[0001] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein vertikales Walzgerüst für Heißwalzanlagen
zur Parallel-Simultanerzeugung von Stangen oder Drähten.
[0002] Die Anlage, die besagtes Gerüst umfaßt, ist ebenfalls Gegenstand der vorliegenden
Erfindung.
[0003] Vorteilhafterweise sieht die Anlage eine Verbindung mit der Stranggußlinie vor.
Technischer Bereich
[0004] Die Anwendung erfolgt in einer Strangguß- und Heißwalzanlage zur Parallel-Simultanfließerzeugung
von Stahlstangen oder -drähten.
[0005] Die Anlagenmethode ist konzipiert für die Parallel-Simultanerzeugung von Metallstangen
oder -drähten aus einem Strangguß sowie für das Parallel-Fließheißwalzen des besagten
Stranggusses.
Ältere Technik
[0006] Dem derzeitigen Stand der Technik entsprechend sind verschiedene Produktionsmethoden
für den Strangguß und das Heißwalzen bekannt.
[0007] Die gebräuchlichste Methode betrifft den Guß und das Fließwalzen von Knüppeln, die
nach und nach dünner gewalzt werden, bis die Metallstange oder der -draht den gewünschten
endgültigen Querschnitt hat.
[0008] Bei kleinen Querschnitten versteht es sich, daß die Arbeit sehr kostenintensiv wird,
sowohl aufgrund der Arbeitszeit als auch wegen der Kompliziertheit und der Kosten,
so daß zur Gewährleistung der Produktivität die Walzgeschwindigkeit ständig und kontinuierlich
erhöht werden muß, wobei der Wert von 30 m/Sek. bei geraden Stangen bzw. 100 m/Sek.
bei gespultem Metalldraht bei weitem überschritten wird.
[0009] Die Erhöhung der Geschwindigkeit weist Grenzen auf, die nicht leicht zu überwinden
sind; wenn also die Höchstgrenze beinahe erreicht ist, ist eine nennenswerte weitere
Steigerung nicht mehr erzielbar, es sei denn bei einer unzumutbaren Erhöhung der Produktions-
und Wartungskosten.
[0010] Versuche in dieser Richtung wurden für das Parallelwalzverfahren, ausgehend vom Strangguß
von Knüppeln, vorgestellt.
[0011] Das Parallelwalzverfahren hat keinen Erfolg erzielen können, trotz der zahlreichen
vorgeschlagenen Lösungen, und hat wegen seiner Kompliziertheit kaum Anwendung gefunden.
[0012] Die Notwendigkeit zum Eingreifen auf einer Linie, beispielsweise wegen Verklemmens,
macht das Walzen auf der zweiten Linie praktisch unmöglich oder zumindest sehr schwierig.
[0013] Derzeit wird von Knüppeln (nicht vom Strangguß) ausgehend das Splitwalzverfahren
angewendet: Diese Lösung besteht in der Herstellung von zwei Stangen aus einer vorhergehenden
Bearbeitung und im Walzen des Knüppels zur Anfertigung von Walzmaterial mit zunehmend
geringerem Querschnitt und dünnerer Form zum Zwecke der Trennung des in zwei Stangen
vorgeschobenen Walzmaterials, das um 90° gedreht und bis zur endgültigen Stärke weiter
gewalzt wird (JP-A-60-130401).
[0014] Es ist auch möglich, vier Stahlstangen mit zwei nachfolgenden Splits gleichzeitig
auf derselben Walzunterlage, ausgehend vom gleichen Knüppel, herzustellen.
[0015] Dieses Verfahren beginnt mit einem Knüppel (z.B. 160x160 mm), der aus einem Wärmeofen
mit einer Stundenproduktion von beispielsweise 37 Tonnen/h stammt.
[0016] Die Walzgeschwindigkeit (3 m/Min. - 0,05 m/Sek.) wird von den Walzgerüsten nicht
unterstützt und verursacht Schäden und Ausfälle in den Walzmitteln, nicht zuletzt
auch aufgrund der Überhitzung der Rollen.
[0017] Zusätzlich sind ausgehend von einem Knüppel von 160x160 mm zur Herstellung eines
Rundstahls von 8,5 mm Durchmesser etwa 18 Walzgerüste notwendig.
[0018] Um produktiv zu sein, muß die Geschwindigkeit des in das erste Walzgerüst einlaufenden
Knüppels ca. um das Dreifache höher als die Gußgeschwindigkeit sein.
[0019] Es kann auch eine Metalldrahtspulenproduktion mittels (auch horizontal angeordneter)
Spulmaschinen z.B. des Typs "EDEMBOR" für Metalldraht mit einem Durchmesser von <
5,5 mm unter Verwendung mehrerer Linien vorgesehen sein.
[0020] Bei der Technik zur Herstellung von Draht < 5,5 mm ist eine sehr hohe Geschwindigkeit
erforderlich, z.B. ausgehend von einem Standardknüppel (150x150 mm) mit einer Anfangsgeschwindigkeit
von 0,1 m/Sek., um einen 3 mm starken Draht herzustellen sind 300 m/Sek. am Ausgang
notwendig, d.h. Geschwindigkeiten, die in Heißwalzanlagen sehr schwer oder praktisch
unmöglich erzielbar sind (metallurgische Probleme und starke Überhitzung aufgrund
dieser Geschwindigkeit sind weitere ungelöste Probleme, ganz zu schweigen von den
unzumutbar hohen Kosten).
[0021] Demzufolge müssen die Walzgerüste über mehr als eine Stranggußlinie versorgt werden
(mindestens 2 oder 3 Linien).
[0022] Ein weiterer Nachteil der derzeit hohen Geschwindigkeit ist die Erhöhung des Abfalls
aufgrund des Schopfens an den beiden Enden einer jeden hergestellten Stange.
[0023] Eine Aufgabe der Erfindung ist es, Metallstangen oder -drähte mittels Heißwalzverfahren
in derselben Menge, aber bei geringerer Walzgeschwindigkeit, ebenfalls mit einem Querschnitt
von < 5,5 mm, ohne die geschilderten Probleme herzustellen.
[0024] De-4009861A (SMS) bezieht sich auf eine Walzanlage zur Herstellung von Stahlstangen,
wobei man unmittelbar von einer Anlage mit mehr als einer Stranggußwalzlinie ausgeht.
[0025] Die Ausgänge werden zu einem Wärmeofen geleitet und im Anschluß daran rechtwinklig
gewalzt:
- in einer Lösung mit einer einzigen Walzstraße;
- in einer alternativen Lösung mit einer direkten Vielzahl von Walzstraßen.
[0026] Diese Lösung weist jedoch dieselben, bereits oben geschilderten Probleme auf.
[0027] Die Veröffentlichungen und Zusammenfassungen der japanischen Patente JP 57193205
(21.11.82), Band 7, Nr. 44 (M-195), 22. Februar 93 und JP 57193205 beziehen sich auf
eine Walzanlage eines großen, fortlaufend geformten Flachstabes zur Herstellung einer
Vielzahl von rechteckigen Querschnitten, die diagonal angeordnet und mit einer dünnen
Linie an den jeweils gegenüberliegenden Winkeln miteinander verbunden sind. Dies erfolgt
in Längsrichtung durch die Kalibrierwalzmittel zur sukzessiven Erzeugung von Stangen
(nicht im Fließverfahren aus der Stranggußlinie).
[0028] Dieser Flachstab ist einer primären Walzung in einer vorgeschriebenen Zwischenstärke
unterworfen, mit welcher ein Zwischenhalbfertigprodukt hergestellt wird. Zu einem
anderen Zeitpunkt und in einer anderen Bearbeitungsstraße wird dieses Zwischenhalbfertigprodukt
erhitzt, mit Hilfe von Vorwalzmitteln mit Längsrillen versehen und anschließend gesplittet
und in getrennte, rechteckige Stangen zugeschnitten.
[0029] Diese rechteckigen Stangen werden nacheinander einem weiteren Zurichtwalzverfahren
zur Anfertigung des Endprodukts unterworfen.
[0030] Diese Lösung ist eine diskontinuierliche Lösung zur Umformung eines Materials mittels
einer Vielzahl von getrennten Bearbeitungsstraßen, wobei es sich um eine Strangguß-
und Heißfließwalzanlage handelt.
[0031] Die oben beschriebene, diskontinuierliche Lösung kann die dargestellten Probleme
also nicht lösen.
[0032] In Patent PCT/IT97/00013 (EP-0876225) namens der S.I.M.A.C S.p.A. (eine Gesellschaft
der aktuellen Antragstellerin) wird eine Methode und entsprechende Heißwalzanlage
zur Fließerzeugung von Stangen oder Drähten dargelegt.
[0033] Diese Entdeckung beschreibt eine Heißwalzanlage zur Fließerzeugung von Stangen oder
Drähten, bei welchem der aus einem Strangguß hervorgegangene, rechteckige Querschnitt
mittels Walzen und Zuschneiden in die besagten Stangen oder Drähte umgeformt wird.
[0034] Diese Lösung sieht ein Mittel mit Walzgerüsten zwecks Umformung eines aus dem Strangguß
hervorgegangenen, rechteckigen, flachen Querschnitts in eine Mehrfachwurstform und
anschließende Trennung derselben in eine Vielzahl getrennter Streifen in Form von
Stangen oder Drähten zur Zuführung in ein Walzwerk vor.
[0035] Diese Lösung sieht eine Endlos-Stranggußlinie vor, die in eine Heißwalzlinie bis
zur Zurichtung des Produkts (Stangen oder Metalldraht) weitergeführt wird und folgendes
umfaßt:
- erste Walzmittel zum Walzen des besagten Stranggusses in Flachstäbe aus dem vorgeschobenen
Material unter zunehmender Verminderung des Querschnitts;
- zweite Walzmittel mit gegenüberliegenden gerillten Rollen zwecks Ausformung eines
längs gerillten Flachstabes beim Vorschub.
[0036] Diese Lösung sieht
- vor den besagten ersten Walzmitteln:
- Stranggußmittel vor, die dazu dienen, ständig einen Flachstab von weniger als 80 mm,
vorzugsweise ca. 50 mm, Stärke zu erzeugen und
- einen Entzerrungsofen mit Induktionstunnel vor zur weiteren Erhitzung des vorgeschobenen
Flachstabes aus den besagten Stranggußmitteln, um den Flachstab auf Walztemperatur
zu halten;
- eine seitliche Begrenzungswalzung mit vertikalen Rollen, um den vorgeschobenen Flachstab
auf einer exakten, gleichbleibenden Breite zu halten;
- nach den besagten zweiten Walzmitteln sieht diese Lösung vor:
- Splittungs- oder Längsschnittmittel zur Trennung des besagten Flachstabes in eine
Vielzahl von Streifen oder Stangen;
- Stangenrotationsmittel zur Rotation der besagten Vielzahl von Streifen um 90°;
- Zurichtungswalzmittel mir gegenüberliegenden gerillten Rollen zur fortlaufenden, parallelen
Erzeugung von zugerichteten Stangen oder Drähten;
[0037] Das Dokument betrifft vorteilhafterweise eine Methode zur Erzeugung von gewalzten
Stangen oder Drähten mit einer Heißfließwalzanlage, die die Merkmale der oben dargelegten
Lösung besitzt und wie folgt funktioniert:
beginnend mit einem Strangguß zur Erzeugung eines dünnen Flachstabes;
Flachwalzmittel zur Verdünnung des besagten Flachstabes, bis aus diesem ein großer
Flachstab mit einer Stärke geworden ist, die in etwa der des breitesten Querschnitts
der zu erzeugenden Endproduktstange entspricht, während die Breite des großen Flachstabes
mindestens einem Vielfachen des besagten breitesten Querschnitts der zu erzeugenden
Stange entspricht;
- besagter großer Flachstab wird mittels gegenüberliegender, gerillter Rollen weiter
gewalzt, um die gegenüberliegenden verformten Oberflächen mit Rillen zu versehen,
um den Querschnitt einer Vielzahl von miteinander verbundenen Ovalen oder Rhomben
zu erhalten;
besagte Ovale oder Rhomben werden am Punkt der geringsten Dicke, in dem sie miteinander
verbunden sind, längs getrennt, wodurch sich ein Streifenbett im Fließvorschub ergibt,
in welchem die jeweils zu erzeugenden Metalldrähte oder -stangen entstehen,
- nach der Trennung der besagten Stangenquerschnitte und vor dem endgültigen Zurichtungswalzen
werden die Streifen simultan um 90° gedreht und weiter gewalzt.
[0038] Sollten runde Querschnitte gewünscht werden, empfiehlt es sich, zunächst ovale Querschnitte
mit Längsgraten in seitlicher Gegenposition zu Flügeln herzustellen und diese anschließend
um 90° zu drehen und erneut zu walzen, um einen runden Querschnitt ohne Grate oder
Flügel zu erhalten.
[0039] Auf diese Weise entfällt vorteilhafterweise die Entfernung von Graten oder Flügeln.
[0040] Zum Schluß kann der Streifen in Stangen geschnitten, normalisiert, abgekühlt, verpackt
und gebündelt werden, wie dies normalerweise erfolgt.
[0041] Eine alternative Lösung besteht darin, die Streifen Wickelmaschinen zuzuführen (Herstellung
von aufgespultem Metalldraht).
[0042] Der besagte Längsschnitt wird mittels gegenüberliegenden Schneiderollen mit versetzten
Rillen oder mittels festen, ebenfalls gegenüberliegenden Trennmessern vorgenommen,
wobei scheibenförmige Messer nicht ausgeschlossen werden.
Nachteile der oben beschriebenen Lösung
[0043] Die Notwendigkeit einer Vorwalzung des Flachstabes zur Änderung der rechteckigen
Form in ovale oder rhombenförmige, längs bzw. seitlich verbundene Querschnitte gilt
als kompliziert und teuer.
[0044] Ebenfalls kompliziert und teuer sind rotierende Vorrichtungen, bei welchen die getrennten
Streifen um 90° gedreht werden müssen, um die bei der Trennung (Schnitt) verursachten
Längsschnittgrate zu beseitigen.
[0045] Darüberhinaus erzeugt das Vorwalzen des Stranggußmaterials vor der Trennung in Streifen
einseitig ausgerichtete Längsfasern im vorgeschobenen Material, welche dessen Gleichförmigkeit
beeinträchtigen.
[0046] Diese fehlende Gleichförmigkeit in der Struktur des gewalzten Materials kann die
Festigkeit desselben herabsetzen.
[0047] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es auch, die oben beschriebenen Probleme zu
lösen.
Wesentliches Prinzip der Erfindung
[0048] Diese und weitere Aufgaben der Erfindung werden anspruchsgemäß mittels eines vertikalen
Walzgerüstes für Fließwalzanlagen zur Parallel-Simultanerzeugung einer Vielzahl von
Stangen oder Drähten mit mindestens Vertikal- und Horizontalwalzmitteln zum fortlaufenden
Heißwalzen derselben gelöst, wobei die besagten vertikalen Walzmittel mindestens eine
gewisse Anzahl von vertikalen Walzrollenpaaren umfassen, die mindestens der Anzahl
der besagten, zu walzenden Streifen/Stangen/Metalldrähte entspricht, dadurch gekennzeichnet,
daß
bei den besagten Vertikalwalzmitteln die besagte Anzahl von vertikalen Walzrollenpaaren
auf mindestens zwei Linien aufgeteilt wird, wobei jedes besagte vertikale Walzrollenpaar
der ersten Linie versetzt gegenüber dem nächstgelegenen vertikalen Walzrollenpaar
der zweiten Linie angeordnet ist, damit eine der besagten Linien mittels eines vertikalen
Walzrollenpaares der besagten ersten Linie gewalzt wird und die nächstgelegene zweite
Stange/Draht seitlich vom besagten vertikalen Walzrollenpaar der besagten ersten Reihe
entlanggeführt und vom entsprechenden, versetzt angeordneten vertikalen Walzrollenpaar
der zweiten Linie gewalzt wird.
[0049] Mit dieser Lösung kann eine Mehrfachdraht-/Mehrfachstangen-Heißfließstrangwalzproduktion
in einer sehr kompakten Anlage realisiert werden.
[0050] Vorteilhafterweise wird in der Anlage die Verbindung zwischen Strangguß und Fließformstanze
des Stranggußmaterials verwendet, wobei dieses mit einem mit Quetschrollen ausgestatteten
Zugmittel versehen ist, um das besagte Stranggußmaterial durch die Fließformstanze
hindurchzuzwingen, so daß dieses die Form einer Vielzahl von Würsten einnimmt, deren
Form rund, oval oder vieleckig sein kann.
[0051] In einer ersten Lösung
- hat die besagte Fließformstanze ein einziges Loch zur Erzeugung eines Flachstabes
in besagter Wurstform, wobei jede Wurst seitlich, entlang ihrer Zwischenfläche, mit
der anderen Wurst verbunden ist;
- ein durchlaufendes Längs-Multisplittungsmittel zur Teilung des besagten Flachstabes
mittels Längsschnitten in die besagten zu walzenden Streifen.
[0052] In einer weiteren vorteilhaften Lösung besitzt die besagte Fließformstanze eine Vielzahl
von gefluchteten, jeweils voneinander getrennten Formungslöchern, um direkt eine Vielzahl
der besagten, zu walzenden Streifen/Stangen herzustellen.
[0053] Auf diese Weise ist die Strangguß- und Fließwalzanlage in der Lage, fortlaufend zugerichtete
Stangen oder Drähte aus einer einzigen Endlosarbeitslinie zu erzeugen, ohne die Kompliziertheit
der zuvor beschriebenen Lösungen aufzuweisen und ohne daß ein Vorwalzen des Stranggußmaterials
und ein Drehen der getrennten Stangen um 90° erforderlich wäre.
Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Lösungen
[0054] Diese und andere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten
Lösungen mittels der beiliegenden Zeichnungen, deren Details nur zur Veranschaulichung
dienen, jedoch keine einschränkende Wirkung besitzen.
[0055] Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht des Umformungsprozesses, ausgehend vom Strangguß
und der Walzung des Materials bis zum Ende der Anlage.
[0056] Fig. 1A zeigt eine Draufsicht der Linie aus Fig.1.
[0057] Die Figuren 1M und 1MA sind alternative Lösungen zu den Figuren 1 und 1A, wobei der
Strangguß mit einer Mehrfachkanal-Stranggußform zur direkten Erzeugung von parallel
getrennten Streifen/Stangen/Drähten vorgenommen wird (Mehrfachstangen/-draht- oder
Mehrfachstrangguß).
[0058] Fig. 1.1 zeigt eine schematische Teilansicht der Linie von oben gemäß Fig. 1 unter
Darstellung der Splittungsmittel 4, der vertikalen Walzgerüste 6 und der horizontalen
Walzgerüste 7.
[0059] Fig. 1.1A zeigt eine modifizierte Lösung unter Verwendung des Stranggusses in getrennte
Linien (Mehrfachstrangguß,) gemäß den Figuren 1M, 1MA.
[0060] Die Figuren 2, 2a, 2.1, 3, 3a, 3.1, 3a.1, 4, 4.1, 5, 5.1, 6, 6.1 zeigen schematische
Darstellungen unterschiedlicher Formen (Querschnitte) des Stranggusses in einen gerillten
Flachstab (oder Mehrfachwurst) zur weiteren fortlaufenden Längstrennung in Streifen
und zum anschließenden vertikalen und horizontalen Heißwalzen.
[0061] Fig. 7 zeigt eine schematische Draufsicht gemäß Fig. 1 unter Darstellung der Splittungsmittel
4 nach dem Strangguß 10.
[0062] Fig. 8 zeigt den schematischen Aufriß der Stranggußanlage bis zu den Fließformstanzen
zur fortlaufenden Formung des Stranggußmaterials.
[0063] Fig. 9 stellt eine Draufsicht der modifizierten Fließformstanze zur direkten, fortlaufenden
Erzeugung von parallel getrennten Streifen, Stangen, Walzprodukten dar, bei welchen
keines der besagten Splittungsmittel erforderlich ist.
[0064] Fig. 10 stellt einen Vertikal-, Quer- und Axialschnitt der Fließformstanze 10 dar.
[0065] Fig. 11 zeigt eine schematische Draufsicht folgender Teile:
- Zugmittel mit Quetschrollen 2 nach der besagten Fließformstanze 10, um das Gußmaterial
fortlaufend aus der Fließformstanze herauszuziehen;
- vertikale Walzgerüstmittel 6 und
- horizontale Walzgerüstmittel 7.
[0066] Die Figuren 12 - 15 sind schematische Ansichten des vertikalen Walzgerüsts mit versetzten
Paaren 6 von oben, im Frontalprofil, im Seitenprofil.
[0067] Die Figuren 11A und 15A stellen eine modifizierte Lösung der Figuren 11 und 15 dar,
in welchen ein vertikales, versetztes Walzgerüst gezeigt wird, in welchem in einer
vereinfachten und kompakten Lösung die Übertragung von einem Einzelmotor mit Einzelantriebsachse
zu den Walzmitteln mittels Z-förmig verzahnter Übertragungszahnräder erfolgt.
[0068] Die Figuren 16 bis 18 zeigen jeweils eine schematische Draufsicht, eine Vorder- und
eine Seitenansicht des horizontalen Walzgerüsts 7.
[0069] Unter Bezugnahme auf die Figuren sieht man, daß
die Nummer 1 zur Kennzeichnung der Stranggußmittel dient;
die Nummer 10 die Fließformstanze der Stranggußmittel kennzeichnet 1;
die Nummer 11 die Stranggußlinie kennzeichnet;
die Nummer 2 die Zugmittel mit den Zug- und Vorschubrollen des Stranggußmaterials
kennzeichnet;
die Nummer 3 die Not-Querschneidemittel und 3A die Not-Quereinlagerung des zugeschnittenen
Materials kennzeichnet;
die Nummer 5 ein Nachheiztunnelmittel kennzeichnet, welches das vorgeschobene Material
auf Homogenisierungs- und Heißwalztemperatur bringt;
die Nummer 4 die Längsabscherungsmittel zur Trennung (Splittung) des fortlaufend geformten
Flachstabes (Mehrfachwurstform) in "n" nebeneinander liegende Streifen oder Stangen
kennzeichnet;
die Nummern 6 und 6A das vertikale Walzgerüst mit mindestens zwei versetzt angeordneten,
in "n" unterteilten, vertikalen Rollenpaarlinien kennzeichnen (n = Anzahl der Paare
pro Linie);
die Nummern 7 und 7A ein horizontales Walzgerüst mit "n" Walzrillen kennzeichnen;
die Nummer 8 die Abscherungsmittel der gewalzten Stangen kennzeichnet;
die Nummer 9 die Einlagerungs- und Verpackungsmittel für die zugeschnittenen Stangen
sowie alternative Verpackungsmittel für gewalzten und aufgespulten Draht kennzeichnet.
[0070] Wie aus dem aktuellen Stand der Technik bekannt ist, können nach dem Heißwalzen Fließwicklungsmittel
für jeden Metalldraht z.B. eine Mehrfachdrahtwickelmaschine vorgesehen sein.
[0071] Der Rest wird mittels fliegender Schere mit einem Drehmesserpaar verschrottet.
[0072] Als Alternative zur Aufwicklung auf Spulen kann das gewalzte Material in Stangen
geliefert werden; hierbei wird eine fliegende Schere (mit gegenüberliegenden Drehmessern),
ein System zur transversalen Verschiebung der Stangen auf eine Kühlplatte und abschließenden
Zuführung zur Verpackung verwendet.
[0073] Wie zuvor dargelegt wurde, betrifft diese Erfindung eine Strangguß- und Heißwalzfließanlage
zur Simultan-Parallelproduktion einer Vielzahl von Metallstreifen/-stangen und -drähten
unter Vorsehung von:
i. Stranggußmitteln zur fortlaufenden Lieferung von Stranggußmaterial zwecks Erzeugung
einer Vielzahl von Walzstreifen oder -stangen (b1, b2, ...bn) mittels Fließformstanzmitteln
10 und
ii. vertikalen Walzgerüsten 6, welche mindestens eine gewisse Anzahl an vertikalen
Walzrollenpaaren umfassen, die der Anzahl der besagten Streifen/Stangen/Drähten entspricht;
wobei die Anzahl der vertikalen Walzrollenpaare in mindestens zwei Linien 61, 62 unterteilt
ist, wo jedes besagte vertikale Walzrollenpaar der ersten Linie 61 versetzt gegenüber
dem nächstgelegenen vertikalen Walzrollenpaar der zweiten Linie 62 angeordnet ist,
damit einer der besagten Streifen/Stangen/Drähte mittels eines vertikalen Walzrollenpaares
der besagten ersten Linie 61 gewalzt wird und der nächstgelegene zweite Streifen/Stange/Draht
seitlich vom besagten vertikalen Walzrollenpaar der besagten ersten Linie 61 entlanggeführt
und vom entsprechenden, versetzt angeordneten vertikalen Walzrollenpaar der zweiten
Linie 62 gewalzt wird;
iii. horizontalen Walzmitteln 7 mit einer Anzahl von horizontalen Walzrillen, die
mindestens der Anzahl der parallel zu walzenden Streifen/Stangen/Drähte entspricht,
damit diese Streifen/Stangen/Drähte horizontal gewalzt werden können.
[0074] Die Fließformstanze 10 des Stranggußmaterials ist mit einem mit Zugrollen ausgestatteten
Zugmittel versehen, um das besagte Stranggußmaterial durch die Fließformstanze 10
hindurchzuzwingen und die Form einer Vielzahl von Würsten einnehmen zu lassen, deren
Form rund, oval oder vieleckig sein kann.
[0075] In einer Lösung:
hat die besagte Fließformstanze 10 ein einziges Loch zur Erzeugung eines Flachstabes
in besagter Wurstform, wobei jede Wurst seitlich, entlang ihrer Zwischenfläche, mit
der anderen Wurst verbunden ist;
wird ein durchlaufendes Längs-Multisplittungsmittel zur Teilung des besagten Flachstabes
mittels Längsschnitten in die besagten zu walzenden Streifen (b1, b2, b3, ...bn) zur
Verfügung gestellt 2.
[0076] In einer anderen Lösung besitzt die besagte Fließformstanze 10 eine Vielzahl von
gefluchteten, jeweils voneinander getrennten Formungslöchern, um direkt eine Vielzahl
der besagten, zu walzenden Streifen (b1, b2, b3, ...bn) herzustellen.
[0077] Die Parameter für die Vorschubgeschwindigkeit liegen bei weitem unter der Walzgeschwindigkeit
einer einzelnen Stange.
[0078] Der Guß wird beispielsweise in einem großen Flachstab in Form einer Mehrfachwurst
oder eines gerillten Flachstabes (z.B. 50x800 mm) mit einer Geschwindigkeit von 0,1
m/Sek. oder direkt in einer Vielzahl von parallelen Streifen/Stangen mittels der besagten
Fließformstanzmittel vorgeschoben.
[0079] Im Endwalzgerüst können beispielsweise 54 Stangen mit 8,5 mm Durchmesser bei einer
Vorschubgeschwindigkeit von ca. 1,25 m/Sek. und einer Produktionsleistung von ca.
110 Tonnen/Stunde erzeugt werden.
[0080] Dies bedeutet, daß die so hergestellten Serien von Stangen (oder rechteckigen, L-förmigen
oder T-förmigen Walzerzeugnissen) auf 6 oder 12 m Handelslänge abgeschnitten werden
könnten. In diesem Fall könnten die Stangen direkt auf eine Kühlplatte abgeladen werden.
[0081] Ein Zwangskühlmittel vor dem Ende der Produktionsstraße kann geliefert werden.
[0082] Am Ausgang der Kühlplatte bilden sich Stangenbündel, die nach dem Zusammenbinden
zur Einlagerung befördert werden.
[0083] Zur Erzeugung des zuvor erwähnten Stangendrahtes wird das vorgeschobene Material
am Ausgang aus den letzten Zurichtungsgerüsten direkt auf Wickelmaschinen weiterbefördert,
die simultan alle Drähte auf Spulen aufwickeln.
[0084] Dies bedeutet, daß es bei den oben beschriebenen Metalldrahtstangen von 8,5 mm Durchmesser
54 Spulen gibt, die anstatt auf zwei Wickelmaschinen auf nur einer Wickelmaschine
mit nur einer Achse angeordnet sein können, wobei sich eine Spule neben der anderen,
durch geeignete ringförmige Distanzmittel getrennt, befindet.
[0085] Die Spulen werden dann mit der von Spulenhaltern bekannten Technik übertragen.
[0086] Wenn das Gußgewicht beispielsweise 50 Tonnen beträgt, werden 54 Spulen zu je 925
kg erzeugt, und jede befindet sich auf derselben Wickelmaschine.
[0087] Offensichtlich kann die Anzahl der horizontalen und vertikalen Gerüste unterschiedlich
sein, wobei die Anzahl von der gewünschten Verminderung des Querschnitts und der Zurichtung
abhängt.
[0088] Vorteilhafterweise wird bei Verwendung dieser kompakten Walzgerüste eine starke Verminderung
des Umfangs der gesamten Anlage erzielt.
[0089] Es versteht sich, daß dieses System zwar hauptsächlich für die Stahlbearbeitung in
großen Fließanlagen mit einer sehr hohen Produktionsleistung vorgesehen ist, jedoch
auch in vergleichsweise kleinen Fließerzeugungsanlagen z.B. bei Edelmetallen wie Gold,
Silber, Platin oder Goldlegierungen eingesetzt werden kann.
[0090] Offensichtlich können die vertikalen Rollen der vertikalen Walzgerüste von einem
einzelnen Motor angetrieben werden.
[0091] Die Streifen oder Stangen in der Walzlinie werden mit b1, b2, b3, b4, b5, b6, b7,
b8, ... bezeichnet.
[0092] Weitere Details sind in den Figuren 8 - 18 ersichtlich.
[0093] Fig. 8 zeigt die bevorzugte Lösung der Stranggußanlage mit der entsprechenden Fließformstanze
10, wobei die Fließvorschublinie des Materials mit 11 gekennzeichnet ist.
[0094] In dieser Anlage wird mit der Nummer 101 der Behälter mit der Schmelze gekennzeichnet,
der von einer beweglichen Übertragungsstruktur 1011, 10111, 1012 wie aus der älteren
Technik bekannt ist, gestützt wird.
[0095] Es sind zwischenliegende Stranggußflußmittel 102, 1031031 vorgesehen, die von einer
seitlichen Brückenstruktur 104 getragen werden.
[0096] Die besagte Fließformstanze 10 wird von beweglichen Hebelmitteln 1001, 1002, 1003,
1004, 1005, 1006 mit Motormitteln 1007 unterstützt.
[0097] Fig. 10 zeigt die gebogene Linie (b) der Fließformstanze 10. Diese besitzt zwei getrennten
Kühlkammern c1, c2, in welchen Wasser mit unterschiedlicher Temperatur zirkuliert
(e1, e2). Diese Lösung dient zur besseren Kontrolle der Stranggußparameter.
[0098] In der in Fig. 9 dargestellten Lösung sind 4 Stranggußlinien vorgesehen, ohne daß
die in Fig. 7, Punkt 4 gezeigten Längsschneidemittel erforderlich sind.
[0099] Natürlich können zwei oder mehr der oben beschriebenen Stranggußformmittel geliefert
werden.
[0100] In den Figuren 15 - 18 werden beispielsweise acht Streifen/Fließvorschublinien b1...b8
gezeigt.
[0101] Die Figuren 12 - 15 zeigen ein vertikales Mehrfachlinienwalzgerüst, wo zwei Reihen
von Walzrollen 61, 62 vorgesehen sind; wo jede Linie über jeweils eine Antriebsachse
610, 620 von einem einzigen Motor M6 angetrieben wird, wobei jedes Paar von einem
Konusgetriebe 611 zu einem Rollenrad und von diesem mittels Zylindergetriebe zum zweiten
Paar angetrieben wird.
[0102] Eine alternative Lösung ist durch die Übertragung der Rotation mittels einer ersten
Rollenpaarlinie zur nächstgelegenen zweiten Rollenpaarlinie 61' mit 62', 62' mit 62'',
622 mit 61' usw. in ständiger Z-förmiger Verzahnung mit einem anderen (Fig. 23) möglich.
Siehe Figuren 19, 20, 21, 22, 23, in welchen eine einzelne Motorwelle R1 verwendet
wird, welche die Bewegung vom Einzelmotor M6 mittels Konusgetriebe R2 auf eine Reihe
von Übertragungsrollen RR überträgt, die über die jeweiligen Motorwellen (TR) mit
dem versetzten Rollenpaar 61, 62 verbunden sind.
[0103] Die Figuren 16 - 18 zeigen die Merkmale eines horizontalen Walzgerüstes 7 mit dem
jeweiligen Antriebsachsenpaar 710, 720, die von einem Einzelmotor M7 angetrieben werden
und eine Achse für jede Walzlinie 71, 72 besitzen.
[0104] In Fig. 11 ist mit Ziffer 2 eine Zugvorrichtung mittels Zugrollen gekennzeichnet,
welche ein Rollenpaar 21, 22 verwendet, das von einem einzelnen Elektromotor M2 angetrieben
wird.
[0105] Selbstverständlich ist es bei Verwendung einer Fließformstanze 10 zur Erzeugung von
getrennten Streifen b1, b2, ...bn nicht erforderlich, die besagten Längssplittungsmittel
4 zu verwenden.
[0106] In den Figuren 1 und 1M ist mit der Ziffer b1 die Umleitung des vorgeschobenen, zu
lagernden Materials zwecks Gewährleistung einer gleichbleibenden Vorschubgeschwindigkeit
gekennzeichnet.
[0107] Nach dem Walzvorgang ist eine Wärmebehandlung in Tunneln (TH) auf der Linie vorgesehen.
[0108] Nach dem Zuschneiden 8 kann eine Walzdrahtlinie (WRL) und ein Wickellager (WM) vorgesehen
werden.
[0109] Das Endprodukt 9 kann in Form von Spulen oder Stangen vorliegen.
[0110] Vorteilhafterweise ist entlang der besagten Anlage, vor den besagten Heißwalzmitteln
6, 7, 6A, 7A und nach denselben eine Drahtschlaufe/Stange (bs) vorgesehen, um eine
Kompensierung von unterschiedlichen Geschwindigkeiten beim Strangguß aufwärts 101,
102, 10, 11,2 ...5, ... und der Fließbehandlung, dem Schnitt und der Lagerung abwärts
TH, 8, 9 zu ermöglichen.
[0111] Bei Verwendung von 2, 3 Walzlinien zur Erzeugung von Metalldraht von < 5,5 mm wird
der Walzvorgang dadurch ermöglicht, daß die Geschwindigkeit für die Zurichtwalzgerüste
ca. 60/70 m/Sek. beträgt, d.h. um das 5-fache geringer als die für eine Einzellinie
erforderlichen 300 m/Sek. ist.
[0112] Unter Berücksichtigung der Vielzahl der Produktionslinien ist die vorgeschlagene
Lösung mit Sicherheit vorteilhaft. Selbstverständlich kann mit der erfindungsgemäßen
Lösung jede Art von Metalldraht oder Stangengröße ohne jede Einschränkung hergestellt
werden. Die Anlage ist kompakt und raumsparend.
[0113] Selbstverständlich können abwärts vom Strangguß zwei Fließheißwalzwerke vorgesehen
werden, um Wartungsarbeiten und den Austausch der Rollen für unterschiedliche Produktionen
vornehmen zu können, ohne die Stranggußanlage stoppen zu müssen.
1. Vertikales Mehrfachdraht-Walzgerüst für Fließheißwalzanlagen zur Parallel-Simultanerzeugung
einer Vielzahl von Stangen oder Drähten (b1, b2, ...bn) mit Vertikalund Horizontalwalzmitteln
zum fortlaufenden Heißwalzen derselben, wobei die besagten vertikalen Walzmittel mindestens
eine Anzahl von vertikalen Walzrollenpaaren umfassen, die mindestens der Anzahl der
besagten, zu walzenden Streifen/Stangen/Metalldrähte entspricht,
dadurch gekennzeichnet, daß:
- bei den besagten Vertikalwalzmitteln (6) die besagte Anzahl von vertikalen Walzrollenpaaren
auf mindestens zwei Linien (61, 62) aufgeteilt ist, wobei jedes besagte vertikale
Walzrollenpaar der ersten Linie (61) versetzt gegenüber dem nächstgelegenen vertikalen
Walzrollenpaar der zweiten Linie (62) angeordnet ist, damit einer der besagten Streifen/Stangen/Drähte
mittels eines vertikalen Walzrollenpaares der besagten ersten Linie (61) gewalzt wird
und der nächstgelegene zweite Streifen/Stange/Draht seitlich vom besagten vertikalen
Walzrollenpaar der besagten ersten Linie (61) entlanggeführt und vom entsprechenden,
versetzt angeordneten vertikalen Walzrollenpaar der zweiten Linie (62) gewalzt wird.
2. Fließheißwalzanlage mit vertikalem Gerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Stranggußlinie mit Fließformstanze (10) für das Stranggußmaterial verbunden
mit einem Zugmittel mit Zugrollen (11,2) umfaßt, um das besagte Stranggußmaterial
durch die Fließformstanze (10) hindurchzuzwingen, so daß dieses die Form einer Vielzahl
von Stangen (b1, b2, b3, ...bn) einnimmt, deren Form rund, oval oder vieleckig sein
kann.
3. Fließheißwalzanlage nach den vorstehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die besagte Fließformstanze ein einziges Loch zur Erzeugung eines Flachstabes in
besagter Wurstform besitzt, wobei jede Wurst seitlich, entlang ihrer Zwischenfläche,
mit der anderen Wurst verbunden ist;
- wobei des weiteren durchlaufende Längs-Multisplittungsmittel (4) zur Teilung des
besagten Flachstabes mittels Längsschnitten in die besagten heißzuwalzenden Streifen
(b1, b2, b3, ...bn) vorgesehen sind.
4. Fließheißwalzanlage nach den vorstehenden Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die besagte Fließformstanze eine Vielzahl von gefluchteten, jeweils voneinander getrennten
Formungslöchern (10) besitzt, um direkt eine Vielzahl der besagten, zu walzenden Streifen/Stangen/Drähte
(b1, b2, b3, ...bn) herzustellen.
5. Fließheißwalzanlage nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die besagten Formungslöcher (10) in der besagten Fließformstanze gekrümmt sind (b).
6. Fließheißwalzanlage nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die besagte Fließformstanze zwei getrennte wassergekühlte Kammern (c1, c2) besitzt,
mit separater Wasserzirkulation bei unterschiedlichen Temperaturen (e1, e2).
7. Fließheißwalzanlage nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß entlang der besagten Anlage, vor den besagten Heißwalzmitteln (6, 7, 6A, 7A) und
nach denselben eine Schlaufe des vorgeschobenen Materials (bs) vorgesehen ist, um
eine Kompensierung von unterschiedlichen Geschwindigkeiten beim Strangguß aufwärts
(101, 102, 10, 11,2 ...5, ...) und der Fließbehandlung, dem Schnitt und der Lagerung
abwärts (TH, 8, 9) zu ermöglichen.