[0001] Waschmittel und Wäschebehandlungsmittel enthaltend ein oder mehrere farbübertragungsinhibierende
Farbfixiermittel
[0002] Gegenstand der Erfindung sind Waschmittel und Wäschebehandlungsmittel enthaltend
farbübertragungsinhibierende Farbfixiermittel, wobei diese Farbfixiermittel erhalten
werden durch Umsetzung von
a) Polyaminen mit Cyanamiden und Amidoschwefelsäure
oder
b) Cyanamiden mit Aldehyden und Ammoniumsalzen
oder
c) Aminen mit Epichlorhydrin.
[0003] Die eingesetzten Amine können primäre, sekundäre und tertiäre Amine sein. Dabei kann
es sich um aliphatische Amine, alicyclische Amine wie z.B. Cyclohexylamin und aromatische
Amine wie z.B. Anilin handeln. Die verwendeten Amine können aber auch gleichzeitig
aliphatische, alicyclische und aromatische Substituenten besitzen. Ferner können auch
heterocyclische Verbindungen wie z.B. Pyridin eingesetzt werden.
Der Begriff Polyamine umfasst hierbei z.B. Diamine, Triamine, Tetraamine usw. Beispiele
hierfür sind Ethylendiamin, Propylendiamin, Butylendiamin, Pentylendiamin, Hexylendiamin,
Diethylentriamin, Triethylentetramin und höhere Polyamine.
Besonders bevorzugt ist Diethylentriamin.
Bei den Ammoniumsalzen kann es sich um Salze des Ammoniaks oder der oben erwähnten
Amine bzw. Polyamine mit verschiedenen anorganischen oder organischen Säuren oder
auch um quartäre Ammoniumsalze handeln.
Bei den Cyanamiden kann es sich um Cyanamid oder um Dicyandiamid handeln. Aldehyde,
die zur Synthese der farbübertragungsinhibierenden Farbfixiermittel eingesetzt werden
können, sind zum Beispiel aliphatische Aldehyde wie z.B. Formaldehyd, Acetaldehyd,
Propionaldehyd, Butyraldehyd; Dialdehyde wie z.B.
[0004] Glyoxal; ungesättigte Aldehyde wie z.B. Acrolein, Crotonaldehyd und aromatische Aldehyde
wie z.B. Benzaldehyd. Besonders bevorzugt sind die aliphatischen Aldehyde.
[0005] Diese Farbfixiermittel werden den erfindungsgemäßen Waschmitteln zugesetzt um die
Waschechtheit der Textilfarbstoffe zu verbessern, indem sie deren Ausbluten reduzieren.
Gleichzeitig wirken diese Farbfixiermittel auch farbübertragungsinhibierend, indem
sie bei sehr schlechten Waschechtheiten der gefärbten Textilien Restmengen von ausblutendem
Farbstoff in der Waschlauge binden und so eine Ablagerung auf mitgewaschenem weißen
oder andersfarbigen Gewebe verhindern.
[0006] Die Waschmittelformulierungen, in denen die beschriebenen farbübertragungsinhibierenden
Farbfixiermittel eingesetzt werden können, sind pulver-, granulat-, pasten-, gelförmig
oder flüssig. Beispiele hierfür sind Vollwaschmittel, Feinwaschmittel, Colorwaschmittel,
Wollwaschmittel, Gardinenwaschmittel, Baukastenwaschmittel, Waschtabletten, bar soaps,
Waschmittelformulierungen in wasserlöslichen Folien verpackt und Fleckensalze. Wäschebehandlungsmittel
sind z.B. Wäschestärken und -steifen sowie Bügelhilfen.
Außerdem können die genannten farbübertragungsinhibierenden Farbfixiermittel in Wäschevor-
bzw. Wäschenachbehandlungsmitteln eingesetzt werden, die vor bzw. nach dem eigentlichen
Waschgang zur Anwendung kommen können und die ausschließlich der Wäschepflege und
der Wäschekonditionierung, aber nicht der Reinigung der Wäsche dienen.
[0007] Die erfindungsgemäßen Waschmittel enthalten mindestens 0,1 %, bevorzugt zwischen
0,1 und 10 % und besonders bevorzugt 0,5 bis 5 % der beschriebenen farbübertragungsinhibierenden
Farbfixiermittel.
Formulierungen die als Wäschevor- und/oder Wäschenachbehandlungsmittel eingesetzt
werden, können zwischen 1 und 99 % der Farbfixiermittel enthalten.
Die Formulierungen sind je nach ihrer vorgesehenen Anwendung in ihrer Zusammensetzung
der Art der zu waschenden Textilien anzupassen.
[0008] Sie enthalten konventionelle Wasch- und Reinigungsmittelinhaltsstoffe, wie sie dem
Stand der Technik entsprechen. Repräsentative Beispiele für solche Wasch- und Reinigungsmittelinhaltsstoffe
werden im folgenden beschrieben.
[0009] Die Gesamtkonzentration der Tenside in der fertigen Waschmittelformulierung kann
von 1 bis 99 % und bevorzugt von 5 bis 80 % (alles Gew.-%) betragen.
Die verwendeten Tenside können anionisch, nichtionisch, amphoter und kationisch sein.
Es können auch Mischungen der genannten Tenside verwendet werden. Bevorzugte Waschmittelformulierungen
enthalten anionische und/oder nichtionische Tenside und deren Mischungen mit weiteren
Tensiden.
[0010] Als anionische Tenside kommen Sulfate, Sulfonate, Carboxylate, Phosphate und Mischungen
daraus in Betracht. Geeignete Kationen sind hierbei Alkalimetalle, wie z.B. Natrium
oder Kalium oder Erdalkalimetalle, wie z.B. Calcium oder Magnesium sowie Ammonium,
substituierte Ammoniumverbindungen, einschließlich Mono-, Dioder Triethanolammoniumkationen,
und Mischungen daraus.
Folgende Typen von anionischen Tensiden sind besonders bevorzugt: Alkylestersulfonate,
Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate und Seifen,
wie im folgenden beschrieben.
[0011] Alkylestersulfonate sind unter anderem lineare Ester von C
8-C
20-Carboxylsäuren (d.h. Fettsäuren), welche mittels gasförmigem SO
3 sulfoniert werden, wie in "The Journal of the American Oil Chemists Society" 52 (1975),
pp. 323-329 beschrieben wird. Geeignete Ausgangsmaterialien sind natürliche Fette
wie z.B. Talg, Kokosöl und Palmöl, können aber auch synthetischer Natur sein.
[0012] Bevorzugte Alkylestersulfonate, speziell für Waschmittelanwendungen, sind Verbindungen
der Formel

worin R
1 einen C
8-C
20-Kohlenwasserstoffrest, bevorzugt Alkyl, und R einen C
1-C
6 Kohlenwasserstoffrest, bevorzugt Alkyl, darstellt. M steht für ein Kation, das ein
wasserlösliches Salz mit dem Alkylestersulfonat bildet. Geeignete Kationen sind Natrium,
Kalium, Lithium oder Ammoniumkationen, wie Monoethanolamin, Diethanolamin und Triethanolamin.
Bevorzugt bedeuten R
1 C
10-C
16-Alkyl und R Methyl, Ethyl oder Isopropyl. Besonders bevorzugt sind Methylestersulfonate,
in denen R
1 C
10-C
16-Alkyl bedeutet.
[0013] Alkylsulfate sind hier wasserlösliche Salze oder Säuren der Formel ROSO
3M, worin R ein C
10-C
24-Kohlenwasserstoffrest, bevorzugt ein Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit C
10-C
20-Alkylkomponente, besonders bevorzugt ein C
12-C
18 Alkyl- oder Hydroxyalkylrest ist. M ist Wasserstoff oder ein Kation, z.B. ein Alkalimetallkation
(z.B. Natrium, Kalium, Lithium) oder Ammonium oder substituiertes Ammonium, z.B. Methyl-,
Dimethyl- und Trimethylammoniumkationen und quaternäre Ammoniumkationen, wie Tetramethylammonium-
und Dimethylpiperidiniumkationen und quartäre Ammoniumkationen, abgeleitet von Alkylaminen
wie Ethylamin, Diethylamin, Triethylamin und Mischungen davon. Alkylketten mit C
12-C
16 sind für niedrige Waschtemperaturen (z.B. unter ca. 50°C) und Alkylketten mit C
16-C
18 für höhere Waschtemperaturen (z.B. oberhalb ca. 50°C) bevorzugt.
[0014] Alkylethersulfate sind wasserlösliche Salze oder Säuren der Formel RO(A)
m SO
3M, worin R einen unsubstituierten C
10-C
24-Alkyl- oder Hydroxyalkylrest, bevorzugt einen C
12-C
20 Alkyl- oder Hydroxyalkylrest, besonders bevorzugt C
12-C
18-Alkyl- oder Hydroxyalkylrest darstellt. A ist eine Ethoxy- oder Propoxyeinheit, m
ist eine Zahl größer als 0, vorzugsweise zwischen ca. 0,5 und ca. 6, besonders bevorzugt
zwischen ca. 0,5 und ca. 3 und M ist ein Wasserstoffatom oder ein Kation wie z.B.
Natrium, Kalium, Lithium, Calcium, Magnesium, Ammonium oder ein substituiertes Ammoniumkation.
Spezifische Beispiele von substituierten Ammoniumkationen sind Methyl-, Dimethyl-,
Trimethylammonium- und quarternäre Ammoniumkationen wie Tetramethylammonium und Dimethylpiperidiniumkationen
sowie solche, die von Alkylaminen, wie Ethylamin, Diethylamin, Triethylamin oder Mischungen
davon abgeleitet sind. Als Beispiele seien C
12- bis C
18-Fettalkoholethersulfate genannt wobei der Gehalt an EO 1, 2, 2.5, 3 oder 4 mol pro
mol des Fettalkoholethersulfats beträgt, und in denen M Natrium oder Kalium ist.
[0015] In sekundären Alkansulfonaten kann die Alkylgruppe entweder gesättigt oder ungesättigt,
verzweigt oder linear und gegebenenfalls mit einer Hydroxylgruppe substituiert sein.
Die Sulfogruppe kann an einer beliebigen Position der C-Kette sein, wobei die primären
Methylgruppen am Kettenanfang und Kettenende keine Sulfonatgruppen besitzen. Die bevorzugten
sekundären Alkansulfonate enthalten lineare Alkylketten mit ca. 9 bis 25 Kohlenstoffatomen,
bevorzugt ca. 10 bis ca. 20 Kohlenstoffatome und besonders bevorzugt ca. 13 bis 17
Kohlenstoffatome. Das Kation ist beispielsweise Natrium, Kalium, Ammonium, Mono-,
Di- oder Triethanolammonium, Calcium oder Magnesium, und Mischungen davon. Natrium
als Kation ist bevorzugt.
[0016] Neben sekundären Alkansulfonaten können auch primäre Alkansulfonate in den erfindungsgemäßen
Waschmitteln eingesetzt werden.
[0017] Die bevorzugten Alkylketten und Kationen entsprechen denen der sekundären Alkansulfonaten.
Die Herstellung von primärer Alkansulfonsäure, aus der die als Tensid wirksamen entsprechenden
Sulfonate erhalten werden, ist z.B. in EP 854 136-A1 beschrieben.
[0018] Weitere geeignete anionische Tenside sind Alkenyl- oder Alkylbenzolsulfonate. Die
Alkenyl- oder Alkylgruppe kann verzweigt oder linear und gegebenenfalls mit einer
Hydroxylgruppe substituiert sein. Die bevorzugten Alkylbenzolsulfonate enthalten lineare
Alkylketten mit ca. 9 bis 25 Kohlenstoffatomen, bevorzugt von ca. 10 bis ca. 13 Kohlenstoffatome,
das Kation ist Natrium, Kalium, Ammonium, Mono-, Di- oder Triethanolammonium, Calcium
oder Magnesium und Mischungen davon.
Für milde Tensidsysteme ist Magnesium als Kation bevorzugt, für Standardwaschanwendungen
dagegen Natrium. Gleiches gilt für Alkenylbenzolsulfonate.
[0019] Der Begriff anionische Tenside schließt auch Olefinsulfonate mit ein, die durch Sulfonierung
von C
8-C
24-, vorzugsweise C
14-C
16-α-Olefinen mit Schwefeltrioxid und anschließende Neutralisation erhalten werden.
Bedingt durch das Herstellverfahren, können diese Olefinsulfonate kleinere Mengen
an Hydroxyalkansulfonaten und Alkandisulfonaten enthalten. Spezielle Mischungen von
α-Olefinsulfonaten sind in US-3,332,880 beschrieben.
[0020] Weitere bevorzugte anionische Tenside sind Carboxylate, z.B. Fettsäureseifen und
vergleichbare Tenside. Die Seifen können gesättigt oder ungesättigt sein und können
verschiedene Substituenten, wie Hydroxylgruppen oder α-Sulfonatgruppen enthalten.
Bevorzugt sind lineare gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffreste als hydrophober
Anteil mit ca. 6 bis ca. 30, bevorzugt ca. 10 bis ca. 18 Kohlenstoffatomen.
[0021] Als anionische Tenside kommen weiterhin Salze von Acylaminocarbonsäuren in Frage,
die durch Umsetzung von Fettsäurechloriden mit Natriumsarkosinat im alkalischen Medium
entstehenden Acylsarcosinate; Fettsäure-Eiweiß-Kondensationsprodukte, die durch Umsetzung
von Fettsäurechloriden mit Oligopeptiden erhalten werden; Salze von Alkylsulfamidocarbonsäuren;
Salze von Alkyl- und Alkylarylethercarbonsäuren; sulfonierte Polycarboxylsäuren, hergestellt
durch Sulfonierung der Pyrolyseprodukte von Erdalkalimetallcitraten, wie z.B. beschrieben
in GB-1,082,179; Alkyl- und Alkenylglycerinsulfate wie Oleylglycerinsulfate, Alkylphenolethersulfate,
Alkylphosphate, Alkyletherphosphate, Isethionate, wie Acylisethionate, N-Acyltauride,
Alkylsuccinate, Sulfosuccinate, Monoester der Sulfosuccinate (besonders gesättigte
und ungesättigte C
12-C
18-Monoester) und Diester der Sulfosuccinate (besonders gesättigte und ungesättigte
C
12-C
18-Diester), Acylsarcosinate, Sulfate von Alkylpolysacchariden wie Sulfate von Alkylpolyglycosiden,
verzweigte primäre Alkylsulfate und Alkylpolyethoxycarboxylate wie die der Formel
RO(CH
2CH
2)
kCH
2COO
-M
+, worin R C
8 bis C
22-Alkyl, k eine Zahl von 0 bis 10 und M ein Kation ist.
Weitere Beispiele sind in "Surface Active Agents and Detergents" (Vol. I und II, Schwartz,
Perry und Berch) beschrieben.
[0022] Als nichtionische Tenside kommen beispielsweise folgende Verbindungen in Frage: Kondensationsprodukte
von aliphatischen Alkoholen mit ca. 1 bis ca. 25 mol Ethylenoxid.
[0023] Die Alkylkette der aliphatischen Alkohole kann linear oder verzweigt, primär oder
sekundär sein, und enthält im allgemeinen ca. 8 bis ca. 22 Kohlenstoffatome. Besonders
bevorzugt sind die Kondensationsprodukte von C
10- bis C
20-Alkoholen mit ca. 2 bis ca. 18 mol Ethylenoxid pro mol Alkohol. Die Alkylkette kann
gesättigt oder auch ungesättigt sein. Die Alkoholethoxylate können eine enge ("Narrow
Range Ethoxylates") oder eine breite Homologenverteilung des Ethylenoxides ("Broad
Range Ethoxylates") aufweisen. Beispiele von kommerziell erhältlichen nichtionischen
Tensiden dieses Types sind Tergitol® 15-S-9 (Kondensationsprodukt eines linearen sekundären
C
11-C
15-Alkohols mit 9 mol Ethylenoxid), Tergitol® 24-L-NMW (Kondensationsprodukt eines linearen
primären C
12-C
14-Alkohols mit 6 mol Ethylenoxid bei enger Molgewichtsverteilung). Ebenfalls unter
diese Produktklasse fallen die Genapol®-Marken der Clariant GmbH.
[0024] Kondensationsprodukte von Ethylenoxid mit einer hydrophoben Basis, gebildet durch
Kondensation von Propylenoxid mit Propylenglykol.
[0025] Der hydrophobe Teil dieser Verbindungen weist bevorzugt ein Molekulargewicht zwischen
ca. 1500 und ca. 1800 auf. Die Anlagerung von Ethylenoxid an diesen hydrophoben Teil
führt zu einer Verbesserung der Wasserlöslichkeit. Das Produkt ist flüssig bis zu
einem Polyoxyethylengehalt von ca. 50 % des Gesamtgewichtes des Kondensationsproduktes,
was einer Kondensation mit bis zu ca. 40 mol Ethylenoxid entspricht. Kommerziell erhältliche
Beispiele dieser Produktklasse sind die Pluronic®-Marken der BASF und die ®Genapol
PF-Marken der Clariant GmbH.
[0026] Kondensationsprodukte von Ethylenoxid mit einem Reaktionsprodukt von Propylenoxid
und Ethylendiamin.
[0027] Die hydrophobe Einheit dieser Verbindungen besteht aus dem Reaktionsprodukt von Ethylendiamin
mit überschüssigem Propylenoxid und weist im allgemeinen ein Molekulargewicht von
ca. 2500 bis 3000 auf. An diese hydrophobe Einheit wird Ethylenoxid bis zu einem Gehalt
von ca. 40 bis ca. 80 Gew.-% Polyoxyethylen und einem Molekulargewicht von ca. 5000
bis 11000 addiert. Kommerziell erhältliche Beispiele dieser Verbindungsklasse sind
die ®Tetronic-Marken der BASF und die ®Genapol PN-Marken der Clariant GmbH.
Semipolare nichtionische Tenside
[0028] Diese Kategorie von nichtionischen Verbindungen umfasst wasserlösliche Aminoxide,
wasserlösliche Phosphinoxide und wasserlösliche Sulfoxide, jeweils mit einem Alkylrest
von ca. 10 bis ca. 18 Kohlenstoffatomen. Semipolare nichtionische Tenside sind auch
Aminoxide der Formel

R ist hierbei eine Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder Alkylphenolgruppe mit einer Kettenlänge
von ca. 8 bis ca. 22 Kohlenstoffatomen, R
2 ist eine Alkylen- oder Hydroxyalkylengruppe mit ca. 2 bis 3 Kohlenstoffatomen oder
Mischungen hiervon, jeder Rest R
1 ist eine Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppe mit ca. 1 bis ca. 3 Kohlenstoffatomen oder
eine Polyethylenoxidgruppe mit ca. 1 bis ca. 3 Ethylenoxideinheiten und x bedeutet
eine Zahl von 0 bis etwa 10. Die R
1-Gruppen können miteinander über ein Sauerstoff- oder Stickstoffatom verbunden sein
und somit einen Ring bilden. Aminoxide dieser Art sind besonders C
10-C
18-Alkyldimethylaminoxide und C
8-C
12-Alkoxiethyl-Dihydroxyethylaminoxide.
Fettsäureamide
[0029] Fettsäureamide besitzen die Formel

worin R eine Alkylgruppe mit ca. 7 bis ca. 21, bevorzugt ca. 9 bis ca. 17 Kohlenstoffatomen
ist und jeder Rest R
1 Wasserstoff, C
1-C
4-Alkyl, C
1-C
4-Hydroxyalkyl oder (C
2H
4O)
xH bedeutet, wobei x von ca. 1 bis ca. 3 variiert. Bevorzugt sind C
8-C
20-Amide, -monoethanolamide, -diethanolamide und -isopropanolamide.
[0030] Weitere geeignete nichtionische Tenside sind Alkyl- und Alkenyloligoglycoside sowie
Fettsäurepolyglykolester oder Fettaminpolyglykolester mit jeweils 8 bis 20, vorzugsweise
12 bis 18 C-Atomen im Fettalkylrest, alkoxylierte Triglycamide, Mischether oder Mischformale,
Alkyloligoglycoside, Alkenyloligoglycoside, Fettsäure-N-alkylglucamide, Phosphinoxide,
Dialkylsulfoxide und Proteinhydrolysate.
[0031] Polyethylen-, Polypropylen- und Polybutylenoxidkondensate von Alkylphenolen.
[0032] Diese Verbindungen umfassen die Kondensationsprodukte von Alkylphenolen mit einer
C
6- bis C
20-Alkylgruppe, die entweder linear oder verzweigt sein kann, mit Alkenoxiden. Bevorzugt
sind Verbindungen mit ca. 5 bis 25 mol Alkenoxid pro mol Alkylphenol. Kommerziell
erhältliche Tenside diesen Typs sind z.B. Igepal® CO-630, Triton® X-45, X-114, X-100
und X102, und die ®Arkopal-N-Marken der Clariant GmbH. Diese Tenside werden als Alkylphenolalkoxilate,
z.B. Alkylphenolethoxilate, bezeichnet.
[0033] Typische Beispiele für amphotere bzw. zwitterionische Tenside sind Alkylbetaine,
Alkylamidbetaine, Aminopropionate, Aminoglycinate, oder amphotere Imidazolinium-Verbindungen
der Formel

worin R
1 C
8-C
22-Alkyl- oder -Alkenyl, R
2 Wasserstoff oder CH
2CO
2M, R
3 CH
2CH
2OH oder CH
2CH
2OCH
2CH
2CO
2M, R
4 Wasserstoff, CH
2CH
2OH oder CH
2CH
2COOM, Z CO
2M oder CH
2CO
2M, n 2 oder 3, bevorzugt 2, M Wasserstoff oder ein Kation wie Alkalimetall, Erdalkalimetall,
Ammonium oder Alkanolammonium bedeutet.
[0034] Bevorzugte amphotere Tenside dieser Formel sind Monocarboxylate und Dicarboxylate.
Beispiele hierfür sind Cocoamphocarboxypropionat, Cocoamidocarboxypropionsäure, Cocoamphocarboxyglycinat
(oder auch als Cocoamphodiacetat bezeichnet) und Cocoamphoacetat.
[0035] Weitere bevorzugte amphotere Tenside sind Alkyldimethylbetaine und Alkyldipolyethoxybetaine
mit einem Alkylrest mit ca. 8 bis ca. 22 Kohlenstoffatomen, der linear oder verzweigt
sein kann, bevorzugt mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen und besonders bevorzugt mit ca.
12 bis ca. 18 Kohlenstoffatomen. Diese Verbindungen werden z.B. von der Clariant GmbH
unter dem Handelsnamen ®Genagen LAB vermarktet.
[0036] Geeignete kationische Tenside sind substituierte oder unsubstituierte geradkettige
oder verzweigte quartäre Ammoniumsalze vom Typ R
1N(CH
3)
3⊕X
⊖, R
1R
2N(CH
3)
2⊕X
⊖, R
1R
2R
3N(CH
3)
⊕X
⊖ oder R
1R
2R
3R
4N
⊕X
⊖. Die Reste R
1, R
2, R
3 und R
4 können vorzugsweise unabhängig voneinander unsubstituiertes Alkyl mit einer Kettenlänge
zwischen 8 und 24 C-Atomen, insbesondere zwischen 10 und 18 C-Atomen, Hydroxyalkyl
mit ca. 1 bis ca. 4 C-Atomen, Phenyl, C
2- bis C
18-Alkenyl, C
7- bis C
24-Aralkyl, (C
2H
4O)
xH, wobei x von ca. 1 bis ca. 3 bedeutet, ein oder mehrere Estergruppen enthaltende
Alkylreste oder cyclische quartäre Ammoniumsalze sein. X ist ein geeignetes Anion.
[0037] Weitere Waschmittelinhaltsstoffe, die in der vorliegenden Erfindung enthalten sein
können, umfassen anorganische und/oder organische Gerüststoffe, um den Härtegrad des
Wassers zu mindern.
[0038] Diese Gerüststoffe können mit Gewichtsanteilen von etwa 5 % bis etwa 80 % in den
Wasch- und Reinigungsmittelzusammensetzungen enthalten sein. Anorganische Gerüststoffe
umfassen beispielsweise Alkali-, Ammonium- und Alkanolammoniumsalze von Polyphosphaten
wie etwa Tripolyphosphate, Pyrophosphate und glasartige polymere Metaphosphate, Phosphonaten,
Silikaten, Carbonaten einschließlich Bicarbonate und Sesquicarbonate, Sulfaten und
Aluminosilikaten.
[0039] Beispiele für Silikatgerüststoffe sind die Alkalimetallsilikate, insbesondere diejenigen
mit einem SiO
2:Na
2O-Verhältnis zwischen 1,6:1 und 3,2:1 sowie Schichtsilikate, beispielsweise Natriumschichtsilikate,
wie beschrieben in US-4,664,839, erhältlich von Clariant GmbH unter der Marke SKS®.
SKS-6® ist ein besonders bevorzugter Schichtsilikatgerüststoff.
[0040] Aluminosilikatgerüststoffe sind für die vorliegende Erfindung besonders bevorzugt.
Es handelt sich dabei insbesondere um Zeolithe mit der Formel Na
z[(AlO
2)
z(SiO
2)
y]·xH
2O, worin z und y ganze Zahlen von mindestens 6 bedeuten, das Verhältnis von z zu y
zwischen 1,0 bis etwa 0,5 liegt, und x eine ganze Zahl von etwa 15 bis etwa 264 bedeutet.
[0041] Geeignete lonentauscher auf Aluminosilikatbasis sind im Handel erhältlich. Diese
Aluminosilikate können von kristalliner oder amorpher Struktur sein, und können natürlich
vorkommend oder auch synthetisch hergestellt sein. Verfahren für die Herstellung von
lonentauschern auf Aluminosilikatbasis werden beschrieben in US-3,985,669 und US-4,605,509.
Bevorzugte lonentauscher auf der Basis synthetischer kristalliner Aluminosilikate
sind erhältlich unter der Bezeichnung Zeolith A, Zeolith P(B) (einschließlich der
in EP-A-0 384 070 offenbarten) und Zeolith X. Bevorzugt sind Aluminosilikate mit einem
Partikeldurchmesser zwischen 0,1 und 10 µm.
[0042] Geeignete organische Gerüststoffe (Co-Builder) umfassen Polycarboxylverbindungen,
wie beispielsweise Etherpolycarboxylate und Oxydisuccinate, wie beispielsweise in
US-3,128,287 und US-3,635,830 beschrieben. Ebenfalls soll auf "TMS/TDS"-Gerüststoffe
aus US-4,663,071 verwiesen werden.
[0043] Andere geeignete Gerüststoffe umfassen die Etherhydroxypolycarboxylate, Copolymere
von Maleinsäureanhydrid mit Ethylen oder Vinylmethylether, 1,3,5-Trihydroxybenzol-2,4,6-trisulfonsäure
und Carboxymethyloxybernsteinsäure, die Alkali-, Ammonium- und substituierten Ammoniumsalze
von Polyessigsäuren wie z.B. Ethylendiamintetraessigsäure und Nitrilotriessigsäure,
sowie Polycarbonsäuren, wie Mellithsäure, Bernsteinsäure, Oxydibernsteinsäure, Polymaleinsäure,
Benzol-1,3,5-tricarbonsäure, Carboxymethyloxybernsteinsäure, sowie deren lösliche
Salze.
Wichtige organische Gerüststoffe sind auch Polycarboxylate auf Basis von Acrylsäure
und Maleinsäure, wie z.B. die Sokalan CP-Marken der BASF.
[0044] Gerüststoffe auf Citratbasis, z.B. Zitronensäure und ihre löslichen Salze, insbesondere
das Natriumsalz, sind bevorzugte Polycarbonsäuregerüststoffe, die auch in granulierten
Formulierungen, insbesondere zusammen mit Zeolithen und/oder Schichtsilikaten verwendet
werden können.
[0045] Weitere geeignete Gerüststoffe sind die 3,3-Dicarboxy-4-oxa-1,6-hexandioate und die
verwandten Verbindungen, die in US-4,566,984 offenbart sind.
[0046] Wenn Gerüststoffe auf Phosphorbasis verwendet werden können, und insbesondere wenn
Seifenstücke für die Wäsche von Hand formuliert werden sollen, können verschiedene
Alkalimetallphosphate wie etwa Natriumtripolyphosphat, Natriumpyrophosphat und Natriumorthophosphat
verwendet werden. Ebenfalls können Phosphonatgerüststoffe, wie Ethan-1-hydroxy-1,1-diphosphonat
und andere bekannte Phosphonate wie sie beispielsweise in US-3,159,581, US-3,213,030,
US-3,422,021, US-3,400,148 und US-3,422,137 offenbart sind, verwendet werden.
[0047] Die erfindungsgemäßen Waschmittel und Wäschebehandlungsmittel können übliche Hilfsstoffe
oder andere Materialien enthalten, die die Reinigungswirkung verstärken, zur Behandlung
oder Pflege des zu waschenden Textilmaterials dienen oder die Gebrauchseigenschaften
der Waschmittelzusammensetzung ändern.
[0048] Geeignete Hilfsmittel umfassen die in US-3,936,537 genannten Stoffe, beispielsweise
Enzyme, insbesondere Proteasen, Lipasen, Cellulasen und Amylasen, Mannanasen, Enzymstabilisatoren,
Schaumverstärker, Schaumbremsen, Anlauf- und/oder Korrosionsschutzmittel, Suspensionsmittel,
Farbstoffe, Füllmittel, optische Aufheller, Desinfektionsmittel, Alkalien, hydrotrope
Verbindungen, Antioxidantien, Parfüme, Lösungsmittel, Lösungsvermittler, Wiederablagerungsverhinderer,
Dispergiermittel, Verarbeitungshilfsmittel, Weichmacher, Antistatikhilfsmittel und
Soil Release Polymere wie z.B. die TexCare-Marken/ Fa. Clariant, die Repel-O-Tex Marken/
Fa. Rhodia oder Sokalan SR-100/Fa. BASF.
[0049] Die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel enthaltend farbübertragungsinhibierende
Farbfixiermittel können zusätzlich auch die bekannten und kommerziell erhältlichen
Farbübertragungsinhibitoren enthalten.
Beispiele für diese Farbübertragungsinhibitoren sind Polyamin-N-oxide wie etwa Poly-(4-vinylpyridin-N-oxid),
z.B. Chromabond S-400, Fa. ISP; Polyvinylpyrrolidon, z.B. Sokalan HP 50/ Fa. BASF
und Copolymere von N-Vinylpyrrolidon mit N-Vinylimidazol und gegebenenfalls anderen
Monomeren.
Ein wesentlicher Nachteil der bisher kommerziell erhältlichen Farbübertragungsinhibitoren
ist, daß sie nicht nur den von den Textilien abgelösten und in der Waschlauge enthalten
Farbstoff binden, sondern zusätzlich auch Farbstoffe von den Textilien ablösen können
und damit eine Verblassung der gewaschenen Farbgewebe fördern.
Durch die Kombination mit den farbübertragungsinhibierend wirkenden Farbfixiermitteln
kann nicht nur der farbübertragungsinhibierende Effekt der bekannten Farbübertragungsinhibitoren
verbessert werden, sondern es kann zusätzlich dem durch diese Produkte geförderten
Verblassen der Farbgewebe entgegengewirkt werden.
[0050] Die Waschmittelzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können gegebenenfalls
einen oder mehrere konventionelle Bleichmittel enthalten, sowie Bleichaktivatoren,
Bleichkatalysatoren und geeignete Stabilisatoren. Im allgemeinen muß sichergestellt
sein, daß die verwendeten Bleichmittel mit den Reinigungsmittelinhaltsstoffen verträglich
sind. Konventionelle Prüfmethoden, wie etwa die Bestimmung der Bleichaktivität des
fertig formulierten Reinigungsmittels in Abhängigkeit von der Lagerungszeit können
für diesen Zweck verwendet werden.
[0051] Die Peroxysäure kann entweder eine freie Peroxysäure sein, oder eine Kombination
aus einem anorganischen Persalz, beispielsweise Natriumperborat oder Natriumpercarbonat
und einem organischen Peroxysäure-Vorläufer, der zu einer Peroxysäure umgewandelt
wird, wenn die Kombination des Persalzes und des Peroxysäure-Vorläufers in Wasser
aufgelöst wird. Die organischen Peroxysäure-Vorläufer werden im Stand der Technik
oft als Bleichaktivatoren bezeichnet. Beispiele geeigneter organischer Peroxysäuren
sind offenbart in US-4,374,035, US-4,681,592, US-4,634,551, US-4,686,063, US-4,606,838
und US-4,671,891.
[0052] Beispiele für Zusammensetzungen, die zum Bleichen von Wäsche geeignet sind und die
Perboratbleichmittel und Aktivatoren enthalten, werden beschrieben in US-4,412,934,
US-4,536,314, US-4,681,695 und US-4,539,130.
Beispiele für Peroxysäuren, die für die Verwendung in dieser Erfindung bevorzugt sind,
umfassen die Peroxydodecandisäure (DPDA), das Nonylamid der Peroxybernsteinsäure (NAPSA),
das Nonylamid der Peroxyadipinsäure (NAPAA) und Decyldiperoxybernsteinsäure (DDPSA).
[0053] Besonders bevorzugt werden in den erfindungsgemäßen Waschmitteln und Wäschebehandlungsmitteln
Bleichsysteme auf Basis eines Persalzes wie Perboraten oder Pecarbonaten mit dem Bleichaktivator
Tetraacetylethylendiamin (TAED) eingesetzt.
[0054] Es ist bekannt, daß viele der vorgenannten Bleichmittel, deren Zweck die oxidative
Zerstörung farbiger Anschmutzungen ist, auch eine Schädigung der Textilfarbstoffe
bunter Textilien bewirken.
Durch die Verwendung der farbübertragungsinhibierenden Farbfixiermittel kann der schädigende
Einfluß der Bleichmittel auf die Textilfarbstoffe reduziert werden.
[0055] Die beschriebenen Farbfixiermittel können auch in handelsüblichen Wäscheweichspülern
für die Haushaltsanwendung eingesetzt werden. Diese enthalten im wesentlichen weichmachende
Komponenten, Co-Weichmacher, Emulgatoren, Parfüme, Farbstoffe und Elektrolyte, und
sind auf einen sauren pH-Wert von unterhalb 7, bevorzugt zwischen 3 und 5, eingestellt.
[0056] Als weichmachende Komponenten werden quartäre Ammoniumsalze vom Typ

eingesetzt, worin
- R1 =
- C8-C24 n- bzw. iso-Alkyl, bevorzugt C10-C18 n-Alkyl
- R2 =
- C1-C4-Alkyl, bevorzugt Methyl
- R3 =
- R1 oder R2
- R4 =
- R2 oder Hydroxyethyl oder Hydroxypropyl oder deren Oligomere
- X- =
- Bromid, Chlorid, Jodid, Methosulfat, Acetat, Propionat, Lactat
sind.
[0057] Beispiele hierfür sind Distearyldimethylammoniumchlorid, Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid,
Ditalgalkylmethylhydroxypropylammoniumchlorid, Cetyltrimethylammoniumchlorid oder
auch die entsprechenden Benzylderivate wie etwa Dodecyldimethylbenzylammoniumchlorid.
Cyclische quartäre Ammoniumsalze, wie etwa Alkyl-Morpholinderivate können ebenfalls
verwendet werden.
[0058] Darüber hinaus können neben den quartären Ammoniumverbindungen Imidazolinium-Verbindungen
(1) und Imidazolinderivate (2) eingesetzt werden.

worin
- R =
- C8-C24 n- bzw. iso-Alkyl, bevorzugt C10-C18 n-Alkyl
- X =
- Bromid, Chlorid, Jodid, Methosulfat
- A =
- -NH-CO-, -CO-NH-, -O-CO-, -CO-O-
ist.
[0059] Eine besonders bevorzugte Verbindungsklasse sind die sogenannten Esterquats. Es handelt
sich hierbei um Umsetzungsprodukte von Alkanolaminen und Fettsäuren, die anschließend
mit üblichen Alkylierungs- oder Hydroxyalkylierungsagenzien quaterniert werden.
Bevorzugt als Alkanolamine sind Verbindungen gemäß der Formel

mit
- R1 =
- C1-C3 Hydroxyalkyl, bevorzugt Hydroxyethyl und
- R2, R3 =
- R1 oder C1-C3 Alkyl, bevorzugt Methyl.
[0060] Besonders bevorzugt sind Triethanolamin und Methyldiethanolamin.
[0061] Weitere besonders bevorzugte Ausgangsprodukte für Esterquats sind Aminoglycerinderivate,
wie z.B. Dimethylaminopropandiol.
[0062] Alkylierungs- bzw. Hydroxyalkylierungsagenzien sind Alkylhalogenide, bevorzugt Methylchlorid,
Dimethylsulfat, Ethylenoxid und Propylenoxid.
[0063] Beispiele für Esterquats sind Verbindungen der Formeln:

wobei R-C-O abgeleitet ist von C
8-C
24-Fettsäuren, die gesättigt oder ungesättigt sein können. Beispiele hierfür sind Capronsäure,
Caprylsäure, hydrierte oder nicht oder nur teilweise hydrierte Talgfettsäuren, Stearinsäure,
Ölsäure, Linolensäure, Behensäure, Palminstearinsäure, Myristinsäure und Elaidinsäure.
n liegt im Bereich von 0 bis 10, vorzugsweise 0 bis 3, besonders bevorzugt 0 bis 1.
[0064] Weitere bevorzugte Wäscheweichspülerrohstoffe mit denen die Farbfixiermittel kombiniert
werden können sind Amido-Amine auf der Basis von beispielsweise Dialkyltriaminen und
langkettigen Fettsäuren, sowie deren Oxethylate bzw. quaternierten Varianten. Diese
Verbindungen besitzen folgende Struktur:

worin
- R1 und R2
- unabhängig voneinander C8-C24 n- bzw. iso-Alkyl, bevorzugt C10-C18 n-Alkyl,
- A
- -CO-NH- oder -NH-CO-,
- n
- 1 - 3, bevorzugt 2,
- m
- 1 - 5, bevorzugt 2 - 4
bedeuten.
[0065] Durch Quaternierung der tertiären Aminogruppe kann zusätzlich ein Rest R
3, welcher C
1-C
4-Alkyl, bevorzugt Methyl, sein kann und ein Gegenion X, welches Chlorid, Bromid, Jodid
oder Methylsulfat sein kann, eingeführt werden. Amidoaminooxethylate bzw. deren quaternierten
Folgeprodukte werden unter den Handelsnamen ®Varisoft 510, ®Varisoft 512, ®Rewopal
V 3340 und ®Rewoquat W 222 LM angeboten.
[0066] Die bevorzugten Anwendungskonzentrationen der Farbfixiermittel in den Weichspülerformulierungen
entsprechen denen, die für Waschmittelformulierungen genannt sind.
Beispiele
[0067] Beispiele für die in den erfindungsgemäßen Waschmitteln eingesetzten farbübertragungsinhibierenden
Farbfixiermittel sind:
- Beispiel 1:
- Umsetzungsprodukt aus Diethylentriamin mit Dicyandiamid und Amidoschwefelsäure.
- Beispiel 2:
- Umsetzungsprodukt aus Dicyandiamid mit Formaldehyd und Ammoniumchlorid.
- Beispiel 3:
- Umsetzungsprodukt aus Dimethylaminopropylamin mit Epichlorhydrin.
[0068] Die farbübertragungsinhibierenden Farbfixiermittel wurden in Kombination mit Standardwaschmitteln
an verschiedenen Farbgeweben auf ihren farberhaltenden Effekt hin untersucht. Gleichzeitig
erfolgte die Prüfung auf eine farbübertragungsinhibierende Wirkung.
[0069] Dazu wurden zu einer Waschlauge, enthaltend 6 g/l eines phosphatfreien bzw. eines
phosphathaltigen Testwaschpulvers, ohne Bleichmittelzusatz (Zusammensetzung siehe
Tabellen 1 und 3) und mit einem Bleichmittelzusatz (Zusammensetzung siehe Tabellen
2 und 4), jeweils 300 ppm der Farbfixiermittel gegeben und farbiges Baumwollgewebe
zusammen mit weißem Baumwollgewebe gewaschen.
Ferner wurde ein Waschversuch mit einem Flüssigwaschmittel durchgeführt.
[0070] Anschließend wurden die Gewebe mit klarem Wasser gespült, getrocknet und die dL,da,db-Werte
bestimmt, aus denen sich die Farbdifferenzen delta E ergeben. Zum Vergleich wurden
die Gewebe mit den Testwaschmitteln ohne Zusatz der Farbfixiermittel gewaschen. Die
Waschbedingungen sind in Tabelle 3 angegeben. Insgesamt wurden fünf Waschzyklen durchgeführt.
[0071] Die an dem weißen Gewebe nach der ersten Wäsche erhaltenen Werte dienen zur Quantifizierung
des farbübertragungsinhibierenden Effekts.
Die an dem farbigen Gewebe gemessenen Werte quantifizieren den erzielten Farberhalt.
Zum Vergleich der farberhaltenden Wirkung der Farbfixiermittel wurde der an fünf verschiedenen
Farbgeweben erhaltene durchschnittliche dE-Wert berechnet.
Tabelle 1:
Phosphatfreies Standardtestwaschpulver IEC-A. |
Lineares Alkylbenzolsulfonat (Cmittel = 11,5) |
11,0 % |
C12-18-Alkohol * EO7 |
5,90 % |
Seife (65 % C12-18, 35 % C20-22) |
4,10 % |
Zeolith A |
36,80 % |
Natriumcarbonat |
13,40 % |
Na-Salz eines Acryl- und Maleinsäure Copolymerisats (Sokalan CP5®) |
5,90 % |
Natriumsilikat (SiO2 : NaO2 = 3,32 : 1) |
3,80 % |
Carboxymethylcellulose |
1,50 % |
Phosphonat ((Dequest 2066®) |
3,50 % |
Stilbenaufheller |
0,30 % |
Schauminhibitor (Dow Corning DC2-4248S®) |
5,00 % |
Natriumsulfat |
8,40 % |
Protease (Savinase 8,0®) |
0,40 % |
Tabelle 2:
Phosphatfreies Standardtestwaschpulver IEC-A mit Bleichmittel |
Lineares Alkylbenzolsulfonat (Cmittel = 11,5) |
8,80 % |
C12-18-Alkohol * EO7 |
4,72% |
Seife (65 % C12-18, 35 % C20-22) |
3,28 % |
Zeolith A |
29,44 % |
Natriumcarbonat |
10,72 % |
Na-Salz eines Acryl- und Maleinsäure Copolymerisats (Sokalan CP5®) |
4,72 % |
Natriumsilikat (SiO2 : NaO2 = 3,32 : 1) |
3,04 % |
Carboxymethylcellulose |
1,20 % |
Phosphonat ((Dequest 2066®) |
2,80 % |
Stilbenaufheller |
0,24 % |
Schauminhibitor (Dow Corning DC2-4248S®) |
4,00 % |
Natriumsulfat |
6,72 % |
Protease (Savinase 8,0®) |
0,32 % |
TAED (Peractive P®) |
5,00 % |
Natriumpercarbonat |
15,00 % |
Tabelle 3:
Phosphathaltiges Standardtestwaschpulver IEC-B |
Lineares Alkylbenzolsulfonat (Cmittel = 11,5) |
8,00 % |
C12-18-Alkohol * EO14 |
2,90 % |
Seife (13-25 % C12-16, 74-87 % C18-22) |
3,50 % |
Natriumtripolyphosphat |
43,70 % |
Natriumsilikat (SiO2 : NaO2 = 3,3 : 1) |
7,50 % |
Magnesiumsilikat |
1,90 % |
Carboxymethylcellulose |
1,25 % |
EDTA |
0,25 % |
Stilbenaufheller |
0,25 % |
Natriumsulfat |
21,00 % |
Wasser |
9,75 % |
Tabelle 4:
Phosphathaltiges Standardtestwaschpulver IEC-B mit Bleichmittel |
Lineares Alkylbenzolsulfonat (Cmittel = 11,5) |
6,40 % |
C12-18-Alkohol * EO14 |
2,30 % |
Seife (13-25 % C12-16, 74-87 % C18-22) |
2,80 % |
Natriumtripolyphosphat |
35,00 % |
Natriumsilikat (SiO2 : NaO2 = 3,3 : 1) |
6,00 % |
Magnesiumsilikat |
1,50 % |
Carboxymethylcellulose |
1,00 % |
EDTA |
0,20 % |
Stilbenaufheller |
0,20 % |
Natriumsulfat |
16,80 % |
Wasser |
7,80 % |
TAED (Peractive P®) |
5,00 % |
Natriumpercarbonat |
15,00 % |
Tabelle 5:
Flüssigwaschmittel |
C14/C15-Oxoalkoholpolyglykolether mit 8 EO (Genapol OA-080®) |
12,0% |
Fettsäuremischung (Prifac 7976®) |
14,0% |
Kaliumhydroxid (85 %ig) |
2,6% |
Triethanolamin |
2,0% |
1,2 Propylenglykol |
5,0% |
Wasser |
35,4% |
Tri-Natriumcitrat-2-hydrat |
5,0% |
Sekundäres Alkansufonat (Hostapur SAS 60®) |
17,0% |
Phosphonat (Dequest 2066®) |
4,0% |
Ethanol |
3,0% |
Tabelle 6:
Waschbedingungen |
Waschmaschine: |
Linitest |
Waschmittelkonzentration: |
6 g/l |
Additivkonzentration: |
300 ppm |
Wasserhärte: |
15° dH |
Flottenverhältnis: |
1 : 40 |
Waschtemperatur: |
60°C |
Waschzeit: |
30 Min. |
[0072] In den Tabellen 7 bis 11 sind die durchschnittlichen delta E-Werte angegeben, die
an rotem, blauem, grünem, violetten und schwarzen Farbgeweben erhalten wurden. Je
niedriger diese Werte sind, desto besser ist der mit den Farbfixiermitteln in den
erfindungsgemäßen Waschmitteln erzielte Farberhalt.
Tabelle 7:
Farberhaltende Wirkung in Kombination mit dem phosphatfreien Testwaschpulver IEC-A. |
Waschpulver/Additiv |
Ødelta E-Werte Farbdifferenzen zum ungewaschenen Gewebe nach fünf Wäschen |
IEC-A ohne Additiv |
7,6 |
+ Bsp. 1 |
5,3 |
+ Bsp. 2 |
3,9 |
+ Bsp. 3 |
4,7 |
Tabelle 8:
Farberhaltende Wirkung in Kombination mit dem phosphatfreien Testwaschpulver IEC-A
mit Bleichmittelzusatz |
Waschpulver/Additiv |
Ødelta E-Werte Farbdifferenzen zum ungewaschenen Gewebe nach fünf Wäschen |
IEC-A ohne Additiv |
7,4 |
+ Bsp. 1 |
6,4 |
+ Bsp. 2 |
4,6 |
+ Bsp.3 |
5,5 |
Tabelle 9:
Farberhaltende Wirkung in Kombination mit dem phosphathaltigen Waschpulver IEC-B |
Waschpulver/Additiv |
Ødelta E-Werte Farbdifferenzen zum ungewaschenen Gewebe nach fünf Wäschen |
IEC-B ohne Additiv |
6,1 |
+ Bsp. 1 |
4,9 |
+ Bsp. 2 |
3,9 |
+ Bsp. 3 |
2,9 |
Tabelle 10:
Farberhaltende Wirkung in Kombination mit dem phosphathaltigen Waschpulver IEC-B mit
Bleichmittelzusatz |
Waschpulver/Additiv |
Ødelta E-Werte Farbdifferenzen zum ungewaschenen Gewebe nach fünf Wäschen |
IEC-B ohne Additiv |
6,6 |
+ Bsp. 1 |
5,6 |
+ Bsp. 2 |
4,5 |
+ Bsp. 3 |
3,6 |
Tabelle 11:
Farberhaltende Wirkung in Kombination mit einem Flüssigwaschmittel |
Waschmittel/Additiv |
Ødelta E-Werte Farbdifferenzen zum ungewaschenen Gewebe nach fünf Wäschen |
Flüssigwaschmittel ohne Additiv |
3,9 |
+ Bsp. 1 |
2,9 |
+ Bsp. 2 |
2,0 |
+ Bsp. 3 |
0,6 |
[0073] In den folgenden Beispielen ist die farbübertragungsinhibierende Wirkung der erfindungsgemäßen
Waschmittel enthaltend die farbübertragungsinhibierend wirkenden Farbfixiermittel
an den zusammen mit den Farbgeweben gewaschenen Weißgeweben dargestellt.
Je niedriger die gemessenen dE-Werte des weißen Gewebes, desto geringer dessen Anfärbung
durch den ausgebluteten Farbstoff.
Tabelle 12:
Farbübertragungsinhibierende Wirkung in Kombination mit dem phosphatfreien Testwaschpulver
IEC-A an violettem Testgewebe. |
Waschpulver/Additiv |
delta E-Werte des weißen Testgewebes gewaschen zusammen mit violettem Farbgewebe nach
einer Wäsche |
IEC-A ohne Additiv |
36,9 |
+ Bsp. 1 |
12,7 |
+ Bsp. 2 |
15,2 |
+ Bsp. 3 |
14,6 |
Tabelle 13:
Farbübertragungsinhibierende Wirkung in Kombination mit dem phosphatfreien Testwaschpulver
IEC-A an blauem Testgewebe. |
Waschpulver/Additiv |
delta E-Werte des weißen Testgewebes gewaschen zusammen mit blauem Farbgewebe nach
einer Wäsche |
IEC-A ohne Additiv |
32,6 |
+ Bsp. 1 |
8,7 |
+ Bsp. 2 |
18,9 |
+ Bsp. 3 |
14,7 |
Tabelle 14:
Farbübertragungsinhibierende Wirkung von Beispiel 1 in Kombination mit dem phosphatfreien
Testwaschpulver IEC-A an weiteren Farbtestgeweben. |
Waschpulver/Additiv |
delta E-Werte des weißen Testgewebes gewaschen zusammen mit weiteren Farbgeweben nach
einer Wäsche. |
|
schwarz |
grün |
rot |
IEC-A ohne Additiv |
35,1 |
22,0 |
37,5 |
+ Bsp. 1 |
15,1 |
10,9 |
28,3 |