 42,6 % wurden
- 6,9 Teile
- eines Naphthalinsulfonsäurekondensationsproduktes (Tamol® NN 9401, BASF AG) sowie
- 3,2 Teile
- deionisiertes Wasser zugesetzt und mittels eines Dissolvers homogenisiert. Der pH-Wert
der Suspension betrug 5,5. Im Anschluß wurde die Suspension in eine offene diskontinuierlich
betriebene 1l-Rührwerkskugelmühle (Fabrikat Sussmeyer, Brüssel) eingebracht und mit
Zirkoniumoxid-Perlen (Durchmesser 0,4 bis 0,6 mm) unter Kühlung über eine Dauer von
3 Stunden gemahlen. Das erhaltene wässrige Pigmentkonzentrat wurde mit
- 0,1 Teilen
- eines Konservierungsmittels (Benzisothiazolin-3-on) sowie deionisiertem Wasser auf
eine Pigmentkonzentration von 35 % eingestellt.
Die Pigmentpräparation besitzt eine ausgezeichnete Fließfähigkeit und eine einwandfreie
Suspensionsstabilität bei Lagerung über 3 Monate bei Raumtemperatur und 50°C. Wässrige
Verdünnungen dieser Präparation bis zu einer Pigmentkonzentration von 2 % sind ebenso
stabil. Die Zusammensetzung kann Tabelle 1 entnommen werden.
Beispiel 3
[0080]
- 22 Teile
- des getrockneten Pigmentes gemäß Formel (V) (R9 = CONHCH3, R12 = H), hergestellt gemäß Beispiel 10, von US 5 177 209, und
- 8,8 Teile
- eines Ligninsulfonats (Ultrazine® NA, Fa. Lignotech, Düsseldorf) wurden in
- 69,2 Teilen
- deionisiertem Wasser mittels eines Dissolvers angeschlagen und homogenisiert. Im Anschluß
erfolgte eine Mahlung wie in Beispiel 2 beschrieben. Das so erhaltene Pigmentkonzentrat
wurde mit
- 0,1 Teilen
- des gleichen Konservierungsmittels wie in Beispiel 2 und deionisiertem Wasser auf
eine Pigmentkonzentration von 20 %, und der pH-Wert mittels verdünnter Schwefelsäure
auf 8 eingestellt. Die Präparation besitzt ebenfalls ausgezeichnete Stabilitäts- und
Fließeigenschaften. Die Zusammensetzung kann Tabelle 1 entnommen werden.
Beispiel 4
[0081] Zu
- 90,9 Teilen
- des feuchten Preßkuchens des Pigmentes gemäß Formel (IV) (R11 = H), hergestellt nach Beispiel 8, DE 3 935 858 A1, mit einem Trockengehalt von 40,4
% wurden
- 1,8 Teile
- eines Dispergiermittelgemisches aus Alkoxylierungsprodukten gemäß Formel (X) und (XI)
mit einer Zusammensetzung von 51 % gemäß Formel X und
R15 = CH3, R16,17,18 = H
m = 2,8
n=50
und
49 % gemäß Formel (XI) und
R15' = CH3, R16',17',18' = H
m' = 2,8
n' = 50
X = SO3-
Kat = NH4+
sowie
- 7,3 Teilen
- deionisiertem Wasser zugesetzt und mittels eines Dissolvers homogenisiert. Der pH-Wert
wurde mittels verdünnter Natronlauge auf 7,0 gestellt. Im Anschluß wurde die Suspension
wie in Beispiel 2 beschrieben gemahlen und das so erhaltene Pigmentkonzentrat mit
- 0,1 Teilen
- des gleichen Konservierungsmittels wie in Beispiel 2 und deionisiertem Wasser auf
eine Pigmentkonzentration von 30 % eingestellt. Die Zusammensetzung kann Tabelle 1
entnommen werden.
Tabelle 1
(Angaben in Gew.-%, bezogen auf das Pigmentkonzentrat) |
|
Beispiel |
2 |
3 |
4 |
|
Deionisiertes Wasser |
58,6 |
71,9 |
68,43 |
Dispergiermittel |
Ultrazine® NA |
- |
8,0 |
- |
Tamol® NN 9401 |
6,3 |
- |
- |
Dispergiermittelgemisch |
- |
- |
1,47 |
Pigmente |
Pigment gem. Formel (IX) (trocken) |
35 |
- |
- |
Pigment gem. Formel (V) (trocken) |
- |
20 |
- |
Pigment gem. Formel (IV) (trocken) |
- |
- |
30 |
weitere Zusätze |
Konservierungsmittel |
0,1 |
0,1 |
0,1 |
Eigenschaften |
pH-Wert |
6,5 |
8,0 |
6,9 |
|
max. Teilchengröße* (µm) |
<0,2 |
<0,2 |
<0,2 |
*) Bestimmt aus der Partikelgrößenverteilung (Gewichtsmittel) Meßapparatur: Scheibenzentrifuge
Typ DCP® 1000 der Fa. Brookhaven |
Anwendungsbeispiele
Beispiele 5 bis 7
[0082] Die Pigmentpräparationen gemäß den Beispielen 2 bis 4 wurden zur Verwendung als Drucktinten
für den Ink-Jet-Druck auf eine Pigmentkonzentration von jeweils 4 Gew.-% unter Einsatz
von deionisiertem Wasser sowie mit organischen Lösungsmitteln eingestellt. Die Zusammensetzungen
der als Drucktinten zu verwendenden Pigmentpräparationen wurden jeweils so gewählt,
daß die Viskosität der Drucktinten in einem Bereich von 3 bis 5 mPas lag.
[0083] Die Herstellung erfolgte ausgehend von den Pigmentpräparationen der Beispiele 2 bis
4 durch Mischen und Rühren mit der erforderlichen Menge an Wasser sowie sonstigen
Zusätzen wie organischen Lösungsmittel in einem Glasbehälter. Im Anschluß erfolgte
eine Ultraschallbehandlung über 1 Minute und die Zugabe von Konservierungsmittel und
gegebenenfalls pH-Einstellung mittels verdünnter NaOH. Die Zusammensetzung der als
Drucktinten verwendeten Pigmentpräparationen geht aus Tabelle 2 hervor.
[0084] Diese Pigmentpräparationen wurden vor dem Drucken durch ein 1,2 µm Filter filtriert,
um gegebenenfalls vorhandenen Mahlgutabrieb und Grobanteil aus der Suspension zu entfernen.
Tabelle 2
Zusammensetzung und Eigenschaften der als Drucktinten verwendeten Präparationen (Angaben
in Gew.-%, bezogen auf Präparation) |
Beispiel |
|
5 |
6 |
7 |
Deionisiertes Wasser |
% |
79,0 |
70,4 |
77,1 |
Polyethylenglykol |
% |
4,0 |
4,0 |
4,0 |
(Mol.Gew. 400 g/mol) |
|
|
|
|
2-Pyrrolidon |
% |
3,9 |
3,9 |
3,9 |
Isopropanol |
% |
1,5 |
1,5 |
1,5 |
Pigmentkonzentrat |
|
|
|
|
gemäß Bsp. 2 |
% |
11,4 |
|
|
gemäß Bsp. 3 |
% |
|
20 |
|
gemäß Bsp. 4 |
% |
|
|
13,3 |
Konservierungsmittel |
% |
0,2 |
0,2 |
0,2 |
pH-Wert |
- |
6,7 |
8,0 |
7,5 |
Oberflächenspannung |
mN/m |
>30 |
>30 |
>30 |
max. Teilchengröße (Scheibenzentrifuge) |
µm |
<0,2 |
<0,2 |
<0,2 |
Eigenschaften der als Drucktinten verwendeten Pigmentpräparationen gemäß den Beispielen
5 bis 7
[0085] Es wurden Drucke auf einem handelsüblichen Tintenstrahldrucker der Fa. Hewlett Packard
(HP Deskjet® 1600 C) unter Verwendung einer gereinigten Kartusche erstellt.
[0086] Die Drucktinten ließen sich einwandfrei drucken und ergaben brillante Druckbilder
mit hoher Farbstärke und gutem Kontrast.
[0087] Die Lichtechtheitsprüfung der Drucke auf unterschiedlichen Substraten wurde mit dem
Xenon Test 450® (Gerät der Fa. Heraeus) durchgeführt und ergab - bewertet mit dem
gleichermaßen belichteten Blaumaßstab (DIN 54004) die in Tabelle 3 dargestellten Ergebnisse:
Tabelle 3
Lichtechtheitsnote auf Substrat |
Drucktinte gemäß |
Normalpapier AGFA® 701 |
Glossy Paper (HP-C 3831A®) |
Beschichtete Folie HP-C 3828A/32-A®) |
HP Spezialpapier (HP-516342®) |
Beispiel 5 |
7 - 8 |
6 - 7 |
7 |
7 - 8 |
Beispiel 6 |
6 - 7 |
6 |
nicht geprüft |
nicht geprüft |
Beispiel 7 |
7 - 8 |
7 - 8 |
6 - 7 |
7 |
Anm: 8 _ kein Farbverlust
1_vollständiger Farbverlust
[0088] Die Drucke zeigten darüberhinaus eine gute Wasser- und Textmarkerechtheit.
Beispiel 8
Herstellung eines Dispergiermittels gemäß Formel (XI)
[0089] In einer mit Stickstoff gespülten 21 Rührwerksapparatur wurden
- (0,9 mol) 1500 g
- Tristyrylphenyloxyethylat-Emulgator der Formel (X)

worin
m: 2,7
n: 29
R2: H
R15: H und
R17: H bedeutet,
R18: H
mit einer statistischen Kettenlänge von ca. 29 EO-Einheiten (aufgeschmolzen bei
90°C) vorgelegt und bei 90 bis 100°C mit
- (0,9 mol) 90,1 g
- Bernsteinsäureanhydrid versetzt.
Man rührte unter schwachem Stickstoffstrom 2 Stunden bei 100°C, anschließend 3 Stunden
bei 150°C nach, wobei die anfangs cremige weiße Masse dünnflüssiger und schwach bräunlich
wurde.
Man kühlte auf 100°C ab und filtrierte über eine G-2 Glasfritte. Es wurden 1.480 g
einer viskosen, leicht trüben bräunlichen Flüssigkeit mit folgenden Eigenschaften
gewonnen:
pH-Wert 1%ig in vollentsalztem Wasser = 4,6
Trübungspunkt 1%ig in vollents. Wasser = 94-96°C
Erstarrungspunkt = ca. 25°C
Säurezahl = 29,5mg KOH/g
Die so erhaltene Mischung besitzt mehr als 90 % des Dicarbonsäurehalbesters gemäß
Formel (XI).
Beispiel 9
[0090]
4,3 Teile des in Beispiel 8 beschriebenen Dispergiermittelgemisches wurden bei 80°C
aufgeschmolzen und zu
7,9 Teilen deionisiertem Wasser hinzugegeben und vollständig gelöst. Die Lösung wurde
in
87,8 Teilen des wasserfeuchten Preßkuchens von Color Index Pigment Rot 122 mit einem
Trockengehalt von 31,9 % eingetragen und anschließend die Mischung mittels eines Dissolvers
vorzerkleinert und homogenisiert. Hierbei wurde der pH-Wert der Suspension mittels
verdünnter Natronlauge auf 8,0 eingestellt. Im Anschluß erfolgte eine Mahlung wie
in Beispiel 2 beschrieben. Die erhaltene wäßrige Pigmentpräparation wurde mit
0,1 Teilen eines Konservierungsmittels (Benzisothiazolin-3-on) sowie deionisiertem
Wasser auf eine Pigmentkonzentration von 25 % eingestellt.
Diese Präparation besitzt eine sehr gute Fließfähigkeit und einwandfreie Suspensionsstabilität
bei Lagerung über 3 Monate sowohl bei Raumtemperatur als auch bei 50°C.
Die so erhaltene Präparation wurde zur Verwendung als Drucktinte für den Ink-Jet-Druck
auf eine Pigmentkonzentration von 4 % verdünnt.
Die Zusammensetzung und Eigenschaften der Drucktinte wurde dabei wie folgt gewählt:
Deionisiertes Wasser |
69 % |
Polyethylenglykol (MW: 800 g/mol) |
10 % |
o. beschr. 25%ige Pigmentpräparation |
16 % |
2-Pyrrolidon |
5 % |
pH-Wert |
7,2 |
Oberflächenspannung |
> 30 mN/m |
max. Teilchengröße (Scheibenzentrifuge) |
< 0,2 µm |
Die Drucktinte ließ sich auf einem handelsüblichen Tintenstrahldrucker (analog Beispiel
5 bis 7) einwandfrei verdrucken und ergab Druckbilder mit hoher Farbstärke und hoher
Brillanz, sowie guter Wasser- und Textmarkerechtheit.
1. Verbindungen der Formel (XI)

in der
R15' Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl bedeutet,
R16' für Wasserstoff oder CH3 steht,
R17' Wasserstoff, C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, C1-C4-Alkoxycarbonyl oder Phenyl bedeutet,
m' eine Zahl von 1 bis 4 bedeutet,
n' eine Zahl von 6 bis 120 bedeutet,
R18' für jede durch n indizierte Einheit gleich oder verschieden ist und für Wasserstoff,
CH3 oder Phenyl steht, wobei im Falle der Mitanwesenheit von CH3 in den verschiedenen -(-CH2-CH(R18')-O-)-Gruppen in 0 bis 60 % des Gesamtwertes von n R18' für CH3 und in 100 bis 40 % des Gesamtwertes von n R18' für Wasserstoff steht und wobei im Falle der Mitanwesenheit von Phenyl in den verschiedenen
-(-CH2-CH(R18')-O-)-Gruppen in 0 bis 40 % des Gesamtwertes von n R18' für Phenyl und in 100 bis 60 % des Gesamtwertes von n R18' für Wasserstoff steht,
X für einen Rest der Formel -CO-(R19)-COO- steht,
R19 für einen zweiwertigen aliphatischen oder aromatischen Rest steht, und
Kat ein Kation aus der Gruppe von H⊕, Li⊕, Na⊕, K⊕, NH4⊕ oder HO-CH2CH2-NH3⊕ ist.
2. Mischungen, enthaltend eine Verbindung der Formel (X) und eine Verbindung der Formel
(XI)

in der
R15 Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl bedeutet,
R16 für Wasserstoff oder CH3 steht,
R17 Wasserstoff, C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, C1-C4-Alkoxycarbonyl oder Phenyl bedeutet,
m eine Zahl von 1 bis 4 bedeutet,
n eine Zahl von 6 bis 120 bedeutet,
R18 für jede durch n indizierte Einheit gleich oder verschieden ist und für Wasserstoff,
CH3 oder Phenyl steht, wobei im Falle der Mitanwesenheit von CH3 in den verschiedenen -(-CH2-CH(R18)-O-)-Gruppen in 0 bis 60 % des Gesamtwertes von n R18 für CH3 und in 100 bis 40 % des Gesamtwertes von n R18 für Wasserstoff steht und wobei im Falle der Mitanwesenheit von Phenyl in den verschiedenen
-(-CH2-CH(R18)-O-)-Gruppen in 0 bis 40 % des Gesamtwertes von n R 18 für Phenyl und in 100 bis 60% des Gesamtwertes von n R18 für Wasserstoff steht,

in der
R15', R16', R17', R18', m' und n' den Bedeutungsumfang von R15, R16, R17, R18, m bzw. n, jedoch unabhängig hiervon, annehmen,
X die Gruppe -SO3-, -SO2-, -PO3- oder -CO-(R19)-COO- bedeutet,
Kat ein Kation aus der Gruppe von H⊕, Li⊕, Na⊕, K⊕, NH4⊕ oder HO-CH2CH2-NH3⊕ ist, wobei im Falle von X = -PO3- zwei Kat vorliegen,
wobei Mischungen ausgenommen sind, worin n oder n' eine Zahl kleiner oder gleich
3 oder m oder m' eine Zahl von 6 bis 100 bedeutet.
3. Pigmentpräparationen enthaltend
a') Wasser,
b') eine Verbindung gemäß Anspruch 1 und/oder eine Mischung gemäß Anspruch 2 und
c') ein Pigment.
4. Verwendung der Pigmentpräparationen gemäß Anspruch 3 als Drucktinte für den Ink-Jet-Druck.
5. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 oder der Mischungen gemäß Anspruch 2
als Dispergiermittel.
6. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass man die entsprechende Verbindung der Formel (X)

in der
R15 Wasserstoffoder C1-C4-Alkyl bedeutet,
R16 für Wasserstoff oder CH3 steht,
R17 Wasserstoff, C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, C1-C4-Alkoxycarbonyl oder Phenyl bedeutet,
m eine Zahl von 1 bis 4 bedeutet,
n eine Zahl von 6 bis 120 bedeutet,
R18 für jede durch n indizierte Einheit gleich oder verschieden ist und für Wasserstoff,
CH3 oder Phenyl steht, wobei im Falle der Mitanwesenheit von CH3 in den verschiedenen -(-CH2-CH(R18)-O-)-Gruppen in 0 bis 60 % des Gesamtwertes von n R18 für CH3 und in 100 bis 40 % des Gesamtwertes von n R18 für Wasserstoff steht und wobei im Falle der Mitanwesenheit von Phenyl in den verschiedenen
-(-CH2-CH(R18)-O-)-Gruppen in 0 bis 40 % des Gesamtwertes von n R18 für Phenyl und in 100 bis 60 % des Gesamtwertes von n R18 für Wasserstoff steht,
mit Dicarbonsäuren der Formel (XII)
HOOC-(R
19)-COOH (XII)
worin
R19 für einen zweiwertigen aliphatischen oder aromatischen Rest steht,
oder deren Derivaten, insbesondere deren Anhydriden umsetzt.
7. Pigmentpräparationen gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Pigment der Komponente c) ein Pigment aus der Gruppe der durch Methinoder Azogruppen-haltigen
Reste substituierten Barbitursäure oder deren Derivate ist, wobei das Pigment gegebenenfalls
in Form eines Salzes, Komplexes, als feste Lösung, als Einschlußverbindung oder als
Interkalationsverbindung vorliegt.
8. Pigmentpräparationen gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Pigment der Komponente c) ein Pigment der Formeln (I) bis (III) oder deren tautomeren
Formen ist

worin
R1, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Alkyl, insbesondere C1-C6-Alkyl, Cycloalkyl, insbesondere C5-C8-Cycloalkyl, Aryl, insbesondere gegebenenfalls substituiertes Phenyl, Aralkyl oder
Hetaryl, stehen,
B den Rest eines Isoindolins der Formel

bedeutet, wobei die Verknüpfung mit den beiden Doppelbindungen in der 1- und 3-Position
des Isoindolins erfolgt, und
R5, R6, R7 und R8 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen, insbesondere F, Cl und Br, C1-C6-Alkyl, C1-C6-Alkoxy oder C6-C10-Aryloxy stehen,
A den Rest eines Cyanmethylens der Formel

bedeutet, worin
R9 für einen elektronenanziehenden Rest steht und
Z1 bis Z10 unabhängig voneinander für O oder NR10 stehen,
worin
R10 für Wasserstoff oder Cyan steht.
9. Pigmentpräparationen gemäß Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Pigment der Formel (I) der Formel (IV) entspricht

worin
R11 Wasserstoff, C1-C6-Alkyl oder Phenyl bedeutet und das Pigment der Formel (II) der Formel (V) entspricht

worin
R9 CN, gegebenenfalls durch C1-C6-Alkyl, C5-C7-Cycloalkyl, Aralkyl, insbesondere C6-C10-Aryl-C1-C4-alkyl, oder C6-C10-Aryl substituiertes Aminocarbonyl, insbesondere CONHCH3, C1-C6-Alkoxycarbonyl, C6-C10-Aryloxycarbonyl oder Hetaryl, insbesondere einen Rest der Formel (VI) oder (VII)
bedeutet


worin
R13 und R14 unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, insbesondere Cl, Br und F, C1-C6-Alkyl, C1-C6-Alkoxy oder C1-C6-Alkoxycarbonyl bedeuten oder
R13 und R14 zusammen den Rest eines ankondensierten Benzolringes bedeuten
G für O, S, NH oder N(C1-C4-Alkyl) steht,
und
R12 Wasserstoff, C1-C6-Alkyl oder Phenyl bedeutet und das Pigment der Formel (III) der Formel (VIII) oder
(IX) entspricht


10. Pigmentpräparationen nach Anspruch 3, enthaltend als Komponente c) mindestens ein
Pigment der Formeln (I) bis (III) oder deren tautomeren Formen

worin
R1, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Alkyl, insbesondere C1-C6-Alkyl, Cycloalkyl, insbesondere C5-C8-Cycloalkyl, Aryl, insbesondere gegebenenfalls substituiertes Phenyl, Aralkyl oder
Hetaryl,
stehen,
B den Rest eines Isoindolins der Formel

bedeutet, wobei die Verknüpfung mit den beiden Doppelbindungen in der 1- und 3-Position
des Isoindolins erfolgt, und
R5, R6, R7 und R8 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen, insbesondere F, Cl und Br, C1-C6-Alkyl, C1-C6-Alkoxy oder C6-C10-Aryloxy stehen,
A den Rest eines Cyanmethylens der Formel

bedeutet, worin
R9 für eine elektronenanziehenden Rest steht und
Z1 bis Z10 unabhängig voneinander für O oder NR10 stehen,
worin
R10 für Wasserstoff oder Cyan steht,
und als Komponente d) mindestens ein organisches Lösungsmittel aus der Gruppe:
aliphatische C1-C4-Alkohole, wie Methanol, Ethanol, Isopropanol, n-Propanol, n-Butanol, Isobutanol oder
tert.-Butanol, aliphatische Ketone, wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon
oder Diacetonalkohol, Polyole, wie Ethylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol, Diethylenglykol,
Triethylenglykol, Trimethylolpropan, Polyethylenglykol mit einem mittleren Molgewicht
von 100 bis 4000, vorzugsweise 400 bis 1500 g/mol oder Glycerin, Monohydroxyether,
vorzugsweise Monohydroxyalkylether, besonders bevorzugt Mono-C1-C4-alkylglykolether wie Ethylenglykolmonoalkyl-, -monomethyl-, -diethylenglykolmonomethylether
oder Diethylenglykolmonoethylether, Diethylenglykolmonobutylether, Dipropylenglykolmonoethylether,
Thiodiglykol, Triethylenglykolmonomethylether oder -monoethylether, ferner 2-Pyrrolidon,
N-Methyl-2-pyrrolidon, N-Ethyl-pyrrolidon, N-Vinyl-pyrrolidon, 1,3-Dimethyl-imidazolidon,
Dimethylacetamid sowie Dimethylformamid.