[0001] Die Erfindung betrifft einen sogenannten Heizkreisverteiler zum Anschluß an Flüssigkeitserhitzer,
insbesondere Heizkessel, bestehend aus einem Gehäuse mit erhitzer- und heizkreisseitigen
Vor- und Rücklaufanschlüssen, die im Gehäuse durch Kanäle miteinander in Verbindung
stehen, die ihrerseits durch Anschlußbereiche für eine Heizkreispumpe und ein Beimischventil
geführt sind.
[0002] Derartige Heizkreisverteiler sind hinlänglich bekannt und in Benutzung, so daß es
dazu an sich keines besonderen druckschriftlichen Nachweises bedarf. Nur bspw. sei
hierzu verwiesen auf die DE-A-2734663, deren Gegenstand noch in Schalenbauweise erstellt
ist. Mittlerweile werden derartige Heizkreisverteiler auch in Form von in sich einheitlichen
Gußblöcken ausgeführt.
Bekannt und üblich ist auch, solchen Heizkreisverteilern unmittelbar hinter den heizkreiseitigen
Vor-und Rücklaufanschlüssen in die von diesen abgehenden Vor-und Rücklaufstränge eine
beide Stränge verbindende Leitung mit Überströmventil einzubinden. Die Anordnung derartiger
Überströmventile in einer Bypaßleitung zwischen den abgehenden Vor-und Rücklaufleitungen
ist außerdem an Heizkreisverteilern bekannt, die reine Leitungskonstruktionen darstellen,
wobei Leitungsbereiche teilweise zusammengefaßt in Guß ausgeführt sein können. Zweck
derartiger mit Überströmventil ausgestatteter Überströmleitungen ist es, bei Teillast
oder bspw. auch bei Schließung aller in einem Heizkreis vorhandener Heizkörperventile
bei weiterlaufender Pumpe noch für einen ausreichenden Mindestumlauf zu sorgen, d.h.,
durch diese Maßnahme können störende, durch unzulässigen Druckanstieg bedingte Fließgeräusche
im Teil lastbereich einer Zentralheizungsanlage vermieden werden. In Anlagen mit vorgegebenen
Mindestumlaufmengen bleibt auch, wie erwähnt, bei geschlossen Thermostatventilen an
den Heizkörpern eine Mindestumlaufwassermenge erhalten.
[0003] Da die Anordnung eines Überströmventiles zwischen den heizkreisseitigen Leitungssträngen
mit einem entsprechen Aufwand an Armaturen, Montagezeiten und Abdichtungserfordernissen
verbunden ist, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Heizkreisverteiler
der eingangsgenannten Art, d.h. solchen in vorerwähnter Blockbauweise aus Guß dahingehend
zu vereinfachen und zu verbessern, daß dieser Aufwand bei gewährleistet gleicher Funktion
weitestgehend entbehrlich wird, und zwar verbunden mit der Maßgabe, die Überströmleitung
eines solchen Heizkreisverteilers ohne großen Aufwand bei Nichtbedarf funktionslos
zu machen.
[0004] Diese Aufgabe ist mit einem Heizkreisverteiler der gattungsgemäßen Art nach der Erfindung
dadurch gelöst, daß im Gehäuse zwischen den Kanälen druckseitig hinter dem Anschlußbereich
der Heizkreispumpe ein beide Kanäle verbindende Überströmöffnung angeordnet und dieser
ein Verschlußstopfen oder ein Differenzdruck-Überströmventil zugeordnet ist.
[0005] Bei dieser Lösung findet also unter entsprechenden Bedingungen im Heizkreis die notwendige
Mindestzirkulation im Heizkreisverteiler selbst statt und alle bisher dafür notwendigen
äußeren Installationen und der damit verbundene Aufwand kommen in Wegfall.
In konkreter Ausführungsform ist diese Lösung vorteilhaft derart umgesetzt, daß am
Gehäuse fluchtend zur Überströmöffnung eine Anschlußöffnung für den Verschlußstopfen
oder das Überströmventil angeordnet ist und daß ferner im zum heizkreistigen Vorlaufanschluß
führenden Kanal der druckseitige Raum hinter der Pumpe durch eine in Form einer Stufe
ausgebildeten Wand vom den Rücklauf führenden Kanal getrennt und in dieser Wand die
in Form eines Ventilsitzes ausgebildete Überströmöffnung angeordnet ist.
Die Anschlußöffnung am Gehäuse ist dabei mit Innengewinde ausgestattet und der Verschlußstopfen
und das Differenzdruck-Überströmventil sind mit entsprechenden, zum Innengewinde passenden
Außengewinden versehen.
[0006] Der erfindungsgemäße Heizkreisverteiler wird nach folgend anhand der zeichnerischen
Darstellung eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
[0007] Es zeigt
- Fig.1
- eine Ausführungsform des Heizkreisverteilers in Ansicht von vorn mit Pumpe und Mischventil;
- Fig.2
- einen Längsschnitt durch den Heizkreisverteiler gemäß Fig.1 parallel zur Darstellungsebene;
- Fig.3
- einen Längsschnitt durch den Heizkreisverteiler längs Linie III-III in Fig.2 und
- Fig.4
- in Seitenansicht einen Verschlußstopfen.
[0008] Der Heizkreisverteiler zum Anschluß an Flüssigkeitserhitzer, bspw. einen Heizkessel,
besteht nach wie vor aus einem Gehäuse 1 mit erhitzer- und heizkreisseitigen Vor-
und Rücklaufanschlüssen 2,3;4,5, die im Gehäuse 1 durch Kanäle 6,7 miteinander in
Verbindung stehen, die ihrerseits durch Anschlußbereiche 8,8' für eine Heizkreispumpe
P und ein Beimischventil MV geführt sind.
[0009] Für einen derartigen Heizkreisverteiler ist nunmehr unter Verweis auf Fig.2 wesentlich,
daß im Gehäuse 1 zwischen den Kanälen 6,7, und zwar druckseitig hinter dem Anschlußbereich
8 der Heizkreispumpe P, ein beide Kanäle 6,7 verbindende Überströmöffnung 9 angeordnet
und dieser ein Verschlußstopfen 10 oder ein Differenzdruck-Überströmventil 11 zugeordnet
ist.
Sofern ein solcher Heizkreisverteiler mit eingesetztem Verschlußstopfen 10 ausgeliefert
wird, kann dieser dann im Bedarfsfall jederzeit gegen ein Differenzdruck-Überströmventil
11 ausgetauscht werden.
Wie ebenfalls aus Fig.2 ersichtlich, ist am Gehäuse 1 axial fluchtend zur Überströmöffnung
9 eine Anschlußöffnung 12 für den Verschlußstopfen 10 oder das Überströmventil 11
angeordnet.
[0010] Ferner ist im zum heizkreisseitigen Vorlaufanschluß 4 führenden Kanal 6 der druckseitige
Raum 6' hinter der Pumpe P durch eine in Form einer Stufe 13' ausgebildeten Wand 13
vom den Rücklauf führenden Kanal 7 getrennt, wobei in dieser Wand 13 die in Form eines
Ventilsitzes ausgebildete Überströmöffnung 9 angeordnet ist. Die Anschlußöffnung 12
am Gehäuse 1 ist mit Innengewinde versehen, und der Verschlußstopfen 10 und das Überströmventil
11 weisen entsprechende, zum Innengewinde passenden Außengewinde auf.
Außerdem liegen die Anschlußöffnung 12 und die Überströmöffnung 9 mit ihren Achsen
vorteilhaft in einer Ebene, so daß die notwendigen Bearbeitungen von einer Seite aus
in einer Einspannung des Gehäuses 1 vorgenommen werden können.
1. Heizkreisverteiler zum Anschluß an Flüssigkeitserhitzer, insbesondere Heizkessel,
bestehend aus einem Gehäuse (1) mit erhitzer- und heizkreisseitiegen Vor- und Rücklaufanschlüssen
2,3;4,5), die im Gehäuse (1) durch Kanäle (6,7) miteinander in Verbindung stehen,
die ihrerseits durch Anschlußbereiche (8,8') für eine Heizkreispumpe (P) und ein Beimischventil
(MV) geführt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Gehäuse (1) zwischen den Kanälen (6,7) druckseitig hinter dem Anschlußbereich
(8) der Heizkreispumpe (P) ein beide Kanäle (5,7) verbindende Überströmöffnung (9)
angeordnet und dieser ein Verschlußstopfen (10) oder ein Differenzdruck-Überströmventil
(11) zugeordnet ist.
2. Heizkreisverteiler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Gehäuse (1) fluchtend zur Überströmöffnung (9) eine Anschlußöffnung (12) für den
Verschlußstopfen (10) oder das Differenzdruck-Überströmventil (11) angeordnet ist.
3. Heizkreisverteiler nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im zum heizkreisseitigen Vorlaufanschluß (4) führenden Kanal (6) der druckseitige
Raum (6') hinter der Pumpe (P) durch eine in Form einer Stufe (13') ausgebildeten
Wand (13) vom den Rücklauf führenden Kanal (7) getrennt und in dieser Wand (13) die
in Form eines Ventilsitzes ausgebildete Überströmöffnung (9) angeordnet ist.
4. Heizkreisverteiler nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlußöffnung (12) am Gehäuse (1) mit Innengewinde versehen ist und der Verschlußstopfen
(10) und das Differenzdruck-Überströmventil (11) mit entsprechenden, zum Innengewinde
passenden Außengewinden versehen sind.
5. Heizkreisverteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überströmöffnung (9) mit ihrer Achse und den Achsen der heizkreisseitigen Vor-
und Rücklaufanschlüsse (4,5) in einer Ebene angeordnet sind, die die Längsmittelebene
des insgesamt aus Guß gebildeten Gehäuses (1) bildet.