[0001] Die Erfindung betrifft ein Scharnier mit Höheneinstellschraube, insbesondere für
Möbelscharniere nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Eine derartige Montageplatte ist aus der DE 199 20 137 A1 bekannt. Die vorliegende
Erfindung nimmt hierbei vollumfänglichen Bezug zu dieser Druckschrift, so dass sämtliche
dort gezeigten Merkmale auch hier vorliegen sollen.
[0003] In dieser DE 199 20 137 A1 ist ein Möbelscharnier mit einem an einem Gelenktopf befestigten
Scharnierarm oder Scharnierband gezeigt, wobei der Scharnierarm einstellbar über eine
Stellplatte mit einer am Möbelkorpus befestigten Grundplatte verbindbar ist, und zur
Festlegung der Verbindung eine Rastverbindung vorgesehen ist. Die Stellplatte ist
als einstückiges, teilweise federndes Einrastteil ausgebildet, das einerseits mittels
hakenförmigen Schenkeln an der Grundplatte einhängbar ist und andererseits Schenkel
aufweist, die bei Druck auf die Stellplatte aufgrund einer durch geeignete Mittel
erzwungenen Verschiebebewegung der Stellplatte relativ zur Grundplatte in zugeordnete
Rastnasen der Grundplatte eingreifen, wobei der federnde Teil der Stellplatte die
Verbindung gegen weiteres Verschieben sichert.
[0004] Hierbei ist bei der DE 199 20 137 A1 die Grundplatte zweiteilig ausgebildet, mit
einem am Möbelkorpus befestigbaren Unterteil und einem mit dem Unterteil mittels einer
Klemmschraube verspannbaren Oberteil, wobei die Stellplatte und das Oberteil bei Druck
auf die Stellplatte aufgrund einer durch geeignete Mittel erzwungenen Verschiebebewegung
der Stellplatte relativ zur Grundplatte an mindestens drei Einhängepunkten miteinander
verbunden werden, und die Verbindung über ein an der Stellplatte angeordnetes Federelement
gegen weiteres Verschieben gesichert wird. Die Höhenverstellung der Möbeltüre erfolgt
durch Lösen der Klemmschraube zwischen Oberteil und Unterteil der Grundplatte, Verschieben
des Oberteil auf dem Unterteil und wieder Feststellen der Klemmschraube.
[0005] Die oben beschriebene zweiteilige Montageplatte hat den Nachteil, dass bei Lösen
der Klemmschraube sich die Scharnierverbindung zwischen Oberteil und Unterteil der
Grundplatte derart löst, dass sich die Möbeltüre mit dem gesamten Scharnier, außer
dem Unterteil der Grundplatte am Möbelkorpus, durch das Eigengewicht der Möbeltüre
mit der Schwerkraftrichtung nach unten bewegt. Somit ist ein feinfühliges und genaues
Verstellen des Scharniers in vertikaler Höhenrichtung nicht möglich, da die Höheneinstellung
über ein nicht geführtes und durch Mittel gehaltenes Verschieben des Oberteils der
Grundplatte auf dem Oberteil der Grundplatte erfolgt.
[0006] Bei Möbelscharnieren sind bereits eine Vielzahl von verschiedenen Verstellmöglichkeiten
vorgesehen.
[0007] So besteht eine Verstellmöglichkeit in der Verstellung der Position des Scharnierarmes
relativ zur Montageplatte in Richtung der Möbelfuge, d. h. eine Seitenverstellung
der Möbeltür. Diese Verstellung wird durch die sogenannte Seitenverstellschraube erreicht,
die in einem Gewinde des Scharnierarms lagert und mit ihrem Kopf in einer Aussparung
der Montageplatte gehalten ist. Je nach Drehung der Schraube hebt sich der Scharnierarm
mehr oder weniger von der Montageplatte ab, so dass sich eine seitliche Verstellung
der Möbeltüre ergibt.
[0008] Eine weitere Verstellmöglichkeit betrifft die Tiefenverstellung des Scharnierarmes,
durch welche der Abstand der Möbeltür zur Stirnseite des Möbels einstellbar ist, wie
beispielsweise aus der DE 298 11 793 U1 bekannt ist. Die Tiefenverstellung erfolgt
im allgemeinen mit einer Klemmschraube, durch welche der Scharnierarm auf der Montageplatte
befestigt wird. Die Klemmschraube ragt durch ein Langloch im Scharnierarm, wobei die
Tiefenstellung durch gleiten entlang des Langlochs erfolgt und der Tiefenverstellweg
durch die Länge des Langlochs bestimmt wird.
[0009] Die bekannten Verstelleinrichtungen weisen jedoch erhebliche Nachteile auf.
[0010] Mit Bezug auf die Seitenverstellung der Türe wird der Scharnierarm durch Verdrehen
der Seitenverstellschraube um eine imaginäre Achse verschwenkt, so dass die Verstellbewegung
entlang eines Kreisbogens erfolgt. Dadurch verstellt sich nicht nur die seitliche
Position der Türe, sondern auch in ungewollter Weise die Tiefenposition der Türe,
so dass sich der Abstand der Türe von der Stirnkante des Möbel verändert.
[0011] Bei der Tiefeneinstellung besteht das Problem, dass die Tiefeneinstellschraube gelöst
werden muss, um eine Verschiebung entlang des Langlochs zu ermöglichen. Eine feinfühlige
Einstellung ist dadurch nicht möglich.
[0012] Ein Scharnier mit Ausgleichsfunktion bei der Seitenverstellung ist in der DE 299
14 473 U1 beschrieben. Es ist mindestens ein Schwenkhebel vorgesehen, der beim verdrehen
der Seitenverstellschraube geschwenkt wird und an dem sich der Scharnierarm mittelbar
oder unmittelbar abstützt, wobei der Scharnierarm beim Verdrehen der Fugenverstellschraube
durch den mindestens einen Schwenkhebel parallel zur Grundplatte geführt ist. Die
hier vorgestellte Konstruktion erscheint jedoch sehr aufwendig in der Herstellung.
[0013] Aus dem Stand der Technik ist jedoch keine geeignete Höhenverstellung des Scharniers
bzw. der Möbeltüre zum Möbelkorpus bekannt.
[0014] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Montageplatte für
Möbelscharniere unter Vermeidung der oben angegebenen Nachteile derart weiterzubilden,
dass eine geführte und leichtgängige Höhenverstellung des Scharniers bzw. der Möbeltüre
zum Möbelkorpus ermöglicht wird.
[0015] Diese Aufgabe wird durch die technische Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0016] Die Erfindung beruht darauf, dass die Grundplatte mindestens zweiteilig ausgebildet
ist, mit einem Oberteil und einem Unterteil, und zur Festlegung und Höhenverstellung
des Oberteils auf dem Unterteil eine Höhenvertellschraube vorgesehen ist, welche mindestens
eine Exzenter- oder Kurvenscheibe mit winkelabhängiger Änderung des Radius aufweist,
welche Exzenter- oder Kurvenscheibe mit mindestens einem zugehörigen Gleitnocken des
Oberteils zusammenwirkt.
[0017] Für die Seitenverstellung weist die Höhenverstellschraube also mindestens eine Exzenter-
oder Kurvenscheibe auf, wobei bei Verdrehung der Höhenverstellschraube eine Querverschiebung
des Oberteils der Grundplatte zum feststehenden Unterteil der Grundplatte bewirkt
wird.
[0018] Vorteil hierbei ist, dass kein selbsttätiges Verstellen des Scharniers möglich ist,
da die Kurvenscheiben der erfindungsgemäßen klemmenden Höhenverstellschraube, welche
die beiden Bauteile der Grundplatte Ober- und Unterteil miteinander verklemmt, selbsthemmend
sind. Diese Höhenverstellung ist auch bei schweren Möbeltüren leichtgängig und einfach
zu betätigen.
[0019] Die Höhenverstellschraube durchgreift jeweils eine entsprechende Bohrung des Ober-
und Unterteils der Grundplatte und liegt mit seiner unteren Exzenteroder Kurvenscheibe
auf der Oberfläche des Oberteils der Grundplatte auf und wird vor dem Herausfallen
durch einen Schraubenfuß gehindert, welcher bevorzugt mittels eines Taumelvorganges
angebracht wurde. Vor der Montage ist die Höhenverstellschraube auf der dem Schraubenkopf
entgegengesetzten Seite mit einem Bolzen versehen, welcher einen geringeren Durchmesser
besitzt, wie die Bohrungen des Ober- und Unterteils der Grundplatte. Nach Einbringen
dieses Bolzens der Höhenverstellschraube in beide deckungsgleichen Bohrungen des Ober-
und Unterteils der Grundplatte wird dann der Bolzen von unten her vertaumelt, also
als Art Nietkopf ausgebildet.
[0020] In anderen Ausführungen der Erfindung kann die Höhenverstellschraube auch an seinem
bolzenseitigen Ende mit einem Gewinde versehen sein und unter dem Unterteil der Grundplatte
mit einer z.B. selbstsichernden Mutter gesichert sein.
[0021] Auch sind Ausführungen mit Sicherungsringen oder Splinten vorgesehen, oder mit einer
unteren Aufspreizung des bolzenseitigen Endes der Höhenverstellschraube zur Sicherung
an der Unterseite des Unterteils der Grundplatte.
[0022] Dabei wirkt die Exzenter- oder Kurvenscheibe mit einer Gleitnocke an dem Oberteil
der Grundplatte zusammen, welche Gleitnocke bevorzugt innerhalb einer Aussparung angeordnet
ist, in der auch die Exzenter- oder Kurvenscheibe und auch der Kopf der Höhenverstellschraube
zum Schutz und zur Platzersparnis aufgenommen werden kann. Die Gleitnocke umfasst
eine Anschlagfläche für die Begrenzung des Verdrehwinkels der Höhenverstellschraube,
welcher Verdrehwinkel typisch bei ca. 330° liegt. Weiterhin besitzt die Gleitnocke
eine radial engengesetzt zu den Gleitflächen der Exzenter- oder Kurvenscheibe gerichtete
Gleitfläche. Bevorzugt wird, dass zwei derartige Gleitnocken vorhanden sind, welche
etwa spiegelsymmetrisch zur Längsmittenachse der Grundplattenteile angeordnet sind,
also zueinander um ca. 180° versetzt und spiegelverkehrt. Hierbei sind natürlich auch
die Anschlagflächen zur Drehwinkelbegrenzung der Höhenverstellschraube entgegengesetzt
gerichtet, also die eine für einen Anschlag im Uhrzeigersinn und die andere für einen
Anschlag entgegen dem Uhrzeigersinn.
[0023] Die mit den Anschlagflächen und Gleitflächen dieser Nocke(n) zusammenwirkenden Anschlagflächen
und Gleitflächen der Exzenter- oder Kurvenscheibe(n) ist entlang der Mantelfläche
der Höhenverstellschraube angeordnet und im Querschnitt durch die Höhenverstellschraube
als bevorzugt etwa teilsichelförmig anzusehen. Das erste Ende dieser Nockensichel
ist dabei harmonisch radial sich vergrößernd ausgebildet, wohingegen das zweite Ende
dieser Nockensichel abrupt vom maximalen Radius sich wieder auf einen kleineren Radius
verkleinert, welcher z.B. so groß ist wie der Radius des ersten Endes der Nockensichel,
also etwa dem Radius des bolzenförmigen Teiles der Höhenverstellschraube entspricht.
Hierbei nimmt im Radius vergrößerte Sichelteil z.B. etwa 180° ein, wobei auch andere
Winkelgrade denkbar sind.
[0024] Bei vorsehen von mehreren Nocken sind diese dann in verschiedenen Ebenen übereinander
angeordnet und im Winkel zueinander versetzt oder zueinander zur Querachse der Höhenverstellschraube
gespiegelt. Bei z.B. zwei Nocken mit je 180° sind diese bevorzugt in zwei Ebenen angeordnet
und während die erste Nocke bei einer Linksdrehung der Höhenverstellschraube einen
auflaufenden Nocken besitzt, hat die andere Nocke einen ablaufenden Nocken, wobei
die Anschlagflächen und Gleitflächen jedoch im gleichen Winkelbereich der Höhenverstellschraube
vorgesehen sind.
[0025] Die Anschlagfläche der Nocke kann vom maximalen Radiusausschlag im Winkel von 90°
direkt in radialer Richtung auf die Nennweite des Bolzenteils der Höhenverstellschraube
zurückgehen, oder aber im Winkel dazu, als z.B. im stumpfen oder spitzen Winkel, je
nach Funktion, so dass bei einem stumpfen Winkel unter Umständen ein Durchdrehen der
Höhenverstellschraube mit erhöhtem Kraftaufwand möglich wird, oder bei einem spitzen
Winkel ein nahezu spielfreier Formschluss mit der entsprechenden Gegenfläche am Oberteil
der Grundplatte möglich wird.
[0026] Die Höhenverstellschraube weist also bevorzugt zwei etwa gegenläufige, übereinanderliegende
Kurvenscheiben auf. Durch die gegenläufigen Kurvenscheiben wird in etwa eine Verdopplung
des Stellweges im Gegensatz zur Verwendung nur einer Kurvenscheibe erreicht.
[0027] Das am Oberteil der Grundplatte weist eine Aussparung auf, in welcher Anlageflächen
(Anschlag und Gleitflächen) für die beiden Kurvenscheiben in Form von Nocken ausgebildet
sind.
[0028] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf mehrere Zeichnungen näher erläutert. Aus den Zeichnungen und deren Beschreibung
gehen weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0029] Es zeigen:
- Figur 1:
- die Draufsicht des erfindungsgemäßen Möbelscharniers in zusammengebautem und aufmontiertem
Zustand;
- Figur 2:
- einen Schnitt durch die Unteransicht des erfindungsgemäßen Möbelscharniers in zusammengebautem
und aufmontiertem Zustand entlang der Linie I-I der Figur 1;
- Figur 3:
- die Unteransicht der über die erfindungsgemäße Höheneinstellschraube zusammengebauten
Teile Stellplatte, sowie Grundplatte mit Ober- und Unterteil;
- Figur 4:
- die Draufsicht nach Figur 3;
- Figur 5:
- die erfindungsgemäße Höheneinstellschraube in radialer Richtung;
- Figur 6:
- die erfindungsgemäße Höheneinstellschraube gemäß Figur 5 in axialer Richtung;
- Figur 7:
- eine vergrößerte Darstellung der Draufsicht nach Figur 4 mit Höheneinstellschraube
in Mittelstellung;
- Figur 8:
- die Draufsicht nach Figur 7 mit Höheneinstellschraube in oberer Maximalstellung;
- Figur 9:
- eine perspektivische Ansicht eines Schnittes entlang der Längsmittenachse der Figuren
3, 4, 7 und 8 mit nicht geschnittener Höheneinstellschraube;
- Figur 10:
- eine Explosionsdarstellung der Figuren 3, 4, 7 und 8;
- Figur 11:
- die erfindungsgemäße Höheneinstellschraube in perspektivische Darstellung.
[0030] Figur 1 zeigt die Draufsicht des erfindungsgemäßen Möbelscharniers in zusammengebautem
und aufmontiertem Zustand, Figur 2 die Unteransicht hierzu im Längsschnitt. Diese
beiden Figuren 1 und 2 dienen lediglich der Übersicht über den Einsatzort und Bauweise
des erfindungsgemäßen Möbelscharniers.
[0031] Auf einer Möbeltüre 28 ist ein Scharniertopf 30 mittels entsprechender Befestigungsschrauben
innerhalb einer Aussparung festgelegt. Dieser Scharniertopf 30 ist über ein herkömmliches
Scharnierband 31 mit einem herkömmlichen Scharnierarm 32 verbunden, welcher über eine
horizontale Verstellschraube 36 (Seitenverstellung) und einer Feststellschraube 37
mit der Stellplatte 27 verbunden ist. Die Stellplatte 27 mit Feder 33 und Handhabe
34 wiederum ist auf das Oberteil 3 der Grundplatte 1 aufgeklipst, wie bei der DE 199
20 137 A1 bereits gezeigt. Das Oberteil 3 ist nun über entsprechende Rastverbindungen
(Figur 10) mit dem Unterteil 2 der Grundplatte 1 verbunden, welches Unterteil 2 auf
dem Möbelkorpus 29 aufgeschraubt ist.
[0032] Die Stellplatte 27 besteht aus einem im wesentlichen U-förmig gebogenen, länglichen
einstückigen Teil, vorzugsweise einem Metallteil. Aus der Stellplatte 27 ist einstückig
ein Federbügel 33 ausgeformt, dessen Schenkel etwa im mittleren Bereich der Längsseiten
der Stellplatte angreifen und sich nach hinten über das Ende der Stellplatte fortsetzen,
wo sie durch eine Handhabe 34 verbunden werden, die das hintere Ende des Federbügels
33 ausbildet, um den Federbügel mit der Hand betätigen zu können.
[0033] Das Oberteil 3 weist an seinem hinteren Ende links und rechts jeweils Raststufen
35 auf, welche zur Einrastung der hinteren Abschnitte des Federbügels 33 dienen. Diese
Raststufen 33 sind als Spielausgleich vorgesehen und gewährleisten ein spielfreies
oder nahezu spielfreies Einrasten des Federbügels 33 am Oberteil 3.
[0034] Figur 10 zeigt in einer Explosionsdarstellung den Aufbau der Grundplatte 1 der Montageplatte,
bestehend aus einem Unterteil 2, mit welchem ein Oberteil 3 verbunden wird. Das Unterteil
2 weist am vorderen Ende eine etwa 45° nach oben abgewinkelte Ausklinkung 4 auf und
am hinteren Ende einen entsprechenden, etwa 45° abstehenden Zapfen 6. Der Ausklinkung
4 und dem Zapfen 6 sind entsprechende Schrägen 5, 8 des Oberteils 3 zugeordnet, wobei
das Oberteil 3 so in das Unterteil 2 eingehängt wird, dass sich die Ausklinkung 4
und der Zapfen 6 an den zugeordneten Schrägen 5, 8 anlegen. Dabei greift der Zapfen
6 durch eine Öffnung 7 des Oberteils 3. Am Unterteil 2 ist mindestens eine Führungsnut
9 vorgesehen, in welche bei eingelegtem Oberteil 3 eine zugeordnete Führungsnocke
10 eingreift und so die Lage zwischen den Bauteilen 2,3 in Längsrichtung festlegt.
Im vorliegenden Beispiel ist am Oberteil 3 eine zusätzliche Führungsnut 11 angeordnet,
die mit einer entsprechenden Führungsnocke 12 des Unterteils 2 zusammenwirkt.
[0035] Das Unterteil selbst wird mittels Schrauben oder dergleichen, die in zugeordnete
Bohrungen 18, 19 eingreifen, am Möbelkorpus befestigt.
[0036] Am Unterteil ist ferner eine Ausfallsicherung 13 in Form eines Lappens angeordnet,
welcher nach der Montage des Oberteils 3 auf dem Unterteil 2 nach oben gedrückt wird
und sich dabei an einer zugeordneten Fläche 14 des Oberteils anlegt, so dass eine
Verschiebung zwischen Unterteil 2 und Oberteil 3 nicht mehr möglich ist. Diese Ausfallsicherung
13, 14 dient dazu, das Unterteil 2 und das Oberteil 3 miteinander verbunden zu halten,
auch wenn die vorgesehene Höhenverstellschraube 15, die durch eine Öffnung 16 des
Oberteils 3 in eine zugeordnete Bohrung 17 im Unterteil 2 eingreift und dort vertaumelt
ist, defekt ist. Durch die Höhenverstellschraube 15 kann das Oberteil 3 kann in seitlicher
Richtung auf dem Unterteil 2 bewegt werden und die Position wird durch die Selbsthemmung
der Exzenter- oder Kurvenscheiben der Höhenverstellschraube 15 arretiert.
[0037] Weiterhin erkennt man ferner verschiedene Einhängemittel zur Befestigung der Stellplatte
27 auf der Grundplatte 1 bzw. dem Oberteil 3 der Grundplatte 1. Dazu weist das Oberteil
3 im vorderen Bereich seitliche Vertiefungen 21 auf, die, wie man im Zusammenhang
mit Figur 5 erkennt, zum Einhängen von zugeordneten Einhängenocken 28 dienen. Die
Einhängenocken 28 sind aus dem Material der Stellplatte 27 ausgeformt.
[0038] Die Figur 10 zeigt also eine Explosionsdarstellung der Einzelteile der Montageplatte,
bestehend aus der Grundplatte 1, welche sich aus einem Unterteil 2 und einem Oberteil
3 zusammensetzt, der Höhenverstellschraube 15 zur Festlegung der seitlichen Position
der Verbindung zwischen Unterteil 2 und Oberteil 3 sowie der hier nicht dargestellten
Stellplatte 27, die auf dem Oberteil 3 der Grundplatte 1 eingehängt und verrastet
wird.
[0039] Figur 9 zeigt wie Figur 10 den Aufbau der Grundplatte 1 der Montageplatte, bestehend
aus einem Unterteil 2, mit welchem ein Oberteil 3 verbunden wird, jedoch im Längsschnitt
und in zusammengebautem Zustand. Man erkennt die Ausfallsicherung 13, die nach der
Montage des Oberteils 3 auf dem Unterteil 2 in Pfeilrichtung 20 nach oben verbogen
wird, so dass sich der Lappen 13 an der zugeordneten Fläche 14 des Oberteils anlegt.
[0040] Figur 3 zeigt gemäß Figur 9 ebenfalls den Aufbau der Grundplatte 1 der Montageplatte,
jedoch die nicht geschnittene Unteransicht.
[0041] Die Figuren 4, 7 und 8 zeigen eine Draufsicht auf die zusammengebaute Grundplatte
1, wobei die Darstellungen der Figuren 4 und 7 identisch sind, jedoch Figur 7 eine
Vergrößerung darstellt und das Oberteil 3 zum Unterteil 2 in einer Mittenposition
zeigt. Die beiden Längsmittenachsen des Oberteils 3 und des Unterteils 2 überdecken
sich also in der Draufsicht. Dies wird durch vertikale Verstellbewegungen 38, 39 mittels
der Höhenverstellschraube 15 bewerkstelligt.
[0042] Figur 8 zeigt hingegen, dass durch Drehung der Höhenverstellschraube 15 im Uhrzeigersinn
51 nach rechts eine Höhendifferenz H durch eine vertikale Verstellbewegung 39 nach
oben hin erreicht wurde, so dass das Oberteil 3 zum Unterteil 2 der Grundplatte 1
um den Betrag H nach oben hin versetzt ist. Dies entspricht einem Hub der Türe um
diesen Betrag H, welcher typisch bei ca. +/-1.5 mm liegt.
[0043] In Figur 7 ist also die Mittelstellung zwischen dem Ober- und Unterteil der Grundplatte
1 dargestellt, was durch betätigen der Höhenverstellschraube 15 in Drehrichtung 51
und dazu entgegen erreicht werden kann. In der Mittelstellung liegen die Nocken 49,
50 mit ihren Gleitflächen 52, 53 im Anfangsbereich der zugeordneten Gleitflächen 45,
46 an. Durch Weiterdrehen der Höhenverstellschraube 15 in Drehrichtung 51 im Uhrzeigersinn
bis zum Anschlag kommt dann gemäß Figur 8 die untere Anschlagfläche 48 der unteren
Kurvenscheibe 44 in Anschlag mit der zugeordneten Anschlagfläche 55 des unteren Nockens
50. Die obere Kurvenscheibe 43 ist nun in der Stellung relativ zum oberen Nocken 49,
dass die Gleitfläche 52 des oberen Nockens 49 im Bereich des Endes der Gleitfläche
45 der oberen Kurvenscheibe 43 zu liegen kommt, also im Bereich der Anschlagfläche
47 der oberen Kurvenscheibe 43.
[0044] Umgekehrt würde durch Weiterdrehen der Höhenverstellschraube 15 entgegen der Drehrichtung
51 entgegen dem Uhrzeigersinn bis zum Anschlag die obere Anschlagfläche 47 der oberen
Kurvenscheibe 43 in Anschlag mit der zugeordneten Anschlagfläche 54 des oberen Nockens
49 kommen. Die untere Kurvenscheibe 44 wäre nun in der Stellung relativ zum unteren
Nocken 50, dass die Gleitfläche 53 des unteren Nockens 50 im Bereich des Endes der
Gleitfläche 46 der unteren Kurvenscheibe 44 zu liegen kommt, also im Bereich der Anschlagfläche
48 der unteren Kurvenscheibe 44.
[0045] Die Figuren 5, 6 und 11 zeigen nun die erfindungsgemäße Höhenverstellschraube 15
in vertaumeltem und ausgebrautem Zustand, wobei Fig. 5 eine radiale, Figur 6 eine
axiale Ansicht und Figur 11 eine perspektivische Ansicht vom Fuß her darstellt.
[0046] Die etwa stiftförmig ausgebildete Höhenverstellschraube 15 besitzt einen oberen Schraubenkopf
40, an welchen sich nach unten hin zwei Kurvenscheiben 43, 44, ein bolzenförmiges
Teil 41 und der vertaumelte Schraubenfuß 42 anschließen. Im Urzustand vor der Montage
sieht die Höhenverstellschraube 15 noch so aus wie in Figur 10 dargestellt, nämlich
ohne Schraubenfuß 42, welcher erst nach dem Einbringen des bolzenförmigen Teils 41
durch die sich überdeckenden Bohrungen 16, 17 des Ober- und Unterteils der Grundplatte
1, von unten her vertaumelt wird und so seine Fußform gemäß Figur 5, 6, 9 und 11 erhält.
[0047] Die Kurvenscheiben 43, 44 sind wie in Figur 6 ersichtlich in den beiden gleichen
Quadranten der Höhenverstellschraube 15 angeordnet, also im gleichen Halbkreis, jedoch
sind sie gegenläufig zueinander. Wird also in Figur 6 die Höhenverstellschraube 15
in Drehrichtung 51 nach rechts gedreht, dann läuft die obere Kurvenscheibe 43 mit
seiner oberen Gleitfläche 45 auf die Gleitfläche 52 der zugeordneten Nocke 49 des
Oberteils 3 auf, wohingegen gleichzeitig die untere Kurvenscheibe 44 mit seiner unteren
Gleitfläche 46 auf der Gleitfläche 53 des zugeordneten Nockens 50 des Oberteils 3
abläuft. Bei maximal möglicher Umdrehung in Drehrichtung 51 nach rechts schlägt dann
die Höhenverstellschraube 15 mit der unteren Anschlagfläche 48 der unteren Kurvenscheibe
44 an der zugeordneten Anschlagfläche 55 des unteren Nockens 50 an. Analog dazu schlägt
die Höhenverstellschraube 15 mit der oberen Anschlagfläche 47 der oberen Kurvenscheibe
43 an der zugeordneten Anschlagfläche 54 des obern Nockens 49 an, wenn die Höhenverstellschraube
15 maximal entgegen der Drehrichtung 51 gedreht wurde.
Zeichnungslegende
[0048]
- 1
- Grundplatte
- 2
- Unterteil
- 3
- Oberteil
- 4
- Ausklinkung
- 5
- Schräge
- 6
- Zapfen
- 7
- Öffnung
- 8
- Schräge
- 9
- Führungsnut
- 10
- Führungsnocke
- 11
- Führungsnut
- 12
- Führungsnocke
- 13
- Ausfallsicherung
- 14
- Fläche
- 15
- Höhenverstellschraube
- 16
- Bohrung
- 17
- Bohrung
- 18
- Bohrung
- 19
- Bohrung
- 20
- Pfeilrichtung
- 21
- Vertiefung
- 22
- Nocke
- 23
- Schenkel
- 24
- Absatz
- 25
- Gleitfläche
- 26
- Gleitfläche
- 27
- Stellplatte
- 28
- Möbeltüre
- 29
- Möbelkorpus
- 30
- Scharniertopf
- 31
- Scharnierband
- 32
- Scharnierarm
- 33
- Federbügel
- 34
- Handhabe
- 35
- Raststufen
- 36
- horizontale Verstellschraube
- 37
- Feststellschraube für 32
- 38
- vertikale Verstellbewegung nach unten
- 39
- vertikale Verstellbewegung nach oben
- 40
- Schraubenkopf mit Werkzeugaufnahme
- 41
- Bolzen
- 42
- Bolzenfuß
- 43
- obere Kurvenscheibe
- 44
- untere Kurvenscheibe
- 45
- obere radial sich ändernde Gleitfläche
- 46
- untere radial sich ändernde Gleitfläche
- 47
- obere Drehbegrenzungs-Fläche
- 48
- untere Drehbegrenzungs-Fläche
- 49
- oberer Gleitnocken von 3
- 50
- unterer Gleitnocken von 3
- 51
- Drehrichtung
- 52
- Gleitfläche von 49
- 53
- Gleitfläche von 50
- 54
- Anschlagfläche von 49
- 55
- Anschlagfläche von 50
1. Scharnier, insbesondere Möbelscharnier, mit einer am Möbelkorpus (29) befestigbaren
Grundplatte (1), welche zweiteilig ausgebildet ist, mit einem am Möbelkorpus (29)
befestigbaren Unterteil (2) und einem mit dem Unterteil verspannbaren Oberteil (3),
dadurch gekennzeichnet, dass zur Festlegung und Höhenverstellung des Oberteils (3) auf dem Unterteil (2) eine
Höhenvertellschraube (15) vorgesehen ist, welche mindestens eine Exzenter- oder Kurvenscheibe
(43, 44) mit winkelabhängiger, radial sich ändernder Gleitfläche (45, 46) aufweist,
welche mit mindestens einer Gleitfläche (52, 53) eines zugehörigen Gleitnockens (49,
50) des Oberteils (3) zusammenwirkt.
2. Montageplatte Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhenvertellschraube (15) weiterhin einen Schraubenkopf (40) mit Werkzeugaufnahme
aufweist.
3. Montageplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhenvertellschraube (15) weiterhin einen bolzenförmigen Teil (41) am entgegengesetzten
freien Ende zum Schraubenkopf (40) aufweist.
4. Montageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhenverstellschraube (15) jeweils eine entsprechende Bohrung (16, 17) des Ober-
(3) und Unterteils (2) der Grundplatte (1) durchgreift und vor dem Herausfallen durch
einen Schraubenfuß (42) gehindert wird.
5. Montageplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubenfuß (42) durch einen Taumelvorgang des Bolzens (41) hergestellt wird.
6. Montageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Exzenter- oder Kurvenscheibe (43, 44) weiterhin mindestens eine
Anschlagfläche (47, 48) aufweist, welche mit mindestens einer Anschlagfläche (54,
55) eines zugehörigen Gleitnockens (49, 50) des Oberteils (3) zusammenwirkt.
7. Montageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius der Gleitfläche (45, 46) der Exzenteroder Kurvenscheibe (43, 44) entlang
des Umfangs der Höhenverstellschraube (15) über einen Winkelbereich von ca. 180° kontinuierlich
zu- bzw. abnimmt.
8. Montageplatte nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche (47, 48) etwa radial zur Längsachse der Höhenverstellschraube
(15) verläuft.
9. Montageplatte nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche (47, 48) im Bereich des maximalen Radius der Gleitfläche (45,
46) der Exzenter- oder Kurvenscheibe (43, 44) vorgesehen ist.
10. Montageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Radiusänderung der Gleitfläche (45, 46) der Exzenter- oder Kurvenscheibe (43,
44) im Bereich zwischen 0 und etwa dem Betrag des Radius des bolzenförmigen Teils
(41) liegt.
11. Montageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Exzenter- oder Kurvenscheiben (43, 44) mit Gleitflächen (45, 46) vorgesehen
sind.
12. Montageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Exzenter- oder Kurvenscheiben (43, 44) axial übereinanderliegend angeordnet sind.
13. Montageplatte nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Exzenter- oder Kurvenscheiben (43, 44) vorgesehen sind, welche übereinanderliegende,
gegensinnige Gleitflächen (45, 46) aufweisen.
14. Montageplatte nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden gegensinnigen Gleitflächen (45, 46) etwa innerhalb der gleichen 180-Winkelgrade
der Höhenverstellschraube angeordnet sind.
15. Montageplatte nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere oder alle Exzenter- oder Kurvenscheiben (43, 44) Anschlagflächen (47, 48)
aufweisen.
16. Montageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (2) am vorderen Ende eine Ausklinkung (4) und am hinteren Ende einen
Zapfen (6) aufweist, welche sich an zugeordneten Schrägen (5, 8) des Oberteils anlegen.
17. Montageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil bzw. Oberteil (2) mindestens eine Führungsnut (9; 11) aufweist, die
mit einer zugeordneten Führungsnocke (10; 12) des Oberteils bzw. Unterteils zusammenwirkt
und das Unterteil (2) und Oberteil (3) zueinander festlegen.
18. Montageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ausfallsicherung (13) in Form eines Lappens am Unterteil (2) angeordnet ist,
der sich an einer zugeordneten Fläche (14) des Oberteil (3) anlegt.
19. Montageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass am vorderen Ende des Oberteils (3) seitliche Vertiefungen (21) angeordnet sind, in
die zugeordneten Einhängenocken (28) der Stellplatte (27) eingreifen.
20. Montageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass am Oberteil (3) seitlichen Nocken (22) angeordnet sind, an welchen zugeordnete Einhängeschenkel
der Stellplatte (27) eingreifen.
21. Montageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass am hinteren Ende des Oberteils (3) seitliche Einhängeschenkel (23) angeordnet sind,
in welche zugeordnete Einhängeschenkel der Stellplatte (27) eingreifen.
22. Montageplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Federbügel (33) einstückig aus der Stellplatte (27) so ausgeformt ist, dass dieser
als federndes, rahmenartige Umrandung der Stellplatte (27) nach hinten abragt.