[0001] Die Erfindung betrifft einen Brems-Schraubtrieb-Starter zum Andrehen von Verbrennungsmaschinen
mit den in Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Ein solcher Brems-Schraubtrieb-Starter ist aus der DE 24 39 981 A1 bekannt. Er weist
einen Startermotor mit einer Antriebswelle auf, mit der ein Getriebe - in der Regel
ein Planetengetriebe - mit Freilauf verbunden ist. Mit dem Freilauf ist eine Antriebswelle
gekoppelt, auf der ein sogenanntes Einspurgetriebe für das Starterritzel angeordnet
ist. Dieses Einspurgetriebe weist ein Steilgewinde, eine Zahn-Bremsscheibe und ein
Brems-Sperrglied auf.
[0003] Bei dem Starter gemäß der vorgenannten Druckschrift DE 24 39 981 A1 umfaßt das Brems-Sperrglied
eine Sperrhülse mit Sperrzähnen, die reibschlüssig mit dem auf dem Steilgewinde sitzenden
Mitnehmerschaft für das Starterritzel verbunden ist. Eine Sperrklinke ist durch einen
Elektromagneten in die Geometrie der Sperrzähne einschwenkbar, so daß bei eingeschwenkter
Sperrklinke und sich drehendem Startermotor am Umfang des Mitnehmerschafts eine Kraft
wirkt. In Zusammenwirkung mit dem Steilgewinde ergibt sich dadurch eine Vortriebskraft,
mit der das Ritzel in einen mit der Kurbelwelle einer Verbrennungsmaschine gekoppelten
Zahnkranz einspurbar ist.
[0004] Mit dem Aktivieren des Starters wird der als Aktuator fungierende Elektromagnet bestromt,
dadurch ein Magnetanker daraus ausgeschoben und die Sperrklinke in die Sperrzähne
eingeschwenkt. Mit der weiteren Hubbewegung des Magnetankers werden zwei Relaiskontakte
geschlossen, dadurch der Startermotor bestromt, das Andrehritzel vor- und eingespurt
und schließlich die Verbrennungsmaschine durch Andrehen gestartet. Die Sperrklinke
wird dabei noch dazu benutzt, bei wechselnden Lasten am Zahnkranz der Verbrennungsmaschine
eine Ausspuren des Andrehritzels zu verhindern.
[0005] Der in der DE 24 39 981 A1 offenbarte Starter hat den Nachteil, daß neben dem eigentlichen
am Armaturenbrett des Fahrzeuges angeordneten Startschalter weitere in der Startvorrichtung
angeordnete Kontakte zum Bestromen des Startermotors benötigt werden. Weiterhin ist
bei sehr beengten Platzverhältnissen der Elektromagnet des Aktuators im Antriebslager
des Starters untergebracht. Dies macht eine seitliche Öffnung im Antriebslager notwendig.
Zusätzlich muß diese seitliche Öffnung durch einen separaten Deckel verschlossen werden.
[0006] Zusammenfassend erfolgt beim Stand der Technik also die Betätigung der mechanischen
Vorspurfunktion durch ein in den Starter integriertes mechanisches Relais, das meist
auch die Schaltfunktion für den Starter-Hauptstrom übernimmt. Diesem Relais ist ein
Aktuator zur Steuerung der Einund Ausspurfunktion zugeordnet. Falls dabei - wie es
moderne Starterkonstruktionen vorsehen - die Relais- und Motorkomponenten räumlich
getrennt werden, wird ein zweiter Aktuator zur Steuerung des Brems-Sperrgliedes des
Starters notwendig.
[0007] Eine besondere Problematik liegt bei Startern ferner generell in der Steuerung des
Ausspurens und Abschaltens des Starters. In diesem Zusammenhang sind elektronische
Abschalt-Steuerungen mittlerweile einfach realisierbar, die in der Regel ein Drehzahlsignal
als Eingangsgröße für die Abschalt-Steuerung verwenden. Bis zur zuverlässigen Erfassung
der Abschaltdrehzahl, der Umsetzung des entsprechenden Signals und bis zum eigentlichen
Abschalten vergeht unvermeidlich eine bestimmte Zeitspanne, die als Totzeit der Abschalt-Steuerung
zu Buche schlägt. Diese ist auf der zeitlichen Skala des Startvorganges durchaus signifikant,
was sich dadurch äußert, daß bis zum eigentlichen Ausspuren und Abschalten die Verbrennungsmaschine
bereits mit höherer Startdrehzahl läuft, wodurch sich eine erhöhte Überholdrehzahl
des Ritzels gegenüber dem Startermotor ergibt. Dies führt zu einer erhöhten Beanspruchung
des zwischen Ritzel und Startermotor angeordneten Freilaufs und einer vermeidbaren
Geräuschentwicklung.
[0008] Ausgehend von den geschilderten Nachteilen des Standes der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen Brems-Schraubtrieb-Starter anzugeben, dessen Ein- und
Ausspurvorgang in zuverlässiger Weise ohne Aktuator steuerbar ist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale
gelöst, wonach das Brems-Sperrglied selbsttätig zwischen zwei bistabilen Endlagen,
nämlich einer Freigabe-Endlage und einer Sperr-Endlage, schaltbar ist. Vorzugsweise
kann dabei das Brems-Sperrglied als bistabile Bremswippe ausgebildet sein, die wiederum
durch eine bistabile Schnappfeder in ihren Endlagen gehalten werden kann.
[0010] Wie aus den Unteransprüchen 4 bis 6 hervorgeht, kann die Betätigung des Brems-Sperrgliedes
in die Sperr-Endlage vorzugsweise mit Hilfe eines trägheitsgesteuerten Betätigungsglieds
erfolgen. Dieses kann - wie beispielsweise in der älteren, jedoch nachveröffentlichten
Anmeldung DE 100 16 706 A1 angegeben ist - aus einem drehbar gelagerten Statorrohr
bestehen, das bei Andrehen des Startermotors aufgrund der Abstoßungskräfte zwischen
Motor und Stator um seine Rohrachse ausgelenkt wird. Diese Auslenkbewegung wird mit
Hilfe eines Betätigungselementes auf das Brems-Sperrglied übertragen.
[0011] Eine Alternative dazu sieht Unteranspruch 5 vor, wonach das Betätigungsglied für
das Brems-Sperrglied am auslenkbar gelagerten Hohlrad des Planetengetriebes des Starters
angeordnet ist. Näheres hierzu ergibt sich aus der Beschreibung des Ausführungsbeispiels.
[0012] Für die Betätigung des Brems-Sperrgliedes in die Freigabe-Endlage ist gemäß weiteren
bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung nach den Ansprüchen 7 bis 10 ein Fliehkraftöffner,
vorzugsweise am Einspurgetriebe, vorgesehen. Dadurch wird die Rotation und Drehzahl
des Ritzels unmittelbar mechanisch erfaßt, so daß bei einem Selbstlauf der Verbrennungsmaschine
mit einer entsprechend hohen Drehzahl des Ritzels dies praktisch ohne Zeitverzögerung
für eine Signalverarbeitung vom Fliehkraftöffner mechanisch umgesetzt und das Brems-Sperrglied
in die Freigabe-Endlage überführt werden kann. Damit kann das Ritzel ohne zeitliche
Verzögerung ausspuren, was die Zeitspanne von "Überholvorgängen" im Starter-Getriebestrang
erheblich reduziert.
[0013] Zusammenfassend ergibt sich durch das erfindungsgemäße selbsttätige, bistabile Brems-Sperrglied
eine Vielzahl von Vorteilen:
- Es ermöglicht die Selbstschaltung des Ein- und Ausspurvorganges ohne Aktuator.
- Damit ist die elektrische Schaltfunktion für den Starter von der mechanischen Schaltfunktion
für das Ein- und Ausspuren problemlos örtlich zu trennen.
- Die Steuerung von Ein- und Ausspuren wird rein mechanisch vorgenommen.
- Der Selbstlauf der angedrehten Verbrennungsmaschine kann unmittelbar das selbsttätige
Ausspuren steuern.
- Durch die Bistabilität des Brems-Sperrgliedes sind die Freigabe- und Sperr-Endlage
und der Schaltvorgang dazwischen jeweils in Ablauf und Zeitpunkt eindeutig definiert.
[0014] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung entnehmbar, in der ein Ausführungsbeispiel anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Teilaxialschnitt durch einen Starter,
- Fig. 2
- eine schematische Axialansicht der Bremsvorrichtung mit Zahn-Bremsscheibe und Brems-Sperrglied,
- Fig. 3
- eine schematische Axialansicht des Planetengetriebes des Starters,
- Fig. 4
- eine ausschnittsweise Detailansicht des Brems-Sperrgliedes aus Pfeilrichtung IV nach
Fig. 2, und
- Fig. 5 und 6
- ausschnittsweise Detailschnitte durch Fliehkraftöffner in zwei unterschiedlichen Ausführungsformen.
[0015] Die Fig. 1 zeigt im Schnitt die für die vorliegende Erfindung relevanten Bauteile
eines Brems-Schraubtrieb-Starters, dessen Motorgehäuse mit 1 bezeichnet ist. Der darin
untergebrachte Startermotor 2 ist lediglich schematisch angedeutet. Dessen Antriebswelle
3 trägt das Sonnenrad 4 eines Planetengetriebes 5, das im Starter als sogenanntes
"Vorgelegegetriebe" fungiert. Mit dem Sonnenrad 4 kämmen mehrere Planetenräder 6,
von denen in Fig. 1 (und auch 3) lediglich eines dargestellt ist. Radial außen wird
das Planetengetriebe 5 von einem im wesentlichen stationären Hohlrad 7 begrenzt, in
dem sich die Planetenräder 6 abwälzen. Das Hohlrad 7 ist in einem sogenannten Zwischenlager
8 in noch näher zu erörternder Weise gelagert, das ortsfest und drehfest am Motorgehäuse
1 angeordnet ist.
[0016] Die Planetenräder 6 werden von einem um die Motorachse drehbar gelagerten Planetenträger
9 gehalten, indem letzterer der Zahl der Planetenräder 6 entsprechend mehrere Achsstummel
10 aufweist, auf denen die Planetenräder 6 jeweils drehbar gelagert sind.
[0017] Am Planetenträger 9 ist ein üblich aufgebauter Freilauf 11 montiert, der eine koaxial
zur Antriebswelle 3 in einem Antriebslagerdeckel 13 gelagerte Abtriebswelle 12 antreibt.
Auf der Abtriebswelle 12 sitzt ein sogenannter Mitnehmerschaft 14, der mit der Abtriebswelle
12 über ein Steilgewinde 15 gekoppelt ist. An der dem Startermotor 2 abgewandten Seite
des Mitnehmerschafts 14 ist ein Starterritzel 16 ausgebildet, das mit einem nicht
näher dargestellten Zahnkranz an der Kurbelwelle der anzulassenden Verbrennungsmaschine
in und außer Eingriff bringbar ist.
[0018] Die dazu notwendige Ein- und Ausspurbewegung wird mit Hilfe des Steilgewindes 15
bewerkstelligt, wobei im vorliegenden Falle eines Brems-Schraubtrieb-Starters das
Einspurgetriebe 17 neben dem Steilgewinde 15 eine drehfest auf dem Mitnehmerschaft
14 sitzende Zahn-Bremsscheibe 18 und radial außerhalb davon eine damit in Eingriff
bringbare Bremswippe 19 aufweist, deren Aufbau und Funktion im folgenden noch näher
beschrieben wird.
[0019] Zur Betätigung der Bremswippe 19 in Richtung zur Sperr-Endlage ist eine parallel
zur Motorachse verlaufende Betätigungsstange 20 vorgesehen, die im Hohlrad 7 befestigt
ist und das Zwischenlager 8 über eine Langlochöffnung 21 durchgreift.
[0020] Schließlich ist am Mitnehmerschaft 14 an seinem dem Starterritzel 16 abgewandten
Ende ein Fliehkraftöffner 22 vorgesehen, mit dem die Bremswippe 19 in Richtung ihrer
Freigabe-Endlage in noch näher zu erläuternder Weise schaltbar ist.
[0021] Wie nun aus Fig. 2 und 4 hervorgeht, besteht die Bremswippe 19 aus einem langgestreckten
Metallblechteil, das über seine Länge mehrfach abgekröpft ist. An einem Ende bilden
drei nebeneinander liegende, ausgestanzte Laschen 23, 24, 25 ein Bandscharnier 26,
mit dem die Bremswippe 19 auf einem im Zwischenlager 8 verankerten Lagerstift 27 schwenkbar
gelagert ist. Vor dem entgegengesetzten Ende ist ein Sperrzahn 28 freigestanzt und
in Richtung zur Zahn-Bremsscheibe 18 abgekantet. An dem dem Bandscharnier 26 abgewandten
Ende 29 der Bremswippe 19 greift eine ebenfalls in einem Lagerstift 30 schwenkbare
Schnappfeder 31 an. Bremswippe 19 und Schnappfeder 31 bilden ein kinematisches System,
das zwei bistabile Endlagen aufweist, nämlich die in Fig. 2 mit durchgezogenen Linien
dargestellte Freigabe-Endlage und die strichlichliert dargestellte Sperr-Endlage.
In der Freigabe-Endlage liegt die Bremswippe 19 mit ihrem Ende 29 vor der Betätigungsstange
20.
[0022] Die Funktion des Brems-Schraubtrieb-Starters zum Einspuren des Starterritzels 16
ist nun wie folgt zu erläutern:
[0023] Durch das Aktivieren des Starters wird dessen Startermotor 2 in Gang gesetzt, wodurch
das Planetengetriebe 5 in Rotation versetzt wird. Durch das Abwälzen der Planetenräder
6 im Hohlrad 7 und den Start der Drehbewegung wird das drehbar gelagerte Hohlrad 7
entgegen der Laufrichtung der Planetenträger 9 mit einem Drehmoment beaufschlagt.
Dies führt zu einer Drehbewegung des Hohlrades 7 in Drehrichtung B, so daß die im
Hohlrad 7 gelagerte Bestätigungsstange 20 entsprechend ausgelenkt wird. Die Drehbewegung
des Hohlrades 7 wird dabei durch eine Dämpfungseinrichtung 32 begrenzt. Diese ist
durch über eine kurze Umfangsstrecke des Zwischenlagers 8 verlaufende Lagertaschen
33 und darin eingesetzte, elastomere Dämpfungskörper 34 gebildet, die zwischen sich
jeweils eine radial außen am Hohlrad 7 angeformte Mitnehmernase 35 einschließen. Bei
der Verdrehung des Hohlrades 7 wird der in Richtung der Drehrichtung B liegende Dämpfungskörper
34 komprimiert und baut damit eine Gegenkraft gegen die Hohlraddrehung auf.
[0024] Die durch die Hohlraddrehung erzeugte Auslenkung A der Betätigungsstange 20 zur Seite
wird auf die bistabile Bremswippe 19 übertragen, die aus der Freigabe-Endlage in die
in Fig. 2 strichliert dargestellte Sperr-Endlage übergeführt wird. In dieser greift
der Sperrzahn 28 der Bremswippe 19 hinter die Sperrflanke 36 einer der Zähne 37 der
Zahn-Bremsscheibe 18 und blockiert somit deren Drehbewegung. Da sich die Rotation
des Startermotors 2 über das Planetengetriebe 5 und den Freilauf 11 auf die Abtriebswelle
12 des Starters überträgt, findet eine Relativdrehung zwischen der Abtriebswelle 12
und dem stationär festgehaltenen Mitnehmerschaft 14 statt. Dadurch wird letzterer
über das Steilgewinde 15 in Einspurrichtung E gegen die Wirkung einer nicht näher
dargestellten Ausspurfeder verlagert. Das Starterritzel 16 kämmt mit dem entsprechenden
Zahnkranz der Verbrennungmaschine und kann diese andrehen. Durch die Verlagerung des
Mitnehmerschafts 14 in Einspurrichtung E rutscht die Bremswippe 19 von der Zahn-Bremsscheibe
18 ab und legt sich durch die Wirkung der Schnappfeder 31 hinter die Zahn-Bremsscheibe
18, wie dies in Fig. 2 punktiert angedeutet ist. Damit ist ein unbeabsichtigtes Ausspuren
des Starterritzels 16 unter dem Einfluß der Ausspurfeder vorerst blockiert.
[0025] Das Ausspuren ist erst vonnöten, wenn die Verbrennungsmaschine selbständig läuft.
Dieser Zustand wird innerhalb der Bremsvorrichtung durch den erwähnten Fliehkraftöffner
22 erfaßt und unmittelbar in eine Beaufschlagung der Bremswippe 19 in Richtung der
Freigabe-Endlage umgesetzt.
[0026] Dazu weist der Fliehkraftöffner 22 ein am Mitnehmerschaft 14 angeflanschtes Halteblech
38 auf, das einen Träger 39 für ein darin verschiebbar geführtes, im wesentlichen
bolzenförmiges Massenelement 40 hält. Wie aus Fig. 5 deutlich wird, ist zwischen dem
eine Lageröffnung 41 für das Massenelement 40 aufweisenden, abgekröpften Lagerarm
42 des Trägers 39 und einem am inneren Ende des Massenelementes 40 angeordneten, umlaufenden
Ringvorsprung 43 eine Fliehkraft-Rückstellfeder 44 eingespannt, die das Massenelement
40 radial nach innen beaufschlagt. In seiner Ruhestellung liegt es am Halteblech 38
an (Fig. 5).
[0027] Das Massenelement 40 wird nun entgegen der Rückstellfeder 44 mit zunehmender Drehzahl
des Mitnehmerschafts 14 radial nach außen verlagert. Da bei einem Selbstlauf der mit
dem Starter angedrehten Verbrennungsmaschine sich die Drehzahl des Starterritzels
16 und damit des Mitnehmerschafts 14 unter Aktivierung des Freilaufs 11 schlagartig
erhöht, wird das Massenelement 40 entsprechend nach außen verlagert. Es trifft auf
die Bremswippe 19 und schaltet diese aus der stabilen Sperr-Endlage in die ebenfalls
stabile Freigabe-Endlage. Die Bremswippe 10 gelangt außer Eingriff mit der Zahn-Bremsscheibe
18, wodurch die nicht näher dargestellte Ausspurfeder den Mitnehmerschaft 14 mit dem
Starterritzel 16 entgegen der Einspurrichtung E verlagern und für ein Ausspuren des
Ritzels 16 sorgen kann.
[0028] In Fig. 6 ist eine alternative Ausgestaltung eines Fliehkraftöffners 22' dargestellt.
Hierbei ist das Massenelement 40' als kreisbogenförmiger, eine längliche Gestalt aufweisender
Körper ausgeführt, der mittig einen radial nach innen gerichteten Lagertopf 45 aufweist.
Dieser ist in einer Lagerausnehmung 46 des Mitnehmerschafts 14 radial verschiebbar
geführt. Zur Sicherung des Massenelementes 40' ist eine in der Innenöffnung des Lagertopfes
45 angeordnete, dessen Boden 49 durchgreifende Anschlagschraube 47 vorgesehen, die
in einem Sackgewinde 50 im Stirnende der Lagerausnehmung 46 befestigt ist. Zwischen
dem Kopf 48 der Anschlagschraube 47 und dem Boden 49 des Lagertopfes 45 ist wiederum
eine Rückstellfeder 44' eingespannt, die das Massenelement 40' radial nach innen entgegen
der auftretenden Fliehkraft beaufschlagt.
[0029] Durch die langgestreckte Gestalt des Massenelementes 40' wird die Betätigung der
Bremswippe 19 weniger hart und schlagartig ausgeführt.
1. Brems-Schraubtrieb-Starter zum Andrehen von Verbrennungsmaschinen umfassend
- einen Startermotor (2) mit einer Antriebswelle (3),
- ein damit verbundenes Getriebe (5), vorzugsweise Planetengetriebe, mit Freilauf
(11),
- eine mit dem Freilauf (11) gekoppelte Abtriebswelle (12),
- ein mit der Abtriebswelle (12) gekoppeltes Einspurgetriebe (17) mit Steilgewinde
(15), Zahn-Bremsscheibe (18) und Brems-Sperrglied (19), sowie
- ein vom Einspurgetriebe (17) betätigbares Starterritzel (16), dadurch gekennzeichnet, daß
- das Brems-Sperrglied (19) selbsttätig zwischen zwei bistabilen Endlagen, nämlich
einer Freigabe-Endlage und einer Sperr-Endlage schaltbar ist.
2. Starter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Brems-Sperrglied als bistabile Bremswippe (19) ausgebildet ist.
3. Starter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Brems-Sperrglied (19) durch eine bistabile Schnappfeder (31) in seinen Endlagen
haltbar ist.
4. Starter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung des Brems-Sperrgliedes (19) in die Sperr-Endlage durch ein trägheitsgesteuertes
Betätigungsglied (20) erfolgt.
5. Starter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (20) am Hohlrad (7) des Planetengetriebes (5) angeordnet ist,
wobei das Hohlrad (7) um seine Rotationsachse unter Einfluß der getriebeinternen Trägheitskräfte
auslenkbar gelagert ist und die Betätigung des Brems-Sperrgliedes (19) durch die Auslenkbewegung
erfolgt.
6. Starter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlrad (7) mit einer Dämpfung (34) bezüglich seiner Auslenkbewegung versehen
ist.
7. Starter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung des Brems-Sperrgliedes (19) in die Freigabe-Endlage durch einen Fliehkraftöffner
(22, 22') erfolgt.
8. Starter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Fliehkraftöffner (22, 22') am Einspurgetriebe (17) angeordnet ist.
9. Starter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Fliehkraftöffner (22, 22') ein entgegen der Fliehkraft federbeaufschlagtes Massenelement
(40, 40') aufweist, das in seiner ausgelenkten Stellung das Brems-Sperrglied (19)
in Richtung der Freigabe-Endlage beaufschlagt.
10. Starter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Massenelement (40') eine in Rotationsrichtung des Fliehkraftöffners (22') kreisbogenförmig
verlängerte Gestalt aufweist.