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EP 1 236 424 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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04.09.2002 Patentblatt 2002/36 |
(22) |
Anmeldetag: 16.11.2001 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: A47C 27/20 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
18.11.2000 DE 20019646 U
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(71) |
Anmelder: Rossauer Matratzenfabrik GmbH |
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09661 Rossau (DE) |
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Erfinder: |
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- Stöckel, Boris, Dr.
907765 Fürth (DE)
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(74) |
Vertreter: Salleck, Michael |
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Hauptstrasse 23 91054 Erlangen 91054 Erlangen (DE) |
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(57) Gegenstand der Erfindung ist eine Liegematratze mit einem Matratzenkern aus massiven
Schaumstoffen, die in einem Teilbereich durch eine spezielle Anordnung von Spiralfedern
aus dauerelastischem Federstahl verstärkt ist.
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[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Liegematratze mit einem Matratzenkern aus massiven
Schaumstoffen, der in einem Teilbereich durch eine spezielle Anordnung von Spiralfedern
aus dauerelastischem Federstahl verstärkt ist.
[0002] Bislang bekannte Matratzen weisen in ihrem Kern entweder Federn oder in einer höherwertigen
Ausführung Taschenfedern auf, wobei dieser Kern von beliebigen Schichten aus Latex
oder Schaumstoff umgeben ist. Weiterhin bekannt sind reine Latex- oder Schaumstoffmatratzen
mit oder ohne Längs- oder Querbohrungen, die wiederum für eine Durchlüftung des Matratzenkerns
sorgen, die sich für die Federkernmatratzen ohnehin ergibt.
[0003] Ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannt ist die Maßnahme, eine Matratze in ihrer
Längsrichtung in verschiedene Bereiche dergestalt aufzuteilen, daß bei Federkernmatratzen
Federn unterschiedlicher Stärke verwendet werden, bzw. bei Latex- oder Schaumstoffmatratzen
eine unterschiedliche Raumdichte des verwendeten Latex- oder Schaumstoffmaterials
zum Einsatz kommt. Diese Maßnahme dient dazu, der unterschiedlichen Gewichtsbeanspruchung
an verschiedenen Stellen in Längsrichtung der Matratze entsprechend dem darauf liegenden
Körperteil gerecht zu werden. Derartige zonenunterteilte Federkernmatratzen müssen
- wie generell Federkernmatratzen - auf die besonders im Bereich geringer Belastung
erwünschte besondere Elastizität von Latex- oder Schaumstoffmatratzen verzichten.
Das Problem von Latex- oder Schaumstoffmatratzen besteht wiederum darin, daß dieses
Material aufgrund seiner Zellstruktur insbesondere an Stellen höherer Belastung durch
den Schwerpunkt der darauf liegenden Person im Gesäßbereich nach längerer Zeit der
Benutzung die Elastizität verliert und daher die Matratze an Rückstellkraft einbüßt.
Dies ist insofern unerwünscht, als gerade in diesem Schwerpunktbereich aus anatomischen
Gründen eine besondere Unterstützung der darauf liegenden Person erforderlich ist
und die schnelle Beeinträchtigung der Unterstützungsfunktion der Matratze zu einem
schnellen funktionalen Verschleiß und damit zur Minderwertigkeit der Matratze führt.
[0004] Dieses Problem wird durch die erfindungsgemäße Matratze gelöst. In einem Teilbereich
- vorzugsweise im Mittelbereich - der Matratze wird das Latexmaterial oder Schaumstoffmaterial
mit einer Vielzahl von Bohrungen versehen, in die Federn oder Taschenfedern eingebracht
werden. Diese Bohrungen verlaufen in ihrer Längsachse im wesentlichen senkrecht zu
den Matratzenliegeflächen. Die Anordnung der Bohrungen in der Liegeebene der Matratze
kann grundsätzlich beliebig sein. Es hat sich jedoch als vorteilhaft erwiesen, zu
den Stirnseiten der Matratze parallele Reihen aus Bohrungen zu bilden, wobei jede
Bohrung einer so gebildeten Reihe mit der jeweils benachbarten Bohrung durch einen
Schlitz im Schaumstoff- bzw. Latexmaterial miteinander verbunden ist, so daß die in
die Bohrung einzubringenden Federn bzw. Taschenfedern sich gegenseitig abstützen und
damit die senkrecht zur Matratzenfläche wirkende Rückstellkraft der Federn erhalten
bleibt. Die Einsinktiefe des Körperteils einer auf der Matratze liegenden Person in
diesem mit Federn durchsetzten Bereich läßt sich durch Verwendung von unterschiedlichen
Drahtstärken der Federn auf das jeweilige Körpergewicht der benutzenden Person abstimmen.
Vorzugsweise ist jede eingebrachte Feder mit einer Hülle umgeben, die mit der Hülle
der benachbarten Feder durch die besagten Schlitze hindurch verbunden ist.
[0005] Die erfindungsgemäße Matratze verbindet somit die positiven Eigenschaften einer Schaumstoff-
bzw. Latexmatratze mit deren außerordentlich guten Körperanpassungseigenschaften mit
den nahezu unverschleißbaren Rückstellkräften einer Federkernmatratze.
[0006] Figur 1 zeigt eine Ausführungsform des Matratzenkerns (1) mit einer Anordnung von
Bohrungen (2) in zu den Stirnseiten des Matratzenkerns parallelen Reihen, wobei die
Bohrungen einer Reihe jeweils mit den benachbarten Bohrung durch Schlitze (3) im Latex-
bzw. Schaumstoffmaterial miteinander verbunden sind. In den Bohrungen befinden sich
Spiralfedern, die mit Schutzhüllen umgeben sind.
[0007] Die Figuren 2 und 3 zeigen ebenfalls den Matratzenkern mit verschiedenen möglichen
Anordnungen der Bohrungen, wobei die Anordnungsmöglichkeiten nicht auf diese Beispiele
beschränkt sind.
1. Liegematratze mit einem Matratzenkern aus elastischem Material, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Teilbereich des Matratzenkerns (1) im wesentlichen senkrecht zur Liegefläche
der Matratze Bohrungen (2) angeordnet sind, wobei deren Zwischenräume mit Verbindungsschlitzen
(3) versehen sein können sind und in den Bohrungen Spiralfedern eingebracht sind,
die ihrerseits mit Schutzhüllen umgeben sind, die durch die Schlitze hindurch miteinander
verbunden sind.
2. Liegematratze mit einem Matratzenkern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung der zur Liegefläche der Matratze im wesentlichen senkrechten Bohrungen
im Matratzenkern beliebig sein kann.
3. Liegematratze mit einem Matratzenkern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung der zur Liegefläche der Matratze im wesentlichen senkrechten Bohrungen
im Matratzenkerns in der zur Stirnseite der Matratze paralleler oder senkrechter Richtung
verlaufen.
4. Liegematratze mit einem Matratzenkern nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsschlitze zwischen den Bohrungen in zu den Stirnseiten des Matratzenkerns
paralleler oder senkrechter Richtung verlaufen.
5. Liegematratze mit einem Matratzenkern nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsschlitze zwischen den Bohrungen in beliebiger Anordnung verlaufen.