[0001] Die Erfindung betrifft einen Verpreßschlauch zum Herstellen von wasserundurchlässigen
oder nur gering wasserdurchlässigen, gasdichten und/oder kraftschlüssigen Bauwerksfugen
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Bei der Herstellung von Bauwerken werden auf Fundamente, Bodenplatten oder dergleichen
Wandabschnitte aufgesetzt. An diesen Anschlußstellen besteht die Gefahr der Wasserdurchlässigkeit.
Um eine Abdichtfunktion oder Wassersperre zu bilden, werden im Bereich von derartigen
Bauwerksfugen Verpreßschläuche angebracht. Zumeist werden die Anschlußwände auf die
Fundamente oder Bodenplatten anbetoniert. Die Verpreßschläuche haben dabei die Aufgaben,
zum einen in sich stabil zu bleiben, damit für den Fall der Undichtigkeit ein Injektionsmaterial
in Schlauchlängsrichtung unter einem gewissen Förderdruck hindurchgeführt werden kann.
Zum anderen soll ermöglicht sein, daß das Injektionsmaterial durch in dem Schlauch
vorgesehene Durchbrechungen nach außen tritt, um eine dichtende Wirkung zu entfalten.
Die Austrittsrichtung ist quer zur Schlauchlängsrichtung gesehen, so daß ggf. beim
Anbetonieren auftretende Hohlräume durch Eindringen des Injektionsmaterials abgedichtet
werden können.
[0003] Des weiteren besteht die Aufgabe darin, daß während dem Anbetonieren der Anschlußwände
die Durchbrechungen des Verpreßschlauches nicht zugesetzt werden bzw. daß die Betonmilch
oder anderes Material, welches beim Herstellen einer Anschlußbetonierung eingesetzt
wird, nicht in den Verpreßschlauch eindringt und diesen zusetzt.
[0004] Es ist bspw. ein Verpreßschlauch bekannt geworden, der einen Innenschlauch aufweist,
in welchem quer zum Längsförderkanal Bohrungen eingebracht sind. Diese Bohrungen sind
tangential durchgeführt, so daß sich eine Verbindung zum Längsförderkanal u nd zwei
Austrittsöffnungen aus dem Innenschlauch ergeben. Um den Innenschlauch herum ist eine
dünne, aus weichem Kunststoff ausgebildete Hülle vorgesehen, welche eng an dem Innenschlauch
anliegt und die Bohrungen umschließt. Durch die geschlossene Außenhülle soll verhindert
werden, daß während dem Anschlußbetonieren die Betonmilch in den Längsförderkanal
des Innenschlauch eindringen kann und diesen zusetzt. D ieser V erpreßschlauch ermöglicht
zwar eine hinreichende Längsförderung des Injektionsmaterials, jedoch ist erforderlich,
daß das Injektionsmaterial die den Innenschlauch umgebende Außenhülle derart aufweitet,
daß diese platzt, um in die durch das Anschlußbetonieren entstandenen Hohlräume zu
gelangen. Sofern ein Platzen des Schlauches nicht erfolgen sollte, kann lediglich
ein radiales Dehnen der Außenhülle gegeben sein, wodurch jedoch feine haarrißförmige
Hohlräume durch das Injektionsmaterial nicht geschlossen werden können.
[0005] Alternativ zu diesem Verpreßschlauch ist ein ähnlicher Verpreßschlauch bekannt geworden,
der versetzt zu den Bohrungen im Schlauchmantel in einer Außenhülle, deren Wandstärke
wesentlich stärker als die des vorbeschriebenen Verpreßschlauches ist, schlitzförmige
Durchbrechungen aufweist. Diese schlitzförmigen Durchbrechungen in der Außenhülle
sind versetzt zu den Bohrungen des Schlauchmantels angeordnet. Dadurch bedarf es eines
erhöhten Druckes, um die relativ stark ausgebildete Außenhülle gegenüber dem Schlauchmantel
aufzuweiten, um ein anschließendes Austreten des Injektionsmaterials durch die Durchbrechungen
zu bewirken. Darüber hinaus ist die Herstellung derartiger Verpreßschläuche durch
ein Koextrusionsverfahren relativ kostenintensiv.
[0006] Des weiteren ist ein Verpreßschlauch der Firma Reuß unter der Bezeichnung Duxpa-Rund
bekannt geworden, welcher zum Verpressen von Injektionsmaterial eingesetzt wird. Der
Schlauchmantel ist aus einem über die gesamte Wandstärke verteilten porenartigen Material
ausgebildet, so daß ein dünnflüssiges Injektionsharz unter Druck durch die Poren gleichförmig
austreten kann.
[0007] Dieser Verpreßschlauch weist zwar den Vorteil auf, daß nur ein Schlauchmaterial verwendet
wird und somit dessen Herstellung einfach und kostengünstig ist, jedoch ist durch
die porenartige Beschaffenheit des Verpreßschlauches der Nachteil gegeben, daß die
Betonmilch oder dergleichen die zum Außenmantel hin offenen Poren zusetzt und beim
Verpressen des Injektionsmaterials einen Austritt des Injektionsmaterials verhindert.
Des weiteren weist dieser Verpreßschlauch den Nachteil auf, daß die Eigensteifigkeit
dieses Verpreßschlauches gering ist, wodurch während dem Verpressen zunächst eine
komplette Aufweitung des Schlauches erfolgt bevor ein Austritt des Injektionsharzes
durch die Poren erfolgt, sofern diese nicht verklebt sind. Durch Anliegen des Verpreßschlauches
in den Hohlräumen wird des weiteren das Austreten des Injektionsharzes bzw. des Injektionsmaterials
in die benachbarten Risse beeinträchtigt.
[0008] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Verpreßschlauch zu schaffen,
der einfach und kostengünstig herzustellen ist, D urchbrechungen a ufweist, die beim
Verpreßvorgang relativ leicht öffnen und ein Austreten des Injektionsmaterials ermöglichen
sowie während dem Anbetonieren einer Wand oder dergleichen zufriedenstellende Verschließeigenschaften
aufweist und der eine glatte Außenhaut aufweist, um ein Anhaften von Flüssigkeit oder
Material des Bauwerkes zu verhindern.
[0009] Diese Aufgabe wird durch einen Verpreßschlauch mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
[0010] Durch den von innen nach außen abnehmenden Grad der Verschäumung des Schlauchmaterials
eines Schlauchmantels ist ermöglicht, mit einem einteiligen Verpreßschlauch eine gute
Längsförderung des Injektionsmaterials, eine Verschließeigenschaft der Durchbrechungen
gegen von außen eindringende Flüssigkeiten oder Materialien während der Verarbeitung
als auch eine glatte Außenhaut zu erzielen.
[0011] Durch einen an einem Innenraum in Schlaucherstreckungsrichtung angrenzenden porenartigen
Bereich ist ermöglicht, daß eine leichte Öffnung der Durchbrechungen zum Innenraum
erfolgt, so daß ein quasi düsenförmiger Austritt des Injektionsmaterials aus dem Schlauchmaterial
gegeben ist. Durch den an einen Außenraum angrenzenden ungeschäumten o der n ahezu
u ngeschäumten B ereich wird eine hohe Festigkeit des Verpreßschlauches erzielt, wodurch
auch die Durchbrechungen gute Wiederverschließeigenschaften aufweisen. Gleichzeitig
kann dadurch eine glatte Außenhaut erzielt werden, wodurch einerseits ein Ankleben
oder Haften von Flüssigkeit wie Betonmilch oder anderweitigem Material verhindert
wird. Diese Ausgestaltung weist des weiteren den Vorteil auf, daß das Injektionsmaterial
unmittelbar nach dem Austreten aus der Durchbrechung sich gleichförmig und ungehindert
zwischen dem Schlauch und einem angrenzenden Wandabschnitt ausbreitet.
[0012] Gleichzeitig kann durch die von innen nach außen abnehmende Verschäumung des Schlauchmaterials
erzielt werden, daß während dem Verpressen des Verpreßschlauches bzw. dem Fördern
des Injektionsmaterials eine nur bedingte radiale Aufweitung des Verpreßschlauches
gegeben ist. Darüber hinaus weist der erfindungsgemäße Verpreßschlauch den Vorteil
auf, daß wahlweise die Geometrie des Innenraumes als auch die Geometrie des Schlauchmantels,
im Querschnitt gesehen, unabhängig voneinander gewählt und variiert werden kann. Durch
die Einteiligkeit kann in Abhängigkeit der Extrusionsdüsen eine Variantenvielfalt
an Geometrien des Innenraumes in Schlaucherstreckungsrichtung und Außenumfangs oder
Querschnitts des Schlauchmantels ausgewählt werden.
[0013] Die erfindungsgemäßen Verpreßschläuche können des weiteren in verschiedentlichen
extrodierfähigen Kunststoffmaterialien hergestellt werden, wodurch eine funktionsgerechte
Anwendung an unterschiedlichen Einsatzfällen ermöglicht ist.
[0014] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verpreßschlauches sind
in den weiteren Unteransprüchen angegeben.
[0015] In der nachfolgenden Beschreibung, den zugehörigen Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Verpreßschlauches dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Verpreßschlauches,
- Fig. 2
- einen schematischen Querschnitt eines kreisrunden Profilkörpers des Verpreßschlauches
gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- ein Diagramm bezüglich des Verlaufs des Verschäumungsgrades,
- Fig. 4
- eine alternative Ausführungsform eines Verpreßschlauches zu Fig. 1,
- Fig. 5
- eine Abwandlung der alternativen Ausführungsform gemäß Figur 4 und
- Fig. 6
- eine weitere alternative Ausführungsform eines Verpreßschlauches gemäß Figur 1,
- Fig. 7
- eine alternative Ausführungsform eines Verpreßschlauches zu Fig. 1,
- Fig. 8
- eine weitere alternative Ausführungsform eines Verpreßschlauches zu Fig. 1,
- Fig. 9
- eine alternative Ausgestaltung eines Verpreßschlauches zu Fig. 1,
- Fig. 10
- eine alternative Ausführungsform eines Verpreßschlauches mit zwei Innenräumen zur
Längsförderung von Injektionsmaterial zu Fig. 1,
- Fig. 11
- eine alternative Ausführungsform eines Verpreßschlauches zu Fig. 10,
- Fig. 12
- eine weitere alternative Ausführungsform eines Verpreßschlauches zu Fig. 10 und 11,
- Fig. 13
- eine weitere alternative Abwandlung eines Verpreßschlauches zu Fig. 10,
- Fig. 14
- eine weitere alternative Ausführungsform eines Verpreßschlauches zu Fig. 1,
- Fig. 15
- eine Abwandlung der alternativen Ausführungsform zu Fig. 14 und
- Fig. 16
- eine weitere alternative Ausführungsform zu Fig. 1.
[0016] In Figur 1 ist eine perspektivische Darstellung eines Verpreßschlauches 11 dargestellt.
Dieser weist einen kreisrunden Profilkörper 12 auf, durch welchen ein Innenraum 13
als Längsförderkanal zur Längsförderung von Injektionsmaterial ausgebildet ist. Der
Profilkörper 12 weist Durchbrechungen 14 auf, welche von dem Innenraum 13 durch die
Wandstärke des Profilkörpers 12 nach außen in einen den Profilkörper 12 umgebenden
Außenraum 16 führen. Die Durchbrechungen 14 sind bspw. gleichmäßig über den Umfang
verteilt angeordnet und verlaufen längs der Längsachse 15 des Verpreßschlauches 11
in vorzugsweise regelmäßigen Abständen, welche frei bestimmbar sind. Im Ausführungsbeispiel
sind vier gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete Reihen von Durchbrechungen
14 in dem Verpreßschlauch 11 vorgesehen. In Abhängigkeit der Länge der Durchbrechungen
als auch in Abhängigkeit der Verwendung des Injektionsmaterials können die Durchbrechungen,
welche vorzugsweise als schlitzförmige Einstiche ausgebildet sind, länger oder kürzer
ausgebildet sein und der Abstand der aufeinanderfolgenden Schlitze ist daran angepaßt.
Alternativ können die Durchbrechungen auch tangential oder in einer zwischen radialer
und tangentialer Lage in den Längsförderkanal münden. Die Durchbrechungen können anstelle
einer geradlinigen, schlitzförmigen Ausgestaltung auch einen wellenlinienförmigen,
sichelförmigen, V-oder W-förmigen Verlauf oder dergleichen aufweisen. Des weiteren
kann die Anzahl der Reihen variiert werden. Vorzugsweise entspricht der Abstand zwischen
den Schlitzen annähernd der doppelten Schlitzlänge.
[0017] In Figur 2 ist ein Querschnitt des Profilkörpers 12 dargestellt, anhand dessen die
Ausbildung der Verschäumung des Schlauchmaterials näher erörtert wird. Unterstützend
wird hierbei auch auf die Figur 3 bezug genommen, welche graphisch beispielhaft die
Varianten über den Verlauf des Verschäumungsgrades über die Wandstärke darstellt.
An den Innenraum 13 des Verpreßschlauches 11 angrenzend ist ein Bereich 17 vorgesehen,
der porenartig ausgebildet ist. Der Anteil der Poren wird durch den Zusatz an Bläh-
oder Treibmittel bestimmt, das die Verschäumung bewirkt. Dem Bereich 17 sind vorzugsweise
50 bis 65 % des Treibmittelanteils zugesetzt. Der Grad bzw. der Anteil der Ausbildung
der Poren wird des weiteren durch die Extrusionsgeschwindigkeit, die Abkühlung als
auch den verwendeten Kunststoff bestimmt. Der porenartige Bereich 17 weist vorteilhafterweise
den größten Anteil an Verschäumung unmittelbar an den Innenraum 13 angrenzend auf
und der Grad der Verschäumung nimmt zum Außenraum 16 hin ab. Der porenartige Bereich
17 umfaßt wenigstens ein Drittel der Wandstärke des Profilkörpers 12, so daß eine
nur geringfügige Aufweitung des Verpreßschlauches 11 während dem Fördern des Injektionsmaterials
gegeben ist. Von dem Außenraum 16 nach innen gesehen weist der Profilkörper 12 einen
Bereich 18 auf, der ungeschäumt oder nahezu ungeschäumt ausgebildet ist. Dieser Bereich
18 umfaßt wenigstens ein Viertel der Wandstärke. Dadurch wird die Eigensteifigkeit
des Profilkörpers 12 erzielt, so daß während dem Anbetonieren der Anschlußwand der
Profilkörper 12 seine Querschnittform aufrechterhält. In einem Übergangsbereich 19
zwischen den Bereichen 17 und 18 nimmt der Grad der Verschäumung vorzugsweise kontinuierlich
ab. In diesem Bereich 19 kann ein Treibmittelanteil von 30 bis 50 % vorgesehen sein.
[0018] Der Anteil der Verschäumung kann, wie in Figur 3 dargestellt ist, einer Hyperbelfunktion
20 entsprechend zumindest angenähert sein. Die Ausgestaltung der einzelnen Bereiche
17, 18 und 19 ist variabel. Die Einflußgrößen zur Einstellung der Verhältnisse der
Bereiche 17, 18, 19 zueinander können sowohl die Größe des Schlauches als auch die
Wandstärke des Profilkörpers 12 als auch die Art bzw. Geometrie des Profilkörpers
12 sowie das verwendete Schlauchmaterial sein. Bspw. können sowohl leicht dehnbare
Materialien wie gummielastische Kunststoffmaterialien, z. B. Silikone, als auch weniger
kompressible Materialien oder kaum dehnbare Materialien eingesetzt werden.
[0019] Der Grad der Verschäumung kann auch kontinuierlich gemäß dem Verlauf 20a über die
Wandstärke gesehen abnehmen. Durch den Anteil der zugeführten Menge an Treib- oder
Blähmittel als auch durch die Verarbeitungsgeschwindigkeit wird der Verlauf der Kurven
20, 20a, 20b, welche den Grad der Verschäumung verteilt über die Wandstärke darstellen,
bestimmt. Unterschiedliche Temperatureinflüsse können ebenfalls einen von den in Figur
3 dargestellten Verläufen oder beliebig davon abweichenden Verläufen bewirken. Die
alternativen Verläufe sind bevorzugt zwischen den Bezugsziffern 20 und 20b. Selbstverständlich
können auch jegliche, weitere Verläufe entsprechend vorgesehen sein.
[0020] Die in Figur 2 dargestellten Bereiche 17, 18, 19 verlaufen konzentrisch zueinander,
wodurch der Verpreßschlauch 11 unabhängig der Einbaulage gleiche Verhältnisse aufweist.
In Abhängigkeit der Geometrie des Profilkörpers 12 kann vorgesehen sein, daß einzelne
Sektionen der Wandstärke im Verlauf der Verschäumung vom Innenraum 13 zum Außenraum
16 unterschiedlich ausgebildet sind, um eine bevorzugte A usdehnungsrichtung o der
e ine b evorzugte Q uerförderung von Injektionsmaterial zu erzielen. Die Einteilung
der Sektionen kann durch die Wahl der Geometrie unterstützt werden. Dabei kann sowohl
der Innenraum 13 als auch der Außenraum 16 in seiner Geometrie voneinander abweichen,
d. h. daß bspw. ein eckiger Außenumfang und ein runder Innenlängsförderkanal oder
umgekehrt miteinander kombiniert werden, wobei bestimmte Ausdehnungseffekte oder eine
leichtere Öffnung der Durchbrechungen durch die Gestaltung von Sektion unterstützt
werden können.
[0021] In Figur 4 ist eine alternative Ausgestaltung eines Verpreßschlauches 11 gemäß Figur
1 dargestellt. Dieser Verpreßschlauch 11 weist einen sechseckigen Profilkörper 12
auf, welcher mit einem sternförmigen Innenraum 13 ausgebildet ist. Der sechseckige
Profilkörper 12 und der sternförmige Innenraum 13 sind derart zueinander positioniert,
daß die spitz zulaufenden Verjüngungen 22 zu den Kanten 23 des sechseckigen Außenumfangs
hin ausgerichtet sind. Gleichzeitig sind Durchbrechungen 14 an den Kanten 23 des sechseckigen
Profilkörpers 12 vorgesehen, welche bis in die spitz zulaufenden Verjüngungen 22 des
sternförmigen Innenraumes sich erstrecken. Dadurch kann ein zusätzlicher düsenförmiger
Effekt zur Querförderung des Injektionsmaterials gegeben sein. Der Bereich 17 erstreckt
sich vorteilhafterweise mit einer betragsmäßig gleichbleibenden Breite um den sternförmigen
Innenraum 13. Dadurch kann zusätzlich der Effekt erzielt werden, daß während dem Verarbeiten
des Schlauches durch Anbetonieren die Durchbrechungen 14 aufgrund der äußeren Krafteinwirkung
der Anschlußwand oder dergleichen geschlossen gehalten werden.
[0022] Alternativ zu Figur 4 ist ein Verpreßschlauch 11 vorgesehen, bei welchem die Verjüngungen
22 des sternförmigen Innenraumes 13 derart vorgesehen sind, daß diese entlang einer
Längsmittelachse 26 von Einzelflächen 27 des sechseckigen Profilkörpers 12 verlaufen.
Diese Ausgestaltung ermöglicht eine präzise Einbringung der Durchbrechungen 14 zu
den spitz zulaufenden Verjüngungen 22, da das Schlitzwerkzeug an einer F läche 2 7
am Außenumfang des Profilkörpers 12 angreift. Der Verpreßschlauch 11 gemäß Figur 5
kann alternativ zum Verpreßschlauch gemäß Figur 4 einen Bereich 17 aufweisen, der
an die Außenkontur des Verpreßschlauches 11 angepaßt ist. Ebenso kann alternativ ein
kreisrunder Bereich 28 vorgesehen sein, der den sternförmigen Innenraum 13 vollständig
umgibt.
[0023] Die in Figur 4 und 5 dargestellte Ausführungsformen sind auf jeden mehreckförmigen
Außenquerschnitt anpaßbar. Ebenso kann die Anzahl der Kanten des Außenprofiles und
die Anzahl der Verjüngungen 22 voneinander abweichen. Die Ausgestaltung des Bereichs
17 ist ebenso wahlweise möglich und nicht auf die beschriebene und dargestellte Ausführungsformen
gemäß Figur 4 und 5 beschränkt.
[0024] In Figur 6 ist eine weitere alternative Ausführungsform eines Verpreßschlauches 11
dargestellt. Bspw. weist der Verpreßschlauch 11 ein achteckiges Außenprofil auf. Der
Innenraum 13 ist abweichend zu einem kreisrunden Innenraum gemäß Figur 1 und 2 und
einem sternförmigen Innenraum 13 gemäß Figur 4 und 5 als blumenförmiger oder mehrfach-kleeblattförmiger
Innenraum 13 ausgebildet. Die Zuordnung der Durchbrechungen 14 zu dem Innenraum 13
kann derart erfolgen, daß diese eine Verbindung zwischen zwei Blättern 31 schaffen
oder daß jedem Blatt 31 eine Reihe von Durchbrechungen 14 zugeordnet ist. Ebenso kann
anstelle von acht gleichmäßig über den Umfang verteilte Reihen von Durchbrechungen
14 eine höhere oder niedere gerade und ungerade Anzahl von Reihen von Durchbrechungen
14 vorgesehen sein. Auch kann der Bereich 17 betragsmäßig mit gleichem Abstand sich
u m den Innenraum 1 3 erstrecken oder mit einem annähernd gleichbleibenden Radius
um die Mittelachse 15 den Innenraum 13 umgeben. Des weiteren kann auch eine sektionsweise
unterschiedliche Ausgestaltung des Verschäumungsgrades sowohl über den Umfang und/oder
auch über den Querschnitt verteilt vorgesehen sein.
[0025] In Figur 7 ist eine alternative Ausführungsform eines Verpreßschlauches 11 dargestellt.
Bei diesem Verpreßschlauch 11 ist Befestigungsabschnitt 36 vorgesehen, der einstückig
an den Schlauchmantel 12 anschließt. Dieser Befestigungsabschnitt 36 wird gleichzeitig
mit dem Schlauchmantel 12 extrudiert. Dieser kann sich durchgehend über die gesamte
Länge des Schlauches erstrecken oder wie in Figur 7 dargestellt abschnittsweise vorgesehen
sein. Die Ausgestaltung und Form der Ausnehmung 37 zwischen den Befestigungsabschnitten
36 ist beliebig. Vorteilhafterweise sind die Befestigungsabschnitte 36 und Ausnehmungen
37 abwechselnd zueinander in gleichen Maßen ausgebildet, so daß diese durch ein rotierende
Werkzeug hergestellt werden können. Diese Befestigungsabschnitte 36 weisen den Vorteil
auf, daß Befestigungsbolzen in einfacher Weise auf dem Untergrund angebracht werden
können, ohne daß, wie bisher im Stand der Technik bekannt, B efestigungsklammern z
unächst s eparat a uf d em Schlauch aufgesetzt werden, um diese anschließend mit einem
Befestigungsmittel auf der Unterlage zu fixieren. In Figur 7 ist der Befestigungsabschnitt
symmetrisch zu dem Schlauchmantel vorgesehen. Es kann ebenso vorgesehen sein, daß
bspw. eine untere Auflagefläche, deren Seitenkante 38 im Schnitt dargestellt ist,
tangential in den Außenumfang des Schlauches mündet, so daß eine ebene Auflagefläche
gegeben ist. Die in Figur 7 dargestellte Ausführungsform weist den Vorteil auf, daß
dieser Schlauch in der Einbaurichtung bzw. Lage unabhängig ist. Die Anzahl der Befestigungsabschnitte
36 über den Umfang verteilt ist beliebig. Ebenso auch die Länge der Befestigungsabschnitte
in radialer Richtung als auch axialer Richtung.
[0026] Eine alternative Ausführungsform zu Figur 7 könnte auch darin bestehen, daß bspw.
der Längsförderkanal eine zwickelförmige Aussparung in Richtung auf die Befestigungsabschnitte
aufweist, so daß im Übergangsbereich zwischen dem runden Schlauchkörper und dem Befestigungsabschnitt
ebenfalls noch Durchbrechungen vorgesehen sein können, um auch diesen Bereich mit
Injektionsmaterial bei Verpressung des Verpreßschlauches zu versorgen.
[0027] In Figur 8 ist eine weitere alternative Ausführungsform eines Verpreßschlauches 11
mit daran angeordneten Befestigungsabschnitten 36 vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform
sind die Befestigungsabschnitte 36 symmetrisch zur Längsachse ausgebildet und weisen
eine plane Auflagefläche 38 auf. Der Verpreßschlauch 11 liegt m it d ieser A uflagefläche
3 8 a uf d em U ntergrund auf. In dieser Darstellung sind strichliniert die Befestigungsmittel
dargestellt. Durch einfaches Aufbringen der Befestigungsmittel kann dieser Verpreßschlauch
11 für das anschließende anbetonieren befestigt werden. Vorteilhafterweise ist bei
dieser Ausführungsform vorgesehen, daß zumindest eine Durchbrechung 14 vorgesehen
ist, welche in die Auflagefläche 38 mündet. Dadurch können auch Undichtigkeiten verschlossen
werden, welche unterhalb der Auflagefläche 38 entstehen können.
[0028] Die Befestigungsabschnitte 36 in Figur 8 können ebenso wie die in Figur 7 beschriebenen
Befestigungsabschnitte 36 und deren Alternativen ausgebildet sein. Sowohl die in Figur
7 als auch in Figur 8 beschriebenen und alternativen Ausführungsformen weisen den
Vorteil, daß diese als Rollenware verpackt werden können. D es weiteren kann vorgesehen
sein, d aß die Auflagefläche 38 im Bereich des Schlauchquerschnittes eine analoge
Krümmung aufweist und die Befestigungsabschnitte etwas oberhalb der eigentlichen Auflageebene
liegen. Dadurch kann beim Befestigen des Verpreßschlauches 11 erzielt werden, daß
der Schlauchquerschnitt unter Vorspannung auf der Auflagefläche gehalten wird, so
daß eine sichere Anlage ermöglicht ist.
[0029] In Figur 9 ist ein Querschnitt einer weiteren alternativen Ausführungsform eines
Verpreßschlauches 11 dargestellt. Von einem Innenraum 13 führen gemäß dem Ausführungsbeispiel
vier kanalförmige Abschnitte 41 radial nach außen und stehen mit den Durchbrechungen
14 in Verbindung. Die kanalförmigen Abschnitte 41 erstrecken sich zumindest teilweise
in den porigen Bereich 17 hinein. Beispielhaft kann der kanalförmige Abschnitt 41
durch den Bereich 17 hindurch in den Übergangsbereich 19 erstrecken oder diesen durchqueren,
um an den Bereich 18 anzugrenzen oder in diesen hineinzuragen. Vorteilhafterweise
weist der kanalförmige Abschnitt 41 in seinem radial äußeren Endbereich im Übergang
zu den Durchbrechungen 14 eine V-förmige Mündung 42 auf, um sich über eine kurze Wegstrecke
zu verjüngen. Durch diese V-förmige Mündung 42 wird unmittelbar vor der Unterbrechung
ein Staudruck aufgebaut, wodurch die Durchbrechungen 14 sich leichter öffnen und das
Injektionsmaterial mit erhöhtem Druck durch die Durchbrechungen 14 fließen und in
den Außenbereich gelangen kann.
[0030] Der kanalförmige Abschnitt 41 weist einen fließenden Übergang in den Innenraum 13
auf. Zur V-förmigen Mündung 42 hin ist ein Bereich mit konstanten Querschnitt vorgesehen.
Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß eine Art trichterförmige Ausbildung d es
A bschnittes 41 vorgesehen i st. D urch d ie A usgestaltung d ieses kanalförmigen
Abschnitts 41 in Verbindung mit dem an den Innenraum 13 angrenzenden porigen Bereich,
der nach außen hin abnimmt, kann erzielt werden, daß über eine größere, in dem Abschnitt
41 vorgesehene, Menge an Injektionsmaterial eine größere Kraft auf die Randbereiche
des Abschnittes 41 ausgeübt werden, wodurch die Durchbrechungen zum Austreten des
Injektionsmaterials leichter öffnen.
[0031] In Figur 10 ist eine weitere alternative Ausführungsform eines Verpreßschlauches
11 dargestellt. In einem, im Querschnitt gesehen im Wesentlichen rechteckförmigen
Profilkörper 12 sind zwei zueinander beabstandet angeordnete Innenräume 13 vorgesehen.
Der Profilkörper 12 ist bspw. als Flachband ausgebildet. Bei der in Figur 10 dargestellten
Ausführungsform weist der Profilkörper 12 beispielsweise auf einer Oberseite 46 und
einer Unterseite 47 jeweils einen gekrümmten Verlauf auf, wodurch der Profilkörper
12 an den äußeren Kanten 48 eine linienförmige Auflage aufweist. Zwischen den beiden
äußeren Kanten 48 ist zur Auflagefläche 49 ein Hohlraum 51 gebildet. Weitere Abwandlugnen
in der Geometrie des Profilkörpers 12, der zwei oder mehrere Innenräume 13 umfaßt,
können ebenso vorgesehen sein. Der Profilkörper 12 entspricht im Aufbau zwei zueinander
beabstandeten Verpreßschläuchen 11 gemäß Figur 2, welche zu einem Profilkörper 12
vereint sind. In Abhängigkeit des Anwendungsfalles können unterschiedliche Abstände
bezüglich deren Längsmittelachsen 15 vorgesehen sein. Die Bereiche 18 des Verpreßschlauches
11 gemäß Figur 2 grenzen aneinander. In diesem mittleren Bereich ist das Einbringen
eines Befestigungsmittels 52 für den Profilkörper 12 ermöglicht. Dadurch kann der
Verpreßschlauch 11 in einfacher Weise zum Untergrund fixiert werden, wobei nach dem
Anbringen des Befestigungsmittels 52 der Hohlraum 51 noch aufrechterhalten sein kann
oder die Unterseite 47 zur Anlage auf der Auflage 38 gebracht ist.
[0032] Zum Anbringen des Befestigungsmittels 52 kann auf der Oberseite 46 des Profilkörpers
12 eine Markierung, bspw. in Form einer Linie oder Reihe von Punkten vorgesehen sein.
Alternativ kann eine Abflachung vorgesehen sein, so daß aufgrund der Profilierung
des Profilkörpers 12 der Bereich für die Anbringung des Befestigungsmittels 52 hervorgeht.
Weitere geometrische Ausgestaltungen, wie bspw. V-förmige Vertiefungen, wie dies aus
Figur 11 hervorgeht, oder nutenförmige oder kreisrunde Vertiefungen sind ebenso denkbar.
[0033] In Figur 10 sind Durchbrechungen 14 vorgesehen, welche zur Oberseite, zur Unterseite
47, als auch zur Schmalseite 53 des Profilkörpers 12 führen. In Abhängigkeit der Größe
und der Ausgestaltung des Profilkörpers 12 können eine oder mehrere Reihen von Durchbrechungen
14 wahlweise zu einer Oberseite, Unterseite oder Schmalseite 46, 47, 53 ausgerichtet
sein. Die Anzahl der Reihen der Durchbrechungen 14 ist von der Größe des Profilkörpers
12 als auch Größe des Innenraumes 13 sowie des Verwendungszweckes oder Einsatzzweckes
abhängig. Die Reihen der Durchbrechungen 14 können in beliebigen Winkeln oder auch
gleichmäßig zueinander beabstandet vorgesehen sein.
[0034] Die Ausführungsform gemäß Figur 10 kann zusätzlich in der Schmalseite 53 Ausnehmungen
54 aufweisen, deren Grund 56 zum Innenraum 13 nicht in Verbindung steht. Die Ausnehmungen
54 sind vorzugsweise auf Lücke zu der Reihe der Durchbrechungen 14 angeordnet. Dadurch
ist ermöglicht, daß der als Flachband ausgebildete Profilkörper 12 bei gleichmäßigem
Anliegen auf der Auflage 38 auch in Eckbereichen mit kleinen Radien einfach zu verlegen
ist.
[0035] Alternativ kann vorgesehen sein, daß die Ausnehmungen 54 im Bereich der schlitzförmigen
Durchbrechungen 14 liegen.
[0036] Als weitere Alternative kann vorgesehen sein, daß der Grund 46 nur geringfügig zu
dem in Längsrichtung verlaufenden Innenraum 13 beabstandet ist. Bei Beaufschlagung
des Verpreßschlauches 11 mit Druck zur Längsförderung des Injektionsmateriales ist
ein Aufbrechen der durch den geringen Abstand geschaffenen Sollbruchstelle zum Austreten
des Injektionsmaterials gegeben.
[0037] In Figur 11 ist eine alternative Ausführungsform eines Profilköpers 12 mit zwei Innenräumen
13 zu Figur 10 dargestellt. Dieser Profilkörper 12 weist eine V-förmige Vertiefung
zum Anbringen des Befestigungsmittels 52 auf. Der Innenraum 13 steht mit der Oberseite
46, Unterseite 47 und Schmalseite 53 durch mehrere Durchbrechungen in Verbindung.
Diese Ausführungsform weist eine alternative Verschäumung des Profilkörpers 12 zu
der in Figur 10 beschriebenen Ausführungsform auf. Die Verschäumung verläuft in etwa
entlang einer Umfangslinie 57, welche die beiden Innenräume 13 umgibt. Im mittleren
Bereich zwischen den beiden Innenräumen 13 kann sich die Umfangslinie 57 nahezu berühren.
In Abhängigkeit der Zugabe des Q uellmittels o der E instellung d es E xtrusionsvorganges
kann a uch e in Kernbereich ausgebildet sein, der dem Bereich 18 entspricht, wie in
der Figur 11 dargestellt ist. Von dieser Umfangslinie verlaufen idealerweise die Bereiche
17, 19 und 18 jeweils radial nach außen.
[0038] In Figur 12 ist eine weitere alternative Ausführungsform zu Figur 10 und 11 dargestellt.
An der Unterseite 47 des Profilkörpers 12 ist ein Auflagematerial 61, vorzugsweise
über die gesamte Breite und Länge der Unterseite, vorgesehen. Dieses Auflagematerial
61 kann als Quellband ausgebildet sein, wodurch sichergestellt ist, d aß bei eindringender
Feuchtigkeit zunächst dieses Material expandiert und mögliche Risse abdichtet.
[0039] Der Profilkörper 12 weist auf seiner Oberseite 46 zwei an den Innenraum 13 angepaßte
Höcker 62 auf, die mit Abstand symmetrisch zum Innenraum 13 verlaufen. Zwischen den
beiden Höckern 62 ist eine Auflagefläche gebildet, welche gleichzeitig den Bereich
zur Anbringung eines Befestigungsmittels 52 kennzeichnet. Durch diese Ausgestaltung
der Oberseite 46 ist des weiteren ermöglicht, daß der Verpreßschlauch 11 gleichmäßig
beim Einbringen des Betons auf der Auflagefläche aufliegt, da der Bereich zwischen
den Höckern 62 eine Art zusätzliche Fixierung bildet.
[0040] Die Durchbrechungen 14 sind nur beispielhaft dargestellt und können in der Anzahl
und Anordnung beliebig ausgebildet sein. Ebenso kann der Verlauf der Verschäumung
der in Figur 10 als auch in Figur 11 beschriebenen Ausführungsform entsprechen.
[0041] In Figur 13 ist eine weitere alternative Ausführungsform eines Verpreßschlauches
11 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform sind bspw. vier Innenräume 13 vorgesehen,
welche einzeln oder paarweise oder in weiterer beliebiger Kombination verpreßt werden
können. Eine bevorzugte Verpressung ist darin gegeben, daß bspw. zwei diagonal einander
gegenüberliegende Innenräume gleichzeitig verpreßt werden, so daß im Anschluß daran
die zwei anderen diagonal zueinander angeordneten Innenräume 13 als Reserve für eine
weitere Verpressung zur Verfügung stehen. Die von dem Innenraum 13 nach außen führenden
Durchbrechungen 14 sind wiederum nur bspw. dargestellt. Die Verschäumung kann in Abhängigkeit
des Anwendungsfalles der in Figur 10 oder der gemäß Figur 11 entsprechen. Der Profilkörper
12 kann des weiteren eine Außenform aufweisen, bei der die Schmalseiten 53 und die
Oberseite 46 der gekrümmten Unterseite 47 entsprechen. Dadurch ist der Verpreßschlauch
11 bezüglich einer vorgegebenen Einbaulage unabhängig. Ebenso können die Ausnehmungen
54 bei dieser Ausführungsform vorgesehen sein. In Abhängigkeit des Anwendungsfalles
kann bspw. in der Längsmittelachse 15 ein weiterer Innenraum vorgesehen sein. Die
Zahl der Innenräume ist abhängig von dem jeweiligen Anwendungsfall und der Sicherheit,
die für eine mögliche Nachverpressung auf eine Erstverpressung vorzusehen ist. Bei
bspw. einer Anzahl von drei Innenräumen 13 in einem Profilkörper 12 kann auch eine
dreieckförmige Ausgestaltung des Profilkörpers 12 in Form eines gleichschenkligen
oder gleichseitigen Dreiecks oder dergleichen vorgesehen sein. Dabei können zwischen
den äußeren Längskanten ebenfalls gekrümmte Flächen vorgesehen sein, welche beim Positionieren
auf der Auflage 38 zumindest einen geringen Hohlraum 51 bilden.
[0042] In Figur 14 ist eine weitere alternative Ausführungsform eines Verpreßschlauches
mit zwei Innenräumen 13 dargestellt. Diese Ausführung weist eine rochenähnliche Form
auf, welche einen gekrümmten Auflagebereich aufweist, der in einen lippenförmigen
Randbereich übergeht. Zwischen dem Auflagebereich 71 ist beispielhaft ein Hohlraum
71 vorgesehen.
[0043] Der Profilkörper 12 kann entsprechend den zwei in Figur 10 und 11 beschriebenen Verschäumungsalternativen
ausgebildet sein. Zusätzlich ist vorgesehen, daß nahe dem gekrümmten Auflagebereich
71 ein poriger Bereich 17 vorgesehen ist, an den sich ein Übergangsbereich 19 anschließt,
der in den Bereich 18 bis zum Auflagebereich 71 übergeht. Der lippenförmige Randbereich
72 ist gegenüber der Auflage 38 freischwebend beabstandet. Durch diese besondere Ausgestaltung
wird erzielt, daß während dem Betonieren der lippenförmige Randbereich 72 auf der
Auflage 38 anliegt, wodurch verhindert wird, daß Betonmilch in den Hohlraum 51 eindringt.
Sofern das Austragen von Injektionsmaterial erforderlich ist, kann dieses in den Hohlraum
51 eintreten und aufgrund des durch die Verschäumung nachgiebig ausgestalteten gekrümmten
Auflagebereichs 71 leicht nach außen austreten.
[0044] In Figur 15 ist eine Abwandlung zu Figur 14 dargestellt. Der Profilkörper 12 gemäß
Figur 15 weist einen weiteren Innenraum 13 auf, der in einem mittleren Bereich vorgesehen
ist. Die Befestigungsmittel 52 können bspw. in den zwischen den Innenräumen 13 gebildeten
Abschnitten vorgesehen sein. Bei dieser Ausführungsform ist des weiteren vorgesehen,
daß im mittleren Bereich eine den Hohlraum 51 trennenden Vorsprung 75 vorgesehen ist,
der zur Versteifung des Profilkörpers 12 vorgesehen ist und die Aufrechterhaltung
der Form verbessert.
[0045] Die in den zuvor beschriebenen Figuren alternativen Ausführungsformen gelten auch
für die Figuren 14 und 15.
[0046] In Figur 16 ist eine weitere alternative Ausgestaltung eines Verpreßschlauches 11
dargestellt. Der Profilkörper 16 weist einen zentrisch angeordneten Innenraum 13 auf,
an welchen sich seitlich flügelförmige Abschnitte 81 anschließen. Diese Abschnitte
81 umgeben zumindest teilweise ein Auflagematerial 61. Das Auflagematerial 61, das
in der Form an die Abschnitte 81 auch anpaßbar ist, kann fest an diesem Profilkörper
12 vorgesehen sein oder zusammen mit dem Profilkörper 12 verlegt werden. Diese Ausführungsform
ermöglicht durch die im Abstand zueinander angeordneten Auflagematerialien 81, daß
zwischen den Auflagematerialien 61 ebenfalls Injektionsmaterial ausgetragen werden
kann. Bei der Ausführungsform in Figur 12 wird das Injektionsmaterial seitlich zwischen
dem Profilkörper 12 und dem Auflagematerial 61 ausgetragen.
[0047] Der erfindungsgemäße Verpreßschlauch 11 sowie deren alternativen Ausgestaltungen
werden durch Extrudieren hergestellt. Aufgrund der Einteiligkeit des Verpreßschlauches
ist eine kostengünstige Herstellung ermöglicht. Während dem Extrudieren wird unmittelbar
nach Verlassen des Extruders dem zu extrudierenden Schlauchmaterial ein Treibmittel
oder Blähmittel zugesetzt, so daß der an den Innenraum 13 angrenzende Bereich 17 während
der Polymerisation verschäumt wird. Vorzugsweise werden weniger als fünf Prozent,
vorzugsweise ein bis zwei Prozent des Gesamtmaterials an Treibmittel oder Blähmittel
zugesetzt. Die Extrusionsgeschwindigkeit des Schlauchmaterials ist hoch und eine schnelle
Abkühlung des extrudierten Schlauchmaterials ist erwünscht, wodurch auch ein vollständiges
Verschäumen der kompletten Wandstärke des Schlauchmaterials unterbunden wird. Unmittelbar
nach dem Verlassen des Extrusionswerkzeuges wird das Schlauchmaterial einem sich verjüngenden
Werkzeug zugeführt, dessen Querschnitt an den gewünschten Profilkörper des Schlauchmaterials
angepaßt ist. Durch diese zwangsweise Hindurchführung des sich konisch verjüngenden
Werkzeuges wird erzielt, daß eine Glättung der Außenhaut und Verfestigung des Außenbereiches
bzw. des an den Außenraum 16 angrenzenden Bereichs 18 ermöglicht ist. Zusätzlich kann
vorteilhafterweise ein Glättungsmittel wie bspw. Talkum oder ein Trennmittel, Paraffine
oder dergleichen beigesetzt werden, so daß eine geschlossene Außenhaut geschaffen
wird, welche gegen ein Anhaften von Flüssigkeiten, wie bspw. Betonmilch oder andere
Materialien resistent ist.
[0048] In einem nachfolgenden Arbeitsschritt werden die Durchbrechungen 14 mit einem Schlitzwerkzeug
eingebracht. Dieses Schlitzwerkzeug kann durch rotierend angeordnete Messer ausgebildet
sein, welche gleichmäßig über den Umfang verteilt Dorne aufweisen, die mit Schneiden
versehen sind. Dadurch kann in einer kontinuierlichen Arbeitsweise die Reihe von Schlitzen
mit gleichmäßigen Abständen eingebracht werden. Vorteilhafterweise wird vor oder während
dem Einbringen der Durchbrechungen 14 das Schlauchmaterial mit einem Innendruck beaufschlagt,
so daß der Außenumfang des Schlauches zumindest geringfügig aufgeweitet wird. Dadurch
kann erzielt werden, daß die Verschließeigenschaften der Durchbrechungen 14 wesentlich
erhöht sind. Diese Aufweitung des Schlauchmaterials kann auch bei Verpreßschläuchen
vorgesehen sein, welche keine über den Querschnitt sich ändernde Verschäumung des
Schlauchmaterials aufweisen.
[0049] Bei der in Figur 7 dargestellten Ausführungsform können die Ausnehmungen vor oder
nach dem Einstechen der Durchbrechungen 14 als auch gleichzeitig hergestellt werden.
[0050] Der Verpreßschlauch kann sämtliche extrusionsfähige Kunststoffmaterialien umfassen,
wobei vorzugsweise Polyurethan oder Polyvinylchlorid und deren Abwandlungen hierzu
eingesetzt werden.
1. Verpreßschlauch zum Herstellen von wasserundurchlässigen oder nur wenig wasserdurchlässigen,
gasdichten und/oder kraftschlüssigen Bauwerksfugen, die insbesondere bei Verwendung
von plastisch verformbaren und aushärtenden Materialien, wie Beton, entstehen, mit
mindestens einem Schlauchmantel, der mindestens einen Innenraum zum Fördern von Injektionsmaterial
in Schlaucherstreckungsrichtung sowie zum Fördern quer zur Schlaucherstreckungsrichtung
nach außerhalb des Innenraumes (13) umschließt u nd D urchbrechungen (14) aufweist,
d ie den Innenraum (13) mit dem den Verpreßschlauch (11) umgebenden Außenraum (16)
für die Querförderung fluidisch verbinden, wobei die Durchbrechungen (14) gegen das
Eindringen von Flüssigkeit oder anderen Materialien in den Innenraum (13) weitgehend
abdichten und ein Durchtreten von unter Druck stehendem Injektionsmaterial von dem
mindestens einen Innenraum (13) in den Außenraum gestatten, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlauchmaterial quer zur Schlaucherstreckungsrichtung wenigstens abschnittsweise
an zumindest einem Innenraum eine von innen nach außen abnehmende Verschäumung aufweist,
die von einem porigen, an den Innenraum (13) angrenzenden Bereich (17) in einen nahezu
ungeschäumten oder ungeschäumten, an den geschäumten oder ungeschäumten, an den Außenraum
(16) angrenzenden Bereich (18) übergeht.
2. Verpreßschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der porige Bereich (17) wenigstens ein Drittel der Wandstärke des Schlauchmaterials
umfaßt.
3. Verpreßschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ungeschäumte oder nahezu ungeschäumte Bereich (18) wenigstens ein Viertel der
Wandstärke aufweist.
4. Verpreßschlauch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abnahme des Grades der Verschäumung vom Innenraum (13) in den an den Außenraum
(16) angrenzenden Bereich (18) einen an eine Hyperbelfunktion zumindest teilweise
angenäherten Verlauf aufweist.
5. Verpreßschlauch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (13) des Schlauchmaterials im Querschnitt gesehen rund, drei-, vier-
oder mehreckig ausgebildet ist und der porige Bereich (17) vollständig den Innenraum
(13) umgibt.
6. Verpreßschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (13) des Schlauchmaterials im Querschnitt gesehen sternförmig oder
blumenblattförmig ausgebildet ist und der porige Bereich (17) betragsmäßig gleichbleibend
entlang dem Innenraum (13) oder als ein den Innenraum (13) vollständig umfassenden,
ringförmigen Bereich umgibt.
7. Verpreßschlauch nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der sternförmige Innenraum (13) radial nach außen verlaufende Verjüngungen (22) aufweist
und die Durchbrechungen (14) in der Verlängerung der Verjüngung (22) vorgesehen sind
und in den Außenraum (16) münden.
8. Verpreßschlauch nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Verjüngungen (22) des sternförmigen Innenraums (13) der Anzahl des
mehreckigen Außenumfanges des Schlauchmaterials entsprechen und die Verjüngungen (22)
des Innenraumes (13) auf die Ecken des Außenumfanges oder die Mittelachsen der zwischen
den Ecken ausgebildeten Flächen ausgebildet sind.
9. Verpreßschlauch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen (13) mit einem Stechmesser hergestellte Schlitze sind, deren
Endbereiche spitz zulaufende Enden aufweisen.
10. Verpreßschlauch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einem zwischen den an den Innenraum (13) und den an den Außenraum (15) angrenzenden
Bereichen (17, 18) vorgesehener Übergangsbereich einen Treibmittelanteil von in etwa
30 bis 50 % aufweist.
11. Verpreßschlauch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der porige Bereich (17) einen Anteil von in etwa 50 bis 65 % des eingesetzten Treibmittels
aufweist.
12. Verpreßschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Innenraum (13) wenigstens zwei kanalförmige Abschnitte (41) angrenzen, welche
sich zumindest teilweise radial nach außen in den Bereich (17) erstrecken und mit
Durchbrechungen (14) in Verbindung stehen.
13. Verpreßschlauch nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der kanalförmige Abschnitt (41) sich vollständig durch den Bereich (17) und Übergangsbereich
(19) hindurchstreckt.
14. Verpreßschlauch nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die kanalförmigen Abschnitte (41) sich zum Außenraum (16) hin im Querschnitt gesehen
trichterförmig verjüngen oder einen in der Breite konstant ausgebildeten Abschnitt
aufweisen.
15. Verpreßschlauch nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem kanalförmigen Abschnitt (41) und der zumindest einen Durchbrechung eine
vorzugsweise V-förmige Mündung (42) vorgesehen ist.
16. Verpreßschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei zueinander beabstandete Innenräume (13) in einem Profilkörper (12)
vorgesehen sind und eine Verschäumung aufweisen, bei der jeder Innenraum (13) im wesentlichen
vollständig umgeben ist oder an eine die Innenräume (13) umgebende Umfangslinie (57)
angrenzt.
17. Verpreßschlauch nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei zueinander beabstandete Innenräume (13) an einem im Querschnitt gesehen
länglich flachen oder im wesentlichen rechteckförmigen Profilkörper (12) vorgesehen
sind.
18. Verpreßschlauch nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilkörper (12) quer zur Längserstreckung gesehen zumindest eine zur Auflage
(38) verlaufende Unterseite (47) aufweist, welche gekrümmt ausgebildet ist und zumindest
teilweise einen Hohlraum (51) zur Auflage (38) bildet.
19. Verpreßschlauch nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest zwei Innenräume (13) zumindest einen Abstand zur Aufnahme eines dem
Profilkörpers (12) durchdringenden Befestigungselementes (52) aufweisen.
20. Verpreßschlauch nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Oberseite (46) des Profilkörpers (12) eine Markierung und/oder ein Befestigungsabschnitt
zum Anbringen des Befestigungselementes (52) vorgesehen ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsabschnitt als V-förmige, nutenförmige, halbkreisförmige Vertiefung
oder als Abflachung ausgebildet ist.
22. Verpreßschlauch nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Auflagefläche des Profilkörpers (12) ein Auflagematerial (61) vorgesehen
ist, welches insbesondere als Quellband ausgebildet ist.
23. Verpreßschlauch nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß der im Querschnitt länglich flach ausgebildete Profilkörper (12) an zumindest einer
Schmalseite (53) Ausnehmungen (54) oder Einkerbungen aufweist, deren Grund (56) zum
Innenraum (13) beabstandet ist.
24. Verpreßschlauch nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (54) zwischen einer Reihe von regelmäßig zueinander beabstandeten
Durchbrechungen (14) oder im Bereich der Durchbrechungen (14) vorgesehen ist.
25. Verpreßschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Profilkörper (12) wenigstens zwei Innenräume (13) vorgesehen sind, daß der
Profilkörper (12) im Querschnitt gesehen eine rochenähnliche Form mit zumindest zwei
gekrümmten Auflagebereichen (71) aufweist, welche auf der Auflage (38) aufliegen und
in lippenförmige Randbereiche (72) übergehen.
26. Verpreßschlauch nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der gekrümmten Auflagebereiche (71) eine Verschäumung vorgesehen ist,
welche einen Bereich (17) aufweist, an dem ein Übergangsbereich (19) angrenzt, der
in den Bereich (18) übergeht.