Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung für Brennkraftmaschinen
nach der Gattung des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist durch die EP 0 957 261 A bekannt.
Diese Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist für jeden Zylinder der Brennkraftmaschine
jeweils eine Kraftstoffpumpe, ein Kraftstoffeinspritzventil und eine das Kraftstoffeinspritzventil
mit der Kraftstoffpumpe verbindende Leitung auf. Die Kraftstoffpumpe weist einen durch
die Brennkraftmaschine in einer Hubbewegung angetriebenen Pumpenkolben auf, der einen
Pumpenarbeitsraum begrenzt. An der Kraftstoffpumpe ist ein erstes elektrisch gesteuertes
Steuerventil angeordnet, durch das eine Verbindung des Pumpenarbeitsraums und damit
der Leitung mit einem Entlastungsraum gesteuert wird. Das Kraftstoffeinspritzventil
weist ein Einspritzventilglied auf, durch das wenigstens eine Einspritzöffnung gesteuert
wird und das durch den in einem mit der Leitung verbundenen Druckraum herrschenden
Druck gegen eine Schließkraft in Öffnungsrichtung bewegbar ist. Am Kraftstoffeinspritzventil
ist ein zweites elektrisch gesteuertes Steuerventil angeordnet, durch das der in einem
Steuerdruckraum des Kraftstoffeinspritzventils herrschende Druck gesteuert wird, durch
den das Einspritzventilglied zumindest mittelbar in Schließrichtung beaufschlagt ist.
Sowohl die Kraftstoffpumpe als auch das Kraftstoffeinspritzventil weisen aufgrund
des an diesen angeordneten Steuerventils einen aufwendigen Aufbau auf und es sind
elektrische Leitungen für die Ansteuerung der Steuerventile erforderlich.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzeinrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 hat demgegenüber den Vorteil, daß nur am Kraftstoffeinspritzventil die Steuerventile
mit entsprechenden elektrischen Leitungen angeordnet sind, während die Kraftstoffpumpe
einfach aufgebaut sein kann und zu dieser keine elektrischen Leitungen erforderlich
sind.
[0004] In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzeinrichtung angegeben.
Zeichnung
[0005] Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung
für eine Brennkraftmaschine in schematischer Darstellung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
Figur 2 einen Druckverlauf an Einspritzöffnungen eines Kraftstoffeinspritzventils
der Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, Figur 3 die
Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, Figur 4 die
Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel, Figur 5 einen
Druckverlauf an Einspritzöffnungen des Kraftstoffeinspritzventils der Kraftstoffeinspritzeinrichtung
gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel, Figur 6 die Kraftstoffeinspritzeinrichtung
gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel und Figur 7 die Kraftstoffeinspritzeinrichtung
gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0006] In den Figuren 1, 3, 4, 6 und 7 ist eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine
Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung
ist als sogenanntes Pumpe-Leitung-Düse-System ausgebildet und weist für jeden Zylinder
der Brennkraftmaschine jeweils eine Kraftstoffpumpe 10, ein Kraftstoffeinspritzventil
12 und eine das Kraftstoffeinspritzventil 12 mit der Kraftstoffpumpe 10 verbindende
Leitung 14 auf. Die Kraftstoffpumpe 10 weist einen in einem Zylinder 16 dicht geführten
Pumpenkolben 18 auf, der durch einen Nocken 20 einer Nockenwelle der Brennkraftmaschine
in einer Hubbewegung angetrieben wird. Der Pumpenkolben 18 begrenzt im Zylinder 16
einen Pumpenarbeitsraum 22, in dem durch den Pumpenkolben 18 Kraftstoff unter Hochdruck
verdichtet wird. Dem Pumpenarbeitsraum 22 wird Kraftstoff aus einem Kraftstoffvorratsbehälter
24 zugeführt, beispielsweise mittels einer nicht dargestellten Niederdruckpumpe.
[0007] Das Kraftstoffeinspritzventil 12 ist getrennt von der Kraftstoffpumpe 10 angeordnet
und über die Leitung 14 mit dem Pumpenarbeitsraum 22 verbunden. Das Kraftstoffeinspritzventil
12 weist einen Ventilkörper 26 auf, der mehrteilig ausgebildet sein kann, in dem ein
kolbenförmiges Einspritzventilglied 28 in einer Bohrung 30 längsverschiebbar geführt
ist. Der Ventilkörper 26 weist an seinem dem Brennraum des Zylinders der Brennkraftmaschine
zugewandten Endbereich wenigstens eine, vorzugsweise mehrere Einspritzöffnungen 32
auf. Das Einspritzventilglied 28 weist an seinem dem Brennraum zugewandten Endbereich
eine beispielsweise etwa kegelförmige Dichtfläche 34 auf, die mit einem im Ventilkörper
26 ausgebildeten Ventilsitz 36 zusammenwirkt, von dem oder nach dem die Einspritzöffnungen
32 abführen. Im Ventilkörper 26 ist zwischen dem Einspritzventilglied 28 und der Bohrung
30 zum Ventilsitz 36 hin ein Ringraum 38 vorhanden, der durch eine radiale Erweiterung
der Bohrung 30 in einen das Einspritzventilglied 28 umgebenden Druckraum 40 übergeht.
Das Einspritzventilglied 28 weist im Bereich des Druckraums 40 eine Druckschulter
42 auf. Am dem Brennraum abgewandten Ende des Einspritzventilglieds 28 greift eine
vorgespannte Schließfeder 44 an, durch die das Einspritzventilglied 28 zum Ventilsitz
36 hin gedrückt wird. Die Schließfeder 44 ist in einem Federraum 46 des Ventilkörpers
26 angeordnet, der sich an die Bohrung 30 anschließt. An den Federraum 46 schließt
sich an dessen der Bohrung 30 abgewandtem Ende im Ventilkörper 26 eine weitere Bohrung
48 an, in der ein Kolben 50 dicht geführt ist, der mit dem Einspritzventilglied 28
verbunden ist. Der Kolben 50 begrenzt mit seiner dem Federraum 46 abgewandten Stirnfläche
einen Steuerdruckraum 52 im Ventilkörper 26.
[0008] Die Leitung 14 verzweigt sich am Kraftstoffeinspritzventil 12 in einen in den Druckraum
40 führende Leitung 54 und eine zu nachfolgend noch näher erläuterten Steuerventilen
führende Leitung 55. Die Leitungen 54,55 können als im Ventilkörper 26 ausgebildete
Kanäle ausgeführt sein.
[0009] Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist zwei elektrisch gesteuerte Steuerventile
60,70 auf, die am Kraftstoffeinspritzventil 12 angeordnet sind. Die Leitung 55 verzweigt
sich vor den Steuerventilen 60,70 nochmals in einen zu einem ersten Steuerventil 60
führenden Leitungsteil 56 und einen zu einem zweiten Steuerventil 70 führenden Leitungsteil
57.
[0010] Durch das erste Steuerventil 60 wird eine Verbindung des Leitungsteils 56 und damit
der Leitungen 55 und 14 mit einem Entlastungsraum gesteuert, wobei der Entlastungsraum
beispielsweise der Kraftstoffvorratsbehälter 24 ist oder ein anderer Bereich, in dem
ein geringer Druck herrscht. Das erste Steuerventil 60 ist beim ersten Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 1 als ein 2/2-Wegeventil ausgebildet. Das erste Steuerventil 60 weist
ein Ventilglied 61 auf, das zwischen zwei Schaltstellungen bewegbar ist. In einer
ersten Schaltstellung des Steuerventils 60 wird durch dieses die Verbindung des Leitungsteils
56 mit dem Entlastungsraum 24 geöffnet, so daß sich im Leitungsteil 56 sowie in der
Leitung 55, in der Leitung 14 und im Druckraum 40 kein Hochdruck aufbauen kann. In
einer zweiten Schaltstellung wird durch das Steuerventil 60 die Verbindung des Leitungsteils
56 mit dem Entlastungsraum 24 getrennt, so daß sich im Leitungsteil 56 sowie in der
Leitung 55, in der Leitung 14 und im Druckraum 40 beim Förderhub des Pumpenkolbens
18 Hochdruck aufbauen kann.
[0011] Durch das zweite Steuerventil 70 wird eine Verbindung des Leitungsteils 57 mit dem
Steuerdruckraum 52 des Kraftstoffeinspritzventils 12 gesteuert wird. Das zweite Steuerventil
70 ist als 2/2-Wegeventil ausgebildet und weist ein Ventilglied 71 auf, das zwischen
zwei Schaltstellungen bewegbar ist. In einer ersten Schaltstellung des Steuerventils
70 wird durch dieses die Verbindung des Steuerdruckraums 52 mit dem Leitungsteil 57
und damit mit der Leitung 55 und der Leitung 14 geöffnet. In einer zweiten Schaltstellung
des Steuerventils 70 wird durch dieses der Steuerdruckraum 52 vom Leitungsteil 57
und damit von der Leitung 55 und der Leitung 14 getrennt. Der Steuerdruckraum 52 weist
eine ständig geöffnete Verbindung 58 mit einem Entlastungsraum auf, als der der Kraftstoffvorratsbehälter
24 dient. In der Verbindung 58 ist wenigstens eine Drosselstelle 59 vorgesehen.
[0012] Die Ansteuerung der beiden Steuerventile 60,70 erfolgt beim ersten Ausführungsbeispiel
über einen gemeinsamen Aktor 64, durch den der Druck in einem Aktordruckraum 66 gesteuert
wird. Der Aktor 64 kann beispielsweise ein Piezoaktor sein, der abhängig von einer
an diesen angelegten elektrischen Spannung seine Länge ändert. Wenn am Aktor 64 keine
Spannung anliegt, so weist dieser eine geringe Länge auf und der Druck im Aktordruckraum
66 ist gering. Mit zunehmender an den Aktor 64 angelegter elektrischer Spannung vergrößert
sich dessen Länge und der Druck im Aktordruckraum 66 wird erhöht. Das Ventilglied
61 des ersten Steuerventils 60 ist einerseits vom Druck im Aktordruckraum 66 beaufschlagt
und andererseits von der Kraft einer vorgespannten Rückstellfeder 68. Bei geringem
Druck im Aktordruckraum 66 befindet sich das Steuerventil 60 bedingt durch die auf
dessen Ventilglied 61 wirkende Kraft der Rückstellfeder 68 in seiner ersten Schaltstellung,
in der die Verbindung des Leitungsteils 56 mit dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 geöffnet
ist. Zur Umschaltung des ersten Steuerventils 60 in seine zweite Schaltstellung, in
der der Leitungsteil 56 vom Kraftstoffvorratsbehälter 24 getrennt ist, wird an den
Aktor 64 eine derart hohe elektrische Spannung angelegt, daß der Druck im Aktordruckraum
66 ausreichend hoch ist, so daß die durch diesen auf das Ventilglied 61 erzeugte Kraft
größer ist als die Kraft der Rückstellfeder 68 und das Ventilglied 61 in die zweite
Schaltstellung bewegt wird. Das Ventilglied 61 liegt in den beiden Schaltstellungen
des Steuerventils 60 jeweils an einem Anschlag an.
[0013] Das zweite Steuerventil 70 weist ebenfalls ein Ventilglied 71 auf, das einerseits
vom Druck im Aktordruckraum 66 und andererseits von der Kraft einer vorgespannten
Rückstellfeder 78 beaufschlagt ist. Bei geringem Druck im Aktordruckraum 66 befindet
sich das Steuerventil 70 bedingt durch die auf dessen Ventilglied 71 wirkende Kraft
der Rückstellfeder 78 in seiner ersten Schaltstellung, in der die Verbindung des Steuerdruckraums
52 mit dem Leitungsteil 57 geöffnet ist. Zur Umschaltung des zweiten Steuerventils
70 in seine zweite Schaltstellung, in der der Steuerdruckraum 52 vom Leitungsteil
57 getrennt ist, wird an den Aktor 64 eine derart hohe elektrische Spannung angelegt,
daß der Druck im Aktordruckraum 66 ausreichend hoch ist, so daß die durch diesen auf
das Ventilglied 71 erzeugte Kraft größer ist als die Kraft der Rückstellfeder 78 und
das Ventilglied 71 in die zweite Schaltstellung bewegt wird. Das Ventilglied 71 liegt
in den beiden Schaltstellungen des Steuerventils 70 jeweils an einem Anschlag an.
[0014] Die durch die Rückstellfeder 78 auf das Ventilglied 71 des zweiten Steuerventils
70 ausgeübte Kraft ist größer als die durch die Rückstellfeder 68 auf das Ventilglied
61 des ersten Steuerventils 60 ausgeübte Kraft, so daß für die Umschaltung des zweiten
Steuerventils 70 in seine zweite Schaltstellung ein höherer Druck im Aktordruckraum
66 und damit eine Ansteuerung des Aktors 64 mit einer höheren elektrischen Spannung
erforderlich ist als für die Umschaltung des ersten Steuerventils 60 in seine zweite
Schaltstellung. Es ist somit möglich, das erste Steuerventil 60 durch eine Druckerhöhung
im Aktordruckraum 66 in seine zweite Schaltstellung umzuschalten, während das zweite
Steuerventil 70 in seiner ersten Schaltstellung verbleibt. Bei einer weiteren Druckerhöhung
im Aktordruckraum 66 wird auch das zweite Steuerventil 70 in seine zweite Schaltstellung
umgeschaltet.
[0015] Nachfolgend wird die Funktion der Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel erläutert. Die Steuerventile 60,70 werden durch eine elektrische
Steuereinrichtung 74 angesteuert. Beim Saughub des Pumpenkolbens 18 befindet sich
das erste Steuerventil 60 in seiner ersten Schaltstellung, so daß die Verbindung des
Leitungsteils 56 mit dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 geöffnet ist und sich im Pumpenarbeitsraum
22, in der Leitung 14 und im Druckraum 40 des Kraftstoffeinspritzventils 12 kein Hochdruck
aufbauen kann. Das zweite Steuerventil 70 befindet sich ebenfalls in seiner ersten
Schaltstellung, so daß die Verbindung des Steuerdruckraums 52 mit dem Leitungsteil
57 und damit mit der Leitung 14 und mit dem Pumpenarbeitsraum 22 geöffnet ist. Wenn
die Einspritzung beginnen soll, so wird der Aktor 64 durch die Steuereinrichtung 74
derart angesteuert, daß der Druck im Aktordruckraum 66 so hoch wird, daß beide Steuerventile
60,70 in ihre zweite Schaltstellung umgeschaltet werden. Der Leitungsteil 56 und damit
die Leitung 14 und der Pumpenarbeitsraum 22 sind durch das gechlossene erste Steuerventil
60 vom Kraftstoffvorratsbehälter 24 getrennt, so daß sich im Druckraum 40 des Kraftstoffeinspritzventils
12 Hochdruck entsprechend dem Verlauf des Nockenprofils des Nockens 20 aufbaut. Der
Steuerdruckraum 52 ist durch das geschlossene zweite Steuerventil 70 vom Leitungsteil
57 und damit von der Leitung 14 und vom Pumpenarbeitsraum 22 getrennt, so daß im Steuerdruckraum
52 kein Hochdruck herrscht. Wenn der im Druckraum 40 herrschende Druck eine die Kraft
der Schließfeder 44 übersteigende Kraft auf das Einspritzventilglied 28 erzeugt, so
bewegt sich dieses in Öffnungsrichtung 29 und gibt die Einspritzöffnungen 32 frei.
[0016] In Figur 2 ist der Verlauf des Druckes an den Einspritzöffnungen 32 des Kraftstoffeinspritzventils
12 über der Zeit während einem Einspritzzyklus dargestellt. Die vorstehend erläuterte
Kraftstoffeinspritzung erfolgt bedingt durch das Profil des Nockens 20 mit relativ
geringem Druck und geringer Einspritzmenge während einer in Figur 2 mit I bezeichneten
Voreinspritzphase.
[0017] Zur Beendigung der Voreinspritzung wird der Aktor 64 durch die Steuereinrichtung
74 derart angesteuert, daß der Druck im Aktordruckraum 66 so sinkt, daß das zweite
Steuerventil 70 in seine erste Schaltstellung gelangt und die Verbindung des Steuerdruckraums
52 mit dem Leitungsteil 57 und damit mit der Leitung 14 und dem Pumpenarbeitsraum
22 geöffnet ist. Durch den sich dann im Steuerdruckraum 52 aufbauenden Hochdruck wird
auf das Einspritzventilglied 28 eine die Schließfeder 44 unterstützende Kraft erzeugt,
so daß das Kraftstoffeinspritzventil 12 schließt und die Kraftstoffeinspritzung unterbrochen
wird. Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß für die Beendigung der Voreinspritzung
der Aktor 64 derart durch die Steuereinrichtung 74 angesteuert wird, daß der Druck
im Aktordruckraum 66 so stark sinkt, daß beide Steuerventile 60,70 in ihre erste Schaltstellung
umschalten und durch das erste Steuerventil 60 die Verbindung des Leitungsteils 56
und damit der Leitung 14 und des Pumpenarbeitsraums 22 mit dem Kraftstoffvorratsbehälter
24 geöffnet wird, so daß der Druck im Pumpenarbeitsraum 22, in der Leitung 14 und
im Druckraum 40 sich in den Kraftstoffvorratsbehälter 24 entlastet.
[0018] Nachfolgend wird der Aktor 64 durch die Steuereinrichtung 74 wieder derart angesteuert,
daß der Druck im Aktordruckraum 66 so stark ansteigt, daß die beiden Steuerventile
60,70 in ihre zweite Schaltstellung umgeschaltet werden. Im Druckraum 40 des Kraftstoffeinspritzventils
12 baut sich dann Hochdruck entsprechend dem Profil des Nockens 20 auf und das Kraftstoffeinspritzventil
12 öffnet, da der Steuerdruckraum 52 entlastet ist. Es erfolgt dann eine Einspritzung
von Kraftstoff in einer in Figur 2 mit II bezeichneten Haupteinspritzphase. Es kann
vorgesehen sein, daß der Aktor 64 durch die Steuereinrichtung 74 derart angesteuert
wird, daß der Druck im Aktordruckraum 66 zunächst nur so stark ansteigt, daß nur das
erste Steuerventil 60 in seine zweite Schaltstellung umgeschaltet wird, während das
zweite Steuerventil 70 in seiner ersten Schaltstellung verbleibt. In diesem Fall steigt
der Druck im Druckraum 40 des Kraftstoffeinspritzventils 12 an, jedoch kann das Kraftstoffeinspritzventil
12 wegen des im Steuerdruckraum 52 herrschenden Hochdrucks nicht öffnen. Nachfolgend
wird der Aktor 64 durch die Steuereinrichtung 74 derart angesteuert, daß der Druck
im Aktordruckraum 66 weiter ansteigt, so daß auch das zweite Steuerventil 70 in seine
zweite Schaltstellung umgeschaltet wird, so daß im Steuerdruckraum 52 kein Hochdruck
mehr herrscht und das Kraftstoffeinspritzventil 12 öffnet. Es kann somit mit dieser
zeitlich verzögerten Umschaltung des zweiten Steuerventils 70 der Öffnungsdruck des
Kraftstoffeinspritzventils 12 verändert werden, wobei sich mit zunehmender zeitlicher
Verzögerung ein höherer Öffnungsdruck ergibt. Der Druckverlauf an den Einspritzöffnungen
32 hierfür ist in Figur 2 mit gestrichelten Linien dargestellt.
[0019] Zur Beendigung der Haupteinspritzung wird der Aktor 64 durch die Steuereinrichtung
74 derart angesteuert, daß der Druck im Aktordruckraum 66 so stark absinkt, daß das
zweite Steuerventil 70 in seine erste Schaltstellung umschaltet während das erste
Steuerventil 60 in seiner zweiten Schaltstellung verbleibt. Somit baut sich im Steuerdruckraum
52 Hochdruck auf, durch den das Kraftstoffeinspritzventil 12 geschlossen wird. Im
Druckraum 40 herrscht durch das in seiner zweiten Schaltstellung verbleibende erste
Steuerventil 60 ebenfalls Hochdruck. Für eine Nacheinspritzung von Kraftstoff in einer
in Figur 2 mit III bezeichneten Phase wird der Aktor 64 durch die Steuereinrichtung
74 derart angesteuert, daß der Druck im Aktordruckraum 66 wieder so stark ansteigt,
daß das zweite Steuerventil 70 in seine zweite Schaltstellung umschaltet, so daß im
Steuerdruckraum 52 kein Hochdruck mehr herrscht und das Kraftstoffeinspritzventil
12 infolge des im Druckraum 40 herrschenden Hochdrucks öffnet. Zur Beendigung der
Kraftstoffeinspritzung wird der Aktor 64 durch die Steuereinrichtung 74 derart angesteuert,
daß der Druck im Aktordruckraum 66 so stark absinkt, daß beide Steuerventile 60,70
in ihre erste Schaltstellung umschalten.
[0020] Durch die Anordnung beider Steuerventile 60,70 am Kraftstoffeinspritzventil 12 sind
nur zu diesem elektrische Leitungen 75 zur Steuereinrichtung 74 erforderlich, während
zur Kraftstoffpumpe 10 keine elektrischen Leitungen und nur die hydraulische Leitung
14 erforderlich ist. Die beiden Steuerventile 60,70 befinden sich bei nicht angesteuertem,
das heißt spannungslosem Aktor 64 und somit drucklosem Aktordruckraum 66 jeweils in
ihrer ersten Schaltstellung, so daß die Verbindung des Leitungsteils 56 mit dem Kraftstoffvorratsbehälter
24 geöffnet ist und die Verbindung des Steuerdruckraums 52 mit dem Leitungsteil 57
geöffnet ist.
[0021] In Figur 3 ist die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei dem der Aufbau im wesentlichen gleich ist wie beim ersten Ausführungsbeispiel
und abweichend lediglich vorgesehen ist, daß die beiden Steuerventile 160,170 jeweils
einen eigenen Aktor 162 bzw. 172 zur Bewegung des jeweiligen Ventilglieds 161 bzw.
171 gegen jeweils eine Rückstellfeder 168 bzw. 178 aufweisen. Die Aktoren 162,172
können als Piezoaktoren oder als Elektromagnete ausgebildet sein und werden durch
die Steuereinrichtung 174 angesteuert. Die beiden Steuerventile 160,170 sind wiederum
am Kraftstoffeinspritzventil 12 angeordnet, so daß zur Kraftstoffpumpe 10 keine elektrischen
Leitungen erforderlich sind. Die Funktion der Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß
dem zweiten Ausführungsbeispiel ist gleich wie beim ersten Ausführungsbeispiel beschrieben
und es kann der in Figur 2 dargestellte Druckverlauf an den Einspritzöffnungen 32
des Kraftstoffeinspritzventils 12 erreicht werden.
[0022] In Figur 4 ist die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
dargestellt, wobei der grundsätzliche Aufbau wieder gleich wie beim ersten Ausführungsbeispiel
ist, jedoch die Steuerventile 260,270 modifiziert sind. Für beide Steuerventile 260,270
ist ein gemeinsamer Aktor 264 vorgesehen, der durch die Steuereinrichtung 274 angesteuert
wird und durch den der Druck im Aktordruckraum 266 steuerbar ist. Das erste Steuerventil
260 ist als 2/3-Wegeventil ausgebildet, das ein Ventilglied 261 aufweist, das einerseits
vom Druck im Aktordruckraum 266 und andererseits von der Kraft einer Rückstellfeder
268 beaufschlagt ist. Das erste Steuerventil 260 ist zwischen drei Schaltstellungen
umschaltbar. In einer ersten Schaltstellung des Steuerventils 260 ist die Verbindung
des Leitungsteils 56 und damit der Leitung 14 und des Pumpenarbeitsraums 22 mit dem
Kraftstoffvorratsbehälter 24 voll geöffnet. In einer zweiten Schaltstellung des Steuerventils
260 ist die Verbindung des Leitungsteils 56 und damit der Leitung 14 und des Pumpenarbeitsraums
22 mit dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 über eine Drosselstelle 263 mit geringerem
Querschnitt als in der ersten Schaltstellung geöffnet. In einer dritten Schaltstellung
des Steuerventils 260 ist der Leitungsteil 56 und damit die Leitung 14 und der Pumpenarbeitsraum
22 vom Kraftstoffvorratsbehälter 24 getrennt. Bei nicht angesteuertem Aktor 264 und
somit geringem Druck im Aktordruckraum 266 befindet sich das erste Steuerventil 260
in seiner ersten Schaltstellung, in der die Verbindung des Leitungsteils 56 mit dem
Kraftstoffvorratsbehälter 24 voll geöffnet ist. Bei derart angesteuertem Aktor 264,
daß der Druck im Aktordruckraum 266 etwas erhöht ist, befindet sich das erste Steuerventil
260 in seiner zweiten Schaltstellung, in der die Verbindung des Leitungsteils 56 mit
dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 über die Drosselstelle 263 geöffnet ist. Bei derart
angesteuertem Aktor 264, daß im Aktordruckraum 266 ein hoher Druck herrscht, befindet
sich das Steuerventil 260 in seiner dritten Schaltstellung, in der der Leitungsteil
56 vom Kraftstoffvorratsbehälter 24 getrennt ist.
[0023] Das zweite Steuerventil 270 ist wie beim ersten Ausführungsbeispiel als 2/2-Wegeventil
ausgebildet und weist ein gegen die Kraft einer Rückstellfeder 278 verschiebbares
Ventilglied 271 auf. Bei nicht angesteuertem Aktor 264 und damit geringem Druck im
Aktordruckraum 266 befindet sich das zweite Steuerventil 270 in einer ersten Schaltstellung,
in der der Steuerdruckraum 52 vom Leitungsteil 57 getrennt ist. Bei derart angesteuertem
Aktor 264, daß im Aktordruckraum 266 ein hoher Druck herrscht, befindet sich das Steuerventil
270 in einer zweiten Schaltstellung, in der die Verbindung des Steuerdruckraums 52
mit dem Leitungsteil 57 geöffnet ist. Für die Umschaltung des zweiten Steuerventils
270 in seine zweite Schaltstellung ist ein höherer Druck im Aktordruckraum 266 erforderlich
als für die Umschaltung des ersten Steuerventils 260 in seine dritte Schaltstellung.
Die Vorspannung der Rückstellfeder 278 des zweiten Steuerventils 270 kann hierbei
größer sein als die Vorspannung der Rückstellfeder 268 des ersten Steuerventils 260.
[0024] Nachfolgend wird die Funktion der Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel beschrieben, soweit diese von der gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
abweicht. In Figur 5 ist derzeitliche Verlauf des Drucks an den Einspritzöffnungen
32 des Kraftstoffeinspritzventils 12 während einem Einspritzzyklus für die Kraftstoffeinspritzeinrichtung
gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel dargestellt. Für die Voreinspritzung in der
Phase I wird das erste Steuerventil 260 durch entsprechende Ansteuerung des Aktors
264 in seine dritte Schaltstellung gebracht, während das zweite Steuerventil 270 in
seiner ersten Schaltstellung verbleibt. Für die Beendigung der Voreinspritzung wird
der Aktor 264 nicht mehr angesteuert, so daß das erste Steuerventil 260 in seine erste
Schaltstellung umschaltet.
[0025] Für die Haupteinspritzung in der Phase II wird das erste Steuerventil 260 durch entsprechende
Ansteuerung des Aktors 264 in seine zweite Schaltstellung gebracht, so daß der Leitungsteil
56 und damit die Leitung 14 und der Pumpenarbeitsraum 22 über die Drosselstelle 263
mit dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 verbunden sind. Über die Drosselstelle 263 kann
Kraftstoff in den Kraftstoffvorratsbehälter 24 abfließen, so daß sich im Pumpenarbeitsraum
22, der Leitung 14 und dem Druckraum 40 nicht der volle Druck entsprechen dem Profil
des Nockens 20 aufbauen kann sondern nur ein geringerer Druck, durch den das Kraftstoffeinspritzventil
12 geöffnet wird und die Kraftstoffeinspritzung erfolgt. Die Haupteinspritzung beginnt
daher mit einem relativ geringen Druck wie dies in Figur 5 dargestellt ist. Mit zeitlicher
Verzögerung nach Beginn der Haupteinspritzung wird das erste Steuerventil 260 durch
entsprechende Ansteuerung des Aktors 264 in seine dritte Schaltstellung umgeschaltet,
so daß der Leitungsteil 56 und die Leitung 14 sowie der Pumpenarbeitsraum 22 vom Kraftstoffvorratsbehälter
24 getrennt sind und sich im Druckraum 40 der volle Hochdruck entsprechend dem Profil
des Nockens 20 aufbaut und die Kraftstoffeinspritzung mit hohem Druck erfolgt.
[0026] Zur Beendigung der Haupteinspritzung wird das zweite Steuerventil 270 durch entsprechende
Ansteuerung des Aktors 264 und Einstellung eines hohen Drucks im Aktordruckraum 266
in seine zweite Schaltstellung gebracht, so daß der Steuerdruckraum 52 mit dem Leitungsteil
57 und damit der Leitung 14 und dem Pumpenarbeitsraum 22 verbunden ist, so daß im
Steuerdruckraum 52 Hochdruck herrscht und das Kraftstoffeinspritzventil 12 schließt.
Für eine Nacheinspritzung in der Phase III wird der Aktor 264 wieder derart angesteuert,
daß der Druck im Aktordruckraum 266 absinkt, so daß das zweite Steuerventil 270 wieder
in seine erste Schaltstellung gelangt und der Steuerdruckraum 52 vom Leitungsteil
57 getrennt ist, so daß das Kraftstoffeinspritzventil 12 bedingt durch den im Druckraum
40 herrschenden Druck wieder öffnet. Zur Beendigung der Nacheinspritzung wird der
Aktor 264 derart angesteuert, daß der Druck im Aktordruckraum 266 so stark absinkt,
daß die Steuerventile 260,270 wieder in ihre erste Schaltstellungen umschalten.
[0027] In Figur 6 ist die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei dem der grundsätzliche Aufbau gleich ist wie beim ersten Ausführungsbeispiel
und lediglich die Anordnung des zweiten Steuerventils 370 geändert ist. Es wird daher
nachfolgend nur die Anordnung und Ausbildung des zweiten Steuerventils 370 näher erläutert.
Der Leitungsteil 357 mündet in den Steuerdruckraum 52 und ist ständig geöffnet, wobei
in diesem eine Drosselstelle vorgesehen sein kann. Vom Steuerdruckraum 52 führt eine
Verbindung 358 zu einem Entlastungsraum, als der beispielsweise der Kraftstoffvorratsbehälter
24 dient. Durch das zweite Steuerventil 370 wird die Verbindung 358 des Steuerdruckraums
52 mit dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 gesteuert. In der Verbindung 358 ist wenigstens
eine Drosselstelle 359 vorgesehen. Das zweite Steuerventil 370 ist als 2/2-Wegeventil
ausgebildet und weist ein Ventilglied 371 auf, das gegen die Kraft einer Rückstellfeder
378 zwischen zwei Schaltstellungen bewegbar ist. In einer ersten Schaltstellung des
Steuerventils 370 wird durch dieses die Verbindung 358 des Steuerdruckraums 52 mit
dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 geöffnet. In einer zweiten Schaltstellung des Steuerventils
370 wird durch dieses der Steuerdruckraum 52 vom Kraftstoffvorratsbehälter 24 getrennt.
Die beiden Steuerventile 360,370 werden von einem gemeinsamen Aktor 364 gesteuert,
durch den der Druck in einem Aktordruckraum 366 bestimmt wird. Die Funktionsweise
der Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel ist gleich
wie beim ersten Ausführungsbeispiel, wobei sich jedoch das zweite Steuerventil 370
während der Einspritzung in seiner ersten Schaltstellung befindet, in der die Verbindung
358 des Steuerdruckraums 52 mit dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 geöffnet ist, so
daß sich im Steuerdruckraum 52 kein Hochdruck aufbauen kann. Das erste Steuerventil
360 befindet sich während der Einspritzung in seiner zweiten Schaltstellung, in der
der Leitungsteil 356 vom Kraftstoffvorratsbehälter 24 getrennt ist. Der Aktor 364
ist während der Einspritzung durch die Steuereinrichtung 374 derart angesteuert, daß
im Aktordruckraum 366 ein ausreichend hoher Druck herrscht, um das erste Steuerventil
360 in seine zweite Schaltstellung zu schalten, während das zweite Steuerventil 370
in seiner ersten Schaltstellung verbleibt. Zur Beendigung der Einspritzung wird das
zweite Steuerventil 370 durch Erhöhung des Drucks im Aktordruckraum 366 in seine zweite
Schaltstellung umgeschaltet, so daß der Steuerdruckraum 52 vom Kraftstoffvorratsbehälter
24 getrennt ist und sich in diesem Hochdruck aufbaut, durch den das Kraftstoffeinspritzventil
12 geschlossen wird. Mit der Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel
kann ein Druckverlauf an den Einspritzöffnungen 32 des Kraftstoffeinspritzventils
12 gemäß Figur 2 erreicht werden. Bei nicht angesteuertem, das heißt stromlosem Aktor
364 befindet sich das zweite Steuerventil 370 in seiner ersten Schaltstellung, in
der die Verbindung 358 des Steuerdruckraums 52 mit dem Kraftstoffvorratsbehälter 24
geöffnet ist.
[0028] Anstelle des als 2/2-Wegeventil ausgebildeten ersten Steuerventils 360 kann bei der
Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel auch ein als
2/3-Wegeventil ausgebildetes erstes Steuerventil wie beim dritten Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 4 vorgesehen werden. Hiermit kann ein Druckverlauf an den Einspritzöffnungen
32 des Kraftstoffeinspritzventils 12 gemäß Figur 5 erreicht werden.
[0029] Bei der Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel kann
außerdem auch vorgesehen sein, daß wie beim zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Figur
2 für die Steuerventile 360,370 getrennte Aktoren vorgesehen sind.
[0030] In Figur 7 ist die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei dem gegenüber dem vierten Ausführungsbeispiel lediglich die Schaltstellungen
des zweiten Steuerventils 470 vertauscht sind. In seiner ersten Schaltstellung ist
durch das zweite Steuerventil 470 der Steuerdruckraum 52 vom Kraftstoffvorratsbehälter
24 getrennt und in seiner zweiten Schaltstellung ist durch das zweite Steuerventil
470 die Verbindung 458 des Steuerdruckraums 52 mit dem Kraftstoffvorratsbehälter 24
geöffnet. Bei nicht angesteuertem, das heißt stromlosem Aktor 464 befindet sich das
zweite Steuerventil 470 in seiner ersten Schaltstellung, in der der Steuerdruckraum
52 vom Kraftstoffvorratsbehälter 24 getrennt ist. Während der Einspritzung wird der
Aktor 464 durch die Steuereinrichtung 474 derart angeeteuert, daß im Aktordruckraum
466 ein ausreichend hoher Druck herrscht um sowohl das erste Steuerventil 460 als
auch das zweite Steuerventil 470 in ihre zweite Schaltstellung zu schalten. Zur Beendigung
der Einspritzung wird der Druck im Aktordruckraum 466 durch entsprechende Ansteuerung
des Aktors 464 derart verringert, daß das zweite Steuerventil 470 in seine erste Schaltstellung
umschaltet, so daß der Steuerdruckraum 52 vom Kraftstoffvorratsbehälter 24 getrennt
ist, jedoch das erste Steuerventil 460 in seiner zweiten Schaltstellung verbleibt,
so daß die Leitung 456 vom Kraftstoffvorratsbehälter 24 getrennt ist.
1. Kraftstoffeinspritzeinrichtung für Brennkraftmaschinen mit einer Kraftstoffpumpe (10)
für jeden Zylinder der Brennkraftmaschine, die einen durch die Brennkraftmaschine
in einer Hubbewegung angetriebenen Pumpenkolben (18) aufweist, der einen Pumpenarbeitsraum
(22) begrenzt, welcher über eine Leitung (14) mit einem getrennt von der Kraftstoffpumpe
(10) an der Brennkraftmaschine angeordneten Kraftstoffeinspritzventil (12) verbunden
ist, das ein Einspritzventilglied (28) aufweist, durch das wenigstens eine Einspritzöffnung
(32) gesteuert wird und das durch den im Pumpenarbeitsraum (22) erzeugten Druck gegen
eine Schließkraft in Öffnungsrichtung (29) bewegbar ist, wobei ein erstes elektrisch
angesteuertes Steuerventil (60;160;260;360;460) vorgesehen ist, durch das zumindest
mittelbar eine Verbindung des Pumpenarbeitsraums (22) mit einem Entlastungsraum (24)
gesteuert wird, und wobei ein zweites elektrisch angesteuertes Steuerventil (70;170;270;370;470)
vorgesehen ist, durch das der in einem Steuerdruckraum (52) des Kraftstoffeinspritzventils
(12) herrschende Druck gesteuert wird, durch den das Einspritzventilglied (28) zumindest
mittelbar in Schließrichtung beaufschlagt ist, dadurch gekennzeichnet, daß beide Steuerventile (60;160;260;360;460;70;170;270; 370;470) am Kraftstoffeinspritzventil
(12) angeordnet sind.
2. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (14) in einen Ventilkörper (26) des Kraftstoffeinspritzventils (12) mündet
und sich in diesem in eine in einen das Einspritzventilglied (28) umgebenden Druckraum
(40) mündende Leitung (54) und eine zu den Steuerventilen (60;160;260;360;460;70;170;270;370;470)
führende Leitung (55) verzweigt.
3. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch das zweite Steuerventil (70;170;270) eine Verbindung des Steuerdruckraums (52)
zumindest mittelbar mit der Leitung (14) gesteuert wird.
4. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerdruckraum (52) eine ständig geöffnete Verbindung (58) mit einem Entlastungsraum
(24) aufweist, in der wenigstens eine Drosselstelle (59) vorgesehen ist.
5. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Steuerventil (70;170;270) ein 2/2-Wegeventil ist, durch das in einer ersten
Schaltstellung der Steuerdruckraum (52) zumindest mittelbar mit der Leitung (14) verbunden
ist und durch das in einer zweiten Schaltstellung der Steuerdruckraum (52) von der
Leitung (14) getrennt ist.
6. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerdruckraum (52) eine ständig geöffnete Verbindung (358;458) zumindest mittelbar
mit der Leitung (14) aufweist und daß durch das zweite Steuerventil (370;470) eine
Verbindung (358;458) des Steuerdruckraums (52) mit einem Entlastungsraum (24) gesteuert
wird.
7. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindung (358;458) des Steuerdruckraums (52) mit dem Entlastungsraum (24)
wenigstens eine Drosselstelle (359;459) vorgesehen ist.
8. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Steuerventil (370;470) ein 2/2-Wegeventil ist, durch das in einer ersten
Schaltstellung der Steuerdruckraum (52) mit dem Entlastungsraum (24) verbunden ist
und durch das in einer zweiten Schaltstellung der Steuerdruckraum (52) vom Entlastungsraum
(24) getrennt ist.
9. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Steuerventil (60;160;360;460) ein 2/2-Wegeventil ist, durch das in einer
ersten Schaltstellung die Leitung (14) zumindest mittelbar mit dem Entlastungsraum
(24) verbunden ist und durch das in einer zweiten Schaltstellung die Leitung (14)
vom Entlastungsraum (24) getrennt ist.
10. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Steuerventil (260;360) ein 2/3-Wegeventil ist, durch das in einer ersten
Schaltstellung die Leitung (14) zumindest mittelbar mit dem Entlastungsraum (24) ungedrosselt
verbunden ist, durch das in einer zweiten Schaltstellung die Leitung (14) zumindest
mittelbar mit dem Entlastungsraum (24) über eine Drosselstelle (263) verbunden ist
und durch das in einer dritten Schaltstellung die Leitung (14) vom Entlastungsraum
(24) getrennt ist.
11. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beide Steuerventile (60;260;360;460;70;270;370;470) durch einen gemeinsamen Aktor
(64;264;364;464) gesteuert werden.