[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine verbesserte Schlaufe für den Schnürsenkel
eines Schuhs und insbesondere eine verbesserte Schlaufe, die in einem Bergschuh, Wanderschuh,
Inline-Skates-Schuh oder dergleichen ihre Anwendung findet.
[0002] Schuhe werden im wesentlichen aus einer Sohle und einem Schaft gebildet, der durch
eine Öffnung das Ein- und Ausstecken des Fußes in den Schuh gestattet. Zum verschließen
der Öffnung des Schaftes werden üblicherweise Ösen oder Haken vorgesehen, die beiderseits
an der Öffnung derart ausgebildet sind, dass durch das Spannen der Schnürsenkel die
Öffnung verschlossen wird.
[0003] Haken mit einer offenen Seite sind insofern nachteilig, als sie die Schnürsenkel
nur im gespannten zustand halten. Ösen oder Ringe halten zwar die Schürsenkel, sind
aber beim Spannen nachteilig und ästhetisch nicht ansprechend.
[0004] Aus der DE-U-1 883 745 ist ein Rollenhaken für Skischuhe mit einem offenen Haken
und einer im Haken angeordneten Rolle bekannt. Die Rolle erleichtert das Gleiten der
Schürsenkel und der offene Haken das Einlegen derselben. Aus der FR-A-1 349 832 ist
ein Bergschuh mit einem ähnlichen Rollenhaken bekannt. Darüber hinaus zeigt FR-A-1
349 832 eine Ausführungsform, in der die Rolle in einem geschlossenen Haken aufgenommen
wird. Ein Wanderschuh mit einem aus Blech, Messing oder Stahl ausgebildetem Beschlagteil
ist aus der EP-A-0 717 942 bekannt. Der bekannte Beschlagteil weist einen rechteckigen
Querschnitt auf und ist mit einer Aufhänglasche ausgestattet, in der eine Öffnung
ausgebildet wird, um den Beschlagteil mit einer Niete am Schuhschaft zu befestigen.
Der Beschlagteil bestimmt in Verbindung mit einer fest darin angebrachten Halb-Rolle
einen Durchgangsweg des Schnürsenkels.
[0005] Die vorstehend genannten Vorrichtungen zur Aufnahme von Schnürsenkeln sind jedoch
entweder kompliziert und aufwendig in der Herstellung oder unzuverlässig. Darüber
hinaus sind diese bekannten Vorrichtungen zum Teil starr ausgebildet und erlauben
daher keine einfache Anpassung bzw. Anbringung an den Schuhschaft.
[0006] Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Schlaufe für den Schnürsenkel
eines Schuhs bereitzustellen, die die Nachteile aus dem Stand der Technik beseitigt.
[0007] Eine besondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung einer
Schlaufe, die trotz einer einfachen Bauweise eine gute und sichere Führung für den
Schnürsenkel eines Schuhs gewährleistet. Im Rahmen dieser besonderen Aufgabe bezweckt
die Erfindung die Schaffung einer Schlaufe für einen Schnürsenkel, die eine sichere
und gleichmäßige Führung des Schnürsenkels, ohne das Vorhandensein von in der Schlaufe
angebrachten Führungselementen wie beispielsweise Rollen oder Halb-Rollen, gestattet.
[0008] Diese und weitere der nachstehenden Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden
Aufgaben der Erfindung werden von einer Schlaufe für einen Schnürsenkel eines Schuhs
gemäß den anliegen Ansprüchen gelöst.
[0009] Weitere Merkmale und Vorteile sind deutlicher der folgenden Beschreibung der derzeit
bevorzugten Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Schlaufe für einen Schnürsenkel
eines Schuhs, unter Hinweis auf beiliegenden Zeichnungen zu entnehmen. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schlaufe für einen Schnürsenkel eines Schuhs;
Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II der Fig. 2.
Fig. 3 eine Schnittansicht der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schlaufe
für einen Schnürsenkel eines Schuhs; und
Fig. 4 eine Schnittansicht der dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schlaufe
für einen Schnürsenkel eines Schuhs.
[0010] Unter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 2 wird eine allgemein mit dem Bezugszeichen
2 bezeichnete Schlaufe (oder Lasche) gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung
gezeigt, die einen dadurch geführten Schnürsenkel 1 aufweist und die durch eine Befestigung
5 an einem nicht gezeigten Schuhschaft eines Wander-, Berg-, Inline-Skates-Schuhs
oder dergleichen anbringbar ist.
[0011] Die Schlaufe 2 besteht aus einem offenen Haken 4 und aus einer durch eine Öffnung
6 des Hakens 4 geführten Bandes 3. Wie in den Figuren 1 und 2 ersichtlich, weist der
Haken 4 einen allgemein J-förmigen Querschnitt auf, wobei die vorzugsweise rechteckige
Öffnung 6 im kürzeren Arm gebildet wird. Der längere Arm des Hakens 4 ist, wie bereits
erwähnt, an dem nicht gezeigten Schuhschaft befestigbar. Das Band 3 wird um die Öffnung
6 herum ausschließlich an der offenen Seite des Hakens 4 geführt.
[0012] Der Haken 4 besteht aus einem im wesentlichen starren Material wie beispielsweise
einem harten Kunststoff, Metall, Fieberglas oder dergleichen. Das Band 3 hingegen
besteht aus einem biegsamen Material wie beispielsweise Gewebe, Faserstoff, elastischem
Kunststoff, PVC oder dergleichen. Die Biegsamkeit des Bandes wird derart gewählt,
dass eine Durchführung durch den Haken 4, wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, ohne Beschädigung
des Materials möglich ist.
[0013] Besonders vorteilhaft kann das biegsame Band 3 mehrlagig aus verschiedenen Materialien
ausgebildet sein, mit einer nach außen hin gewendeten witterungsfesten Lage. Die nach
innen gewandte Lage ist vorzugsweise auf das Material des Hakens 4 derart abgestimmt,
dass eine Beschädigung durch die Reibung zwischen Haken und Band minimiert wird. Dieser
Aspekt der Erfindung kann auch in Zusammenhang mit einer einlagigen Ausführungsform
des Bandes 3 bereitgestellt werden.
[0014] Die Befestigung der Schlaufe 2 an dem Schuhschaft erfolgt nach einer derzeit bevorzugten
Ausführung der Erfindung mittels einer Naht 5. Diese Naht kann einfach wie in Fig.
2 gezeigt, doppelt wie in Fig. 1 gezeigt oder mehrfach sein. Auch kann die Naht, wie
dem Fachmann auf dem Gebiet wohl bekannt, durch eine Nietbefestigung oder dergleichen
ersetzt werden.
[0015] Die Ausführungsform der Figuren 1 und 2 schafft eine im wesentlichen ringförmige
Führung für den Schnürsenkel 1, deren äußere Fläche durch zwei verschiedene Materialien
gebildet wird, und zwar das starre Material des Hakens 4 und das biegsame Material
des Bandes 3. Diese Kombination zweier Materialien erlaubt daher in einer vorteilhaften
Art und Weise - zusätzlich zur sicheren und einfachen Führung des Schnürsenkels -
die unterschiedliche farbliche Gestaltung der Schlaufe.
[0016] Unter Bezugnahme auf die Fig. 3 wird eine zweite Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Diese zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten
dadurch, dass das Band 3 durch die Öffnung 6 des Hakens 4 und um den J-förmigen Teil
herum geführt wird. Die Schlaufe wird an zwei Stellen am Schuhschaft 7 durch z.B.
Nähte 5 und 5' befestigt. Analog zur ersten Ausführungsform können Nieten anstatt
der Nähte verwendet werden. Diese Zweipunktbefestigung ist besonders stabil, obgleich
die zweite unter dem kürzeren Arm des J-förmigen Hakens 4 befindliche Nacht oder Verbindung
5' gewisse Schwierigkeiten in der Herstellung mit sich bringt.
[0017] Letzteres wird in der dritten Ausführungsform der Fig. 4 durch die abweichende Führung
des Bandes 3 um den Haken 4 herum vermieden, wodurch die zweite Naht 5' etwas abseits
vom J-förmigen Haken liegt.
[0018] Die Erfindung kann in vielerlei Hinsicht abgeändert werden, ohne dadurch ihren Rahmen
zu überschreiten. So kann beispielsweise die Form des Hakens zu einer im wesentlichen
spitz zulaufenden Ausgestaltung (V-förmig) abgeändert werden. Andererseits kann die
Ausgestaltung des Hakens auch rechteckig erfolgen. Form und Ausbildung der Öffnung
6 können ebenfalls z.B. zu einer ovalen, elliptischen oder runden anstatt der in der
Fig. 1 gezeigten rechteckigen abgewandelt werden.
[0019] In einer weiteren Abänderung kann die Öffnung 6 ganz weggelassen werden, wobei im
letzteren Fall das biegsame Band 3 mit geeigneten Befestigungsmitteln, z.B. Nieten,
an den Haken 4 befestigbar ist. Auch eine lösbare Befestigung ist denkbar.
[0020] Alle konstruktiven Teile können durch andere technisch äquivalente Teile ersetzt
werden und die angewendeten Materialien, Abmessungen und Formen können im Rahmen des
Erfindungsgedanken neu gewählt werden.
[0021] Wenn technische Merkmale in den Ansprüchen mit Bezugszeichen versehen sind, so sind
diese Bezugszeichen lediglich zum besseren Verständnis der Ansprüche vorhanden. Dementsprechend
stellen solche Bezugszeichen keine Einschränkungen des Schutzumfangs solcher Elemente
dar, die nur exemplarisch durch solche Bezugszeichen gekennzeichnet sind.
1. Schlaufe für einen Schnürsenkel (1) eines Schuhs, die einen im wesentlichen starren
offenen Haken (4) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die offene Seite des Hakens (4) durch ein im wesentlichen biegsames Band (3) verschlossen
wird, das durch eine Öffnung (6) des Hakens (4) geführt ist.
2. Schlaufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Haken (4) im wesentlichen J-förmig ist.
3. Schlaufe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das im wesentliche biegsame Band (3) ausschließlich an der offenen Seite des Hakens
(4) geführt wird.
4. Schlaufe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (3) und der längere Arm des Hakens (4) mittels einer Verbindung (5) an einem
Schuhschaft (7) befestigbar sind.
5. Schlaufe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das im wesentliche biegsame Band (3) an der offenen Seite des Hakens (4) und um den
Haken (4) herum geführt wird.
6. Schlaufe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ende der Bandes (3) und der längere Arm des Hakens (4) mittels einer ersten Verbindung
(5) an einem Schuhschaft (7) befestigbar sind, und dass
das andere Ende des Bandes (3) mittels einer zweiten unterhalb oder abseits der
geschlossenen Seite des Hakens (4) liegenden Verbindung (5') am Schuhschaft (7) befestigbar
sind.
7. Schlaufe nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung (5, 5') aus einer oder mehreren Nähten und/oder Nieten besteht.
8. Schlaufe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass der starre Haken (4) aus einem harten Kunststoff, Metall, Fieberglas oder dergleichen
besteht.
9. Schlaufe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass das biegsame Band (3) aus einem Gewebe, Faserstoff, elastischem Kunststoff, PVC oder
dergleichen besteht,
und/oder dadurch gekennzeichnet, dass das biegsame Band (3) mehrlagig aus verschiedenen Materialien ausgebildet ist, mit
einer nach außen hin gewendeten witterungsfesten Lage.
10. Schlaufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass das im wesentlichen biegsame Band (3) am Hakens (4) mittels Befestigungsmitteln,
vorzugsweise mittels Nieten, befestigbar ist.