(19)
(11) EP 1 236 411 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.09.2002  Patentblatt  2002/36

(21) Anmeldenummer: 02003291.8

(22) Anmeldetag:  22.02.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A43C 3/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 22.02.2001 DE 10108490

(71) Anmelder: Mako Sport Sportartikel-Vertriebs GmbH
82152 Krailling (DE)

(72) Erfinder:
  • Zampieri, Claudio
    35019 Tombolo (IT)

(74) Vertreter: Farago, Peter Andreas, Dipl.-Ing. 
Farago & Schieber Patentanwälte Baaderstrasse 3
80469 München
80469 München (DE)

   


(54) Verbesserte Schlaufe für den Schnürsenkel eines Schuhs


(57) Schlaufe für einen Schnürsenkel (1) eines Schuhs, die einen im wesentlichen starren offenen Haken (4) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die offene Seite des Hakens (4) durch ein im wesentlichen biegsames Band (3) verschlossen wird, das durch eine Öffnung (6) des Hakens (4) geführt ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine verbesserte Schlaufe für den Schnürsenkel eines Schuhs und insbesondere eine verbesserte Schlaufe, die in einem Bergschuh, Wanderschuh, Inline-Skates-Schuh oder dergleichen ihre Anwendung findet.

[0002] Schuhe werden im wesentlichen aus einer Sohle und einem Schaft gebildet, der durch eine Öffnung das Ein- und Ausstecken des Fußes in den Schuh gestattet. Zum verschließen der Öffnung des Schaftes werden üblicherweise Ösen oder Haken vorgesehen, die beiderseits an der Öffnung derart ausgebildet sind, dass durch das Spannen der Schnürsenkel die Öffnung verschlossen wird.

[0003] Haken mit einer offenen Seite sind insofern nachteilig, als sie die Schnürsenkel nur im gespannten zustand halten. Ösen oder Ringe halten zwar die Schürsenkel, sind aber beim Spannen nachteilig und ästhetisch nicht ansprechend.

[0004] Aus der DE-U-1 883 745 ist ein Rollenhaken für Skischuhe mit einem offenen Haken und einer im Haken angeordneten Rolle bekannt. Die Rolle erleichtert das Gleiten der Schürsenkel und der offene Haken das Einlegen derselben. Aus der FR-A-1 349 832 ist ein Bergschuh mit einem ähnlichen Rollenhaken bekannt. Darüber hinaus zeigt FR-A-1 349 832 eine Ausführungsform, in der die Rolle in einem geschlossenen Haken aufgenommen wird. Ein Wanderschuh mit einem aus Blech, Messing oder Stahl ausgebildetem Beschlagteil ist aus der EP-A-0 717 942 bekannt. Der bekannte Beschlagteil weist einen rechteckigen Querschnitt auf und ist mit einer Aufhänglasche ausgestattet, in der eine Öffnung ausgebildet wird, um den Beschlagteil mit einer Niete am Schuhschaft zu befestigen. Der Beschlagteil bestimmt in Verbindung mit einer fest darin angebrachten Halb-Rolle einen Durchgangsweg des Schnürsenkels.

[0005] Die vorstehend genannten Vorrichtungen zur Aufnahme von Schnürsenkeln sind jedoch entweder kompliziert und aufwendig in der Herstellung oder unzuverlässig. Darüber hinaus sind diese bekannten Vorrichtungen zum Teil starr ausgebildet und erlauben daher keine einfache Anpassung bzw. Anbringung an den Schuhschaft.

[0006] Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Schlaufe für den Schnürsenkel eines Schuhs bereitzustellen, die die Nachteile aus dem Stand der Technik beseitigt.

[0007] Eine besondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Schlaufe, die trotz einer einfachen Bauweise eine gute und sichere Führung für den Schnürsenkel eines Schuhs gewährleistet. Im Rahmen dieser besonderen Aufgabe bezweckt die Erfindung die Schaffung einer Schlaufe für einen Schnürsenkel, die eine sichere und gleichmäßige Führung des Schnürsenkels, ohne das Vorhandensein von in der Schlaufe angebrachten Führungselementen wie beispielsweise Rollen oder Halb-Rollen, gestattet.

[0008] Diese und weitere der nachstehenden Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Aufgaben der Erfindung werden von einer Schlaufe für einen Schnürsenkel eines Schuhs gemäß den anliegen Ansprüchen gelöst.

[0009] Weitere Merkmale und Vorteile sind deutlicher der folgenden Beschreibung der derzeit bevorzugten Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Schlaufe für einen Schnürsenkel eines Schuhs, unter Hinweis auf beiliegenden Zeichnungen zu entnehmen. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schlaufe für einen Schnürsenkel eines Schuhs;

Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II der Fig. 2.

Fig. 3 eine Schnittansicht der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schlaufe für einen Schnürsenkel eines Schuhs; und

Fig. 4 eine Schnittansicht der dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schlaufe für einen Schnürsenkel eines Schuhs.



[0010] Unter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 2 wird eine allgemein mit dem Bezugszeichen 2 bezeichnete Schlaufe (oder Lasche) gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung gezeigt, die einen dadurch geführten Schnürsenkel 1 aufweist und die durch eine Befestigung 5 an einem nicht gezeigten Schuhschaft eines Wander-, Berg-, Inline-Skates-Schuhs oder dergleichen anbringbar ist.

[0011] Die Schlaufe 2 besteht aus einem offenen Haken 4 und aus einer durch eine Öffnung 6 des Hakens 4 geführten Bandes 3. Wie in den Figuren 1 und 2 ersichtlich, weist der Haken 4 einen allgemein J-förmigen Querschnitt auf, wobei die vorzugsweise rechteckige Öffnung 6 im kürzeren Arm gebildet wird. Der längere Arm des Hakens 4 ist, wie bereits erwähnt, an dem nicht gezeigten Schuhschaft befestigbar. Das Band 3 wird um die Öffnung 6 herum ausschließlich an der offenen Seite des Hakens 4 geführt.

[0012] Der Haken 4 besteht aus einem im wesentlichen starren Material wie beispielsweise einem harten Kunststoff, Metall, Fieberglas oder dergleichen. Das Band 3 hingegen besteht aus einem biegsamen Material wie beispielsweise Gewebe, Faserstoff, elastischem Kunststoff, PVC oder dergleichen. Die Biegsamkeit des Bandes wird derart gewählt, dass eine Durchführung durch den Haken 4, wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, ohne Beschädigung des Materials möglich ist.

[0013] Besonders vorteilhaft kann das biegsame Band 3 mehrlagig aus verschiedenen Materialien ausgebildet sein, mit einer nach außen hin gewendeten witterungsfesten Lage. Die nach innen gewandte Lage ist vorzugsweise auf das Material des Hakens 4 derart abgestimmt, dass eine Beschädigung durch die Reibung zwischen Haken und Band minimiert wird. Dieser Aspekt der Erfindung kann auch in Zusammenhang mit einer einlagigen Ausführungsform des Bandes 3 bereitgestellt werden.

[0014] Die Befestigung der Schlaufe 2 an dem Schuhschaft erfolgt nach einer derzeit bevorzugten Ausführung der Erfindung mittels einer Naht 5. Diese Naht kann einfach wie in Fig. 2 gezeigt, doppelt wie in Fig. 1 gezeigt oder mehrfach sein. Auch kann die Naht, wie dem Fachmann auf dem Gebiet wohl bekannt, durch eine Nietbefestigung oder dergleichen ersetzt werden.

[0015] Die Ausführungsform der Figuren 1 und 2 schafft eine im wesentlichen ringförmige Führung für den Schnürsenkel 1, deren äußere Fläche durch zwei verschiedene Materialien gebildet wird, und zwar das starre Material des Hakens 4 und das biegsame Material des Bandes 3. Diese Kombination zweier Materialien erlaubt daher in einer vorteilhaften Art und Weise - zusätzlich zur sicheren und einfachen Führung des Schnürsenkels - die unterschiedliche farbliche Gestaltung der Schlaufe.

[0016] Unter Bezugnahme auf die Fig. 3 wird eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. Diese zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten dadurch, dass das Band 3 durch die Öffnung 6 des Hakens 4 und um den J-förmigen Teil herum geführt wird. Die Schlaufe wird an zwei Stellen am Schuhschaft 7 durch z.B. Nähte 5 und 5' befestigt. Analog zur ersten Ausführungsform können Nieten anstatt der Nähte verwendet werden. Diese Zweipunktbefestigung ist besonders stabil, obgleich die zweite unter dem kürzeren Arm des J-förmigen Hakens 4 befindliche Nacht oder Verbindung 5' gewisse Schwierigkeiten in der Herstellung mit sich bringt.

[0017] Letzteres wird in der dritten Ausführungsform der Fig. 4 durch die abweichende Führung des Bandes 3 um den Haken 4 herum vermieden, wodurch die zweite Naht 5' etwas abseits vom J-förmigen Haken liegt.

[0018] Die Erfindung kann in vielerlei Hinsicht abgeändert werden, ohne dadurch ihren Rahmen zu überschreiten. So kann beispielsweise die Form des Hakens zu einer im wesentlichen spitz zulaufenden Ausgestaltung (V-förmig) abgeändert werden. Andererseits kann die Ausgestaltung des Hakens auch rechteckig erfolgen. Form und Ausbildung der Öffnung 6 können ebenfalls z.B. zu einer ovalen, elliptischen oder runden anstatt der in der Fig. 1 gezeigten rechteckigen abgewandelt werden.

[0019] In einer weiteren Abänderung kann die Öffnung 6 ganz weggelassen werden, wobei im letzteren Fall das biegsame Band 3 mit geeigneten Befestigungsmitteln, z.B. Nieten, an den Haken 4 befestigbar ist. Auch eine lösbare Befestigung ist denkbar.

[0020] Alle konstruktiven Teile können durch andere technisch äquivalente Teile ersetzt werden und die angewendeten Materialien, Abmessungen und Formen können im Rahmen des Erfindungsgedanken neu gewählt werden.

[0021] Wenn technische Merkmale in den Ansprüchen mit Bezugszeichen versehen sind, so sind diese Bezugszeichen lediglich zum besseren Verständnis der Ansprüche vorhanden. Dementsprechend stellen solche Bezugszeichen keine Einschränkungen des Schutzumfangs solcher Elemente dar, die nur exemplarisch durch solche Bezugszeichen gekennzeichnet sind.


Ansprüche

1. Schlaufe für einen Schnürsenkel (1) eines Schuhs, die einen im wesentlichen starren offenen Haken (4) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die offene Seite des Hakens (4) durch ein im wesentlichen biegsames Band (3) verschlossen wird, das durch eine Öffnung (6) des Hakens (4) geführt ist.
 
2. Schlaufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Haken (4) im wesentlichen J-förmig ist.
 
3. Schlaufe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das im wesentliche biegsame Band (3) ausschließlich an der offenen Seite des Hakens (4) geführt wird.
 
4. Schlaufe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (3) und der längere Arm des Hakens (4) mittels einer Verbindung (5) an einem Schuhschaft (7) befestigbar sind.
 
5. Schlaufe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das im wesentliche biegsame Band (3) an der offenen Seite des Hakens (4) und um den Haken (4) herum geführt wird.
 
6. Schlaufe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ende der Bandes (3) und der längere Arm des Hakens (4) mittels einer ersten Verbindung (5) an einem Schuhschaft (7) befestigbar sind, und dass
   das andere Ende des Bandes (3) mittels einer zweiten unterhalb oder abseits der geschlossenen Seite des Hakens (4) liegenden Verbindung (5') am Schuhschaft (7) befestigbar sind.
 
7. Schlaufe nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung (5, 5') aus einer oder mehreren Nähten und/oder Nieten besteht.
 
8. Schlaufe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass der starre Haken (4) aus einem harten Kunststoff, Metall, Fieberglas oder dergleichen besteht.
 
9. Schlaufe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass das biegsame Band (3) aus einem Gewebe, Faserstoff, elastischem Kunststoff, PVC oder dergleichen besteht,
   und/oder dadurch gekennzeichnet, dass das biegsame Band (3) mehrlagig aus verschiedenen Materialien ausgebildet ist, mit einer nach außen hin gewendeten witterungsfesten Lage.
 
10. Schlaufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass das im wesentlichen biegsame Band (3) am Hakens (4) mittels Befestigungsmitteln, vorzugsweise mittels Nieten, befestigbar ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht