STAND DER TECHNIK
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Treiberschaltung zum Treiben eines Verbrauchers
von einem Steuergerät aus, wobei der Verbraucher entfernt vom Steuergerät liegend
nur innerhalb eines vorgegebenen Betriebsspannungsintervalls betreibbar ist.
[0002] Die eingangs genannten Treiberschaltungen finden im Stand der Technik vorzugsweise
bei Heckleuchten Anwendung, bei denen als elektrische Verbraucher Leuchtdioden (LEDs)
eingesetzt werden. Leuchtdioden haben eine Strom-Spannungskennlinie ähnlich wie Zenerdioden.
Bis zu einer bestimmten Spannung fließt kein Strom und es gibt folglich auch keine
Lichtaussendung. Wird diese Spannung dann überschritten, steigt der Strom stark an
und die LED beginnt zu leuchten. In den meisten Fällen werden LEDs mit einem Vorwiderstand
betrieben, der den Strom durch die LEDs für eine bestimmte Versorgungsspannung bestimmt.
[0003] Solange diese Versorgungsspannung konstant bleibt, ist auch der Strom durch die LEDs
konstant. Die Helligkeit der LED-Leuchte entspricht dann den gesetzlichen Anforderungen.
Im Kraftfahrzeug-Bordnetz schwankt die Versorgungsspannung allerdings zwischen 9 und
16 Volt und kann - in Ausnahmefällen bei denen ein Kraftfahrzeug von einem externen
Netzgerät aus gestartet wird (Jump-Start) - sogar 32 Volt erreichen. Solange daher
nur ein Vorwiderstand vor die LEDs geschaltet wird, würde eine solche Schaltung nicht
hinnehmbare Helligkeitsschwankungen bei solchen Schwankungen der Versorgungsspannung
ergeben. Dies kann dann auch leicht die Zerstörung der LEDs zur Folge haben, die aus
Effektivitätsgründen bei Normalspannung von 12 Volt bereits nahe ihrer Belastungsgrenze
betrieben werden.
[0004] Ein im Stand der Technik vorhandener Ansatz, die vorgenannten Probleme hinsichtlich
einer Stromüberlastung und einer oft damit verbundenen Temperaturüberlastung der LEDs
zu lösen, ist in DE 19734750 offenbart.
[0005] Dort wird eine Schutzschaltung vorgeschlagen, die der Heckleuchte zugeordnet ist
und die Versorgungsspannung für alle drei Funktionen Schlußlicht, Bremslicht und Blinklicht
regelt, sowie für alle Funktionen auf einen konstanten Strom regelt, wobei diese bei
der Kombinationsleuchte für das Schluß- und Bremslicht auf zwei verschieden einstellbaren
Pegeln liegt.
[0006] Des weiteren ist in dieser Schutzschaltung eine LED-Ausfall-Erkennungsschaltung vorgesehen.
Von dieser Schaltung gibt es eine Verbindung zur Fahrzeug-Schnittstelle, die über
mindestens 5 getrennte Leitungen verfügt. Eine zur Lieferung der Versorgungsspannung,
eine Rückleitung zur Signalisierung eines LED-Leuchten-Gesamtausfalls, eine Rückleitung
zur Signalisierung von Einzelausfällen von LEDs, eine Überspannungsschutzleitung sowie
wenigstens eine Steuerleitung zum Ansteuern der Konstantstromregler.
[0007] Diese Schaltung sorgt zwar für Betriebssicherheit der Heckleuchte, auch wenn die
Bordnetzschwankung in weiten Bereichen steigt und fällt, sie weist jedoch den Nachteil
auf, daß dafür sehr viele einzelne Leitungen zwischen einem zentralen Steuergerät
für die Heckleuchte und der Schutzschaltung notwendig sind. Da die dort offenbarte
Schutzschaltung in der Heckleuchte selbst oder zumindest in unmittelbarer Nähe derselben
angeordnet sein muß, um die LED-Ausfallsignale zuverlässig erzeugen zu können, und
da das Steuergerät bei Kraftfahrzeugen vielfach nur an zentraler Stelle, beispielsweise
im Motorraum des Kraftfahrzeugs, vorgesehen ist, ergeben sich zwangsläufig durch die
große Anzahl der erforderlichen Leitungen, der gegebenenfalls notwendigen Kurzschluß-Schmelzsicherungen
sowie durch die großen Leitungslängen zwangsläufig ein hohes Gewicht und hohe Kosten.
[0008] Um diese technische Sackgasse zu vermeiden, wird im Stand der Technik auch der Weg
beschritten, an zentraler Stelle für jede Leuchte einen Treiber vorzusehen, der unmittelbar
mit dem immer vorhandenen, digitalen Steuergerät verbunden ist, und der die einzelnen
Leuchten, also Blinkleuchte, Schluß- und Bremsleuchte versorgt. Dies vermeidet dann
unnötig viele einzelne Kabel zwischen Steuergerät und den einzelnen Leuchten.
[0009] Um jedoch die eingangs genannten Versorgungsspannungs-Probleme zu meistern und dadurch
die Betriebssicherheit der LED-Leuchten auch nach den gesetzlich vorgesehenen, erhöhten
Sicherheitsanforderungen zu erfüllen, sind im Stand der Technik bekannte zentrale
Treiberschaltungen nur insoweit an die oben geschilderte Problematik angepaßt, als
daß sie das Treibersignal logisch führen, jedoch nicht strom- oder spannungsbegrenzt.
[0010] Daher werden in die LED-Leuchten selbst diverse Schutzbeschaltungen eingebaut, die
in der LED-Leuchte nachteilhafter Weise zusätzliche Wärme produzieren, die der Leuchtkraft
der LEDs abträglich ist. Des weiteren ist es auch hier notwendig, über eine separate
Leitung Diagnoseinformation bezüglich eines eventuellen LED-Ausfalls oder Feedback-Information
im Falle des getakteten Blinkersignals zur Ansteuerung des Innenraumblinkers zurück
an das Steuergerät zu liefern.
[0011] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine kostengünstig realisierbare
Treiberschaltung für die eingangs genannten Anwendungen, insbesondere für LED-Leuchten
im Kraftfahrzeug zu schaffen, die wenig zusätzlich Wärme im Leuchtenraum produziert
und von der Konzeption her mit möglichst wenigen Leitungen auskommt.
VORTEILE DER ERFINDUNG
[0012] Ein erfindungsgemäßer Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 löst die vorgenannte
Aufgabe.
[0013] Auf die Ansprüche soll im folgenden Bezug genommen werden.
[0014] Gemäß dem allgemeinsten Aspekt der Erfindung wird eine Treiberschaltung zum Treiben
eines Verbrauchers, insbesondere zum Treiben von LED-Leuchten von einem Steuergerät
offenbart, bei der der Verbraucher entfernt von Treiberschaltung und Steuergerät liegend
nur innerhalb eines vorgegebenen Betriebsspannungsintervall betreibbar ist.
[0015] Die Erfindung ist nun dadurch gekennzeichnet, dass die Treiberschaltung selbst zur
Aufrechterhaltung eines sicheren Betriebszustands des Verbrauchers eine steuerbare
Stromquelle, ein die Stromquelle ansteuerndes Regelelement mit einem ersten Eingang
von einer vorgegebenen Referenzspannung (VCC) und einen zweiten Eingang zur Zuführung
der Regelspannung für den Verbraucher aufweist.
[0016] Damit ist eine Lösung geschaffen, eine weit entfernt von Treiber und Steuergerät
angeordnete LED-Leuchte, im allgemeinen ein bestimmter Verbraucher, von weiter Entfernung
aus über ein einziges Kabel zu treiben, wobei diverse unterschiedliche Betriebsmodi
vorsehbar sind und die Betriebsspannung in einem erlaubten Spannungsband für den Verbraucher
darstellbar ist.
[0017] Daraus ergibt sich der zentrale Vorteil gegenüber dem vorgenannten Treiber aus dem
Stand der Technik, daß aufgrund der Sicherheitsmaßnahmen im Leuchtentreiber selbst
der Verbraucher, insbesondere die LED-Leuchten vor Überspannungen geschützt sind,
wodurch eine Schutzbeschaltung im eigentlichen Sinne nahe beim Verbraucher, beispielsweise
innerhalb einer LED-Heckleuchte eines Kraftfahrzeugs wegfallen kann. Es reicht aus,
in der Heckleuchte selbst lediglich eine Sperrdiode und einen Vorwiderstand zu schalten,
um einen Verpolungsschutz zu gewährleisten. Damit ist ein Kernmerkmal für das erfinderische
Konzept offenbart, das es überdies erlaubt, den Treiber mit nur einer einzigen Leitungszuführung
zur LED-Leuchte zu verbinden. Dadurch werden die oben erwähnten Nachteile des Standes
der Technik - großes Gewicht durch viele Kabel, unnötig hohe Kosten - vermieden.
[0018] Des weiteren legt dieses Kernmerkmal den Grundstein für eine Erweiterung der Treiberschaltung
dahingehend, einen ganzen Katalog an generellen Anforderungen für LED-Brems-/Rückleuchte
inklusive Treiber zu erfüllen. Dieser Anforderungskatalog ist spezifisch für die Anwendung
der Erfindung für Kraftfahrzeug-LED-Leuchten. Die generellen Anforderungen sind dort
die folgenden:
1. Die Lichtwerte müssen bei 13,5 Volt Bordnetzspannung erreicht werden.
2. Die bestimmungsgemäße Funktion der LED-Leuchten muss in einem Spannungsbereich
zwischen 9 und 16 Volt erfüllt werden, wobei kurzzeitige Spannungsspitzen bis 32 Volt
keine Zerstörung von Schaltelementen verursachen dürfen.
3. Das Vorhandensein der LED-Leuchte soll erkennbar sein, woraus eine Überprüfbarkeit
der Leitungsverbindung zwischen Treiber und Leuchte folgt.
4. Der LED-Treiber darf bei Kurzschluß nicht geschädigt werden.
5. Es muß eine Ansteuerung über Pulsweitenmodulation möglich sein, um mit 100 % der
vorgegebenen Leistung ein Bremslicht und mit 5 % der Leistung das Schlußlicht zu realisieren.
[0019] Des weiteren sei an dieser Stelle angemerkt, daß das oben beschriebene Kernmerkmal
auch dazu verwendet werden kann, einen Treiber für eine LED-Blinkleuchte im Kraftfahrzeug
zu realisieren. Allgemein gesprochen, ist das erfinderische Konzept brauchbar dafür,
um über die oben angesprochene, einzige Verbindungsleitung zwischen Treiber und Leuchte
auch zeitgesteuerte Stromsignale zu führen.
[0020] In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
des jeweiligen Gegenstandes der Erfindung. Darauf soll im folgenden Bezug genommen
werden:
Wenn das Regelelement einen Steuerstrom für die Stromquelle ausgibt, der die Regelspannung
sinken läßt, wenn diese infolge zu niedrigen Widerstands der Stromquelle für den Verbraucher
zu hoch ist, und der die Regelspannung steigen läßt, wenn diese infolge zu großen
Widerstands die Stromquelle zu niedrig ist, so ist ein vorteilhaftes, allgemein anwendbares
Spannungsreglerkonzept offenbart.
Wenn die Stromquelle einen Leistungstransistor als Stromquelle für den Verbraucher
enthält, an dessen Ausgang die Versorgungsspannung für den Verbraucher anliegt, und
das Regelelement ein Differenzverstärker ist, dessen einer Eingang mit einer Referenzspannung
und dessen anderer Eingang mit der Regelspannung verbunden ist, so ist vorteilhaft
anwendbares Spannungsregelprinzip offenbart, das einfach implementierbar ist.
Wenn des weiteren die Referenzspannung der Basis eines ersten Transistors (T2) und
die Regelspannung der Basis eines zweiten Transistors (T3) des Differenzverstärkers
zugeführt ist, so ist zusätzlich eine preisgünstig herstellbare Reglerschaltung offenbart,
die ausgehend von der im Steuergerät vorhandenen Spannung für die Prozessorversorgüng
die Ausgangsspannung für den Verbraucher auf einen vorgegebenen Wert begrenzt.
Wenn zusätzlich dem Leistungstransistor ein Vorwiderstand vorgeschaltet ist, und eine
Mehrzahl an hintereinander geschalteten Dioden, bevorzugt zwei Dioden parallel zum
Leistungstransistor geschaltet sind, so ergibt sich zusätzlich eine Strombegrenzung
für den Leistungstransistor als Stromquelle, die den Kurzschlussstrom begrenzt und
damit den Leistungstransistor T1 als primäre Stromquelle für den Verbraucher schützt.
Wenn eine Einschalt-Signalleitung zumindest einen der beiden Transistoren über einen
Widerstand vorgegebener Größe mit Massepotential mit einem Schaltelement verbindet,
das dadurch bei Ansteuerung an der Basis auf Durchlaß schaltbar ist, so ist die erfinderische
Schaltung einschaltbar und ausschaltbar, wodurch es ggf. als Blinklichtschaltung,
oder ähnliche Einsatzbereiche geeignet ist.
Wenn eine Konstantstromquelle mit dem Verbrauchereingang verbunden ist, die dazu eingerichtet
ist, einen Meßstrom durch einen zum Verbraucher parallel geschalteten Widerstand zu
treiben, dessen Größe zur Auswertung in der Treiberschaltung selbst dient, dann kann
in vorteilhafter Weise eine Meßgröße, insbesondere ein Spannungsabfall zur Ermittlung
eines 'open-load' Status bei ausgeschalteter Leuchte mit einem in den Verbraucher,
insbesondere die Leuchte eingebautem Widerstand durch Detektion auf der Statusleitung
in der Treiberschaltung selbst ausgewertet werden. Damit ergibt sich eine zuverlässige
Ausfallerkennung selbst wenn die Leuchte ausgeschaltet ist, die ebenfalls 'fernabfragbar'
ist und mit denselben Kostenvorteilen wie oben angesprochen verbunden ist.
Wenn die oben erwähnte Konstantstromquelle mit einem Eingangstransistor ein- und ausschaltbar
ist, der bei Durchgang einen Meßstromtransistor (T5) als Stromquelle für den Meßstrom
auf Durchgang schaltet, dann ist in vorteilhafter Weise ein Kurzschluß nach + und
nach - erkennbar.
Wenn dem Meßstromtransistor ein Vorwiderstand vorgeschaltet ist, und zwei hintereinander
geschaltete Dioden zu ihm parallel geschaltet sind, dann wird analog zum Leistungstransistor
der Meßstromtransistor gegen Kurzschluß abgesichert.
[0021] Alternativ zu oben kann jedoch in weiterer, vorteilhafter Form eine Auswertung einer
Meßgröße zur Ermittlung des LED- Betriebsfähigkeitsstatus ohne einen separaten, parallel
zum Verbraucher, insbesondere zur Leuchte eingebauten Widerstand erfolgen, indem ein
zwischen der positiven Versorgungsspannung in Reihe mit dem Verbraucher arbeitender
Ohm'scher Test-Widerstand vorgesehen ist, dessen Spannungsabfall zwischen einem höheren
Spannungswert und einem niedrigeren Spannungswert zum Zwecke der Feststellung der
Betriebsfähigkeit des Verbrauchers einer Auswerteschaltung entfernt vom Verbraucher
zugeführt wird.
[0022] Das Meßprinzip zur Erkennung des Status im eingeschalteten Verbraucherzustand ist
wie folgt:
Der Betriebsstrom muss durch einen sehr geringen, (etwa 1 Ohm) Testwiderstand fließen,
der einen sehr geringen Spannungsabfall von hohem Potential (Highside) weggehend,
erzeugt.
[0023] Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Treiberschaltung so vorgesehen, daß ein Treiber
eine LED-Leuchtenanordnung treibt. Es ist dabei in bevorzugter Weise eine einzige
Verbindungsleitung zwischen Treiber und Leuchte vorgesehen, die auch noch gleichzeitig
zur Statusüberwachung des Verbrauchers auswertbar ist.
[0024] Eine Auswertung dieses Spannungsabfalls ist mit einem üblichen Verstärker vom Stand
der Technik nicht möglich, da es sich um einen sehr geringen Spannungsabfall nahe
der positiven Versorgungsspannung handelt. Erfindungsgemäß wird nun ein rail-to-rail-input-Operationsverstärker
verwendet, der die Spannungsdifferenz verstärkt, einen Strom erzeugt, der im wesentlichen
proportional ist zur Steuerspannung wobei dieser vom Operationsverstärker erzeugte
Strom seinerseits einen Spannungsabfall an einer vorbestimmten Stelle erzeugt, der
dann über eine Sense-Leitung in verstärkter Form gesenst werden kann.
[0025] Fließt also ein Betriebsstrom durch den Testwiderstand, so stellt sich eine Spannungsdifferenz
in einem vorgegebenen Bereich fest. Fließt kein Strom, weil der Verbraucher, insbesondere
die LED Leuchte defekt ist, so wird die Spannungsdifferenz gleich Null sein. Damit
ist eine Diagnose in der Treiberschaltung selbst möglich, entfernt vom Verbraucher,
bei nur geringem Messstromverlust.
Die Auswerteschaltung enthält in bevorzugter Weise einen rail-to-rail Differenzverstärker,
um den Testspannungsabfall zu verstärken.
[0026] Wenn der Differenzverstärker eine zu seiner Eingangsspannungsdifferenz proportionale
Spannung am Emitter-Widerstand eines Umsetztransistors erzeugt, wobei auch in dem
Sense-Widerstand am Kollektor des Umsetztransistors ein der Eingangsspannungsdifferenz
proportionaler Strom eingeprägt wird, so daß eine Spannung als Sense-Spannung abgreifbar
ist, die zum Spannungsabfall an dem Testwiderstand proportional ist, so ist für eine
sichere und kostengünstige Realisierung des Meßprinzips gesorgt.
[0027] Wenn zum Differenzverstärker eine Zenerdiode parallel geschaltet ist, ist der Operationsverstärker
in vorteilhafter Weise gegen hohe Spannungen geschützt.
[0028] Wenn des weiteren die Versorgungsspannung des Differenzverstärkers über ein Schaltelement,
insbesondere einen Transistor ein- und ausschaltbar ist, dann kann der Ruhestrom der
Gesamtschaltung vorteilhaft sehr gering gehalten werden.
[0029] Wenn zwischen Versorgungspotential (9..16V) und erstem Eingang des Differenzverstärkers
ein erster Widerstand vorgegebener Größe geschaltet ist, und ein zweiter Widerstand
vorgegebener Größe zwischen dem ersten und einem dritten Widerstand vorgegebener Größe
geschaltet ist, wobei der dritte Widerstand auf Versorgungspotential liegt, dann ist
die erfindungsgemässe Schaltung kostengünstig und zuverlässig herstellbar.
[0030] Wenn die Elemente der erfindungsgemäßen Treiberschaltungbis auf die Leistungsbauteile
als integrierter Schaltkreis (IC) ausgeführt ist, können weitere Kosten gespart werden,
da die Schaltung äußerst universell einsetzbar ist und daher im Bereich des Massenmarktes
der Kfz- LED-Heckleuchten in grossen Stückzahlen vorteilhaft einsetzbar ist.
ZEICHNUNGEN
[0031] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0032] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Schaltschema der erfindungsgemäßen Treiberschaltung gemäß ihrem ersten Aspekt
(rechts) mit zugehörigen, typischen Spannungsverläufen auf den unterschiedlichen Eingangsleitungen
des Treibers (links),
- Fig. 2
- ein Schaltschema der erfindungsgemäßen Treiberschaltung gemäß einem zweiten Aspekt,
und
- Fig. 3
- eine Sense-Spannungskennlinie in Abhängigkeit vom Ausgangsstrom, mit hoher Linearität,
die Universalität der Schaltung zeigend.
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0033] Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung zeigt die Anwendung einer erfindungsgemäßen
Treiberschaltung für eine LED-Heckleuchte im Kraftfahrzeugbereich.
[0034] In der rechten Hälfte der Darstellung ist das Schaltschame gezeigt, während in der
linken Hälfte typische Signalverläufe der jeweils am nächsten stehenden Signalleitungen
in der Reihenfolge von oben nach unten übereinstimmend dargestellt sind.
[0035] Der rechte Teil der Zeichnung zerfällt sichtbar in zwei Bereiche: Der linke Bereich
ist die eigentliche Treiberschaltung, wogegen der rechte Bereich die eigentliche LED-Leuchtenanordnung
darstellt. Beide Bereiche sind durch eine gestrichelte Linie 10 voneinander getrennt.
Die LED-Leuchtenanordnung, die als Ganzes mit Bezugszeichen 8 versehen ist, ist mit
der erfindungsgemäßen Treiberschaltung in vorteilhafter Weise nur durch ein einziges
Zuleitungskabel 12 verbunden. Die Treiberschaltung selbst ist in einem prozessorbetriebenen
Steuergerät vorhanden und besitzt zu diesem hin die fünf Verbindungsleitungen 14,
16, 18, 20 und 22.
[0036] Die Versorgungsleitung der Treiberschaltung 24 kommt aus dem Ausgang 24 der Treiberschaltung
und ist mit einem Leitungsverbinder 26 mit der über eine beträchtliche Länge gehenden
Zuleitung 12 zur LED-Leuchtenanordnung 8 verbunden.
[0037] Zunächst werden die Verbindungsleitungen zum Steuergerät, das selbst nicht dargestellt
ist, kurz erklärt: Leitung 14 ist eine Steuerleitung, über die das Ein- und Ausschalten
des sogenannten open-load-Tests gesteuert werden kann. Dies wird weiter unten näher
erläutert.
[0038] Leitung 16 ist die Batteriespannungs-Versorgungsleitung. Leitung 18 ist eine Steuerleitung,
die mit einer Referenzspannung VCC von +5 Volt belegt ist. Leitung 20 kann zum Ein-
und Ausschalten der gesamten Treiberschaltung, sowie für eine Pulsweitenmodulations-Ansteuerung
bis in den Kilohertzbereich verwendet werden. Leitung 22 ist eine Statusleitung, über
deren aktuellen Pegel der Zustand der Versorgungsspannung sowie verschiedene Kurzschlußsituationen
abgefragt werden können, was weiter unten näher erläutert wird.
[0039] Mit den Transistoren T1, T2 und T3 ist ein Spannungsregler mit den zwei Eingängen
18 und 19 aufgebaut, der ausgehend von der im Steuergerät vorhandenen Spannung für
die Prozessorversorgung die Ausgangsspannung für die LED-Leuchte 8 auf einen vorgegebenen
Wert begrenzt. Transistor T1 ist ein Leistungstransistor, der als steuerbare Stromquelle
den Leistungsstrompfad des Treibers darstellt. Emitterseitig ist er über einen Vorwiderstand
R1 an die Versorgungsspannung angeschlossen, die im Betriebszustand zwischen 9 und
32 Volt schwanken kann. In regelmäßiger Weise wird die Betriebsspannung jedoch nur
zwischen 9 und 16 Volt schwanken. Der Kollektor von T1 ist mit dem Ausgang des Treibers
und der Versorgungsleitung für die LED-Leuchte 8 verbunden. Die Basis des Transistors
T2 ist mit einer Referenzspannung von 5 Volt verbunden, wogegen die Basis des Transistors
T3 über eine Zenerdiode mit Masse verbunden ist. Der Kollektor von Transistor T2 ist
über einen Vorwiderstand R3 mit der Basis des Leistungstransistors T1 verbunden. Die
beiden Emitter von T2 und T3 sind miteinander verbunden und bilden zwischen sich einen
Knotenpunkt, an dem im eingeschalteten Zustand ein relativ niedriges Potential anliegt,
dessen Größe durch die Größe des Widerstandes R4 im wesentlichen bestimmt ist. R4
liegt über die Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors T4 direkt an Masse.
[0040] Der mit den Transistoren T1, T2 und T3 aufgebaute Spannungsregler begrenzt die Ausgangsspannung
in Richtung LED-Leuchtenanordnung abhängig von der im Steuergerät vorhandenen Spannung
VCC. Die Transistoren T2 und T3 stellen einen Differenzverstärker dar, der die Referenzspannung
VCC mit der über die Widerstände R5 und R6+R7 heruntergeteilten Ausgangsspannung des
Transistors T1 vergleicht und die Ansteuerung des Transistors T1 durch den Transistor
T2 verhindert, indem der parallel zum Transistor T2 liegende Transistor T3 den Strom
übernimmt und damit den Transistor T2 sperrt.
[0041] Über die Dioden D1 und D2, die hintereinander geschaltet einen parallelen Zweig zu
R1 und T1 bilden, sowie über den zu den Dioden parallel geschalteten Ohm'schen Widerstand
R1 ist zusätzlich noch eine Strombegrenzung eingebaut, die einen eventuell auftretenden
Kurzschlußstrom begrenzt und damit den Transistor T1 schützt.
[0042] In der LED-Leuchtenanordnung 8 sind aus Übersichtlichkeitsgründen nur 3 LEDs eingezeichnet,
die über einen Vorwiderstand und eine Sperrdiode abgesichert sind. Des weiteren liegt
ein Ohm'scher Widerstand parallel zu den LEDs. Dieser dient als Meßwiderstand, worauf
weiter unten noch eingegangen wird.
[0043] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Treiberschaltung können nun in vorteilhafter
Weise verschiedene Ausfallsituationen an oder um die LED-Leuchtenanordnung herum erkannt
werden. Beispielsweise kann ein Kurzschluß nach Plus durch ein positives Signal auf
der Statusleitung für einen Betriebszustand erkannt werden, indem der Transistorschalter
T4 nicht angesteuert ist, daß heißt im ausgeschalteten Zustand des Treibers. Die Kurzschlußsituation
nach Plus ist durch einen positiven Pegel auf der Statusleitung erkennbar, der kurz
unterhalb der Referenzspannung liegt, im Beispiel kurz unterhalb von 5 Volt, siehe
auch den linken Bereich von Fig. 1, unterste Zeile. Des weiteren kann ein Kurzschluß
nach Minus durch einen sehr niedrigen Pegel in der Nähe von Null auf der Statusleitung
erkannt werden, in einem Betriebszustand, in dem der Schalter auf 'Ein' steht, also
der Transistor T4 auf Durchgang geschaltet hat. Der reguläre, fehlerfreie Betriebszustand
ist durch den linken Puls bei einem Pegel von 5 Volt zu erkennen.
[0044] Des weiteren ist in vorteilhafter Weise im oberen Bereich der Abbildung von Fig.
1 ein sogenannter open-load-Testkreis abgebildet, der im wesentlichen durch eine schaltbare
Konstantstromquelle aus den Transistoren T5 und T6, den Dioden D4, D5 sowie den Widerständen
R8, R9 und R10, sowie die Widerstände R5, R6 und R7 auf der Statusleitung gebildet
ist.
[0045] Aufgabe der Konstantstromquelle ist es, wenn sie durch Einschalten auf der Testleitung
14 über den Transistorschalter T6 und den Widerstand R10 auf Durchgang geschaltet
ist, einen Meßstrom geringer Größe im ausgeschalteten Zustand des Hauptschalters T4
an die LED-Leuchte 8 zu bringen, der die LEDs noch nicht zum Glimmen bringt, wohl
aber an dem parallel zu den LEDs 31 geschalteten Ohmschen Widerstand 34 einen so deutlichen
Spannungsabfall hervorruft, daß dieser auf der Statusleitung 22 detektiert und ausgewertet
werden kann. In der open-load-Ausfallsituation kann kein Strom mehr durch die LEDs
fließen. Als direkte Folge fließt ein wesentlich geringerer Strom durch die Zuleitung
12 und den Widerstand 34, wodurch das Potential am Ausgang des Transistors T1 angehoben
wird. Daher ergibt sich der Fehlerpuls der openload-Ausfallsituation, in der Nähe
der Referenzspannung von 5 Volt, wie es in der zweiten Zeile im linken Bereich von
Fig. 1 dargestellt ist. Bei intakter Last stellt sich ein mittlerer Pegel ein. Wie
aus der darüberliegenden Zeile erkennbar ist, ist das Testsignal am Testeingang 14
ein einfaches Rechtecksignal zwischen 0 Volt und 5 Volt.
[0046] Es sei noch angemerkt, daß der Widerstand R8 zusammen mit dem Diodenpärchen D4, D5
die Aufgabe hat, den Meßtransistor T5 vor zu großen Strömen zu schützen, in analoger
Form, wie es für den Leistungstransistor T1 weiter oben bereits beschrieben wurde.
[0047] Wie es für den Fachmann aus der obigen Beschreibung und der beiliegenden Fig. 1 erkennbar
ist, können nun durch die erfindungsgemäße Spannungsbegrenzung auf etwa 12 Volt alle
im Stand der Technik vorgesehenen Maßnahmen in der Leuchte selbst gegen hohe Spannungen
wie etwa 16 Volt oder über 30 Volt bei einem Jumpstart entfallen.
[0048] Des weiteren ergibt sich eine Diagnosemöglichkeit von open-load, Kurzschluß nach
Masse oder Plus ohne eine zusätzliche Signalleitung von der Leuchte hin zum Steuergerät.
Die dargestellte und beschriebene Treiberschaltung kann in vorteilhafter Weise mit
einem Steuergerät kombiniert werden, indem ein Festspannungsregler mit einer Genauigkeit
von 2 % verwendet wird, so daß die oben erwähnte 12 Volt-Begrenzung mit einer Genauigkeit
von etwa 5 % für die Praxis hinreichend genau ist. Schließlich sei noch angemerkt,
daß der Ausgangstransistor T1 so ausgebildet sein sollte, daß er für ca. 100 Millisekunden
kurzschlußfest ist, damit Zeit genug für den Prozessor des Steuergeräts bleibt, um
ihn rechtzeitig abzuschalten.
[0049] Eine weitere, vorteilhafte Ausgestaltung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Treiberschaltung ist in
Fig. 2 in einer schematischen Schaltskizze dargestellt. Die dort gezeigte Treiberschaltung
hat den Vorteil, daß der Strom durch die LED-Leuchtenanordnung 8 auch ohne den in
Fig. 1 dargestellten Parallelwiderstand 34 im eingeschalteten Zustand gemessen werden
kann.
[0050] Der rechte Teil von Fig. 2 entspricht im wesentlichen dem rechten unteren Teil von
Fig. 1, insbesondere hinsichtlich dem Leistungstransistor T1, der ebenfalls strombegrenzt
ist und mit T2 und T3 ebenso einen Spannungsregler bildet. Insoweit wird auf die vorangegangene
Beschreibung verwiesen.
[0051] Erfindungsgemäß wird nun ein Spannungsabfall an dem dem Leistungstransistor T1 vorgeschalteten
Shuntwiderstand, der der Strombegrenzung der Treiberschaltung dient, ausgewertet,
um den Strom durch die Leuchte im eingeschalteten Zustand messen und auswerten zu
können.
[0052] Eine solche Auswertung ist mit einem herkömmlichen Verstärkerbaustein nicht möglich,
da es sich um kleine Spannungsabfälle nahe der positiven Spannungsversorgung handelt,
da der eigentliche Spannungsabfall ja erst in der LED-Leuchtenanordnung erzeugt wird.
Um solche besondere Spannungsschwankungen für eine Auswertung auflösen zu können,
die nicht in der Nähe des Null-Pegels liegen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
einen rail-to-rail-input-Operationsverstärker 60 zu verwenden, der über einen nachgeschalteten
Transistor 70 dafür sorgt, daß die an dem Shunt-Widerstand R1 gemessene Spannung sich
ebenfalls am Emitter-Widerstand 72 des nachgeschalteten Transistors 70 einstellt.
Der daraus resultierende Strom setzt sich zusammen aus dem Strom durch die Kollektor-Emitter-Strecke
des Transistors 70 plus dem Strom durch die Basis-Emitter-Strecke. Da der letztere
weniger als 1 % des Kollektorstroms beträgt, ist dieser Anteil vernachlässigbar.
[0053] Im stationären Zustand ist der Kollektorstrom der Meßschaltung am linken Rand von
Fig. 2 dem Ausgangsstrom des Treibers proportional. Daher erzeugt der Kollektorstrom
an dem Kollektorwiderstand 74 eine Sense-Spannung, die ihrerseits dem Ausgangsstrom
des LED-Treibers proportional ist und über einen Analogeingang des Steuergeräteprozessors
(nicht abgebildet) gemessen werden kann. Der rail-to-rail-input-Operationsverstärker
ist für Versorgungsspannungen bis circa 16 Volt ausgelegt, hat jedoch eine geringe
Stromaufnahme. Um ihn gegen hohe Spannungen zu schützen, ist ihm eine entsprechende
Zenerdiode 64 parallel geschaltet. Seine Spannungsversorgung wird über einen Vorwiderstand
66 geführt. Um den Ruhestrom der Schaltung niedrig zu halten, ist dieser Schaltungsteil
durch einen Transistor 62 ein- und ausschaltbar (s.oben).
[0054] Die gezeigte Treiberschaltung gestattet die Strommessung von einigen Milliampere
bis zur Strombegrenzung des Treibers selbst. Dadurch können Pegel für open-load und
overload während der Fertigung oder später bei einem gegebenen Austausch einer Leuchte
mit möglicherweise anderen Betriebsparametern in einer Kfz-Fachwerkstatt im Speicher
des Steuergeräteprozessors abgelegt werden. Die gezeigte Schaltung ist damit weitgehend
universell. Als Eckdaten sind lediglich die Ausgangsspannung und die Strombegrenzung
festgelegt, die aber mit 500 mA allen bisherigen LED-Leuchten genügt. Das Konzept
ist offen für zukünftige LED-Leuchtenanordnungen, die weniger Strom bei gleicher Lichtaussendung
verbrauchen. Dies wird auch durch Fig. veranschaulicht.
[0055] Fig. 3 zeigt eine Sense-Spannungskennlinie in Abhängigkeit vom Ausgangsstrom, mit hoher
Linearität. Es wurden dabei drei verschiedene Operationsverstärker mit jeweils unterschiedlich
großen Fehlern in ihrem Offset eingesetzt, die zu den drei verschiedenen, abgebildeten
Kennlinien führen.
[0056] Über einen großen Bereich von 0 bis 900 mA Ausgangsstrom ergibt sich eine Sense-Spannung
proportional zum Strom.
[0057] Festgelegt sind lediglich die Ausgangsspannung und die Strombegrenzung, die aber
mit 500 mA allen bisherigen LED-Leuchten genügt. Sie ist daher auch für zukünftige
LED-Leuchten dimensionierbar, die mit geringeren Strömen bei gleicher Lichtaussendung
auskommen.
[0058] Damit sind zusammfassend folgende Merkmale erfindungsgemäß realisierbar:
1. Eine LED-Leuchte kann mit konstanter Spannung betrieben werden. Bei dieser Spannung
werden auch die erforderlichen Lichtwerte einer LED-Leuchte erreicht.
2. Das Diagnostizieren einer 'open-load'-Situation bereits im ausgeschalteten Zustand,
ohne ein Aufblitzen von LEDs über die Messung der Ausgangsspannung des Treibers. Im
Stand der Technik verfügbare, sogenannte High-side-Treiber verwenden für eine solche
open-load-Erkennung im ausgeschalteten Zustand zu kleine Ströme, die im Mikroampere-Bereich
liegen. Diese sind zu klein, um eine sichere Aussage zu liefern, da die kleinen Ströme
durch zusätzliche Kriechströme, beispielsweise bei Steckerkontakten zu sehr verfälscht
werden.
3. Das Diagnostizieren von Kurzschluß nach Plus oder Masse wird durch die Messung
der Ausgangsspannung des Treibers ermöglicht.
4. Es wird gleichzeitig für eine Strombegrenzung gesorgt, um die Treiberschaltung
zu schützen und bei Kurzschluß sicher abschalten zu können. Es werden auch Stromspitzen
im Steuergerät vermieden, wodurch keinerlei Sicherungen erforderlich sind.
5. Die erfindungsgemäße Treiberschaltung ist ein- und ausschaltbar und kann durch
Pulsweitenmodulation der Treiberschaltung für die Helligkeitssteuerung bis in den
Kilohertzbereich eingesetzt werden. So kann ein Bremslicht mit 100 % Lichtleistung
und ein Rücklicht mit etwa 5 % der Lichtleistung betrieben werden. Im Stand der Technik
verfügbare High-side-Treiber werden im Gegensatz dazu mit N-Kanal-MOSFET-Transistoren
mit Ladepumpe betrieben, wodurch sie langsam sind und für Pulsweitenmodulation nicht
gut geeignet sind.
[0059] Des weiteren gestattet die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Treiberschaltung mit
open-load-Erkennung im eingeschalteten Zustand und ohne einen zum Verbraucher parallel
geschalteten Widerstand eine Strommessung von einigen Milliampere bis zur Strombegrenzung
des Treibers selbst.
[0060] Es können Pegel für open-load und overload während der Fertigung oder später beim
Austausch einer LED-Leuchte mit möglicherweise zukünftig anderen Werten in einer Werkstatt
im Speicher des Steuergeräteprozessors abgelegt werden. Damit ist die Schaltung sehr
universell.
[0061] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels vorstehend
beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise
modifizierbar.
[0062] Schließlich können die Merkmale der Unteransprüche im wesentlichen frei miteinander
und nicht durch die in den Ansprüchen vorliegende Reihenfolge miteinander kombiniert
werden, sofern sie unabhängig voneinander sind.
1. Treiberschaltung zum Treiben eines Verbrauchers (8,31) von einem Steuergerät aus,
wobei der Verbraucher entfernt von Treiberschaltung und Steuergerät liegend nur innerhalb
eines vorgegebenen Betriebsspannungsintervall betreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Treiberschaltung selbst zwecks Schutzbeschaltung zur Aufrechterhaltung eines
sicheren Betriebszustands des Verbrauchers eine steuerbare Stromquelle (T1), ein die
Stromquelle ansteuerndes Regelelement (T2,T3) mit einem ersten Eingang (18) von einer
vorgegebenen Referenzspannung (VCC) und einen zweiten Eingang (19) zur Zuführung der
Regelspannung für den Verbraucher (8,31) aufweist.
2. Treiberschaltung nach Anspruch 1, mit nur einer einzigen Verbindungsleitung zwischen
Treiber und Leuchte, wobei das auf der Verbindungsleitung laufende Signal zur Statusüberwachung
des Verbrauchers ausgewertet wird.
3. Treiberschaltung nach Anspruch 1, wobei das Regelelement (T2,T3) einen Steuerstrom
für die Stromquelle (T1) ausgibt, der die Regelspannung sinken läßt, wenn diese infolge
zu niedrigen Widerstands der Stromquelle für den Verbraucher zu hoch ist, und der
die Regelspannung steigen läßt, wenn diese infolge zu großen Widerstands der Stromquelle
zu niedrig ist.
4. Treiberschaltung nach Anspruch 1, wobei die Stromquelle einen Leistungstransistor
(T1) als Stromquelle für den Verbraucher enthält, an dessen Ausgang die Versorgungsspannung
für den Verbraucher anliegt, und wobei das Regelelement ein Differenzverstärker (T2,T3,R5,R6,R7)
ist, dessen einer Eingang mit einer Referenzspannung und dessen anderer Eingang mit
der Regelspannung verbunden ist.
5. Treiberschaltung nach Anspruch 1, wobei die Referenzspannung der Basis eines ersten
Transistors (T2) und die Regelspannung der Basis eines zweiten Transistors (T3) des
Differenzverstärkers zugeführt ist.
6. Treiberschaltung nach Anspruch 1, wobei dem Leistungstransistor (T1) ein Vorwiderstand
(R1) vorgeschaltet ist, und eine Mehrzahl an hintereinander geschalteten Dioden, bevorzugt
zwei Dioden (D1,D2) parallel zum Leistungstransistor geschaltet sind.
7. Treiberschaltung nach Anspruch 1, wobei eine Einschalt-Signalleitung (20) zumindest
einen der beiden Transistoren (T2,T3) über einen Widerstand (R4) vorgegebener Größe
mit Massepotential mit einem Schaltelement (T4) verbindet, das dadurch bei Ansteuerung
an der Basis auf Durchlaß schaltbar ist.
8. Treiberschaltung nach Anspruch 1, wobei eine Konstantstromquelle (T5,T6,D4,D5,R8,R9,R10)
mit dem Verbrauchereingang (12) verbunden ist, die dazu eingerichtet ist, einen Meßstrom
durch einen zum Verbraucher (8,31) parallel geschalteten Widerstand (34) zu treiben,
dessen Größe zur Auswertung in der Treiberschaltung selbst dient.
9. Treiberschaltung nach Anspruch 1, wobei die Konstantstromquelle (T5,T6,D4,D5,R8,R9,R10)
mit einem Eingangstransistor (T6) ein- und ausschaltbar ist, der bei Durchgang einen
Meßstromtransistor (T5) als Stromquelle für den Meßstrom auf Durchgang schaltet.
10. Treiberschaltung nach dem vorstehenden Anspruch, wobei dem Meßstromtransistor (T5)
ein Vorwiderstand (R8) vorgeschaltet ist, und zwei hintereinander geschaltete Dioden
(D4,D5) zu ihm parallel geschaltet sind.
11. Treiberschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei ein zwischen der positiven
Versorgungsspannung in Reihe mit dem Verbraucher (8,31) arbeitender Ohm'scher Test-Widerstand
(R1) vorgesehen ist, dessen Spannungsabfall zum Zwecke der Feststellung der Betriebsfähigkeit
des Verbrauchers (30) einer Auswerteschaltung entfernt vom Verbraucher (30) zugeführt
ist.
12. Treiberschaltung nach dem vorstehenden Anspruch, wobei die Auswerteschaltung einen
rail-to-rail Differenzverstärker (70) enthält.
13. Treiberschaltung nach dem vorstehenden Anspruch, dafür eingerichtet, dass der Differenzverstärker
(70) eine zu seiner Eingangsspannungsdifferenz proportionale Spannung an einem Emitter-Widerstand
(72) eines Umsetztransistors (70) erzeugt, wobei in einem Sense-Widerstand (74) am
Kollektor des Umsetztransistors ein der Eingangsspannungsdifferenz proportionaler
Strom einprägbar ist, so daß eine Spannung als Sense-Spannung abgreifbar ist, die
zum Spannungsabfall an dem Testwiderstand proportional ist.
14. Treiberschaltung nach dem vorstehenden Anspruch, wobei zum Differenzverstärker (70)
eine Zenerdiode (74) zwecks Absicherung parallel geschaltet ist.
15. Treiberschaltung nach dem vorstehenden Anspruch, wobei die Versorgungsspannung des
Differenzverstärkers (70) über ein Schaltelement (T20) ein- und auschaltbar ist.
16. Treiberschaltung nach dem vorstehenden Anspruch, wobei zwischen Versorgungspotential
(9..16V) und erstem Eingang des Differenzverstärkers (70) ein erster Widerstand (R8)
vorgegebener Größe geschaltet ist, und ein zweiter Widerstand (R9) vorgegebener Größe
zwischen dem ersten und einem dritten Widerstand (72) vorgegebener Größe geschaltet
ist, wobei der dritte Widerstand (72) auf Versorgungspotential liegt.
17. Treiberschaltung nach einem der vorstehenden Ansprüche, deren Elemente bis auf die
Leistungsbauteile (T1, R1) als integrierter Schaltkreis (IC) ausgeführt ist.