[0001] Die Erfindung betrifft ein Flachdach mit einem Rohboden, einer auf dem Rohboden angeordneten
Dampfsperre und einer auf dieser angeordneten Isolationsschicht.
[0002] Flachdächer der genannten Art sind allgemein bekannt. Bei diesen besteht die Schwierigkeit,
dass sie vergleichsweise häufig undicht werden und dies in der Regel zu erheblichen
Bauschäden führt. Die Bauschäden sind dann besonders gross, wenn eine Undichtigkeit
über eine lange Zeitdauer, in der Regel über mehrere Jahre, nicht erkannt wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flachdach der genannten Art so weiter
zu bilden, dass die genannte Schwierigkeit wesentlich verringert werden kann. Die
Aufgabe ist bei einem gattungsgemässen Flachdach dadurch gelöst, dass wenigstens eine
Inspektionsvorrichtung vorgesehen ist, welche in die Isolationsschicht eingreift und
einen einsehbaren Innenraum aufweist, der sich im wesentlichen bis zur Dampfsperre
erstreckt und der über wenigstens eine Eintrittsöffnung mit einer Aussenseite verbunden
ist, derart, dass in die Isolationsschicht eingedrungenes Wasser sich in diesem Innenraum
sammelt. Das erfindungsgemässe Flachdach ist somit mit wenigstens einer Inspektionsvorrichtung
versehen, mit der periodisch die Dichtigkeit des Flachdaches überprüft werden kann.
Hierzu ist eine einfache visuelle Überprüfung erforderlich. Ist das Flachdach undicht,
so sammelt sich im genannten einsehbaren Innenraum eingedrungenes Wasser an und dies
ist bei einer Inspektion visuell sicher und einfach erkennbar.
[0004] Wesentlich ist nun, dass durch eine solche Inspektion eine Undichtigkeit bereits
sehr früh erkannt werden kann. Das eingedrungene Wasser hat bei einer Inspektion noch
keinen grossen Schaden verursacht und Sanierungsarbeiten sind vergleichsweise einfach
durchführbar.
[0005] Die Inspektionsvorrichtung kann dann besonders einfach hergestellt werden, wenn sie
ein Inspektionsrohr aufweist, das an einem unteren Ende die genannte wenigstens eine
Eintrittsöffnung aufweist. Eingedrungenes Wasser kann sich am unteren Ende des Inspektionsrohres,
beispielsweise in einem Sammelbecken ansammeln. Die Inspektion kann durch eine obere
Öffnung dieses Rohres erfolgen.
[0006] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Inspektionsrohr an
seinem unteren Ende einen nach aussen ragenden Kragen besitzt, der wasserdicht mit
der Dampfsperre verbunden ist. Eingedrungenes Wasser gelangt über die Dampfsperre
zur genannten Eintrittsöffnung und durch diese in das Inspektionsrohr. Die Verbindung
des Kragens mit der Dampfsperre erfolgt beispielsweise durch Kleben. Geeignet ist
hierzu insbesondere ein breites Klebband.
[0007] Am Kragen des Inspektionsrohres angebrachte Gewindehülsen ermöglichen eine fugenlose
und dichte Befestigung eines Gehäuses. Schwachstellen, die Undichtigkeit verursachen
könnten, lassen sich damit vermeiden.
[0008] Die Erfindung betrifft zudem eine Inspektionsvorrichtung für ein genanntes Flachdach.
Diese ist vorzugsweise aus einem geeigneten Blech hergestellt. Denkbar ist hier aber
auch eine Ausführung aus einem geeigneten Kunststoff.
[0009] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Vertikalschnitt durch einen Teil eines Flachdaches mit einer Inspektionsvorrichtung,
- Fig. 2
- einen Vertikalschnitt durch einen Teil der Inspektionsvorrichtung,
- Fig. 3
- einen weiteren Schnitt durch einen Teil der Inspektionsvorrichtung und
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf den Teil gemäss Fig. 3.
[0011] Die Fig. 1 zeigt einen Rohboden 1, der in der Regel aus Beton hergestellt ist. Auf
diesem ist eine Dampfsperre 2 aus einer geeigneten Kunststofffolie ausgelegt. Die
Dampfsperre 2 weist eine Öffnung 26 auf, die beispielsweise gemäss Fig. 4 rechteckig
ist und in die eine Inspektionsvorrichtung 4 eingesetzt ist. Über der Dampfsperre
2 befindet sich eine übliche Isolationsschicht 3, die beispielsweise aus Steinwolle
oder einem geschäumtem Kunststoff hergestellt ist.
[0012] Die Inspektionsvorrichtung 4 weist ein Inspektionsrohr 7 auf, das an einem unteren
Ende einen nach aussen ragenden Kragen 15 besitzt. Das Inspektionsrohr 7 ist vorzugsweise
aus Blech hergestellt und mit dem ebenfalls aus Blech hergestellten Kragen 15 verschweisst.
Dieser sich radial nach aussen erstreckende Kragen 15 ist mit der Dampfsperre 2 mittels
eines Klebers 27 oder beispielsweise eines hier nicht gezeigten Klebbandes wasserdicht
verbunden. In der Mitte des Kragens 15 unterhalb des Inspektionsrohres 7 ist eine
Vertiefung 9 angeordnet, die ein Sammelbekken für eventuell bei einer Undichtigkeit
eingedrungenes Wasser 28 bildet. Korrespondierend zu dieser Vertiefung 9 ist in den
Rohrboden 1 eine Vertiefung 10 eingearbeitet. Die Vertiefung 9 befindet sich somit
unterhalb der Ebene der Dampfsperre 2.
[0013] Das Inspektionsrohr 7 weist an seinem unteren Ende mehrere Eintrittsöffnungen 6 auf,
die über der Ebene der Dampfsperre 2 angeordnet sind. Das Inspektionsrohr 7 ist an
seinem oberen Ende mit einer Inspektionsöffnung 8 versehen. Zur Wärmedämmung ist in
das Inspektionsrohr 7 von oben ein Isolationskörper 24, beispielsweise aus einem geschäumten
Kunststoff eingesetzt und dieser weist an seinem oberen Ende einen Griff 25 auf, an
dem der Isolationskörper 24 aus dem Inspektionsrohr 7 herausgenommen werden kann.
[0014] Das Inspektionsrohr 7 ist von einem Gehäuse 17 umgeben, das ebenfalls rohrförmig
ausgebildet ist und an seinem unteren Ende fest mit einem nach aussen ragenden Kragen
19 verbunden ist. Dieser Kragen 19 ist über der Isolationsschicht 3 angeordnet und
mit mehreren Kopfschrauben 20 mit dem Kragen 15 verbunden. Diese Schrauben 20 sind
in Gewindehülsen 16 des Kragens 15 eingeschraubt und durchgreifen die Isolationsschicht
3 jeweils an einem Durchbruch 29. Zwischen dem Inspektionsrohr 7 und dem Gehäuse 17
befindet sich ein zylindrischer Zwischenraum 30, in den ebenfalls ein Isolationskörper
23 eingesetzt ist. Dieser durchgreift gemäss Fig. 1 die Isolationsschicht 3 an einem
Durchbruch 31. Die beiden Isolationskörper 24 und 23 bilden eine wirksame Wärmedämmung,
sodass die Wirkung der Isolationsschicht 3 im Bereich der Inspektionsvorrichtung 4
erhalten ist.
[0015] Auf das Gehäuse 17 ist ein Deckel 18 aufgesetzt, der vorzugsweise ebenfalls aus Blech
hergestellt ist und der von Hand abnehmbar ist. Das Inspektionsrohr 7 ist an seinem
oberen Ende aussenseitig mit einem Befestigungsteil 11 verbunden, das mittels einer
Schraube 12 mit dem Gehäuse 17 verbunden ist. Die Schraube 12 greift hierbei durch
die in Fig. 2 gezeigte Bohrung 14 des Gehäuses 17 hindurch.
[0016] Bei einer Inspektion auf einen Wasserschaden wird der Deckel 18 abgenommen und am
Griff 25 wird der Isolationskörper 24 aus dem Inspektionsrohr 7 herausgenommen. Damit
ist die Sicht in den Innenraum 5 frei. Hat sich in der Vertiefung 9 Wasser 28 angesammelt,
so ist dies visuell sofort ersichtlich. Die Leckstelle kann nun ermittelt und entsprechende
Sanierungsmassnahmen können eingeleitet werden. Für grössere Flachdächer können mehrere
solche Inspektionsvorrichtungen 4 an geeigneten Stellen angeordnet sein. Das Gehäuse
17 ist vorzugsweise in Spenglerarbeit aus Blech hergestellt. Denkbar ist jedoch auch
eine Ausführung aus Kunststoff.
1. Flachdach mit einem Rohboden (1), einer auf dem Rohboden (1) angeordneten Dampfsperre
(2) und einer auf dieser angeordneten Isolationsschicht (3), gekennzeichnet durch wenigstens eine Inspektionsvorrichtung (4), welche in die Isolationsschicht (3) eingreift
und einen einsehbaren Innenraum (5) aufweist, der sich im wesentlichen bis zur Dampfsperre
(2) erstreckt und der über wenigstens eine Eintrittsöffnung (6) mit einer Aussenseite
verbunden ist, derart, dass in die Isolationsschicht (3) eingedrungenes Wasser sich
in diesem Innenraum (5) sammelt.
2. Flachdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Inspektionsvorrichtung (4) ein Inspektionsrohr (7) aufweist, das an einem unteren
Ende (8) die genannte Eintrittsöffnung (6) aufweist.
3. Flachdach nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Inspektionsrohr (7) an seinem unteren Ende einen nach aussen ragenden Kragen
(15) aufweist, der wasserdicht mit der Dampfsperre 2 verbunden ist.
4. Flachdach nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Inspektionsvorrichtung (4) an einem die Isolationsschicht (3) überragenden Ende
eine Inspektionsöffnung (8) aufweist.
5. Flachdach nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Inspektionsöffnung (8) von einem abnehmbaren Deckel (18) abgedeckt ist.
6. Flachdach nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Inspektionsrohr (7) in einem Gehäuse (17) angeordnet ist, das an einem unteren
Ende einen nach aussen ragenden Kragen (19) besitzt, der auf der genannten Isolationsschicht
(3) angeordnet ist.
7. Flachdach nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der am Inspektionsrohr (7) angeordnete Kragen (15) mittels Gewindehülsen (16) und
Gewindeschrauben (20) mit dem Kragen (19) des Gehäuses (17) verbunden ist.
8. Flachdach nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfsperre (2) eine Öffnung (26) aufweist, in welche die Inspektionsvorrichtung
(4) eingesetzt und flüssigkeitsdicht verbunden ist.
9. Inspektionsvorrichtung für ein Flachdach, das eine auf einem Rohboden (1) ausgelegte
Dampfsperre (2) und eine auf dieser angeordneten Isolationsschicht (3) aufweist, wobei
die Inspektionsvorrichtung (4) in die genannte Isolationsschicht (3) eingreift und
einen einsehbaren Innenraum (5) aufweist, der sich im wesentlichen bis zur Dampfsperre
(2) erstreckt und der über wenigstens eine Eintrittsöffnung (6) mit einer Aussenseite
verbunden ist, derart, dass in die Isolationsschicht (3) eingedrungenes Wasser sich
in diesem Innenraum (5) sammelt.